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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Präsentation und zum Verkauf von insbesondere Backwaren, wobei eine Einrichtung in Schrankform gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 vorgesehen ist.
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Einrichtungen zur Präsentation und/oder zum Verkauf von unterschiedlichen Waren sind in jeweiligen, an diese angepassten Ausführungen seit langem bekannt. Gemäß
DE 1 855 977 ist ein als Schausteller bezeichnetes Verkaufsmöbel vorgeschlagen, bei dem ein als zylindrischer Ständerteil ausgebildeter Schrank nach Art einer Litfaßsäule mit fensterartigen Ausnehmungen versehen ist, so dass die Waren im Bereich von übereinander liegenden Stellflächen für den Kunden sichtbar und entnehmbar sind. Bei einem Verkaufsmöbel gemäß
DE 1 221 087 sind in einem oberhalb jeweiliger Stützbeine befindlichen quaderförmigen Möbelteil jeweilige Schauwände angeordnet, die mittels eines Gestänges aus dem Innenraum des Schrankes heraus bewegbar sind und in dieser Lage die Waren präsentiert werden. Bei einer Konstruktion gemäß
EP 0 225 568 wird das Verkaufsmöbel durch zusammensteckbare Warengefache so aufgebaut, dass in trogartigen Vertiefungen befindliche Waren von der Vorderseite des Verkaufsmöbels aus einfach erreichbar sind.
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Ein Verkaufsmöbel gemäß
EP 0 422 519 A1 weist einen vorderseitig vom Kunden erreichbaren Schrankteil auf, wobei die Waren auf an sich bekannten horizontalen Fachböden gehalten sind. Dieses Verkaufsmöbel wirkt an der Vorderseite mit jeweiligen Schallquellen so zusammen, dass akustische Informationen über die in dem Verkaufsmöbel präsentierten Waren für den Kunden bereitgestellt werden.
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Bei einer allgemein zur Präsentation von Gegenständen vorgesehenen Vorrichtung gemäß
DE 295 06 968 U1 sind jeweilige Präsentationsebenen im Bereich zweier über Eck angeordneter Seitenwände festgelegt, so dass insbesondere mittels gewölbter Trapezflächen eine dekorative Präsentation von insbesondere Bestecken o. dgl. Haushaltswaren auf der Präsentationsebene möglich ist.
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Andere Präsentationsvorrichtungen (
DE 296 16 580 U1 ,
DE 296 02 473 U1 ,
DE 196 04 729 A1 ) sind in Form von Regalwänden, Regalplatten oder Warenträgerplatten so ausgeführt, dass in vertikaler bzw. horizontaler Einbaulage dieser Stützteile entsprechend deren spezifischer Gestaltung eine an das jeweilige Produkt angepasste Warenpräsentation möglich ist. Bekannt sind auch Werbeträger nach Art von Litfaßsäulen, an denen jeweilige Werbeschriften im Bereich von Säulenwandungen festlegbar sind.
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Eine spezifische Präsentationsvorrichtung für elektronische Geräte (
DE 203 01 582 U1 ) ist mit kastenartigen Ober- und Unterteilen versehen, wobei diese nach Art von Schubladen in unterschiedliche Präsentationslagen verlagerbar sind.
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Gemäß
DE 20 2007 008 250 U1 wird eine dreieckige Werbesäule vorgeschlagen, wobei jeweilige durchsichtige Einschubbereiche von hinten, also aus dem Inneren der Säule heraus, beleuchtet werden. In
DE 20 2012 100 365 U1 ist eine im Wesentlichen zylinderförmige Präsentationsvorrichtung gezeigt, wobei im Zylinderinnenraum eine mit einer Flüssigkeit befüllbare Säule mit durchsichtiger Wand angeordnet ist und dabei dieser Säulenteil von einer kreisringförmigen Ablagefläche umgeben ist, derart, dass für die Waren eine dekorative Präsentation erreicht wird.
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In
DE 10 2006 018 464 wird eine insbesondere in Baumärkten zur Selbstbedienung vorgesehene Präsentationsvorrichtung vorgeschlagen, die zur Aufnahme von Werkzeugen und Maschinen für Handwerker geeignet ist. Dabei werden die Waren im Bereich jeweiliger mit Lochblechen o. dgl. Unterbau versehenen Präsentationsflächen gehalten. Diese wandartige Präsentationsvorrichtung ist dadurch verbessert, dass ausgehend von einem zentralen Mittelteil die zur Aufnahme der Waren vorgesehenen Wandungsflächen im Wesentlichen sternförmig, beispielsweise in drei Achsen mit sechs Hauptpräsentationsflächen, angeordnet werden. Damit wird oberhalb einer bodenseitigen Basisfläche eine mehrere Zugangszonen für den Kunden aufweisende Gestellstruktur geschaffen, wobei diese Präsentationsvorrichtung insgesamt auch auf einem Drehgestell festgelegt werden kann.
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Die Erfindung befasst sich mit dem Problem, eine Einrichtung zur Präsentation und zum Verkauf von insbesondere Backwaren zu schaffen, die in optisch ansprechender Gestaltung nach Art einer Backwaren-Insel weitgehend frei im Verkaufsraum aufstellbar ist, dabei einen Zugang für den Kunden in mehreren Bedienzonen ermöglicht und durch einen modularen Aufbau an unterschiedliche Einbaubedingungen in Supermärkten o. dgl. Verkaufsstätten anpassbar ist.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einer Einrichtung zur Präsentation und zum Verkauf von Backwaren mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Einrichtung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 34.
