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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen und ein Säulendisplay eines Fahrzeugs mit den im Oberbegriff des Anspruchs 10 genannten Merkmalen.
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Es ist bekannt, dass die A-Säulen der Fahrzeuge immer breiter werden mussten, um den steigenden Anforderungen der Crashtests stand zu halten. Sie erreichen bereits solche Breiten, dass die Sicht erheblich eingeschränkt ist. Der Fahrer muss beispielsweise an der Ampel stehend um diese A-Säule herum, insbesondere die nahe zu ihm fahrerseitige, Kopf neigend gucken. Oft werden ungesehen Passanten auf einem Zebrastreifen angefahren, weil nicht jeder daran denkt, so speziell zu nachgucken.
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Es gibt dazu keine bekannte Lösung und es ist eher zu erwarten, dass die A-Säulen noch fester und breiter werden müssen, um beispielsweise eine noch höhere Dachlast bei einem Crashtest zu ertragen.
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Bekannt geworden sind Displays in Fahrzeugen, die das Bild einer Kamera anzeigen, die so gerichtet angeordnet ist, dass ein Außenrückspiegel damit abgebildet wird. Beispiele sind e-tron® von Audi und Actros®-LKW mit einer Mirror-Cam von Mercedes. Diese Lösungen sind nicht geeignet, das Problem der dicken A-Säulen um Sichtfeld zu lösen oder gar anzugehen.
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In
DE 20 2021 105 362.3 wurde eine Display- und Kamera-Lösung offenbart, die einen Totenwinkel-Ausschnitt anzeigt. Auch diese Lösung ist nicht geeignet, das Problem der dicken A-Säulen zu lösen oder gar anzugehen. Dort ist ebenso ein an der A-Säule blickdeckungsgleich angeordneter Totenwinkel-Spiegel offenbart, der mindestens einmalig, d.h. auch mehrfach, vorgesehen sein kann.
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Wenn ein Fahrer über die Schulter schaut, wegen Spurwechsel oder beim Rangieren, dann wird seine Sicht ebenso durch eine B-, C- und wenn vorhanden eine D-Säule behindert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sichtbehinderung durch A-Säulen zu beheben und ein Potential zu weiteren Verstärkung der A-Säulen bereit zu stellen. Ebenso die beifarerseitigen B-, C- und D-Säulen sollen durch gleiche Maßnahmen ausgestattet eine Sichtbehinderung beheben lassen. Ferner ist es eine weiterführende Aufgabe, auch die Anzeige einer Mirror-Kamera und einer Totenwinkelkamera mit gleichen Mittel zu ermöglichen und deren Zusammenwirken ergonomisch zu gestalten.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung geht sie von einem Fahrzeug mit mindestens einer A-Säule und einem davor angeordneten Display und einer Kamera aus, deren Bild in dieses Display live eingespielt wird. Im Stand der Technik ist diese Kamera außen anstelle des Außenspiegels beabstandet vom Fahrzeug und der Luftströmung ausgesetzt angeordnet, aber mit sehr schmalem, den Luftwiderstand verringerndem Profil installiert und das Display dient als eine „Mirror-Kamera“.
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Die erfindungsgemäßen Aufgaben werden dadurch gelöst, dass die A-Säulen innen-seitig im Blickfeld des Fahrers mit einem oder mehreren A-Säulen-Displays mindestens teilweise ausgekleidet sind, in welchem/n ein Bildausschnitt mindestens einer nach außen in Blick-Richtung zur jeweiligen A-Säule gerichteten A-Säulen-Kamera fortwährend eingeblendet sein kann, welcher dem durch diese jeweilige A-Säule verdeckten Bildbereich zugeordnet oder zuordenbar ist, sodass der Fahrer die A-Säule „quasi hindurch sieht“, und der abgebildete Bildausschnitt durch das wahre Bild durch Glasscheiben links und rechts der A-Säule zu einem Gesamtbild möglichst perfekt, mit geringen Ungenauigkeiten ergänzt sein kann.
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Am bevorzugtesten ist das Säulen-Display der Form der Säule nachgebildet, anders als nur rechteckig geformt, um möglichst ein fast nahtloses Gesamtbild zu erhalten. Auch eine Biegung der Säule ist bevorzugt nachzubilden, da es gebogene Displays ja bereits gibt.
