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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung zum Befestigen eines ersten Gehäuseteils an einem zweiten Gehäuseteil eines tragbaren Arbeitsgerätes. Weiter betrifft die Erfindung ein tragbares Arbeitsgerät mit einer derartigen Befestigungsanordnung.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 10 2006 037 329 A1 ist eine handgeführte, motorisch angetriebene Kettensäge bekannt, welche ein Gehäuse und einen Gehäusedeckel aufweist, wobei der Gehäusedeckel an dem Gehäuse mittels mindestens einer Befestigungsanordnung befestigt ist. Die Befestigungsanordnung weist einen Stehbolzen und eine Mutter auf. Der Stehbolzen ist an dem Gehäuse befestigt. Auf den Stehbolzen ist die Mutter im Bereich einer Außenseite des Gehäusedeckels aufgeschraubt, so dass die Mutter den Gehäusedeckel gegen das Gehäuse drückt, wobei die Führungsschiene der Kettensäge zwischen dem Gehäusedeckel und dem Gehäuse eingespannt ist. Im montierten, betriebsfertigen Zustand ist der Stehbolzen durch die Seitenwand des Gehäusedeckels hindurch zu dessen Außenseite geführt. Die Mutter ist dabei auf ein Gewindeende des Stehbolzens aufgeschraubt. Nach einem teilweisen Lösen der Mutter kann eine Einstellschraube durch eine Einstellöffnung im Gehäusedeckel hindurch betätigt und dadurch die Kettenspannung der an der Führungsschiene befestigten Kette korrigiert werden. Nach vollständigem Lösen der Mutter kann der Gehäusedeckel vom Gehäuse abgenommen werden, was eine Demontage bzw. einen Austausch der Führungsschiene ermöglicht.
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Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Befestigungsanordnung, ein tragbares Arbeitsgerät, mittels welchen die Montage von zwei Gehäuseteilen miteinander vereinfacht werden kann.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Befestigungsanordnung gemäß der Erfindung weist einen Bolzen, eine Innenmutter und eine Außenmutter auf. Der Bolzen weist zumindest abschnittsweise ein Außengewinde auf und die Innenmutter weist zumindest abschnittsweise ein Innengewinde auf, wobei das Innengewinde der Innenmutter in das Außengewinde des Bolzens eingreift. Die Außenmutter ist mit der Innenmutter derart verbunden, dass die Innenmutter verschiebebeweglich in der Außenmutter gelagert ist, wobei bei einer Rotationsbewegung der Außenmutter die Innenmutter der Rotationsbewegung der Außenmutter folgt und die Innenmutter relativ zu der Außenmutter eine Axialbewegung entlang einer Längsachse des Bolzens ausführt.
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Die Befestigungsanordnung zeichnet sich zum einen dadurch aus, dass die einzelnen Teile der Befestigungsanordnung derart miteinander gekoppelt sind, dass ein Verlust von einzelnen Teilen der Befestigungsanordnung während eines Montage- oder Demontageprozesses verhindert werden kann. Hierdurch kann die Montage von Gehäuseteilen vereinfacht bzw. verbessert werden, da die Handhabung der Befestigungsanordnung für einen Benutzer erleichtert werden kann.