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Die Einrichtung zur Präsentation und zum Verkauf von Backwaren geht von einer in Schrankform ausgeführten Konstruktion aus, wobei jeweilige Warenbehälter zwischen vertikal verlaufenden sowie eine oberseitige Deckwand aufweisenden Querseitenwänden gehalten, damit jeweilige schrankartige Basiskörper bereitgestellt und diese insbesondere für eine Selbstbedienungsentnahme für den Kunden zugänglich sind.
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Die erfindungsgemäße Ausführung dieses Konzeptes sieht vor, dass zumindest zwei als quaderförmige Basiskörper vorgesehene Einheiten im Bereich einer gemeinsamen Seitenwand-Ecke aneinandergrenzen und dabei zwischen diesen beiden Basiskörpern eine eine Hochachse definierende Verbindungszone gebildet ist. In dieser Verbindungszone können die quaderförmigen Basiskörper – entsprechend einer vorgesehenen Einbausituation – relativ zueinander so verschwenkt positioniert werden, dass in Umfangsrichtung des Schranksystems unterschiedliche ”eckige” Freiflächen gebildet sind. Damit werden entsprechend dem Größenkonzept des Schrankaufbaus unterschiedliche Zugriffs- und/oder Füllzonen für die Benutzung bzw. Beladung der Einrichtung vorgegeben. Insgesamt wird ein Schranksystem bereitgestellt, das in modularer Ausführung flexibel an jeweilige kundenspezifische Gestaltungsvorschläge von Verkaufs-Einrichtungen angepasst werden kann.
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In einfachster zweckmäßiger Ausführung des modularen Schranksystems ist vorgesehen, dass die zumindest zwei Basiskörper als freistehende Einheit in einem Supermarkt positioniert werden. Denkbar ist dabei auch, das Schranksystem mit zumindest einem gemeinsamen Unterbau zu versehen oder eine dekorative Werbe-Fläche an der oberen Deckplatte anzuordnen.
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Bei diesem Schranksystem werden die zumindest zwei Basiskörper so angeordnet, dass insbesondere paarweise angeordnete Querseitenwände mit paarweise angeordneten Längsseitenwänden gegenüberliegend der vertikalen Verbindungszone vorgesehen sind. Ebenso ist vorgesehen, dass jeweils paarweise eine der Querseitenwände mit jeweils einer der Längsseitenwände die beiden in der Verbindungszone gegenüberliegenden Freiflächen bilden. In jedem Falle werden dabei ”zwangsweise” zumindest zwei für den Nutzer zugängliche Zugriffszonen in jeweils dem Bereich vorgegeben, in dem die Warenbehälter mit ihrer vom Kunden erreichbaren Zugangsseite angeordnet sind.
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Die variable Gestaltung der Einrichtung sieht vor, dass die zumindest zwei Basiskörper – entsprechend einem im Bereich der Hochachse zwischen den jeweiligen Seitenwänden definierten Winkelabstand – jeweilige variabel nutzbare Freiräume definieren, derart, dass das Schranksystem in Umfangsrichtung in mehreren Zugriffs- und/oder Füllzonen zugänglich ist und damit die Bedienfreundlichkeit des Systems an einen hohen Kundendurchsatz angepasst wird.
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Die einzelnen Basiskörper können dabei einseitig oder zweiseitig im Bereich der Warenbehälter bedienbar sein. Dabei werden insbesondere Konstruktionen bereitgestellt, die wahlweise auch mit vorderseitiger oder rückseitiger Befüllung zu bedienen sind.
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In jedem Fall ist vorgesehen, dass die in Gebrauchslage im Innenraum der Basiskörper vorgesehenen Warenbehälter jeweils eine Einschub- und Bedienrichtung definieren, die zu zumindest einer der jeweiligen Zugriffs- und/oder Füllzonen hin ausgerichtet ist. Dabei wird erreicht, dass ausgehend von einer jeweiligen Vorderseite des Systems die zwei Einschubrichtungen der zumindest zwei Basiskörper im Bereich einer rückseitigen Zone – außerhalb des Schranksystems – eine Schnittebene bilden können. Als Alternative für diese ”sich kreuzende” Ausbildung der Handhabungsbaugruppen ist vorgesehen, dass die Einschubrichtungen im Bereich der zumindest zwei Basiskörper im Schranksystem auch parallel verlaufen können. Damit wird eine funktionale Anordnung der Basiskörper nach Art einer ”versetzten Reihe” gebildet, wobei eine gleichzeitige mehrseitige Bedienung ohne den Bewegungsfreiraum einschränkende Überschneidungen möglich ist.
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Es versteht sich, dass die zumindest zwei Basiskörper als jeweilige modulare Einheiten für das Schranksystem vorgesehen sind, so dass – ausgehend von jeweiligen Standardabmessungen des Systems – eine modulare Anpassung jeweiliger, in den Basiskörpern befindlicher Warenbehälter möglich ist. Damit kann mit geringem Aufwand eine kundenspezifische Anpassung der Behältergestaltung an das wechselnde Warensortiment, beispielsweise Brot, Brötchen, Baguette o. dgl. Waren, erreicht werden.
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In zweckmäßiger Ausführung ist das Schranksystem im Bereich der Basiskörper so erweiterbar, dass unterhalb der jeweiligen Warenbehälter als bodenseitiges Stützteil ein schrankartiger Aufnahmeraum gebildet ist, in dem jeweilige Zubehörteile, beispielsweise Reinigungsgeräte für die Backinsel, Verpackungsmaterial für die Kunden o. dgl. Teile, untergebracht werden können.
