DE20205508U1 - Rundlauf-Tablettenpresse mit Stempeldichtungselement und Stempeldichtungselement - Google Patents
Rundlauf-Tablettenpresse mit Stempeldichtungselement und StempeldichtungselementInfo
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Description
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PATENTANWÄLTE BUSCHHOFF · HENNICKE ■ ALTHAUS
KAISER-WILHELM-RING 24 ■ 50672 KÖLN
UNSER ZEICHEN &tgr;&tgr;&idiagr; ICC.
Datum r, q ^a onoo
OURREF. Ki 366 Date 09.04.2002
Anmelder: KILIAN GmbH & Co. KG, Emdener Straße 10,
D-50735 Köln
Titel: Rundlauf-Tablettenpresse mit Stempeldichtungselement und Stempeldichtungselement
Titel: Rundlauf-Tablettenpresse mit Stempeldichtungselement und Stempeldichtungselement
Die Erfindung betrifft eine Rundlauf-Tablettenpresse mit rotierendem Matrizentisch, mit Stempelführungsscheiben, die mit dem Matrizentisch mitbewegbar sind und koaxial zu den Matrizen im Matrizentisch Stempelführungen für die Schäfte von hubbeweglichen Ober- und Unterstempeln aufweisen, und mit rotationssymmetrischen, elastischen Stempeldichtungselementen für jeden Ober- und Unterstempel, die zur Abdichtung zwischen der Preßzone im Matrizentisch und den Stempelführungen mit ihrem Basisabschnitt an den Stempelführungsscheiben konzentrisch um die Stempelführungen befestigbar sind. Ferner betrifft die Erfindung auch die Dichtungselemente bzw. deren Verwendung an den Rundlauf-Tablettenpressen.
Gattungsgemäße Rundlauf-Tablettenpressen sind in verschiedensten Ausführungen bekannt und dienen u.a. in der pharmazeutischen Industrie zum Pressen von pulver- oder granulatförmigem Preßmaterial in Tablettenform. Beim Pressen von Tabletten in ; Rundlauf-Tablettenpressen kann nicht vermieden werden, daß Pressgutstaub in der Presszone entsteht. Da dieser Pressgutstaub in die Stempelführungen im Matrizentisch eintreten und zur Schwergängigkeit der Stempel in den Stempelführungen führen könnte, ist es bekannt, für alle Ober- und Unterstempel ein oder mehrere Stempeldichtungselemente an den Stempelführungsscheiben zu befestigen.
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Die EP.623 456 Al beispielsweise offenbart eine Rundlauf-Tablettenpresse mit einer flexiblen, ringförmigen Zwischenwand, die für den Schaft eines jeden Stempels eine elastische Tülle mit zentraler Öffnung aufweist und die am oberen bzw. unteren Stempelführungsring befestigt wird. Um eine möglichst vollständige Abdichtung zu erreichen, wird die Zwischenwand an ihrem inneren und äußeren Rand ringsum an der zugehörigen Stempelführungsscheibe befestigt. Die Tüllen, die nach Art von Faltenbälgen ausgebildet sind, können die Auf- und Abwärtsbewegung der Stempel ausgleichen, wobei die Öffnung an der Front der Tülle in einer am Stempelschaft vorgesehenen Nut abdichtend festgelegt wird.
Aus der DE 2 914 2 01 A 1 ist eine Rundlauf-Tablettenpresse mit separaten Stempeldichtungselementen für jeden Ober- und Unterstempel bekannt; jedes Stempeldichtungselement wird mittels eines Kragens in seinem Basisabschnitt in Aussparungen in den Stempelführungsscheiben gehalten, die konzentrisch zu den Stempelführungen angeordnet sind. An den Basisabschnitt schließt ein Manschettenabschnitt an, der sich über eine vergleichsweise große axiale Länge parallel zum Stempelschaft erstreckt und der am freien Rand des Manschettenabschnitts von dem Stempelschaft beabstandet ist, damit über ein Luftspülungssystem die Stempelschäfte durch einen Luftspülstrom von dem Tablettenstaub freigehalten werden können. Dieses Prinzip hat allerdings den Nachteil, daß Schmiermittel, welches die Gle;itführung der Stempelschäfte in den Stempel führungen verbessert, in die Preßzone eintreten kann und zu einer Kontaminierung der zu pressenden Tablette führen kann. Für Rundlauf-Tablettenpressen, die zur Pressung z.B. von Lebensmitteln wie Vitamintabletten oder von pharmazeutischen Produkten eingesetzt werden, sind derartige Stempeldichtungssysteme daher ungeeignet .