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Der Bolzen weist ein Außengewinde auf, welches sich über die gesamte Länge des Bolzens oder aber auch nur entlang eines Abschnitts der Länge des Bolzens erstrecken kann. Die Innenmutter, welche hülsenförmig ausgebildet ist, ist auf den Bolzen aufgeschraubt, indem die Innenmutter ein Innengewinde aufweist, welches in das Außengewinde des Bolzens eingreift. Das Innengewinde der Innenmutter erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Länge der Innenmutter, wobei es jedoch auch möglich ist, dass das Innengewinde nur entlang eines Abschnitts der Länge der Innenmutter ausgebildet ist. An der Außenumfangsfläche der Innenmutter ist wiederum die Außenmutter der Befestigungsanordnung angeordnet, so dass die Innenmutter zwischen der Außenmutter und dem Bolzen positioniert ist. Die Innenmutter ist mit ihrer Außenumfangsfläche derart an der Innenumfangsfläche der Außenmutter angeordnet, dass die Innenmutter relativ zu der Außenmutter und damit auch relativ zu dem Bolzen entlang der Längsachse des Bolzens bzw. der Außenmutter bewegt werden kann. Durch diese Kopplung der Innenmutter mit der Außenmutter und dem Eingreifen der Innenmutter in das Außengewinde des Bolzens kann erreicht werden, dass bei einer Rotationsbewegung der Außenmutter die Innenmutter ebenfalls eine Rotationsbewegung ausführt, indem das von einem Benutzer auf die Außenmutter aufgebrachte Drehmoment auf die Innenmutter übertragen wird, und dass zusätzlich zu der Rotationsbewegung der Innenmutter die Innenmutter auch eine Längsbewegung bzw. Längsverschiebung entlang der Längsachse des Bolzens ausführt. Durch die Längsbewegung bzw. Längsverschiebung der Innenmutter relativ zu der Außenmutter und relativ zu dem Bolzen kann die Höhe der Innenmutter relativ zu der Höhe der Außenmutter und des Bolzens verändert werden, wobei die Außenmutter und der Bolzen in ihrer Höhe zueinander vorzugsweise nicht veränderbar sind. Damit ist es möglich, dass in einem nicht befestigten Zustand der Gehäuseteile miteinander, die Innenmutter die Außenmutter und den Bolzen überragt und bei einer Überführung von dem nicht befestigten Zustand in einen befestigten Zustand der Gehäuseteile miteinander die Innenmutter in einen Zwischenraum zwischen der Außenmutter und dem Bolzen hinein bewegt, vorzugsweise eingedreht, wird, so dass im befestigten Zustand die Innenmutter die Außenmutter und den Bolzen vorzugsweise nicht mehr überragt, besonders bevorzugt die Innenmutter mit der Außenmutter und dem Bolzen bündig abschließt. Bei einer Demontage und damit einer Überführung von dem befestigten Zustand in den nicht befestigten Zustand ist es wiederum für den Benutzer ausreichend ein Drehmoment auf die Außenmutter aufzubringen, welches von der Außenmutter auf die Innenmutter übertragen wird, so dass die Innenmutter durch die Rotationsbewegung und der gleichzeitigen Längsverschiebung wieder aus dem Zwischenraum zwischen der Außenmutter und dem Bolzen herausbewegt, vorzugsweise herausgedreht, wird.
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Die Montage und die Demontage von Gehäuseteilen kann durch diese Ausbildung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung vereinfacht und auch sicherer ausgeführt werden. Zudem kann die Befestigungsanordnung besonders kompakt und damit Platz sparend ausgebildet werden. Auch die Anzahl der notwendigen Bauteile für die Ausbildung der Befestigungsanordnung kann gegenüber herkömmlichen Befestigungsanordnungen reduziert sein.
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Um erreichen zu können, dass ein auf die Außenmutter aufgebrachtes Drehmoment auf die Innenmutter übertragen werden kann und damit die Innenmutter der Rotationsbewegung der Außenmutter folgt, ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Innenmutter mit der Außenmutter über eine formschlüssige Verbindung verbunden ist.
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Die formschlüssige Verbindung kann bevorzugt als Nut-Feder-Verbindung ausgebildet sein. Durch die Nut-Feder-Verbindung kann eine Kopplung der Innenmutter mit der Außenmutter derart erreicht werden, dass die Innenmutter relativ zu der Außenmutter in Längsrichtung der Außenmutter bzw. der Innenmutter verschiebbar ist, jedoch eine Rotationsbewegung der Innenmutter relativ zu der Außenmutter verhindert werden kann. Mittels der Nut-Feder-Verbindung kann die Innenmutter somit durch die Außenmutter bei einem Montage- oder Demontageprozess gezielt geführt werden. Die Nut-Feder-Verbindung kann beispielsweise durch die Ausbildung von einer oder mehreren Rippen bzw. Stegen und einer oder mehreren Nuten erreicht werden, wobei jeweils eine Rippe bzw. ein Steg in eine Nut eingreifen kann. Die Rippen bzw. Stege und die Nuten sind dabei vorzugsweise axial parallel zu der Längsachse der Innenmutter bzw. der Außenmutter ausgerichtet. Beispielsweise können an der Außenumfangsfläche der Innenmutter eine oder mehrere Rippen und an der Innenumfangsfläche der Außenmutter eine oder mehrere Nuten ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, dass an der Innenumfangsfläche der Außenmutter eine oder mehrere Rippen und an der Außenumfangsfläche der Innenmutter eine oder mehrere Nuten ausgebildet sind. Weiter ist es auch eine gemischte Anordnung möglich, so dass sowohl an der Innenmutter als auch an der Außenmutter jeweils Nuten und Rippen ausgebildet sein können.