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Ausgehend von dem modularen Aufbau der einzelnen Basiskörper ist vorgesehen, dass diese im Bereich einer den gemeinsamen Unterbau bildenden Basisplatte zu dem Schranksystem verbunden werden. Außerdem kann vorgesehen sein, dass die zumindest zwei Basiskörper im Bereich ihrer oberseitigen Deckwand mit einer Deckplatte versehen sind. In diesem Bereich ist auch eine beide Bauteile übergreifende gemeinsame Deckplatte denkbar.
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Eine weitere effektive Nutzung der ”Freiräume” zwischen den Seitenwänden der zumindest zwei Basiskörper wird dadurch erreicht, dass diese Bereiche mit zumindest einer mit Bodenabstand zwischen Basisplatte und Deckplatte horizontal verlaufenden Konturplatte versehen sind. Diese Konturplatte kann dabei so fixiert sein, dass in Umfangsrichtung des Schranksystems eine zusätzliche radiale Aussteifung gebildet ist.
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Eine optimale Erweiterung des vorbeschriebenen Zwei-Teil-Systems wird dadurch erreicht, dass in optimierter Gestaltung drei der Basiskörper zu dem einen Schranksystem verbunden werden. Damit wird eine in Draufsicht im Wesentlichen sechseckige Verbindungs- und Umfangskontur gebildet. Diese Verbindungskontur ist zweckmäßigerweise mit zumindest drei der gleichförmigen Konturplatten zu der geschlossenen Sechseck-Kontur ausfüllbar. Die aneinandergrenzenden Basiskörper sind dabei so angeordnet, dass eine lückenlose Anlage der drei in den Hochachsen unmittelbar aneinanderliegenden Basiskörper erreicht ist und damit das Schranksystem eine Umfangskontur in Form eines geschlossenen Verbundes mit hinreichender Kipp- und Schubstabilität bildet.
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Ausgehend von den vorbeschriebenen geometrischen Ausführungen der Teile und deren Verbindungsbereiche ergibt sich, dass die drei zusammenwirkenden quaderförmigen Basiskörper innerhalb des Schranksystems zwangsläufig einen zentralen inneren Freiraum bilden können. In diesem Freiraum kann in vorteilhafter Ausführung die Anordnung von Halteteilen vorgesehen sein, so dass die Basiskörper bzw. das Schranksystem zusätzlich eine zentrale Aussteifung aufweisen.
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Die modulare Erweiterung des Schranksystems mit den zusammensetzbaren Basiskörpern sieht vor, dass auch mehr als die drei vorbeschriebenen Basiskörper zu der Schrankeinheit verbunden werden können, so dass sich entsprechend der Anzahl der Basiskörper vieleckige Grundstrukturen mit umfänglichen Nutzbereichen ergeben. Dabei ist denkbar, einen der Basiskörper im Innenraum an Stelle der Warenbehälter mit einer Tür o. dgl. Zugangsteil zu versehen, so dass von dieser aus der zentrale Freiraum erreichbar ist. Mit diesem Zugang in das System ist beispielsweise die Befüllung der Warenbehälter von der hinteren Rückseite aus denkbar.
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Die zweckmäßige Ausgestaltung und Bestückung der Basiskörper im Bereich der jeweils integrierbaren Warenbehälter sieht vor, dass diese Warenbehälter jeweils als zumindest eine – mit mehreren Gefachen für die Waren versehene – Aufnahmeeinheit in den Innenraum des Basiskörpers eingebracht sind.
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In einfachster Ausführung dieses modularen Behälter-Konzeptes ist vorgesehen, dass die Aufnahmeeinheit auch aus mehreren, zu einer Stapeleinheit verbundenen Gefachen aufgebaut werden kann. Diese ausgesteifte Stapeleinheit ist so strukturiert, dass das jeweils untere der Gefache im Bereich des Basiskörpers mit einer variabel ausführbaren Abstützung versehen werden kann.
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Dieses modulare Konzeption der in den Basiskörper eingebrachten Aufnahmeeinheit sieht vor, dass diese einerseits im Innenraum des jeweiligen Basiskörpers an jeweiligen Gegengliedern festlegbar ist und dazu die Aufnahmeeinheit andererseits einen mit den Warengefachen verbindbaren Stützrahmen aufweist.
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Damit kann dieser Teilbereich des modularen Aufbaus des Schranksystems mit zwei wahlweise nutzbaren Stützvarianten ausgeführt werden, da die die Backwaren aufnehmenden Gefache wahlweise direkt am Basiskörper oder am Stützrahmen festlegbar und ggf. lösbar sind. Ebenso ist vorgesehen, dass die Gefache im Bereich des Basiskörpers bzw. des Stützrahmens jeweils eine einzelne Halterung aufweisen, womit eine einzelne oder gruppenweise Verlagerung – beispielsweise in eine Schubrichtung – der Gefache ausführbar ist.
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Die zweckmäßige Konstruktion des einfach zu bedienenden Schranksystems sieht vor, dass die mit mehreren Gefachen versehenen Aufnahmeeinheiten als eine kompakte Baugruppe verlagerbar an den Gegengliedern des jeweiligen Basiskörpers geführt ist. Damit kann die Aufnahmeeinheit als modulare Baugruppe aus dem Basiskörper herausgezogen werden und ist hier insbesondere für eine Befüllung der Gefache einfacher zugänglich. Eine effiziente Weiterentwicklung dieses Schub-Systems der Aufnahmeeinheiten sieht vor, dass diese als nur bereichsweise aus dem Basiskörper herausziehbare und in die Gebrauchslage rückschiebbare Baugruppen an den Gegengliedern gehalten sind.
