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Die Erfindung betrifft ein Bett, insbesondere ein Kranken- und/oder Pflegebett, mit einem Bettgestell, wobei an dem Bettgestell beidendseitig jeweils ein Betthaupt angeordnet ist, mit einer Hubeinrichtung zur Höhenverstellung des Bettgestells, wobei die Hubeinrichtung einen ersten Hubzylinder sowie einen zweiten Hubzylinder aufweist, wobei beide Hubzylinder einstufig verfahrbar ausgebildet sind.
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Aus dem Stand der Technik sind Betten im Allgemeinen sowie Kranken- und/oder Pflegebetten im Speziellen bekannt, weshalb es eines gesonderten druckschriftlichen Nachweises an dieser Stelle nicht bedarf.
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Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall eines Bettes dient ein Bettgestell zur Aufnahme einer Matratzenunterlage, beispielsweise eines Lattenrosts. Das Bettgestell weist beidendseitig jeweils ein Betthaupt auf, welches das Bettgestell gegenüber dem Untergrund trägt. Typischerweise weisen Kranken- und/oder Pflegebetten darüber hinaus eine Vorrichtung zur Höhenverstellung des Bettes auf. Eine solche Vorrichtung zur Höhenverstellung ermöglicht es, das Bettgestell samt Matratzenunterlage in der Höhe zu verfahren und bedarfsgerecht einstellen zu können.
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Bekannte Vorrichtungen zur Höhenverstellung weisen typischerweise eine Hubeinrichtung mit Hubzylindern oder einen Scherenmechanismus auf, wobei die Hubeinrichtung mit Hubzylindern üblicherweise hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch, eine Höhenverstellung mit einem Scherenmechanismus hingegen manuell oder elektrisch betrieben werden kann.
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Aus der
DE 10 2005 018 686 B4 ist eine als Hebevorrichtung beschriebene Vorrichtung zur Höhenverstellung für ein Pflegebett bekannt. Die Hebevorrichtung soll die Hebefähigkeit eines Pflegebetts bei insbesondere schweren Patienten erhöhen. Diese vorbekannte Vorrichtung ist unterhalb eines Bettgestells angeordnet und weist einen höhenverstellbaren Heber auf. Der höhenverstellbare Heber weist zwei Antriebsmotoren sowie zwei durch die Antriebsmotoren angetriebene Spindelhubantriebe auf. Die Höhenverstellung erfolgt durch die Verstellung der Spindelhubantriebe. Beide Antriebsmotoren sind mechanisch parallel wirkend aufgebaut. Wobei die konstruktive Ausgestaltung beschriebener Erfindung eine Höhenverstellung auf eine vergleichsweise erhöhte Position ermöglicht.
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Eine Vorrichtung zur Verstellung eines Kranken und/oder Pflegebettes ist aus der
EP 2 020 977 B1 bekannt. Diese vorbekannte Vorrichtung weist eine Verschwenkeinrichtung auf, die unterhalb eines Bettgestells angeordnet ist. Durch die Verschwenkeinrichtung kann eine individuelle Sitz- und/oder Liegeposition des Kranken- und/oder Pflegebettes angepasst werden. Diese Vorrichtung besteht aus einem in mehrere Teilabschnitte unterteilte Auflagerkonstruktion, beispielweise einem in mehrere Teilabschnitte unterteilten Lattenrost. Darüber hinaus weist die Vorrichtung eine Verschwenkeinrichtung auf, die unterhalb der Auflagerkonstruktion verschwenkbar angeordnet ist und über eine elektromotorische Antriebseinheit angetrieben wird. Durch verschwenken der Verschwenkeinrichtung kann eine individuelle Anpassung der Sitz- und/oder Liegeposition des Kranken- und/oder Pflegebettes erzielt werden.
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Aus der
US 2014/0033435 A1 ist ein verstellbares Bett bekannt, welches einen Hauptrahmen zur Aufnahme einer Matratzenunterlage, ein Grundgestell mit daran angeordneten Rädern sowie eine den Hauptrahmen und das Grundgestell verbindende Vorrichtung zur Höhenverstellung aufweist. Die Vorrichtung zur Höhenverstellung ist unterhalb des Hauptrahmens angeordnet und gleicht einem Scherenmechanismus. Die beschriebene Vorrichtung zur Höhenverstellung ermöglicht die Höhenverstellung des Hauptrahmens relativ zum Grundrahmen.
