DE202021002931U1

DE202021002931U1 - Equilateraler Flächenreiniger

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Publication number: DE202021002931U1
Application number: DE202021002931.1U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2021-09-11
Filing date: 2021-09-11
Publication date: 2021-10-01
Anticipated expiration: 2031-09-12

Abstract

Flächenreiniger, mit Befeuchtung und Trocknung sowie Absaugung, dadurch gekennzeichnet, dass im Reinigungskopf drei zylindrische, rotierende Bürsten in einem gleichschenkeligen oder gleichseitigen Dreieck angeordnet sind, aus deren Mitte die Absaugung erfolgt.

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Zur Reinigung von glatten Fußböden haben sich Geräte als effektiv erwiesen, die mehrere Arbeitsgänge, wie Befeuchten, saugen, wischen und trocknen in einem Arbeitsgang erledigen.
Zunehmend mit Seuchen wie Sars und Cronaviren ist bei derartigen Geräten neben der Reinigung auch die Desinfektion von Boden- und Wandflächen gefragt.
PROBLEMSTELLUNG
Ein Problem derartiger Geräte ist bisher, dass die Reinigung mit einer Bürste an den Rändern der zu reinigenden Flächen - d.h. entlang der die Fläche begrenzenden Wände und Sockel - Schmutzstreifen hinterlässt, weil eine mittig, in der Breitete des Reinigungskopfes angeordnete Bürste einen notwendigen Abstand zu dessen Gehäuse aufweisen muss und daher den äußeren Rand nicht überdecken kann.
Dies ist insbesondere in Ecken, Treppenbereichen und bei der Umfahrung von Stützen hinderlich, die deshalb in der Regel in den Ecken per Hand gewischt werden müssen.
AUFGABE DER ERFINDUNG
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Reinigungssystem zu schaffen, das diese Problematik überwindet und zusätzlich die Flächen bedarfsgemäß desinfiziert, gleichzeitig aber den Einsatz und die Wiederansaugung der Rückstände und Aerosole von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln erlaubt.
STAND DER TECHNIK
Kombinations-Flächenreinigungsgeräte, die auch für PVC- oder andere Kunstoffböden und ggf. für Wände einsetzbar wären, sind vielfach bekannt.
Dabei ist die Kombination von Befeuchtung, Trocknung und Saugen mehrfach - wenn auch mit den unten genannten Einschränkungen realisiert, nicht aber die Problematik der Randstreifen. Denn bei diesen ist die Anordnung der Bürsten jeweils parallel über die Breite des Reinigungskopfes und damit ist das Problem der Randstreifen noch ungelöst.
Einige Geräte waschen auch den Boden mit Reinigungsflüssigkeit und saugen diese in einem oder einem folgenden Arbeitsgang wieder auf. Nur bleiben damit die Böden einige Zeit lang nicht begehbar, bis sie wieder ganz trocken sind. Für Hartböden geht das ja meist schnell, Teppichböden sind da aber problematisch.
Eine weitere Gruppe von Reinigungsgeräten arbeitet mit Heißdampf, der sich dann im Umfeld verteilt und auflöst. Bei hohen Dampftemperaturen ist die Anwendung aber riskant in der Anwendung und nur von geschultem Personal zu bewältigen. Bei mäßigen Dampftemperaturen bleibt die Fläche dagegen feucht und muss meist nachgewischt werden, wobei dann der Schmutz in den Wischlappen verbleibt, die dann ihrerseits gewaschen oder gewechselt werden müssen.
Eine andere Gruppe von Reinigungsgeräten verwendet alkoholartige Reinigungsmittel, die in Mikroschwämmen enthalten sind.
Hier ist es kaum möglich, den Auftrag maschinell zu bewerkstelligen, die Mittel werden zunächst - vor allem auf Teppichböden - aufgestreut und mit Bürsten „einmassiert“. Allerdings verbleiben dort, auch bei sorgfältigem Aufsaugen und erhöhtem Zeitaufwand, oft Rückstände und der Reinigungsvorgang ist zeitraubend.
Zwar wurde auch die Anordnung mehrerer Bürsten und die Beseitigung des Schmutzes in deren Mitte schon 1866 unter US349684A von Bissell vorgeschlagen und später mit Vakuumiersystemen von folgenden Herstellern patentiert:

