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Die Erfindung betrifft einen Fensterbankabschluss zum seitlichen Abschließen einer Fensterbank und ein Innenprofil zur Anordnung in einem Abdeckprofil eines Fensterbankabschlusses.
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Zum seitlichen Abschließen einer Fensterbank sind Abschlussleisten bekannt, die an den gegenüberliegenden Stirnseiten einer Fensterbank angebracht werden. Die Abschlussleisten oder Abschlussprofile bilden einerseits einen optischen Abschluss der Fensterbank und andererseits eine Begrenzung der wasserführenden Fläche der Fensterbank.
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Um Bauschäden am angrenzenden Baukörper zu vermeiden, werden Fensterbänke, insbesondere wenn diese aus Metall gefertigt sind, üblicherweise von dem Baukörper mechanisch entkoppelt. Hierzu sind beispielsweise so genannte Gleitabschlüsse bekannt, in welchen die Längsenden einer Fensterbank schwimmend gelagert sind. Diese schwimmende oder gleitende Lagerung gewährleistet, dass thermisch bedingte Ausdehnungen der Fensterbank nicht auf den Baukörper übertragen werden, so dass diese Bewegungen nicht zu Rissen im Baukörper führen.
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Ein Fensterbank-Gleitabschluss der oben genannten Art ist beispielsweise in der
DE 20 2004 019 812 U1 beschrieben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fensterbankabschluss und ein Innenprofil eines Fensterbankabschlusses bereitzustellen, welche einfach montierbar sind und einen zuverlässigen Schutz des angrenzenden Baukörpers ermöglichen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Fensterbankabschluss mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Innenprofil mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Der Fensterbankabschluss umfasst ein Innenprofil, welches mit einem seitlichen Ende der Fensterbank koppelbar ist, und ein Abdeckprofil, welches das Innenprofil zumindest teilweise abdeckt und bewegbar relativ zum Innenprofil angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Innenprofil eine Wasserableitfläche für eine definierte Ableitung von Wasser aufweist.
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Das erfindungsgemäße Innenprofil ist zur gleitenden Anordnung in einem Abdeckprofil eines Fensterbankabschlusses vorgesehen und weist eine Wasserableitfläche für eine definierte Ableitung von Wasser auf.
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Ein Grundgedanke der Erfindung kann darin gesehen werden, an dem Innenprofil eines Fensterbank-Gleitabschlusses eine Oberflächenkontur vorzusehen, welche eine Flüssigkeitsableitung in eine vordefinierte Richtung bewirkt. Auf diese Weise wird gegebenenfalls in den Innenraum des Abdeckprofils eindringendes Wasser gezielt abgeleitet, insbesondere derart, dass es nicht in ein angrenzendes Bauteil, insbesondere in den angrenzenden Baukörper, eindringt. Das Innenprofil und das Abdeckprofil sind entlang eines Gleitlagers oder einer Gleitkontur bewegbar (gleitend) zu einander gelagert. Die Wasserableitfläche ist vorzugsweise so angeordnet und ausgebildet, dass Flüssigkeit nicht zum Gleitlager beziehungsweise zur Gleitkontur geführt wird, insbesondere von dem Gleitlager beziehungsweise der Gleitkontur weggeleitet wird.
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Der erfindungsgemäße Fensterbankabschluss ermöglicht eine zweiteilige Ausführung des Fensterbankabschlusses mit einem Innenprofil, welches auch als Ausgleichsprofil bezeichnet werden kann, und einem Abdeck- oder Außenprofil. Aufgrund der Möglichkeit, in das Abdeckprofil eindringendes Wasser gezielt abzuleiten, kann das Abdeckprofil mit einer Öffnung oder Ausklinkung versehen werden, in welche beispielsweise eine Rollladenschiene eingesetzt sein kann. Die erfindungsgemäße Wasserableitfläche an dem Innenprofil verhindert im Zusammenhang mit der gleitenden Lagerung (das Gleitlager beziehungsweise die aneinander gleitenden Konturen) einen Wasserfluss durch die gleitende Lagerung hindurch, so dass eine Schädigung des angrenzenden Baukörpers durch eintretendes Wasser zuverlässig vermieden werden kann. Das Gleitlager wird also durch die Wasserableitfläche vor Wasser, welches von oben in das Abdeckprofil gegebenenfalls eintritt, geschützt.
