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Die Erfindung betrifft einen Gerüstaufsatz zur Montage eines Wetterschutzes auf ein Gerüstseitenteil, eine Gerüstaufsatz-Verbindungsanordnung sowie ein Gerüst.
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Es sind bereits verschiedene Gerüstaufsätze zur Montage eines Wetterschutzes aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise gibt es Gerüstaufsätze, welche seitlich mittels Gerüstschellen an einem Gerüstseitenteil (Gerüstrahmenteil) befestigt werden. Diese Gerüstaufsätze können L-förmig ausgebildet sein und erfordern zur Versteifung zusätzlich das Anbringen einer Diagonalverstrebung, welche ebenfalls mittels Gerüstschellen montiert wird.
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Die Montage dieses Gerüstaufsatzes ist relativ aufwendig. Es müssen mehrere Gerüstschellen angebracht werden und dabei muss der Gerüstaufsatz gehalten werden, so dass hierzu in der Regel zwei Personen notwendig sind. Zusätzlichen Aufwand bereitet auch noch das Anbringen der Diagonalverstrebung. Diese Diagonalverstrebung stellt zudem ein Hindernis beim Begehen eines sich über mehrere Längsabschnitte erstreckenden Gerüstes dar.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Gerüstaufsatz bereitzustellen, welcher eine besonders einfache und komfortable Montage ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gerüstaufsatz mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Dadurch, dass der Gerüstaufsatz eine Dachstrebe, eine erste Steckstrebe und eine zweite Steckstrebe aufweist, wobei die erste Steckstrebe und die zweite Steckstrebe über die Dachstrebe miteinander verbunden sind und von der Dachstrebe aus nach unten verlaufen, wobei die Dachstrebe sich zumindest auf einer Seite über eine der Steckstreben seitlich hinaus erstreckt und wobei die erste Steckstrebe ein erstes Steckverbindungselement und die zweite Steckstrebe ein zweites Steckverbindungselement zum Aufstecken bzw. Einstecken in korrespondierende Steckverbindungselemente des Gerüstteils aufweist, wird eine ganz besonders einfache und für den Monteur bequeme Montage durch einfaches Aufstecken ermöglicht.
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Darüber hinaus wird die Aufgabe gemäß einer weiteren Lehre, welcher eigenständige Bedeutung zukommt, durch einen Gerüstaufsatz mit den Merkmalen von Anspruch 2 gelöst.
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Dadurch, dass der Gerüstaufsatz eine Dachstrebe, eine erste Steckstrebe und eine zweite Steckstrebe aufweist, wobei die erste Steckstrebe und die zweite Steckstrebe über die Dachstrebe miteinander verbunden sind und von der Dachstrebe aus nach unten verlaufen, wobei die Dachstrebe sich schräg zu den Längsachsen der Steckstreben erstreckt und wobei die erste Steckstrebe ein erstes Steckverbindungselement und die zweite Steckstrebe ein zweites Steckverbindungselement zum Aufstecken bzw. Einstecken in bzw. auf korrespondierende Steckverbindungselemente des Gerüstseitenteils aufweist, wird eine ganz besonders einfache und für den Monteur bequeme Montage durch einfaches Aufstecken ermöglicht.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Dachstrebe auf den den Steckverbindungselementen abgewandten Kopfenden der Steckstreben angeordnet (Anspruch 3). Dies ermöglicht eine besonders einfache Fertigung des Gerüstaufsatzes. Beispielsweise kann die Dachstrebe auf die Kopfenden der Steckstreben einfach aufgeschweißt werden.
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Gemäß Anspruch 4 wird vorgeschlagen, dass die Dachstrebe sich zumindest auf einer Seite über eine der Steckstreben um mindestens 50%, vorzugsweise mindestens 80%, weiter vorzugsweise mindestens 100%, des Abstands der beiden Steckstreben zueinander nach außen hinaus erstreckt. Hierdurch kann eine ausreichende Überdeckung einer Dachkante eines Gebäudes erreicht werden, so dass ein guter Wetterschutz gewährleistet werden kann.
