DE10255516B4 - Stationäre Hebevorrichtung, insbesondere für Rollstühle und fahrbare Transporthilfen und Verfahren zur Überwindung eines treppenartigen Hindernisses - Google Patents
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Abstract
Stationäre Hebevorrichtung,
insbesondere für
Rollstühle
und fahrbare Transporthilfen, zur Überwindung eines treppenartigen
Hindernisses mit mindestens zwei Absätzen zwischen einem unteren
und einem oberen Höhenniveau,
welche ein ebenes Hebeplateau mit wenigstens einem daran angeordneten
rampenartigen Element zum Befahren des Hebeplateaus aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass zum Erreichen des oberen (4) oder des unteren (3) Höhenniveaus
mindestens ein winkelartig geformtes Anschlusselement (9) angeordnet
ist, das an die niveauniedrigere Tritt- und Setzstufenfläche (11,18)
zweier aufeinander folgender Absätze
(1,2) angepasst ist und so mit dem Hebeplateau (6) verbunden ist,
dass es wenigstens über
eine Teilstrecke mit diesem vertikal verfahrbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine stationäre Hebevorrichtung, insbesondere für Rollstühle und fahrbare Transporthilfen, zur Überwindung eines treppenartigen Hindernisses mit mindestens zwei Absätzen zwischen einem unteren und einem oberen Höhenniveau, welche ein ebenes Hebeplateau mit wenigstens einem daran angeordneten rampenartigen Element zum Befahren des Hebeplateaus aufweist.
- Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Überwindung eines treppenartigen Hindernisses zwischen einem unteren und einem oberen Höhenniveau mit mindestens zwei Absätzen mittels einer stationären Hebevorrichtung, bei dem insbesondere Rollstühle und fahrbare Transporthilfen über ein rampenartiges Element auf ein oder von einem Hebeplateau transportierbar sind.
- Aus der Druckschrift
EP 0 960 991 A1 ist eine Minirampe für die Benutzung durch einen Rollstuhl oder eine fahrbare Gehhilfe bekannt. Mit dieser Einrichtung kann ein Hindernis mit nur einer Stufung von geringer Höhe überwunden werden. Die Rampe kann zweiseitig und in ihrer Neigung beliebig an die Eingangsfläche auf dem oberen Niveau der zu überwindenden Stufung oder direkt an die Stufung angelegt werden. Dabei erfolgt die Höhenanpas sung der Eingangsfläche mit der angehängten Rampe an die zu überwindende Stufung der örtlichen Gegebenheit durch eine antriebslose Voreinstellung. Diese Höhenjustierung ist sehr aufwändig und nur von Hand zu betätigen. Eine Hubbewegung der Eingangsfläche mit dem Rollstuhl kann hier nicht mechanisch realisiert werden. Die Vorrichtung ist daher nicht flexibel genug auf verschiedene Höhenniveaus anpassbar. Zudem können mit dieser Vorrichtung nur geringe Hindernishöhen, wie zum Beispiel Türschwellen, überwunden werden, da ansonsten, wegen der maximal zulässigen Neigung von Rollstuhlrampen, die geneigte Auffahrebene vom unteren Bodenniveau bis auf die Eingangsfläche zu lang würde. - Aus der Druckschrift
DE 198 55 178 A1 ist eine mobile Hebevorrichtung für Rollstühle zur Überwindung von stufigen Hindernissen bekannt. Es handelt sich hierbei um eine angetriebene Hub- und Ausfahrvorrichtung zweckgebunden für einen Rollstuhl. Diese wird mit einem Adapter unter dem Rollstuhl starr befestigt, nachdem der Rollstuhl über der flach eingefahrenen Hub- und Ausfahrvorrichtung positioniert wurde. Der Rollstuhl fährt mit der befestigten Vorrichtung an das Hindernis heran und wird mittels eines angetriebenen Scherenhubmechanismus mit der oberen Plattform der