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"Vibrationsstampfer" Die Erfindung bezieht sich auf einen Vibrationsstampfer,
bei dem das Verdichterwerkzeug von einem Motor über einen Kurbeltrieb, eine in Führungsstangen
geführte Kolbenscheibe und zwischen Kolbenscheibe und Verdichtungswerkzeug eingebaute
Federn angetrieben wird und das Gerät von einem Gehäuse umschlossen ist0 Derartige
Vibrationsstampfer sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt; so beschreibt
die deutsche Auslegeschrift 1 290 745 ein Stampfgerät, in dem ein motorisch angetriebener
Kurbeltrieb über eine Pleuelstange mit einem aus einzelnen in Gleitbuchsen geführten
Stangen bestehenden Rahmen verbunden und der Rahmen oben und unten durch Traversen
abgeschlossen ist. Innerhalb des Rahmens befinden sich zwei übereinander angeordnete
Druckfedern, zwischen denen eine mit dem Verdichtungswerkzeug verbundene Traverse
gelagert ist, so daß sich sowohl die obere als auch die untere Feder jeweils mit
einem Ende gegen den Rahmen und mit dem anderen Ende gegen das Verdichtungswerkzeug
abstützend Die deutsche Auslegeschrift 1 290 066 beschreibt ein Stampfgerät, das
einen oben offen ausgebildeten Führungszylinder besitzt, der einen zylindrischen
Teil des Betriebsgehäuses umgreift und außen in Höhe seines
Bodens
mit mehreren Führungsbuchsen versehen ist, und bei dem an dem Stampferfuß mehrere
Säulen befestigt sind, von denen jede eine Führungsbuchse durchgreift und zwei übereinander
angeordnete Federn trägt, zwischen denen die Führungsbuchse gelagert ist, so daß
die untere der Federn sich mit einem Ende gegen das Verdichtungswerkzeug und mit
dem anderen gegen die Führungsbuchse abstützt und die obere Feder sich ebenfalls
mit einem Ende gegen die Führungsbuchse und mit dem anderen Ende gegen an den oberen
Enden der Säulen angebrachte Widerlager abstützt.
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Auch die DDR-Patentschriften 36 662 und 56 488, sowie die deutsche
Offenlegungsschrift 1 484 513 beschreiben Vibrationsgeräte, die, wie auch die oben
aufgeführten, folgenden schematischen Aufbau besitzen. Sie bestehen aus einem Gehäuse
mit daran befestigtem Motor und Getriebe, dem sogenannten Antriebsteil, einem Ubertragungsmechanismus
zur Umsetzung der rotierenden Motorbewegung in eine vertikale Auf- und Abbewegung»
bestehend aus einer Pleuelstange und einer Kolbenscheibe, aus einem Federsystem
zwischen dem Ubertragungsmechanismus und dem Verdichtungswerkzeug und aus einem
Verdichtungswerkzeug zB einem Stampffuß.
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Betrachtet man den Kraftfluß in diesen Geräten, so ergibt sich, daß
das Kräftegleichgewicht zwischen dem Verdichtungswerkzeug und der Kolbenscheibe
durch die zwischen diesen angeordneten Federn hergestellt wird. Dagegen erfolgt
die Kraftübertragung vom Motor zur Kolbenscheibe ausschließlich über die Pleuelstange
und das Getriebe. Die aus den ungleichförmig beschleunigten Bewegungen des Antriebsteils
und des Übertragungsmeohanismusses, bedingt durch deren unterschiedliche Massen,
resultierenden Kräfte müssen in ihrer ganzen Stärke von den Getriebe- und Antriebsteilen
aufgenommen werden Das hat aber zur Folge, daß diese Geräteteile außerordentlich
belastet werden, da
im Betrieb das Verdichtungswerkzeug oft auf
Hindernisse mit erhöhtem Widerstand stößt, so daß die abwärtsgerichtete Schwingungsamplitude
des Werkzeuges gewaltsam verkleinert wird, wodurch eine Parallelverschiebung der
Schwingungsnullage aller Massen hervorgerufen wird, so daß die vertikalen Beschleunigungskräfte
schlagartig anwachsen, Während diese Kräfte zwischen dem Verdichtungswerkzeug und
der Kolbenscheibe durch zwischengeschaltete Federn aufgenommen werden, müssen zwischen
der Kolbenscheibe und. dem Antriebsteil die Kräfte ganz von den einzelnen Getriebeteilen
aufgenommen werden. Die stoßartigen, überhöhten Massenkräfte Verursachen aber außerordentliche
Zahnflanken- und Lagerdrücke und somit einen starken Verschleiß der Getriebeteile,
