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Zahnbürste mit auswechselbarem Zahnbürstenkopf
und integriertem auswechselbarem Zahncreme-Nachfüllspender, bei der durch Abknicken
des Bürstenkopfes
Zahncreme über
den Zahnbürstenhals
direkt zwischen die Borsten des Zahnbürstenkopfes gefördert wird
sowie einem Zahnputrbecher, mit einen Sockel, der sich mittig auf
der Bodenplatte im Innern des Zahnputrbechers befindet.
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Zahnbürsten üblicher Bauart weisen einen Griff
auf, welcher wahlweise mit oder ohne Gummiummantelung sein kann
und oft zu dünn
für an
den Händen – z.B. an
Rheuma – erkrankte
Menschen ist. Das Halten des Griffes ist somit erschwert. Zahnbürsten üblicher
Bauart besitzen einen Zahnbürstenhals, welcher
auf zu starken Druck hin nachgibt und/oder einen Zahnbürstenkopf,
welcher austauschbar ist und/oder Borsten unterschiedlicher Art
(z.B. weich, mittel, hart, schräggestellt,
etc.). Bei diesen Zahnbürsten
ist die Zahncreme von außen
auf die Borsten aufzutragen, wobei dieser Vorgang zwei Hände erfordert,
sofern die Zahnbürste
nicht irgendwo abgelegt oder speziell positioniert wird. Letzteres
ist bei Menschen, denen durch Unfall, Krankheit o.a. nur eine Hand
zur Verfügung
steht erforderlich. Hieraus ergibt sich ein Hygieneproblem, da die
Zahnbürste
aus naheliegenden Gründen
entweder auf den Rand des Waschbeckens oder die Konsole für Haarbürsten u.a.
Utensilien abgelegt wird.
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Zahncreme oder -gel wird in Tuben
oder Spendern mit Schraub-, Klick- oder Drehverschlüssen angeboten,
deren Öffnen
zwei Hände
erfordert. Ferner gibt es Tuben, die mit einer Art Deckel bestückt sind,
der mit dem Daumen der Hand, die die Tube hält, geöffnet werden kann. Diese Art
von Verschluss ist zwar mit einer Hand zu öffnen, aber das Auftragen der
Zahncreme auf die Borsten erfordert wieder eine zweite Hand. Zahncreme-Nachfüllspender üblicher
Bauart weisen einen länglichen
Körper
in Form eines Zylinders auf, welcher als Behältnis für die Zahncreme dient. Nach
unten hin wird die Zahncreme durch eine besondere Platte gehalten.
Diese Platte ist leicht konisch geformt und kann nach oben bewegt
werden, verkeilt sich aber, wenn Druck von oben kommt und kann somit
nicht nach unten rutschen. Der Zylinder schließt oben durch eine flexible Auswölbung ab,
in der eine Öffnung
zum Austreten der Zahncreme ist.
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Wird nun der flexible Bereich eingedrückt, entsteht
ein Überdruck
im Zylinder. Da die Bodenplatte nicht nach unten rutschen kann,
muss Zahncreme durch die Öffnung
austreten, um den Überdruck
auszugleichen. Wird der Druck auf den flexiblen Bereich geringer,
entsteht ein Unterdruck, ein Flatterventil verschließt die Öffnung und
die Bodenplatte wird durch den Unterdruck nach oben gezogen.
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Der im Schutranspruch 1 angegebenen
Efindung liegt das Problem zugrunde, Menschen, denen durch Krankheit,
Unfall o.a. lediglich eine Hand zur Verfügung steht, oder deren Hände aufgrund
von Krankheit, Unfall o.a. bestimmte feinmotorische Handlungen nicht
mehr besonders gut ausführen können, den
Vorgang des Zähneputrens – insbesondere
das Auftragen der Zahncreme auf die Zahnbürste – zu erleichtern und besseren
Halt der Zahnbürste in
der Hand zu ermöglichen
sowie eine einfache und hygienischere Aufbewahrung der Zahnbürste und des
Zahncremetube o.ä.
zu ermöglichen.
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Zahnputrbecher herkömmlicher
Bauart sind wie normale Trinkbecher aufgebaut. Die Zahnbürste befindet
sich daher stets in direktem Kontakt zum Zahnputrbecherboden. Dies
kann zu Hygieneproblemen führen,
da sich im Zahnputrbecher bekannterweise kleine Lachen aus Wasser
und Zahncremeresten nach dem Zähnputzen
ansammeln.
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Diese Probleme werden mit den im
Schutranspruch 1 aufgeführten
Merkmalen gelöst.
