DE202020101350U1 - Rastbare Anti-Schnarch- und Anti-Bruxismus-Vorrichtung mit Einklemmung der Zunge - Google Patents

Rastbare Anti-Schnarch- und Anti-Bruxismus-Vorrichtung mit Einklemmung der Zunge Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zum Verhindern oder Lindern von Schnarchen und Apnoeproblemen, mit einem Verbindungskörper (10), der die Zunge mit den Zähnen verbindet, so dass ein Hineingleiten des Zungenkörpers in den Schlundbereich vermindert oder vermieden wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungskörper (10)a) ein Tragelement (60) für rutschhemmende Mittel (64) mit einer zur Zunge gerichteten Oberfläche besitzt, die durch die rutschhemmemden Mittel derart geformt ist, dass die Mittel in Kontakt mit der Zungenoberfläche eine Rutschhemmung der Zunge bewirken,b) wobei der Verbindungskörper (10) rechts- und linksseitigb1) eine Aufnahme für einen Permanentmagneten oder ein magnetisch anziehbares Gegenstück aufweist, oderb2) ein Verbindungselement eines Schnappverschlusses mit oder ohne Rastung aufweist,c) wobei der Verbindungskörper (10) rechts- und linksseitig wenigstens je einen Haken (90) zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung zwischen dem Verbindungskörper (10) und einer an dem jeweiligen rechten oder linkem Zahnbogen befindlichen Unterschnittstelle (82) enthält.

Description

  • STAND DER TECHNIK
  • Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Medizintechnik und betrifft eine Vorrichtung zum Verhindern oder Lindern von Schnarchen und Apnoeproblemen, soweit sie auf das sogenannte Zungengrundschnarchen zurückzuführen sind.
  • Schläft eine betroffene Person in Rückenlage und liegt auf dem Hinterkopf, so bewegt sich, wenn die Person entspannt schläft, der gesamte Zungengrundkörper nach unten und verengt den Luftdurchlass im hinteren Rachenraum. Dies führt bekanntermaßen zu Schnarchgeräuschen. Wird der Luftdurchlass ganz versperrt, so führt dies zu Atemaussetzern. Grafische Illustrationen für dieses Phänomen findet man zahlreich mit einer Google- Bildersuche mit den Stichworten Schnarchen und Ursache, oder beispielsweise unter folgendem Link:
    • https://somnishop.com/schnarchen-verhindern-was-kann-man-gegen-schnarchen-tun/
  • Operationen zur Entfernung oder Teilentfernung des Zäpfchens oder anderer Weichteile im Rachenraum, um Platz zu schaffen oder vibrierende Haut zu entfernen, sind teuer, und wie jede Operation mit Risiko verbunden. Sie sind mit lang anhaltenden Schmerzen in der Abheilphase verbunden und haben manchmal auch nur geringen Erfolg, wenn zu wenig Gewebe entfernt wird.
  • Zahlreiche Vorrichtungen, die das Problem mechanisch durch Einsetzen irgendwelcher Gerätschaften angehen und ohne Operation auskommen, sind bekannt. Jede einzelne Vorrichtung hat jedoch individuell feststellbare Nachteile. Schlafmasken zur Sauerstoffversorgung sind beispielsweise aufwändig und teuer, das Anlegen ist unkomfortabel. Wenn die Person sich im Schlaf viel bewegt, und die Maske verrutscht, kann sie ihre Wirkung ganz oder teilweise verlieren.
  • Zahnschienen können vom Zahnarzt individuell an die Person angepasst werden. Sie fixieren den Unterkiefer relativ zum Oberkiefer etwas nach vorn verschoben und verbessern dadurch den Durchgang von Luft durch die in Rückenlage beengte Kehle im Rachenraum, was das Schnarchen vermindert. Sie sind jedoch häufig nicht wirksam genug, verändern manchmal die Bissstellung und können zu Muskelschmerzen im Kiefer führen.
  • Andere Vorrichtungen wie die aus der Deutschen Patentschrift DE 196 36 680 C1 , oder die aus dem Gebrauchsmuster DE 298 22 336 U1 können einen unangenehmen Würgereflex auslösen, und weisen Einzelteile auf, die man verschlucken könnte oder die versehentlich in die Luftröhre geraten könnten.
  • Die Deutsche Offenlegungsschrift DE 10 2008 041 989 A1 offenbart eine Unterkieferbissschiene, an der mittels daran vorgesehener Häkchen ein Band befestigt werden kann. Das Band wiederum kann mit einem piercingähnlichen Implantat verbunden werden, das auf der Oberseite oder auf der Unterseite der Zunge befestigbar ist. Das Implantat besitzt ein knopfartiges Element, das durch einen Schlitz in dem besagten Band geführt werden kann, wodurch eine Verbindung zwischen Zunge und Zähnen hergestellt ist. Nachteilhaft daran ist, dass die Befestigung zwischen Knopf und Schlitz aufgrund der Enge im Mundraum eine sehr mühsame Angelegenheit ist. Dies trifft sogar dann zu, wenn der am Piercing angebrachte Knopf auf der Oberseite der Zunge vorgesehen ist. Wenn auf der Unterseite der Zunge angebracht, ist das Binden und Lösen der Knopf-Schlitzverbindung noch schwieriger. Aus ästhetischen und diversen anderen Gründen möchten es jedoch viele Menschen vermeiden, mit einem Piercing im Mund gesehen zu werden. Beispielsweise erscheint vielen älteren Menschen, die altersbedingt zum Schnarchen neigen, ein sichtbares Piercing nicht als seriös genug, wenn sie in beruflich verantwortungsvoller Position stehen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, alternative Vorrichtungen zum Verhindern oder Lindern von Schnarchen und Apnoeproblemen zu bieten, die relativ zu dem Ansatz der DE 10 2008 041 989 A1 einfacher und komfortabler zu handhaben sind, die im Vergleich zu den weiter oben genannten Vorrichtungen keine Gefahr eines Würgereflexes hervorrufen und die im Vergleich zu den klassischen zahnärztlich erhältlichen Protrusionszahnschienen einfacher herzustellen und im Handling bequemer sind.