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Betten, insbesondere Kranken- und/oder Pflegebetten, der vorbeschriebenen Art haben sich im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt. Es besteht gleichwohl Verbesserungsbedarf, um insbesondere den Anwendungsbereich erweitern zu können. Daher ist es die Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Bett mit einer Vorrichtung zur Höhenverstellung dahingehend weiterzuentwickeln, dass ein erweiterter Anwendungsbereich ermöglicht wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen ein Bett eingangs genannter Art, welches sich dadurch auszeichnet, dass beide Hubzylinder in Wirkrichtung unter Zwischenordnung eines Verbindungselements in Reihe hintereinander angeordnet sind und eine Tandemanordnung bilden.
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Das erfindungsgemäße Bett weist ein Bettgestell sowie ein Betthaupt auf. Bevorzugter Weise weist das erfindungsgemäße Bett zwei Betthäupter auf. In diesem Fall ist ein Betthaupt am kopfseitigen Ende des Bettgestells und ein Betthaupt am fußseitigen Ende des Bettgestells angeordnet.
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Darüber hinaus weist das erfindungsgemäße Bett eine Hubeinrichtung auf. Die Hubeinrichtung ist an einem Betthaupt angeordnet. Bevorzugter Weise weist jedes Betthaupt eine Hubeinrichtung auf, womit im bevorzugten Fall zwei Hubeinrichtungen vorgesehen sind.
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Die Hubeinrichtungen weisen jeweils einen ersten sowie einen zweiten Hubzylinder auf. Das erfindungsgemäße Bett weist somit im bevorzugten Fall neben zwei Betthäuptern und zwei Hubeinrichtungen auch vier Hubzylinder auf.
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Der erste und der zweite Hubzylinder einer jeden Hubeinrichtung sind in Wirkrichtung sowie unter Zwischenanordnung eines Verbindungselements angeordnet. Darüber hinaus sind die beiden Hubzylinder in Reihe angeordnet, womit sie eine Tandemanordnung bilden.
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Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird erstmalig ein Bett mit einer Hubeinrichtung mit Hubzylindern vorgeschlagen, welches sowohl eine Höhenverstellung des Bettgestells auf eine in Höhenrichtung erhöhte Position als auch eine Höhenverstellung auf eine niedrige Einstiegsposition von 100mm, vorzugsweise auf 90mm, noch bevorzugter auf 80mm oder weniger ermöglicht.
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Nach dem Stand der Technik eignen sich insbesondere Hubeinrichtungen mit einem Scherenmechanismus, um auf eine in Höhenrichtung erhöhte Position als auch auf eine niedrige Einstiegshöhe verfahren zu können. Hubeinrichtungen mit einem Scherenmechanismus sind üblicherweise unterhalb des Bettgestells angeordnet. Sie zeichnen sich insbesondere durch die Möglichkeit einer platzsparenden und schlanken Konstruktion aus, wodurch sie unterhalb des Bettgestells einer niedrigen Einstiegsposition des Bettgestells nicht im Wege stehen. Darüber hinaus weist ein Scherenmechanismus Verstrebungen auf, die verschwenkbar miteinander verbunden sind und durch einen Längenausgleich eine Höhenverstellung in Höhenrichtung ermöglichen. Durch beschriebene Verstrebungen besteht allerdings eine erhöhte Verletzungsgefahr. So kann es im alltäglichen Gebrauch zu einem einklemmen in den Verstrebungen des Scherenmechanismus kommen, wodurch u.a. Quetschverletzungen verursacht werden können.
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Hubeinrichtungen mit Hubzylindern hingegen stehen unterhalb des Bettgestells einer niedrigen Einstiegsposition im Wege und verhindern somit ein verfahren des Bettgestells auf eine niedrige Einstiegsposition. Die vorbeschriebene Anordnung einer Hubeinrichtung mit einem Scherenmechanismus unterhalb eines Bettgestells erweist sich für Hubeinrichtungen mit Hubzylindern daher als nachteilig.
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Um diesem Nachteil zu begegnen sieht die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Bettes an jedem Betthaupt jeweils eine Hubeinrichtung vor, die hauptaußenseitig vom jeweiligen Betthaupt angeordnet ist. Durch die hauptaußenseitige Anordnung der Hubeinrichtung wird ein verfahren auf eine niedrige Einstiegsposition ermöglicht, da die Hubeinrichtung nicht unterhalb des Bettgestells einer niedrigen Einstiegsposition im Wege steht.