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Die Dachstrebe kann gemäß Anspruch 5 schräg unter einem Winkel zwischen 50° und 85°, vorzugsweise zwischen 60° und 80°, weiter vorzugsweise zwischen 68° und 78°, beispielsweise 72°, zur Längsachse einer oder beider Steckstreben angeordnet sein.
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Zusätzlich oder alternativ können die erste Steckstrebe und die zweite Steckstrebe unterschiedlich lang ausgebildet sein. Hierdurch lässt sich die Schrägstellung der Dachstrebe besonders einfach realisieren.
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Zudem kann der Gerüstaufsatz gemäß Anspruch 7 eine Querstrebe zwischen den Steckstreben aufweisen, welche die beiden Steckstreben, vorzugsweise im Bereich der Steckverbindungselemente, miteinander verbindet, wodurch die Steifigkeit des Gerüstaufsatzes gesteigert werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 8 kann die Dachstrebe Befestigungselemente zum Befestigen von Dachquerstreben aufweisen und/oder eine der Stecksterben mindestens ein Befestigungselement zum Befestigen von Dachquerstreben aufweisen. Das Vorsehen der Befestigungselemente an der Dachstrebe bzw. einer Steckstrebe erleichtert die Montage von Dachquerstreben zwischen zwei Dachstreben.
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Darüber hinaus wird die vorstehend genannte Aufgabe durch eine Gerüstaufsatz-Verbindungsanordnung mit den Merkmalen von Anspruch 9 gelöst.
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Hierdurch wird ebenso wie in Zusammenhang mit dem Gerüstaufsatz eine ganz besonders einfache und für den Monteur bequeme Montage eines Wetterschutzes ermöglicht.
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Schließlich wird die vorstehend genannte Aufgabe auch durch ein Gerüst mit den Merkmalen von Anspruch 10 gelöst.
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Auch hier ergibt sich eine einfache und bequeme Montage. Diesbezüglich darf auf die Ausführungen in Zusammenhang mit dem Gerüstaufsatz bzw. der Gerüstaufsatz-Verbindungsanordnung verwiesen werden.
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In einer konstruktiv besonders einfachen Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 11 weisen die Gerüstseitenteile je zwei Vertikalstreben auf, deren obere Enden die Steckverbindungselemente der Gerüstseitenteile ausbilden.
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Weiter wird gemäß Anspruch 12 vorgeschlagen, dass die Längsachsen der Vertikalstreben der Gerüstseitenteile und die Längsachsen der Steckstreben, welche über die ihnen zugeordneten Steckverbindungselemente eine Steckverbindung bilden, koaxial zueinander angeordnet sind. Hierdurch kann eine besonders einfache Konstruktion erreicht werden, indem die Steckverbindungselemente durch die Steckstreben selbst gebildet werden.
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Eine Sicherung des Gerüstaufsatzes gegen unbeabsichtigtes Lösen, insbesondere durch Wind, kann gemäß Anspruch 13 dadurch erreicht werden, dass die Steckverbindung zwischen einem Steckverbindungselement des Gerüstseitenteils und einem Steckverbindungselement des Gerüstaufsatzes durch ein Sicherungselement gesichert ist.
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Über den Dachquerstreben kann gemäß Anspruch 14 eine Abdeckung, insbesondere eine Plane, als Wetterschutz angeordnet sein. Dies ermöglicht einen guten Schutz einer Gebäudekante vor Regen. Die Abdeckung ist vorzugsweise an mindestens einer der Dachquerstreben und/oder an mindestens einer der Dachstreben befestigt.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Gerüstseitenteile über Verbindungsstreben miteinander verbunden sind (Anspruch 15). Vorzugsweise kann eine Verbindungsstrebe als, insbesondere horizontale, Rückstrebe zur Bildung eines Geländers ausgebildet sein. Diese Rückstrebe ist weiter vorzugsweise baugleich zu der Dachquerstrebe ausgebildet. Dies reduziert die Anzahl vorzuhaltender Teile und ermöglicht einen besonders flexiblen Einsatz der Gerüstteile für verschiedene Gebäude bzw. Aufgaben.