  • VORTEILE DER ERFINDUNG
  • Die erfindungsgemäßen Gegenstände mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche lösen diese Aufgabe. In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des jeweiligen Gegenstandes der Erfindung.
  • Die Zunge ist naturgemäß schwer zu packen. Die vorliegende Erfindung beruht, wie im Stand der Technik bekannt, auf dem Lösungsansatz, dass die Zunge daran gehindert werden soll, in Rückenlage auf dem Hinterkopf liegend während des Schlafs in den Schlund hinab zu gleiten. Sie enthält dazu den allgemeinen Lösungsgedanken, dass der festhaltende Zugriff an der Zungenoberfläche durch einen Verbindungskörper erfolgt, der mit einer gewissen Vielzahl von relativ spitz ausgeformten Elementen ausgestattet ist, die sich an der Zungenoberfläche festsetzen, sich dort etwas eingraben und verhaken, ohne die Haut zu verletzen, wenn diese spitzen Elemente unter einem gewissen Druck auf die Zunge einwirken, wobei der Verbindungskörper auch eine Verbindung zu einem festen Teil des Kiefers oder zu mehreren Kieferpartien rechts / links / oben / unten im Kiefer herstellt.
  • Als feste Kieferpartie eignen sich hierbei prinzipiell die Zähne, insbesondere die Backenzähne des Oberkiefers und des Unterkiefers. Durch das erfindungsgemäße Verbindungssystem wird ein großer Teil des Zungenkörpers in Richtung der genannten Zähne bzw. des Kinns entgegen der Schwerkraft nach oben gezogen, wenn der Zungenkörper bei einem in Rückenlage entspannt schlafenden Menschen die Tendenz entwickelt, nach unten in den Schlund zu rutschen und dort den Luftdurchlass zu beengen. Durch diesen Zug am Zungenkörper wird der freie Rachenraum, der für den Luftdurchlass notwendig ist, stark vergrößert. Dadurch wird das Schnarchen vermindert oder je nach anatomischen Voraussetzungen ganz vermieden. Apnoezustände werden in vielen Fällen ganz verhindert.
  • Gemäß dem oben genannten Lösungsansatz der Erfindung wird ein Verbindungskörper zur lösbaren Verbindung der Zunge mit den Zähnen offenbart, der die Zunge in Bezug zu den Zähnen bevorzugt des Oberkiefers festhält und die Bewegung der Zunge hemmt, wenn die Zunge beim entspannten Schlafen in den Schlund zu rutschen droht.
  • Der Verbindungskörper, zu dem ein Ausführungsbeispiel in den 1 und 2 abgebildet ist, enthält dazu ein Tragelement für die o.g. relativ spitz ausgeformten Elemente, die nachfolgend auch als rutschhemmende Mittel bezeichnet sind, die beispielsweise in Form von einer gewissen Vielzahl - beispielsweise von 14 - zur Zungenoberfläche gerichteten, leicht abgeflachten Spitzen vorliegen können, die bevorzugt einstückig mit dem Tragelement ausgebildet sein können.
  • Bevorzugt wirkt ein Tragelement mit den Spitzen auf die Zungenoberseite und ein zweites Tragelement eines zweiten Verbindungskörpers, der baugleich zum ersten Verbindungskörper ausgebildet sein kann, auf die Zungenunterseite. Die Vorrichtung soll zur Anwendung in den Mund genommen werden, wobei die Zunge mit ihrem vorderen, frei beweglichen Bereich zwischen die rutschhemmenden Mittel beider Verbindungskörper zu liegen kommt und dort zwischen diesen eingequetscht wird, wobei sich die rutschhemmenden Mittel ein wenig in das Zungenfleisch eindrücken, ohne jedoch die Zunge zu verletzen. Die Spitzen haben bevorzugt eine solche Form und sind in einer entsprechenden Flächendichte vorhanden, dass Verletzungen oder Schmerzzustände durch „Pieksen“ an der Zunge vermieden werden, wenn über die Quetschkraft ein leichter Druck auf die dazwischen liegende Zunge ausgeübt wird.
  • Die zum Einquetschen der Zungen erforderliche Kraft wird bevorzugt durch magnetische Wirkung von sich anziehenden magnetisch wirksamen Elementen erzielt. Dafür sind an den Tragelementen beider Verbindungskörper bevorzugt seitlich rechts und links der Zunge und außerhalb des Zahnbogens Permanentmagnete in geeigneten Aufnahmen vorgesehen, wobei die Permanentmagnete mit passend vorgesehenen Gegenstücken des anderen Verbindungskörpers zusammenwirken und sich einander anziehen als Magnet-Eisen, oder korrekt orientierte Magnet- Magnet- Pärchen. Sie sind paarweise so an den Verbindungskörpern angeordnet, dass sich die magnetisch anziehenden Teile möglichst großflächig direkt oder getrennt durch eine dünne Gehäusewand eines Gehäuses, in dem sie untergebracht sind, berühren können und einen Haftkontakt herstellen.
  • Das Gehäuse kann auch nach diversen Seiten mehr oder weniger offen gestaltet sein, soll aber den Magneten bzw. sein Gegenstück durch einen ausreichenden Formschluss fest am Verbindungskörper halten.
  • Die zum Einquetschen der Zungen erforderliche Kraft kann alternativ auf andere geeignete Weise hergestellt sein, insbesondere durch Schnappverschlüsse oder ineinander einrastende Verbindungselemente, die an den beiden Verbindungskörpern passend zueinander vorhanden sind.