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Des Weiteren ergibt sich durch die Verwendung von Hubzylindern ein sicherheitsrelevanter Vorteil. Im Gegensatz zu einem Scherenmechanismus weisen Hubzylinder keine Verstrebungen auf, wodurch zuvor beschriebene Verletzungen durch Einklemmen nicht ermöglicht sind und die Verletzungsgefahr im Ergebnis verringert wird.
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Ferner ergibt sich durch die Verwendung von einem ersten und einem zweiten Hubzylinder eine Redundanz der Hubzylinder, womit eine erhöhte Funktionssicherheit gegeben ist. Im Fall eines defekten Hubzylinders ist somit eine Höhenverstellung ermöglicht, wodurch auch in einer Notfallsituation eine Höhenverstellung des erfindungsgemäßen Bettes ausführbar ist. Im Ergebnis stellt eine erhöhte Funktionssicherheit somit auch einen sicherheitsrelevanten Vorteil dar.
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Die Hubzylinder sind zudem in Wirkrichtung angeordnet. Durch die beschriebene Anordnung führen die Hubzylinder eine in Höhenrichtung gerichtete Hubbewegung aus. Damit ist eine effiziente Ausnutzung der Hubbewegung der Hubzylinder für eine Höhenverstellung in Höhenrichtung erreicht.
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Des Weiteren sind die Hubzylinder unter Zwischenanordnung eines Verbindungselements in Reihe angeordnet, womit sie eine Tandemanordnung bilden. Das Verbindungselement ermöglicht eine definierte Anordnung des ersten sowie des zweiten Hubzylinders in Reihe. Durch die in Reihe angeordneten Hubzylinder sind die Hubbewegungen des ersten sowie des zweiten Hubzylinders kombinierbar, womit eine im Vergleich zur Hubbewegung eines einzelnen Hubzylinders vergrößerte Höhenverstellung in Höhenrichtung erreicht wird. Das Verbindungselement ermöglicht darüber hinaus eine erleichterte Montage und/oder Demontage der Hubzylinder. Neben einer vereinfachten Austauschbarkeit der Hubzylinder ergibt sich darüber hinaus der Vorteil vereinfacht durchführbarer Wartungsarbeiten.
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Weiterhin erbringt das Verbindungselement für eine kompakte Anordnung der Hubzylinder in Breiten- und Höhenrichtung. So sind beide Hubzylinder am Verbindungselement in Höhenrichtung zueinander beabstandet angeordnet. Dies führt zu einer, im Vergleich zur Bauhöhe eines einzelnen Hubzylinders, um diese Beabstandung in Höhenrichtung vergrößerten Bauhöhe beider Hubzylinder. Eine kompakte Anordnung in Höhenrichtung ergibt sich nun durch die geringe Beabstandung in Höhenrichtung, welche durch das Verbindungselement vorgesehen ist.
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Des Weiteren sind beide Hubzylinder in Breitenrichtung unmittelbar an dem Verbindungselement angeordnet. Dies führt zu einem verringerten Kippmoment zwischen beiden Hubzylindern und im Ergebnis zu einer erhöhten Stabilität der Hubeinrichtung.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist an dem Betthaupt ein oberer Abschnitt und ein unterer Abschnitt vorgesehen. Dabei bildet ein in Höhenrichtung am oberen Ende des Betthauptes angeordnetes Abschlusselement den oberen Abschnitt des Betthauptes. Ein in Höhenrichtung am unteren Ende des Betthauptes angeordnetes Fahrwerk bildet den unteren Abschnitt des Betthauptes. Die Hubeinrichtung ist mit ihrem in Höhenrichtung oberen Ende an dem Abschlusselement und mit ihrem in Höhenrichtung unteren Ende an dem Fahrwerk angeordnet.
