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Die Erfindung betrifft eine Steuerelektronik für ein Motorschloss einer Türanlage der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art und eine korrespondierende Türanlage mit einer solchen Steuerelektronik.
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Aus dem Stand der Technik sind Türanlagen mit mindestens einem Flügel und mindestens einem Motorschloss bekannt, welches angesteuert von einer Steuerelektronik eine automatische Entriegelung und eine automatische Verrieglung des mindestens einen Flügels ermöglicht. Der mindestens eine Flügel kann beispielsweise von einem Türantrieb von einer Offenstellung in eine Geschlossenstellung bzw. von der Geschlossenstellung in die Offenstellung bewegt werden. In der Regel umfasst ein solcher Türantrieb einen Motor, einen Gleitarm mit einem in einer Gleitschiene geführten Gleiter. Die elektrische Komponenten der Türanlagen werden über eine Energieversorgung, welche beispielsweise eine in einer Türsteuereinheit angeordnete Spannungsquelle und eine Notstromversorgung umfasst, mit einer elektrischen Spannung versorgt. Im Normalbetrieb versorgt die Spannungsquelle der Türsteuereinheit die elektrischen Komponenten mit der elektrischen Spannung. Bei Ausfall der Spannungsquelle oder bei einem Kabelbruch versorgt mindestens ein elektrischer Energiespeicher der Notstromversorgung in einem Notbetrieb mindestens eine zugeordnete elektrische Komponente mit der elektrischen Spannung. Bei einer zweiflügeligen Türanlage mit einem Gangflügel und einem Standflügel werden mehrere elektrische Komponenten der Türanlage von der Energieversorgung versorgt, um sowohl den Gangflügel als auch den Standflügel automatisch entriegeln und verriegeln zu können.
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Aus der
DE 10 2011 051 948 A1 ist ein Einsteckschloss mit zwei Platinen bekannt, welche in Verbindung mit elektronischen Komponenten für Zustandsabfragen und/oder motorische Steuerungen von einzelnen Komponenten der Schlossmechanik des Einsteckschlosses verwendet werden. Die einzelnen Platinen sind mit einem Leiterplattenverbinder und einem Kontaktpad verbunden. Hierbei ist auf einer ersten Platine das Kontaktpad angeordnet, welches an ein Dornmaß des Einsteckschlosses anpassbar ist. Auf einer zweiten Platine ist der Leiterplattenverbinder und ein Steckkontakt angeordnet, welcher im Bereich einer Öffnung am Einsteckschloss von außen zugänglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuerelektronik für ein Motorschloss einer Türanlage und eine korrespondierende Türanlage mit einer solchen Steuerelektronik anzugeben, welche einfach eingebaut bzw. nachgerüstet werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Steuerelektronik für ein Motorschloss einer Türanlage nach Patentanspruch 1 und durch die Merkmale der Türanlage nach Patentanspruch 5 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um einen einfachen Einbau und Nachrüstung einer Steuerelektronik für ein Motorschloss einer Türanlage anzugeben, ist ein Gehäuse der Steuerelektronik mit einem Stulpblech verbunden, wobei das Gehäuse in eine korrespondierende Aufnahme in einem Flügel oder in einem Rahmen der Türanlage einführbar und über das Stulpblech an dem Flügel oder dem Rahmen der Türanlage befestigbar ist. Durch die Befestigung des Gehäuses der Steuerelektronik, in welchem eine Leiterplatte mit elektrischen Bauteilen angeordnet ist, am Stulpblech kann die Steuerelektronik einfach in eine Aufnahme am Flügel oder am Rahmen der Türanlage eingeschoben und über das Stulpblech befestigt werden, so dass Erschütterungen in vorteilhafter Weise reduziert werden können und Kabelbruch vermieden werden kann.