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Mit der Efindung wird erreicht, dass
Menschen, denen durch Krankheit, Unfall o.a. lediglich eine Hand
zur Verfügung
steht, oder deren Hände aufgrund
von Krankheit, Unfall o.a. bestimmte feinmotorische Handlungen nicht
mehr besonders gut ausführen
können,
der Vorgang des Zähneputrens – insbesondere
das Auftragen der Zahncreme auf die Zahnbürste – erleichtert wird und besserer
Halt der Zahnbürste
in der Hand gegeben wird. Ein umständliches Öffnen einer Zahncremetube o.ä. mit nur
einer Hand entfällt
und das "Befüllen" der Zahnbürste mit Zahncreme
wird durch ein bzw. zwei Handbewegungen mit einer Hand vorgenommen.
Der Putzvorgang selbst weicht jedoch nicht von dem gewohnten Putzvorgang
ab, was insbesondere bei erkrankten Menschen wichtig ist, die viele
andere Handlungen neu zu erlernen haben. Des weiteren kann auf eine
separate Zahncremetube o.ä.
verzichtet werden, welche einen Extra-Stauraum benötigt.
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Der Zahnputrbecher besitzt im Innern
mittig auf ihrer Bodenplatte einen Sockel, der verhindert, dass
die Zahnbürste
in direkten Kontakt mit dem Zahnputzbecherboden rings um den Sockel
herum gelangt und so auch nicht in der Zahncreme-Wasserlache stehen
muss. Zudem kann der Zahncreme-Nachfüllspender auf den Sockel gesteckt
werden und anschließend
die Zahnbürste
darüber,
was die Befüllung
der Zahnbürste
mit dem Zahncreme-Nachfüllspender
mit nur einer Hand ermöglicht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird anhand der 1 bis 8 erläutert.
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Es zeigen:
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1 Seitenansicht
der Zahnbürste
(1) mit integrertem Zahncreme-Nachfüllspender (2)
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2 Seitenansicht
Teilausschnitt Zahnbürste
mit abgeknicktem Bürstenkopf
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3 Draufsicht
auf den Zahnbürstenkopf, die
eine mögliche
Anordnung der Borsten und des Flatterventils (5) zeigt
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4 Querschnitt
des auswechselbaren Bürstenkopfes
(15) mit Teilansicht der Zahnbürste
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5 Perspektivdarstellung
des unteren Teils des Zahncreme-Nachfüllspenders und der Zahnbürste mit
Klickmechanismus
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6 Querschnitt
des Zahnputrbechers (12) mit integriertem Sockel (11),
darauf der Zahncreme-Nachfüllspender;
und als Perspektivische Zeichnung die Zahnbürste ohne Bürstenkopf und Zahncreme-Nachfüllspender
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7 Skizze
mit einer Hand, welche den Zahncreme-Nachfüllspender aus der Hülle herausschiebt
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8 Querschnitt
einer Teilansicht der Zahnbürste
und des Zahncreme-Nachfüllspenders mit
integriertem Dom zum Aufstechen eines neuen Zahncreme-Nachfüllspenders
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In 1 ist
die Zahnbürste
(1) als Seitenansicht dargestellt, welche aus einem hohlen
zylinderförmigen
Hauptkörper
besteht, in welchen ein Zahncreme-Nachfüllspender (2) eingeschoben
wird. Die Zahnbürste
hat keine geschlossene Griffhülle,
sondern Ausschnitte (3), durch die der Zahncreme-Nachfüllspender
eingesehen werden kann. Um einen Überblick über die noch verbleibende Zahncrememenge
zu geben, ist der Zahncreme-Nachfüllspender
transparent und die Zahncreme farbig – z.B. blau oder grün. Im Zahnbürstenhals
(4) ist ein Bohrung (6), die der Verbindungsweg für die Zahncreme
vom Zahncreme-Nachfüllpack zum
Flatterventil (5) im Zahnbürstenkopf ist. Am unteren Ende
des Zahnbürstenhalses
befindet sich im Innern der Zahnbürste eine Ausformung (7).
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2 zeigt:
Drückt
man den nach vom hin flexiblen Zahnbürstenkopf nach vorn, drückt die
Ausformung (7) auf den flexiblen Teil (14) des
Zahncreme-Nachfüllspenders.
Hier wirkt nun der vom herkömmlichen
Zahnpastaspender bekannte Mechanismus und die Zahncreme wird durch
die Bohrung (6) im Zahnbürstenhals (4) und
durch das Flatterventil (5) im Zahnbürstenkopf zwischen die Borsten
gedrückt.