so daß bei Geräten dieses Konstruktionsprinzips öfter die besonders beanspruchten
Teile überprüft und erneuert werden müssen, wodurch beträchtliche Kosten für Wartung
und Arbeitsausfall entstehen können Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht
nun darin, die oben genannten Nachteile zu beseitigen, so daß die hohen Stoßbeanspruchungen,
verursacht durch auftretende Prellschläge, die zwar selbst nicht verhindert werden
können, doch soweit in ihrer Wirkung auf die Getriebeteile reduziert werden, daß
durch sie kein zusätzlicher Verschleiß der Antriebsteile eintritt. Die Lösung basiert
auf dem Gedanken, eine zusätzliche Möglichkeit der Kraftübertragung zu schaffen,
die die Antriebsteile von den vertikal nach oben gerichteten Stößen entlastet, so
daß die auftretenden Prellstöße unter teilweiser Umgehung der Getriebeteile direkt
in das Gehäuse geleitet werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Verdichtungswerkzeug
über Federn mit dem Gehäuse verbunden ist; Eine vorteilhafte Ausbildung des erfindungsgemäßen
Vibrationsstampfers wird durch mit dem Verdichtungswerkzeug
fest
verbundene Führungsstangen erreicht0 Eine Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, daß das Arbeitswerkzeug indirekt über Federn mit dem Gehäuse verbunden ist.
Das wird dadurch erreicht, daß die Führungsstangen in den Gleitbuchsen des Gehäuses
vertikal verschiebbar gelagert sind und um die Führungsstangen herum Federn zwischen
dem Verdichtungswerkzeug und der Kolbenscheibe und weitere Federn zwischen der Kolbenscheibe
und der Gleitbuchse sowie Federn zwischen der Gleitbuchse und an den Führungsstangen
befestigten Widerlagern angeordnet sind0 Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Gerätes besteht darin, daß an der Unterseite der Kolbenscheibe ein zylindrisches
Bauteil befestigt ist, in dem sich eine in dem Verdichtungswerkzeug befestigte,
mit einem Widerlager endende Führungsstange befindet. Zwischen dem Widerlager und
dem Boden des Bauteils ist eine vorgespannte, die Führungsstange konzentrisch umgebende
Druckfeder eingebaut9 Nach einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Vibrationsstampfers
ist es mögliche das Verdichtungswerkzeug direkt über Federn mit dem Gehäuse des
Gerätes zu verbinden. Dies geschieht dadurch, daß zwischen dem Verdichtungswerkzeug
und den im Gehäuse gelagerten Gleitbuchsen Federn und zwischen den Gleitbuchsen
und den auf den Führungsstangen befestigten Widerlagern weitere Federn eingebaut
sind und außerdem zwischen der Kolbenscheibe und dem Verdichtungswerkzeug eine oder
mehrere Federn und zwischen der Kolbenscheibe und der oberen Abschlußplatte des
Verdichtungswerkzeuges oder den auf den Führungsstangen befestigten Widerlagern
eine oder mehrere Federn angeordnet sind.
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In der Praxis ist es aus konstruktiven Gründen vorteilhaft,
das
erfindungsgemäße Gerät mit vorgespannten die Führungsstangen konzentrisch umgebenden
Federn auszustatten. Die Führungsstangen können jeweils in den Ecken eines gleichseitigen
Dreiecks angeordnet sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von mehreren Ausführungsbeispielen
des näheren erläutert. in der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Anordnung des Feder-Massesystems
des erfindungsgemäßen Gerätes, Fige 2 eine andere Anordnung des Feder-Massesystems
des erfindungsgemäßen Gerätes, Fig 3 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Konstruktion gemäß Fig. 1, Fig. 4 eine schematische Darstellung einer anderen erfindungsgemäßen
Konstruktion gemäß Fig. 2, Fig! 5 eine schematische Darstellung einer weiteren erfindungsgemäßen
Konstruktion gemäß Fig.- 2, Fig. 6 eine schematische Darstellung einer weiteren
Konstruktion gemäß Fig. 2, Fig 7 einen Vertikalschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Vibrations stampfer, Figs 8 einen Horizontalschnitt entlang der Schnittlinie A-B
in Fig. 7, Fig. 9 einen Vertikalschnitt durch einen weiteren erfindungsgemäßen Vibrationsstampfer,
Fig.1O einen Horizontalschnitt entlang der Schnittlinie A-B in Fige 9.
