DE202023001346U1

DE202023001346U1 - Mechatronische Einstiegshilfe

Info

Publication number: DE202023001346U1
Application number: DE202023001346.1U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2023-06-27
Filing date: 2023-06-27
Publication date: 2023-08-29
Anticipated expiration: 2033-06-28

Abstract

Mobile mechatronische Hubplattform als Mobilitätshilfe zum Überwinden von Höhendifferenzen wie Stufen, Kanten und Absätzen, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Plattform (1) von den auf der Plattform stehenden Nutzer* innen parallel zum Boden vertikal verfahren werden kann.

Description

Viele ältere oder gehbehinderte Personen habe Probleme Stufen oder vergleichbare Hindernisse zu überwinden. Eine häufig auftretende Hürde ist zum Beispiel der hohe Rand (älterer) Duschwannen. Selbst für Personen, die auf ebenen Untergrund sicher gehen können, kann die bis zu 40 Zentimeter hohe Kante der Duschwanne ein kaum zu überwindendes Hindernis darstellen. Die vorliegende Erfindung erleichtert es, Höhendifferenzen durch eine kleine Hubplattform zu überwinden. In der Ruhestellung (heruntergefahren) ist die Plattform wenige Zentimeter hoch und damit vergleichbar mit einer Personenwaage. Durch einen Antrieb kann die Nutzerin / der Nutzer die Plattform auf die erforderliche Höhe von 40 Zentimetern oder mehr ausfahren. In der bevorzugten Ausführungsform zur Benutzung durch eine Person ist das System kompakt und leicht genug, um mobil eingesetzt zu werden.
Wir die Einstiegshilfe zum Beispiel für eine Duschwanne verwendet, so kann die Anordnung der Dusche zu einer teilweisen Blockade der Badezimmertür führen, wenn die Einstiegshilfe vor der Dusche steht. Es kann daher sinnvoll oder notwendig sein, die Einstiegshilfe bedarfsgerecht zu bewegen. Die Nutzer*innen werden die mechatronische Einstiegshilfe in den meisten Fällen nicht mehr tragen können, daher ist es möglich, die mechatronische Einstiegshilfe mit einem integrierten Fahrwerk auszustatten. Als Fahrwerk sind Rollen möglich, die automatisch eingefahren werden, wenn die Plattform betriebsbereit geschaltet wird. Ein kleines Raupenfahrwerk wäre ebenfalls denkbar.
Hubplattformen und Hubtische sind für Anwendungen im Labor und Werkstattbereich bekannt. Stellvertretend für den Stand der Technik seine hier AT 003 966 U2 (Scherenhubtisch mit zwei Scheren), DE 20 2018 105 059 U1 (Hubtisch zur Wartung und Reparatur von Geräten) und DE 202 14 066 U1 (Scherenlift) genannt.
Zur Unterstützung der Mobilität und / oder Entlastung pflegender Personen gibt es eine Vielzahl von Lösungen. Die in DE 10 2018 215 479 A1 Vorrichtung zur Unterstützung der Eigenfortbewegungsfähigkeit ist nicht zur Überwindung von Höhendifferenzen in Form von Stufen, Absätzen oder Kanten geeignet. Der in EP 0 457 093 B1 offenbarte mobile Sitzbadeeinsatz ist in seiner Funktion auf die Nutzung zum Baden beschränkt. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die Nutzung als Einstiegshilfe in die Dusche beschränkt. Das in EP 0 599 123 A2 offenbarte Transfersystem für den Bade- und Duschbetrieb ist für Personen vorgesehen, die deutlich mehr Unterstützung benötigen. Das System wird durch eine weitere Person bedient und ist für Patientinnen / Patienten vorgesehen, die nicht mehr alleine gehen können.
Mögliche Ausführungsformen der vorgeschlagenen mechatronischen Einstiegshilfe sind einfache oder mehrfache Scheren, gegenläufig bewegte Keile oder Exzenter. Da eine Anwendung unter anderem in Feuchträumen vorgesehen ist, erfolgt der Antrieb über ein Niederspannungssystem durch ein Netzteil vom Stromnetz entkoppelt. Die Hubmechanik ist in allen Ausführungsformen so zu verkleiden, dass ein Klemmen oder Quetschen - auch für Haustiere - ausgeschlossen ist. Um die Zeichnungen übersichtlich zu halten, wird die Verkleidung nicht dargestellt.
Der Antrieb der eigentlichen Hubmechanik erfolgt vorzugsweise über einen Spindeltrieb. Ein hydraulischer oder pneumatischer Antrieb wäre ebenso möglich.
Zwei mögliche Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhnad der 1 bis 5 erläutert. Es zeigen:

1 Ausführung als Scherenlift in der Seitenansicht
2 Ausführung als Scherenlift in der Ansicht von vom
3 Ausführung als Keillift in der Seitenansicht
4 Ausführung als Keillift in der Ansicht von vorn
5 Schnittdarstellung der Ausführung als Keillift

Die Nutzer* in steht auf der Hubplatte (1) und steuert die Bewegung der mechatronischen Einstiegshilfe über die in den Handgriff bzw. Geländer (3) integrierten Bedienelemente. Die Bodenplatte (2) sorgt für einen sicheren Stand der Einstiegshilfe. In die Bodenplatte (2) können versenkbare Rollen integriert werden, um die Einstiegshilfe leichter im der Wohnung bewegen zu können. Die Hubmechanik kann - wie in 1 - als einfacher (4) oder mehrfacher Scherenlift ausgeführt werden. Zusätzlich zu den Fix- und Drehpunkten der Scherenkonstruktion sind Parallelführungen (5) vorgesehen, damit die Hubplattform (1) eine definierte Position einnimmt. Der Antrieb (6) der Hubmechanik ist beispielhaft durch eine Spindel dargestellt.
3 zeigt die Ausführungsform mit Keilen in der Seitenansicht. Die Funktionsweise ist in der Schnittdarstellung, 5, deutlicher zu erkennen. Die Nutzer* in steht auf der oberen Plattform (1) und steuert die mechatronische Einstiegshilfe über die in den Handgriffen / Geländer (3) integrierten Bedienelemente. Der Hub wird durch gegeneinander bewegte Keile (4) erzeugt. Durch die Führungssäulen und -schienen (5) wird eine reine Vertikalbewegung erzeugt. Der Antrieb der Keile kann zum Beispiel über Spindeln erfolgen. Die Spindeln sind in der Schnittdarstellung, 5, zu erkennen. Die Seitenführungen der Keile sind in 4 dargestellt.
Bezugszeichenliste

1: Hubplatte
2: Grundplatte
3: Handgriff, Geländer
4: Hubmechanik
5: Parallelfuhrungen
6: Antrieb, dargestellt als Spindel

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

AT 003966 U2 [0003]
DE 202018105059 U1 [0003]
DE 20214066 U1 [0003]
DE 102018215479 A1 [0004]
EP 0457093 B1 [0004]
EP 0599123 A2 [0004]

Claims

Mobile mechatronische Hubplattform als Mobilitätshilfe zum Überwinden von Höhendifferenzen wie Stufen, Kanten und Absätzen, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Plattform (1) von den auf der Plattform stehenden Nutzer* innen parallel zum Boden vertikal verfahren werden kann.
Mechatronische Hubplatform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform für eine Person ausgelegt ist.
Mechatronische Hubplatform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubbewegung mit einem einfachen oder mehrfachen Scherenlift erzeugt wird.
Mechatronische Hubplatform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubbewegung durch bewegliche Keile erzeugt wird.
Mechatronische Hubplattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubbewegung durch Exzenter erzeugt wird.
Mechatronische Hubplatform nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubmechanik durch eine oder mehre Gewindspindeln angetrieben wird.
Mechatronische Hubplatform nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubmechanik durch einen oder mehrere Fluidzylinder (Pneumatik oder Hydraulik) angetrieben wird.
Mobile mechatronische Mechatronische Hubplatform nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform auf einem integrierten Fahrwerk (versenkbare Rollen oder Raupenfahrwerk) verfahren werden kann.
Mobile mechatronische Mechatronische Hubplatform nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienung über einen Touchscreen erfolgt.
Mobile mechatronische Mechatronische Hubplatform nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform eine integrierte Waage enthält.