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Die Erfindung richtet sich auf ein Wind- und/oder Sichtschutzelement.
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Wind- und/oder Sichtschutzelemente gibt es mittlerweile in mannigfachen Designs. Dabei ist ein wesentlicher Aspekt für die Gestaltung solcher Wind- und/oder Sichtschutzelemente nach wie vor die Ästhetik. In der Praxis spielen allerdings auch funktionelle Fragen eine Rolle. Zum Beispiel lassen sich Wind- und/oder Sichtschutzelemente auf eine sehr individuelle Weise gestalten, insbesondere auch zwei- oder mehrfarbig, weil die Auswahl mehrerer Farben dem Anwender die Möglichkeit eröffnet, zwischen Harmonie und Kontrast sehr persönliche Akzente zu setzen. Andererseits sind gerade Wind- und/oder Sichtschutzelemente beständig der Witterung ausgesetzt, so dass eine regelmäßige Pflege zum Werterhalt unabdingbar ist. Dies erweist sich jedoch gerade bei mehrfarbig gestalteten Wind- und/oder Sichtschutzelementen schwierig, weil bei einer Erneuerung von mehrfarbigen Lackflächen ein häufiges Abkleben von Rand- oder Umrisslinien erforderlich ist, um Missgeschicke in Form von Ausrutschern etc. zu vermeiden. Hier stehen bei gängigen Wind- und/oder Sichtschutzelementen praktische Gesichtspunkte einer ästhetischen Vielfalt im Wege.
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So legen die Konsumenten je nach Situation Wert auf Wind- und Blickdichtheit, oftmals aber auch nur auf Blickdichtheit im Verbund mit Winddurchlässigkeit, und manchmal auch auf eine nur begrenzte Wind- und Blickdichtheit, d.h., weder Wind noch Blicke sollen vollends abgehalten werden. Andererseits ist sogar manchmal eine Art Rankhilfe an einem Wind- und/oder Sichtschutzelement erwünscht. All diese Möglichkeiten will sich mancher Verbraucher sogar nach Erwerb des Produktes noch offenhalten, so dass er beispielsweise nach einer Testphase bestimmte Eigenschaften des Wind- und/oder Sichtschutzelements noch korrigieren kann. Schließlich besteht oftmals auch der Wunsch, im Rahmen einer längeren Wand aus mehreren aneinandergereihten Wind- und/oder Sichtschutzelementen ein einheitliches Design aller Elemente zu wahren, aber bei verschiedenen Elementen andere funktionelle Aspekte zu bevorzugen, also beispielsweise im Rahmen einer im Allgemeinen blick- und winddichten Wand einzelne Elemente winddurchlässig oder sogar blickdurchlässig zu gestalten und/oder mit einer Rankhilfe zu versehen. Unter diesem Aspekt verhindern bei gängigen Wind- und/oder Sichtschutzelementen praktische Gesichtspunkte eine an und für sich erwünschte funktionelle Vielfalt.
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Aus den Nachteilen des beschriebenen Standes der Technik resultiert das die Erfindung initiierende Problem, ein gattungsgemäßes Wind- und/oder Sichtschutzelement derart weiterzubilden, dass damit eine höhere Vielfalt an ästhetischer und/oder funktioneller Gestaltungsmöglichkeit realisierbar ist.
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Die Lösung dieses Problems gelingt bei einem gattungsgemäßen Wind- und/oder Sichtschutzelement dadurch, dass es aus zwei flächigen Bauelementen mit jeweils unvollständiger Füllung derart zusammengesetzt ist, dass sich die Füllungen der beiden flächigen Bauelemente zumindest bereichsweise zu einer vollständigen, d.h. wind- und/oder blickdichten Füllung des Wind- und/oder Sichtschutzelementes ergänzen.
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Mit anderen Worten, ein erfindungsgemäßes Wind- und/oder Sichtschutzelement ist modulartig aus zwei flächigen Bauelementen zusammengesetzt.