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Gemäß einer Ausgestaltung nach Anspruch 16 weisen die Gerüstseitenteile Befestigungselemente zur lösbaren Befestigung von Verbindungsstreben auf. Vorzugsweise sind die Befestigungselemente lösbar an den Gerüstseitenteilen befestigt oder einstückig an den Gerüstseitenteilen ausgebildet.
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Ferner kann zumindest ein Teil der Befestigungselemente der Dachstrebe und ein Teil der Befestigungselemente der Gerüstseitenteile mechanisch baugleich ausgebildet sein. Vorzugsweise ist es so, dass die Teile der Befestigungselemente der Dachstrebe, welcher zur Befestigung der Dachquerstreben mit diesen zusammenwirken, und die Teile der Befestigungselemente der Gerüstseitenteile, welche zur Befestigung einer Verbindungsstrebe beziehungsweise der Verbindungsstreben mit dieser beziehungsweise diesen zusammenwirken, mechanisch baugleich ausgebildet sind. Hierdurch können in der Fertigung Skalenvorteile erzielt werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- 1 ein Gebäude mit einem vorschlagsgemäßen Gerüst mit einem ersten Ausführungsbeispiel eines vorschlagsgemäßen Gerüstaufsatzes,
- 2 eine vergrößerte Darstellung des Gerüstaufsatzes des Gerüsts von 1,
- 3 eine Seitenansicht des Gerüstaufsatzes aus 1 beim Aufstecken auf ein Gerüstseitenteil und
- 4 eine Seitenansicht eines alternativen vorschlagsgemäßen Gerüstaufsatzes beim Aufstecken auf ein Gerüstseitenteil.
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Die 1 zeigt ein Gebäude 1 mit einem vorschlagsgemäßen Gerüst 2 in schematischer Darstellung. Das Gerüst 2 weist eine vorschlagsgemäße Gerüstaufsatz-Verbindungsanordnung 3 mit einem vorschlagsgemäßen Gerüstaufsatz 4 auf.
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Der Gerüstaufsatz 4 dient der Montage eines Wetterschutzes auf ein Gerüstseitenteil 5. Gerüstseitenteile 5 werden im Allgemeinen auch als Gerüstrahmenteile bezeichnet.
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Das Gerüst 2 wird mittels einer nicht gezeigten Verankerung an dem Gebäude 1 verankert. Vorzugsweise erfolgt die Verankerung 2a zumindest zwischen einem der obersten Gerüstseitenteile 5 und/oder einem der Gerüstaufsätze 4 und dem Gebäude 1. Hier und vorzugsweise ist die Verankerung 2a maximal 1,2 Meter, vorzugsweise maximal 1 Meter, weiter vorzugsweise maximal 0,8 Meter unterhalb des oberen Endes des Gerüsts im Bereich der Verankerung 2a vorgesehen.
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Das Gerüst 2 weist hier eine dem Gebäude 1 zugewandte Vorderseite und eine dem Gebäude 1 abgewandte Hinterseite auf. Ferner weist es bei Blickrichtung auf das Gebäude 1 eine linke Seite und eine rechte Seite auf, welche hier und vorzugsweise durch Gerüstseitenteile 5 gebildet werden.
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Der Gerüstaufsatz 4 ist in vergrößerter Darstellung in den 2 und 3 gezeigt. Er weist eine Dachstrebe 6, eine erste Steckstrebe 7 und eine zweite Steckstrebe 8 auf. Gemäß einer ersten Lehre der Erfindung erstreckt sich die Dachstrebe 6 auf einer Seite über eine der Steckstreben 7, 8 seitlich nach außen hinaus.
