DE202017104513U1 - Walzenanordnung - Google Patents

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Abstract

Walzenanordnung (1) für eine Maschine zur Herstellung oder Verarbeitung einer Faserstoffbahn, umfassend eine Walze mit perforiertem Walzenmantel (4) sowie zumindest eine im Inneren der Walze vorgesehene Unter- oder Überdruckzone (V), wobei die zumindest eine Unter- oder Überdruckzone (V) mit zumindest einem Dichtelement (5) gegen die Umgebung abgedichtet ist, und das zumindest eine Dichtelement (5) an den Walzenmantel (4) anpressbar ausgeführt ist, und wobei an oder in dem zumindest einen Dichtelement (5) eine Schmiervorrichtung (6) vorgesehen sind, um ein Schmiermittel (31) zwischen den Walzenmantel (4) und das zumindest eine Dichtelement (5) zu bringen dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenanordnung (1) im Inneren der Walze zudem eine Befeuchtungsvorrichtung (10) zur Applizierung eines Feuchtmittels gegen den Walzenmantel (4) umfasst.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Walzenanordnung für eine Maschine zur Herstellung oder Verarbeitung einer Faserstoffbahn gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
  • Bei Anlagen zur Herstellung oder Verarbeitung bahnförmiger Materialien, insbesondere von Faserstoffbahnen wie Papier, kommen häufig Saugwalzen aber auch Blaswalzen zum Einsatz. Diese Saugwalzen haben üblicherweise einen perforierten Mantel, und im Inneren einen Saugkasten, in welchem ein Unterdruck zur Umgebung herrscht. Aufgabe solcher Vorrichtungen ist es beispielsweise, Flüssigkeit oder Luft von Außerhalb der Walze durch die Perforationen des Mantels ins Innere der Walze zu saugen. Diese Besaugung soll zum einen in einem genau definierten Umfangsbereich der Walze erfolgen. Zum anderen soll der erzeugte Unterdruck auch effizient genutzt werden, da die Erzeugung z.B. mittels Vakuumpumpen einen großen Energieaufwand erfordert.
  • Zu um dies zu gewährleisten werden die Saugkästen häufig mittels Dichtleisten gegen die Umgebung abgedichtet, die von Innen gegen den rotierenden Walzenmantel gedrückt werden. Um die dadurch entstehende Reibung und den damit verbundenen Verschleiß zu verringern, wird ein Schmiermittel, in der Regel Schmierwasser verwendet, das zwischen Dichtleiste und Walzenmantel eingetragen wird.
  • Früher erfolgte dieser Eintrag hauptsächlich dadurch, dass vor der ersten Dichtleiste das Schmiermittel im massiven Überschuss eingebracht wurden, und dadurch alle Leisten, auch die in Drehrichtung der Walze hinteren mit geschmiert wurden. Diese Art der Schmierung verbraucht jedoch große Mengen an Schmierwasser.
  • Zur Verringerung des Schmierwasserbedarfs wurden in den letzten Jahren daher einige neue Lösungen entwickelt. So ist z.B. aus der WO2014026913 ein Dichtelement bekannt, bei dem das Schmiermittel direkt an der dichtenden Fläche zur Verfügung gestellt wird. Eine alternative Lösung zeigt die WO 2016/040975 . Auch dort wird ein Dichtelement beschrieben, bei dem eine Schmiervorrichtung jeweils direkt an dem Dichtelement vorgesehen ist. Durch diese Art der Schmierung lässt sich der Schmiermittelverbrauch extrem senken. In der WO2014026913 werden Werte von 1 Liter/m/min oder weniger beschrieben.