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In Fig. 1 ist eine prinzipielle Anordnung des Feder-Massesystems des
erfindungsgemäßen Gerätes dargestellt, darin bedeuten: M1 = Masse des Geräteoberteils
mit Antriebsmotor, Getriebe, Gehäuse, M2 = Masse der durch den Stampferantrieb unmittelbar
geradlinig in Richtung der Achse Y1 bewegten Maschinenteile, M3 = Masse des Arbeitsteils
(Verdichtungswerkzeug) F1 = Federgruppen, die die Masse M2 und die Masse M1 mit
der Wirkung von Druck- und Zugfedern verbinden, F2 = Federgruppen, die die Massen
M2 und M3 mit der Wirkung von Druck- und Zugfedern verbinden, Ka = Kurbeltrieb,
Pl = Pleuel als Verbindungs- und Übertragungsglied zwischen M1 und M2.
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Die Massen Mi, M2 und M3 sind durch geeignete Führungsmittel so miteinander
verbunden, daß sie in Richtung der Achse Y1-Y1 Relativbewegungen zueinander und
zum Verdichtungs gut ausfUhren können, wobei die Achsen X1, X22 X3 stets parallel
zueinander bleiben. Weiterhin ist aus der Abbildung ersichtlich, daß die Masse M1
größer ist als M3 und M3 größer ist als M2.
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Läßt man in Fig.1 die Federelemente F1 wegs so erhält man das Konstruktionsprinzip
bekannter Verdichtungsgeräte, bei denen über den Kurbeltrieb K1 und die Pleuelstange
P1 die Kolbenscheibe M2 bewegt wird und deren Auf- und Abwärtsbewegungen durch die
Federn F2 auf das Verdichtungswerkzeug übertragen werden, so daß dies in Schwingungen
gerät. Bei
dieser Anordnung wird das Kräftegleichgewicht zwischen
M2 und M3 durch die Kupplungsfeder F2 hergestellt, während zwischen M1 und M2 die
in vertikaler Richtung wirkenden Kraftkomponenten ausschließlich durch die Elemente
des Kurbelantriebes (K1, P1) aufgenommen werden. Treten nun im praktischen Betrieb
sogenannte Prellschläge auf, die stoßartige hohe Massenkräfte erzeugen, so werden
diese zusätzlichen hohen Belastungen ausschließlich von den Getriebeteilen (Zahnräder,
Kurbelwelle, Pleuel, Lager) aufgenommen. Dabei treten erhöhte Zahnflanken- und Lagerdrükke
auf, die einen starken Verschleiß der Getriebeteile verursachen.
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Durch den Einbau der Zug- und Druckfeder F1 wird M1 gegen M2 ,abgefedert,
so daß F1 als Stütz- und Kopplungsfeder wirkt. Treten bei dieser Anordnung des Feder-Massesystems
vertikal gerichtete Stoßbelastungen auf, so übernehmen die Federn F1 einen Teil
der Beschleunigungskräfte der Massen M1 und M2 und entlasten dadurch die Getriebeteile.
Durch eine entsprechende Wahl der Federkonstante der Federn F1 kann jede gewünschte
Entlastung erzielt werden; es muß jedoch berücksichtigt werden, daß die durch die
Federn F1 erzeugte, der Hubbewegung der Kolbenscheibe entgegengerichtete Federkraft
niedriger ist als das an der Kurbelwelle zu Verfügung stehende Antriebsdrehmoment.
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Durch die in Fige 2 dargestellte Anordnung kann die gleiche Wirkung
erzielt werden, bei dieser Anordnung ist M4 durch die Zug- und Druckfedern F4 (Stützfedern)
direkt mit M6 verbunden und nicht wie in Fig. 1 indirekt über F1 und F2. M5 ist
in bekannter Weise durch eine Zug- und Druckfeder F5 mit M6 gekoppelt. Die Kopplungsfeder
F5 hat also die Aufgabe, die Schwingbewegung von M5 auf M6 zu übertragen, während
die Federn F4 dazu dienen, auftretende Prellstöße unmittelbar auf das Gehäuse unter
Umgehung der Antriebselemente zu übertragen.