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Die Dachstrebe 6 erstreckt sich hier vorzugsweise zumindest auf einer Seite über eine der Steckstreben 7, 8 um mindestens 50 %, vorzugsweise mindestens 80 %, weiter vorzugsweise mindestens 100 % des Abstands der beiden Steckstreben 7, 8 zueinander nach außen hinaus. Hierdurch kann eine ausreichende Überdeckung der Gebäudekante des Gebäudes 1 erreicht werden. Ein wirksamer Wetterschutz wird ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren Lehre, welcher eigenständige Bedeutung zukommt, erstreckt sich die Dachstrebe 6 schräg zu den Längsachsen L1, L2 der Steckstreben 7, 8.
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In den Ausführungsbeispielen der 1 bis 4 erstreckt sich die Dachstrebe 6 sowohl auf einer Seite über eine der Steckstreben 7, 8 seitlich nach außen hinaus als auch schräg zu den Längsachsen L1, L2 der Steckstreben 7, 8.
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Damit Wasser auch von dem Wetterschutz ablaufen kann, ist die Dachstrebe vorzugsweise schräg unter einem Winkel W zwischen 50 und 85°, vorzugsweise zwischen 60° und 80°, weiter vorzugsweise zwischen 68° und 78°, zur Längsachse L1, L2 einer oder beider Steckstreben 7, 8 angeordnet. Hier und vorzugsweise beträgt der Winkel W 72°.
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Die erste Steckstrebe 7 und die zweite Steckstrebe 8 sind hier und vorzugsweise unterschiedlich lang ausgebildet. Ferner verlaufen sie bevorzugt und wie in den Figuren gezeigt parallel zueinander.
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Die erste Steckstrebe 7 weist vorschlagsgemäß ein erstes Steckverbindungselement 9 zum Aufstecken bzw. Einstecken in bzw. auf ein korrespondierendes Steckverbindungselement 11 des Gerüstseitenteils 5 und die zweite Steckstrebe 8 ein zweites Steckverbindungselement 10 zum Aufstecken bzw. Einstecken in bzw. auf ein korrespondierendes Steckverbindungselement 12 des Gerüstseitenteils 5 auf.
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Hierdurch wird eine ganz besonders einfache Montage ermöglicht. Der Gerüstaufsatz 4 kann einfach durch eine, insbesondere translatorische, Relativbewegung zur Herstellung einer Steckverbindung zwischen den Steckverbindungselementen 11, 12 des Gerüstseitenteils 5 und den Steckverbindungselementen 9, 10 des Gerüstaufsatzes 4 von oben auf bzw. in die Steckverbindungselemente 11, 12 des Gerüstseitenteils 5 aufgesteckt bzw. eingesteckt werden. Eine aufwendige Montage eines Gerüstaufsatzes 4 mittels Gerüstschellen kann so entfallen. Hier und vorzugsweise sind, wie in den 3 und 4 dargestellt, die Steckverbindungselemente 11, 12 im oberen Endbereich des Gerüstseitenteils 5 vorgesehen.
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Beim Gerüstaufsatz 4 ist die Dachstrebe 6 auf den den Steckverbindungselementen 9, 10 abgewandten Kopfenden der Steckstreben 7, 8 angeordnet.
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Weiter vorzugsweise weist der Gerüstaufsatz 4 eine Querstrebe 13 zwischen den Steckstreben 7, 8 auf, welche die beiden Steckstreben 7, 8, vorzugsweise im Bereich der Steckverbindungselemente 9, 10, miteinander verbindet. Hierdurch wird die Steifigkeit des Gerüstaufsatzes erhöht. Im Ausführungsbeispiel endet die Querstrebe an den Steckverbindungselementen 9, 10, wie in 3 gezeigt.
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Hier und vorzugsweise sind, wie den Figuren zu entnehmen, die Dachstrebe 6, die erste Steckstrebe 7 und die zweite Steckstrebe 8 sowie ggf. die Querstrebe 13 in einer Ebene angeordnet.
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Ferner weist die Dachstrebe 6 hier und vorzugsweise Befestigungselemente 14 zum Befestigen von Dachquerstreben 15 auf. Diese sind in den Figuren nur schematisch dargestellt.