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In 3 ist
der Borstenkopf in Draufsicht dargestellt. In der Mitte des Bereiches,
aus dem die Bürstenhaare
austreten, ist das Flatterventil (5) eingelassen ist. Das
Flatterventil öffnet
sich nur, wenn Zahncreme nach dem zu 2 beschriebenen
Vorgang heraustreten soll, schließt sich aber, wenn kein Druck
ausgeübt
wird. So wird ein Austrocknen der Zahncreme und ein Eindringen von
Wasser und Bakterien verhindert. Um das Flatterventil herum gibt
es einen Freiraum, der gewährleistet,
dass die Zahncreme gut austreten kann.
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4 zeigt
den herausgedrückten
Zahnbürstenkopf
(15). Der Zahnbürstenkopf
kann wie bei Zahnbürsten üblicher
Bauart zum Auswechseln leicht mit dem Daumen herausgedrückt werden.
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5 Gehalten
wird der Zahncreme-Nachfüllspender
in der Zahnbürste
durch eine Vertiefung (10) an der Innenseite am unteren
Ende des Griffelementes, in die eine kleine halbkugelförmige Erhebung
(9), die an entsprechender Stelle auf der Oberseite des
Zahncreme-Nachfüllspenders
angebracht ist, einrasten kann und (8)
durch eine ringförmige
Erhebung am oberen Ende des Zahncreme-Nachfüllspenders (16) sowie
eine entsprechende Vertiefung im Innern der Zahnbürste am
Zahnbürstenhals (17),
in die die ringförmige
Erhebung des Zahncreme-Nachfüllspenders
einrasten kann. Auf den Zahncreme-Nachfüllspender ist ein Pfeil (8)
aus dünnen,
waagerechten, gummierten Linien geprägt. Ist der Zahncreme-Nachfüllspender
in die Zahnbürste eingesetzt,
kann man diesen Pfeil im unteren Ausschnitt der Griffhülle der
Zahnbürste
sehen. Dieser Pfeil zeigt zum einen an, in welche Richtung der Zahncreme-Nachfüllspender
beim Auswechseln herauszuschieben ist, zum anderen geben die Erhebungen
den nötigen
Widerstand, um ein Abrutschen des Daumens beim Auswechseln zu verhindern.
Die Positionen der Vertiefung (10) und der halbkugelförmigen Erhebung
(9) gewährleisten,
dass sich der Zahncreme-Nachfüllspender
in einer Position befindet, in der der Pfeil (8) stets
im Ausschnitt der Zahnbürste bzw.
des Griffelements zu sehen ist.
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6 zeigt
im Querschnittt den Zahnputrbecher (12) mit integriertem
Sockel (11). Der neue, noch versiegelte Zahncreme-Nachfüllspender
(2) kann mit seiner Unterseite, die einen kleinen Hohlraum
aufweist, auf den Sockel (11) gesteckt werden und steht
somit selbständig.
Mit der nun freien Hand kann die – hier in Perspektive dargestellte – Zahnbürste (1)
bis zum Einrasten darübergeschoben
werden und anschließend
beide Teile gemeinsam vom Sockel genommen werden.
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7 zeigt
in Skizze das Herausschieben des Zahncreme-Nachfüllspenders aus der Grifhülle der
Zahnbürste.
Die hohle Griffhülle
besitzt am unteren Ende keinen Boden, so dass der Zahncreme-Nachfüllspender
aus dieser Öffnung
herausgeschoben werden kann.
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8 zeigt
den Querschnitt durch den Teilbereich vom oberen Ende des Zahncreme-Nachfüllspenders
(2) und den entsprechenden Bereich der Zahnbürste (1),
in den ein Dom (13) zum Aufstechen der Versiegelung eines
neuen Zahncreme-Nachfüllspenders
integriert ist. Durch die Versiegelung und ein Aufstechen dieser
erst beim Einsetzen des Zahncreme-Nachfüllspenders wird gewährleistet,
dass keine Zahncreme vorzeitig austritt und in den Griff kleckert.
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Der Griffbereich der Zahnbürste weist
nur wenn der Zahncreme-Nachfüllspender
eingesetzt ist eine durchgängige
Grifffläche
auf. Es ist daher naheliegend, bei Entnahme des leeren Zahncreme-Nachfüllspenders
einen neuen einzusetzen. Dadurch bleibt der Zahnbürstenhals,
der noch mit Zahncreme gefüllt
ist, luftdicht verschlossen und ein An- oder Eintrocknen der Zahncreme
sowie ein Verstopfen der Zuleitung im Zahnbürstenhals wird verhindert.