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Weiter kann die formschlüssige Verbindung beispielsweise auch derart ausgebildet sein, dass die Innenmutter einen Außenmehrkant, beispielsweise einen Außensechskant, und die Außenmutter einen Innenmehrkant, beispielsweise einen Innensechskant, aufweist, wobei der Innenmehrkant in den Außenmehrkant formschlüssig eingreift, jedoch gleichzeitig eine Verschiebebewegung zwischen dem Außenmehrkant und dem Innenmehrkant und damit der Innenmutter relativ zu der Außenmutter ermöglicht ist. Weitere Ausgestaltungen als formschlüssige Verbindungen, die eine Rotationsbewegung der Innenmutter relativ zu der Außenmutter verhindern, aber eine Verschiebebewegung der Innenmutter relativ zu der Außenmutter erlauben, sind ebenfalls möglich.
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Eine weiter bevorzugte Ausgestaltung der Befestigungsanordnung sieht vor, dass die Außenmutter einen an einer Innenumfangsfläche der Außenmutter ausgebildeten Anschlag und die Innenmutter einen an einer Außenumfangsfläche der Innenmutter ausgebildeten Gegenanschlag aufweist, wobei mittels des Anschlags und des Gegenanschlags die Innenmutter verliersicher in einem Innenraum der Außenmutter gehalten ist. Mittels des Anschlags und des Gegenanschlags kann ein ungewolltes Lösen der Innenmutter von der Außenmutter verhindert werden. Insbesondere kann mittels des Anschlags und des Gegenanschlags der Verschiebeweg der Innenmutter relativ zu der Außenmutter begrenzt werden. Der Anschlag kann beispielsweise in Form einer an der Innenumfangsfläche der Außenmutter ausgebildeten Stufe oder Vorsprung ausgebildet sein. Der Gegenanschlag kann beispielsweise ebenfalls in Form einer an der Außenumfangsfläche der Innenmutter ausgebildeten Stufe oder eines Vorsprungs ausgebildet sein. Sowohl der Anschlag als auch der Gegenanschlag können dabei ringförmig über die gesamte Innenumfangsfläche der Außenmutter bzw. der Außenumfangsfläche der Innenmutter ausgebildet sein. Der Anschlag und der Gegenanschlag können jedoch auch nur in einem Teilbereich der Innenumfangsfläche der Außenmutter bzw. der Außenumfangsfläche der Innenmutter ausgebildet sein.
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Die Außenmutter kann ferner einen an einer Außenumfangsfläche der Außenmutter ausgebildeten Vorsprung aufweisen, mittels welchem die Außenmutter an dem ersten oder dem zweiten Gehäuseteil befestigbar ist. Die Außenmutter, welche mit ihrer Außenumfangsfläche in direktem Kontakt mit einem der beiden Gehäuseteile ist, kann mittels des Vorsprungs in dem jeweiligen Gehäuseteil sicher gehalten werden, so dass ein ungewolltes Lösen der Außenmutter von dem jeweiligen Gehäusteil, insbesondere bei einer Rotationsbewegung der Außenmutter, verhindert werden kann. Der Vorsprung kann ringförmig an der Außenumfangsfläche der Außenmutter ausgebildet sein, oder sich aber auch nur über einen begrenzten Abschnitt der Außenumfangsfläche der Außenmutter erstrecken.