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Die linksseitige und rechtsseitige A-Säulen-Displays sind erfindungsgemäß im Wesentlichen quer zur Blickrichtung des Fahrers ausgerichtet, sodass eine möglichst reflexionsfreie Abbildung möglich ist. Dadurch sind sie unsymmetrisch angeordnet und bevorzugt auch verschieden geformt.
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Die zur Blickrichtung des Fahrers geneigten Displays sind bevorzugt nach einer solchen Technologie ausgewählt, die ein seitlich unter einem Blickwinkel noch gut wahrnehmbares Bild liefert. Derzeit erhältliche Technologien sind unvollständig gelistet FED, LCD, TFT-LCD, OLED, SED und weitere könnten hinzukommen. Die Bildsensoren können auch eine nächtliche Abbildung durch Infrarotstrahlung abdecken, sodass eine zusätzliche Sicherheit in der Nacht und auch bei Nebel, Regen und Schnee bereit gestellt sein kann. Allerdings kann die A-Säulen-Neigung sehr erheblich sein inzwischen.
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Die A-Säulen können nun noch stabiler und breiter konstruiert sein, um die Crash-Sicherheit nicht zu erhöhen, ohne die Sicht weiter einschränken zu müssen. Das kann Leben und Gesundheit erhalten.
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Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen werden erreicht, wenn die A-Säule eine Neigung aufweist, das Display,bevorzugt ein A-Säulendisplay, ein- oder mehrstückig und entlang der A-Säule, bevorzugt geneigt, angeordnet sein kann, oder bevorzugter, um eine bessere Bildwahrnehmung zu gewährleisten, aus mehreren kleineren Displays stufenweise zusammen gesetzt, die jeweils im Wesentlichen perpendikular zur Blickrichtung des Fahrers, also quasi vertikal ausgerichtet angeordnet sein können, wobei in jedem dieser vertikalen Teilanzeigen ein Bildabschnitt angezeigt sein kann, der zusammen mit anderen ein A-Säulen-Gesamtbildausschnitt ergibt, sodass der Fahrer ein effektives Durchsicht-Bild hinter der jeweiligen A-Säule angezeigt bekommen kann.
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Die Stufendisplays sind besonders auf der Fahrerseite nützlich, wenn nicht gar unentbehrlich, während auf der Beifahrerseite auch ein einstückig stufenlos geformtes Display gut sichtbare Bilder anzeigen kann, weil seine Neigung nur gering von einer perfekten Querausrichtung zur Blickrichtung abweichen kann.
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Wegen geringer Bauhöhe des gestuften Displays stört er nicht die Sonnenblenden und daher kann die gesamte Höhe der A-Säulen verwendet sein.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen erreicht man ferner, wenn mindestens eine Kamera zur Bilderfassung am Fahrzeug außen oder innen durch eine Glasscheibe hindurch angeordnet ist, bevorzugter mindestens eine Kamera pro A-Säule, die gerichtet ist, das Bild vor der A-Säule aufzunehmen.
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Wenn das Display wegen geneigter A-Säule ebenso geneigt zur Blickrichtung angeordnet ist, dann kann durch eine geeignete Bildbearbeitung das Bild in vertikaler Richtung so korrigiert sein, um eine normale verzerrungsfreie Bildwahrnehmung zu gewährleisten.
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Eine innenräumliche Kameraanordnung ist bevorzugt, weil so die Witterungseinflüsse ausgeschlossen sein können. Oder es können außen angeordnete Kameras sein, deren Okulare gegen Vereisung und Regen mit Hilfsmitteln frei gehalten sein können.
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In bevorzugten Ausgestaltungen können in einem A-Säulendisplay wahlweise geeignete informierende Bildausschnitte von anderen Kameras angezeigt sein, insbesondere einer Mirror-Kamera, die einen äußeren Rückspiegel ersetzt, und/oder einer Totenwinkel-Kamera, die in den toten Winkel gerichtet ist.
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Dadurch ergibt es ein universelles Bildinformationssystem, in welchem permanent oder auf Abruf Spiegelfunktionalität angezeigt sein kann, während permanent eine A-Säulen-Transparenz gewährleistet sein kann.
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Ein A-Säulendisplay kann mit einer Touch-Funktion ausgestattet sein, die Berührungsfunktionen anbieten kann, die in einem Rechner gesteuert sein können, um Geräte und Funktionen zu steuern.