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Der obere Abschnitt ist relativ zu dem unteren Abschnitt verfahrbar. Durch die vorgenannte Anordnung der Hubeinrichtung ist eine Höhenverstellung in Höhenrichtung des oberen Abschnittes relativ zum unteren Abschnitt des Betthauptes durch die Hubeinrichtung ermöglicht.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Führungsvorrichtung an dem Betthaupt angeordnet ist. Dabei ist die Führungsvorrichtung einendseitig an dem Abschlusselement und anderendseitig an dem Fahrwerk angeordnet. Die Führungsvorrichtung ist eine in Höhenrichtung verfahrbare Vorrichtung. Sie kann beispielsweise durch eine Teleskopstange oder eine Gleitschiene ausgebildet sein. Im Falle einer Höhenverstellung des Betthauptes verfährt die Führungsvorrichtung ebenfalls in Höhenrichtung. Die Führungsvorrichtung verbindet als stabilisierendes Element den oberen und den unteren Abschnitt des Betthauptes. Durch die beschriebene Anordnung vermindert die Führungsvorrichtung die auf die Hubeinrichtung wirkenden Kräfte.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Hubzylinder jeweils einen Kolben und jeweils einen Zylinder aufweisen. Dabei sind die Hubzylinder so in der Hubeinrichtung angeordnet, dass das zylinderseitige Ende des jeweiligen Hubzylinders an dem Betthaupt angeordnet ist. Das zylinderseitige Ende des ersten Hubzylinders ist an dem Fahrwerk angeordnet. Das zylinderseitige Ende des zweiten Hubzylinders ist an dem Abschlusselement angeordnet.
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Die Hubbewegung erfolgt beim ersten Hubzylinder durch einen relativ zum Zylinder verfahrbaren Kolben. Wohingegen der zweite Hubzylinder eine Hubbewegung durch einen relativ zum Kolben verfahrbaren Zylinder ausführt. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall führt sowohl der erste Hubzylinder als auch der zweite Hubzylinder eine Hubbewegung in Höhenrichtung aus.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Hubzylinder jeweils eine Höhenbegrenzung aufweisen. Die Höhenbegrenzung ist außenseitig am Zylinder des jeweiligen Hubzylinders angeordnet. Die außenseitig angeordnete Höhenbegrenzung kann während der Hubbewegung eines Hubzylinders in Höhenrichtung an eine Gleitschiene des Verbindungselements stoßen und somit die weitere Hubbewegung des Hubzylinders in Höhenrichtung verhindern. Eine weitere Hubbewegung des jeweiligen Hubzylinders in Höhenrichtung, über die durch die Höhenbegrenzung in Höhenrichtung begrenzte Hubbewegung hinaus, wird somit verhindert.
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Die beschriebene Höhenbegrenzung verhindert eine zu große Hubbewegung in Höhenrichtung, wodurch Beschädigungen an den Hubzylindern, der Hubeinrichtung oder des Betthauptes vermieden werden können. Durch die Anpassung der außenseitig angeordneten Höhenbegrenzung, beispielsweise durch ein verschieben, wird zudem eine individuelle Anpassung der maximal möglichen Hubbewegung in Höhenrichtung ermöglicht.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verbindungselement einen ersten, einen zweiten sowie einen dritten Abschnitt aufweist. Die Abschnitte zwei und drei beschreiben die äußeren Enden des Verbindungselements. An dem ersten Abschnitt sind die Abschnitte zwei und drei angeordnet. Der erste Abschnitt beschreibt somit den zwischen den Abschnitten zwei und drei angeordneten Abschnitt. Der erste Abschnitt beabstandet in Längsrichtung den zweiten und den dritten Abschnitt. Der erste Abschnitt des Verbindungselements ist parallel zu dem ersten und dem zweiten Hubzylinder angeordnet. Der zweite und der dritte Abschnitt sind somit in Höhenrichtung zueinander beabstandet angeordnet. Durch die beschriebene Anordnung wird ein verklemmen des Verbindungselements während der bestimmungsgemäßen Verwendung der Hubeinrichtung verhindert.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass eine erste und eine zweite Gleitschiene an dem Verbindungselement angeordnet ist. Die erste Gleitschiene ist dem ersten Hubzylindern zugewandt angeordnet. Die zweite Gleitschiene ist dem zweiten Hubzylinder zugewandt angeordnet. Die erste Gleitschiene umschließt den ersten Zylinder des ersten Hubzylinders segmentweise außenseitig. Die zweite Gleitschiene umschließt den zweiten Zylinder des zweiten Hubzylinders segmentweise außenseitig. Durch die beschriebene Anordnung sorgen die Gleitschienen für eine definierte Anordnung der Hubzylinder innerhalb des Verbindungselements. Ferner ist eine Führung entlang der Zylinder der Hubzylinder während der Hubbewegung durch die Gleitschienen gegeben. Des Weiteren stößt die jeweilige Gleitschiene während der Hubbewegung in Höhenrichtung an die Höhenbegrenzung des jeweiligen Hubzylinders und verhindert so eine weitere Hubbewegung in Höhenrichtung des jeweiligen Hubzylinders.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
- 1 in schematischer Perspektivansicht ein Betthaupt des erfindungsgemäßen Bettes im ausgefahrenen Zustand;
- 2 in schematischer Perspektivansicht ein Betthaupt des erfindungsgemäßen Bettes im eingefahrenen Zustand;
- 3 in schematischer Perspektivansicht ein bettgestellseitig dargestelltes Betthaupt des erfindungsgemäßen Bettes im ausgefahrenen Zustand und
- 4 in schematischer Perspektivansicht ein bettgestellseitig dargestelltes Betthaupt des erfindungsgemäßen Bettes im eingefahrenen Zustand.