Für die Lebensmittelindustrie und die pharmazeutische Industrie hat die Anmelderin einen neuen Typen von Rundlauf-Tablettenpressen entwickelt und unter dem italienischen Aktenzeichen BO2001A000082 zum Patent angemeldet, bei welchen für jeden Stempelschaft ein Faltenbalg als Stempeldichtungselement vorgesehen wird, der mit seinem einen Ende in eine Nut bzw. eine spezielle Haltevorrichtung am Stempelschaft eingreift und mit seinem anderen Ende an einem Haltebund eines Halterings befestigt wird, der' konzentrisch zu den Stempelführungen an den Stempelführungsscheiben befestigt ist. Mit den Faltenbälgen kann nicht nur das Eindringen von Produktstaub aus der Preßzone in die Stempelführungen verhindert werden, sondern in umgekehrter Richtung schützen die Faltenbälge auch die Preßzone gegenüber Kontaminierung durch Schmiermittel aus den Stempelführungen. Die Faltenbälge können allerdings nur mit solchen Ober- und Unterstempeln verwendet werden, die die Nuten bzw. die speziellen Befestigungsvorrichtungen an den Köpfen der Stempelschäfte aufweisen. Bei den Abnehmern derartiger Rundlauf-Tablettenpressen sind jedoch eine Vielzahl von Ober- und Unterstempel als Preßwerkzeuge vorhanden, die entsprechende Nuten bzw. Haltevorrichtungen nicht aufweisen und daher an derartigen Rundlauf-Tablettenpressen nicht weiter verwendet werden könnten.
Aufgabe der Erfindung ist es, für derartige Rundlauf-Tablettenpressen eine Möglichkeit zu schaffen, nicht nur Ober- und Unterstempel mit speziellen Befestigungseinrichtungen für Faltenbälge, sondern auch andere Ober- und Unterstempel verwenden zu können, wobei gleichzeitig ein Schutz der Stempelführungen gegen das Eindringen von Preßstaub und ein Schutz der Preßzone gegen Kontaminierung mit Schmiermittel gewährleistet sein soll. Diese Aufgabe wird mit der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung einer Rundlauf-Tablettenpresse mit speziellem Stempeldichtungselement und mit dem zur Verwendung an Rundlauf-
Tablettenpressen vorgesehenen Stempeldichtungselement nach Anspruch 11 gelöst.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Basisabschnitt des Stempeldichtungselementes eine Hinterschneidung aufweist, mit der das Dichtungselement lösbar an einem Haltebund eines konzentrisch um die Stempelführung angeordneten Halterings befestigbar ist, und daß der Basisabschnitt in einen sich im wesentlichen axial erstreckenden Manschettenabschnitt übergeht, dessen freies Ende eine am Stempelschaft abdichtend anliegende Abstreiflippe bildet. Mit der Hinterschneidung im Basisabschnitt des elastischen, rotationssymmetrischen Stempeldichtungselementes wird ermöglicht, daß das Stempeldichtungselement schnell und ohne zusätzliche Hilfsmittel über den Haltebund des Halterings gestülpt bzw. mit dem Basisabschnitt auf den Haltebund aufgeclipt werden kann und im wesentlichen formschlüssig am Haltebund und damit an der Stempelführungsscheibe festliegt. Die am Stempelschaft anliegende Abstreiflippe des Manschettenabschnitts wiederum verhindert den Eintritt von ■ Preßstaub in die Stempelführung und den Austritt von Schmiermittel in die Preßzone. Da das Stempeldichtungselement lösbar ist, kann es bei Verschleiß schnell und leicht ausgewechselt werden und/oder bei Einsatz der Tablettenpressen in der pharmazeutischen Industrie gereinigt werden.