  • Durch das Einbringen des Schmiermittels an oder in der Leiste, und die dadurch realisierten geringen Schmiermittelmengen können jedoch Probleme entstehen. Bei der früher üblichen Schmierung im Überfluss wurde nämlich als Nebeneffekt durch das Schmierwasser auch gleichzeitig noch eine über die Saugwalze geführte Bespannung, wie z.B. ein Pressfilz, mitbefeuchtet. Auf diese Weise wurde effektiv ein Trockenlaufen der Bespannung, sowie eine Überhitzung und Beschädigung derselben verhindert. Im Extremfall kann auch die Haftung der Materialbahn an der Bespannung so stark reduziert werden, dass es am Bahnrand zum sogenannten Randflattern kommt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Walzenanordnung anzugeben, die den Vorteil eines geringen Schmiermittelverbrauchs aufweist, jedoch die Nachteile der trockenen Bespannung überwindet. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, das dem Betreiber eine große Flexibilität bei der Schmierung der Leiste und dem Befeuchten der Bespannung erlaubt.
  • Die Aufgaben werden vollständig gelöst durch eine Walzenanordnung für eine Maschine zur Herstellung oder Verarbeitung einer Faserstoffbahn gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1.
  • Die erfindungsgemäße Walzenanordnung für eine Maschine zur Herstellung oder Verarbeitung einer Faserstoffbahn, umfasst eine Walze mit perforiertem Walzenmantel sowie zumindest eine im Inneren der Walze vorgesehene Unter- oder Überdruckzone. Die zumindest eine Unter- oder Überdruckzone ist dabei mit zumindest einem Dichtelement gegen die Umgebung abgedichtet, und das zumindest eine Dichtelemente ist an den Walzenmantel anpressbar ausgeführt. Weiterhin ist an oder in dem zumindest einen Dichtelement eine Schmiervorrichtung vorgesehen, um ein Schmiermittel zwischen den Walzenmantel und das zumindest eine Dichtelement zu bringen. Erfindungsgemäß ist hierbei vorgesehen, dass die Walzenanordnung im Inneren der Walze zudem eine Befeuchtungsvorrichtung zur Applizierung eines Feuchtmittels gegen den Walzenmantel umfasst.
  • Durch diese zusätzliche, im Inneren der Walze vorgesehene Befeuchtungsvorrichtung kann bei Bedarf ein Feuchtmittel gegen die Innenseite des Walzenmantels appliziert werden. Durch die Perforation des Walzenmantels kann das Feuchtmittel an die Außenseite der Walze dringen, und da, je nach Einsatz der Walzenanordnung, eine Bespannung, eine Materialbahn oder ähnliches befeuchten. Dies vergrößert wiederum die Flexibilität des Betreibers beim Betrieb seiner Anlage bzw. der Walzenanordnung.
  • Dieser erfindungsgemäße Aufbau erlaubt eine große Flexibilität für den Betreiber. So kann z.B. durch diesen Aufbau die Schmierung der Leiste und die Befeuchtung der Bespannung unabhängig voneinander realisiert werden. Dies bietet unter anderem den Vorteil, dass die Befeuchtung nur dann, und nur in dem Maße geschehen muss, wie unbedingt notwendig für die Runability der Anlage.
  • Zudem bietet dieser Aufbau auch die Möglichkeit, das Schmiermittel und das Feuchtmittel gegebenenfalls unterschiedlich zu wählen, um es auf die jeweiligen, durchaus unterschiedlichen Anforderungen hin zu optimieren. Ebenso kann aber auch für Schmier- und Feuchtmittel dasselbe Mittel gewählt werden.
  • Unter einem perforierten Walzenmantel sei hier ein Walzenmantel mit Öffnungen zu verstehen, die zumindest teilweise durchgängig sind, und somit einen Kontakt durch den Walzenmantel von außen nach innen herstellen. Üblicherweise sind solche Walzenmäntel mit einem regelmäßigen, unregelmäßigen oder pseudounregelmäßigen Muster versehen. Die Form der Öffnungen ist häufig kreisförmig, kann jedoch auch andere Formen aufweisen.
  • Vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen beschrieben Eine Walzenanordnung gemäß einem Aspekt der Erfindung kann beispielsweise in der Pressenpartie oder auch in der Formierpartie einer Papiermaschine eingesetzt werden.
  • Üblicherweise bestehen die Dichtelemente für Über- oder Unterdruckzonen aus mehreren Teilen.