Vorrichtung vertikal angehoben. Dabei ist die untere Plattform selbst fahrbar angetrieben, so kann die Hub- und Ausfahrvorrichtung mit dem Rollstuhl nach dem Ausheben desselben näher an das Hindernis heranfahren. Durch einen weiteren Antrieb wird eine Teleskopplattform mit Tastrollen an den Enden horizontal soweit über das, von der Hebevorrichtung entfernt liegende, obere Niveau des stufigen Hindernisses ausgefahren, bis die Räder des mitgeführten Rollstuhles auf dem oberen Niveau Bodenkontakt erhalten. Damit kann ein von der Platzierung der Hebeinrichtung zurückgesetztes oberes Niveau eines stufigen Hindernisses überfahrbar angeschlossen werden. Auf dem oberen Niveau angekommen, wird die Vorrichtung wieder platzsparend unter dem Rollstuhl eingefahren und die Fahrt kann fortgesetzt werden. Die Einrichtung ist flexibel für verschiedene stufige Hindernisse von jedoch begrenzter Höhe und Zurücksetzung der Stufen verwendbar. - Nachteilig ist hierbei der besonders hohe gerätetechnische Aufwand mit seinen kostenintensiven und störanfälligen Komponenten und deren Nutzbarkeit nur für einen bestimmten Rollstuhl. Zudem ist die Rückabfolge der Funktionsschritte für eine gewollte Abwärtsbewegung des Rollstuhles über das treppenartige Hindernis, nicht oder nur unzureichend offenbart.
- Eine andere höhenverstellbare Hebeinrichtung mit Auffahrrampe, Hebeplateau und Anschlussrampe für Rollstuhlfahrer ist aus der Druckschrift
DE 100 26 809 C1 bekannt. Mit dieser Hebeinrichtung wird ein stufenförmiger Absatz in Form einer Türschwelle für Rollstuhlfahrer überwindbar gemacht, wobei die Gesamtlänge der geneigten Rampen, deren zulässige Neigung gegenüber der Horizontalen durch Vorschriften begrenzt ist, gegenüber herkömmlichen unverstellbaren Ausführungen verkürzt ist. Auffahrrampe, Hebeplateau und Anschlussrampe sind starr miteinander verbunden und liegen einerseits im Bereich des Hebeplateaus auf einem im Ruhezustand sehr flachen Hubkissen und andererseits am Ende der Anschlussrampe auf einem Kipplager direkt vor der Türschwelle und in etwa der Höhe dieser Schwelle auf. Mittels der Auffahrrampe kann der Rollstuhl mit geringer Neigung auf das ebene Hebeplateau auffahren und positioniert werden. Mit einem anschließend elektrisch zu betätigenden pneumatischen Antrieb mittels beigestelltem Kompressor dehnt sich das Hubkissen aus und führt zu einer Höhenverstellung der in sich starren Hebeeinrichtung, in dem sie um die Drehachse des Kipplagers geschwenkt wird. In dieser Stellung der Hebeeinrichtung ist das Hebeplateau geneigt und die Neigung der Anschlussrampe gegenüber der Horizontalen im Anschluss an die Türschwelle reduziert, was somit das Befahren des Hindernisses erleichtert. - Nachteilig ist, dass in der geschwenkten Stellung der Hebeeinrichtung für ein ebenes, widerstandsarmes Überfahren des Anschlusses zur Schwelle zusätzlich ein passgenauer Keil angelegt werden muss. Die Hebeeinrichtung ist auf eine geringe Höhenüberwindung, wie etwa der Türschwellenhöhe begrenzt, da die einstellbare Neigung des ebenen Hebeplateaus ebenso begrenzt ist und mit der zu überwindenden Höhe auch der gerätetechnische Aufwand erheblich ansteigt. Die Anpassung der Vorrichtung an verschiedene Hindernishöhen erfordert einen erheblichen Änderungsaufwand an der Konstruktion der Auffahrrampe, des Kipplagers und gegebenenfalls auch des Hubkissens. Im Übrigen bedeutet die beizustellende Kompressorstation ein platzaufwändiges und möglicherweise auch akustisch störendes Zubehör.