In bevorzugter Ausführungsform' weist der Manschettenabschnitt an die Hinterschneidung angrenzend einen Verstärkungswulst auf, so daß die Abstreiflippe trotz der Elastizität des Materials, aus dem das Stempeldichtungselement besteht, mit ausreichender radialer Vorspannung am Stempelschaft anliegt und ihre Dichtfunktion übernimmt. Besonders vorteilhaft ist hierbei, wenn sich der Manschettenabschnitt zwischen dem Verstärkungswulst und der Abstreiflippe stehkragenförmig schräg nach innen erstreckt und vorzugsweise verjüngt. Gemäß der bevorzug-
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ten Aus führung s'form ist der Manschettenabschnitt an seiner Innenwand im wesentlichen konkav gekrümmt und bildet mit seinem inneren Begrenzungsrand eine innere zweite Abstreif- und Rückhaltlippe, mit der das Schmiermittel zurückgehalten wird und bei Verschleiß an einer der beiden Abstreiflippen die Dichtfunktion erhalten wird. Alternativ kann die Innenwand des Manschettenabschnitts bis auf den stehkragenförmigen Abschnitt zylindrisch ausgebildet sein.
Um die Montage des Stempeldichtungselementes schnell und einfach durchführen zu können, ist besonders bevorzugt, wenn der Basisabschnitt an die Hinterschneidung angrenzend eine umlaufende Rastnase aufweist, die vorzugsweise gegenüber der Innenwand des Manschettenabschnitts radial nach außen versetzt liegt. Das Stempeldichtungselement hintergreift im montierten Zustand nur mit der Rastnase den Haltebund am Haltering, während der Verstärkungswulst matrizentischseitig auf der Flanschfläche des Haltebundes aufliegt. Bei der Ausgestaltung mit zwei Abstreiflippen können diese beide dann den Haltebund des Halterings radial nach innen überragen und die einzigen, am Stempelschaft anliegenden Bereiche des Stempeldichtungselementes bilden. Weiter vorzugsweise mündet die Rastnase zur Unterseite des Stempeldichtungselementes hin in einen sich trichterartig erweiternden Ringsteg, dessen Wanddicke weniger als 50% der Wanddicke im Bereich der Rastnase beträgt, so daß über den Ringsteg und den Gradienten in der Elastizität des Stempeldichtungselementes die Rastnase bei der Montage und Demontage des Stempeldichtungselementes durch Umschlagen bzw. Ziehen am trichterförmigen Ringsteg nach außen gezogen und der Basisabschnitt zum Aufclippen auf den Haltebund geweitet werden kann. Zur Unterstützung der Montage und Demontage ist weiter von Vorteil, wenn die Außenwand des Stempeldichtungselementes am Basisabschnitt zwischen dem trichterförmigen Ringsteg und dem Bereich mit der Rastnase eine Einschnürung auf-
-weist, so daß über die Einschnürung das Umschlagen des Ringstegs eingeleitet und leichter vorgenommen werden kann. Dies hat insbesondere dann Vorteile, wenn die axiale Länge des Basisabschnitts zwischen der Rastnase und seiner Unterseite größer ist als der Abstand zwischen dem Haltebund und der Stempelführungsscheibe, da bei diesen geometrischen Abmessungen die Unterseite des Basisabschnitts im Montagezustand gegen die Stempelführungsscheibe anliegt und eine zusätzliche Dichtung gegenüber dem Eintritt von Preßstaub in den Innenraum des Stempeldichtungselementes bildet.
Wie weiter oben dargelegt betrifft die Erfindung auch das Stempeldichtungselement, zur Verwendung an einer Rundlauf-Tablettenpresse mit rotierendem Matrizentisch und mit Stempelführungsscheiben, die mit dem Matrizentisch mitbewegbar sind und koaxial zu den Matrizen im Matrizentisch Stempelführungen für die Schäfte der hubbeweglichen Ober- und Unterstempel aufweisen, wobei für jeden Ober- und Unterstempel ein rotationssymmetrisches, elastisches Stempeldichtungselement zur Abdichtung zwischen der Preßzone im Matrizentisch und den Stempelführungen vorgesehen ist, das mit einem Basisabschnitt konzentrisch um die Stempelführungen an den Stempelführungsscheiben befestigbar ist und dadurch gekennzeichnet ist, daß der Basisabschnitt des Stempeldichtungselementes eine Hinterschneidung aufweist, mit der es lösbar an einem Haltebund eines konzentrisch um die Stempelführung angeordneten Halterings befestigbar bzw. aufclipbar ist, und daß der Basisabschnitt in einen sich im wesentlichen axial erstreckenden Manschettenab- [ schnitt übergeht, dessen freies Ende eine am Stempelschaft abdichtend anliegende Abstreiflippe bildet.
