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Die Erfindung betrifft eine Rohlingaufnahme, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, sowie eine Dental-Fräsmaschine, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 21.
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Bei der Herstellung von Zahnersatzteilen hat die Verwendung von CNC-Bearbeitungsmaschinen in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Insbesondere werden in Dental-Fräsmaschinen Rohlinge gemäß elektronisch vorgegebenen Daten bearbeitet, um Zahnersatzteile, aber auch zahntechnische Modelle als Hilfsmittel für den Zahntechniker durch Fräsbearbeitung herzustellen. Derartige Modelle stellen vollständige Kiefer von Patienten oder Teilabschnitte dieser dar und dienen dem Zahntechniker als Hilfsmittlel bei der Anpassung von Zahnersatzteilen, wozu in Anischt bekannterweise Artikulatoren verwendet werden.
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Die Fräsbearbeitung von Rohlingen zur Herstellung von Modellen wird beispielsweise in der
DE 10 2009 013 153 A1 beschrieben.
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Aus der
DE 10 2010 016 847 A1 ist es bekannt, Rohlinge zur Herstellung von Dentalmodellen zu bearbeiten, die denjenigen Rohlingen entsprechen, die in Dental-Fräsmaschinen für die Herstellung von Dentalrestaurationsteilen verwendet werden.
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Bei der Herstellung eines Modells oder eines Dentalrestaurationsteils durch spanabhebende Bearbeitung müssen insbesondere dann erhebliche Kräfte aufgewendet werden, wenn das verwendete Material hart ist. Dies gilt beispielsweise für Zirkondioxid, das daher typischerweise teilgesintert verarbeitet wird, mit den an sich bekannten Nachteilen hinsichtlich der Maßhaltigkeit. Auch bei weniger harten Keramiken wie Lithiumdisilicat, das in neuerer Zeit häufig eingesetzt wird, ist die Maßhaltigkeit und damit die präzise Lagerung des Rohlings und die exakte Mehrachsensteuerung des Fräsers relativ zu diesem unabdingbar.
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Gemäß der
DE 10 2009 011 443 1 ist ein im Wesentlichen scheibenförmiger, flachzylindrischer Rohling in einem Standard-Einspannhalter eingespannt, der typischerweise die Aufnahme von Rohlingen in der Standardgröße um 98,5 mm Durchmesser ermöglicht. Die Verwendung derartiger Rohlinge ermöglicht das Fräsen einer Vielzahl von Dentalrestaurationsteilen, wie es beispielsweise aus der
WO 2004/086 999 A1 ersichtlich ist, bedingt aber andererseits einen erheblichen Materialabtrag, da aus dem Vollen gefräst werden muss.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Rohlingaufnahme gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und eine Dental-Fräsmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 21 zu schaffen, die bei mindestens gleichbleibender Qualität eine schnellere Bearbeitung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 bzw. 21 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass in einem Standard-Einspannhalter, der für die Aufnahme von Standard-Rohlingen mit knapp 100 mm Durchmesser bestimmt ist, ein ringförmiger Werkstückhalter eingespannt wird. Dieser ist in besonderer Weise ausgestaltet, so dass er trotz seines flachen Aufbaus kleinere Rohlinge mit beispielsweise 50 oder 60 mm Durchmesser eingespannt halten kann.
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Trotz der insofern doppelten Lagerung ergaben in Zusammenhang mit der Erfindung vorgenommene Versuche, dass überraschend die Präzision beim Fräsen genau so gut ist wie bei der Aufnahme eines 100 mm-Rohlings in dem Standard-Einspannhalter. Der erfindungsgemäße ringförmige Werkstückhalter kann sehr präzise, also mit ganz geringem Spiel von beispielsweise 20 μm in dem Einspannhalter fixiert sein.