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Die 1 und 2 lassen in gleicher Ansicht ein Betthaupt mit der erfindungsgemäßen Hubeinrichtung erkennen, welche in der 1 im ausgefahrenen Zustand und in 2 im eingefahrenen Zustand dargestellt ist.
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Wie sich aus den 1 und 2 ergibt, weist das Betthaupt 1 ein Fahrwerk 7 auf. Das Fahrwerk 7 stellt den unteren Abschnitt 1b des Betthauptes 1 dar. Das Fahrwerk 7 weist eine Traverse 10 auf. Die Traverse 10 ist endseitig winklig ausgebildet und weist beidendseitig angeordnete Radeinheiten 8 auf. Die Radeinheiten 8 sind um ihre Hochachse verdrehbar gelagert und weisen zudem eine um eine Drehachse 8a verdrehbar gelagerte Radscheibe 8b auf. Darüber hinaus weist eine Radeinheit 8 eine Bremsvorrichtung 9 auf. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall trägt das Fahrwerk 7 das Betthaupt 1 verfahrbar.
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Neben dem unteren Abschnitt 1b weist das Betthaupt auch einen oberen Abschnitt 1a auf, wobei der obere Abschnitt 1a des Betthauptes durch ein oberes Abschlusselement 11 gebildet wird. Der obere Abschnitt 1a ist relativ zum unteren Abschnitt 1b verfahrbar.
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Zwischen dem oberen Abschnitt 1a und dem unteren Abschnitt 1b ist eine Hubeinrichtung 2 und eine Führungsvorrichtung 6 angeordnet. Die Hubeinrichtung 2 und die Führungsvorrichtung 6 sind jeweils endseitig an dem Fahrwerk 7 und an dem oberen Abschlusselement 11 angeordnet. Der obere 1a und untere Abschnitt 1b des Betthauptes 1 sind somit unter Zwischenanordnung der Hubeinrichtung 2 und der Führungsvorrichtung 6 miteinander verbunden.
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Die Hubeinrichtung 2 und die Führungsvorrichtung 6 sind hauptaußenseitig am Betthaupt 1 angeordnet. Diese Anordnung erbringt eine gute Zugänglichkeit, wodurch der Austausch sowie die Wartung der Hubeinrichtung 2 sowie der Führungsvorrichtung 6 vereinfacht ermöglicht ist.
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Darüber hinaus ist durch die hauptaußenseitige Anordnung der Hubeinrichtung 2 an dem Betthaupt ein verfahren auf eine niedrige Einstiegsposition ermöglicht, da die Hubeinrichtung nicht unterhalb des Bettgestells angeordnet ist und somit einer niedrigen Einstiegsposition nicht im Wege steht. So ist eine Höhenverstellung auf eine in Höhenrichtung erhöhte Position als auch eine Höhenverstellung auf eine niedrige Einstiegsposition von 100mm, vorzugsweise 90mm, noch bevorzugter auf 80mm oder weniger ermöglicht.
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Die Hubeinrichtung 2 weist einen ersten 3 und einen zweiten 4 Hubzylinder auf. Die Hubzylinder 3, 4 sind in Wirkrichtung unter Zwischenanordnung eines Verbindungselements 5 in Reihe hintereinander angeordnet, womit sie eine Tandemanordnung bilden.
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Wie sich weiterführend aus den 1 und 2 ergibt, erfolgt die Höhenverstellung des Betthauptes durch eine Hubbewegung des ersten 3 und/oder des zweiten 4 Hubzylinders. Die Hubzylinder 3, 4 weisen jeweils einen Elektromotor 15 auf, der den jeweiligen Hubzylinder 3, 4 betreibt und die Hubbewegung des jeweiligen Hubzylinders 3, 4 bewirkt.
