-
Die Erfindung betrifft eine Belüftungsgittereinheit, mit wenigstens einem Stützgitterrost, bestehend aus kreuzweise zueinander ausgerichteten Trag- und Füllstäben, und einem sich an wenigstens einen Teil der Seitenkanten des Stützgitterrosts anschließenden Einfassungsrahmen, sowie mit wenigstens einem oberhalb des Stützgitterrosts angeordneten Belüftungsgitterelements.
-
Solche Belüftungsgittereinheiten werden insbesondere in Siloanlagen zur Getreide- Trocknung eingesetzt. In der Bodenplatte der Siloanlage sind Lüftungskanäle eingebracht, die mittels der Belüftungsgittereinheiten abgedeckt werden. Auf dem eigentlichen Belüftungsgitterelement, bei dem es sich meist um ein Schlitzblech handelt, an welchem die Öffnungen eine gegenüber dem Stützrost reduzierte Öffnungsweite besitzen, liegt das Getreide auf. Die Öffnungsweite ist auf die Korngröße des Getreides angepasst, so dass volle Körner nicht durch die Öffnungen hindurch nach unten fallen können. Durch die insbesondere schlitzförmigen Ausnehmungen in dem Belüftungsgitterelement erwärmte, trockene Luft wird von unten in die auf dem Belüftungsgitter aufliegende Schüttung des Getreides geleitet. Der Stützgitterrost, der aus kreuzweise zueinander ausgerichteten Trag- und Füllstäben besteht und von einem Einfassungsrahmen umgeben ist, übernimmt dabei eine statisch abstützende Funktion für das aufgelegte und an den Einfassungsrahmen angeschweißte Belüftungsgitterelement.
-
Nachteilig bei den bekannten Belüftungsgittereinheiten ist, dass die Schlitzbleche nicht ausgetauscht werden können, sei es im Fall von Beschädigungen des Belüftungsgitterelements, oder um unterschiedliche Maschenweiten in Abhängigkeit von der Art des zu trocknenden Getreides realisieren zu können.
-
Außerdem ist die Fertigung aufwändig, weil entweder bereits verzinkte Bauteile miteinander verschweißt werden müssen und an den Schweißpunkten ein Korrosionsschutz nachgearbeitet werden muss oder weil vor der Verzinkung weitere Arbeitsschritte zum Verschweißen und Entgraten der Schweißnähte erforderlich sind.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt somit darin, die Belüftungsgittereinheiten der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass der Fertigungsaufwand reduziert wird und ein Austausch der Belüftungsgitterelemente ermöglicht wird.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Belüftungsgittereinheit mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
-
Der Einfassungsrahmen wird an wenigstens zwei gegenüberliegenden Seiten am Stützgitter ausgebildet. Insbesondere ist der Einfassungsrahmen U-förmig und lässt eine Schmalseite des insbesondere rechteckigen Stützgitterrostes frei, oder er besitzt an dieser Schmalseite eine reduzierte Höhe, die nur bis auf Höhe der Auflageebene des Stützgitterrostes reicht.
-
In den übrigen Bereichen besitzt der Einfassungsrahmen einen Halteprofilabschnitt, der oberhalb des Stützgitters angeordnet ist, so dass ein Zwischenraum zwischen der Oberseite des Stützgitterrost des und der Unterseite des Halteprofilabschnitts ausgebildet ist, in welchen Zwischenraum das Belüftungsgitterelement von der Seite her eingeschoben werden kann. Der Halteprofilabschnitt kragt oberhalb der Auflageebene in den Bereich des Stützgitterrostes aus. Vorzugsweise ist er parallel zur Auflageebene des Stützgitterrots ausgerichtet, kann aber auch schräg dazu verlaufen.
-
Damit ist das Belüftungsgitterelement, das insbesondere ein flächiges Schlitzblech ist, weitgehend formschlüssig festgelegt, ohne dass ein Verschweißen erforderlich ist, denn es kann allenfalls entgegen der Einschubrichtung wieder herausgezogen werden. Insbesondere ist es aber immer in senkrechter Richtung in Bezug zur Auflageebene der Belüftungsgittereinheit festgelegt, das heißt, es kann auf keinen Fall absichtlich oder unabsichtlich nach oben vom Stützgitterrost abgenommen werden.
-
Die beiden Einzelteile, nämlich der Stützgitterrost mit seinem Einfassungsrahmen und das flächige Belüftungsgitterelement können unabhängig voneinander hergestellt und verzinkt werden oder mit einem andersartigen Korrosionsschutz versehen werden. Nachbehandlungen nach dem Verbinden der Elemente entfallen.