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Durch die erfindungsgemäße Realisierung der Aufnahme des Werkstückhalters an dem Einspannhalter der Fräsmaschine als Hutprofil einerseits und auch gleichzeitig der Aufnahme des Rohlings in dem Werkstückhalter als gleichartiges Hutprofil andererseits lässt sich mit überraschend einfachen Mitteln eine präzise Lagerung des Rohlings auch an einem Standard-Einspannhalter realisieren, ohne dass die Genauigkeit leiden würde. Bevorzugt wird hierzu zwischen einem Stützvorsprung und einer Spannvorrichtung an dem inneren Hutprofil ein erheblicher Einspanndruck ausgeübt, der beispielsweise über gleichmäßig um den Umfang des inneren Hutprofils verteilte Schraubbolzen mit einem vorgegebenen hohen Anzugsmoment realisiert sein kann.
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Bevorzugt weist hierzu der Werkstückhalter, gerade, wenn er aus Kunststoff besteht, eingespritzte Gewindebuchsen auf, die für den Eingriff mit dem Schraubbolzen geeignet sind.
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Besonders günstig ist es, wenn die Schraubbolzen mindestens teilversenkt in der Spannvorrichtung gehalten sind. Sie ragen dann nicht über Oberseite des Rohlings hinaus, so dass sichergestellt ist, dass die Bewegung der Fräser der Dental-Fräsmaschine hierdurch nicht beeinträchtigt ist.
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Bevorzugt ragt der Rohling um weniges, um beispielsweise um 1 mm bis 2 mm nach unten und/oder nach oben aus dem Werkstückhalter mittig heraus. Dies lässt eine leichte Bearbeitbarkeit ohne Einschränkung der Bewegbarkeit zu, führt aber auch zu der erwünschten steifen und zentrierten Einspannung in dem erfindungsgemäßen Werkstückhalter.
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Bei dem Rohling aus Keramik, der in einem metalischen Einspannhalter fixiert ist, muss bereits auf Grund der unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten von Keramik und Metall ein gewisses Spiel vorgesehen sein, das selbstverständlich so gering wie möglich gewählt wird, aber beispielsweise auch den Ungenauigkeiten bei der Fertigung, der Oberflächenrauhigkeit der Keramik und weiterem Rechnung tragen muss.
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Der erfindungsgemäß kleinere Rohling von beispielsweise 50 mm Durchmesser hat bei Realisierung in Keramik selbstverständlich ebenfalls einen anderen Wärmeausdehnungskoeffizienten als ein Werkstückhalter, der beispielsweise aus Stahl oder einem anderen Metal bestehen kann. Aufgrund des etwa halben Durchmessers ist jedoch der Bewegungsweg ebenfalls halbiert, was es ermöglicht, auch hier das Spiel zu reduzieren, so dass sich überraschenderweise trotz der doppelten Lagerung eine gleich gute oder sogar noch bessere Führungsgenauigkeit ergibt, was der Genauigkeit der Fräsarbeiten zu Gute kommt.
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Erfindungsgemäß ist der Rohling, der aus Keramik, aber auch beispielsweise aus Composite bestehen kann, eingespannt, und bei der Einspannung insofern druckbelastet. Keramik ist andererseits besonders druckfest, zumindest im Vergleich zu ihrer Biegezugfältigkeit. Daher sind materialschonend auch hohe Andruckkräfte beim Einspannen unkritisch. Erfindungsgemäß lässt sich ein Flansch des Rohlings in vertikaler Richtung einspannen und so arretieren, wobei der Rohling zwischen einer Stützauflage des Werkstückhalters und der Spannvorrichtung an seinem Flansch eingespannt ist.
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Bevorzugt ist die Stützauflage als ringförmig umlaufender Stützvorsprung ausgebildet, der sich an der Unterseite des Werkstückhalter nach Innen wegerstreckt, also dort einen kleineren Durchmesser als der Rohling an seinem Außenumfang hat.