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Das Abdeckprofil wird in der Regel am angrenzenden Baukörper befestigt, beispielsweise in das Mauerwerk des angrenzenden Baukörpers eingeputzt. Die Führungsschiene bzw. Rollladenschiene ist üblicherweise ebenfalls fest an der seitlich angrenzenden Wand des Baukörpers angeordnet. Das Innenprofil ist vorzugsweise fest mit der Fensterbank gekoppelt und bewegt sich, beispielsweise bei einer thermisch bedingten Ausdehnung der Fensterbank, zusammen mit dieser relativ zu dem Abdeckprofil.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Wasserableitfläche des Innenprofils rinnenförmig ausgebildet. Die rinnenförmige Wasserableitfläche, oder Wasserableitrinne, erstreckt sich vorzugsweise in einer Längsrichtung des Innenprofils, so dass sie das Wasser in Längsrichtung ableitet. Die Längsrichtung des Innenprofils entspricht der Querrichtung der Fensterbank. Das Wasser wird auf diese Weise entlang, vorzugsweise im Wesentlichen parallel, zu dem Gleitlager zwischen Innenprofil und Abdeckprofil geführt. Das Wasser fließt auf diese Weise aufgrund der üblicherweise vorgesehenen Neigung der Fensterbank zu einer Vorderseite der Fensterbank hin ab.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Außenprofil eine Rastnase aufweist, welche in einer Rastrinne des Innenprofils einspannbar oder eingespannt ist. Rastrinne und Rastnase bilden ein Gleitlager, welches sich im Wesentlichen entlang einer Längsrichtung des Fensterbankabschlusses bzw. Innenprofils und/oder des Abdeckprofils erstreckt. Die Rastnase ist bewegbar bzw. gleitend in der Rastrinne gelagert und dabei gleichsam in der Rastrinne eingespannt. Mit anderen Worten wird eine Druckkraft auf die Rastnase ausgeübt. Auf diese Weise wird die Rastnase sicher und spielfrei in der Rastrinne gehalten. Die auf die Rastnase ausgeübte Spannung bewirkt eine zuverlässige Fixierung der Rastnase in der Höhenrichtung, oder vertikalen Richtung, ermöglicht gleichsam aber eine Bewegung in der Längsrichtung des Fensterbankabschlusses beziehungsweise in der Horizontalen.
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Eine besonders komfortable Montage lässt sich dadurch erreichen, dass die Rastrinne an ihrer Oberseite durch ein flexibles Begrenzungselement begrenzt ist. Das flexible Begrenzungselement ist vorzugsweise als Ausstülpung geformt und kann im Querschnitt bogenförmig, insbesondere rüsselförmig gestaltet sein. Vorzugsweise drückt das im Querschnitt bogenförmige Begrenzungselement mit einem distalen Ende von oben auf eine Oberseite der Rastnase, welche insbesondere plattenförmig gestaltet sein kann. Das Begrenzungselement ist insbesondere so angeordnet, dass es durch ein Einsetzen des Abdeckprofils verformbar oder umbiegbar ist, so dass die Rastnase an dem Begrenzungselement vorbeibewegt werden kann und das Begrenzungselement anschließend die Rastnase von oben sichert.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das flexible Begrenzungselement als Schnappelement gestaltet. Insbesondere kann durch das Begrenzungselement zusammen mit der Rastnase ein Schnappverschluss gebildet sein, wobei das Begrenzungselement nach dem Aufsetzen des Abdeckprofils auf das Innenprofil über die Rastnase des Abdeckprofils schnappt. Das Abdeckprofil ist auf diese Weise sicher gegen Lösen befestigt, gleichwohl aber einfach montierbar.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Rastrinne an ihrer Unterseite durch einen verformbaren Spannabschnitt, welcher die Rastnase im eingebauten Zustand nach oben drückt, begrenzt ist. Der unterseitige Spannabschnitt, welcher vorzugsweise integral mit dem Innenprofil gebildet ist, kann das Abdeckprofil durch eine nach oben gerichtete Kraft anheben, so dass das Abdeckprofil von der Fensterbank abgehoben ist. Das Abdeckprofil lässt sich durch ein Spannen (Zusammendrücken) des Spannabschnitts nach unten drücken. Auf diese Weise kann zuverlässig eine Entkoppelung (Beabstandung) des Abdeckprofils von der Fensterbank erreicht werden, so dass eine Schallübertragung zwischen Abdeckprofil und Fensterbank (Klappern) unterbunden werden kann.