Die Erfindung wird nun anhand eines schematischen, in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiels erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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Fig. 1 in einem senkrechten-Teilschnitt einen Ausschnitt einer Tablettenpresse mit Matrizentisch, Stempelführungsscheibe für die Oberstempel und erfindungsgemäßem Stempeldichtungselement;
Fig. 2 einen Schnitt durch das Stempeldichtungselement nach Fig. 1 im Detail;· und
Fig. 3 einen Haltering mit Stempeldichtungselement gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
Die in Fig. 1 dargestellte Rundlauf-Tablettenpresse 10 hat einen um eine zentrale Mittelachse M rotierenden Matrizentisch 1 mit einer Reihe von auf einem Kreisbogen verteilt angeordneten Matrizen 2, die in Matrizenbohrungen 3 im Matrizentisch 1 aufgenommen sind. Die Tablettenpresse 10 weist desweiteren eine mit dem Matrizentisch 1 mitbewegbare, hier separate obere Stempelführungsscheibe 4 mit koaxial zu jeder Matrize 2 im Matrizentisch 1 angeordneter oberer Stempelführung 7 für den Oberstempel 6 sowie eine nicht dargestellte, ebenfalls mit dem Matrizentisch 1 mitbewegbare untere Stempelführungsscheibe mit entsprechend ausgebildeten Stempelführungen für alle Unterstempel auf. Der dargestellte Oberstempel 6 ist mit seinem Stempelschaft 5 hubbeweglich in einer Bohrung in der oberen Stempelführungsscheibe 4 aufgenommen, die eine Stempelführung 7 für den Oberstempel 6 bildet. Zur Gleitlagerung der Stempelschäfte 5 in den Stempelführungen 7 sind diese mit geeignetem Schmieröl geschmiert. Bei der Rotation des Matrizentisches 1 zusammen mit der unteren und der oberen Stempelführungsscheibe 4 wird die Hubbewegung aller Oberstempel 6 und aller Unterstempel über nicht dargestellte Gleitschienen an der Rundlauf-Tablettenpresse 10 bewirkt, in denen die Fußenden 8 aller Oberstempel 6 und die aller Unterstempel zwangsgeführt sind. Am Kopfende 9 jedes Oberstempels 6 schließt der Stempelkopf 11
an, der in die Matrize 2 eintaucht und zusammen mit dem von unten in entgegengesetzte Richtung bewegten Unterstempel das Verpressen des nicht dargestellten Produktstaubs zu verfestigten Tabletten bewirkt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Oberstempel 6 am : Kopfende 9 eine Befestigungsvorrichtung 12 auf, an der das eine Ende eines Faltenbalgs als Dichtungselement befestigt werden könnte. Diese Befestigungsvorrichtungen 12 werden für die Erfindung nicht benötigt, da erfindungsgemäß Stempeldichtungselemente 2 0 verwendet werden, die lösbar auf einen insgesamt mit 40 bezeichneten Haltering aufgeclipt werden, der konzentrisch zur Stempelführung 7 eines jeden Oberstempels 6 in einer hier als Sackbohrung 41 dargestellten Aussparung an der dem Matrizentisch 1 zugewandten Scheibenunterseite 13 der oberen Stempelführungsscheibe 4 befestigt ist. Entsprechende Aussparungen, Halteringe und Dichtungselemente sind auch in der unteren Stempelführungsscheibe für jeden Unterstempel angeordnet. Wie Fig. 1 gut erkennen läßt und weiter unten noch erläutert werden wird, weist der Haltering 40, der z.B. in die Ausspairung 41 eingeklebt sein kann, im Abstand von der Scheibenunterseite 13 einen Haltebund 42 auf, an welchem das Stempel- ; dichtungselement 20 lösbar festgelegt wird.
