DE202018003163U1

DE202018003163U1 - Schrank, insbesondere Küchenschrank sowie Auszug für einen Schrank

Info

Publication number: DE202018003163U1
Application number: DE202018003163.1U
Authority: DE
Original assignee: Kesseboehmer Holding OHG
Current assignee: Kesseboehmer Holding OHG
Priority date: 2018-07-09
Filing date: 2018-07-09
Publication date: 2018-08-16
Anticipated expiration: 2028-07-10

Abstract

Schrank (1), insbesondere Küchenschrank, mit einem von einer Rückwand (3), einem Boden (5), einem Deckel (4), einer Tür (6) und zwei Seitenwänden (2a, 2b) umgrenzten Aufnahmeraum (7), wobei der Aufnahmeraum (7) nach vorne hin abgeschrägt und mithin die Seitenwände (2a, 2b) unterschiedlich lang ausgebildet sind, so dass die Tür (6) in Schrägausrichtung den Schrank (1) verschließt, wobei in dem Aufnahmeraum (7) ein translatorisch bewegbares Auszuggestell (8) mit Tablaren (10) oder dgl. Einrichtungsgegenständen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (6) schwenkbar mit der kürzeren (2a) der beiden Seitenwände (2a, 2b) verbunden ist und mit Höhenabstand zueinander Mitnehmerelemente (15, 16) aufweist, die mit einem Auszuggestellteil und/oder einem Einrichtungsgegenstand (10) und/oder einem in einer Schiene verfahrbaren Laufwagen (13) des Auszugsgestells (8) derart verbunden ist, dass durch eine Öffnungs- und Schließschwenkbewegung der Tür (6) das Auszuggestell (8) translatorisch verfahrbar ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schrank, insbesondere einen Küchenschrank, mit einem von einer Rückwand, einem Boden, einem Deckel, einer Tür sowie zwei Seitenwänden umgrenzten Aufnahmeraum, wobei der Aufnahmeraum nach vorne hin abgeschrägt und mithin die Seitenwände unterschiedlich lang ausgebildet sind, so dass die Tür in Schrägausrichtung den Schrank verschließt, wobei in dem Aufnahmeraum ein translatorisch bewegbares Auszuggestell mit Tablaren oder dgl. Einrichtungsgegenständen vorgesehen ist.
Schränke der vorgenannten Art sind schmal bauende Einrichtungsgegenstände mit einem Breitenmaß von in der Regel nicht mehr als 30 cm, die ein Auszuggestell haben, an dem die als Front ausgebildete Fronttür befestigt ist, so dass das Auszuggestell nur mit der Fronttür translatorisch bewegt werden kann. Für eine Öffnungsbewegung hat die Bedienperson daher ein Bedienelement an der Fronttür zu ergreifen und das Auszuggestell mit samt der Fronttür auszuziehen, wonach entsprechende Einrichtungsgegenstände wie Tablare von der Seite her zugänglich sind. Dies ist in vielen Aufstellräumen von derartigen Schränken nachteilig.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schrank der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass Einrichtungsgegenstände wie Tablare leichter zugänglich sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich der Schrank der eingangs genannten Art dadurch aus, dass die Tür schwenkbar mit der kürzeren der beiden Seitenwände verbunden ist und mit Höhenabstand zueinander Mitnehmerelemente aufweist, die mit einem Auszuggestellteil und/oder einem Einrichtungsgegenstand und/oder einem in einer Schiene verfahrbaren Laufwagen des Auszugsgestells derart verbunden ist, dass durch eine Öffnungs- und Schließschwenkbewegung der Tür das Auszuggestell translatorisch verfahrbar ist.
Damit ist ein Schrank, insbesondere ein Küchenschrank, zur Verfügung gestellt, bei dem das Auszuggestell durch die Öffnungsbewegung der Tür in die nach vorne hin verfahrene Betriebsstellung verfahren werden kann, in der die Einrichtungsgegenstände des Auszuggestells wie beispielsweise Tablare auch von vorne her und von zumindest einer Seite zugänglich sind. Dies erleichtert die Entnahme von auf solchen Tablaren abgestellten Waren erheblich.
Umkehrt lässt sich das Auszuggestell wiederum durch eine Schließbewegung der Tür in die in dem Aufnahmeraum gelegene Schließstellung verfahren.
Die Mitnehmerelemente können starr an der Innenseite der Tür befestigt sein. Zur Verbindung mit dem Auszuggestell können besondere Verbindungselemente Verwendung finden, die einerseits schwenkbeweglich z. B. in einer Lochausnehmung eines Türmitnehmers eingreifen und andererseits in z. B. eine Lochaufnahme eines Teils, das mit dem Auszuggestell verbunden sind. Dies können Teile des Auszuggestells sein, aber auch Einrichtungsgegenstände wie Tablare oder beispielsweise auch ein Laufwagen, der auch eine entsprechende Lochausnehmung aufweisen kann und der in einer z. B. auf dem Boden des Schrankes befestigten Schiene translatorisch verfahren werden kann. Das Auszuggestell kann in seinem oberen Bereich beispielsweise in einer Führung geführt sein.
Die Verbindungselemente können in baulich einfacher Weise endseitig jeweils abgekröpfte oder abgewinkelte stangen-, stabförmige- oder drahtförmige Bauelemente sein. Sind diese um 90 ° abgekröpft, so dass sie mit ihren jeweiligen Enden nur in die entsprechende Lochausnehmung des Türmitnehmers und/oder des Einrichtungsgegenstandes bzw. eines Laufwagens eingreifen müssen.
Ein Auszuggestell für einen entsprechenden Schrank ist im Anspruch 8 angegeben.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus weiteren Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:

1: ein Ausführungsbeispiel eines Schrankes mit einer Schwenktür in Schrägausrichtung in geschlossenem Zustand in einer in der 1 gezeigten Offenstellung der Schwenktür und herausbewegtem Auszuggestell;
2a: eine Schnittdarstellung durch den Schrank in einer Ansicht von unten auf ein Tablar und
2b: der Türmitnehmer gemäß 2a im unteren Bereich der Tür, der über ein Verbindungselement mit einem Laufwagen verbunden ist, jedenfalls bei geschlossener Schwenktür;
3a u. 3b: zu 2a und 2b analoge Darstellungen bei in etwa halb geöffneter Stellung der Tür;
4a u. 4b: analoge Darstellungen zu den Fig. 3a und 3b bei geöffneter Tür in in einer in etwa fluchtenden Anordnung mit einer Seitenwand;
5a u. 5b: analoge Darstellungen zu den 2a, 3a und 4a sowie 2b, 3b und 4b bei weiter geöffneter Tür, und
6a u. 6b: wiederum analoge Darstellungen zu den Fig. 2a, 3a, 4a, 5a und Fig. 2b, 3b, 4b und 5b bei vollständig geöffneter Tür.

Allgemein mit 1 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein Schrank beziffert, der Seitenwände 2a und 2b aufweist, eine Rückwand 3, einen Deckel 4 und einen Boden 5, wobei die Seitenwand 2a kürzer (weniger tief) ausgebildet ist als die Seitenwand 2b, so dass der Deckel und der Boden diagonal verlaufende vordere Stirnkanten haben und die Tür 6 in der Schließstellung den inneren Aufnahmeraum 7 des Schrankes 1 in Schrägausrichtung verschließt. In dem Aufnahmeraum 7 ist ein Auszuggestell 8 mit zwei Vertikalsäulen 8.1 und 8.2, einer oberen Horizontalstrebe 8.3 und einer unteren Horizontalstrebe 8.4 vorgesehen, wobei in den Vertikalsäulen 8.1 und 8.2 Aufhänger 9 vorgesehen sind zum Aufhängen von Tablaren 10. Im oberen Bereich ist noch eine Führung 11 für das Auszuggestell 8 vorgesehen und im Bodenbereich jeweils eine mit dem Boden verschraubte Schiene 12 (2b, 3b, 4b, 5b und 6b). In dieser Schiene 12 kann ein Laufwagen 13 translatorisch verfahren, der bei 14 mit der unteren Querstrebe 8.4 des Auszuggestells 8 verbunden ist.
An der Innenseite der Tür 6 ist ein oberes Mitnehmerelement 15 vorgesehen und ein unteres Mitnehmerelement 16. Das untere Mitnehmerelement 16 ist über ein Verbindungselement 17 mit dem Laufwagen 13 verbunden und das obere Mitnehmerelement 15 über ein gleiches Verbindungselement 17 mit der Unterseite des oberen Tablars 10. Die Mitnehmerelemente 17 sind drahtförmig ausgebildet mit jeweils um 90 ° abgekröpften Enden, die in eine entsprechende Lochausnehmung 18 in den Mitnehmerelementen 15 und 16 hineingesteckt sind und gleichermaßen in entsprechende Lochausnehmungen 18 in dem Tablar 10 oder in dem Laufwagen 13.
Die 2a bis 6b zeigen die jeweiligen Stellungen der Tür 6, des Tablars 10, des Laufwagens 13, der Verbindungselemente 17 und der jeweiligen Türmitnehmer 15 bzw. 16 in verschiedenen Öffnungsstellungen der Tür 6. Es ist ersichtlich, dass insbesondere im geöffneten Zustand die Tablare 10 des Auszuggestells 8 von beiden Seiten her zugänglich sind aber auch von vorne, so dass dort bevorratete Waren frei zugänglich sind.