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Die Fig0 5 bis 8 zeigen schematische Darstellungen verschiedener Konstruktionen
des erfindungsgemäßen Vibrationsstampfers. In diesen Beispielen sind aus konstruktiven
Gründen, wie es die Praxis ergeben hat, zweckmäßigerweise vorgespannte Druckfedern,
an Stelle der in Fig. 1 und 2 benutzten Zug- und Druckfedern verwandt worden, In
Fig. 3 ist das Geräteteil 1 - entsprechend M1 in Fig. 1 - mit einem Kurbeltrieb
2 und der Pleuelstange 3 dargestellt. Die Pleuelstange 3 ist mit der Kolbenscheibe
4, entsprechend M2 in Fig. 1, verbunden» das Verdichtungswerkzeug 5 entspricht der
Masse M3 in Fig. 1. An der Oberseite des Verdichtungswerkzeuges 5 sind mehrere Führungsstangen
6 eingelassen, diese sind in den Gleitbuchsen 7 des Geräteoberteils 1 und den Buchsen
8 der Kolbenscheibe 4 vertikal verschieblich geführt, Die Führungsstangen 6 sind
von den Federn 9 zwischen der Kolbenscheibe 4 und dem Verdichtungswerkzeug 5 von
den Federn 10 zwischen dem Geräteteil 1 und der Kolbenscheibe 4 und von den Federn
11 zwischen dem Gehäuse 1 und den an den oberen Stangenenden befestigten Widerlagern
12 konzentrisch umgeben, so daß sich das Gehäuse 1 im Ruhezustand über die Federn
10, die Kolbenscheibe 4 und die Federn 9 auf dem Verdichtungswerkzeug 5 ab stützt.
Im Betriebszustand werden durch die Abwärtsbewegung der vom Kurbeltrieb 2 angetriebenen
Kolbenscheibe 4 die Federn 9 stärker gespannt, so daß sich das Verdichtungswerkzeug
5 ebenfalls abwärts bewegt, gleichzeitig werden die Federn 10 entspannt und die
Federn 11, bedingt durch die Abwärtsbewegung der Führungsstangen 6, gespannt. Beim
Aufwärtshub der Kolbenscheibe 4 werden die Federn 10 entsprechend der Aufwärtsbewegung
unter gleichzeitiger Entspannung der Federn 9 und 11 wieder gespannt Die Spannkraft
der Federn 11 allein bewirkt bei diesem Ausfu'hrungsbeisriel die Aufwärtsbewegung
des Verdichtungswerkzeuges. Bei diesem System wirkt sich also die Bewegung der Kolbenscheibe
4 nur beim Abwärtshub direkt auf die Bez
wegung des Verdichtungswerkzeuges
5 aus, wenn von der Mitwirkung der Federn 6 abgesehen wird.
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Der Unterschied des in Fig. 4 dargestellten Gerätes gegenüber dem
der Fig. 3 besteht darin, daß an der Unterseite der Kolbenscheibe 4 ein zylindrisches
Bauteil 14 befestigt ist, in das durch eine Öffnung 17 eine mit dem Verdichtungswerkzeug
5 fest verbundene, an ihrem Ende mit einem Widerlager 16 ausgestattete Führungsstange
13 hineinragt.
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Zwischen dem Widerlager 16-und dem Boden des Teiles 14 ist konzentrisch
um die Stange 13 die Druckfeder 15 gespannt.
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Mithin wirkt sich auch die Aufwärtsbewegung der Kolbenscheibe 4 direkt
auf das Verdichtungswerkzeug 5 aus, so daß die aus den Abwärts- und Aufwärtsbewegungen
der Kolbenscheibe 4 resultierenden Federspannungen direkte Antriebskräfte auf das
Verdichtungswerkzeug 5 ausüben.
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Die Darstellungen nach Fig. 5 und 6 zeigen Konstruktionen des erfindungsgemäßen
Gerätes mit einem Feder-Massesystems entsprechend dem in Fig0 2 dargestellten. Gemäß
den obigen Ausführungen ist auch hier ein Geräteteil 20 vorhanden, sowie ein Kurbeltrieb
21, der über die Pleuelstange 22 eine am Ende einer Führungsstange 23 befestigte
Kolben scheibe 26 bewegt. Das Verdichtungswerkzeug 25 ist fest mit in Gleitbuchsen
51 und an ihrem Ende mit Widerlagern 70 versehenen Führungsstangen 29 verbunden.