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Ferner kann ein A-Säulendisplay mit einer Gestikulations-Bewegungserfassungs-Funktion ausgestattet sein, die Berührungsfunktionen anbieten kann, die in einem Rechner gesteuert sein können, um Geräte und Funktionen zu steuern. Solche Gestikulations-Bewegungserfassungs-Funktionen sind bekannt mit Mittelkonsolen-Display auf der Grundlage eine elektromagnetischen oder kapazitiven Positionserfassung der Hand.
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Noch mehr zusätzlichen Nutzen erhält man, wenn zusätzlich auf der Beifahrerseite auch die B-Säule und/oder C-Säule und/oder D-Säule ebenso mit einem, bevorzugt geformten, Säulen-Display und dazu gehörend je vorgesehener Kamera ausgestattet sein können, um auch eine simulierte Transparenz dieser Säulen für den Fahrer und Insassen zu gewährleisten.
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Es kann in bevorzugteren Ausgestatungen außerdem vorgesehen sein, dass die Einblendung der Anzeige des toten Winkels von der Totenwinkelkamera im A-Säulen-Display durch ein vom Fahrer manuell gesetztes Blinkersignal automatisch auslösbar ist, bevorzugt nur auf der Seite, wohin geblinkt wurde, und/oder vorgesehen ist, mithilfe eines Schalters manuell die Anzeige einer Totenwinkelkamera im A-Säulen-Display manuell umzuschalten oder ein- oder auszuschalten.
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Nach einem zweiten Aspekt werden die erfindungsgemäßen Aufgaben durch ein Säulendisplay eines Fahrzeugs nach einer der vorhergehend beschriebenen Ausgestaltung dadurch gelöst, dass ein Nachrüstsatz oder ein OEM-Satz in Form und Funktion angepasste zumindest das Display enthält, und/oder andere Teile zur Befestigung und/oder elektrischem Anschluss enthält.
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Nach einem dritten Aspekt werden die erfindungsgemäßen Aufgaben durch eine Verwendung eines A-Säulendisplays eines Fahrzeugs nach einer der vorhergehend beschriebenen Ausgestaltung dadurch gelöst, dass ein Teil der Anzeige zu Abbildung einer Außenspiegel-Kamera und/oder einer Totenwinkel-Kamera genutzt sein kann, um mechanisch-optische Vorrichtungen hierzu zu eliminieren, um folglich den Luftwiderstand zu verringern oder eine sperrige Vorrichtung im Innenraum zu vermeiden.
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Noch mehr Vorteile ergeben sich, wenn die Anzeige in einem Teilbild des A-Säulendisplays für die Totenwinkelfunktion und/oder Außenspiegelfunktion permanent eingeblendet oder erst durch eine Blinkerbetätigung oder nur eine Berührung des Blinkerschalters mit Berührungssensoren aktivierbar vorgesehen sein kann, um dadurch mehr Bildinformation hinter der verdeckenden A-Säule dem Fahrer anzuzeigen.
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Oder es kann vorgesehen drin, bei einer permanenten Anzeige, durch eine Berührung oder Betätigung an einem Schalter diese zusätzlichen Anzeigen auszublenden und das volle Bild nach vorne vor der A-Säule anzuzeigen, sodass der Fahrer eine maximale A-Säulen-Bildinformation durch seine aktive Handlung erhalten kann, wobei dieser Schalter greif-nahe angeordnet sein kann, a) am Blinkerhebel, oder b) an der Paneele oder über Armaturenanzeigen-Einheit, oder c) an der Mittelkonsole für die linke oder rechte Hand.
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Nach einem vierten Aspekt werden die erfindungsgemäßen Aufgaben durch ein Verfahren zur Anzeige eines Bildausschnitts einer A-Säulen-Kamera in einem A-Säulendisplay nach einer der vorhergehend beschriebenen Ausgestaltung dadurch gelöst, dass die Bilddaten einer A-Säulen-Kamera so bearbeitet werden, dass aus dem Bild ein Ausschnitt entsprechend der Form des A-Säulendisplays berechnet und zur Anzeige gebracht derart wird, dass vertikale und horizontale Richtungen im Bild der Umgebung entsprechen.