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Der die Gefache aufnehmende Stützrahmen ist dabei mit entsprechenden Stütz-Schub-Elementen versehen, die insbesondere an der Oberseite und der Unterseite die jeweiligen Gegenglieder im Bereich des Basiskörpers erfassen. Entsprechend den Größenverhältnissen ist dabei vorgesehen, dass diese geführten Aufnahmeeinheiten in zumindest eine Auszugstellung verlagerbar sind, in der eine Schwenk- und/oder Drehbewegung um eine Hochachse möglich ist.
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Dabei ist insbesondere eine 90°-Schwenkung vorgesehen, so dass die Gefache der Aufnahmeeinheit in geschwenkter Auszugstellung von der Rückseite aus zugänglich und damit hier einfach füllbar sind. Nach diesem Füllvorgang werden die Gefache bzw. die gesamte Aufnahmeeinheit in ihre zur Vorderseite parallele Ausgangslage zurückgeschwenkt und dann in den Basiskörper zurückgeschoben.
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Dieses ”Schwenk-Konzept” für die Gefache bzw. die mit diesen gebildeten Aufnahmeeinheiten ist auch auf die vorbeschriebene rahmenlose Stapeleinheit als Sonderform der Aufnahmeeinheit übertragbar. Diese aus mehreren Gefachen gebildete Stapeleinheit kann mittels angepasster Schubelemente ebenfalls in eine Auszugstellung verlagert werden und dabei schwenkbar so abgestützt sein, dass die Stapeleinheit der Gefache entsprechende Bedienpositionen einnehmen kann.
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Weitere Ausgestaltungen des vorbeschriebenen Schranksystems sehen vor, dass dieses im Bereich der Basisplatte und/oder der Deckplatte mit einem jeweiligen kreisringförmigen Hohlzylinderteil versehen sein kann. Das an der Deckplatte befindliche Zylinderteil ist dabei insbesondere für dekorative Zwecke bzw. zur Aufnahme von Werbekennzeichnungen vorgesehen. Im Bereich des bodenseitigen Zylinderteils wird ein dekorativer Abschluss des Systems zum Boden hin gebildet.
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Diese Ausführung mit der das Schranksystem aufnehmenden Basisplatte kann auch auf die Ausführung der Einrichtung als eine ”Dreheinheit” gerichtet sein. Denkbar ist dabei, dass die Basisplatte oberseitig die Teile der Schrankeinheit aufnimmt und unterseitig zum Boden hin über eine drehgestellartige Verbindungskonstruktion so abgestützt wird, dass die gesamte Einheit in beliebige Winkellagen schwenk- bzw. drehbar ist. In diesem Zusammenhang ist auch denkbar, die Bauteile des Schranksystems – insbesondere komplette Basiskörper – an einem diesem zentral zugeordneten Traggestell zu fixieren und dieses Gestell im Bereich einer Mittelsäule drehbar auszuführen.
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Damit wird in jedem Fall erreicht, dass das Schranksystem als eine an sich bekannte ”Litfaßsäulen-Konstruktion” bereitgestellt wird. Diese Dreheinheit kann durch Handbedienung durch den Kunden oder zumindest einen motorischen Antrieb so bewegt werden, dass eine jeweils gewünschte Aufnahmeeinheit mit Warenbehältern zum Kunden hin ausgerichtet ist und zur Selbstbedienung genutzt werden kann.
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Dieses Grundkonzept mit ”Drehauswahl” kann dadurch erweitert werden, dass um die gesamte Einrichtung des vorbeschriebenen Schranksystems herum ein zylindrischer, weitgehend geschlossener und zumindest bereichsweise durchsichtiger Mantelkörper aufgebaut wird. Dieser weist zumindest einen Zugriffsbereich – beispielsweise eine verschließbare Klappe – auf. Von diesem Zugriffsbereich aus kann die innen befindliche Einrichtung mit Warenbehältern von Hand oder mittels eines Antriebsmotors so lange gedreht werden, bis einer der gewünschten Warenbehälter in den Zugriffsbereich gelangt. Hier erfolgt dann ein Stopp der Drehbewegung, und der Kunde kann die Ware entweder automatisch in seinen Zugriffsbereich ausfördern oder durch einen direkten Zugriff in den jeweiligen Warenbehälter die ausgewählte Ware entnehmen.
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In Erweiterung des Konzeptes der ”Dreheinheit” ist auch denkbar, die Warenbehälter im Bereich der Basiskörper auf jeweiligen horizontal geteilten Etagenbaugruppen anzuordnen. Diese sind dann einzeln dreh- und/oder schwenkbar gehalten. Damit kann – abweichend zu oder kombiniert mit dem vorbeschriebenen System mit vertikaler Behälterauswahl – ein modulares Schranksystem mit horizontal auswählbaren Gefachen bereitgestellt werden.