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Zudem wird eine Türanlage mit mindestens einem Flügel und mindestens einem Motorschloss vorgeschlagen, welches angesteuert von einer erfindungsgemäßen Steuerelektronik eine Entriegelung und eine Verrieglung des mindestens einen Flügels ermöglicht.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Steuerelektronik kann die Leiterplatte einseitig durch SMD-Verfahren bestückt werden, so dass ein Kurzschlussrisiko in vorteilhafter Weise zumindest reduziert oder vollständig ausgeschlossen werden kann. Zudem ermöglicht die einseitige Bestückung der Leiterplatte eine schmale Bauform der Steuerelektronik, die auch problemlos in das Blatt oder den Rahmen des korrespondierenden Türflügels integriert werden kann. Zur Erleichterung der Montage kann das Gehäuse vorzugsweise senkrecht zum Stulpblech ausgerichtet werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Steuerelektronik kann die Leiterplatte mindestens eine Steckeraufnahme aufweisen, welche mit einem korrespondierenden Stecker kontaktiert werden kann. Dadurch kann die Steuerelektronik über entsprechende Verbindungsleitungen einfach mit einem Motorschloss, welches in einem Schlosskasten des korrespondierenden Flügels angeordnet ist, und/oder mit einer übergeordneten Türsteuereinheit und/oder einer Notstromversorgung verbunden werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Türanlage kann die Steuerelektronik in eine Aufnahme im Rahmen oder Blatt des mindestens einen Flügels eingeschoben und über das Stulpblech befestigt werden. Dadurch kann das Kabelbruchrisiko in vorteilhafter Weise zumindest reduziert und die Steuerelektronik vor Missbrauch und Manipulation geschützt werden. In vorteilhafter Weise kann die Befestigung der Steuerelektronik am Rahmen oder Blatt des mindestens einen Flügels einfach über eine „Zwei-Schrauben-Montage“ erfolgen, bei welcher zwei Schrauben in entsprechende Öffnungen im Rahmen oder im Blatt des mindestens einen Flügels eingeschraubt werden, so dass das Stulpblech fixiert wird.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Türanlage kann die Steuerelektronik über mindestens eine Verbindungsleitung, welche über einen Stecker mit der Steckeraufnahme der Leiterplatte kontaktiert werden kann, elektrisch mit dem Motorschloss verbunden werden, welches in einem Schlosskasten des korrespondierenden Flügels angeordnet ist. Hierbei kann die Steuerelektronik über die mindestens eine Verbindungsleitung das Motorschloss mit Energie versorgen und das Motorschloss ansteuern und überwachen. So kann die Steuerelektronik beispielsweise einen Zustand und/oder eine Position von mindestens einer Schlosskomponente und/oder einen Motorstrom und/oder eine Eingangsspannung und/oder ein Serviceintervall überwachen. Zur Positionsüberwachung sind im Schlosskasten entsprechende Positionssensoren angeordnet, deren Informationen über die mindestens eine Verbindungsleitung an die Steuerelektronik übertragen werden. So kann beispielsweise eine Entriegelung bzw. Verriegelung, eine Stellung eines Schließzylinders und/oder eines Türdrückers und/oder einer Hilfsfalle erfasst und weitergeleitet werden. Zudem kann durch die räumliche Trennung der Steuerelektronik vom Motorschloss eine Bauform des Schlosskastens verkleinert werden. Dadurch können bei einer mehrflügeligen Tür das Stulpblech für den Gegenkasten und das Stulpblech bzw. Schließblech für den Schlosskasten gleich ausgeführt werden, da am Stulpblech bzw. Schließblech für den Schlosskasten keine Sonderausfräsungen für die Steuerelektronik erforderlich sind.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Türanlage kann die Steuerelektronik über mindestens eine Signalleitung mit einer übergeordneten Türsteuereinheit verbunden werden. Hierbei kann die mindestens eine Signalleitung als Datenbus, vorzugsweise als Zweidrahtdatenbus, wie Beispielsweise als CAN-Bus oder RS485-Bus ausgeführt werden. Durch einen solchen Datenbus können in vorteilhafter Weise Signalleitungen zur Übertragung von Steuerbefehlen, Zustandsdaten, Meldungen usw. eingespart werden. Durch die Reduzierung der Signalleitungen ist zudem eine kompaktere Bauform der Steuerelektronik möglich, so dass die Steuerelektronik einfacher im Rahmen oder