- Die
GB 2 236 090 A - Ähnlich der durch die
GB 2 236 090 A - Die Funktion der Treppe für das Betreten derselben zu Fuß sowie deren Zugänglichkeit aus verschiedenen Winkeln wird durch die Hebevorrichtungen nach der
GB 2 236 090 A - Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist es daher, eine platzsparende stationäre Hebevorrichtung für Rollstühle und fahrbare Transporthilfen zu schaffen, die mit geringerem Auf wand und größerer Einsatzbreite treppenartige Hindernisse mit mindestens zwei Absätzen zwischen einem unteren und einem oberen Höhenniveau überwindet.
- Aufgabe der Erfindung ist es weiterhin, ein einfaches und kostengünstiges Verfahren für Rollstühle und fahrbare Transporthilfen zur Überwindung eines treppenartigen Hindernisses mit mindestens zwei Absätzen zwischen einem unteren und einem oberen Höhenniveau zu schaffen, das eine ständige Begehbarkeit erlaubt.
- Die Aufgabe wird vorrichtungsseitig durch eine stationäre Hebevorrichtung gelöst, bei der zum Erreichen des oberen oder unteren Höhenniveaus mindestens ein winkelartig geformtes Anschlusselement angeordnet ist, das an die niveauniedrigere Tritt- und Setzstufenfläche zweier aufeinander folgender Absätze angepasst ist und so mit dem Hebeplateau verbunden ist, dass es wenigstens über eine Teilstrecke mit diesem vertikal verfahrbar ist.
- Dieses Anschlusselement, das in der unteren Ausgangsstellung der stationär auf dem unteren Niveau stehenden Hebevorrichtung, quasi als Stufenverkleidung, passend auf einem nächst höheren Absatz aufliegt und mit der vertikalen Wegstrecke des Hebeplateaus ab der Höhe der Trittfläche dieses Anschlusselementes aufwärts bis zum Erreichen des darauf folgenden oberen Niveaus des zweiten Absatzes mitgeführt wird, stellt eine einfache und platzsparende Lösung für das Transportproblem über stufige Hindernisse dar. Die Konstruktion des Anschlusselementes und dessen Verbindung an das Hebeplateau erfordert keine aufwändigen Installationen. Zudem ist das passgenaue Anschlusselement leicht austauschbar, womit eine Anpassung der stationären Hebevorrichtung an vielfältige, stufige Hindernisse erreicht wird. Das Anschlusselement, wie auch das rampenartige Element, kann darüber hinaus an einer beliebigen Seite des Hebeplateaus befestigt werden oder es können sogar mehrere Anschlusselemente und rampenartige Elemente gleichzeitig am Hebeplateau befestigt sein, was die Anpassungsflexibilität an die örtlichen Gegebenheiten zusätzlich erhöht.
- In einer günstigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Hebevorrichtung weist das Anschlusselement in seinem vertikalen Schenkel wenigstens eine nutartige Führung auf, in der ein rollenartig ausgebildetes, am Hebeplateau befestigtes, Mitnahmeelement verfahrbar ist.
- Mit dieser nutartigen Führung am Anschlusselement, durch die hindurch das Anschlusselement mit Hilfe des Mitnahmeelementes am Hebeplateau fixiert ist, lässt sich das Hebeplateau relativ zur Trittfläche des Anschlusselementes bewegen, während bei einer Stellung des Mitnahmeelementes am oberen Ende der nutartigen Führung das Anschlusselement sich gleichzeitig mit dem Hebeplateau bewegen lässt. Das rollenartig ausgebildete Mitnahmeelement verbessert zugleich die Gleitfähigkeit des Anschlusselementes bei der Relativbewegung zum Hebeplateau und stützt die auf die Verbindung wirkende Druckkraft beim Überfahren des von der Trittfläche des unteren Absatzes ausgehobenen Anschlusselementes ab.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Hebevorrichtung ist das Anschlusselement justierbar ausgebildet.