  • Mindestens einer der Verbindungskörper enthält einen oder mehrere Haken, bevorzugt einen Haken für die rechte Seite und einen Haken für die linke Seite des Oberkiefers, die so ausgebildet sind, dass sie in eine Unterschnittstelle im Spalt zwischen zwei Zähnen derart eindringen können, dass die Haken an den Zähnen die Gegenkraft aufbringen können, die notwendig ist, um die Zunge gegen ihr eigenes Gewicht am Wegrutschen nach unten zu halten.
  • In einer einfachen Variante stellt nur der Verbindungskörper, der dem Oberkiefer und der Oberseite der Zunge zugeordnet ist, die Verankerung am Kiefer, nämlich an den Oberkieferzähnen zur Verfügung. Das die Zunge an ihrer Unterseite einquetschende Tragelement wird in diesem Fall nur magnetisch an den bereits verankerten Verbindungskörper herangezogen. Der Unterkiefer ist in diesem Fall frei, was besonders zu einem entspannten Schlaf beitragen kann.
  • Bevorzugt hat auch der Verbindungskörper für den Unterkiefer einen Haken zum Einhaken in die rechte und einen Haken zum Einhaken in die linke Zahnreihe des Unterkiefers. Damit kann auch der Unterkiefer in eine protrudierte Stellung relativ zum Oberkiefer gebracht werden und dort auf angenehme Weise gehalten werden, was das Schnarchen weiter reduziert.
  • Das Tragelement für die rutschhemmenden Mittel kann, wenn es stegförmig und etwa 1 bis 3 mm stark aus dem Kunststoff PA12 hergestellt ist, nach oben oder unten gebogen werden, was beim Einsetzen oder Herausnehmen der Vorrichtung aus dem Mund von Vorteil sein kann, weil sich beim Biegen des Tragelements der Abstand zwischen den Spitzen der Haken verändern lässt.
  • Die oben genannten magnetisch wirksamen Elemente sind in bevorzugter Weise aus Neodymlegierungen hergestellt und so gebaut und dimensioniert, dass sie im Mund möglichst wenig stören.
  • Bevorzugt überspannt das Tragelement mit den rutschhemmenden Spitzen den freien Raum zwischen den vorderen Backenzähnen der linken und der rechten Zahnreihe im Oberkiefer bzw. im Unterkiefer. Die Haken sitzen beispielsweise in dem Spalt an der Unterschnittstelle zwischen dem ersten und dem zweiten Backenzahn an der linken bzw. der rechten Zahnreihe des Oberkiefers. Wenn auch das Tragelement für die Unterseite der Zunge in den Unterkiefer eingehakt werden soll, so empfiehlt es sich, für eine leichte Protrusion zu sorgen, indem die Haken zwischen dem zweiten und dem dritten Backenzahn verankert werden. Der Unterkiefer wird bei Kontakt mit den magnetischen Gegenstücken am Tragelement des Oberkiefers dann in einer leichten Protrusionsstellung gehalten. Der besondere Vorteil ist jedoch, dass der Grad der Protrusion für den Anwender stets variierbar ist, was besonders dann von Vorteil ist, wenn der Kiefer wegen der Protrusion wehtut. Der Anwender kann dann bevorzugt stufenweise variiert in eine Normalstellung der Kiefer zueinander zurückkehren, Einzelheiten dazu siehe weiter unten. Aber die Zunge wird dabei immer noch daran gehindert, in den Schlund zu gleiten. Dies ist ein besonderer Vorteil gegenüber Protrusionsschienen nach dem Stand der Technik.
  • Die Haken lassen sich auch an anderen Zahnzwischenräumen als den genannten verankern, mit oder ohne Protrusion, und wenn es gewollt ist oder anatomisch nicht anders geht, auch in der linken Kieferhälfte auf andere Weise als in der rechten.
  • Die magnetisch wirksamen Teile sind bevorzugt flach gebaut und quaderförmig. Sie können bevorzugt jeweils in einem passenden Gehäuse untergebracht sein, das seinerseits einstückig mit dem Tragelement ausgebildet sein kann, wenn es durch Spritzguss oder durch 3D-Druck hergestellt werden soll. Die magnetisch wirksamen Teile können aber auch auf die Vorrichtung zum Beispiel mittels eines geeigneten Klebstoffes, wie in Zahnarztpraxen üblicherweise verwendet wird, aufgeklebt sein. Bevorzugt sitzen die Gehäuse bzw. die magnetisch wirksamen Teile nicht auf dem Zahnbogen sondern seitlich und außerhalb des Zahnbogens. Dann hat die Zunge relativ Platz und kann schonend auf großer Fläche eingequetscht werden.
  • Wenn Permanentmagnet und Gegenstück einen direkten Haftkontakt oder einen Haftkontakt über die zwischen ihnen liegenden Gehäuseflächen ausüben, ist der Unterkiefer relativ zum Oberkiefer sogar fixiert, aber auf eine Weise, die ein leichtes und komfortables Lösen der Fixierung ermöglicht, wie es etwa beim Sprechen, oder wenn die Kiefermuskeln weh tun sollten, erforderlich ist, was eine große Verbesserung zum Stand der Technik darstellt. Je nach Rauigkeit der aneinander anliegenden Haftkontaktflächen und Stärke der magnetischen Anziehungskraft kann der Unterkiefer gegen den Oberkiefer bevorzugt also noch mehr oder weniger leicht verschoben werden. Bevorzugt weisen die Haftkontaktflächen an den Gehäusen der Magnete bzw. der Gegenstücke - oder auch die Magnete und ihre Gegenstücke selbst - ein entsprechendes Muster an jeweils gleich geformten Stegen auf, die von der Form und Anordnung her so gebildet sind, dass sich die Stege der vier Gehäuse (zwei der Vorrichtung am Oberkiefer und zwei der Vorrichtung am Unterkiefer) in mehreren unterschiedlichen Lagen der Gehäuse zueinander ineinander verhaken können.
