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Die
Erfindung betrifft ein Regal für
kastenförmige
Behältnisse,
beispielsweise Mehrweg-Getränkekisten,
wobei das Regal aus vertikal orientierten Regalholmen gebildet ist,
zwischen denen mehrere Regalböden übereinander
angeordnet sind, wobei die Regalböden mit einer Auszugsvorrichtung
zum Herausziehen in einer Auszugsrichtung ausgebildet sind.
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Regale
zur Aufbewahrung kastenförmiger Behältnisse,
insbesondere Getränkekisten,
sind vielfältig
bekannt und dienen dazu, eine Vielzahl solcher Getränkekisten
auf kleiner Stellfläche
beispielsweise in Vorratsräumen
vorzuhalten.
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Hierzu
ist es bekannt, in starren Regalen die zu stapelnden bzw. aufzubewahrenden
Getränkekisten
in Schrägstellung
anzuordnen, so dass Flaschen leichter entnommen und wieder zurück in die
Getränkekiste
gestellt werden können.
Nachteilig bei diesen Regalen ist es jedoch, dass das Einstellen
und Entnehmen von Getränkekisten
aus den unteren bzw. oberen Regalböden bzw. Haltevorrichtungen
nur mit sehr hohem Kraftaufwand bewerkstelligt werden kann, was
verbesserungswürdig
erscheint.
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Es
ist auch bereits vorgeschlagen worden, Regale mit nach Art von Schubladen
ausziehbaren Regalböden
auszustatten, um das Be- und Entladen der Regalböden zu erleichtern. Insbesondere
bei der Aufbewahrung von ein hohes Gewicht aufweisenden Getränkekisten
wird jedoch an die Kippsicherheit und Festigkeit derartiger Regale
hohe Anforderung gestellt, so dass sich derartige Regale bislang
im großtechnischen
Maße nicht
durchgesetzt haben.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Regal für kastenförmige Behältnisse,
wie Getränkekisten
der eingangs genannten Art vorzuschlagen, welches trotz einfacher
und preiswerter Herstellung höchste
Anforderungen an Kippsicherheit und Stabilität erfüllt.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Regal gemäß den Merkmalen
des Schutzanspruches 1 vorgeschlagen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen
Ansprüche.
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Der
erfindungsgemäße Vorschlag
beruht darauf, dass die Regalböden
entlang ihrer Seitenränder
mit vertikal vom Regalboden abstehenden Seitenwangen ausgebildet
sind und die Auszugsvorrichtung eine erste Auszugsführung nahe
des Regalbodens und eine zweite Auszugsführung in einem vom Regalboden
vertikal beabstandeten Bereich umfasst, wobei die zweite Auszugsführung mit
der Seitenwange verbunden ist.
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Es
versteht sich, dass im Sinne der Erfindung unter erster und zweiter
Auszugsführung
jeweils ein Paar beidseits der Regalböden angeordneter Auszugsführungen
verstanden wird, wie es auch von Schubladenführungen und dergleichen bekannt ist.
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Durch
den erfindungsgemäßen Vorschlag wird
jeder Regalboden einerseits in entlang der ersten Auszugsführung in
Auszugsrichtung geführt
und andererseits über
die Seitenwangen zusätzlich
entlang weiterer Auszugsführungen
abgestützt
geführt, so
dass dem insbesondere bei aus dem Regal herausgezogenem Regalboden
entstehenden Kippmoment des Regalbodens, beispielsweise beim hohen Gewicht
einer darauf befindlichen Getränkekiste
zuverlässig
entgegengewirkt wird.
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Während die
erste Auszugsführung
nahe des Regalbodens verläuft
und vorzugsweise direkt oder mittelbar über die Seitenwange mit dem
Regalboden verbunden ist, kann die zweite Auszugsführung nach
Belieben entweder oberhalb oder unterhalb der ersten Auszugsführung angeordnet
werden, wesentlich für
die Abstützung
des Kippmomentes ist nur, dass sie sich in einem vertikal beabstandeten Bereich
vom Regalboden und damit auch der ersten Auszugsführung befindet.
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Bevorzugt
sind die Seitenwangen des erfindungsgemäßen Regals entlang der in Auszugsrichtung
verlaufenden Seitenränder
der Regalböden
vorgesehen, da sie dann das Beladen und Entladen eines Regalbodens
möglichst
wenig behindern.