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Um die Handhabung der Außenmutter für einen Benutzer erleichtern zu können, kann es weiter vorzugsweise vorgesehen sein, dass die Außenmutter eine Werkzeugaufnahmefläche aufweist. Die Werkzeugaufnahmefläche kann in Form einer Grifffläche für ein Werkzeug, beispielsweise einem Steckschlüssel, ausgebildet sein, wobei die Werkzeugaufnahmefläche, welche vorzugsweise an einer Außenumfangsfläche der Außenmutter ausgebildet ist, in Form eines Mehrkants, vorzugsweise eines Sechskants, ausgebildet sein kann. Die Werkzeugaufnahmefläche kann ferner auch eine Rändelung oder dergleichen zur manuellen Handhabung der Außenmutter aufweisen.
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Die Befestigungsanordnung kann zusätzlich zu dem Bolzen, der Innenmutter und der Außenmutter eine Pressbuchse aufweisen. Die Pressbuchse kann insbesondere eine sichere Halterung für die Innenmutter und die Außenmutter innerhalb eines der Gehäuseteile ausbilden. Die Pressbuchse wird dafür in das jeweilige Gehäuseteil, an welchem auch die Innenmutter und die Außenmutter montiert werden, eingepresst, nachdem die Innenmutter und die Außenmutter bereits an dem entsprechenden Gehäuseteil positioniert sind. Die Pressbuchse, welche beispielsweise tellerförmig oder topfförmig ausgebildet sein kann, wird nach einer Anordnung der Innenmutter und der Außenmutter in dem jeweiligen Gehäuseteil in das entsprechende Gehäuseteil bis hin zu einem Anschlag eingepresst. Der Anschlag für die Pressbuchse kann durch die Innenmutter ausgebildet werden, wobei die Innenmutter dafür in einer entsprechenden Pressvorrichtung auf einer definierten Höhe gehalten werden kann. Dadurch kann eine bündige Montage der Pressbuchse beispielsweise zu einer Auflagefläche einer Führungsschiene des Arbeitsgerätes erreicht werden.
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Die wie vorstehend aus- und weitergebildete Befestigungsanordnung kann vorzugsweise in einem tragbaren Arbeitsgerät, beispielsweise einer Kettensäge oder aber auch in anderen Arbeitsgeräten, angeordnet sein, indem ein erstes Gehäuseteil an einem zweiten Gehäuseteil des Arbeitsgerätes mittels der Befestigungsanordnung befestigt ist. Ist das Arbeitsgerät eine Kettensäge, kann das erste Gehäuseteil beispielsweise als ein Kettenraddeckel und das zweite Gehäuseteil beispielsweise als ein Hauptgehäuse, in welchem der Motor des Arbeitsgerätes angeordnet ist, ausgebildet sein.
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Ferner wird die erfindungsgemäße Aufgabe mit einer Befestigungsanordnung zum Befestigen eines ersten Gehäuseteils an einem zweiten Gehäuseteil gelöst, bei welcher eine Innenmutter, welche zumindest abschnittsweise ein Innengewinde aufweist, mit einem Bolzen, welcher zumindest abschnittsweise ein Außengewinde aufweist, derart verbunden wird, dass das Innengewinde der Innenmutter in das Außengewinde des Bolzens eingreift, und die Innenmutter mit einer Außenmutter derart verbunden wird, dass die Innenmutter verschiebebeweglich in der Außenmutter gelagert ist, wobei bei einer Rotationsbewegung der Außenmutter die Innenmutter der Rotationsbewegung der Außenmutter folgt und die Innenmutter relativ zu der Außenmutter eine Axialbewegung entlang einer Längsachse des Bolzens ausführt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
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1 eine schematische Darstellung einer Innenmutter einer Befestigungsanordnung gemäß der Erfindung,
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2 eine schematische Darstellung einer Außenmutter der Befestigungsanordnung gemäß der Erfindung,
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3 eine schematische Explosionsdarstellung eines Gehäuseteils mit einer wie in 1 gezeigten Innenmutter, einer wie in 2 gezeigten Außenmutter und einer Pressbuchse gemäß der Erfindung,
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4 eine schematische Darstellung von zwei Befestigungsanordnungen gemäß der Erfindung angeordnet an zwei miteinander zu befestigenden Gehäuseteilen, wobei die zwei Befestigungsanordnungen in zwei verschiedenen Befestigungszuständen gezeigt sind, und
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5 eine schematische Schnittdarstellung der in 4 gezeigten Darstellung.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
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In 1 ist eine Innenmutter 10 einer wie in 4 gezeigten Befestigungsanordnung 100 dargestellt. Die Innenmutter 10 ist hülsenförmig ausgebildet und weist an ihrer Innenumfangsfläche 11 zumindest abschnittsweise ein Innengewinde 12 auf.