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Dadurch hat ein Anwender mehrere funktionelle Möglichkeiten: (i) Er kann beide flächigen Elemente in zusammengebautem Zustand verwenden und hat dann ein wind- blickdichtes Wind- und Sichtschutzelement; (ii) er kann eines der beiden flächigen Elemente ohne das andere verwenden, oder beide in voneinander getrenntem Zustand, und hat dann ein oder mehrere halbdurchlässige Wind- und/oder Sichtschutzelemente, sowie ggf. (iii) er kann die beiden Wind- und/oder Sichtschutzelemente derart zusammensetzen, dass deren Füllungselemente in unterschiedlichen Ebenen liegen, so dass sie einander zwar optisch überlappen, aber nicht ineinander greifen; in letzterem Fall ist das Wind- und/oder Sichtschutzelement zwar weitgehend blickdicht, aber nicht winddicht. Wenn die beiden Module bzw. flächigen Bauelemente mit wenigen Handgriffen verbunden als auch wieder gelöst werden können, so ist ein Anwender zu einem späteren Zeitpunkt immer in die Lage versetzt, diese in einer anderen Konstellation zu verwenden und entsprechend an seine (geänderten) Wünsche anzupassen.
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Andererseits lassen sich damit auch höhere ästhetische Ansprüche erfüllen. Beispielsweise kann bei einem derartigen, modularen Aufbau jedes einzelne Modul in einer eigenen Farbe gestrichen oder lasiert oder anderweitig behandelt sein. Falls nach einiger Zeit die Farben aufgefrischt werden müssen, lassen sich die beiden Module vorübergehend voneinander trennen, und sodann kann jedes einzelne Modul in seiner ihm eigenen Farbe gestrichen, lasiert oder behandelt werden, wobei selbst ohne jegliches Abkleben von Rand- oder Umfangslinien das Eintreten eines Missgeschicks vollkommen ausgeschlossen ist. Nach Trockenen der Farben oder Lasuren können die beiden Module sodann wieder zusammengefügt werden, damit das erfindungsgemäße Wind- und/oder Sichtschutzelement auch nach Jahren wieder in einem völlig neuen Glanz erstrahlt.
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Es hat sich als günstig erwiesen, dass jedes flächige Bauelement ein oder vorzugsweise mehrere Leisten aufweist, welche jeweils mehrere Füllungselemente zu der jeweiligen, unvollständigen Füllung miteinander verbinden. Dabei übernehmen die Leisten die Aufgabe, die ansonsten voneinander getrennten Füllungselemente zu einer gemeinsamen Struktur zu verbinden. Um dies zu ermöglichen, dürfen die Leisten nicht parallel zu den Füllungselementen verlaufen, sondern müssen mindestens schräg oder sogar quer zu jenen orientiert sein. Dies wiederum ist dadurch möglich, dass die Füllungselemente in einer ersten Ebene angeordnet sind, und die Leisten in einer zweiten, dazu parallelen aber versetzten Ebene. So können sich die Leisten und die Füllungselemente zwar berühren, aber die Leisten behindern nicht den Zusammenbau mit dem jeweils anderen Modul bzw. dem jeweils anderen flächigen Bauelement.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Füllungselemente mit den Leisten des betreffenden flächigen Bauelements durch mechanische Verbindungselemente wie Schrauben und/oder Nägel und/oder Dübel verbunden sind und/oder durch Leim. Hierbei ist im Allgemeinen leicht und zerstörungsfrei lösbaren Verbindungen wie Schrauben oder Nägeln der Vorzug zu geben, weil dann nachträglich die Konstellation des Wind- und/oder Sichtschutzelements noch jederzeit verändert werden kann.
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Mechanische Verbindungselemente wie Schrauben und/oder Nägel und/oder Dübel sollten von dem jeweiligen Füllungselement her in die zugeordnete Leiste eingebracht werden. Dies hat bei Verbindungselementen wie Schrauben oder Nägeln den Vorteil, dass die noch sichtbaren Köpfe der Verbindungselemente dann dem jeweils anderen Modul bzw. flächigen Bauelement zugewandt sind und von jenem abgedeckt werden können, also insgesamt dann nicht sichtbar sind.
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Eine weitere Maßnahme zum Verdecken der Verbindungselemente eines flächigen Bauelements besteht darin, dass mechanische Verbindungselemente wie Schrauben und/oder Nägel und/oder Dübel die betreffende Leiste nicht vollständig durchsetzen. Sie erstrecken sich dann also nicht nach außen bis zu der sichtbaren Oberfläche des betreffenden Moduls bzw. flächigen Bauelements.