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Der Spannabschnitt kann grundsätzlich beliebig geformt sein und beispielsweise einen zusammendrückbaren Wulst umfassen. In einer bevorzugten Ausgestaltung weist der verformbare Spannabschnitt eine Hohlkammer auf. Die Hohlkammer, welche an ihrer Oberseite und/oder Unterseite durch eine Membran begrenzt sein kann, bewirkt ein elastisches Verhalten des Spannabschnitts und stellt auf diese Weise ein wirksames und robustes Spannelement bereit. Die Hohlkammer ist vorzugsweise rohrförmig geformt und kann sich insbesondere in Längsrichtung des Innenprofils erstrecken.
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Für eine stabile Positionierung des Abdeckprofils an dem Innenprofil ist es bevorzugt, dass das Innenprofil an einer Rückseite, welche der Rastrinne im Wesentlichen gegenüber liegt, zumindest eine Anschlaglippe aufweist, welche sich an einer Innenfläche des Abdeckprofils abstützt. Die mindestens eine Anschlaglippe befindet sich vorzugsweise in einem oberen und/oder unteren Eckbereich des Innenprofils. Durch die Anschlaglippe wird das Abdeckprofil, welches durch das an einer Vorderseite ausgebildete Gleitlager am Innenprofil in vertikaler Richtung fixiert ist, insbesondere hinsichtlich seiner Winkelstellung fixiert. Die an der Vorderseite ausgebildete Gleitnut und die an der Rückseite ausgebildete Anschlaglippe bewirken eine Lagefixierung des Innenprofils relativ zu dem Abdeckprofil derart, dass das Abdeckprofil in einer definierten Ebene, insbesondere parallel zur Fensterbank, verschiebbar gelagert ist.
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Ein weiterer Grundgedanke der Erfindung kann somit darin gesehen werden, dass das Abdeckprofil über eine Nut-Feder-Verbindung an einer Vorderseite des Innenprofils und ein Anschlagelement an einer Rückseite des Innenprofils verschiebbar am Innenprofil gelagert ist. Eine zweite Nut-Feder-Lagerung an der Rückseite ist vorzugsweise nicht vorhanden. Dies ermöglicht eine besonders einfache Montage. Darüber hinaus kann durch die rückseitige Anschlaglippe, welche lediglich an einer Fläche des Abdeckprofils anliegt, eine zuverlässige Dichtung erreicht werden. Ein Wasserdurchtritt an der Rückseite des Innenprofils kann auf diese Weise zuverlässig unterbunden werden. Durch eine obere und eine untere Anschlaglippe (Dichtlippe) kann eine noch weiter verbesserte Lagefixierung erreicht werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Innenprofil einen Aufnahmespalt zur Aufnahme eines seitlichen Endes der Fensterbank aufweist, und dass der Aufnahmespalt eine Aufweitung aufweist, an welcher eine Wasserableitrinne ausgebildet ist. Sollte Wasser von der Fensterbank in den Aufnahmespalt gelangen, so wird dieses, vorzugsweise parallel zu der Wasserableitfläche für von oben eintretendes Wasser, abgeleitet. Der Aufnahmespalt weist vorzugsweise einen Spaltabschnitt mit zueinander parallelen Spaltwänden auf, zwischen denen die Fensterbank fest einspannbar ist. Angrenzend an diesen Abschnitt ist in einem inneren Bereich des Spalts eine vorzugsweise bauchige Aufweitung vorhanden, welche sowohl oberhalb als auch unterhalb der Fensterbank ein Luft- oder Gasvolumen bildet.