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An ihrer Außenumfangsfläche 13 weist die Innenmutter 10 mehrere Rippen 14 bzw. Stege, hier vier Rippen 14, auf, welche beabstandet zueinander entlang der Außenumfangsfläche 13 der Innenmutter 10 angeordnet sind. Die Rippen 14 erstrecken sich axial und damit in Längsrichtung, parallel zur Längsachse der Innenmutter 10.
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Ferner ist an der Außenumfangsfläche 13 der Innenmutter 10 ein Gegenanschlag 15 ausgebildet, welcher in Form eines Vorsprungs bzw. einer Stufe ausgebildet ist und von der Außenumfangsfläche 13 der Innenmutter 10 hervorsteht. Der Gegenanschlag 15 umschließt bei der hier gezeigten Ausgestaltung ringförmig die Außenumfangsfläche 13 der Innenmutter 10. Der Gegenanschlag 15 ist an einem Endabschnitt 16 der Innenmutter 10 angeordnet.
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Bei der hier gezeigten Ausgestaltung grenzen die Rippen 14 mit einem ihrer Enden unmittelbar an den Gegenanschlag 15 an und gehen in diesen über.
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Die Innenmutter 10 kann aus einem Metall oder aber auch aus einem Kunststoff ausgebildet sein.
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In 2 ist eine Außenmutter 20 einer wie in 4 gezeigten Befestigungsanordnung 100 dargestellt. Die Außenmutter 20 weist an ihrer Innenumfangsfläche 21 mehrere, beabstandet zu einander angeordnete Nuten 22, hier vier Nuten 22, auf, wobei bei einer Anordnung der Außenmutter 20 koaxial mit der Innenmutter 10 die Rippen 14 der Innenmutter 10 in die Nuten 22 der Außenmutter 20 eintauchen können, um eine Nut-Feder-Verbindung zwischen der Innenmutter 10 und der Außenmutter 20 auszubilden. Die Nuten 22 erstrecken sich axial und damit in Längsrichtung, parallel zur Längsachse der Außenmutter 20. Durch die Nut-Feder-Verbindung zwischen der Innenmutter 10 und der Außenmutter 20 ist eine axial verschiebebewegliche Lagerung der Innenmutter 10 an der Außenmutter 20 möglich, wobei gleichzeitig eine Rotationsbewegung der Innenmutter 10 relativ zu der Außenmutter 20 verhindert werden kann. Hingegen kann mittels der formschlüssigen Nut-Feder-Verbindung ein Drehmoment von der Außenmutter 20 auf die Innenmutter 10 übertragen werden, so dass die Innenmutter 10 der Rotationsbewegung der Außenmutter 20 folgen kann.
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An der Innenumfangsfläche 21 der Außenmutter 20 ist ferner ein Anschlag 23 in Form eines Vorsprungs bzw. einer Stufe ausgebildet, welcher von der Innenumfangsfläche 21 der Außenmutter 20 hervorsteht. Bei der hier gezeigten Ausgestaltung sind die Nuten 22 innerhalb des den Anschlag 23 ausgebildeten Vorsprungs ausgebildet, so dass der ringförmig an der Innenumfangsfläche 21 der Außenmutter 20 angeordnete Anschlag 23 mehrere Unterbrechungen, die durch die Nuten 22 ausgebildet sind, aufweist. Ist die Innenmutter 10 in dem durch die Innenumfangsfläche 21 der Außenmutter 20 berandeten Innenraum 24 der Außenmutter 20 angeordnet, wirkt der Anschlag 23 der Außenmutter 20 derart mit dem Gegenanschlag 15 der Innenmutter 10 zusammen, dass die Innenmutter 10 verliersicher in dem Innenraum 24 der Außenmutter 20 gehalten ist.