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Nach einem fünften Aspekt werden die erfindungsgemäßen Aufgaben durch eine Verwendung des Substrats eines A-Säulendisplays eines Fahrzeugs nach einer der vorhergehend beschriebenen Ausgestaltung dadurch gelöst, dass anstelle der elektronischen Displays optische Spiegel verwendet sind, um in einer abgestuften Anordnung mit einer Vielzahl in der Höhe verkleinerter Teilspiegel, bevorzugt auf einem gemeinsamen Substrat ausgebildet, mit einer geringeren Bauhöhe eine ausfallsichere und permanente Anzeige des jeweiligen Totenwinkels zu gewähren, wobei es für beide A-Säulen links und rechts, mindestens jedoch für eine davon, anzuwenden ist.
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Diese Option führt zu einer anderen als der gestellten Aufgabe der Erfindung allein dem Totenwinkel gewidmet und soll in einer Patentteilung ordentlich beansprucht werden. Die einzelnen Teilspiegel sind dabei neben einer einfach flachen und im Wesentlichen vertikalen Anordnung bevorzugt optisch gekrümmt, mit unterschiedlichen Konvexitäten und Weitwinkelfunktionalität derart gestaltet, dass dem Fahrer ein möglichst unverzerrtes Gesamtbild in den/die toten Winkel präsentiert sein kann, auch wenn diese Teilspiegel in verschiedenem Abstand vor den Augen positioniert sind. Deren Größenordnung ist bevorzugt genauso wie hier 1 cm bis 5 cm hoch und in maximaler Breite, die blickdeckungsgleich mit den A-Säulen ausgebildet ist und auf die gesamte Bauhöhe der A-Säulen erstreckt sein kann, ohne die Funktion der Sonnenblenden zu stören. Natürlich kann auch eine beliebige kürzere Ausführung bereits ausreichen. Die Konvexität, Auswölbung nach außen, der Teilspiegel ist in horizontaler Richtung in bevorzugtesten Ausgestaltungen verschieden, entsprechend dem verschiedenen Augenabstand. In vertikaler Richtung können die Teilspiegel ebenso verschieden ausgerichtet sein, nämlich einfach parallel, konvex oder gar konkav. Im einfachsten Fall sind die Teilspiegel einfach parallel in horizontaler und vertikaler Richtungen, aber sie sind auf jeden Fall optimaler möglichst quer zur Blickrichtung des Fahrers auszurichten. Abbildungen in 3 und 4 können auch für diese abgestuften Vielzahl-Spiegel gelten. Ferner können sie mit bekannten Technologien gegen Blendung mit einem automatischen oder manuellen Mittel ausgerüstet sein. Eine elektrische Beheizung gegen Vereisung und Beschlagen kann ebenso sinnvoll sein oder auch nur der Belüftung überlassen sein. Für eine individuelle Justierung auf den Fahrer sind mechanische und/oder elektromechanische Justiermittel vorzusehen, die es bei den Displays nicht braucht.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Ausschnitt in den Innenraum eines erfindungsgemäß ausgestatteten Fahrzeugs in erster Ausgestaltung an der beifahrerseitigen A-Säule;
- 2 ein Ausschnitt in den Innenraum eines erfindungsgemäß ausgestatteten Fahrzeugs in zweiter Ausgestaltung an der fahrerseitigen A-Säule;
- 3 ein Ausschnitt in den Innenraum eines erfindungsgemäß ausgestatteten Fahrzeugs in dritter Ausgestaltung mit abgestuftem A-Säulen-Display; und
- 4 eine schematische Querschnitts-Darstellung des abgestuften A-Säulen-Display aus 3.
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1 zeigt ein Ausschnitt in den Innenraum eines erfindungsgemäß ausgestatteten Fahrzeugs 1 in erster Ausgestaltung an der beifahrerseitigen A-Säule 13.
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Die A-Säule 13 ist erfindungsgemäß mit einem hier beispielsweise einstückig ausgebildeten A-Säulen-Display 2 ausgekleidet, in dem ein Bildausschnitt einer nach außen ausgerichteten Kamera 20, die nur beispielhaft an der Frontpaneele 10 in einer vorgegeben Höhe angeordnet sein kann. Eine Bildbearbeitung bearbeitet das von der Kamera 20 erfasste digitale Bild und gibt es auf das geformt ausgebildete A-Säulen-Display 2 aus. Das Ergebnis ist, eine erfindungsgemäß quasi „transparent“ aussehende A-Säule und der Fahrer sieht durch sie hindurch. Dasselbe gilt auf der fahrerseitigen A-Säule.