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Es versteht sich, dass die vorbeschriebene Einrichtung mit entsprechenden zusätzlichen Bedienelementen, Beleuchtungseinrichtungen o. dgl. Zubehör versehen werden kann. Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass das Schranksystem in zumindest einem der Basiskörper mit einer die Waren kühlenden und/oder erwärmenden Heizvorrichtung versehen ist, so dass in diesen speziellen Warenbehältern Waren mit besonderen Eigenschaften bereitgestellt werden können.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, die mehrere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Präsentation und zum Verkauf von Backwaren veranschaulichen. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine perspektivische Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung mit zwei Basiskörpern in Gebrauchsstellung,
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2 eine Perspektivdarstellung ähnlich 1 mit Basiskörpern in veränderter Gebrauchsstellung,
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3 eine Perspektivdarstellung ähnlich 1 mit drei Basiskörpern als Teile des Schranksystems,
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4 eine Draufsicht des Schranksystems gemäß 3,
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5 bis 7 jeweilige Einzeldarstellungen einer die Warenbehälter aufnehmenden Aufnahmeeinheit in unterschiedlichen Ansichten,
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8 eine Perspektivdarstellung ähnlich 3 mit dem Basiskörper zugeordneten Ober- und Unterteilen,
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9 eine Einzeldarstellung einer insbesondere als Unterbau vorgesehenen Auflageplatte,
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10 eine Ausführung des Oberteils in Form eines als Werbeträger vorgesehenen Ringelementes,
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11 jeweilige Einzeldarstellungen von in das Schranksystem integrierbaren Baguette-Haltern,
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12 und 13 jeweilige Einbausituationen bei Komplettierung der Basiskörper mit Entnahmevorrichtungen,
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14 eine Perspektivdarstellung des Schranksystems mit jeweiligen Klappenteilen im Bereich der Warenbehälter,
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15 eine kombinierte Ausführung des Schranksystems mit Klappenteilen, Entnahmevorrichtungen und Baguette-Haltern,
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16 und 17 jeweilige Bedienphasen bei der Handhabung der aus dem Schranksystem herausziehbaren und schwenkbaren Aufnahmeeinheit,
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18 eine Ausführung des Schranksystems ähnlich 3 mit einer die Aufnahmeeinheit abstützenden Schubplatte,
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19 eine Ausführung ähnlich 18 mit bogenförmigen Vorderseiten an dem Basiskörper des Schranksystems, und
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20 eine Ausführung des Schranksystems als Dreheinheit, wobei dieser ein als Absperrung wirkender Mantelkörper zugeordnet ist.
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In 1 ist eine Einrichtung 1' dargestellt, die zur Präsentation und zum Verkauf von Backwaren konzipiert ist. Diese Einrichtung 1' umfasst dabei zumindest einen in Schrankform ausgebildeten und im Wesentlichen quaderförmigen Basiskörper 2, 2', in dem jeweilige, für die Aufnahme von Backwaren ausgelegte Warenbehälter 3 eingebaut sind. Diese Warenbehälter 3 sind dabei zwischen zwei vertikal verlaufenden sowie eine oberseitige Deckwand 4 aufweisenden Querseitenwänden 5, 6, 5', 6' gehalten. Es versteht sich, dass zur Benutzung der Warenbehälter 3 der Basiskörper 2, 2' zumindest im Bereich einer von zwei Längsseiten 7, 8 zugänglich ist.
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Das in 1 bis 4 in Prinzipdarstellungen veranschaulichte erfinderische Konzept der Einrichtung 1, 1' ist darauf gerichtet, dass zumindest zwei der Basiskörper 2, 2' im Bereich einer gemeinsamen Seitenwand-Ecke aneinandergrenzend positioniert sind und dabei eine Verbindungszone Z mit vertikaler Hochachse H, H' definiert wird. Ausgehend von dieser Grundanordnung ist vorgesehen, dass damit ein modular erweiterbares Schranksystem 9 (1), 9' (3) aufgebaut werden kann, das mehrseitig vom Nutzer erreichbare Zugriffs- und/oder Füllzonen FZ (4) bereitstellt. In der dargestellten Ausführungsform sind die zumindest zwei Basiskörper 2, 2', 2'' unmittelbar im Bereich einer bodenseitigen Auflage B abgestützt. Denkbar ist auch, dass die zumindest zwei Basiskörper 2, 2', 2'' mit zumindest einem gemeinsamen Unterbau U (ähnlich: Bodenplatte gemäß 9) versehen werden.
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Der Vergleich der Einbaulagen gemäß 1 und 2 verdeutlicht, dass bei dem Schranksystem 9 die zumindest zwei Basiskörper 2, 2' in unterschiedliche Positionen zueinander gebracht werden können. Bei der Ausführung gemäß 1 sind im Bereich der Verbindungszone Z paarweise zusammenwirkende Querseitenwände 6 und 5' zusammengeführt. Ebenso ist denkbar, eine Kombination der Querseitenwände 5 und 6' als zweite Variante auszuführen. Eine alternative Ausführung zeigt 2, wobei jeweils paarweise eine Querseitenwand 5' und die Längsseitenwand 7 aneinandergrenzen. Damit wird deutlich, dass die in Gebrauchslage im Innenraum 10 der Basiskörper 2, 2' vorgesehenen Warenbehälter 3 jeweils eine Einschub- und Bedienrichtung E, E' definieren. Daraus resultiert, dass bei der Ausführung gemäß 1 – ausgehend von einer jeweiligen Vorderseite FZ – die beiden Einschubrichtungen E, E' der beiden Basiskörper 2, 2' außerhalb des Schranksystems 9 eine rückseitige Schnittebene (Punkt P) definieren. Die alternative Ausführung gemäß 2 zeigt, dass bei dieser Anordnung die Einschubrichtungen E, E' der beiden Basiskörper 2, 2' im Schranksystem 9 parallel verlaufen und damit veränderte Zugriffs- und Nutzungsbedingungen erreichbar sind.