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Die Leisten der beiden flächigen Bauelemente sollten an einander abgewandten Flachseiten des betroffenen Wind- und/oder Sichtschutzelements angeordnet sein. Das fertig zusammengebaute Wind- und/oder Sichtschutzelement weist dann insgesamt drei Ebenen auf: In der mittleren Ebene liegen die Füllelemente beider Module, ineinander bzw. in einer gemeinsamen Ebene verschränkt, und diese mittlere Ebene wird flankiert von den beiden äußeren Ebenen, in denen jeweils die Leisten nur eines Moduls bzw. flächigen Bauelements liegen.
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Bevorzugt weist jedes der beiden flächigen Bauelemente die selbe Anzahl von vertikalen Leisten auf, beispielsweise zwei, drei oder vier derartige Leisten. Jede dieser Leisten sollte mit jeweils allen Füllelementen des betreffenden Moduls oder flächigen Bauelements verbunden sein. Dadurch verfügt jedes Modul bzw. flächige Bauelement über eine ausreichende Strukturstabilität, auch unabhängig von dem zweiten Modul bzw. flächigen Bauelement.
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Die Erfindung lässt sich dahingehend weiterbilden, dass benachbarte vertikale Leisten eines flächigen Bauelements gleiche Abstände zueinander aufweisen. Dadurch sind einerseits die stabilisierenden Wirkungen gleichmäßig auf das gesamte Modul bzw. flächige Bauelement verteilt. Andererseits ist dadurch auch die Möglichkeit eröffnet, dass die Leisten des einen flächigen Bauelements die mechanischen Verbindungselemente des jeweils anderen flächigen Bauelements verdecken.
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Wie weiter oben bereits angedeutet, sollten die Füllungselemente wenigstens eines flächigen Bauelements in einer gemeinsamen, vorzugsweise vertikalen Ebene angeordnet sein. Wenn diese Ebene frei von anderen Elementen ist, insbesondere frei von den zu Stabilisierungszwecken verwendeten Leisten, so können zwei zueinander komplementäre flächige Bauelemente derart zusammengefügt werden, dass ihre Füllelemente ineinander verschränkt sind.
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Die Erfindung zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass die einzelnen Füllungselemente wenigstens eines flächigen Bauelements jeweils eine langgestreckte Gestalt aufweisen. Bevorzugt kann ihre Länge derart bemessen sein, dass sie das betreffende flächige Bauelement vollständigüberspannen, also von einem Rand desselben zum anderen.
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Ferner sollten die Längserstreckungen der einzelnen Füllungselemente wenigstens eines flächigen Bauelements zueinander parallel verlaufen. Wenn - wie die Erfindung weiterhin vorsieht - die Füllungselemente gerade gestreckt sind und einen in ihrer Längsrichtung konstanten Querschnitt aufweisen, so haben solchenfalls auch die Lücken zwischen zwei benachbarten Füllungselementen eine konstante Breite und sind daher in der Lage, profilförmige Füllungselemente des jeweils anderen flächigen Bauelements in sich aufzunehmen.
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Die Erfindung empfiehlt weiterhin, dass die Leisten einem etwa vertikalen Verlauf folgen, entsprechend den seitlichen Außenkanten eines Wind- und/oder Sichtschutzelements. Demzufolge wären dann die Füllungselemente wenigstens eines flächigen Bauelements übereinander anzuordnen, damit sie mit allen Leisten verbunden werden können.
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Weiterhin können die einzelnen Füllungselemente die Gestalt von vorzugsweise horizontal ausgerichteten Füllungsbrettern aufweisen. Hierbei handelt es sich um eine vergleichsweise einfache Konstruktion, weil Bretter üblicherweise einen gerade gestreckten Verlauf aufweisen sowie ein konstantes Profil entlang ihrer Längsrichtung. Falls die Leisten vertikal angeordnet sind und die Füllungsbretter horizontal, so kreuzen sie sich allesamt in einem rechten Winkel, und jedes Füllungsbrett kann dann mit jeder Leiste verbunden werden.