- Dadurch wird das genaue horizontale Ausrichten der Trittebene des Anschlusselementes bei seiner Auflage auf der Trittfläche des unteren Absatzes ermöglicht.
- Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Hebevorrichtung ist das Anschlusselement horizontal verlängerbar ausgebildet.
- Somit kann ein dritter stufiger Absatz, der zum darunter gelegenen Absatz wiederum zurückgesetzt ist, durch das Anschlusselement bündig und eben überbrückt werden. In dieser Ausführung ist an dem Anschlusselement eine zweite Trittebene befestigt, die bei einer mit dem Hebeplateau mitgeführten Bewegung des Anschlusselementes über die Trittebene des zweiten Absatzes hinaus in Richtung des dritten stufigen Absatzes heraus geschoben oder ausgeklappt werden kann.
- In einer Variante zur Ausführungsform des erfindungsgemäß verlängerbaren Anschlusselementes ist es möglich, dass zur Überwindung eines zusätzlichen Türrahmens, einer Schwelle oder eines ähnlichen Hindernisses ein Überbrückungselement angeordnet ist.
- Anstelle der Befestigung des Verlängerungsstückes am Anschlusselement selbst kann auch ein vom Anschlusselement losgelöstes, als Verlängerung zum Anschlusselement wirkendes, selbsttragendes Profilblech mit einer Trittfläche bündig zum oberen Höhenniveau des schwellenartigen Hindernisses angeordnet und mit einer Nivellierung des Anschlusselementes auf diese Trittflächenhöhe somit ein dritter Absatz ebenflächig überwunden werden.
- In einer weiteren Variante zur Ausführungsform des erfindungsgemäß verlängerbaren Anschlusselementes ist das Hebeplateau horizontal verlängerbar ausgebildet.
- Das kann durch eine parallel zur Fläche des Hebeplateaus angeordnete Fläche realisiert werden, wobei beide zueinander teleskopartig verschoben werden. Damit gelangt das mit dem Hebeplateau verbundene Anschlusselement an ein weiter zurückgesetztes Trittflächenniveau eines dritten Absatzes und ermöglicht einen bündigen und ebenen Übergang zu diesem Absatz.
- Von Vorteil ist es auch, wenn zum vertikalen Verfahren des Hebeplateaus ein Flachscherenhubmechanismus angeordnet ist.
- Der Einsatz eines solchen an sich bekannten Flachscherenhubmechanismus ermöglicht einen besonders niedrigen Aufbau der Hebevorrichtung in der untersten Ausgangsstellung. Damit kann das rampenartige Element, das das untere Höhenniveau mit dem Niveau des Hebeplateaus in der unteren Ausgangsstellung der Hebevorrichtung überfahrbar verbindet, besonders kurz gestaltet werden.
- Desweiteren kann vorgesehen sein, dass das Hebeplateau wenigsten einseitig eine geländerartige Absperreinrichtung aufweist.
- Eine Absperreinrichtung durch ein Geländer und/oder eine senkrecht stehende Barriere an der Begrenzungskante des Hebeplateaus, an der ein rampenartiges Element oder ein Anschlusselement nicht vorgesehen ist, macht besonders Sinn, sobald Personen, z.B. in einem Rollstuhl, die Hebevorrichtung befahren. Ein Abrutschen des Rollstuhles oder anderer Transportwagen vom Hebeplateau durch Überfahren der Begrenzungskante des Hebeplateaus wird so sicher vermieden.
- Nach einer anderen vorzugsweisen Fortbildung der erfindungsgemäßen Hebevorrichtung ist zwischen Hebeplateau und Anschlusselement und/oder zwischen Hebeplateau und dem rampenartigen Element eine Einrichtung zur Überfahrsicherung angeordnet.