  • Eine vorteilhafte Ausführung kann zum Beispiel eine Dichtleiste sowie einen Dichtleistenhalter umfassen. Bevorzugt ist in einem solchen Dichtelement noch ein weiteres Bauteil vorgesehen, insbesondere ein Druckschlauch, das dazu geeignet ist, die Dichtleiste an den Walzenmantel zu pressen.
  • In bevorzugten Ausführungen können mehrere Dichtelemente vorgesehen sein. Insbesondere können zwei, drei oder Dichtelemente vorgesehen sein, um zu gewährleisten, dass alle Unter- oder Überdruckzonen an allen Seiten gegen die Umgebung abgedichtet sind. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass an oder in mehreren Dichtelementen, speziell an oder in allen Dichtelementen, jeweils eine Schmiervorrichtung vorgesehen ist.
  • Dies ist vorteilhaft, da dann das Schmiermittel für jedes Dichtelement individuell dosiert werden kann.
  • In einer weiteren, vorteilhaften Ausführung kann vorgesehen sein, dass die Befeuchtungsvorrichtung von der oder den Dichtelementen einen Abstand aufweist, der zumindest 20mm, insbesondere zumindest 40mm, vorzugsweise zumindest 100 mm beträgt.
  • Dabei kann die Befeuchtungsvorrichtung in Umfangsrichtung der Walze und/oder in radialer Richtung der Walze von der Schmiervorrichtung beabstandet sein.
  • Ein derartiger Abstand erlaubt es sehr einfach, den Auftreffpunkt des Feuchtmittels an eine Stelle des Walzenmantels zu richten, welche einen ausreichend großen Abstand zu einem Dichtelement hat. Alternativ kann die Befeuchtungsvorrichtung jedoch auch so ausgeführt sein, dass der Auftreffpunkt des Feuchtmittels in unmittelbarer Nähe eines Dichtelements erfolgt. Auf diese Art kann die Befeuchtungsvorrichtung, falls dies notwendig erscheint, auch unterstützend zu Schmierung des Dichtelements herangezogen werden. Auch hier erweist sich wieder die große Flexibilität der Einsatzmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung.
  • Vorteilhafterweise kann der Auftreffpunkt des Feuchtmittels in Drehrichtung betrachtet, vor dem ersten Dichtelement angeordnet sein. Eine solche Anordnung kann generell vorteilhaft sein, da hier Feuchtmittel, welches versehentlich oder bewusst im Überschuss aufgetragen wird, und das nicht durch die Öffnungen im Walzenmantel zur Bespannung gelangt, zur Schmierung des Dichtelements mitverwendet werden kann.
  • Die Befeuchtungsvorrichtung ist in vorteilhaften Ausführungen außerhalb der Unter- oder Überdruckzone angeordnet, also in einem Bereich, in dem Umgebungsdruck herrscht.
  • Wie bereits beschrieben, kann es sich bei Schmiermittel und Feuchtmittel um unterschiedliche Mittel, oder um dasselbe Mittel handeln.
  • Üblicherweise wird für beide ein Fluid verwendet. Aufgrund der Verfügbarkeit und des günstigen Preises werden häufig für Schmier- und/oder Feuchtmittel sogenannte Schmierwässer eingesetzt werden. Hierbei kann es sich um Frischwasser oder geeignet aufbereitete Prozesswässer handeln. Es ist auch möglich, dass spezielle Additive beigemischt werden, um eine bessere Feucht- und/oder Schmierwirkung zu erzielen.
  • Insbesondere bei Ausführungen, in denen Feuchtmittel und Schmiermittel gleich oder sehr ähnlich sind zeigt sich noch ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass bei einem völligen oder teilweisen Ausfall einer Schmiervorrichtung die Menge an Feuchtmittel vergrößert wird und/oder der Auftreffpunkt des Feuchtmittels auf den Walzenmantel so verändert wird, dass er in Laufrichtung der Walze kurz vor dem ersten Dichtelement, insbesondere weniger als 30mm vor dem ersten Dichtelement, auf den Walzenmantel auftrifft. So kann zumindest für eine gewisse Übergangszeit die Walzenanordnung auch während des Ausfalls einer Schmiervorrichtung weiter betrieben werden, wobei das Feuchtmittel zumindest teilweise die Aufgaben der Schmierung des Dichtelements mit übernimmt.