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Die Füllungsbretter können einen rechteckigen oder trapezförmigen Querschnitt aufweisen. Allerdings sollten die Füllungsbretter beider flächigen Bauelemente jeweils mit den selben Querschnitten versehen sein. Insbesondere sollten bei trapezförmigen Querschnitten auch die Neigungswinkel an den Kanten zwischen zwei aneinander grenzenden Längsseiten gleich groß sein. Ferner empfiehlt es sich bei Füllungsbrettern mit trapezförmigem Querschnitt, die jene Füllungsbretter miteinander verbindenden Leisten mit denjenigen der beiden zueinander parallelen Längsseiten der Füllungsbretter zu verbinden, welche breiter sind als die dazu parallele Längsseite des betreffenden Füllungsbrettes.
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Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, dass benachbarte Füllungselemente wenigstens eines flächigen Bauelements einen Abstand zueinander aufweisen. Durch diesen Abstand entsteht eine Lücke, in welche ein Füllungsbrett des jeweils anderen flächigen Bauelements eingefügt werden kann.
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Durch eine solche Schaffung von Lücken wird es möglich, die Füllungselemente der beiden flächigen Bauelemente zueinander versetzt anzuordnen, insbesondere derart, dass jedem Füllungselement eines flächigen Bauelements eine Lücke zwischen zwei benachbarten Füllungselementen des jeweils anderen flächigen Bauelements entspricht.
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Wenn die Fläche einer Lücke zwischen zwei benachbarten Füllungselementen innerhalb der Ebene eines flächigen Bauelements der Fläche des zugeordneten Füllungselements innerhalb der Ebene des anderen flächigen Bauelements entspricht, lässt sich jeweils ein Füllungselement bündig in eine Lücke einfügen. Hierzu ist es insbesondere bei trapezförmigen Füllungselemente wichtig, dass diese Flächenbedingung jeweils genau innerhalb einer geometrischen Ebene des zusammengefügten Wind- und/oder Sichtschutzelements erfüllt ist, also beispielsweise im Bereich miteinander fluchtender Außenflächen der zusammengefügten Module oder in jeder inneren, dazu parellelen Ebene. Mit anderen Worten, wenn infolge der Trapezform sich ein Füllungselement eines Moduls um ein Maß ΔB innerhalb der betreffenden Ebene verbreitert, müssen sich ein oder beide an die betreffende Lücke angrenzenden Füllungselemente des jeweils anderen Moduls um eben dieses Maß ΔB in der Breite reduzieren, um innerhalb der Lücke Platz für das erstgenannte Füllungselement zu schaffen.
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Damit korrespondiert eine Bemessung, wobei der Abstand zwischen zwei benachbarten Füllungselementen eines flächigen Bauelements der innerhalb der Ebene des anderen flächigen Bauelements gemessenen Breite des zugeordneten Füllungselements des anderen flächigen Bauelements entspricht. Wiederum gilt, dass diese Regel bei Füllungselementen mit einem rechteckigen Profil generell gilt, während sie bei Füllungselementen mit einem trapezförmigen Profil innerhalb jeder gemeinsamen Ebene des fertig zusammengefügten Wind- und/oder Sichtschutzelements erfüllt sein müssen.
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Ferner sollten die Füllungselemente beider flächigen Bauelemente die selbe Dickenerstreckung lotrecht zur Ebene des jeweiligen flächigen Bauelements aufweisen. Dadurch ist gewährleistet, dass die mittige, durch die Füllungselemente beider flächigen Bauelemente gebildete Lage des fertigen Wind- und/oder Sichtschutzelements eine überall konstante Dicke aufweist, bzw. dass die außen sichtbaren Oberflächen der Füllungselemente an beiden Seiten des Wind- und/oder Sichtschutzelements einen glatten bzw. stufenfreien Verlauf aufweisen.