Claims

Schrank (1), insbesondere Küchenschrank, mit einem von einer Rückwand (3), einem Boden (5), einem Deckel (4), einer Tür (6) und zwei Seitenwänden (2a, 2b) umgrenzten Aufnahmeraum (7), wobei der Aufnahmeraum (7) nach vorne hin abgeschrägt und mithin die Seitenwände (2a, 2b) unterschiedlich lang ausgebildet sind, so dass die Tür (6) in Schrägausrichtung den Schrank (1) verschließt, wobei in dem Aufnahmeraum (7) ein translatorisch bewegbares Auszuggestell (8) mit Tablaren (10) oder dgl. Einrichtungsgegenständen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (6) schwenkbar mit der kürzeren (2a) der beiden Seitenwände (2a, 2b) verbunden ist und mit Höhenabstand zueinander Mitnehmerelemente (15, 16) aufweist, die mit einem Auszuggestellteil und/oder einem Einrichtungsgegenstand (10) und/oder einem in einer Schiene verfahrbaren Laufwagen (13) des Auszugsgestells (8) derart verbunden ist, dass durch eine Öffnungs- und Schließschwenkbewegung der Tür (6) das Auszuggestell (8) translatorisch verfahrbar ist.
Schrank (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmerelemente (15, 16) als Türwinkel ausgebildet sind mit einer Aufnahme (18), in denen Verbindungselemente (17) zu dem Auszuggestell (8), dem Einrichtungsgegenstand (10) und/oder dem Laufwagen (13) des Auszugsgestells (8) angeordnet sind.
Schrank (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (17) als endseitig abgekröpfte oder abgewinkelte Verbindungsstäbe ausgebildet sind, die einenends in eine Lochausnehmung (18) eines Mitnehmerelementes (15, 16) und anderenends in eine Lochausnehmung (18) des Auszuggestells (8), des Einrichtungsgegenstandes (10) und/oder des Laufwagens (13) schwenkbeweglich eingreifen.
Schrank (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungsgegenstände (10) in ihrem der Tür (6) zugewandten Bereich zumindest teilweise abgeschrägt ausgebildet sind.
Schrank (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Boden (5) des Schrankes (1) eine Schiene (12) vorgesehen ist, in der ein Laufwagen (13) des Auszugsgestells (8) verfahrbar ist.
Schrank (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (12) in einem seitenwandnahen Bereich der längeren Seitenwand (2b) auf dem Boden (5) des Schrankes (1) vorgesehen ist.
Schrank (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Auszuggestell (8) oberseitig in einer Längsführung (11) geführt ist.
Auszug für einen Schrank (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit einem Auszuggestell (8), das über einen Laufwagen (13) in einer Schienenführung (12) beweglich abgestützt ist und mit Tablaren (10) oder dgl. Einrichtungsgegenständen, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Auszuggestell (8) dem Einrichtungsgegenstand (10) und/oder dem Laufwagen (13) schwenkbeweglich das eine Ende eines Verbindungselementes (17) angreift, welches mit seinem anderen Ende schwenkbeweglich mit einem an der Schwenktür (6) eines Schrankes (1) festlegbaren Türmitnehmer (15, 16) angreift.