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An ihrer Außenumfangsfläche 25 weist die Außenmutter 20 eine Werkzeugaufnahmefläche 26 und einen benachbart zu der Werkzeugaufnahmefläche 26 ausgebildeten ringförmigen Vorsprung 27 auf. Die Werkzeugaufnahmefläche 26 ist hier in Form eines Sechskants ausgebildet. Der Vorsprung 27, welcher einen größeren Außendurchmesser aufweist als die Werkzeugaufnahmefläche 26 und damit weiter von der Außenumfangsfläche 25 der Außenmutter 20 hervorsteht als die Werkzeugaufnahmefläche 26, dient dazu die Außenmutter 20 innerhalb eines Gehäuseteils 30, wie es beispielsweise in 2 gezeigt ist, zu befestigen, insbesondere zu verhaken.
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Die Außenmutter 20 kann aus einem Metall oder aber auch aus einem Kunststoff ausgebildet sein.
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In 3 ist eine Explosionsdarstellung einer Außenmutter 20, einer Innenmutter 10, einer Pressbuchse 40 und eines Gehäuseteils 30, an welchem die Innenmutter 10, die Außenmutter 20 und die Pressbuchse 40 montiert werden, gezeigt.
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Das Gehäuseteil 30, welches aus einem Metall oder einem Kunststoff ausgebildet sein kann, ist hier in Form eines Gehäusedeckels, insbesondere eines Kettenraddeckels, ausgebildet. Die Innenmutter 10, die Außenmutter 20 und die Pressbuchse 40 werden über die Innenseite 31 des Gehäuseteils 30 an dem Gehäuseteil 30 montiert. Die Innenseite 31 des Gehäuseteils 30 ist die Seite des Gehäuseteils 30, mit welcher das Gehäuseteil 30 an einem anderen Gehäuseteil 50, wie in 4 gezeigt ist, befestigt wird. Das Gehäuseteil 30 weist für jede Befestigungsanordnung 100 eine Durchgangsöffnung 32 auf, innerhalb welcher die Innenmutter 10, die Außenmutter 20 und die Pressbuchse 40 montiert werden.
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Bei der hier gezeigten Ausgestaltung, wie sie auch in den 4 und 5 gezeigt ist, werden zwei Befestigungsanordnungen 100 nebeneinander an den Gehäuseteilen 30, 50 befestigt.
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Die Pressbuchse 40 kann tellerförmig ausgebildet sein und weist eine Durchgangsöffnung 41 und einen ringförmig um die Durchgangsöffnung herum ausgebildeten Versatz 42 auf.
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Bevor die zwei Gehäuseteile miteinander verbunden werden, werden zunächst die Innenmutter 10, die Außenmutter 20 und die Pressbuchse 40 an dem Gehäuseteil 30 montiert. Als erstes werden dabei die Innenmutter 10 und die Außenmutter 20 durch die Durchgangsöffnung 32 von der Innenseite 31 in Richtung der Außenseite 33 des Gehäuseteils 30 soweit hindurch geführt, bis die Außenmutter 20 mit ihrem Vorsprung 27 an dem Gehäuseteil 30 zum Anliegen kommt, da der Durchmesser der Durchgangsöffnung 32 kleiner ist als der Durchmesser des Vorsprungs 27. Die Innenmutter 10 wird dabei in den Innenraum 24 der Außenmutter 20 eingeschoben, wobei die Rippen 14 und die Nuten 22 als Führung dienen. Sind die Innenmutter 10 und die Außenmutter 20 in das Gehäuseteil 30 eingelegt bzw. positioniert, wird die Pressbuchse 40 in das Gehäuseteil 30 mittels einer Pressvorrichtung derart weit eingepresst, bis die Pressbuchse 40 an die Innenmutter 10, welche in einer definierten Höhe innerhalb der Durchgangsöffnung 32 gehalten wird, anschlägt. Mittels der eingepressten Pressbuchse 40 werden die Innenmutter 10 und die Außenmutter 20 innerhalb der Durchgangsöffnung 32 des Gehäuseteils 30 sicher gehalten.