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Natürlich bietet die Erfindung auch die Möglichkeit, dass zwischen zwei unmittelbar benachbarten Füllungselementen der beiden ineinandergefügten flächigen Bauelemente ein kleiner Spalt verbleiben kann, beispielsweise mit einer Spaltdicke von einigen Millimetern. Dadurch wird der Gefahr vorgebeugt, dass sich die Füllelemente beim Zusammenfügen verklemmen könnten. Wenn es sich um Füllelemente mit einem trapezförmige Querschnitt handelt, wäre damit nicht einmal die Blickdichtheit gefährdet. Anstelle einen solchen Spalt leer zu lassen, könnten darin andererseits auch Trennelemente eingefügt werden, beispielsweise elastische Streifen, z.B. aus Gummi, welche eine absolute Winddichtheit gewährleisten können, oder dünne Bleche, z.B. aus Aluminium; bei letzterem handelt es sich aber eher um eine ästhetische Maßnahme.
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Die beiden flächigen Bauelemente sollten durch mechanische Verbindungsmittel wie Schrauben und/oder Nägel und/oder Dübel miteinander verbunden werden. Zumindest Schrauben und Nägel lassen sich nachträglich mit einem geringen Aufwand wieder lösen; bei Dübeln gilt dies vor allem wenn sie nicht eingeleimt sind, und wenn sie die verbundenen Elemente komplett durchsetzen, so dass sie nachträglich wieder herausgestoßen werden können.
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Die Erfindung empfiehlt, dass sich ein mechanisches Verbindungsmittel zumindest teilweise durch zwei einander unmittelbar gegenüber liegende vertikale Leisten erstreckt und diese dadurch miteinander verbindet. Eine solche unmittelbare Verbindung zwischen zwei einander gegenüber liegend angeordnete Leisten hat den Vorteil, dass jene fest zusammengezogen werden und alle eingeschlossenen Füllelemente zwischen sich einklemmen und also unverschiebbar halten.
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Als Material der Füllungselemente und/oder der Leisten ist Holz besonders geeignet, da Holz ein natürliches, ästhetisches und vergleichsweise dauerhaftes Material darstellt, insbesondere wenn es sich dabei um ein für den Einsatz im Freien geeignetes Holz handelt wie beispielsweise Lärchenholz oder Robinienholz. Im Allgemeinen sind Harthölzer wie Eiche für den Einsatz im Freien besser geeignet als andere Holzarten.
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Das Material der Füllungselemente eines flächigen Bauelements kann sich von dem Material der Füllungselemente des anderen flächigen Bauelements unterscheiden, beispielsweise durch die verwendete Holzart. Ein gut wahrnehmbares Gestaltungselement ist dabei die Farbe des Holzes, wobei sich z.B. Füllungselemente des einen flächigen Bauelements aus hellem Holz mit Füllungselemente des anderen flächigen Bauelements aus einem dunklen Holz auf besonders ästhetische Weise abwechseln können. Auch unterschiedliche Maserungsstrukturen können zu einer besonders ansprechenden Ästhetik beitragen. Natürlich können jedoch auch die gleichen Hölzer für alle Füllungselemente verwendet werden, wenn dies gewünscht ist.
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Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, dass sich die Oberflächengestaltung der Füllungselemente eines flächigen Bauelements von der Oberflächengestaltung der Füllungselemente des anderen flächigen Bauelements unterscheidet, beispielsweise durch eine unterschieliche Lasur oder Lackierung. Dies lässt sich insbesondere dadurch bewirken, dass Füllungselemente unterschiedlicher flächiger Bauelemente auf unterschiedliche Weise behandelt, vorzugsweise beschichtet sind. So können die Füllungselemente unterschiedlicher flächiger Bauelemente mit unterschiedlichen Farben lasiert oder lackiert sein. Dies kann besonders einfach durch Tauchen geschehen, solange die beiden flächigen Teilelemente noch nicht zusammengefügt sind. Auch können die verwendeten Einzelteile wie Leisten und Füllungselemente einzeln lasiert oder lackiert, insbesondere getaucht sein. Schließlich erlaubt der modulare Aufbau eines erfindungsgemäßen Wind- und/oder Sichtschutzelements jederzeit eine schnelle und qualitativ hochwertige Restaurierung der individuelle Farben oder Lasuren der beiden flächigen Bauelemente.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
- 1 ein erfindungsgemäßes Wind- und/oder Sichtschutzelement in einer perspektivischen Sprengdarstellung;
- 2 dasselbe Wind- und/oder Sichtschutzelement wie in 1 in zusammengebauten Zustand, ebenfalls perspektivisch dargestellt; sowie
- 3 eine abgebrochene Seitenansicht des unvollständig zusammengebauten Wind- und/oder Sichtschutzelements gemäß den 1 und 2.