  • Die Stege können bevorzugt auch eine gewisse Kurvenform aufweisen, so dass sie immer noch zueinander passen, wenn die Haftkontaktflächen zueinander etwas verdreht werden, was bei den individuellen Rundungsformen der Kieferbögen verschiedener Personen auch erforderlich sein kann.
  • Um eine große Anziehungskraft zu erreichen, kann der Abstand zwischen Magnet und Gegenstück verringert werden. Dazu können die genannten Stege so lang ausgebildet sein, dass sie von Wand zu Wand verlaufen und das Gehäuse komplett überdecken. Dann kann die unter den Stegen eigentlich verlaufende Decke der Gehäuse, die hierin und in den Figuren auch mit dem Begriff „Haftkontaktfläche 80“ bezeichnet ist, auch entfallen. Es bildet sich dann zwischen den Stegen und den Gehäusewänden eine neue Fläche für den Haftkontakt zwischen zwei Gehäusen. Das Gehäuse kann dann auch entsprechend flacher gebaut sein.
  • Dadurch wirkt das erfindungsgemäße Verbindungssytem doppelt: einmal dadurch, dass es verhindert, dass - bei auf dem Hinterkopf entspannt schlafender Person - der Unterkiefer relativ zum Oberkiefer nach unten rutscht, und weiter dadurch, dass die Zunge relativ zum Oberkiefer in einer weiter oben liegenden Position gehalten wird. Beide Wirkungen vermindern in anerkannter Weise das Schnarchen und addieren sich zu einer verbesserten Gesamtwirkung gegen Schnarchprobleme, ohne dass die Person gravierende Nachteile in Kauf nehmen muss.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich die Zähne nicht mehr berühren, auch wenn die Person während des Schlafs Kaubewegungen macht und zum Zähneknirschen und zu Bruxismus neigt. Daher ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch für an Bruxismus leidende Personen geeignet.
  • Für eine durchschnittliche Gebissanatomie benötigt die erfindungsgemäße Vorrichtung keinerlei individuelle Anpassung an das persönliche Gebiss, weil sie mit einem spitzen Haken oder einem Pärchen von gegenüberliegenden solchen Haken im rechten Backenzahnbereich und der gleichen Anordnung im linken Backenzahnbereich in eine Unterschnittzone in einem Spalt zwischen zwei Backenzähnen einhaken können. Im Backenzahnbereich finden sich sehr häufig solche Unterschnittzonen. Sehr häufig sind bei Erwachsenen sogar 0,2 mm bis 0,8 mm breite und 0,5 mm bis 3 mm hohe Durchgänge zwischen Zahnfleisch und einer mehr oder weniger geschlossenen Fuge zwischen zwei Zähnen im Backenzahnbereich als brauchbare Unterschnittzone zum Einhaken vorhanden.
  • Als Material für die erfindungsgemäße Vorrichtung kommt das vielfach für Aufbissschienen verwendete PMMA, oder der etwas weniger spröde, bei Zahnseidesticks üblicherweise verwendete Kunststoff in Frage, wenn die Verbindungskörper durch Spritzguss hergestellt werden sollen. Auch härtere, thermoplastische Elastomere eignen sich. Polyurethan, Polypropylen, ABS sind weitere Kunststoffe, die sich prinzipiell eignen. Für 3-Druck eignet sich der Kunststoff PA12 besonders, da die Spitzen und die Haken, die an sich recht dünn ausgebildet sind, bei Gebrauch nicht so leicht brechen. Je nach Elastizitätsmodul und Bruchfestigkeit des Materials sollte der Haken von seiner Form her so stark geformt sein, dass er beim Einsetzen und beim Herausnehmen der Schiene nicht abbricht. Der Haken kann auch nur gering flexibel gebildet sein, wenn dafür das Tragelement im Ganzen etwas flexibel ist, so dass die beiden Endbereiche des Tragelements mit den Haken beim Einsetzen flexibel etwas auseinandergedrückt werden können, wodurch der Abstand zwischen den Hakenenden vergrößert wird, und die Haken dann beim Loslassen in die Unterschnittzonen hineingleiten. Sollte ein Material nicht biokompatibel genug sein, so kann es dennoch verwendet werden, wenn seine Oberfläche mit einem biokompatiblen Lack beschichtet ist.
  • Figurenliste
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
    • 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel perspektivisch von schräg hinten oben, wie es in den Oberkiefer eingesetzt werden kann.
    • 2 zeigt dasselbe Teil wie in 1 abgebildet, nur von schräg vorn und oben, das in den Unterkiefer eingesetzt werden kann.
    • 3 zeigt die Vorrichtung aus den 1 und 2 verankert in einer Unterschnittstelle in einem Zwischenzahnraum der Zahnreihe des Oberkiefers bzw Unterkiefers als schematische Ansichtszeichnung unter Weglassung der sonstigen Zähne, mit zwischengelegter Zunge, und mit einigem, vertikalem Abstand voneinander, so dass die Zunge nicht gequetscht wird.
    • 4 zeigt die Vorrichtung aus 3 nach Annäherung der Vorrichtungen zueinander mit zwischengelegter Zunge, indem der Mund langsam geschlossen wurde, wobei die Zunge zum besseren Verständnis in einer Querschnittsdarstellung in einer Ebene etwa 1 mm in Richtung der Lippen von der Reihe der Spitzen beabstandet dargestellt ist.