Blatt des mindestens einen Flügels eingebaut werden kann. Des Weiteren ermöglicht ein solcher Datenbus eine einfachere Inbetriebnahme und Parametrierung der Türanlage durch die übergeordnete Türsteuereinheit. Zudem können die Zustände des Motorschlosses und/oder die Positionen der mindestens einen Schlosskomponente angezeigt werden. In vorteilhafter Weise kann die Steuerelektronik eine erkannte Störung an die übergeordnete Türsteuereinheit ausgeben, wobei erkannte Störungen über mindestens eine optische Ausgabeeinheit angezeigt werden können. So können beispielsweise entsprechende Leuchtdioden vorgesehen werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Türanlage kann die Steuerelektronik über mindestens eine Versorgungsleitung mit der übergeordneten Türsteuereinheit verbunden werden. Hierbei kann eine Spannungsquelle in der Türsteuereinheit beispielsweise als Netzteil ausgeführt werden, welches aus einer Netzspannung die für den Betrieb der elektrischen Komponenten erforderliche Gleichspannung erzeugt und diese an seinen Ausgängen zur Verfügung stellt. Zudem kann eine Notstromeinheit in eine weitere Aufnahme im Rahmen oder Blatt des mindestens einen Flügels eingeschoben und über ein Stulpblech befestigt werden. Hierbei kann die Notstromeinheit die Steuerelektronik und das Motorschloss im Notfall mit Energie versorgen. Durch den Einsatz einer solchen eigenständigen Notstromeinheit kann die Notstromversorgung modular aufgebaut werden und mindestens eine solche eigenständige Notstromeinheit umfassen, welche in einen Strompfad zwischen einer Spannungsquelle und der mindestens einen elektrischen Komponente der Türanlage eingeschleift ist. Hierbei kann die übergeordnete Türsteuereinheit über eine Kommunikation mit der mindestens einen Notstromeinheit Anzahl und Ladezustand der elektrischen Energiespeicher der Notstromversorgung ermitteln. Die Spannungsquelle in der Türsteuereinheit versorgt im Normalbetrieb die mindestens eine elektrische Komponente der Türanlage mit einer elektrischen Spannung. In einem Notbetrieb versorgt die Notstromversorgung über den mindestens einen elektrischen Energiespeicher die mindestens eine elektrische Komponente der Türanlage mit der elektrischen Spannung. Der Einbau der Notstromeinheit im Türflügel hat den Vorteil, dass die Notstromversorgung von im Türflügel angeordneten elektrischen Komponenten auch bei einer Beschädigung der Zuleitungen zum Türflügel möglich ist, und je nach Einsatz eine Entriegelung oder Verriegelung des Türflügels im Notbetrieb durchgeführt werden kann. Dadurch können Brandschutztüren bei einer Unterbrechung der Stromversorgung in vorteilhafter Weise sicher verriegelt werden, und Fluchttüren können bei einer Unterbrechung der Stromversorgung in vorteilhafter Weise sicher entriegelt werden.
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Die getrennte Ausführung der Steuerelektronik und des Motorschlosses, ermöglicht einen nachträglichen Einbau in bestehende Türanlagen. So kann die Steuerelektronik über entsprechende Steck- und/oder Drahtverbindungen mit der übergeordneten Türsteuereinheit und mit dem Motorschloss im Schlosskasten verbunden werden.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von zeichnerischen Darstellungen näher erläutert. In den zeichnerischen Darstellungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen.
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Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Türanlage mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Steuerelektronik für ein Motorschloss einer Türanlage,
- 2 eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausschnitts eines Blatts eines Türflügels während der Montage einer erfindungsgemäßen Steuerelektronik, und
- 3 eine schematische perspektivische Darstellung des Ausschnitts des Blatts des Türflügels aus 2 mit der erfindungsgemäßen Steuerelektronik im eingebauten Zustand.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, umfasst die erfindungsgemäße Türanlage 1 im dargestellten Ausführungsbeispiel einen Gangflügel 2, einen Standflügel 3 und mindestens ein Motorschloss 2.2, welches angesteuert von einer Steuerelektronik 10 eine Entriegelung und eine Verrieglung des mindestens einen Flügels ermöglicht.