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Zusätzlich können weitere Funktionen auf diesem A-Säulen-Display 2 angezeigt sein. Beispielsweise das Bild einer Mirror-Kamera 4, das dafür eventuell noch ein eigenes Display 40 wie im e-tron von Audi aufweist. Entweder kann dieses Display 40 fehlen, entfallen, oder aber der Bildausschnitt 21 dazu nur zuschaltbar sein, wenn elektronisch ein Fahrzeug im toten Winkel erfasst wurde. Die Bildausschnittanzeige 21 kann aber auch permanent eingeschaltet sein und durch einen manuell zu betätigenden Schalter 24 in greifbarer Nähe des Fahrers vorübergehend abgeschaltet, also durchscheinend gemacht sein, wenn er gerade durchsehen will, beispielsweise an einem Zebrastreifen.
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Eine weitere eingeblendete Teil-Anzeige kann für eine Totenwinkel-Kamera 3 in einem zweiten Bildausschnitt 22 als Funktion vorgesehen sein, während der restliche Bildausschnitt 23 immer der Kamera 20 der eigentlichen Aufgabe gewidmet bleiben kann.
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Es kann gewiss auch weniger als die gesamte A-Säule mit eine kürzeren Display ausgestattet sein.
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2 zeigt ein Ausschnitt in den Innenraum eines erfindungsgemäß ausgestatteten Fahrzeugs 1 in zweiter Ausgestaltung an der fahrerseitigen A-Säule 13'.
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Hier sehen wir einen klassischen Außenspiegel 17 und daher kann der Bildausschnitt 21 eingespart sein und permanent nur die erfindungsgemäße virtuelle Transparenz der A-Säule darstellen. Es bleibt optional die Anzeige im Bildausschnitt 22 oder 21 nur von einer Totenwinkel-Kamera 3.
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Die erfindungsgemäße A-Säulen-Kamera 20 ist hierbei vorteilhafter nach oben an der A-Säule verlegt. Der Platz dafür ist zwischen der A-Säulenverkleidung und Frontscheibe 11 immer vorhanden, sodass sie unsichtbar verbaut sein kann. Im Innenraum durch Frontscheibe angeordnet ist sie wesentlich besser gegen Wetter geschützt.
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Ein Schalter 24 kann in greifbarer Nähe für den Fahrer links oder rechts der Armaturenanzeigen-Einheit angeordnet sein und/oder am Lenkrad 24', um wie oben beschrieben zur Abschaltung oder Umschaltung der A-Säulen-Bildausschnitte genutzt sein.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung kann das vom Fahrer gesetzte Blinkersignal dazu verwenden, die Anzeige einer oder beider Totenwinkel-Kameras 3 und 3' erst einzublenden, da sie nur bei Richtungsänderung benötigt wird und in sonstiger Zeit sie abzuschalten und eben umgekehrt durch eine manuelle Betätigung des Umschalters 24 oder 24' anzuzeigen. Bevorzugt nur auf der Seite, wohin geblinkt wird. Wenn ein Fahrer lediglich im toten Winkel nachschauen will, kann er ja mit der Hand den Schalter 24 oder 24' dazu berühren. In übriger zeit geniest er transparente A-Säulen mit einer nie dagewesenen vollen Übersicht. In der Nacht und Nebel sieht er darin wenn vorgesehen ein infrarot erfasstes Bild.
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3 zeigt ein Ausschnitt in den Innenraum eines erfindungsgemäß ausgestatteten Fahrzeugs 1 in dritter Ausgestaltung mit abgestuftem A-Säulen-Display, der erfindungsgemäß aus einer Vielzahl einzelner kleinerer Displays zusammen gesetzt ist. Eine derartige abgestufte Lösung ist nur auf der Fahrseite erforderlich, da auf der Beifahrerseite andere, günstigere Blickwinkel vorliegen und daher eine flache Ausführung genügen kann.
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Selbst wenn ein Display es schafft, das Bild auch unter einem Winkel noch darzustellen, würde ein optisch physikalisches Problem der Reflexion an der Glasoberfläche eine solche Lösung wie in 2 verderben.