- Eine solche Einrichtung stellt sicher, dass der Rollstuhl oder der Rollwagen vollständig mit allen seinen Rädern auf dem Hebeplateau platziert ist, bevor die Vertikalbewegung des Hebeplateaus beginnt. Mit der Vertikalbewegung des Hebeplateaus verändert sich das Höhenniveau der Trittfläche des Anschlusselementes oder der Fläche des rampenartigen Elementes relativ zum Hebeplateau, wodurch der Rollstuhl oder der Rollwagen eine geneigte Stellung einnehmen könnte. Mit einer Einrichtung zur Überfahrsicherung kann z.B. die Vertikalbewegung des Hebeplateaus blockiert werden, bis alle Räder auf der Hebeplateau stehen.
- Eine praktische Ausführungsform der Einrichtung zur Überfahrsicherung ist der Einsatz einer Lichtschranke.
- Die Lichtschranke, die sich zwischen dem Hebeplateau und/oder zwischen dem Hebeplateau und dem rampenartigen Element befindet, gibt ein Signal zur Betätigung der Vertikalbewegung des Hebeplateaus nur frei, wenn das ausgesendete optische Signal der Lichtschranke nicht unterbrochen ist, d.h. wenn sich kein Objekt, z.B. ein Rollstuhl, im Bereich der Lichtschranke befindet.
- Möglich ist es auch, dass die Einrichtung zur Überfahrsicherung eine mechanische Schutzeinrichtung aufweist.
- Diese sichert durch mechanische Barrieren den Rollstuhl oder den Rollwagen vor dem Abrollen über das rampenartige Element oder über das Anschlusselement während der Vertikalbewegung des Hebeplateaus. Vorstellbar ist auch der gleichzeitige Einsatz beider beschriebener Einrichtungen zur Überfahrsicherung.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Hebeeinrichtung sieht vor, dass das rampenartige Element am He beplateau drehbar gelagert ist und rollbare Auflager zur Auflage auf dem unteren Höhenniveau aufweist.
- Damit kann das rampenartige Element zum Befahren des Hebeplateaus in jeder Höhenstellung des Hebeplateaus mitgeführt werden, wobei die untere Kante des rampenartigen Elementes mittels der dort angeordneten rollbaren Auflager auf dem unteren Höhenniveau, z.B einem Fußboden, aufliegt und rollend über diesen gleitet.
- Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn zur Steuerung des Hebeplateaus ein Fernbedienteil angeordnet ist.
- Ein solches Fernbedienteil kann z.B. im Bedienteil des Rollstuhles integriert sein, so dass vom Rollstuhl aus die Hebevorrichtung gesteuert werden kann.
- Die Aufgabe wird des Weiteren durch ein Verfahren gelöst, bei dem das Hebeplateau kontinuierlich in eine obere Endstellung verfährt, wobei es mit Erreichen einer horizontalen Ebene eines auf einer niveauniedrigeren Trittstufenfläche zweier aufeinander folgender Absätze angeordneten und an deren Größe angepassten Anschlusselementes dieses in die obere Endstellung mitführt. Mit Rückführung des Hebeplateaus in eine untere Ausgangsstellung wird das Anschlusselement wieder auf der niveauniedrigeren Trittstufenfläche positioniert.
- Die Funktionsabläufe der Hebevorrichtung sind vollständig umkehrbar, so dass die Hebevorrichtung sowohl für die Aufwärtsbewegung als auch für die Abwärtsbewegung des Rollstuhles oder des Rollwagens über ein treppenartiges Hindernis einsetzbar ist. In der unteren Ausgangsstellung der stationären Hebevorrichtung, in der das Anschlusselement den daran anliegenden, nächst höheren Absatz passgenau und begehbar abdeckt, ist die stationäre Hebevorrichtung zudem in beide Richtungen begehbar, so dass die stationäre Anordnung der Hebevorrichtung die sonstige Benutzung der Treppenstufen nicht behindert.
- Die Erfindung soll anhand eines Rusführungsbeispieles näher erläutert werden.