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Die
Seitenwangen können
darüber
hinaus mit Ausnehmungen zum Ergreifen von Greifausnehmungen eines
auf dem Regalboden aufstehenden kastenförmigen Behältnisses ausgebildet sein,
um das Ergreifen dieses kastenförmigen
Behältnisses
zu erleichtern. Beispielsweise weisen Getränkekisten an ihren vertikalen
Seiten Greifausnehmungen auf, so dass erfindungsgemäß vorgeschlagen
wird, auch die Seitenwangen mit entsprechenden Ausnehmungen auszugestalten
oder aber ihnen eine solche Kontur zu verleihen, dass der Zugriff
auf die Greifausnehmungen des aufzunehmenden kastenförmigen Behältnisses
gewährleistet
ist. Die konkret vorzunehmende Gestaltung der Seitenwangen kann
von daher vom Fachmann in Anpassung an den jeweiligen Einsatzzweck
leicht vorgenommen werden.
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Bevorzugt
sind die Auszugsführungen
als Laufschienen mit darin in Auszugsrichtung geführten Laufrollen
ausgebildet, da sich derartige Auszugsführungen durch hohe Tragkraft
und leichten Lauf auszeichnen. Selbstverständlich können jedoch im Rahmen der Erfindung
auch andere geeignete Auszugsführungen
verwendet werden.
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Eine
besonders kompakte, mit wenigen Teilen auskommende und dennoch stabile
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Regals
sieht vor, dass benachbarte Regalholme in an sich bekannter Weise mittels
horizontal verlaufender Streben miteinander verbunden sind. In diesem
Falle sind jeweils die erste Auszugsführung eines Regalbodens und
die zweite Auszugsführung
eines dazu benachbarten Regalbodens gemeinsam an einer solchen Strebe
befestigt, so dass gute Raumausnutzung und eine zuverlässige Krafteinleitung
in die vertikalen Regalholme erfolgen kann.
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Wie
bereits erwähnt,
eignet sich das erfindungsgemäße Regal
insbesondere zur Aufbewahrung von Getränkekisten, vor allem den handelsüblichen
Mehrwegegetränkekisten,
so dass die Regalböden
und der sich darüber
befindliche Aufnahmeraum vom Fachmann entsprechend dimensioniert
werden können.
Es versteht sich jedoch, dass sich das erfindungsgemäße Regal
auch zur Aufnahme anderer Behältnisse
oder Gegenstände
in gleicher Weise eignet, insbesondere solche Behältnisse
oder Gegenstände,
bei denen ein Zugriff von oben vorteilhaft ist, z.B. auch Kartons
mit und ohne Deckel und dergleichen mehr.
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Im
Rahmen eines Regalsystems kann darüber hinaus auch vorgesehen
sein, die erfindungsgemäß vorgeschlagenen
ausziehbaren Regalböden
mit feststehenden Regalböden,
Türen,
abschließbaren Fachunterteilungen
und dergleichen mehr zu kombinieren.
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Zur
Begrenzung des Auszugsweges in und entgegen der Auszugsrichtung
sind bevorzugt die Regalböden
mit einer Auszugssperre versehen und können darüber hinaus auch mit einem Handgriff zum
leichteren Betätigen
in und entgegen der Auszugsrichtung ausgestattet werden.
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Es
versteht sich, dass darüber
hinaus auch eine Befestigung des Regals in an sich bekannter Weise
beispielsweise an einer Gebäudewand
zur Erhöhung
der Kippsicherheit zusätzlich
vorgenommen werden kann.
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Weitere
Ausgestaltungen und Einzelheiten des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Regals werden nachfolgend anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 die
Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Regals
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2 die
Seitenansicht des erfindungsgemäßen Regals
gem. 1
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3 das
erfindungsgemäße Regal
gemäß 2 in
einer vergrößerten Darstellung
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4 die
Vorderansicht des erfindungsgemäßen Regals
gemäß 1 in
vergrößerter Darstellung
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5 die
Einzelheit X gemäß 4 in
nochmals vergrößerter Darstellung.
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Aus
den 1 und 2 ist ein Regal ersichtlich,
welches beispielsweise zur Aufbewahrung von Mehrwegegetränkekisten 2 in
an sich bekannter Ausgestaltung dienen kann.
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Das
Regal 1 weist in an sich bekannter Weise vier die jeweiligen
Eckbereich des Regals definierende und vertikal verlaufende Regalholme 10 auf, die
mittels horizontaler Streben 12 miteinander verbunden sind.
Zur Aufnahme der Getränkekisten 2 sind
mehrere Regalböden 11 übereinander
zwischen den vertikalen Regalholmen 10 unter Belassung
entsprechender Aufnahmeräume
angeordnet.
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Wesentlich
für das
dargestellte Regal 1 ist es, dass jeder Regalboden 11 mittels
einer nachfolgend näher
erläuterten
Auszugsvorrichtung in einer mit Pfeil A in den 2 und 3 dargestellten
Auszugsrichtung aus seiner mit ausgezogenen Linien innerhalb des
Regals dargestellten Position in eine mit strichpunktierten Linien
dargestellte herausgezogene Position herausziehbar ist, um das Aufstellen
bzw. Entnehmen einer Getränkekiste 2 vom
jeweiligen Regalboden 11 zu erleichtern.