  • Dadurch kann gegebenenfalls auf einen ungeplanten Stillstand verzichtet werden, und der Schaden an der Schmiervorrichtung beim nächsten geplanten Stillstand der Anlage repariert werden. Auch dies vergrößert für den Betreiber die Flexibilität bei der Verwendung der Walzenanordnung.
  • Insbesondere wenn dasselbe Fluid als Feucht- und Schmiermittel verwendet wird kann vorgesehen sein, dass die Befeuchtungsvorrichtung und die Schmiervorrichtung über eine gemeinsame, zentrale Zuführleitung angeschlossen bzw. anschließbar sind.
  • Vorteilhafterweise können beim Betrieb der Walzenvorrichtung alle Schmier- sowie Befeuchtungsvorrichtungen an eine Schmiermittel- bzw. Feuchtmittel Zuführleitung angeschlossen sein.
  • Es kann jedoch auch in anderen vorteilhaften Ausführungen vorgesehen sein, dass zumindest eine Befeuchtungsvorrichtung, insbesondere auch alle Befeuchtungsvorrichtungen nicht angeschlossen sind, wenn in der aktuellen Betriebssituation eine Befeuchtung nicht notwendig erscheint. Bei geänderten Betriebsbedingungen können die Befeuchtungsvorrichtungen entweder während des Betriebs der Walzenanordnung oder während eines Stillstandes angeschlossen und einsatzfähig gemacht werden.
  • In vorteilhaften Ausführungen kann vorgesehen sein, dass die Befeuchtungsvorrichtung ein Spritzrohr umfasst oder daraus besteht.
  • Ein solches Spritzrohr kann sich über die gesamte Länge der Walze erstrecken und kann parallel zur Walzenachse angebracht sein.
  • Zum Austritt des Feuchtmittels aus dem Spritzrohr können Öffnungen, wie z.B. Bohrungen oder Düsen vorgesehen sein, die üblicherweise in gleichmäßigen Abständen entlang des Spritzrohrs angebracht sind.
  • Wird ein solches Spritzrohr entsprechend gelagert, so kann durch Drehen des Spritzrohrs der Auftreffpunkt des Feuchtmittels auf den Walzenmantel verändert werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführung umfasst das zumindest eine Dichtelement eine Dichtleiste sowie einen Dichtleistenhalter und zudem eine innere Schmiermittelzuführung, welche zumindest teilweise in der Dichtleiste und/oder dem Dichtleistenhalter integriert ist. Hierdurch ist eine kompakte Bauweise der Dichtelemente möglich.
  • In besonders vorteilhaften Ausführungen kann diese innere Schmiermittelzuführung an eine Zuführleitung angeschlossen sein, an welche auch die Befeuchtungsvorrichtung anschließbar ist.
  • In weiteren vorteilhaften Ausführungen ist die Befeuchtungsvorrichtung weder an der Dichtleiste, noch an dem Dichtleistenhalter befestigt. Es kann jedoch vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die Befeuchtungsvorrichtung an einer Wandung eines Saug- oder Blaskastens im Inneren der Walze befestigt ist.
  • Da es sich bei den Dichtleisten um Verschleißelemente handelt, müssen diese in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden. Die Befeuchtungsvorrichtungen haben in der Regel ein anderes, üblicherweise längeres Wartungsintervall. Wird die Befeuchtungsvorrichtung nicht an der Dichtvorrichtung befestigt, so kann die Dichtleiste ohne Demontage der Befeuchtungsvorrichtung ausgetauscht werden
  • Eine Walzenanordnung wie oben beschrieben kann in einer vorteilhaften Anwendung in einer Maschine zur Herstellung oder Verarbeitung einer Faserstoffbahn vorgesehen sein, Weiterhin kann die Maschine zumindest eine Bespannung aufweisen, die mit der Außenseite des Walzenmantels in Kontakt steht. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass über die zumindest eine Schmiervorrichtung dauerhaft Schmiermittel zugeführt wird, während die Zufuhr von Feuchtmittel über die Befeuchtungsvorrichtung zumindest zeitweise unterbrochen ist.