-
Es ergeben sich folgende Vorteile gegenüber der herkömmlichen Fertigung:
- – Es ist keine nachträgliche Verschweißung verzinkter Bauteile mehr notwendig.
- – Eine Überarbeitung der Verschweißungsstelle aus Gründen des Korrosionsschutzes entfällt.
- – Schweißrückstände bleiben auf den fertigen Oberflächen nicht mehr zurück, so dass keine nachträgliche Reinigung erforderlich ist.
-
Insgesamt ergibt sich dadurch eine deutlich kostengünstigere Fertigung und außerdem kann das Schlitzlochblech, welches vorzugsweise das Belüftungsgitterelement bildet, bei Bedarf entfernt und ausgetauscht werden.
-
Vorzugsweise besitzt das Belüftungsgitterelement an einer Seite eine Abkantung, und zwar an der in Einschubrichtung gesehen rückwärtigen Seite, so dass dort ein vertikaler Schenkel vorhanden ist, welcher sich gegen der Stützgitterrost legt, wenn das Belüftungsgitterelement in den Einfassungsrahmen eingeschoben ist. Damit wird insbesondere in einer Belüftungsgitteranordnung, bei der mehrere Belüftungsgittereinheiten hintereinander verlegt sind, z.B. entlang einer Belüftungsrinne, erreicht, dass die eingeschobenen Belüftungsgitterelemente nicht mehr versehentlich entfernt werden können. Werden nämlich mehrere Belüftungsgittereinheiten hintereinander so verlegt, dass sich jeweils eine weitere Belüftungsgittereinheit an die Einschubseite einer weiter vorn liegenden Belüftungsgittereinheit angelegt, dann ist der vertikale Schenkel des Elements zwischen zwei Belüftungsgittereinheiten formschlüssig festgelegt. Die Belüftungsgitterelemente können immer noch ausgetauscht werden, indem eine einzelne Belüftungsgittereinheit nach oben aus der Belüftungsgitteranordnung herausgehoben werden, so dass der vertikale Schenkel des Belüftungsgitterelements wieder frei liegt. Ein versehentliches Herausschieben eines Belüftungsgitterelementes aus der Anordnung von mehreren Belüftungsgittereinheiten in Reihe wird aber wirksam verhindert.
-
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Belüftungsgitterelement an seiner in Einschubrichtung gesehen rückwärtigen Seite zweifach abgekantet ist, nämlich einmal mit dem bereits genannten vertikal abgekanteten Schenkel, der sich bis an die untere Auflageebene der Belüftungsgittereinheit erstreckt und außerdem mit einem sich an dessen Unterkante anschließenden horizontalen Schenkel, der von dem Stützgitter weg weisend angeordnet ist.
-
Wird aus dieser zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Belüftungsgittereinheit eine lineare Belüftungsgitteranordnung gebildet, dann wird das Ausheben einzelner Belüftungsgittereinheiten nach oben zumindest erschwert, weil jeweils ein unten liegender, horizontaler Schenkel durch eine in der Reihe nachfolgende Belüftungsgittereinheit blockiert ist. Diese Ausbildung bietet sich bei Anordnungen an, die nicht in einer vertieften Rinne verlegt werden, sondern die auf einer Bodenfläche aufliegend verlegt sind.
-
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
-
1a eine erfindungsgemäße Belüftungsgittereinheit in Ansicht von oben; und
-
1b in perspektivischer Ansicht;
-
2 eine Schnittansicht der Belüftungsgittereinheit entlang der Linie II-II in 1a;
-
3 eine Schnittansicht der Belüftungsgittereinheit in Einschubrichtung;
-
4 eine Belüftungsgitteranordnung mit mehreren Belüftungsgitterelementen in perspektivischer Ansicht;
-
5 eine Belüftungsgitteranordnung mit mehreren Belüftungsgitterelementen in perspektivischer Ansicht;
-
6 eine Belüftungsgitteranordnung mit mehreren Belüftungsgitterelementen in seitlicher Schnittansicht.
-
1a und 1b zeigen jeweils aus verschiedenen Blickwinkeln eine Belüftungsgittereinheit 100 mit einem rechteckigen Stützgitterrost 10, das an seinen sich gegenüberliegenden langen Außenkanten sowie an der dazwischen liegenden Schmalseite mit einem Einfassungsrahmen 15 versehen ist. Der Stützgitterrost 10 besitzt rechteckige oder quadratische Maschen, wobei die Maschenweite dort größer ist als bei einem Belüftungsgitterelement 20, welches von der Seite her eingeschoben wird.