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Zu
diesem Zweck ist, wie insbesondere auch aus der vergrößerten Darstellung
gemäß 3 und 4 ersichtlich,
jeder Regalboden 11 entlang seiner sich in Auszugsrichtung
A erstreckenden Seitenränder
mit vertikal nach oben vorstehenden Seitenwangen 13 beispielsweise
aus einem formstabilen Stahlblech ausgerüstet, die gemeinsam mit dem
Regalboden 11 den Aufnahmeraum für eine aufzunehmende Getränkekiste 2 umgrenzen.
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Benachbart
zu jedem Regalboden 11 ist eine erste Auszugsführung 14 in
Gestalt einer Laufschiene mit darin in Auszugsrichtung geführten Laufrollen 14a vorgesehen,
die über
ein Winkelstück 14b und Schrauben 14c mit
dem Regalboden 11 verbunden sind, siehe hierzu auch 5.
Die Seitenwange 13 ist ebenfalls über die Schraube 14c mit
dem Regalboden 11 verbunden und erstreckt sich vertikal
aufwärts über den
Regalboden 11 und trägt
an ihrem oberen Ende eine zweite Auszugsführung 15 in Gestalt
einer weiteren Laufschiene mit darin parallel in Auszugsrichtung
A geführten
Laufrollen 15a, die über Rollenlager 15d an
der Seitenwange 13 gehaltert sind.
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Somit
weist jeder Regalboden 11 eine Auszugsvorrichtung auf,
die eine erste, hier untere Auszugsführung 14 und eine
zweite, hier obere Auszugsführung 15 in
einem vom Regalboden vertikal beabstandeten Bereich umfasst.
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Aufgrund
dieser zweifachen parallelen Führung
jedes Regalbodens 11 werden auftretende Kippmomente bei
aus dem Regal herausgezogener Position des Regalbodens 11 zuverlässig aufgenommen
und in die vertikalen Regalholme 10 eingeleitet, so dass
sich das dargestellte Regal auch bei hoher Belastung durch eine
Vielzahl von Getränkekisten 2 durch
hohe Kippsicherheit auszeichnet.
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Diese
Kippsicherheit kann selbstverständlich darüber hinaus
durch eine Befestigung der vertikalen Regalholme 10 an
der hier nicht dargestellten Gebäudewand
noch erhöht
werden.
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Wie
darüber
hinaus der vergrößerten Darstellung
gemäß 5 zu
entnehmen ist, erfolgt die Befestigung von ersten und zweiten Auszugsführungen 14, 15 derart,
dass jeweils eine erste, hier untere Auszugsführung 14 eines ersten
Regalbodens 11 und eine zweite, hier obere Auszugsführung 15 eines benachbarten
Regalbodens 11 gemeinsam an einer horizontal verlaufenden
Strebe 12 befestigt sind, wozu im Falle der zweiten Auszugsführung 15 ein entsprechendes
Winkelstück 15b mit
Verschraubung 15c dient. Auf diese Weise lässt sich
das dargestellte Regal mit niedriger Bauhöhe und vergleichsweise wenig
Einzelteilen herstellen.
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Den
Darstellungen gemäß 2 und 3 ist überdies
entnehmbar, dass die Seitenwangen 13 eine solche Kontur
aufweisen, dass sie im mit Bezugsziffer 13a gekennzeichneten
Bereich Ausnehmungen aufweisen, so dass der Zugriff auf einen an dem
aufzunehmenden Getränkekasten 2 vorhandene
Greifausnehmung 20 problemlos ermöglicht ist.
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Darüber hinaus
verfügt
jeder Regalboden über
eine nicht näher
dargestellte Auszugssperre, die eine Bewegung jedes Regalbodens über die
in der 2 mit ausgezoge nen bzw. strichpunktierten Linien
gekennzeichneten Endpositionen hinaus in und entgegen der Auszugsrichtung
A verhindern.
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Zum
leichteren Betätigen
der Regalböden 11 ist überdies
ein in Auszugsrichtung A weisender Handgriff 11a vorgesehen.
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Es
versteht sich, dass die Dimensionierung des Regals 1, seiner
Regalböden 11 und
der Seitenwangen 13 mit den Ausnehmungen 13a vom
Fachmann entsprechend des jeweiligen Anwendungsbereiches und der
gewünschten
aufzubewahrenden Behältnisse
beliebig abgeändert
werden kann. Darüber
hinaus ist es im Rahmen eines Regalsystems denkbar, die vorangehend
beschriebenen ausziehbaren Regalböden 11 auch mit feststehenden
Regalböden
zu kombinieren und auch eine größere oder kleinere
Anzahl an übereinander
angeordneten Regalböden
gegenüber
dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel vorzusehen.