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Dabei ist das System darauf gerichtet, dass die zumindest zwei Basiskörper 2, 2' im Bereich der Hochachse H, H' zwischen den einander zugeordneten Seitenwänden 5', 6 bzw. 5, 7 einen Winkelabstand W, W' bilden. Damit wird deutlich, dass die Seitenwände jeweilige variabel nutzbare Freiräume F, F' für das in Umfangsrichtung in mehreren Zugriffs- und/oder Füllzonen FZ zugängliche Schranksystem 9, 9' begrenzen.
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Aus einer Zusammenschau der Darstellungen in 3 und 12 wird deutlich, dass die zumindest zwei Basiskörper 2, 2' (1) als jeweilige modulare Grund-Einheit der Schranksysteme 9 und 9' vorgesehen sind. Zur Komplettierung dieser Systeme sind auch wesentliche der weiteren Baugruppen – beispielsweise die Warenbehälter 3 – jeweils als modulare Einheit ausgeführt, die nachfolgend noch näher beschrieben werden.
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Ausgehend von den Basiskörpern 2, 2', 2'' ist das Schranksystem 9, 9' so aufgebaut, dass unterhalb der im Basiskörper 2, 2', 2'' vorgesehenen Warenbehälter 3 ein zusätzlicher schrankartiger Aufnahmeraum 11 gebildet wird. Dieser Aufnahmeraum 11 ist dabei mit einer Türplatte 29 versehen, hinter der Säuberungs- und Bedienwerkzeuge für die Einrichtung 1, 1' verwahrt werden können. Im Bereich einer Öffnung 30 ist denkbar, einen Sammelbehälter für Abfall zu platzieren oder einen Bedienteil 31, 31' mit Warentüten o. dgl. Hilfsmittel für den Kunden (14).
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Im bodenseitigen Bereich des Schranksystems 9, 9' ist denkbar, dass der Basiskörper 2, 2', 2'' im Bereich einer den gemeinsamen Unterbau U bildenden Basisplatte 12 zu dem kompakt erweiterbaren Schranksystem 9, 9' verbunden wird (8). Zur dekorativen Ausgestaltung des Systems ist vorgesehen, dass das Schranksystem 9, 9' im Bereich der oberseitigen Deckwand 4 eine die Basiskörper 2, 2', 2'' übergreifende Deckplatte 13 aufweist (8). In den Ausführungen gemäß 10 und 12 bis 17 ist die Deckplatte 13 in Form eines Ringsegmentes 14 ausgebildet, mit dem umfangsseitig eine für Werbezwecke nutzbare Anlagefläche AT bereitgestellt wird. Am Innenumfang des eine variable Höhe C aufweisenden Ringsegmentes 14 sind jeweilige Auflagestreben D zur Fixierung vorgesehen Aus den Darstellungen gemäß 1 und 3 wird deutlich, dass die zumindest zwei Basiskörper 2, 2', 2'' im Bereich einer mit Bodenabstand 15' zwischen Basisplatte 12 und Deckplatte 13 horizontal verlaufenden Konturplatte 15 eine zusätzliche Verbindung aufweist. Diese Konturplatte 15 kann dabei jeweils den Freiraum F so übergreifen, dass in Umfangsrichtung des Schranksystems 9, 9' eine zusätzliche radiale Aussteifung gebildet wird.
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In zweckmäßiger Ausführung ist vorgesehen, dass die Konturplatte 15 als eine zusätzliche Auflagefläche zur Präsentation von Waren genutzt wird. In den Darstellungen gemäß 15 und 16 wird deutlich, dass insbesondere zur Aufnahme von langgestreckten Waren, beispielsweise Baguette, oberhalb der Konturplatte 15 jeweilige Haltestege 16, 17 so angeordnet werden, dass mehrere Aufnahmebereiche 18 gebildet werden. In 11 sind diese als Baguette-Bügel ausgeführten Haltestege 16, 17 in Einzeldarstellung gezeigt, wobei hier mittels eines Zentralsteges 19 und jeweiliger Randabkantungen 20 die beiden Aufnahmebereiche 18, 18' gebildet werden.
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Eine bevorzugte Ausführung des Schranksystems 9' ist – ausgehend von 3 – in den Detaildarstellungen gemäß 12 bis 17 ersichtlich. Dabei wird deutlich, dass die Ausführung mit drei Basiskörpern 2, 2', 2'' (3) zu einem Schranksystem 9' führt, das eine in Draufsicht im Wesentlichen sechseckige Verbindungs- und Umfangskontur (4) bildet. Diese sechseckige Kontur wird dadurch erreicht, dass zumindest drei der gleichförmigen Konturplatten 15 zur Ausfüllung der jeweiligen Sechseck-Kontur zwischen die Basiskörper 2, 2', 2'' eingepresst sind. Aus der Montagephase in 3 wird deutlich, dass eine lückenlose Aneinanderordnung der drei in den Hochachsen H unmittelbar aneinanderliegenden Basiskörper 2, 2', 2'' eine Umfangskontur des Schranksystems 9' mit geschlossener Ausführung des jeweiligen Verbindungsbereiches Z bildet.
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Aus diesem Konzept resultiert, dass die drei Basiskörper 2, 2', 2'' einen zentralen Freiraum F'' (4) im zentralen Innenraum des Schranksystems 9 bilden. Dieser Freiraum F'' wird auch dann gebildet, wenn das Schranksystem aus mehr als den drei dargestellten Basiskörpern 2, 2', 2'' modular zusammengesetzt wird (nicht dargestellt).