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Ein erfindungsgemäßes Wind- und/oder Sichtschutzelement 1 hat eine flächige Grundgestalt. Diese kann beispielsweise einen quadratischen Umfang aufweisen, oder auch einen rechteckigen oder trapezförmigen Umfang.
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Man erkennt, dass das Wind- und/oder Sichtschutzelement 1 substantiell aus zwei Arten von Elementen besteht: Aus vertikalen Leisten 2, 3 und aus horizontalen Füllbrettern oder Füllungselementen 4, 5. Wie man sieht, sind die Füllungselemente 4, 5 ziemlich lückenlos aufeinander gesetzt, so dass das fertig zusammengebaute Wind- und/oder Sichtschutzelement 1 insgesamt sowohl winddicht ist als auch blickdicht.
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Zusammengebaut wird das Wind- und/oder Sichtschutzelement 1 aus zwei flächigen Bauelementen 6, 7, die in 1 noch vor ihrem Zusammenfügen dargestellt sind. Das flächige Bauelement 6 besteht aus mehreren Füllungselementen 4, welche durch vertikale Leisten 2 - im vorliegenden Fall insgesamt drei solche Leisten 2 - untereinander verbunden sind, und das flächige Bauelement 7 umfasst mehrere Füllungselementen 5, welche durch vertikale Leisten 3 - im vorliegenden Fall ebenfalls drei Leisten 3 - miteinander verbunden sind.
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Man erkennt in 2, dass die Leisten 2 untereinander genau die selben Abstände zueinander haben wie die Leisten 3 untereinander. Außerdem befinden sich die beiden äußeren Leisten 2, 3 eines flächigen Bauelements 6, 7 jeweils ganz außen am seitlichen Rand des betreffenden Elements, Mit anderen Worten, die Außenkanten 8 der äußeren Leisten 2, 3 fluchten mit den End- oder Stirnseiten 9 der Füllungselemente 4, 5. Daher liegen die Leisten 2 des einen flächigen Bauelements 6 den Leisten 3 des anderen flächigen Bauelements 7 im fertigen Zustand genau gegenüber.
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Während die Leisten 2, 3 der unterschiedlichen flächigen Bauelemente 6, 7 einander solchermaßen genau gegenüber liegen, sind die Füllungselemente 4, 5 genau versetzt zueinander angeordnet. Denn zwischen jeweils zwei benachbarten Füllunggselementen 4, 5 desselben flächigen Bauelements 6, 7 bleibt jeweils eine Lücke, so dass sich innerhalb der Ebene eines flächigen Bauelements 6, 7 jeweils die Füllungselemente 4, 5 und die Lücken abwechseln. Allerdings ist die Anordnung derart getroffen, dass jedem Füllungselement 4, 5 eines flächigen Bauelements 6, 7 im zusammengebauten Zustand jeweils eine gleich große Lücke des anderen flächigen Bauelements 6, 7 zugeordnet ist.
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Dadurch lassen sich die beiden flächigen Bauelemente 6, 7 in einer gegenseitigen Ausrichtung, wobei ihre jeweiligen Leisten 2, 3 an den einander abgewandten Seiten des Wind- und/oder Sichtschutzelements 1 liegen, derart zusammensetzen, dass sich ihre Grundflächen decken, aber jeweils ein Füllungselement 4, 5 des einen flächigen Bauelements 6, 7 genau in eine Lücke des anderen flächigen Bauelements 6, 7 eingreift.
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Wenn alle Füllungselemente 4, 5 beider Module, d.h. Bauelemente 6, 7 gleiche Stärken aufweisen, dann liegen ihre Außenflächen jeweils in einer gemeinsamen Flucht. Mit anderen Worten, alle Füllungselemente 4, 5 beider flächigen Bauelemente 6, 7 bilden zusammen genommen eine gemeinsame Füllung mit zwei ebenen Flachseiten 10, 11, und die vertikalen Leisten 2, 3 eines flächigen Bauelements 6, 7 liegen jeweils an einer dieser beiden Flachseiten 10, 11 bündig an.