- Die Zeichnung zeigen dabei in
-
1 die erfindungsgemäße Hebevorrichtung in der unteren Ausgangstellung, -
2 eine Zwischenstellung des Hebeplateaus, -
3 eine weitere Zwischenstellung des Hebeplateaus, -
4 die Hebevorrichtung in einer Stellung des Hebeplateaus auf dem oberen Höhenniveau, -
5 eine Detaildarstellung des Mitnahmeelementes. - Dieses Ausführungsbeispiel zeigt die erfindungsgemäße Hebevorrichtung für die Überwindung eines zweistufigen Hindernisses mit einem unteren Absatz
1 und einem oberen Absatz2 zwischen dem unteren Höhenniveau3 und dem oberen Höhenniveau4 für einen Rollstuhl. Die Hebevorrichtung besteht in diesem Ausführungsbeispiel im Wesentlichem aus einem Grundrahmen5 , der auf dem unteren Höhenniveau3 aufliegt, dem flächigen Hebeplateau6 , einem daran befestigten rampenartigen Element7 mit drehbar gelagerten Befestigungspunkten, einem zwischen dem Grundrahmen5 und dem Hebeplateau6 angeordneten handelsüblichen Flachscherenhubmechanismus8 und einem winkelartigen Anschlusselement9 mit zwei nutartigen Führungen10 , durch die das Anschlusselement9 vertikal beweglich am Hebeplateau6 befestigt ist. Dabei ist es möglich, weitere rampenartige Elemente7 und/oder Anschlusselemente9 am Hebeplateau6 zu befestigen. - In
1 ist die Hebevorrichtung in ihrer unteren Ausgangsstellung zu sehen, bei der der Flachscherenhubmechanismus8 auf ein Mindestmaß eingefahren ist. Die dadurch realisierte geringe Aufbauhöhe der Hebevorrichtung über dem unteren Höhenniveau3 ermöglicht unter Beachtung der vorschriftsmäßigen Vorgabe einer maximalen Neigung des befahrbaren rampenartigen Elementes7 von 6 % zur Horizontalen dennoch eine kurze Bauweise des rampenartigen Elementes7 . Dies wirkt sich platzsparend auf die stationär angeordnete Hebevorrichtung aus. Mit der niedrigen Aufbauhöhe liegt das Niveau des Hebeplateaus6 noch weit unterhalb des Niveaus der Trittstufenfläche11 eines als übliche Treppenstufe ausgebildeten unteren Absatzes1 . Das winkelartige Anschlusselement9 überbaut dabei passgenau den an der Hebevorrichtung anliegenden unteren Absatz1 und ist wie eine übliche Stufe begehbar. An den Auflagepunkten des Anschlusselementes9 auf der Trittstufenfläche11 des unteren Absatzes1 und auf dem unteren Höhenniveau3 sind justierbare Stellfüße12 mit rutschfesten Auflageflächen vorgesehen, womit die Trittebene13 des Anschlusselementes9 horizontal ausgerichtet werden kann und eine sichere Auflage des Anschlusselementes9 über dem unteren Absatz1 an allen Auflagepunkten garantiert. In dieser unteren Ausgangsstellung kann ein nicht dargestellter Rollstuhl über das rampenartige Element7 vom unteren Höhenniveau3 auf das Hebeplateau6 gefahren und dort abgestellt werden. - In
2 ist eine Zwischenstellung des Hebeplateaus6 zwischen dem unteren Höhenniveau3 und dem Niveau der Trittebene13 des Anschlusselementes9 dargestellt. Der Flachscherenhubmechanismus8 , der durch einen nicht dargestellten Balgzylinder pneumatisch angetrieben wird, bewegt das Hebeplateau6 mit dem Rollstuhl vertikal und relativ zum Niveau der Trittebene13 des Anschlusselementes9 , welches in dieser Bewegungsphase des Hebeplateaus6 auf der Trittstufenfläche11 des untersten Absatzes1 bewegunglos aufliegt. Dabei verfahren die am Hebeplateau6 befestigten Mitnahmeelemente14 in jeder der nutartigen Führungen10 vertikal. Jedes der Mitnahmeelemente14 besteht, wie in5 näher dargestellt, aus einem Führungsbolzen15 und einer drehbar gelagerten