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An dem anderen Gehäuseteil 50 ist ein Bolzen 60 befestigt, wie 4 und 5 gezeigt ist. Bei der Montage des Gehäuseteils 30 an dem Gehäuseteil 50 wird der Bolzen 60 ebenfalls durch die Durchgangsöffnung 32 geführt, wobei dies derart erfolgt, dass dabei die Innenmutter 10 mit ihrem Innengewinde 12 auf das Außengewinde 61 des Bolzens 60 aufgeschraubt wird.
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In 4 und 5 ist die Befestigungsanordnung in zwei verschiedenen Befestigungszuständen gezeigt, wobei bei der in 4 und 5 links dargestellten Befestigungsanordnung die beiden Gehäusteile 30, 50 noch nicht fest miteinander montiert sind und bei der in 4 und 5 rechts dargestellten Befestigungsanordnung die Gehäuseteile 30, 50 hingegen fest miteinander montiert sind.
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Wird das Gehäuseteil 30 auf das Gehäuseteil 50 aufgesetzt und der an dem Gehäuseteil 50 befestigte Bolzen 60 durch die Durchgangsöffnung 32 des Gehäuseteils 30 hindurchgeführt, wird durch den Bolzen 60 die Innenmutter 10 zunächst innerhalb der Außenmutter 20 nach außen geschoben, so dass die Innenmutter 10 die Außenmutter 20 überragt, wie dies in den 4 und 5 in der linken Darstellung der Befestigungsanordnung 100 gezeigt ist. Durch die Verschiebebewegung der Innenmutter 10 relativ zu der Außenmutter 20 nach außen kann erreicht werden, dass das Gehäuseteil 30 bis auf die Führungsschiene 70, welche an dem Gehäuseteil 50 gelagert ist, aufgesetzt werden kann, ohne die Außenmutter 20 und die Innenmutter 10 anziehen zu müssen. Die Innenmutter 10 wird dabei derart weit aus der Außenmutter 20 herausgeschoben, bis die Innenmutter 10 mit ihrem Gegenanschlag 15 an den Anschlag 23 der Außenmutter 20 anstößt, wie dies in 5 an der links dargestellten Befestigungsanordnung 100 zu erkennen ist. Ein zu weites Herausführen bzw. Herausschieben der Innenmutter 10 und damit ein Lösen der Innenmutter 10 von der Außenmutter 20 kann dadurch verhindert werden. Die Außenmutter 20 ist in axialer Richtung innerhalb des Gehäuseteils 30 ortsfest angeordnet, wobei die Außenmutter 20 durch einen Anschlag 34 in Form einer Stufe im Bereich der Durchgangsöffnung 32 in dem Gehäuseteil 30 gehalten ist, indem der Vorsprung 27 an der Außenumfangsfläche 25 der Außenmutter 20 gegen den Anschlag 34 des Gehäuseteils 30 anliegt.
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Zur Überführung der Befestigungsanordnung 100 von dem links in den 4 und 5 dargestellten nicht montierten bzw. nicht befestigten Zustand in den rechts in den 4 und 5 dargestellten montierten bzw. befestigten Zustand wird auf die Außenmutter 20 ein Drehmoment mittels eines Werkzeuges, beispielsweise eines Steckschlüssels, oder manuell aufgebracht. Wird ein Werkzeug verwendet, so greift dieses dafür an der Werkzeugaufnahmefläche 26 der Außenmutter 20 an. Das auf die Außenmutter 20 aufgebrachte Drehmoment wird über die Nut-Feder-Verbindung zwischen der Außenmutter 20 und der Innenmutter 10 auf die Innenmutter 10 übertragen.
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Der Anschlag 23 an der Innenumfangsfläche 21 der Außenmutter 20 und/oder der Vorsprung 27 an der Außenumfangsfläche 25 der Außenmutter 20 und/oder der Innenraum 24 der Außenmutter 20 sind vorzugsweise derart ausgebildet bzw. dimensioniert, dass das Gehäuseteil 30 bei einer Rotationsbewegung der Außenmutter 20 durch das Aufbringen eines Drehmomentes gerade noch nicht auf die Führungsschiene 70 gedrückt wird. Dadurch kann bei der Montage Druck auf die Innenmutter 10 ausgeübt werden und das Außengewinde 61 des Bolzens 60 kann in das Innengewinde 12 der Innenmutter 10 eingreifen.