Der Aufbau des Stempeldichtungselementes 2 0 wird nun zuerst unter Bezugnahme auf Fig. 2 erläutert. Das in Fig. 2 gezeigte Stempeldichtungselement 20, welches vorzugsweise aus einem für die Lebensmittel- oder Arzneimittelfertigung zugelassenen Elastomer mit ausreichenden Dichtungseigenschaften besteht, ist ein· rotationssymmetrisches, einstückiges Form- oder Gußteil mit einem Basisabschnitt 21 und einem axial an diesen anschließenden Manschettenabschnitt 22. Im Basisabschnitt 21, unmittelbar angrenzend an den Manschettenabschnitt 22, weist das Stempeldichtungselement 2 0 innenseitig eine Hinterschnei -
dung 23 auf*, deren Durchmesser und Tiefe an die Abmessungen-" des Haltebundes (42, Fig. 1) des Halterings (40, Fig. 1) angepaßt ist und z.B. ohne oder mit minimalem Spiel am Haltebund festgelegt werden kann. Für die lösbare, insbesondere durch Aufclippen bewirkte Befestigung grenzt an die Hinterschneidung 23 zur Außen- bzw. Unterseite 24 des Basisabschnitts 21 hin eine Rastnase 25 an, die sich an der Rückseite des Haltebundes (42, Fig. 1) des Halterings anlegen kann und diesen im Montagezustand hintergreift. Die konzentrisch umlaufende Rastnase 25 mündet ringsum in einen trichterförmig sich erweiternden Ringsteg 26, dessen Wanddicke deutlich geringer ist als die Wanddicke des Basisabschnitts 21 im Bereich der Rastnase 25. Am Übergangsabschnitt zwischen dem Ringsteg 26 und der Rastnase 25 ist der Basisabschnitt 21 außen mit einer Einschnürung 27 versehen, d.h. die Außenwand 28 des Basisabschnitts 21 verläuft konisch nach innen bis zur Einschnürung 27 und dann nach außen bis zur Unterseite 24 des Basisabschnitts 21. Unmittelbar angrenzend an den Basisabschnitt 21 weist der Manschettenabschnitt 22 einen Verstärkungswulst 2 9 auf, der mit seiner im Innern des Stempeldichtungselementes freiliegenden Oberwand 30 eine Begrenzungswand der Hinterschneidung 23 bildet und im montierten Zustand am Haltebund (42, Fig. 1) des Halterings ■ anliegt. An den Verstärkungswulst 29 des Manschettenabschnitts 22 schließt ein schräg zur Mittelachse A abgewinkelter, vorzugsweise um etwa 15° zur Vertikalen geneigter stehkragenförmiger Abschnitt 31 an, der mit seinem unteren, freien Ende 32 an der Grenzfläche zur Innenwand 33 eine Abstreiflippe 34 bildet, die im montierten Zustand am Stempelschaft (5, Fig. 1) des Ober- oder Unterstempels anliegt und bei der Auf- und Abwärtsbewegung der Stempel ggf. am Stempelschaft festhängenden Preßstaub abstreift. Wie Fig. 2 gut erkennen läßt, ist die Innenwand 33 im wesentlichen konkav gekrümmt und endet an der inneren Oberwand 3 0 des Manschettenabschnitts 22 bzw. des Verstärkungswulst 29 in einer zweiten, inneren Abstreiflippe 35.
Der lichte Innendurchmesser des Stempeldichtungselementes 2 0 ist auf Höhe der ersten Abstreiflippe 34 und der zweiten Abstreiflippe 35 gleich groß und bildet jeweils den geringsten , lichten Innendurchmesser des gesamten Stempeldichtungselementes 20. Die Außenseite 3 6 des Manschettenabschnitts 22 im Bereich des Verstärkungswulstes 29 verläuft zylindrisch bis auf Höhe der Wurzel des stehkragenförmigen Abschnitts 31, in dessen Bereich sich die Außenwand 3 7 nach innen erstreckt. Die Wanddicke des Stempeldichtungselementes 20 verjüngt sich im Abschnitt 31 geringfügig.