Die PUhrungsstangen 29 und 48 sind in den Gleitbuchsen 31 bzw. 50 vertikal verschiebbar
geführt; die Stangen 29 und 48 sind von den Federn 32 bzw, 51 in den Teilen 30 und
31 (Fig 5) und 49 und 50 (Fig. 6) sowie von den Federn 33 bzw. 52 zwischen den Gleitbuchsen
31 bzw. 50 und der Abschlußplatte 24a bzw. 44a des Verdichtungswerkzeuges konzentrisch
umgeben.
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In Fig. 5 ragt die Führungsstange 23 mit der an ihrem sunde
befestigten
Kolbenscheibe in eine zylindrische Vertiefung durch die Öffnung 24 des Abschlußdeckels
24a des Verdichtungswerkzeuges hinein. Eine die Führungsstange 23 konzentrisch umgebende
Feder ist zwischen Kolbenscheibe 26 und dem Abschlußdeckel 24a und eine Feder 28
zwischen der Kolbenscheibe 26 und dem Boden der Vertiefung eingespannt. Im Gegensatz
zu Fig. 5 ist in Fig. 6 ein Verdichtungswerkzeug mit einer größeren zylindrischen
Vertiefung dargestellt, die zwei parallele Federsysteme 53, 54 enthält, Zusätzliche,
die Kolbenscheibe 46 führende, von den Federn 53, 54 konzentrisch umgebene Führungsstangen
sind jeweils mit ihrem unteren Ende an das Verdichtungswerkzeug fest angeschlossen;
ihr oberes Ende endet in dem Abschlußdeckel 44a oder ist mit einem Widerlager versehen.
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Im Ruhezustand stützen sich die Teile 20 und 40 über die Federn 33
und 52 auf dem Verdichtungswerkzeug ab. Im Betriebszustand spannen diese bei einem
Abwärtshub der Kolbenscheibe die Feder 25 bzw die Feder 54, so daß das Verdichtungswerkzeug
ebenfalls eine Abwärtsbewegung durch führt und durch die gleichzeitige Abwärtsbewegung
der Führungsstangen 29 und 48 die Federn 33 und 52 entspannt sowie die Federn 32
und 51 gespannt werden. Ebenso werden die Feder 27 und die Federn 53 durch den Abwärtshub
der Kolbenscheibe entspannt. Bei einem Aufwärtshub der Kolben scheibe entspannen
sich die Federn 28 und 54 wie auch die Federn 32 und 51 wogegen die Federn 27, 53,
33, 52 gespannt werden. Die Folge dieser Anordnung ist, daß sowohl der Abwärts-
wie der Aufwärtshub der Kolbenßcheiben 26, 46 dir auf die Verdichtungswerkzeuge
25, 45 wirken Die auftretenden Prellstöße werden unmittelbar über die Federn 33
und 52 ton delta verdichtungswerkzeug auf das Gehäuse Ubertragen, wodurch auch bei
dieser onstruktion eine Entlastung der Getriebeorgane und somit eine Verschleißminderung
erreicht wird.
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Die Fig0 7 und 8 zeigen im Vertikal schnitt bzw. Horizontal schnitt
eine Ausführung des Systems nach Fig0 3. Die Darstellung beschränkt sich auf die
er£indungsgemäß wichtigen Teile des Vibrationsstampfers und der Abfederung der einzelnen
Geräteteile gegeneinander. Das zylindrische Gehäuse 63 enthält im wesentlichen folgende
Teile: eine Pleuelstange 62, Führungsstangen 64, ein Federwiderlager 65, die Federgruppen
66, 68 und 72, eine Kolbenscheibe 7b und das Verdichtungswerkzeug 74e Das Getriebegehäuse
mit Motor und das Gehäuse 63 bilden zusammen das Geräte oberteil 1 des Feder-Massesystems
gemäß Fig. 3 bzw. der Masse M1 in Fig. 1. Ebenso entspricht die Kolbenscheibe 70
mit den Gleitbuchsen 692 Bolzen 71 und Teilen der Pleuelstange 62 der Masse M2 und
das Arbeitsteil 74 mit den Führungsstangen 64 und den Federwiderlagern 65 der Masse
M3 in Fig. 1. Die Stangen 64 gleiten in den Buchsen 67 des Gehäuses 63 und in den
Buchsen 69 der Kolbenscheibe 70e Zweckmäßigerweise ist das Verdichtungswerkzeug
74 gleitend in das Gehäuse 63 eingepaßt, so daß außer über die Führungsstangen auch
durch die Führung im Gehäuse selbst eine exakte Vertikalbewegung erreicht wird.