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Das äußere Abdeckprofil ist vorzugsweise aus Metall, insbesondere Aluminium, gebildet, wobei grundsätzlich auch andere Werkstoffe, beispielsweise Kunststoff, möglich sind. Das Innenprofil besteht vorzugsweise aus Gummi und/oder Kunststoff. Das Innenprofil beziehungsweise die Wasserableitfläche kann auch als Dichtungsprofil oder Gleitprofil bezeichnet werden.
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Das zwischen dem Begrenzungselement und dem Spannabschnitt eingespannte Rastelement (Rastnase) gewährleistet eine Abdichtung zur Fensterbank. Eine an dem Innenprofil ausgebildete Formschräge gewährleistet einen kontrollierten Wasserablauf. Das als Schnappelement gestaltete, biegsame Begrenzungselement fixiert das Abdeckprofil gegen Lösen.
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Durch das Konstruktionsprinzip eines Elefantenrüssels als Begrenzungselement wird das Abdeckprofil (Fensterbankprofil) an dem Innenprofil gesichert. Darüber hinaus wird durch das nach oben vorstehende Begrenzungselement eine kontrollierte Entwässerungsebene über der Fensterbank realisiert.
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Zur Montage des Fensterbankabschlusses wird das Abdeckprofil vertikal auf das Innenprofil abgesenkt. Die Profilierung des Abdeckprofils (Rastnase) drückt das Begrenzungselement beziehungsweise den Elefantenrüssel zur Seite. Nachdem die Kontur des Abdeckprofils die Kontur des Begrenzungselements (Elefantenrüssels) verlassen hat, formt sich das Begrenzungselement sichernd über das Abdeckprofil. Auf diese Weise wird eine Rastverbindung realisiert und eine Abdichtung bewirkt. Bei der Montage einer Rollladenführungsschiene kann das Ende der Schiene auf das Begrenzungselement drücken und dabei eine unterstützende Kraft zur Sicherung des Abdeckprofils ausüben.
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Durch ein Anheben des Abdeckprofils mittels des Spannabschnitts des Innenprofils erfolgt eine schalltechnische Entkopplung des Abdeckprofils von der Fensterbank. Der Spannabschnitt bildet eine Profilerhebung, die mit dem Absenken des Abdeckprofils komprimiert wird und nach dem Entlasten zurückfedert. Durch das geringfügige Anheben wird der Fensterbankabschluss bzw. das Abdeckprofil von der wasserführenden Ebene der Fensterbank gelöst. Die an der Profilrückseite gebildete Anschlaglippe gewährleistet eine zentrale Ausrichtung. Durch die Gestaltung der Anschlaglippe wird ein Justieren des Abdeckprofils ermöglicht. Die Anschlaglippe kann zudem eine abdichtende Funktion für von oben eintretendes Wasser übernehmen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung kann darin gesehen werden, innerhalb des Fensterbankabschlusses einen Aufnahmeraum, insbesondere für eine Führungsschiene eines Rollos, bereitzustellen. Der Aufnahmeraum befindet sich vorzugsweise zwischen der Wasserableitfläche und einer durch das Abdeckprofil definierten Kontur, insbesondere oberhalb der Wasserableitfläche.
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Gemäß einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auch auf eine Fensterbankanordnung mit einer Fensterbank und einem erfindungsgemäßen Fensterbankabschluss.