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Die weitere Konzeption des modularen Schranksystems 9, 9' sieht vor, dass im Bereich der Basiskörper 2, 2', 2'' jeweils mehrere Warenbehälter 3 in Form von jeweiligen Gefachen G für die Waren angeordnet werden. Diese Gefache G bilden dabei eine in 5 bis 7 dargestellte Aufnahmeeinheit 21, die in den Freiraum 10 des jeweiligen Basiskörpers 2, 2', 2'' eingebracht werden kann (3).
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Die Struktur der Aufnahmeeinheit 21 kann dabei auch als eine mehrere verbundene Gefache G aufweisende Stapeleinheit ausgeführt sein, so dass diese weitgehend ”rahmenlos” durch eine Abstützung am unteren der Gefache G' mit dem Basiskörper 2, 2', 2'' bzw. einer in diesem befindlichen Aufnahmeplatte o. dgl. Gegenglied verbunden werden kann (nicht dargestellt).
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Eine Optimierung dieses Systems mit modularer Aufnahmeeinheit 21 sieht vor, dass diese mit einem einerseits im Innenraum 10 des Basiskörpers 2, 2', 2'' an jeweiligen Gegengliedern 23, 24 festlegbaren und andererseits mit den Waren-Gefachen G versehenen Stützrahmen 25 versehen ist, an dem jeweilige Führungsglieder 22, 22' vorgesehen sind.
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Mit diesen unterschiedlichen Ausführungen im Bereich der Gefache G und den jeweiligen Haltebaugruppen wird erreicht, dass optimale Verlagerungsmöglichkeiten für die Bauteile einen anpassbaren Bedienkomfort des Schranksystems 9, 9' ermöglichen. Dabei ist auch denkbar, dass die die Backwaren aufnehmenden Gefache G als jeweilige Einzelteile am Basiskörper 2, 2', 2'' verlagerbar gehalten sind oder eine generell lösbare Verbindung der Teile vorgesehen ist, um die hygienegerechte Säuberung des Systems zu ermöglichen. Ebenso ist denkbar, dass die Gefache G am Stützrahmen 25 verlagerbar in der Einbaulage gehalten sind oder eine lösbare Aufnahme der Gefache G am Stützrahmen 25 konzipiert wird.
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Der optimale Einsatz der Aufnahmeeinheit 21 sieht vor, dass diese als Gesamtheit verlagerbar an den Gegengliedern 23, 24 im Bereich der Basiskörper 2, 2', 2'' geführt ist. Damit wird erreicht, dass die Aufnahmeeinheit 21 zumindest bereichsweise aus dem Basiskörper 2, 2', 2'' herausziehbar ist und in die jeweilige Gebrauchslage durch eine Führungsfunktion im Bereich von Gegengliedern 23, 24 und Führungsgliedern 22, 22' rückschiebbar gehalten wird.
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Eine bevorzugte Ausführung dieser ”Verlagerungs-Konstruktion” sieht vor, dass die Aufnahmeeinheit 21 in zumindest eine Auszugstellung verlagerbar ist, in der eine Schwenk- und/oder Drehbewegung um eine Hochachse R so möglich ist, dass die Aufnahmeeinheit 21 auch rückseitig zugänglich wird. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die Aufnahmeeinheit 21 in eine 90°-Schwenkstellung (Winkel T, 17) verlagerbar (Pfeil S) und aus dieser Stellung in die Parallellage (16) rückschwenkbar ist (Pfeil S').
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Mit Blick auf die vorbeschriebene und nicht näher dargestellte rahmenlose Ausführung der Aufnahmeeinheit 21 als Stapeleinheit aus mehreren der Gefache G ist vorgesehen, dass auch diese Stapeleinheit in eine Auszugstellung verlagerbar und aus dieser rückschwenkbar sein kann (entsprechend 16 und 17).
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Aus den Darstellungen in 12 und 13 wird deutlich, dass die – hier auf der rechten Seite dargestellte – Aufnahmeeinheit 21 mit jeweiligen Entnahmevorrichtungen 26 an der vorderen Zugriffsseite versehen wird. Diese Entnahmevorrichtungen 26 sind dabei mit einem zur Handhabung der Backwaren vorgesehenen Greifteil 27 komplettiert. In der Ausführung gemäß 14 sind die Aufnahmeeinheiten 21 vorderseitig mit jeweiligen, den Warenbereich verschließenden Klappen 28 ausgeführt, und in 15 wird eine der denkbaren kombinierten Anwendungen von Klappen 28 und Entnahmevorrichtungen 26 am Schranksystem 9 deutlich.
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Aus der Zusammenschau von 16 und 17 ist die vorbeschriebene Ausführung mit schwenkbarer Aufnahmeeinheit 21 ersichtlich, wobei die Warenbehälter 3 hier jeweils mit Klappen 28 versehen sind. Ebenso ist denkbar, dass die die Entnahmevorrichtungen 26 aufweisenden Aufnahmeeinheiten 21 (16, linke Seite) ebenfalls mit dem Schwenk-System als Halterung versehen werden.
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In 18 und 19 sind an der jeweiligen Zugriffsseite FZ gestalterisch veränderte Schranksysteme 9' gezeigt, wobei die mit der schwenkbaren Aufnahmeeinheit 21 versehenen Basiskörper 2 mit einer geneigten (Winkel K) Front im Bereich der Querseitenwände 5, 6 versehen sind und die Gefache G der Aufnahmeeinheit 21 entsprechend angepasst werden. In 19 sind die Frontseiten bogenförmig mit einer Kontur L geformt, wobei die jeweilige Deckwand 4' bzw. die Front der Gefache G im Bereich der schwenkbaren Aufnahmeeinheit 21 angepasst ist. In 18 und 19 ist die jeweilige Aufnahmeeinheit 21 auf einem randseitig bei 37 abgestützten und geführten Schubtisch 38 aufgenommen, so dass in der dargestellten Auszugstellung die jeweilige Schwenkung S'' um die Hochachse R möglich ist. Bei der Rückverlagerung (Pfeil N) ist die Baugruppe 21 ebenfalls nur auf dem Schubtisch 38 gehalten.