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Im Ausführungsbeispiel der 1 bis 3 weist die Dachstrebe 6 alle Befestigungselemente 14 auf. Gemäß der alternativen Ausgestaltung gemäß 4 kann mindestens ein Befestigungselement 14, vorzugsweise genau ein Befestigungselement 14, eines Gerüstaufsatzes 4 auch an einer Steckstrebe 8 angeordnet sein. Das Befestigungselement 14 ist, wie in 4 gezeigt, dann vorzugsweise an einer Außenseite der, insbesondere kürzeren, Steckstrebe 8 befestigt bzw. ausgebildet.
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Diese Anordnung des einen Befestigungselements 14 ist der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Ausführungsbeispielen der 1 bis 3 bzw. der 4. Im Übrigen sind die beiden Gerüstaufsätze 4 im Wesentlichen gleich ausgebildet.
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Die Befestigungselemente 14 können lösbar an der Dachstrebe 6 und/oder der Steckstrebe 8 befestigt sein, oder, sie können einstückig an der Dachstrebe 6 und/oder der Steckstrebe 8 ausgebildet sein. Im Ausführungsbeispiel und vorzugsweise sind sie einstückig an der Dachstrebe 6 ausgebildet. Sie sind mit dieser verschweißt. Vorzugsweise ist ein Befestigungselement 14 zur Befestigung mindestens einer Dachquerstrebe 15 ausgebildet. Vorzugsweise können zwei Dachquerstreben 15 mittels eines Befestigungselements 14 befestigt werden. Im Ausführungsbeispiel und bevorzugt sind vier Befestigungselemente 14 vorgesehen, welche vorzugsweise über die Länge der Dachstrebe 6 in gleichmäßigen Abständen an der Dachstrebe 6 verteilt sind.
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Die Befestigungselemente 14 weisen keine separat von den Befestigungselementen ausgebildete Teile, wie zum Beispiel verlierbare Steckkeile, auf. Hierdurch wird ein Verlieren dieser Teile sicher vermieden.
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Eine vorschlagsgemäße Gerüstaufsatz-Verbindungsanordnung 3 weist mindestens zwei der zuvor beschriebenen Gerüstaufsätze 4 auf. Diese sind über mindestens eine Dachquerstrebe 15 miteinander verbunden. Hier und vorzugsweise sind eine Dachstrebe 6 des einen Gerüstaufsatzes 4 und eine Dachstrebe 6 des anderen Gerüstaufsatzes 4 über die mindestens eine Dachquerstrebe 15 miteinander verbunden. Vorzugsweise erstreckt sich mindestens eine der Dachquerstreben 15 bzw. erstrecken sich alle Dachquerstreben 15 in montiertem Zustand in horizontaler Richtung. Hier und vorzugsweise ist die Dachquerstrebe 15 lösbar an den Gerüstaufsätzen 4 befestigt, hier über die zuvor beschriebenen Befestigungselemente 14. Dies ermöglicht ein stückweises Montieren der Gerüstaufsatz-Verbindungsanordnung 3 auf dem Gerüst 2. Es muss nicht als Ganzes aufgesetzt werden.
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Alternativ kann die Dachquerstrebe 15 jedoch auch einstückig an den Dachstreben 6 angeordnet sein. Hierdurch wird der Montageaufwand zwar reduziert, die Handhabung, insbesondere auf dem Gerüst 2, aufgrund der Größe der Gerüstaufsatz-Verbindungsanordnung 3 ist jedoch erschwert.