  • Durch dieses Verfahren kann erreicht werden, dass nur dann Feuchtmittel eingesetzt wird, wenn dieses notwendig ist. Den Rest der Betriebszeit kann die Zufuhr an Feuchtmittel unterbrochen werden. Somit wird der Verbrauch an Feuchtmittel minimiert. Trotzdem erhält der Betreiber ein großes Maß an Flexibilität beim Betreiben seiner Anlage.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungen des Verfahrens sind im Folgenden beschrieben. Die Unterbrechung der Zufuhr von Feuchtmitteln kann dabei auf verschiedene Weisen realisiert sein.
  • So ist es möglich, eine Zuführleitung mittels einer Absperrvorrichtung wie z.B. einen Hahn oder ein Ventil zu unterbrechen. Dies kann automatisch geregelt bzw. gesteuert oder manuell geschehen.
  • Alternativ kann die Unterbrechung auch dadurch realisiert sein, dass die Befeuchtungsvorrichtung von der Zufuhr an Feuchtmittel getrennt wird.
  • In einer vorteilhaften Ausführung kann vorgesehen sein, dass einer oder mehrere Messwerte ermittelt werden, welche einen Rückschluss auf die Feuchte der Bespannung vor der Walze erlauben und die Applizierung des Feuchtmittels in Abhängigkeit von diesen Messwerten gesteuert oder geregelt wird.
  • Geeignete Messwerte hierfür können die Feuchte der Bespannung selbst sein oder auch Entwässerungsmengen von an der Bespannung angebrachten Saugern zur Konditionierung der Bespannung bzw. auch die Temperatur der Bespannung. Jedoch sind auch andere Messwerte oder auch Kombinationen von Messwerten als Kenngrößen denkbar.
  • In weiteren bevorzugten Ausführungen kann vorgesehen sein, dass die Applizierung des Feuchtmittels in Abhängigkeit von bestimmten Betriebssituationen der Maschine gesteuert oder geregelt wird.
  • Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn das Feuchtmittel zum Start-up der Bespannung, insbesondere in den ersten ein oder zwei Tagen der Laufzeit der Bespannung appliziert wird, oder in dieser Zeit mehr Feuchtmittel appliziert wird, als in der restlichen Laufzeit der Bespannung.
  • Bei der Bespannung kann es sich beispielsweise um eine Bespannung handeln, die in einer Anlage zur Herstellung oder Verarbeitung einer Faserstoffbahn verwendet wird, insbesondere um einen Pressfilz oder ein Formiersieb.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand schematischer, nicht maßstäblicher Zeichnungen näherbeschrieben.
  • 1 zeigt einen Schnitt durch eine Walzenanordnung gemäß einem Aspekt der Erfindung
  • 2a und 2b zeigen mögliche Ausführungen eines Dichtelements gemäß einem Aspekt der Erfindung.