    • 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Gehäuse weiter hinten angeordnet sind und die Haftkontaktfläche der Gehäuse mit gekrümmten Stegen versehen ist.
    • 6 zeigt einen Ausschnitt auf das links in 5 dargestellte Gehäuse von schräg seitlich oben.
  • BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
  • In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten.
  • 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verbindungskörpers 10 perspektivisch von schräg hinten oben, wie er in den Oberkiefer eingesetzt werden kann.
  • 2 zeigt denselben Verbindungskörper wie in 1 abgebildet, nur von schräg vorn und oben, der in den Unterkiefer eingesetzt werden kann.
  • Der Verbindungskörper 10 gemäß Ausführungsbeispiel besteht aus einem flexiblen, harten Kunststoff, im Beispiel aus dem Kunststoff PA12, der für 3D-Druckverfahren geeignet und biokompatibel ist. Er ist mit ausreichend Raum für die Zähne des Oberkiefers und des Unterkiefers ausgebildet, so dass keine individuelle Anpassung an das persönliche Gebiss erforderlich ist. Herstellerseitig sind erfindungsgemäß bereits die genannten Spitzen 64 in das Material eingearbeitet,. Die Spitzen 64 sind in einer angemessenen Anzahl und Flächendichte auf der zur Zunge gerichteten Oberfläche der Schiene vorhanden, im Beispiel 13 Stück auf einem etwa quaderförmigen Tragelement von etwa 4 cm Länge, 8 mm Breite und 1,4 mm Stärke. Die Grundform der Spitzen ist bevorzugt kegelförmig oder pyramidenförmig oder zylinderförmig. Die Höhe im Beispiel beträgt etwa 3 mm. Der Öffnungswinkel an der Spitze beträgt etwa 15°. Die freie Höhe der Spitzen 64 über der Oberfläche des Tragelements sollte je nach Härte des verwendeten Materials und der Anzahl der Spitzen pro Flächeneinheit so angepasst sein, dass die Auflage der Zunge unter geringem Druck keine Schmerzen bereitet, aber die Zunge dennoch am Wegrutschen gehindert wird. Die Spitzen 64 sind daher nicht nadelspitz, sondern abgeflacht, um Schmerz oder Verletzungen zu vermeiden, aber mit relativ kantigem Abschluss, um ein Abgleiten der Zunge wirksam zu verhindern.
  • Gemäß Ausführungsbeispiel ist nun vorzugsweise an beiden Endabschnitten des Tragelements 60 ein Permanentmagnet in einem quaderförmigen, hohlen Gehäuse 70 mit einer Wandstärke von etwa 0,7 mm vorgesehen. Das Gehäuse 70 sitzt nach Einsetzen der Vorrichtung in den Mund seitlich außerhalb der Zahnreihe in Richtung Wange im Backenzahnbereich. Es ist entsprechend einer durchschnittlichen Form der Außenkontur einer Zahnreihe im menschlichen Gebiss leicht schräg der Außenkontur der Zahnreihe in etwa angepasst angeordnet. Es ist mit dem Tragelement 60 und dem weiter unten beschriebenen Haken 90 zum Verankern der Vorrichtung in der Zahnreihe einstückig ausgebildet.
  • Der Permanentmagnet bzw. sein magnetisch anziehbares Gegenstück hat die Maße 20 mm lang, 5 mm breit und 1 mm stark, und kann nach 3D- Drucken oder nach dem Gießen der Vorrichtung wie sie in 1 oder 2 abgebildet ist, in das Gehäuse 70 eingelegt werden. Hierzu sind auf der (bei der Anwendung) zur Lippe gerichteten offenen ersten Stirnfläche des Gehäuses zwei Verschlussstege 72 mit den Kanten des Gehäuses verbunden, die etwa parallel zueinander und deutlich schräg relativ zur Kontaktfläche des Gehäuses orientiert sind. Ihr Abstand zueinander ist so groß, dass der Magnet oder sein Gegenstück mit etwas Kraftaufwand hindurchgeschoben werden kann. Die andere offene Stirnfläche des Quaders, die in Rückenlage des Anwenders in Richtung Schlund gerichtet ist, ist durch Quer- und Längsstege 76 gitterartig verschlossen mit einer Gittergröße, die jedenfalls kleiner ist als die einzulegenden Magnete bzw deren Gegenstücke. Daher besteht keine Gefahr, dass sie ihr Gehäuse verlassen und ungewollt in den Schlundbereich gelangen.
  • Die Gehäuse 70 haben eine Innenhöhe von 2,6 mm, so dass bei Bedarf auch zwei anstelle von nur einem magnetisch wirksamen Quader übereinander angeordnet werden können, um gegebenenfalls die Magnetkraft verstärken zu können.
  • Zum Gebrauch der Vorrichtung legt man zunächst je einen quaderförmigen Permanentmagneten in die beiden Gehäuse 70 der in 1 dargestellten Vorrichtung für den Oberkiefer jeweils ein. Der Permanentmagnet ist aus einer neodymhaltigen Legierung hergestellt. Er wird zum Einlegen schräg gehalten und durch den Schlitz zwischen den beiden Verschlussstegen hindurchgeschoben.
  • In die Vorrichtung gemäß 2, die identisch mit der aus 1 hergestellt ist, werden zwei magnetisch anziehbare Gegenstücke, zum Beispiel aus ferromagnetischem Eisen eingesetzt, die im Wesentlichen die gleiche Form und Größe haben wie die Permanentmagnete. Alternativ werden die gleichen Permanentmagnete richtig orientiert eingesetzt, so dass die Verbindungskörper sich anziehen, wenn sie in den Mund eingesetzt sind, siehe 3 und 4.