Die Rastnase 25 ist im Basisabschnitt 21 gegenüber der Innenwand 33 im Manschettenabschnitt 22 radial nach außen versetzt, so daß das Stempeldichtungselement 20 vergleichsweise großflächig mit der Oberwand an der dem Matrizentisch zugewandten Seite des Haltebundes anliegt, diesen jedoch mit einer geringeren Fläche hintergreift; durch den Versatz wird die nachträgliche Montage oder Demontage des Dichtungselementes 20 am Haltebund wesentlich vereinfacht. Zur Montage oder Demontage kann die Rastnase 25 durch Umschlagen des Ringstegs 26 nach außen geweitet werden, welches Weiten sich nach Beenden der Montage aufgrund der Elastizität des Materials des Stempeldichtungselementes 20 selbständig zurückstellt. Im montierten Zustand, wie in Fig. 1 gezeigt, liegt, da die Axiallänge des Basisabschnitts 21 zwischen der Rastnase 25 und der Unterseite 24 des Basisabschnitts 21 größer ist als der Abstand des Haltebunds 42 von der Stempelführungsscheibenunterseite 13, die : Unterseite 24 des Basisabschnitts 21 an der Sternpelführungsscheibe 4 an. Im montierten Zustand bilden daher einerseits die beiden Abstreiflippen 34 und 35, die eng am Stempelschaft 5 anliegen, eine Abdichtung gegenüber dem Eintritt von Produktstaub in die Stempelführung 7, und andererseits verhindert auch das Anliegen der Unterseite 24 des Stempeldichtungsele-
mentes 2 0 einen' Eintritt von Preßstaub in die trichterförmige Erweiterung im Bereich des Ringstegs 26.
Fig. 3 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel für ein Stempeldichtungselement 12 0. Fig. 3 zeigt hierbei den Montagezustand des Stempeldichtungselementes 12 0 am Haltebund 42 eines Halterings 40, der mit seinem Sockelring 43 in eine Aussparung 41 in einer weiter nicht dargestellten oberen oder unteren Stempelführungsscheibe 104 eingeklebt ist. Der Haltebund 42 ist über einen Zylinderhülsenabschnitt 44 mit dem Sockelring 43 verbunden und von diesem beabstandet. Im Bereich des Basisabschnitts 121 ist das Stempeldichtelement 120 identisch wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ausgebildet, so daß eine erneute Beschreibung des Aufbaus der Hinterschneidung und der Rastnase 125 hier nicht erfolgt. Die Unterseite 124 des Basisabschnitts 121 liegt an der Stempelführungsscheibenuriterseite 113 abdichtend an. Ferner ist zu erkennen, daß die Hinterschneidung 123 mit geringem Spiel den Haltebund 42 des Halterings 40 aufnehmen kann. Im Unterschied zum Dichtungselement nach dem ersten Ausführungsbeispiel ist das Stempeldichtungselement 120 an der Innenwand 133 des Manschettenabschnitts 122 nur mit einer Abstreiflippe 134 am freien Rand des Manschettenabschnitts 122 versehen, während die Innenwand 13 3 im Bereich des Verstärkungswulstes 12 9 zylindrisch verläuft. Der engste Innendurchmesser des Dichtungselementes 12 0 findet sich ausschließlich an der Abstreiflippe 134 und nur diese liegt am Stempelschaft an.
Für den Fachmann ergeben sich aus der vorhergehenden Beschreibung eine Reihe von Modifikationen, die in den Schutzbereich der anhängenden Ansprüche fallen sollen. Die Proportionen und Abmessungen der gezeigten Stempeldichtungselemente sind an die Abmessungen der bei den Maschinen der Anmelderin verwendeten Haiteringe angepaßt. Für andere Halteringe kann sich ggf. ein
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abweichender Aufbau empfehlen. Die Unterseiten der Dichtungselemente könnten im Montagezustand auch von den Stempelführungsscheiben beabstandet sein. Die Ausführungsform mit einer inneren Abstreif- und Rückhaltelippe für das Schmiermittel bildet das bevorzugte Anwendungsbeispiel insbesondere für die Dichtung der Stempelschäfte an der oberen Stempelführungsscheibe. Ferner ist für den Fachmann ersichtlich, daß Dichtungselemente in den Schutzbereich der anhängenden Ansprüche fallen sollen, dierzur Verwendung an den Rundlauf-Tablettenpressen bestimmt sind, den in den Schutzansprüchen angegebenen Aufbau haben und lösbar auf Halteringe an Tablet-^ tenpressen aufstülpbar, aufschiebbar oder aufclipbar sind.