  • 1 zeigt eine Walzenanordnung 1. Die Drehrichtung ist hier mit D bezeichnet. Der Walzenmantel 4 ist perforiert und weist eine Vielzahl von Öffnungen auf. Im Inneren der Walze ist eine Unterdruckzone V vorgesehen, wobei allerdings gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung auch eine Überdruckzone vorgesehen sein könnte. In der Umgebung U herrscht ein Druck, der größer ist, als in der Unterdruckzone V. Die Unterdruckzone V ist in weiten Teilen durch eine Wandung 9 zur Umgebung U abgegrenzt. Bei diesen Wandungen 9 kann es sich beispielsweise um Stahlbleche geeigneter Stärke handeln. Eine solche Wandung 9 steht aber nicht direkt mit dem bewegten Walzenmantel 4. Um die Unterdruckzone V möglichst vollständig gegenüber der Umgebung U abzudichten, sind Dichtelemente 5 vorgesehen, welche direkt mit dem Walzenmantel 4 in Kontakt stehen. Die Dichtelemente in 1 zeigen eine sehr übliche Ausführung, bei der ein Dichtleistenhalter 5b eine Dichtleiste 5a aufnimmt. Diese wir durch geeignete Mittel, die in der 1 nicht explizit aufgeführt sind, gegen den Walzenmantel 4 gedrückt. Um bei der Drehung des Walzenmantels 4 die Reibung zwischen Walzenmantel 4 und Dichtleiste 5a zu reduzieren, ist in der Ausführung der 1 jeweils eine Schmiervorrichtung 6 vorgesehen. Die Schmiervorrichtung 6 ist hier in der Dichtleiste 5a vorgesehen. Auch ein Teil der Schmiermittelzuführung 7 verläuft in der Dichtleiste. In anderen vorteilhaften Ausführungen kann die Schmiervorrichtung 6 auch an dem Dichtelement 5, z.B. am Dichtleistenhalter 5b angebracht sein. Auch kann beispielswiese die Schmiermittelzuführung 7 zumindest teilweise im Dichtleistenhalter 5b verlaufen.
  • Weiterhin zeigt 1 eine Befeuchtungsvorrichtung 10. Diese Befeuchtungsvorrichtung 10 ist als Spritzrohr 10 ausgeführt. Dieses Spritzrohr 10 ist mit einem gewissen Abstand, vorteilhafterweise von mehr als 20mm, insbesondere von mehr al 100 mm von dem Dichtelement 5 befestigt. Die Befestigung einer Befeuchtungsvorrichtung 10 kann, wie in 1 gezeigt, beispielsweise an der Wandung 9 eines Saugkastens erfolgen. Der Auslass des Feuchtmittels erfolgt über Öffnungen 11, insbesondere über Düsenöffnungen 11 im Spritzrohr 10.
  • Bei der hier gezeigten Ausführung ist der Auftreffpunkt des Feuchtmittels in Drehrichtung D betrachtet, vor dem ersten Dichtelement 5 des Saugkastens. Eine solche Anordnung kann generell vorteilhaft sein, da hier Feuchtmittel, welches versehentlich oder bewusst im Überschuss aufgetragen wird, und das nicht durch die Öffnungen im Walzenmantel zur Bespannung gelangt, zur Schmierung des Dichtelements 5 mitverwendet werden kann.
  • Häufig sind derartige Spritzrohre 10 so ausgeführt, dass durch Drehung um die Längsachse der Auftreffpunkt des Feuchtmittels auf den Walzenmantel 4 verändert werden kann.
  • In alternativen Ausführungen kann aber auch vorgesehen sein, dass eine Befeuchtungsvorrichtung 10 so positioniert ist, dass der Auftreffpunkt des Feuchtmittels in Drehrichtung D betrachtet an einer anderen Stelle des Walzenmantels, insbesondere nach dem letzten Dichtelement 5 des Saugkastens ist..
  • 2a und 2b zeigen exemplarisch zwei mögliche Ausführungen eines Dichtelements 5 gemäß eines Aspekts der Erfindung. In beiden Fällen weist das Dichtelement 5 jeweils eine Dichtleiste 5a sowie einen Dichtleistenhalter 5b zur Aufnahme der Dichtleiste 5a auf. Zudem ist ein Anpressschlauch 5c vorgesehen, der die Dichtleiste 5a gegen die Innenseite 3 des Walzenmantels 4 drückt.
  • Bei der in 2a gezeigten Variante ist eine Schmiervorrichtung 6 an dem Dichtelement 5 vorgesehen. Die Schmiervorrichtung 6 ist dabei am Dichtleistenhalter 5b angebracht. Die Schmiermittelzuführung 7 verläuft hier zumindest teilweise im
  • Schmiermittelhaltern 5b. Eine Möglichkeit, das Schmiermittel 31 zu applizieren ist es, das Schmiermittel, wie in 2a gezeigt, mittels einer Düsenanordnung direkt vor der Vorderkante der Dichtleiste 5a auf die Innenseite 3 des Walzenmantels 4 zu sprühen.