  • Beim Gebrauch der Vorrichtung sollten sich in bevorzugter Weise die zueinander gerichteten Flächen 80 der vier Gehäuse 70 paarweise berühren, wie es in 4 dargestellt ist. Dabei liegen die Magnete und ihre Gegenstücke mit ihren planen, 5 mm breiten und 20 mm langen Oberflächen an der nur gering größer ausgebildeten Innenoberfläche des jeweiligen Gehäuses an. Die zugehörigen Außenflächen der Gehäuse bilden den Haftkontakt zueinander aus. Sie werden daher hierin „Kontaktflächen“ 80 genannt. Die paarweise wirkende magnetische Anziehungskraft ist so groß, dass sie trotz Abschirmung durch die beiderseits vorhandenen, etwa 0,8 mm starken Gehäuseflächen 80 eine so große Anziehungskraft aufeinander ausüben, dass die Zunge, wenn sie zwischen die rutschhemmenden Spitzen eingelegt wird, ausreichend fest dort eingeklemmt wird. Dies haben Versuche gezeigt. Die vorzugsweise durchgängig gleich hoch ausgebildete Höhe der Spitzen 64 relativ zu dem Niveau der Kontaktflächen 80 sollte so eingestellt sein, dass die Spitzen höchstens 1 mm unter diesem Niveau sind. Das passt für die meisten Menschen, wenn die Zunge bei dem stabilen Haftkontakt der Kontaktflächen 80 eingeklemmt sein soll. Wenn die Zunge noch etwas mehr Platz benötigen sollte, kann der Anwender die Spitzen noch vorsichtig geringfügig abfeilen. Ein konstanter Haftkontakt trägt zur Entspannung der Kiefermuskulatur bei.
  • Im normalen Gebrauch bleiben die Magnete und ihre Gegenstücke in den Gehäusen stecken und fallen nicht durch die zu den Lippen gerichtete Stirnfläche heraus, selbst wenn der Abstand der Verschlussstege 72 aufgrund von hinnehmbaren Toleranzen bei der Herstellung etwas zu groß ausfallen sollte, denn es herrscht immer eine gewisse Anziehungskraft zwischen den magnetisch wirksamen Quadern, wodurch sie sich immer parallel zueinander ausrichten. Aufgrund dieser Parallelität werden sie zusätzlich durch die schräg verlaufenden Verschlussstege 72 gehindert, das Gehäuse zu verlassen. Ein durch grob unsachgemäße Verwendung aus seinem Gehäuse geratener magnetisch wirksamer Quader wird aber dennoch nicht in den Schlund geraten, weil er im Mund der schlafenden Person automatisch zu einem der ihn anziehenden anderen Quader gezogen wird. Die Verschluckgefahr im Schlaf ist daher zu vernachlässigen.
  • An der der Kontaktfläche 80 gegenüberliegenden Seite der Gehäuse 70 sind jeweils Haken 90 mit ihrem Schaft 92 angebracht. Der Schaft 92 hat eine relativ große Kontaktfläche mit dem Gehäuse und ist bei der Herstellung durch Spritzguss oder 3D-Druck stabil an diesem befestigt. Der Schaft 92 mündet nach konischem Verlauf in ein Krümmungsstück 94, das eine Krümmung vollzieht etwa um 90° nach innen zur Zahnreihe. Das Krümmungsstück 94 geht dann über in eine gerade verlaufende Spitze, die eine Länge von etwa 5 mm aufweist und leicht konischen Verlauf hat, der sich bis zu einer leicht abgerundeten Spitze immer weiter bis auf etwa 0,5 mm verjüngt. Auf diese Weise kann die Spitze bei den meisten Menschen in die üblicherweise vorhandenen Unterschnittstellen im Zwischenzahnbereich zwischen zwei Backenzähnen eingeführt werden. Dadurch wird der Verbindungskörper am Oberkiefer bzw. am Unterkiefer verankert und kann dem Gewicht der bei entspanntem Schlaf nach unten wegrutschenden Zunge eine ausreichend große Gegenkraft entgegen setzen, so dass die Zunge in ihrem zwischen den beiden Tragelementen durch die dort vorhandenen vielen kleinen Spitzen eingequetschten Zustand zuverlässig im vorderen Mundbereich gehalten wird. Der Haken ist bevorzugt einstückig mit dem Tragelement für die rutschhemmenden Mittel durch Spritzguss oder 3D-Druck hergestellt und ist zu einem gewissen Maß biegeelastisch.
  • In vorteilhafter Weise benötigen die erfindungsgemäßen Verbindungskörper aufgrund ihres Konstruktionsprinzips keine individuelle Anpassung beim Zahnarzt, sondern können zumindest von den meisten erwachsenen Menschen ohne individuelle Anpassung benutzt werden.
  • 3 zeigt die Vorrichtung aus den 1 und 2 von vorn in schematischer und vereinfachter Form verankert in einer Unterschnittstelle in einem Zwischenzahnraum der Zahnreihe des Oberkiefers bzw. Unterkiefers als schematische Ansichtszeichnung unter Weglassung der sonstigen Zähne, mit zwischengelegter Zunge 30, und mit einigem, vertikalem Abstand voneinander, so dass die Zunge nicht gequetscht wird.
  • 4 zeigt die Vorrichtung aus 3 nach Annäherung der Vorrichtungen zueinander mit zwischengelegter Zunge 30, indem der Mund langsam geschlossen wurde bis ein Haftkontakt an den Kontaktflächen 80 entsteht, wobei die Zunge zum besseren Verständnis in einer Querschnittsdarstellung in einer Ebene etwa 1 mm in Richtung der Lippen von der Reihe der Spitzen beabstandet dargestellt ist.
  • Mit gemeinsamen Bezug zu 3 und 4 ist vereinfacht nur ein Zahn 40 pro Quadrant dargestellt, der die Position der Spitze des Hakens in der Unterschnittstelle zwischen dem Äquator des Backenzahnes und dem Zahnfleisch darstellen soll.