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Das vorschlagsgemäße Gerüst 2 weist mindestens zwei Gerüstseitenteile 5 auf, welche voneinander horizontal beabstandet sind. Die mindestens zwei Gerüstseitenteile 5 weisen an ihrem oberen Endbereich je zwei Steckverbindungselemente 11, 12 auf, in bzw. auf die je ein Gerüstaufsatz 4, wie zuvor beschrieben, eingesetzt bzw. aufgesetzt ist, wobei die Gerüstaufsätze 4 über mindestens eine Dachquerstrebe 15 miteinander verbunden sind. Die mindestens zwei Gerüstaufsätze 4 mit der mindestens einen Dachquerstrebe 15 bilden eine Gerüstaufsatz-Verbindungsanordnung 3. Wie den Figuren entnommen werden kann, verlaufen die Dachquerstreben 15 im Wesentlichen senkrecht zu den Dachstreben 6. Das Gerüst 2 erstreckt sich in der Länge in Blickrichtung auf das Gebäude 1 von einer linken Seite zu einer rechten Seite. Es kann aus mehreren Gerüstsegmenten aufgebaut sein. In der 1 ist ein Gerüst 2 mit zwei Gerüstsegmenten gezeigt. Das Gerüst 2 kann sich also über mehrere Gerüstsegmente von einer linken zur einer rechten Seite erstrecken. Die Gerüstsegmente werden jeweils durch ein Gerüstseitenteil 5 bzw. mehrere aufeinander gesteckte Gerüstseitenteile 5 getrennt. Vorzugsweise ist ein zwei Gerüstsegmente trennendes Gerüstseitenteil 5 beiden angrenzenden Gerüstsegmenten zugeordnet.
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Die Gerüstseitenteile 6 weisen hier und vorzugsweise zwei Vertikalstreben 16, 17 auf, deren obere Enden die Steckverbindungselemente 11, 12 der Gerüstseitenteile 5 ausbilden. Hier und vorzugsweise sind, wie in den Figuren gezeigt, die beiden Vertikalstreben 16, 17 durch zwei Querstreben 18, 19 verbunden. Hier und vorzugsweise ist es ferner so, dass die Längsachsen LV1, LV2 der Vertikalstreben 16, 17 und die Längsachsen L1, L2 der Steckstreben 7, 8, welche über die ihnen zugeordneten Steckverbindungselemente 9, 10, 11, 12 eine Steckverbindung bilden, koaxial zueinander angeordnet sind. Es ermöglicht eine ganz besonders einfache Ausbildung der Steckverbindungselemente 9, 10, 11, 12 durch die Steckstreben 7, 8 bzw. Vertikalstreben 16, 17. Die Querstreben 18, 19 dienen in der Regel auch zum Tragen der Böden 2a einer Gerüstetage.
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Die Steckverbindung zwischen einem Steckverbindungselement 11, 12 des Gerüstseitenteils 5 und einem Steckverbindungselement 9, 10 des Gerüstaufsatzes 4 kann vorzugsweise durch ein Sicherungselement 19 gesichert werden. Dies kann insbesondere ein Steckteil sein. Hierdurch kann ein Abheben der Gerüstaufsätze 4, beispielsweise durch eine Windböe, wirksam vermieden werden.
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Über den Dachstreben 6 und/oder den Dachquerstreben 15 ist hier und vorzugsweise eine Abdeckung 20, insbesondere eine Plane, als Wetterschutz angeordnet. Die Abdeckung ist vorzugsweise bahnartig ausgebildet und erstreckt sich in einer Längsrichtung und einer Querrichtung, wobei die Erstreckung in Längsrichtung größer als die Erstreckung in Querrichtung ist .Die Abdeckung 20 ist an mindestens einer der Dachstreben 6 und/oder an mindestens einer der Dachquerstreben 15 befestigt. Hierzu bieten sich insbesondere Kabelbinder an.
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Wie in 1 gezeigt, kann sich eine Abdeckung 20 im Wesentlichen von einem Gerüstaufsatz 4 zum nächsten Gerüstaufsatz 4 erstrecken, wie in Fig. I gezeigt. Sie ist dann vorzugsweise in ihrer Längsrichtung von oben nach unten angeordnet.
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Alternativ kann die Abdeckung 20 sich jedoch auch über mehrere Gerüstaufsätze 4 hinweg erstrecken. Vorzugsweise ist sie dann in ihrer Längsrichtung über mehrere Gerüstsegmente, besonders bevorzugt von der linken Seite des Gerüsts 2 zur rechten Seite des Gerüsts 2 angeordnet.