  • In 2a ist weiterhin beispielhaft ein Sensorelement 12 aufgeführt, welches ein Dichtelement 5 in speziellen vorteilhaften Ausführungen aufweisen kann. Beispielsweise kann es sich dabei um einen Temperatur- oder einen Verschleißsensor, oder einen anderen geeigneten Sensor handeln. Ein solcher Sensor kann in beliebigen Dichtelementen eingesetzt werden, und ist nicht auf die hier gezeigte Ausführung beschränkt.
  • Bei der in 2b gezeigten Variante ist die Schmiervorrichtung 6 im Wesentlichen in der Dichtleiste 5a vorgesehen. Auch Teile der Schmiermittelzuführung 7 verlaufen innerhalb der Dichtleiste 5a, während andere Teile der Schmiermittelzuführung 7 außerhalb des Dichtelements 5 verlaufen. Das Schmiermittel 31 wird in einem Reservoir der Dichtleiste 5a zur Verfügung gestellt
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Walzenanordnung
    3
    Innenseite
    4
    Walzenmantel
    5
    Dichtelement
    5a
    Dichtleiste
    5b
    Dichtleistenhalter
    5c
    Anpressschlauch
    6
    Schmiervorrichtung
    7
    Schmiermittelzuführung
    9
    Wandung Saugkasten
    10
    Befeuchtungsvorrichtung
    11
    Düsenöffnung
    12
    Sensorelement
    31
    Schmiermittel
    D
    Drehrichtung der Walze
    V
    Unter- bzw. Überdruckzone
    U
    Umgebung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2014026913 [0005, 0005]
    • WO 2016/040975 [0005]

Claims (7)

  1. Walzenanordnung (1) für eine Maschine zur Herstellung oder Verarbeitung einer Faserstoffbahn, umfassend eine Walze mit perforiertem Walzenmantel (4) sowie zumindest eine im Inneren der Walze vorgesehene Unter- oder Überdruckzone (V), wobei die zumindest eine Unter- oder Überdruckzone (V) mit zumindest einem Dichtelement (5) gegen die Umgebung abgedichtet ist, und das zumindest eine Dichtelement (5) an den Walzenmantel (4) anpressbar ausgeführt ist, und wobei an oder in dem zumindest einen Dichtelement (5) eine Schmiervorrichtung (6) vorgesehen sind, um ein Schmiermittel (31) zwischen den Walzenmantel (4) und das zumindest eine Dichtelement (5) zu bringen dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenanordnung (1) im Inneren der Walze zudem eine Befeuchtungsvorrichtung (10) zur Applizierung eines Feuchtmittels gegen den Walzenmantel (4) umfasst.
  2. Walzenanordnung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenanordnung (1) mehrere Dichtelemente (5) aufweist, an oder in denen jeweils eine Schmiervorrichtung (6) vorgesehen ist.
  3. Walzenanordnung (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befeuchtungsvorrichtung (10) von der oder den Dichtelementen (5) einen Abstand aufweist, der zumindest 20mm, insbesondere zumindest 40mm, vorzugsweise zumindest 100 mm beträgt.
  4. Walzenanordnung (1) gemäß einem der vorherige Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Feuchtmittel und dem Schmiermittel (31) um dasselbe Fluid, insbesondere um ein Schmierwasser (31) handelt.
  5. Walzenanordnung (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befeuchtungsvorrichtung (10) ein Spritzrohr (10) umfasst oder daraus besteht.
  6. Walzenanordnung (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest ein Dichtelement (5) eine Dichtleiste (5a) sowie einen Dichtleistenhalter (5b) umfasst, sowie eine Schmiermittelzuführung (7), welche zumindest teilweise in der Dichtleiste (5a) und/oder dem Dichtleistenhalter (5b) integriert ist.
  7. Walzenanordnung (1) gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Befeuchtungsvorrichtung (10) weder an der Dichtleiste (5a), noch an dem Dichtleistenhalter (5b) befestigt ist.
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