  • Die Zungenspitze befindet sich weiter vorn in Richtung der Schneidezähne oder kann auch je nach individuellem Gebiss zwischen den Schneidezähnen geschoben werden, um den Zungenkörper als Ganzes weiter vom Schlund zu entfernen. Ein starker Schnarcher kann daher die Zunge möglichst weit nach vorn strecken und sie in der dortigen Lage einquetschen.
  • Die in 4 schraffiert dargestellte, partiell gequetschte Zunge 30 wird bevorzugt an so vielen Spitzen 64 gehalten, dass der Eingriff der Spitzen keine wesentlichen Schmerzen erzeugt, Dabei empfiehlt es sich, die Spitzen 64 in zwei Reihen so versetzt zueinander anzuordnen, dass sie beim Haftkotakt nicht übereinander angeordnet sind.
  • Ein positiver Nebeneffekt besteht darin, dass sich die Zähne nicht mehr berühren, auch wenn die Person während des Schlafs Kaubewegungen macht und zum Zähneknirschen und zu Bruxismus neigt. Daher ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch für an Bruxismus leidende Personen geeignet.
  • Wie aus 4 auch ableitbar ist, reicht es bei einer Person mit nur mäßiger Schnarchneigung prinzipiell aus, wenn nur die Vorrichtung für den Oberkiefer in dessen Zahnreihe mittels Haken rechts und links verankert ist und die Vorrichtung für den Unterkiefer nur die Zunge einklemmt, aber nicht im Unterkiefer verankert ist.
  • Bevorzugt bildet das Tragelement 60 für die rutschhemmenden Spitzen 64 zusammen mit den beiden Gehäusen 70 und den beiden Haken 90 ein stabiles, einstückig hergestelltes Werkstück.
  • 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Gehäuse 70 weiter hinten angeordnet sind und die Haftkontaktfläche 80 der Gehäuse 70 mit gekrümmten Stegen 100 versehen ist.
  • 6 zeigt einen Ausschnitt auf das links in 5 dargestellte Gehäuse 70 von schräg seitlich oben.
  • Mit gemeinsamen Bezug zu den 5 und 6 sind die Stege einstückig mit dem Gehäuse 70 durch 3D-Druck gebildet. Die Stege sind Randabschnitte eines ca. 40° Segmentes eines Kreisrandes. Sie haben einen rechteckigen Querschnitt mit einer Breite von etwa 0,7 mm und einer Höhe von etwa 0,8 mm. Sie erstrecken sich im gezeigten Beispiel über etwa zwei Drittel der Breite der Gehäusekontaktfläche 80 und sind immer mit derselben Form in einem Muster aus parallelen Stegen angeordnet, mit einem dazwischen liegenden, lichten Stegzwischenraum von etwa 2,5 mm. Das Muster des links abgebildeten Gehäuses ist etwas versetzt in Relation zum Muster des rechts abgebildeten Gehäuses angeordnet, so dass die Stege 100 zweier solcher, identisch formengleich hergestellter Vorrichtungen aus 5 ineinander zu liegen kommen, wenn die eine im Oberkiefer und die andere im Unterkiefer eingehakt ist und sich die Haftkontaktflächen 80 maximal überlappen. Wenn nun der Anwender die protrudierte Stellung etwas lindern möchte und weniger Protrusion einstellen möchte, so hebt er nur kurz den Unterkiefer aus dem Haftkontakt heraus, so dass die Stege sich beim Zurückschieben des Unterkiefers nicht mehr berühren, schiebt den Unterkiefer in eine etwas weniger protrudierte Stellung und rastet die Stege in der neuen Stellung ein, indem er sich entspannt und damit den magnetisch bewirkten Haftkontakt automatisch wiederherstellt. So kann der Anwender den Grad der Protrusion variieren. Im abgebildeten Beispiel ergeben sich etwa 7 Variationsmöglichkeiten, wobei sich die Gehäuse noch ausreichend überlappen, um genügend Anziehungskraft zwischen den beiden Vorrichtungen im Oberkiefer und Unterkiefer zu erzeugen.
  • Eine besonders einfache und kostensparende Ausführung entsteht dadurch, dass die beiden Vorrichtungen für Ober- und Unterkiefer exakt gleich mit demselben Formensatz oder denselben 3D-Druckdaten hergestellt sind. Die Haken können dann im Unterkieferbereich, der bei den meisten Menschen einen etwas kleineren Zahnbogen besitzt als der im Oberkiefer beispielsweise zwischen dem 2. und 3. Backenzahn verankert werden und im Oberkiefer zwischen dem ersten und dem zweiten Backenzahn. Hierdurch erreicht man beim Schließen des Mundes meist automatisch eine gewisse Protrusion des Unterkiefers, was das Schnarchen zusätzlich vermindert.
  • Wenn ein Mensch insgesamt ein etwas kleineres Gebiss als der Durchschnitt hat, kann er die Verbindungskörper meist dennoch benutzen, weil sie bevorzugt pro Kieferquadrant nur einen Haken aufweisen. Um dann einen festen Sitz zu erzielen, kann die Person mit dem kleineren Zahnbogen die Vorrichtungen weiter hinten im Kiefer einhaken.
  • Ein weiterer großer Vorteil relativ zu den klassischen Protrusionsschienen besteht darin, dass der Verbindungskörper für den Unterkiefer während des Tragens je nach Bedarf und je nach Auftreten von Kieferschmerzen graduell um einige Millimeter gegen den Verbindungskörpers am Oberkiefer verschoben werden kann, ohne dass er gleich komplett aus dem Mund genommen werden muss. Damit ergibt sich eine individuelle Einstellmöglichkeit, die bei vielen anderen klassischen Protrusionsschienen nicht vorhanden ist.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispiels vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar und an das jeweilige Herstellungsverfahren anpassbar.