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Die Abdeckung 20 wird in beiden Fällen, wie beispielsweise in 1 gezeigt ist, von einer der Dachquerstreben 15 an einer Umlenkkante 20a umgelenkt. Die Umlenkkante 20a kann gerade oder auch nicht gerade verlaufen. Insbesondere kann die Umlenkkante 20a im Bereich von Dachstreben 6 nicht gerade verlaufen. Diese Umlenkkante 20a bildet eine Grenze für einen Dachbereich und einen Seitenbereich der Abdeckung 20. Der Seitenbereich deckt zumindest einen Teil der Hinterseite des Gerüsts ab.
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Die Umlenkkante 20a befindet sich hier und vorzugsweise wie beispielsweise in 1 gezeigt im Bereich eines Endes einer Steckstrebe 7, 8, insbesondere der kürzeren Steckstrebe 8 und/oder im Bereich eines Endes der Dachstrebe 6, insbesondere des tiefer liegenden Endes der Dachstrebe 8. Vorzugsweise ist das Ende der Steckstrebe 8 und/oder das Ende der Dachstrebe 6 weniger als 25 Zentimeter, vorzugsweise weniger als 10 Zentimeter, weiter vorzugsweise weniger als 5 Zentimeter von der Umlenkkante 20a entfernt.
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Die horizontal beabstandeten Gerüstseitenteile 5 sind hier und vorzugsweise über Verbindungsstreben 21 miteinander verbunden. Diese können horizontal und/oder diagonal angeordnet sein. Bei einem diagonalen Verlauf der Verbindungsstrebe 21 verläuft diese vorzugsweise von einem unteren Bereich eines Gerüstseitenteils 5 zu einem oberen Bereich eines anderen Gerüstseitenteils 5.
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Die Verbindungsstrebe 21 kann insbesondere als horizontale Rückstrebe zur Bildung eines Geländers ausgebildet sein. Hier und vorzugsweise ist die Rückstrebe baugleich zu der Dachquerstrebe 15 ausgebildet. Dann können die Dachquerstreben 15 als Rückstreben und die Rückstreben auch als Dachquerstreben 15 eingesetzt werden, wodurch die Flexibilität zur Verwendung des Gerüsts 2 erhöht wird. Ist eine Rückstrebe vorgesehen, kann die Abdeckung 20 insbesondere an der obersten Dachquerstrebe 15 und/oder der, insbesondere obersten, Rückstrebe befestigt sein.
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Zur Befestigung der Verbindungsstreben 21 weisen die Gerüstseitenteile 5 im Ausführungsbeispiel Befestigungselemente 22 zur lösbaren Befestigung von Verbindungsstreben 21 auf.
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Die Befestigungselemente 22 können lösbar an den Gerüstseitenteilen 5 befestigt sein oder sie können einstückig an den Gerüstseitenteilen 5 ausgebildet sein. Hier und vorzugsweise sind die Befestigungselemente 22 lösbar an den Gerüstseitenteilen 5 angeordnet und können in verschiedenen Höhen an diesen befestigt werden.
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Besonders bevorzugt sind zumindest ein Teil der Befestigungselemente 15 einer Dachstrebe 6 und ein Teil der Befestigungselemente 22 der Gerüstseitenteile 5 mechanisch baugleich ausgebildet. Hier und besonders bevorzugt sind die Teile der Befestigungselemente 14 der Dachstrebe 6, welche zur Befestigung der Dachquerstreben 15 mit diesen zusammenwirken, und die Teile der Befestigungselemente 22 der Gerüstseitenteile 5, welche zur Befestigung einer Verbindungsstrebe 21 beziehungsweise der Verbindungsstreben 21 mit dieser beziehungsweise diesen zusammenwirken, mechanisch baugleich ausgebildet.
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Im Ausführungsbeispiel sind Laschen der Befestigungselemente 14, 22, in welche die Dachquerstrebe 15 bzw. die Rückstrebe zur Montage des Gerüsts 2 einsteckbar sind, sowie, insbesondere nicht verlierbare, Klemmkörper zum Befestigen der Dachquerstrebe 15 bzw. der Rückstrebe baugleich ausgebildet.