Claims (11)
1. Rundlauf-Tablettenpresse mit rotierendem Matrizentisch (1), mit Stempelführungsscheiben (4), die mit dem Matrizentisch (1) mitbewegbar sind und koaxial zu den Matrizen (2) im Matrizentisch (1) Stempelführungen (7) für die Schäfte (5) von Ober- und Unterstempeln (6) aufweisen, und mit rotationssymmetrischen, elastischen Stempeldichtungselementen für jeden Ober- und Unterstempel (6), die zur Abdichtung zwischen der Preßzone im Matrizentisch (7) und den Stempelführungen (7) mit ihrem Basisabschnitt an den Stempelführungsscheiben (4) konzentrisch um die Stempelführungen (7) befestigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisabschnitt (21; 121) des Stempeldichtungselementes (20; 120) eine Hinterschneidung (23; 123) aufweist, mit der das Dichtungselement (20; 120) lösbar an einem Haltebund (42) eines konzentrisch um die Stempelführung (7) angeordneten Halterings (40) befestigbar ist, und daß der Basisabschnitt (21; 121) in einen sich im wesentlichen axial erstreckenden Manschettenabschnitt (22; 122) übergeht, dessen freies Ende eine am Stempelschaft (5) abdichtend anliegende Abstreiflippe (34; 134) bildet.
2. Rundlauf-Tablettenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Manschettenabschnitt (22; 122) an die Hinterschneidung (23; 123) angrenzend einen Verstärkungswulst (29; 129) aufweist.
3. . Rundlauf-Tablettenpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Manschettenabschnitt (22; 122) zwischen dem Verstärkungswulst (29; 129) und der Abstreiflippe (34; 134) stehkragenförmig schräg nach innen erstreckt und vorzugsweise verjüngt.
4. Rundlauf-Tablettenpresse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Manschettenabschnitt (22) an seiner Innenwand (33) im wesentlichen konkav gekrümmt ist und mit seinem inneren Begrenzungsrand eine innere Abstreiflippe (35) bildet.
5. Rundlauf-Tablettenpresse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand (133) des Manschettenabschnitts (122) bis auf den schrägen, stehkragenförmigen Abschnitt (131) zylindrisch ausgebildet ist.
6. Rundlauf-Tablettenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisabschnitt (21; 121) an die Hinterschneidung (23; 123) angrenzend eine Rastnase (25; 125) aufweist.
7. Rundlauf-Tablettenpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnase (25; 125) gegenüber der Innenwand (33; 133) des Manschettenabschnitts (22; 122) radial nach außen versetzt liegt.
8. Rundlauf-Tablettenpresse nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnase (25; 125) zur Unterseite (24; 124) des Stempeldichtungselementes (20; 120) hin in einem sich trichterartig erweiternden Ringsteg (26) mündet, dessen Wanddicke weniger als 50% der Wanddicke im Bereich der Rastnase (25; 125) beträgt.
9. Rundlauf-Tablettenpresse nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge des Basisabschnitts (21; 121) zwischen der Rastnase (25; 125) und seiner Unterseite (24; 124) größer ist als der Abstand zwischen dem Haltebund (42) und der Stempelführungsscheibe (4).
10. Rundlauf-Tablettenpresse nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwand (28) des Stempeldichtungselementes (20; 120) im Basisabschnitt (21; 121) zwischen dem trichterförmigen Ringsteg (26) und dem Rücken der Rastnase (25; 125) eine Einschnürung (27) aufweist.
11. Dichtungselement für eine Rundlauf-Tablettenpresse mit rotierendem Matrizentisch (1), mit Stempelführungsscheiben (4), die mit dem Matrizentisch mitbewegbar sind und koaxial zu den Matrizen (2) im Matrizentisch (1) Stempelführungen (7) für die Schäfte (5) von hubbeweglichen Ober- und Unterstempeln (6) aufweisen, wobei für jeden Ober- und Unterstempel (6) zur Abdichtung zwischen der Preßzone im Matrizentisch (1) und den Stempelführungen (7) rotationssymmetrische, elastische Dichtungselemente vorgesehen sind, die mit ihrem Basisabschnitt konzentrisch um die Stempelführungen an den Stempelführungsscheiben (4) befestigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement entsprechend den im Kennzeichen eines der Ansprüche 1 bis 10 angegebenen Merkmale ausgebildet ist.
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