Doppelwalze16 am Ende des Führungsbolzens15 , womit das Anschlusselement9 durch die nutartige Führung10 hindurch mit dem Hebeplateau6 beweglich verbunden ist. Als Ge genelement für eine rollbare Lagerung des Anschlusselementes9 fungiert mindestens eine am Hebeplateau6 befestigte drehbar gelagerte Stützwalze17 , die an dem senkrechten Schenkel des Anschlusselementes9 anliegt. Beide Elemente, das Mitnahmeelement14 und die Stützwalze17 fixieren im Zusammenwirken das Anschlusselement9 während der Vertikalbewegung des Hebeplateaus6 . -
3 zeigt eine weitere Zwischenstellung des Hebeplateaus6 , bei der sich das Hebeplateau6 genau auf dem Niveau der Trittebene13 des Anschlusselementes9 befindet, so dass das Hebeplateau6 und die Trittebene13 eine ebene Fläche bilden. In dieser Stellung liegen die Mitnahmeelemente14 am oberen Ende der nutartigen Führung10 an. Die verstärkt ausgeführten Führungsbolzen mit den Doppelwalzen16 der Mitnahmeelemente14 und die Stützwalze17 stützen nunmehr die Trittebene13 des Anschlusselementes9 in ihrer horizontalen Lage und nehmen das Anschlusselement9 bei einer weiteren Aufwärtsbewegung des Hebeplateaus6 mit. Da das Anschlusselement9 mit geringem Spalt an die Setzstufenfläche18 des unteren Absatzes1 und an die Setzstufenfläche19 des oberen Absatzes2 anschließt, ist eine reibungsfreie, vertikale Mitnahmebewegung des Anschlusselementes9 mit dem Hebeplateau6 möglich. - In
4 ist die Hebevorrichtung in einer Stellung des Hebeplateaus6 auf dem oberen Höhenniveau4 ersichtlich. In dieser Stellung ist das Anschlusselement9 auf das obere Höhenniveau4 angehoben und wird durch die Mitnahmeelemente14 und die Stützwalze17 trittfest und überfahrbar gehalten. Dabei bilden die Trittstufenfläche20 des oberen Absatzes2 , die Trittebene13 des Anschlusselementes9 und das Hebeplateau6 eine ebene Fläche auf dem oberen Höhenniveau4 , über die der Rollstuhl bequem von dem Hebeplateau6 auf das obere Höhenniveau4 abrollen kann. Der Vorgang der Überwindung des zweistufigen Hindernisses ist uneingeschränkt auch in Abwärtsrichtung vom oberen Höhenniveau4 zum unteren Höhenniveau3 realisierbar. - Die
1 bis4 zeigen zudem, dass das rampenartige Element7 , welches als Walzen ausgebildete rollbare Auflager21 zur Auflage auf dem unteren Höhenniveau3 aufweist, bei der Vertikalbewegung des Hebeplateaus6 über das untere Höhenniveau3 kontinuierlich an den Grundrahmen5 der Hebevorrichtung herangezogen wird. -
- 1
- unterer Absatz
- 2
- oberer Absatz
- 3
- unteres Höhenniveau
- 4
- oberes Höhenniveau
- 5
- Grundrahmen
- 6
- Hebeplateau
- 7
- rampenartiges Element
- 8
- Flachscherenhubmechanismus
- 9
- Anschlusselement
- 10
- nutartige Führung
- 11
- untere Trittstufenfläche
- 12
- Stellfüße
- 13
- Trittebene
- 14
- Mitnahmeelement
- 15
- Führungsbolzen
- 16
- Doppelwalze
- 17
- Stützwalze
- 18
- untere Setzstufenfläche
- 19
- obere Setzstufenfläche
- 20
- obere Trittstufenfläche
- 21
- rollbare Auflager
Claims (16)
- Stationäre Hebevorrichtung, insbesondere für Rollstühle und fahrbare Transporthilfen, zur Überwindung eines treppenartigen Hindernisses mit mindestens zwei Absätzen zwischen einem unteren und einem oberen Höhenniveau, welche ein ebenes Hebeplateau mit wenigstens einem daran angeordneten rampenartigen Element zum Befahren des Hebeplateaus aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erreichen des oberen (