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Die Hubzylinder 3, 4 weisen jeweils einen Kolben 3a, 4a und einen Zylinder 3b, 4b auf. Die Hubbewegung erfolgt beim ersten Hubzylinder 3 durch einen relativ zum Zylinder 3b verfahrbaren Kolben 3a. Wohingegen der zweite Hubzylinder 4 eine Hubbewegung durch einen relativ zum Kolben 4a verfahrbaren Zylinder 4b ausführt.
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Durch die bereits beschriebene Anordnung der Hubeinrichtung 2 an dem oberen 1a sowie an dem unteren 1b Abschnitt des Betthauptes ist durch die Hubbewegung der Hubzylinder eine Höhenverstellung des oberen Abschnittes 1a des Betthauptes 1 relativ zum unteren Abschnitt 1b des Betthauptes 1 ermöglicht. Die Führungsvorrichtung 6 verfährt gleichzeitig in Höhenrichtung 16 und erbringt sowohl im eingefahrenen Zustand des Betthauptes nach 2 als auch im ausgefahrenen Zustand des Betthauptes nach 1 eine erhöhte Stabilität, wodurch die auf die Hubeinrichtung 2 wirkenden Kräfte vermindert werden.
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Durch die Verwendung von einem ersten 3 und einem zweiten 4 Hubzylinder ergibt sich eine Redundanz der Hubzylinder, die im Fall eines defekten Hubzylinders weiterhin eine Höhenverstellung ermöglicht. So ist auch in einer Notfallsituation eine Höhenverstellung des erfindungsgemäßen Bettes ausführbar.
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Zudem ist durch die Verwendung von Hubzylindern an sich ein geringeres Verletzungsrisiko gegeben, da im Vergleich zu Hubeinrichtungen, die als Scherenmechanismus ausgebildet sind, keine Verstrebungen vorgesehen sind, die eine Verletzungsgefahr u.a. durch ein Einklemmen ermöglichen.
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Die Hubzylinder 3, 4 sind in Wirkrichtung angeordnet, wodurch sie eine in Höhenrichtung 16 gerichtete Hubbewegung ausführen. Dadurch wird eine effiziente Ausnutzung der Hubbewegung der Hubzylinder 3, 4 zur Höhenverstellung in Höhenrichtung 16 erzielt.
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Darüber hinaus sind die Hubzylinder 3, 4 in Reihe angeordnet, wodurch eine kompakte Bauform in Höhenrichtung 16 erzielt wird. Ebenfalls wird durch die Anordnung beider Hubzylinder 3, 4 in Reihe eine Kombination der Hubbewegungen beider Hubzylinder 3, 4 ermöglicht, wodurch eine vergrößerte Hubbewegung in Höhenrichtung erzielt werden kann.
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Wie sich aus den 1 und 2 ergibt, sind die Hubzylinder 3, 4 unter Zwischenanordnung eines Verbindungselements 5 angeordnet. Das Verbindungselement 5 ist z-förmig ausgebildet, wobei der erste 5c, der zweite 5d und der dritte Abschnitt 5e die Form des Verbindungselements 5 beschreiben.
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Der zweite 5d und der dritte Abschnitt 5e beschreiben die äußeren Enden der z-förmigen Ausbildung des Verbindungselements 5. An dem ersten Abschnitt 5c ist der zweite 5d und dritte 5e Abschnitt angeordnet. Dabei beabstandet der erste Abschnitt 5c den zweiten 5d und dritten 5e Abschnitt in Längsrichtung. Der erste Abschnitt 5c des Verbindungselements 5 ist parallel zu dem ersten 3 und dem zweiten 4 Hubzylinder angeordnet. Durch die beschriebene Anordnung wird ein verklemmen des Verbindungselements 5 im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall der Hubeinrichtung 2 verhindert.
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Der zweite 5d und der dritte 5e Abschnitt weisen Montagepunkte auf, die einerseits eine definierte Anordnung der Hubzylinder 3, 4 ermöglichen und anderseits die Montage/Demontage der Hubzylinder 3, 4 vereinfachen.