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Durch den Ölabstreifring 73 soll das rücklaufende Öl abgefangen werden,
das in dem Öl sumpf 75 gesammelt wird. Der Faltenbalg 76 verbindet das Gehäuse 63
mit dem Verdichtungswerkzeug 74 und schützt die Gleitflächen des Gehäuses 63 und
des Verdichtungswerkzeuges 74 gegen Verschmutzungen von außen0 Ein Pufferring 77
ist in dem Verdichtungswerkzeug vorgesehen, der die durch Uberschreiten der maximal
zulässigen Relativbewegung entstehenden Stöße zwischen dem Gehäuse 63 und dem Verdichterwerkzeug
74 auffängt. An Stelle des Pufferringes sind auch mehrere, am Umfang des zylindrischen
Teiles des Verdichtungswerkzeuges 74 verteilte Pufferfedern verwendbar0 Die Fig.
9 und 10 zeigen einen Vertikalschnitt bzw. Horizontalschnitt
einer
weiteren Konstruktion des erfindungsgemäßen Vibrationsstampfers, entsprechend dem
in Fig. 2 und Fig. 6 dargestellten System, mit getrennten Stütz- und Kopplungsfedern.
In nach innen vorspringenden Gehäuseteilen 81 liegen die Gleitbuchsen 82. Die Kolbenscheibe
84 ist mit Gleitbuchsen 85 ausgestattet, und im Verdichtungswerkzeug 86 sind die
Führungsstangen 87 und 88 fest verankert. Die Stangen 87 gleiten in den Buchsen
82 und die Stangen 88 in den Buchsen 85. Die Federn 89 und 90 stützen das Gehäuse
80 gegen das Verdichtungswerkzeug 86 ab, und die Federn 91, 92 stellen die kraftschlüssige
Verbindung zwischen der Kolbenscheibe 84 und dem Arbeitsteil 86 her, so daß sich
alle am Schwingungsvorgang beteiligten Bauelemente vertikal gegeneinander bewegen
können.
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Wie aus den Fig. 8 und 10 ersichtlich ist, sind die Führungsstangen
64, 88, 87 in Dreiergruppen angeordnet, und zwar so, daß von je drei Stäben jeder
Gruppe ein gleichseitiges Dreieck, in dessen Enden je ein Stab angeordnet ist, gebildet
wird.
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Wie sich aus Fig. 9 ergibt, ermöglicht die Bauweise mit getrennten
Stütz- und Kopplungsfedern eine sehr niedrige Bauhöhe mit tiefer Schwerpunktlage,
da die Stütz- und Kopplungsfedern nicht wie bei dem Gerät gemäß Fig. 7 übereinander
sondern auf getrennten Führungsstäben nebeneinander angeordnet sind. In allen übrigen
Teilen stimmt die Ausführung der Fig. 9 mit dem Gerät nach Fig0 7 überein.
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Eine wirksame Schmierung des erfindungsgemäßen Gerätes läßt sich dadurch
erreichens daß im Ölsumpf 75 (Fig0 7) eine kleine Kolbenpumpe eingebaut wird. Die
Relativbewegung zwischen Kolbenscheibe 70 und Verdichtungswerkzeug 74 kann dabei
benutzt werden, um den Pumpenkolben für den Druckhub durch die Kolbenscheibe 70
direkt oder indirekt
stoßweise anzutreiben, während der Saughub
des Kolbens durch eine Rückstellfeder bewirkt wird. Auf eine Verbindung zwischen
Kolbenscheibe 70 und Pumpenkolben kann dabei verzichtet werden. Das geförderte Schmieröl
soll durch eine oder mehrere Druckleitungen, die etwa bis in die Höhe der Widerlager
65 geführt und dort nochmals gehalten werdenkönnen, zu allen wichtigen Schmierstellen
gelangen.
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Dieses Schmiersystem erlaubt es, alle Schmierstellen einschließlich
des Zahnrad- und Kurbelgetriebes ohne störende Einflüsse aus der Relativbewegung
der Bauteile zu erreichen, ohne daß eine unnötige, leistungsverzehrende Dämp-.
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fung oder dämpfungsbedingte Rückstöße auf die'Antriebsteile auftreten0
Die Ölpumpe kann so ausgelegt werden9 daß Je Hub nur wenige Kubikzentimeter Öl befördert
werden.