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Durch die Übertragung des Drehmomentes von der Außenmutter 20 auf die Innenmutter 10 folgt die Innenmutter 10 der Rotationsbewegung der Außenmutter 20. Gleichzeitig zu der Rotationsbewegung der Innenmutter 10 führt die Innenmutter 10 durch das Eingreifen des Innengewindes 12 der Innenmutter 10 in das Außengewinde 61 des Bolzens 60 auch eine Axialbewegung entlang der Längsachse 62 des Bolzens 60 aus, so dass die Innenmutter 10 auf dem Bolzen 60 in Richtung der Führungsschiene 70 bewegt, insbesondere gedreht bzw. aufgedreht, wird und dadurch die Innenmutter 10 in den Innenraum 24 der Außenmutter 20 hinbewegt wird, vorzugsweise bis die Innenmutter 10 die Außenmutter 20 nicht mehr überragt, wie dies in der rechts dargestellten Befestigungsanordnung in 4 und 5 gezeigt ist.
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Wenn die Innenmutter 10 die Pressbuchse 40 erreicht, d. h. die Innenmutter 10 mit ihrer Stirnfläche 17 an der Pressbuchse 40 anliegt, wird das Gehäuseteil 30 auf die Führungsschiene 70 gedrückt. Zu diesem Zeitpunkt muss die Innenmutter 10 keine axiale Bewegung mehr ausführen und die Reibung der Nut-Feder-Verbindung muss nicht mehr überwunden werden. Dadurch wird ab diesem Zeitpunkt das gesamte, auf die Außenmutter 20 und damit auf die Innenmutter 10 aufgebrachte Drehmoment nur noch zur Erzeugung der Klemmung des Gehäuseteils 30 an dem Gehäuseteil 50 und damit der Führungsschiene 70 zwischen den beiden Gehäuseteilen 30, 50 verwendet.
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Beim Lösen und damit einem Überführen von dem montierten bzw. befestigten Zustand in den nicht montierten bzw. nicht befestigten Zustand verhält es sich im umgekehrten Sinn ebenso. Nach dem Überwinden eines anfänglich hohen Drehmomentes kann die Außenmutter 20 beispielsweise manuell bis zu einer Lösung der Klemmung gedreht werden. Die Innenmutter 10 bewegt sich dabei wieder durch eine Axialbewegung entlang der Längsachse 62 des Bolzens 60 aus dem Innenraum 24 der Außenmutter 20 heraus, bis die Innenmutter 10 aus dem Innenraum 24 der Außenmutter 20 herausragt. Die Innenmutter 10 bewegt sich dabei derart weit nach außen, bis das Innengewinde 12 der Innenmutter 10 nicht mehr in Eingriff mit dem Außengewinde 61 des Bolzens 60 ist und der Bolzen 60 dadurch freigegeben wird, so dass die beiden Gehäuseteile 30, 50 wieder voneinander getrennt werden können.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von den dargestellten Lösungen auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiven Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Befestigungsanordnung
- 10
- Innenmutter
- 11
- Innenumfangsfläche
- 12
- Innengewinde
- 13
- Außenumfangsfläche
- 14
- Rippe
- 15
- Gegenanschlag
- 16
- Endabschnitt
- 17
- Stirnfläche
- 20
- Außenmutter
- 21
- Innenumfangsfläche
- 22
- Nut
- 23
- Anschlag
- 24
- Innenraum
- 25
- Außenumfangsfläche
- 26
- Werkzeugaufnahmefläche
- 27
- Vorsprung
- 30
- Gehäuseteil
- 31
- Innenseite
- 32
- Durchgangsöffnung
- 33
- Außenseite
- 40
- Pressbuchse
- 41
- Durchgangsöffnung
- 42
- Versatz
- 50
- Gehäuseteil
- 60
- Bolzen
- 61
- Außengewinde
- 62
- Längsachse
- 70
- Führungsschiene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006037329 A1 [0002]