  • In einem besonders ausgeprägten Ausführungsbeispiel für Anwender, bei denen das Zahnbild nicht dem Durchschnitt entspricht, weil Zähne fehlen oder die genannten Unterschnittstellen nicht vorhanden oder aus anderen Gründen nicht brauchbar sind, erfolgt die Verbindung zum Kiefer nicht durch einen Haken, sondern dadurch, dass ein individuell angepasstes Zahnschienen-Passstück mit in den Verbindungskörper integriert ist. Das Passstück wird bevorzugt von einem Zahnarzt aus einem haftenden Material mittels Zahnabdruck derart hergestellt, dass es eng an die Zähne des Zahnbereichs angearbeitet ist und knapp über den Äquator der Zähne im betroffenen Zahnbereich hinausgeht. Somit ist eine ausreichende Gegenkraft zum Halten der Zunge durch die dann vorhandene Haftkraft zwischen Passstück und Zahnbereich hergestellt. Das Passstück muss sich nicht notwendig über den gesamten Zahnbogen erstrecken, sondern kann beispielsweise nur einen oder zwei oder drei Zähne umfassen. Es können auch Verbindungskörper hergestellt werden, die je nach Bedarf zur Erzeugung der Gegenkraft eine Kombination aus Haken und haftenden Passstücken aufweisen. Das Passstück kann dann mittels eines geeigneten Klebstoffes auf einen serienmäßigen Verbindungskörper aufgeklebt werden, und der Haken kann bleiben oder vorher vom Serienkörper abgetrennt werden.
  • Wenn Schnappverschlüsse oder ineinander einrastende Verbindungselemente anstelle der magnetisch wirksamen Verbindungselemente verwendet werden, sollten die Schnappverschlüsse bzw. die Rastungen so gearbeitet sein, dass sie durch die Kraft der Kiefermuskulatur problemlos wieder zu öffnen sind.
  • Schließlich können die Merkmale der Unteransprüche im Wesentlichen frei miteinander und nicht durch die in den Ansprüchen vorliegende Reihenfolge miteinander kombiniert werden, sofern sie unabhängig voneinander sind.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19636680 C1 [0006]
    • DE 29822336 U1 [0006]
    • DE 102008041989 A1 [0007, 0008]

Claims (9)

  1. Vorrichtung zum Verhindern oder Lindern von Schnarchen und Apnoeproblemen, mit einem Verbindungskörper (10), der die Zunge mit den Zähnen verbindet, so dass ein Hineingleiten des Zungenkörpers in den Schlundbereich vermindert oder vermieden wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungskörper (10) a) ein Tragelement (60) für rutschhemmende Mittel (64) mit einer zur Zunge gerichteten Oberfläche besitzt, die durch die rutschhemmemden Mittel derart geformt ist, dass die Mittel in Kontakt mit der Zungenoberfläche eine Rutschhemmung der Zunge bewirken, b) wobei der Verbindungskörper (10) rechts- und linksseitig b1) eine Aufnahme für einen Permanentmagneten oder ein magnetisch anziehbares Gegenstück aufweist, oder b2) ein Verbindungselement eines Schnappverschlusses mit oder ohne Rastung aufweist, c) wobei der Verbindungskörper (10) rechts- und linksseitig wenigstens je einen Haken (90) zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung zwischen dem Verbindungskörper (10) und einer an dem jeweiligen rechten oder linkem Zahnbogen befindlichen Unterschnittstelle (82) enthält.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Permanentmagnet oder das magnetisch anziehbare Gegenstück nach Einsetzen der Vorrichtung in den Mund jeweils seitlich außerhalb des Zahnbogens positioniert ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, Alternative b1) wobei die Aufnahme für einen Permanentmagneten oder ein magnetisch anziehbares Gegenstück a) ein für einen Formschluss eingerichteter Hohlkörper (70) oder b) eine zum Aufkleben eines Permanentmagneten oder eines magnetisch anziehbaren Gegenstückes geeignete Fläche ist.
  4. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch 3, Alternative a), wobei der Hohlkörper (70) an seiner für einen Haftkontakt mit einem anderen Hohlkörper einer zweiten Vorrichtung derselben Art vorgesehenen Haftkontaktfäche gleithemmende Mittel (100) aufweist, die dazu eingerichtet sind, dass beide Haftkontaktflächen nicht unbegrenzt relativ zueinander aneinander vorbeigleiten können, wenn sie miteinander in einem Haftkontakt stehen.
  5. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch 4, wobei die gleithemmenden Mittel an der Haftkontaktfläche eine Mehrzahl an Stegen (100) gleicher Form sind, die in einem einheitlichen Abstand zueinander angeordnet sind und zu der Form und Anordnung der entsprechenden Stege (100) der Haftkontaktfläche der anderen Vorrichtung derart passen, dass die beiden Vorrichtungen in mehreren unterschiedlichen Positionen zueinander im Haftkontakt gehalten werden können.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Tragelement (60) manuell elastisch biegbar ist und der Abstand der Spitzen der Haken (90) zueinander bei einer Biegung veränderbar ist.
  7. . Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6, wobei Haken (90), Tragelement (60), rutschhemmende Mittel (64), die Hohlkörper (70) und die Stege (100) aus demselben Material hergestellt sind.
  8. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch, wobei die Vorrichtung aus einem 3D-druckfähigen Material mittels eines 3D-Druckverfahrens oder mittels eines Gussverfahrens hergestellt ist.
  9. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch wobei das Material für das 3D-Druckverfahren der Kunststoff PA12 ist.
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