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Das Verbindungselement 5 weist darüber hinaus eine erste 5a und eine zweite 5b Gleitschiene auf. Die Gleitschienen 5a, 5b sind den Hubzylindern 3, 4 zugewandt angeordnet. Zudem umschließen die Gleitschienen 5a, 5b die Zylinder 3b, 4b des jeweiligen Hubzylinders 3, 4 außenseitig und segmentweise und erbringen so eine definierte Anordnung der Hubzylinder 3, 4.
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Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall der Hubeinrichtung 2, gleitet der Zylinder 3b, 4b des jeweiligen Hubzylinders 3, 4 entlang der jeweiligen Gleitschiene 5a, 5b. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall ist durch die Gleitschienen 5a, 5b somit eine Führung der Hubzylinder 3, 4 gegeben.
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Wie in den 1 und 2 dargestellt, weisen die Zylinder 3b, 4b der Hubzylinder 3, 4 jeweils eine Höhenbegrenzung 3c, 4c auf. Die Höhenbegrenzung 3c, 4c ist außenseitig an den Zylindern 3b, 4b angeordnet. Die außenseitig angeordnete Höhenbegrenzung 3c, 4c stößt während der Hubbewegung an eine Gleitschiene 5a, 5b des Verbindungselements 5 und begrenzt somit ein weiteres Verfahren des jeweiligen Hubzylinders 3, 4. Somit wird eine Hubbewegung über den durch die Höhenbegrenzung 3c, 4c begrenzten Verfahrweg hinaus verhindert, womit wiederherum eine Beschädigung des jeweiligen Hubzylinders 3, 4, der Hubeinrichtung 2 oder des Betthaupts 1 verhindert wird. Außerdem ist durch eine Anpassung der Höhenbegrenzung 3c, 4c, beispielsweise durch ein verschieben, eine individuelle Anpassung der Hubhöhe ermöglicht.
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Die 3 und 4 lassen in gleicher Ansicht ein Betthaupt erkennen, wobei 3 das Betthaupt im ausgefahrenen Zustand und 4 das Betthaupt im eingefahrenen Zustand darstellt.
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Wie sich aus den 3 und 4 ergibt, ist unterseitig des oberen Abschlusselements 11 ein Flächenelement 12 angeordnet. Das Flächenelement 12 ist als Platte dargestellt. Unterseitig des Flächenelements 12 ist zudem eine Aufnahmevorrichtung 13 für ein Bettgestell angeordnet. Die für ein Bettgestell vorgesehene Aufnahmevorrichtung 13 weist endseitig angeordnete Streben 14 zur Aufnahme des Bettgestells auf.
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Aus den 3 und 4 ist weiterhin dargestellt, dass die winklig ausgebildeten Enden der Traverse 10 der Bettgestell abgewandten Seite zugewandt gewinkelt sind, womit sie der Aufnahmevorrichtung 13 im eingefahrenen Zustand des Betthauptes 1 nicht im Wege stehen und eine niedrige Position des Bettgestells ermöglichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Betthaupt
- 1 a
- Oberer Abschnitt des Betthauptes
- 1b
- Unterer Abschnitt des Betthauptes
- 2
- Hubeinrichtung
- 3
- Erster Hubzylinder
- 3a
- Kolben erster Hubzylinder
- 3b
- Zylinder erster Hubzylinder
- 3c
- Höhenbegrenzung erster Hubzylinder
- 4
- Zweiter Hubzylinder
- 4a
- Kolben zweiter Hubzylinder
- 4b
- Zylinder zweiter Hubzylinder
- 4c
- Höhenbegrenzung zweiter Hubzylinder
- 5
- Verbindungselement
- 5a
- Erste Gleitschiene
- 5b
- Zweite Gleitschiene
- 5c
- Erster Abschnitt des Verbindungselements
- 5d
- Zweiter Abschnitt des Verbindungselements
- 5e
- Dritter Abschnitt des Verbindungselements
- 6
- Führungsvorrichtung
- 7
- Fahrwerk
- 8
- Radeinheiten
- 8a
- Drehachse Radeinheit
- 8b
- Radscheibe
- 9
- Bremsvorrichtung
- 10
- Traverse
- 11
- Oberes Abschlusselement
- 12
- Flächenelement
- 13
- Aufnahmevorrichtung für ein Bettgestell
- 14
- Strebe zur Aufnahme eines Bettgestells
- 15
- Elektromotor
- 16
- Höhenrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005018686 B4 [0005]
- EP 2020977 B1 [0006]
- US 20140033435 A1 [0007]