-
Wie die Schnittansicht in 2 zeigt, ist der Stützgitterrost 10 in bekannter Weise durch Tragstäbe 12 gebildet, die sich zwischen den bauseits gegebenen Auflagern erstrecken, und Füllstäben 13, welche die Tragstäbe 12 auf Abstand zueinander halten und zusammen mit den Tragstäben 12 die Gitterstruktur am Stützgitterrost 10 ausbilden.
-
Der Einfassungsrahmen 15 ist L-förmig ausgebildet. Ein parallel zur oberen Auflageebene des Stützgitterrosts 10 ausgerichteter Halteprofilabschnitt 16 des Einfassungsrahmens 15 wahrt einen gewissen Abstand zur Oberkante der Trag- und Füllstäbe 12, 13. Das überwiegend flächige Belüftungsgitterelement 20 kann in diesen Abstand eingeschoben werden und wird dadurch gegenüber von unten wirkenden Kräften wie Winddruck aus der Trocknungsanlage am Stützgitterrost 10 zurückgehalten.
-
Damit das Belüftungsgitterelement 100 nach dem Feuerverzinken noch über ausreichend Spiel beim Zusammenfügen und Zusammenschieben verfügt, erhalten die Enden der Tragstäbe 12 vorzugsweise an ihrer jeweiligen Oberkante eine zusätzliche Ausklinkung 17. Damit wird der Abstand zwischen der Oberkante des Tragstabendes 12 und dem darüber liegenden, auskragenden Halteprofilabschnitt des Einfassungsrahmens 15 vergrößert, so dass der Zwischenraum beim Verzinken nicht mit Zink zuläuft.
-
3 zeigt in einer weiteren, im Vergleich zu 2 um 90° versetzten Schnittansicht die Situation beim Einschieben des Belüftungsgitterelements 20 in den Einfassungsrahmen 15 am Stützgitterrost 10. Der Einfassungsrahmen 15 besitzt an einer für das Einschieben vorgesehenen Einschubseite 18 eine reduzierte Höhe. Eine Umbördelung bildet einen glatten Abschluss der Oberkante des Einfassungsrahmens 15 an dieser Seite und erleichtert so das Einschieben des Belüftungsgitterelements 20. Wenn das Belüftungsgitterelement 20 vollständig eingeschoben ist, liegt dessen vertikaler Schenkel 21 an der Einschubseite 18 des Einfassungsrahmens 15 an.
-
4 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Belüftungsgitteranordnung mit zwei Belüftungsgittereinheiten 100‘, die hintereinander ausgerichtet sind. Die Belüftungsgitterelemente 20‘ sind jeweils doppelt abgekantet und besitzen an der Abkantung beide jeweils einen vertikalen Schenkel 21‘ und einen horizontalen Schenkel 22‘ auf einem gegenüber der eigentlichen Nutzungsfläche des Belüftungsgitterelements 20‘ niedrigeren Höhenniveau. Das linke, hintere Belüftungsgitterelement 100‘ wird an das rechte, vordere Belüftungsgitterelement 100‘ herangeschoben, so dass es sich auf den horizontalen Schenkel 22‘ des Belüftungsgitterelements 20‘ vorne in der Reihe schiebt. Das Belüftungsgitterelement 20‘ ist damit aufgrund der formschlüssigen Festlegung blockiert, und zudem ist das versehentliche Herausheben einer ganzen Belüftungsgittereinheit 100‘ nach oben erschwert.
-
5 zeigt die so gebildete fertige Belüftungsgitteranordnung, bei der die beiden Belüftungsgittereinheiten 100‘ dicht an dicht verlegt sind. Das Belüftungsgitterelement 20‘ in der rechten Belüftungsgittereinheit 100‘ ist durch die linke Belüftungsgittereinheit 100‘ blockiert. Am Ende der Reihe, welche durch die linke Belüftungsgittereinheit 100‘ dargestellt ist, steht dann nur noch der horizontale Schenkel 22‘ über. Er kann z.B. über in ein Fundament reichende Schrauben gesichert werden, so dass die ganze Reihe von Belüftungsgitterelementen 20‘ gegen unabsichtliches Ausheben gesichert ist.
-
6 zeigt eine solche Belüftungsgitteranordnung mit zwei Belüftungsgittereinheiten 100‘ in seitlicher Schnittansicht.
-
Die jeweiligen hinteren Einschubseiten 18 sind auch hier etwas niedriger als der Rest des Einfassungsrahmen und reichen nur maximal bis an die Auflageebene auf dem Stützgitterrost 10 heran, so dass von dort das Einschieben der großen Flächenanteile am Belüftungsgitterelement 20‘ möglich ist. Nur die abgekanteten Schenkel 21‘, 22‘ werden am Einfassungsrahmen 15 zurückgehalten.