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Grundsätzlich bezieht sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zur Montage eines Fensterbankabschlusses an einer Fensterbank. Hierbei ist vorgesehen, dass ein erfindungsgemäßes Innenprofil auf ein seitliches Ende der Fensterbank aufgesteckt und ein Abdeckprofil an dem Innenprofil montiert wird, wobei das Abdeckprofil gleitend an dem Innenprofil gelagert ist. Erfindungsgemäß kann das Abdeckprofil durch Aufstecken von oben an dem Innenprofil gelagert werden, wobei durch ein an dem Innenprofil ausgebildetes Schnappelement eine Lagefixierung in Höhenrichtung beziehungsweise vertikaler Richtung erfolgt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen, welche in den beiliegenden Figuren schematisch dargestellt sind, weiter beschrieben. In den Figuren zeigt:
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1 eine Fensterbank;
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2 eine Fensterbank mit einem montierten Innenprofil gemäß der Erfindung;
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3 eine Fensterbank mit einem montierten Fensterbankabschluss gemäß der Erfindung;
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4 ein erfindungsgemäßes Innenprofil eines Fensterbankabschlusses;
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5 das Innenprofil gemäß 4 im Querschnitt;
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6 ein erfindungsgemäßes Abdeckprofil;
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7 das Abdeckprofil gemäß 6 im Querschnitt;
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8 einen Querschnitt durch die Anordnung gemäß 3;
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9 eine Montageposition während der Montage des Abdeckprofils an dem Innenprofil, und
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10 einen montierten Fensterbankabschluss nach dem Montageschritt gemäß 9.
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Gleiche oder gleich wirkende Elemente sind in sämtlichen Figuren mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 zeigt eine handelsübliche Fensterbank 2, insbesondere für die Außenseite eines Fensters. Dargestellt ist ein linkes seitliches Ende, welches eine Stirnseite der Fensterbank 2 bildet. 3 zeigt einen montierten Zustand, in dem ein erfindungsgemäßer Fensterbankabschluss 10 an der Stirnseite der Fensterbank 2 montiert ist.
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Der Fensterbankabschluss 10 ist in der dargestellten Ausführungsform zweiteilig ausgeführt und umfasst ein Innenprofil 30, welches auf die Fensterbank 2 aufsteckbar und auf diese Weise mit der Fensterbank 2 fest verbindbar ist (2), sowie ein an dem Innenprofil 10 gelagertes Abdeckprofil 12. Das Abdeckprofil 12 ist gegenüber dem Innenprofil 30 gleitend gelagert und wird üblicherweise fest mit einem angrenzenden Bauwerk verbunden, beispielsweise in eine Fensterlaibung eingeputzt. Auf diese Weise wird ein Fensterbank-Gleitabschluss gebildet.
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Das Innenprofil 30 wird zunächst, insbesondere mit Bezug auf die 4 und 5, beschrieben. Das Innenprofil 30 umfasst eine Vorderseite 32, welche der Fensterbank 2 zugewandt ist, und eine der Fensterbank 2 abgewandte Rückseite 34. Es ist als längliches, schienenartiges Teil ausgeführt und umfasst einen entlang seiner Längsrichtung im Wesentlichen gleichbleibenden Querschnitt. An einem seitlichen Längsende des Innenprofils 30 kann eine Aufkantung 58 vorgesehen sein, die das Innenprofil 30 begrenzt. Das Innenprofil 30 weist an seiner Rückseite 34 eine größere Höhe auf als an seiner Vorderseite 32. Insbesondere ist an der Rückseite eine in Höhenrichtung, vorzugsweise etwa senkrecht verlaufende Profilrückwand 52 vorgesehen, von welcher sich ein Profilsteg 54 in Richtung zur Vorderseite 32 erstreckt. Oberhalb des Profilstegs 54 ist ein Freiraum ausgebildet, beispielsweise zur Aufnahme einer Führungsschiene eines Rollos. Unterhalb des Profilstegs 54 befindet sich ein Klemmsteg 66, welcher zusammen mit dem Profilsteg 54 einen Aufnahmespalt 60 zur Aufnahme der Fensterbank 2 begrenzt. Der Profilsteg 54 verläuft quer zur Profilrückwand 52 und vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Fensterbank 2.