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In einer nicht näher dargestellten Ausführung des vorbeschriebenen Schranksystems 9, 9' ist vorgesehen, dass dieses im Bereich zumindest eines der Basiskörper 2, 2', 2'' mit einer die in den Warenbehältern 3 befindlichen Waren durch Kühlung und/oder Erwärmung beeinflussenden Heizvorrichtung versehen wird. Damit können besondere Lagerbedingungen erfordernde Waren, beispielsweise frisch zubereitende Brötchen oder eine Tiefkühlung erfordernde Waren, optimal aufbewahrt werden.
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Ausgehend von dem vorbeschriebenen Konzept der modularen Basiskörper 2, 2', 2'' sieht eine Erweiterung des Schranksystems 9, 9' vor, dass dieses zumindest bereichsweise als eine um eine vertikale Drehachse HA (8, 18) verlagerbare Schwenkeinheit 9'' (20) mit Warenbehältern 3 und/oder Basiskörpern 2, 2', 2'' ausgebildet wird.
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Dabei kann diese in 18 und 19 in einer jeweiligen Ausführung dargestellte Schwenkeinheit 9'' ausgehend von den vorbeschriebenen Bauteilkombinationen mit deren wesentlichen Einzelbauteilen aufgebaut sein (8, 12). Das System wird dabei im Bereich eines bodenseitigen Unterbaus U (8, 9, 20) vorzugsweise mit einem nicht näher dargestellten Drehgestell zu versehen sein, so dass das System 9'' um die eine zentrale Hochachse bildende Drehachse HA geschwenkt werden kann (Pfeil D; 20).
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Die Schwenkeinheit 9'' kann dabei auch mit einem die Warenbehälter 3 als Einzelteile im Bereich einer Mittelsäule M (18) aufnehmenden und im inneren Freiraum F'' befindlichen Traggestell (nicht dargestellt) versehen sein. Dieses kann seinerseits mit der bodenseitigen Schwenk- und Drehabstützung im Bereich des Unterbaus U verbunden werden.
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Ausgehend von dem dargestellten, im Wesentlichen vertikal angeordnete Basiskörper 2, 2', 2'' aufweisenden Schranksystem 9, 9' gemäß 1 bis 17 sowie 18 bis 20 ist eine weitere Ausführung denkbar, bei der ein konstruktiv verändertes Schranksystem jeweilige, als Etagenteile übereinander angeordnete Basiskörper mit Warenbehältern aufweist. Diese Etagenteile können – ausgehend von dem vorbeschriebenen ”Drehkonzept” mit Hochachse HA – einzeln oder gemeinsam dreh- bzw. schwenkbar gehalten sein. Damit sind weitere Kombinationen der gezeigten Baugruppen denkbar, so dass sich weitere Bedienmöglichkeiten für den die Einrichtung 1, 1' nutzenden Kunden ergeben.
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Zur Verbesserung der Sicherheit im Umfeld der allgemein vorbeschriebenen ”Schwenksysteme” ist vorgesehen, dass das als Schwenkeinheit 9'' nutzbar ausgebildete Schranksystem 9, 9' mit einem diese zumindest bereichsweise umgebenden und vorzugsweise im Wesentlichen umfänglich geschlossen ausführbaren Mantelkörper 32 kombiniert wird (20). Dieser zumindest bereichsweise aus durchsichtigem Material bestehende Mantelkörper 32 definiert dabei zumindest einen für den Kunden zugänglichen Zugriffsbereich. Bei einem in zweckmäßiger Ausführung im Wesentlichen zylindrisch oder als Wandplatte 33 geformten Mantelkörper 32 kann dieser in einem Zugriffsbereich 34 mit einer Klappe o. dgl. Zugriffsvorrichtung (nicht dargestellt) versehen sein, so dass hier die Entnahme von Waren aus der Schwenkeinheit 9'' möglich ist.
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Zur Positionierung der auswählbaren Waren in diesem Zugriffsbereich 34 ist vorgesehen, dass an der Außenseite 35 des Mantelkörpers 32 zumindest ein Bedienelement 36 zur Aktivierung von Drehbewegungen D des vom Mantelkörper 32 umgebenen inneren Schranksystems 9, 9', 9'' vorgesehen ist.
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Es versteht sich, dass sämtliche der vorbeschriebenen Bauteile bzw. Kombinationen von Baugruppen des ”drehbaren” Schranksystem 9'' jeweils von Hand und/oder mittels eines motorischen Antriebs in die jeweiligen Nutzstellungen verlagerbar ausgeführt werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1855977 [0002]
- DE 1221087 [0002]
- EP 0225568 [0002]
- EP 0422519 A1 [0003]
- DE 29506968 U1 [0004]
- DE 29616580 U1 [0005]
- DE 29602473 U1 [0005]
- DE 19604729 A1 [0005]
- DE 20301582 U1 [0006]
- DE 202007008250 U1 [0007]
- DE 202012100365 U1 [0007]
- DE 102006018464 [0008]
- DE 202012010995 U1 [0009]
- DE 102004012825 A1 [0009]
- EP 2092861 A1 [0009]