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Die Verbindung zwischen den Leisten 2, 3 und den Füllungselementen 4, 5 eines flächigen Bauelements 6, 7 kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Es können mechanische Verbindungsmittel verwendet werden wie Schrauben, insbesondere Holzschrauben, Nägel oder Dübel, insbesondere Holzdübel. Auch Leim kann verwendet werden, insbesondere Holzleim, da die Leisten 2, 3 und Füllungselemente 4, 5 bevorzugt aus Holz bestehen. Wenn mechanische Verbindungsmittel wie Schrauben oder Nägel derart eingeschraubt werden, dass ihre Köpfe nicht an den Leisten 2, 3 anliegen, sondern an den gegenüber liegenden Außenseiten der Füllungselemente 4, 5, werden sie beim abschließenden Zusammenbau des Wind- und/oder Sichtschutzelements von den Leisten 2, 3 des jeweils anderen flächigen Bauelements 6, 7 verdeckt werden und also nicht mehr sichtbar sind.
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Nachdem die beiden flächigen Bauelemente 6, 7 zusammengesteckt sind, können sie mit weiteren Verbindungsmitteln aneinander fixiert werden. Hierfür sind besonders läsbare Verbindungsmittel geeignet wie Schrauben oder Nägel. Denn in diesem Fall kann der Anwender die beiden flächigen Bauelemente 6, 7 bei Bedarf jederzeit wieder voneinander lösen, z.B. wenn er ein nicht vollkommen wind- und blickdichtes Wind- und/oder Scihtschutzelement 1 möchte. Er kann dann jedes der beiden flächigen Bauelemente 6, 7 getrennt voneinander verwenden.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die beiden flächigen Bauelemente 6, 7 zwar zusammenzufügen, aber nicht derart, dass ihre Füllungselemente 4, 5 einander zugewandt sind und ineinander greifen, sondern so, dass deren Leisten 2, 3 einander zugewandt sind und unmittelbar miteinander verbunden werden. Dadurch erhält der Anwender ein modifiziertes Wind- und/oder Sichtschutzelement, wobei die Füllungselemente 4, 5 der beiden flächigen Bauelemente 6, 7 zwar einander in der Höhe jeweils ergänzen, d.h., jede Lücke eines flächigen Bauelements 6, 7 findet auf der jeweiligen Höhe ein Füllungselement 4, 5 des jeweils anderen flächigen Bauelements 6, 7 vor. Dadurch ist jedenfalls in horizontaler Richtung eine vollständige Blickdichtheit gegeben. Andererseits verbleibt zwischen den solchermaßen außen liegenden Füllungselementen 4, 5 ein Spalt mindestens von der Breite zweier aneinander liegender Leisten 2, 3, so dass diese Anordnung nicht vollkommen winddicht ist. Außerdem können die nun auf Lücke liegenden Füllungselemente 4, 5 als eine Art Rankgitter für Pflanzen verwendet werden.
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Die Funktion eines Rankgitters können auch die einzeln verwendeten Füllungselemente 4, 5 erfüllen.
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Je nach Wunsch können die Füllungselemente 4, 5 der beiden flächigen Elemente 6, 7, oder die gesamten flächigen Elemente 6, 7 jeweils unterschiedlich behandelt sein, bspw. in unterschiedlichen Farben lackiert oder in unterschiedlichen Farbtönen lasiert sein. Es ist auch möglich, hierfür unterschiedliche Holzsorten zu verwenden, um einen besonderen ästhetischen Eindruck hervorzurufen. Schließlich können auch zwischen zwei benachbarten Füllungselementen 4, 5 schmale Abstandhalter eingesetzt sein, beispielsweise Platten oder Bleche aus Metall, z.B. Aluminium, um eine außergewöhnliche Ästhetik zu erzielen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wind-/Sichtschutzelement
- 2
- Leiste
- 3
- Leiste
- 4
- Füllungselement
- 5
- Füllungselement
- 6
- flächiges Bauelement
- 7
- flächiges Bauelement
- 8
- Außenkante
- 9
- Stirnseite
- 10
- Flachseite
- 11
- Flachseite