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Von dem Profilsteg 54 erstreckt sich nach oben ein Begrenzungselement 42, welches einen bogenförmigen Querschnitt aufweist und zusammen mit einem Endbereich des Profilstegs 54 eine Rastrinne 40 begrenzt. Das Begrenzungselement 42 ist biegsam, insbesondere derart, dass ein äußeres Ende des Begrenzungselements 42 in Richtung zur Rückseite 34 des Innenprofils 30 gebogen werden kann. Das bogenförmige, insbesondere C- oder U-förmige Begrenzungselement 42 ist insbesondere derart biegbar, dass eine Krümmung verringert werden kann. Durch die Verringerung der Krümmung wird das Begrenzungselement 42 gespannt und schnappt nach Wegnahme einer aufgebrachten Kraft in seine ursprüngliche, weniger gekrümmte Form zurück.
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An einem distalen oder äußeren Ende des Profilstegs 54, welcher sich im Wesentlichen entlang oder parallel zur Fensterbank 2 erstreckt, ist ein Spannabschnitt 48 ausgebildet, der ein in der Rastrinne 40 angeordnetes Element, insbesondere eine nachfolgend näher beschriebene Rastnase 24, in Richtung zum Begrenzungselement 42 drückt. Der Spannabschnitt 48 umfasst eine sich in Längsrichtung des Innenprofils 30 erstreckende Hohlkammer 50, an dessen Oberseite eine flexible Wölbung oder Membran ausgebildet ist. Die Wölbung oder Membran kann durch Druck verformt werden, wobei die Hohlkammer verkleinert wird. Durch die Membran bzw. den Spannabschnitt 48 kann eine nach oben gerichtete Kraft auf ein anliegendes Element, insbesondere die Rastnase 24, ausgeübt werden.
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An einer Oberseite des Profilstegs 54 ist eine Wasserableitfläche 38 ausgebildet. Die Wasserableitfläche 38 ist rinnenförmig gestaltet, so dass Wasser in Längsrichtung des Innenprofils 30 abgeleitet werden kann. In der dargestellten Ausgestaltung umfasst der Profilsteg 54 eine geneigte oder gebogene Oberseite, welche die rinnenförmige Wasserableitfläche 38 bildet. Die Wasserableitfläche 38 kann auch durch das sich von dem Profilsteg 54 nach oben erstreckende Begrenzungselement 42 begrenzt sein. Mit anderen Worten kann eine Fläche des Begrenzungselements 42 zumindest einen Teil der Wasserableitfläche 38 bilden.
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Der Aufnahmespalt 60 weist an seinem inneren, geschlossenen Ende eine Aufweitung 62 auf, so dass im Bereich der Aufweitung 62 bei einer eingesetzten Fensterbank 2 sowohl oberhalb der Fensterbank 2 als auch unterhalb der Fensterbank 2 ein Hohlraum gebildet ist. Die Aufweitung 62 bildet eine Wasserableitrinne 64 unterhalb der Fensterbank 2.
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Im Bereich seiner Rückseite 34, insbesondere an einem oberen und einem unteren Ende der Profilrückwand 52, umfasst das Innenprofil 30 jeweils eine Anschlaglippe 70, 72, welche auch als Dichtlippe ausgeführt sein kann. Die Anschlaglippen 70, 72 ragen rückwärtig von der Profilrückwand 72 vor und sind dazu vorgesehen, das Innenprofil 30 in einer definierten Ausrichtung relativ zu dem Abdeckprofil 12 zu halten.