4 ) oder des unteren (3 ) Höhenniveaus mindestens ein winkelartig geformtes Anschlusselement (9 ) angeordnet ist, das an die niveauniedrigere Tritt- und Setzstufenfläche (11 ,18 ) zweier aufeinander folgender Absätze (1 ,2 ) angepasst ist und so mit dem Hebeplateau (6 ) verbunden ist, dass es wenigstens über eine Teilstrecke mit diesem vertikal verfahrbar ist. - Hebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (
9 ) in seinem vertikalen Schenkel wenigstens eine nutartige Führung (10 ) aufweist, in der ein rollenartig ausgebildetes, am Hebeplateau (6 ) befestigtes Mitnahmeelement (14 ) verfahrbar ist. - Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (
9 ) justierbar ausgebildet ist. - Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (
9 ) horizontal verlängerbar ist. - Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Überwindung eines zusätzliche Türrahmens, einer Schwelle oder eines ähnlichen Hindernisses zusätzlich ein Überbrückungselement angeordnet ist.
- Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebeplateau (
6 ) horizontal verlängerbar ist. - Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum vertikalen Verfahren des Hebeplateaus (
6 ) ein Flachscherenhubmechanismus (8 ) angeordnet ist. - Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebeplateau (
6 ) wenigsten einseitig eine geländerartige Absperreinrichtung aufweist. - Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Hebeplateau (
6 ) und Anschlusselement (9 ) und/oder zwischen Hebeplateau (6 ) und dem rampenartigen Element (7 ) eine Einrichtung zur Überfahrsicherung angeordnet ist. - Hebevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Überfahrsicherung eine Lichtschranke aufweist.
- Hebevorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Überfahrsicherung eine mechanische Schutzeinrichtung aufweist.
- Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das rampenartige Element (
7 ) am Hebeplateau (6 ) drehbar gelagert ist und rollbare Auflager (21 ) zur Auflage auf dem unteren Höhenniveau (3 ) aufweist. - Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung des Hebeplateaus (
6 ) ein Fernbedienteil angeordnet ist. - Verfahren zur Überwindung eines treppenartigen Hindernisses zwischen einem unteren und einem oberen Höhenniveau mit mindestens zwei Absätzen mittels einer stationären Hebevorrichtung, bei dem insbesondere Rollstühle und fahrbare Transporthilfen über ein rampenartiges Element auf ein oder von einem Hebeplateau transportierbar sind, wobei das Hebeplateau (
6 ) kontinuierlich von einer unteren Grundstellung in eine obere Endstellung und/oder in die entgegen gesetzte Richtung verfährt, dadurch gekennzeichnet, dass in der Hubbewegung des Hebeplateaus (6 ) aus der Grundstellung mit Erreichen einer zwischen der Grundstellung und der oberen Endstellung horizontalen Trittebene (13 ) wenigstens ein an die Größe zweier aufeinander folgender Absätze (1 ,2 ) angepasstes Anschlusselement (9 ) bis in die obere Endstellung mitführt wird. - Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, und dass in der Senkbewegung des Hebeplateaus (
6 ) aus der oberen Endstellung das Anschlusselement (9 ) in eine untere Ausgangsstellung in die horizontalen Trittebene (13 ) zurückgeführt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (
9 ) auf einer Trittstufenfläche (11 ) positioniert wird, wobei die Trittstufenfläche (11 ) im wesentlichen auf Höhe der horizonta len Trittebene (13 ) angeordnet ist.
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