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Wie aus 1 bis 3 ersichtlich ist, umfasst die Steuerelektronik 10 für ein Motorschloss 2.2 einer Türanlage 1 eine in einem Gehäuse 12 angeordnete nicht sichtbare Leiterplatte, auf welcher elektrische Bauteile angeordnet sind. Erfindungsgemäß ist das Gehäuse 12 mit einem Stulpblech 16 verbunden, wobei das Gehäuse 12 in eine korrespondierende Aufnahme 2.3 in einem Flügel oder in einem Rahmen 4 der Türanlage 1 einführbar und über das Stulpblech 16 an dem Flügel oder dem Rahmen 4 der Türanlage 1 befestigbar ist.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, ist das Motorschloss 2.2 im dargestellten Ausführungsbeispiel in einem Schlosskasten 2.1 des Gangflügels 2 angeordnet. Der Standflügel 3 weist einen Gegenkasten 3.1 auf, welcher mit dem Schlosskasten 2.1 des Gangflügels 2 zusammenwirkt, um die Flügel der Türanlage 1 zu verriegeln bzw. zu entriegeln. Hierbei umfasst das Motorschloss 2.2 einen nicht näher dargestellten Schlossriegel, welcher während eines Verriegelungsvorgangs von einem Antrieb aus einer nicht näher dargestellten Aufnahme im Schlosskasten 2.1 in eine nicht näher dargestellte Aussparung im Gegenkasten 3.1 des Standflügels 3 bewegt wird, und während eines Entriegelungsvorgangs aus der Aussparung im Gegenkasten 3.1 des Standflügels 3 in die Aufnahme im Schlosskasten 2.1 bewegt wird. Zudem weist die Türanlage 1 im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei türseitige Verriegelungen 8.1. 8.2 und zwei rahmenseitige Verriegelungen 9 auf. Hierbei ist ein erste türseitige Verriegelung 8.1 als Stangenverriegelung für den Standflügel 3 mit einer nicht dargestellten Verriegelungsstange und einem korrespondierenden Stangenantrieb ausgeführt. Eine zweite türseitige Verriegelung 8.2 ist am Gangflügel 2 angeordnet und umfasst mindestens einen Verriegelungsbolzen, welcher im verriegelten Zustand in eine entsprechende Öffnung im Standflügel 3 eingefahren ist, und im entriegelten Zustand aus der Öffnung im Standflügel 3 ausgefahren ist. Eine erste rahmenseitige Verriegelung 9 wirkt auf den Standflügel 3 und umfasst mindestens einen Verriegelungsbolzen, welcher im verriegelten Zustand in eine entsprechende Öffnung im Standflügel 3 eingefahren ist, und im entriegelten Zustand aus der Öffnung im Standflügel 3 ausgefahren ist. Eine zweite rahmenseitige Verriegelung 9 wirkt auf den Gangflügel 2 und umfasst mindestens einen Verriegelungsbolzen, welcher im verriegelten Zustand in eine entsprechende Öffnung im Gangflügel 2 eingefahren ist, und im entriegelten Zustand aus der Öffnung im Gangflügel 2 ausgefahren ist.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, weisen der Gangflügel 2 und der Standflügel 3 jeweils einen Türantrieb 7 auf. Hierbei können die Türantriebe 7 den jeweiligen Flügel von einer Geschlossenstellung in eine Offenstellung bzw. von der Offenstellung in eine Geschlossenstellung bewegen. Zudem ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine erste Notstromeinheit 5 im Blatt des Gangflügels 2 integriert, und eine zweite Notstromeinheit 5 ist im Blatt des Standflügels 3 integriert. Die Notstromeinheiten 5 sind jeweils in eine weitere Aufnahme im Blatt des Gangflügels 2 und im Standflügel 3 eingeschoben und befestigt.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die nicht sichtbare Leiterplatte der Steuerelektronik 10 einseitig mit elektrischen Bauteilen bestückt, wobei die Leiterplatte mindestens eine Steckaufnahme aufweist, welche mit einem korrespondierenden Stecker kontaktierbar ist. Die einseitige Bestückung der Leiterplatte ermöglicht eine schmale Ausführungsform, welche problemlos in ein Blatt oder einen Rahmen des Gangflügels 2 oder des Standflügels 3 eingebaut werden kann. Zudem schützt das Gehäuse die Steuerelektronik 10 vor äußeren Einflüssen. Wie aus 2 weiter ersichtlich ist, ist das Gehäuse 12 der Steuerelektronik 10 im dargestellten Ausführungsbeispiel senkrecht zum Stulpblech 16 ausgerichtet, um den Einbau zu vereinfachen.