EP3569124A1 (Miele),
JP H051030A (Matsushita),
DE 103 38 874 A1 (Vorwerk),
EP 2632007 A2 (LACO),
GB 2 273865 (FEDAG CH),
US 20160278597 A1 und
DE 10 2012 105 845 A1 (Miele) vorgeschlagen

Bei all diesen Patenten sind die Bürsten jedoch parallel über die Breite des Saugkopfes angeordnet. Während damit die Schmutzbeseitigung verbessert wurde, blieb das Problem der Randstreifen noch ungelöst.
LÖSUNG
Die erfindungsgemäße Lösung besteht in einem Saugkopf mit drei Bürsten, die wie die Schenkel eines gleichseitigen Dreieckes angeordnet und an ihren Enden so geschoren sind, dass sie sich nicht berühren. Damit und mit leicht überstehenden Bürstenköpfen ist eine Reinigung auch von Rändern und Ecken gut möglich.
Ferner ist dem Saugkopf eine umlaufend angeordnete Sprühvorrichtung zugeordnet, mit der Reinigungs- und Desinfektionsmittel so vor die Bürsten gesprüht werden, dass diese mit der Rotation der Bürsten in die zu reinigenden Flächen und weiter in das durch sie gebildete Dreieck nach innen eingedrückt werden, so dass deren Rückstände zusammen mit aufgekehrtem Schmutz von der Absaugung aufgenommen werden.
Weiter enthält die umlaufende Randleiste des Dreiecks UV-Leuchtdioden mit einem Lichtspektrum von ca. 220 nm, das sich zur Abtötung von Bakterien und insbesondere von Sars- und anderen Grippeviren bewährt hat.
Diese sind getrennt schaltbar, werden jedoch durch einen Sensor nur aktiviert, wenn der Saugkopf auf einer Fläche aufliegt, so dass die „harte“ UV-Strahlung keine Gesundheitsgefahren auslösen kann.
Figurenliste

1 zeigt den Reinigungskopf (2) eines Hartbodenreinigers (1), in dem drei Reinigungsbürsten (3, 4, und 5) in Form eines gleichschenkeligen oder gleichseitigen Dreiecks angeordnet sind. Das Gehäuse (6) des Geräts überdeckt die sich nach innen drehenden Bürsten (3 bis 5) auf der Oberseite. An den Enden der Bürsten (3-5) befinden sich konisch ausgeführte Bürstenköpfe (7-9).

In den Bürsten (3 bis 5) befinden sich Rohrmotoren (10-12) die den Drehimpuls erzeugen.
Der dreieckige Innenraum zwischen den Bürsten verfügt über eine Aunsaugöffnung (16), eine obere Ansaugkanalplatte (13) und eine untere Ansaugkanalplatte (14) sowie an den Rändern über Ansaugschlitze (15).
Alternativ ist es allerdings möglich, kleine Elektromotoren auf der Deckplatte des Saugkopfes anzuordnen und durch Aussparungen in dieser die Bürstenwalzen über Zahnriemen anzutreiben.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

US 349684 A [0012]
EP 3569124 A1 [0012]
JP H051030 A [0012]
DE 10338874 A1 [0012]
EP 2632007 A2 [0012]
GB 2273865 [0012]
US 20160278597 A1 [0012]
DE 102012105845 A1 [0012]

Claims

Flächenreiniger, mit Befeuchtung und Trocknung sowie Absaugung, dadurch gekennzeichnet, dass im Reinigungskopf drei zylindrische, rotierende Bürsten in einem gleichschenkeligen oder gleichseitigen Dreieck angeordnet sind, aus deren Mitte die Absaugung erfolgt.
Flächenreiniger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein leicht verdunstendes Reinigungs- oder Desinfektionsmittel in kleinen Mengen auf die Bürsten aufgesprüht wird.
Flächenreiniger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor die Konzentration des Reinigungs- und Desinfektionsmittels im Umfeld der Bürsten misst und das Ergebnis die Dosierung bestimmt.
Flächenreiniger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Borstenreihen der Bürsten konisch abgeschoren sind.
Flächenreiniger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürsten durch ein Winkelgetriebe miteinander verbunden und synchronisiert sind
Flächenreiniger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern mindestens einer der Bürsten ein elektrischer Rohrmotor ist.
Flächenreiniger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Bürsten über Zahnriemen durch Elektromotoren erfolgt, die auf oder im Bürstengehäuse angeordnet sind.