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Die erfindungsgemäße Lösung ist, mehrere in deren Höhe verkleinerte Displays geeignet, also senkrecht im Wesentlichen zur Blickrichtung des Fahrers anzuordnen, in jedem nur einen Teilbildausschnitt abzubilden und zusammen ein Gesamtbild in gut wahrnehmbarer Weise, reflexionsfrei bereit zu stellen.
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Die vielen einzelnen Displays können dazu bevorzugt auf einem gemeinsamen Substrat angeordnet vormontiert sein, um dann an der A-Säule montiert zu werden. Die elektrischen Leitungen können per einem Flachband hinter dem Substrat und Säulenverkleidung verlegt sein.
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Das Ganze A-Säulen-Display kann mit einem transparenten Plastikteil abgedeckt sein, um leicht reinigbar zu sein.
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Die baumdicke des A-Display-Substrats ist zwar dicker als nur eines flachen Displays, aber sie kann mit Abstufungen von 3 cm bis zu 1 cm kleiner gehalten bleiben.
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Der Schalter 24 zum vorübergehenden Abschalten zusätzlich eingeblendeter Bildausschnitte kann beispielsweise einfach ein mechanische Druck-Schalter oder ein Berührungssensor sein. An der Ampel etwa kann der Fahrer diesen Schalter betätigen, um eine Abschaltung zu bewirken. Diese Abschaltung kann bis zum Anfahren permanent geschaltet bleiben, oder für eine vorgebbare Zeitspanne. Der Schalter 24 kann auch eine Funktion des Umschalters haben, sodass damit schnell zwischen transparenter Darstellung und überlagerten zusätzlichen Funktionen umgeschaltet sein kann.
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4 zeigt eine schematische Querschnitt-Darstellung eines abgestuften A-Säulen-Displays 2k auf der Fahrerseite.
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Vergrößert ist zu sehen, dass in einer idealen Ausgestaltung nicht einfach eine senkrechte Ausrichtung der Stufendisplays 2k, sondern eine auf die Blickrichtung des Fahrers genauer ausgerichtete Anordnung mit verschiedenen Neigungswinkeln vorgesehen sein kann, um gegen Reflexionen wirksam zu sein. Die ansonsten einfach horizontal ausführbaren Flächen 2k' können ebenso verschieden geneigt ausgebildet sein, um dadurch nicht durch den Fahrer einsehbar zu werden, sodass das zusammen gesetzte Display fast ohne Randkanten auskommen kann.
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Weil nach oben hin die einzelnen Stufendisplays 2k immer näher an die Augen des Fahrers kommen, zumindest in einem PKW so, ist es von Vorteil per Bildbearbeitung das Bild eines jeden Teildisplays anders entsprechend anzupassen, sodass im Ergebnis ein normales unverzerrtes Bild erstellt sein kann.
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Die erfindungsgemäße Größenordnung der abgestuften Teildisplays 2k kann zwischen 3 und 1 cm, bevorzugter 1,5 bis 2 cm vorgegeben sein, sodass die Dicke h des Displaysubstrats in etwa gleicher Größenordnung auch dadurch begrenzt bleibt. In extremer Ausgestaltung kann es auch bis zu 5 cm groß sein, wenn man die Anzahl der Displays wegen dem Herstellkosten-Aufwand reduzieren will.
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Beide Ausgestaltungen aus 3 und 4 mit abgestuftem Anzeigeelement 2k auf einem gemeinsamen Substrat können ebenso dazu dienen, anstatt eines abgestuften Displays einen abgestuft gestalteten Spiegel 2k zur Darstellung ausschließlich und nur des Totenwinkels herangezogen sein. In diesem Fall sind die frontalen Flächen 2k nicht als Displays, sondern als Spiegel ausgebildet. Diese können plan parallel oder bevorzugter ausgewölbt, konvex, und verschieden geneigt entlang der A-Säulen ausgebildet sein, um ein verzerrungsfreies Gesamtbild für den Fahrer zu ergeben. Ein solcher abgestuft gestalteter Spiegel ist dann sinnvoll auf beiden A-Säulen, links und rechts, in Gegensatz zu einem abgestuften Display. Es ist eine sehr zuverlässige ausfallsichere Lösung, allerdings nur für die Anzeige des Totenwinkels. Für eine individuelle Justierung auf den Fahrer sind mechanische und/oder elektromechanische Justiermittel vorzusehen, die es bei den Displays nicht braucht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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