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Das Abdeckprofil 12 wird nachfolgend insbesondere mit Bezug auf die 6 und 7 beschrieben. Das Abdeckprofil 12 umfasst um eine äußere Profilwand 14, eine innere Profilwand 16 und eine obere Profilwand 18 und weist zumindest bereichsweise einen U-förmigen Querschnitt auf. Die sich senkrecht erstreckenden Profilwände 14, 16 und die obere Profilwand 18 umgrenzen einen Aufnahmeraum 22, welcher nach unten hin offen ist. An der inneren Profilwand 16 ist eine Rastnase 24 ausgebildet, welche sich von der inneren Profil 16 in Richtung zur äußeren Profilwand 14 erstreckt. Das Abdeckprofil 12 weist in einem mittigen Bereich eine Ausnehmung 20 zur Aufnahme einer Führungsschiene eines Rollladens (nicht dargestellt) auf. Die Ausnehmung 20 erstreckt sich über die obere Profilwand 18 und die innere Profilwand 16, welche zur Fensterbank 2 hin gerichtet ist. Über die Aussparung 20 kann beispielsweise eine Rollladenschiene in den durch die Profilwände 14, 16, 18 begrenzten Aufnahmeraum 22 des Abdeckprofils 12 hineinragen.
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Im montierten Zustand des Fensterbankabschlusses 10 ist das Innenprofil 30 in dem Aufnahmeraum 22 angeordnet. Die Rastnase 24 ist hierbei zwischen dem flexiblen Begrenzungselement 42 und dem Profilmittelsteg 54 bzw. dem Spannabschnitt 48 eingeklemmt. Der Spannabschnitt 48 drückt hierbei das Abdeckprofil 12 nach oben, so dass dieses von der Oberfläche der Fensterbank 2 abgehoben ist (insbesondere 9 und 10).
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Die Montage eines erfindungsgemäßen Fensterbankabschlusses 10 wird nachfolgend insbesondere anhand der 2, 9 und 10 beschrieben. Zunächst wird das Innenprofil 30 an der Fensterbank 2 angebracht, wie in 2 dargestellt. Anschließend wird das Abdeckprofil 12 von oben auf das Innenprofil 30 aufgesetzt, wobei die Anschlaglippen 70, 72 die äußere Profilwand 14 von innen kontaktieren. Das Abdeckprofil 12 wird nach unten gedrückt und hierbei das Begrenzungselement 42 gespannt. Die Rastnase 24 bewegt sich an dem Begrenzungselement 42 vorbei und passiert dieses. Hierdurch beziehungsweise danach schnappt das Begrenzungselement 42 in seine ursprüngliche Position zurück und spannt die Rastnase 24 ein. Im Zusammenspiel mit den Anschlaglippen 70, 72 ist das Abdeckprofil 12 in einer definierten Ausrichtung zum Innenprofil 30 gehalten, wobei eine horizontale Gleitbewegung möglich bleibt. Der Spannabschnitt 48 hebt das Abdeckprofil 12 von der Fensterbank 2 ab, so dass eine schalltechnische Entkoppelung erzielt wird, und drückt das Abdeckprofil 12 gegen das Begrenzungselement 42.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Fensterbank
- 10
- Fensterbankabschluss
- 12
- Abdeckprofil
- 14
- äußere Profilwand
- 16
- innere Profilwand
- 18
- obere Profilwand
- 20
- Ausnehmung
- 22
- Aufnahmeraum
- 24
- Rastnase
- 30
- Innenprofil
- 32
- Vorderseite
- 34
- Rückseite
- 38
- Wasserableitfläche
- 40
- Rastrinne
- 42
- Begrenzungselement
- 48
- Spannabschnitt
- 50
- Hohlkammer
- 52
- Profilrückwand
- 54
- Profilsteg
- 58
- Aufkanntung
- 60
- Aufnahmespalt
- 62
- Aufweitung
- 64
- Wasserableitrinne
- 66
- Klemmsteg
- 70
- Anschlaglippe
- 72
- Anschlaglippe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202004019812 U1 [0004]