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Wie aus 2 und 3 weiter ersichtlich ist, ist die Steuerelektronik 10 im dargestellten Ausführungsbeispiel in eine Aufnahme 2.3 im Blatt des Gangflügels 2 eingeschoben und über das Stulpblech 16 am Gangflügel 2 befestigt. Hierzu weist das Blatt des Gangflügels 2 zwei Gewindebohrungen 2.4 auf, welche oberhalb und unterhalb der Aufnahme 2.3 angeordnet sind. Dadurch kann das Stulpblech 16 im eingeführten Zustand der Steuerelektronik 10 über Befestigungsschrauben 14 mit dem Blatt des Gangflügels 2 verschraubt werden.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, ist die Steuerelektronik 10 über mindestens eine Verbindungsleitung 18, welche über einen Stecker mit der Steckeraufnahme der Leiterplatte kontaktiert ist, mit dem Motorschloss 2.2 elektrisch verbunden. Über die mindestens eine Verbindungsleitung 18 versorgt die Steuerelektronik 10 das Motorschloss 2.2 mit Energie. Zudem kann die Steuerelektronik 10 und das Motorschloss 2.2 über die mindestens eine Verbindungsleitung ansteuern und überwachen. So kann die Steuerelektronik 10 beispielsweise einen Zustand und/oder eine Position von mindestens einer Schlosskomponente und/oder einen Motorstrom und/oder eine Eingangsspannung und/oder ein Serviceintervall überwachen.
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Des Weiteren ist die Steuerelektronik 10 über mindestens eine Signalleitung 6.1 mit einer übergeordneten Türsteuereinheit 6 verbunden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die mindestens eine Signalleitung 6.1 als Datenbus, vorzugsweise als Zweidrahtdatenbus ausgeführt, an welchen auch die Notstromversorgungen 5, die Türantriebe und die Verriegelungen 8.1, 8.2, 9 direkt oder indirekt angeschlossen sind. Zudem ist die Steuerelektronik 10 über mindestens eine Versorgungsleitung 6.2 mit der übergeordneten Türsteuereinheit 6 verbunden. Über die mindestens eine Versorgungsleitung 6.2 wird die Steuerelektronik 10 im Normalbetrieb von der Türsteuereinheit 6 mit Energie versorgt. Auch die Notstromversorgungen 5, die Türantriebe 7 und die Verriegelungen 8.1, 8.2, 9 sind direkt oder indirekt an die mindestens eine Versorgungsleitung 6.2 angeschlossen. Zur Energieversorgung der elektrischen Komponenten der Türanlage 1 umfasst die Türsteuereinheit 6 eine nicht näher dargestellte Spannungsquelle, die beispielweise als Netzteil ausgeführt ist, welches aus einer Netzspannung die für den Betrieb der elektrischen Komponenten erforderliche Gleichspannung erzeugt und diese an seinen Ausgängen zur Verfügung stellt. Im Notfall versorgen die Notstromeinheiten 5 die elektrischen Komponenten der Türanlage 1 mit Energie. Die Notstromeinheit 5 im Gangflügel 2 umfasst mindestens einen Energiespeicher, dessen Ladekapazität so ausgelegt ist, dass die Steuerelektronik 10, das Motorschloss 2.2 und die zweite türseitige Verriegelung 8.2 im Notbetrieb mit Energie versorgt werden können. Die Ladekapazität des Energiespeichers der Notstromeinheit 5 im Standflügel 3 ist so ausgelegt, dass die als Stangenverriegelung ausgeführte erste Verriegelung 8.1 im Notbetrieb mit Energie versorgt werden kann. Zudem ist im dargestellten Ausführungsbeispiel der Türanlage 1 eine weitere nicht sichtbare Notstromeinheit in der Türsteuereinheit 6 angeordnet, welche die rahmenseitigen Verriegelung 9 im Notfall mit Energie versorgen.
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Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Steuerelektronik für ein Motorschloss einer Türanlage ermöglichen in vorteilhafter Weise einen einfachen Einbau und Nachrüstung der Steuerelektronik.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Türanlage
- 2
- Gangflügel
- 2.1
- Schlosskasten
- 2.2
- Motorschloss
- 2.3
- Aufnahme
- 2.4
- Gewindebohrung
- 3
- Standflügel
- 3.1
- Gegenkasten
- 4
- Rahmen
- 5
- Notstromeinheit
- 6
- Türsteuereinheit
- 6.1
- Signalleitung
- 6.2
- Versorgungsleitung
- 7
- Türantrieb
- 8.1, 8.2
- türseitige Verriegelung
- 9
- rahmenseitige Verriegelung
- 10
- Steuerelektronik
- 12
- Gehäuse
- 14
- Befestigungsschraube
- 16
- Stulpblech
- 18
- Verbindungsleitung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011051948 A1 [0003]