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Die Spannvorrichtung ist bevorzugt als Spannring ausgebildet, der versenkt sowohl in dem Werkstückhalter als auch in dem Rohling aufgenommen ist. Hierzu weist der Rohling an seinem Außenumfang oben eine Hinterschneidung auf, deren Tiefe der stärke des Spannrings entspricht. Über etwas weniger als die Hälfte des Spannrings ist in dieser Hinterschneidung aufgenommen, und der etwas größere Teil des Spannrings ist in einer entsprechend geformten Hinterschneidung in dem Werkstückhalter aufgenommen, so dass der Werkstückhalter die Spannvorrichtung sicher führt und lagert.
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Erfindungsgemäß besonders günstig ist es, dass sich damit die Möglichkeit eröffnet, die Spannvorrichtung und den Werkstückhalter mit bündiger Oberfläche zum Rohling zu realisieren. Die Bewegung des oder der Fräser relativ zur Oberfläche des Rohlings werden daher nicht durch vorragende Teile des Werkstückhalters oder der Spannvorrichtung gestört, so dass bei der Umprogrammierung der CNC-Maschine das Risiko ausgeschaltet ist, dass der Fräser versehentlich mit Teilen des Werkstückhalters in Kontakt hingeraten kann.
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Erfindungsgemäß umfasst die Rohlingaufnahme zwei Teilkomponenten, nämlich einen Werkstückhalter zur Festlegung in der Dental-Fräsmaschine und ein durch den Werkstückhalter gehaltenen Rohling. Dabei weist der Werkstückhalter und mit ihm die von ihm hinsichtlich seiner Außenmaße maßgeblich geprägte Rohlingaufnahme eine scheibenartige Grundform mit einem Durchmesser von 97 mm bis 100 mm, vorzugsweise von 98 mm bis 99 mm auf, die in nachfolgend noch beschriebener Art und Weise jener Grundform ähnelt, die von bekannten aus einem einheitlichen Bearbeitungsmaterial gefertigten Rohlingen bekannt ist. Der Werkstückhalter weist an einem umlaufenden Randbereich einen Spannflansch mit einer Dicke orthogonal zur Scheibenfläche von vorzugsweise zwischen 9 mm und 11 mm zur Einspannung des Werkstückhalters in die Dental-Fräsmaschine auf. Innenliegend dieses Randbereichs ist bei einer erfindungsgemäßen Rohlingaufnahme ein Aufnahmebereich für den Rohling vorgesehen. Am Werkstückhalter und/oder am Rohling befindet eine Spannvorrichtung, mittels derer der Rohling relativ zum Werkstückhalter in diesem Aufnahmebereich lagefixierbar ist.
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Bei einer erfindungsgemäßen Rohlingaufnahme handelt es somit um einen Ersatz für einen bekannten Rohling mit dem genannten Außendurchmessers von 97 mm bis 100 mm und der Stärke im Randbereich von etwa 10 mm. Diese Maße sind bei scheibenförmigen Rohlingen recht verbreitet und es existiert eine Reihe von Dental-Fräsmaschinen, die zur Aufnahme solcher Rohlinge ausgebildet sind.
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Als Rohlingaufnahme im Sinne der Erfindung ist jene Einheit zu verstehen, die – wie derzeit die Rohlinge aus einheitlichem Material – vor Beginn der Bearbeitung in einen hierfür vorgesehenen Standard-Einspannhalter der Dental-Fräsmaschine eingebracht wird. Dabei ist die im Hinblick auf das Festspannen des Rohlings sich ergebende Grundform beibehalten, wobei jedoch im Falle einer erfindungsgemäßen Rohlingaufnahme der umlaufende Spannbereich an der Außenseite der Rohlingaufnahme nicht durch den zu bearbeitendenden Rohling selbst gebildet wird, sondern durch den Werkstückhalter, der bestimmungsgemäß vorzugsweise wiederverwendbar ist. Dieser Werkstückhalter, der beispielsweise aus Metall oder Kunststoff gefertigt sein kann, bildet eine Art Adapter zur Fixierung eines demgegenüber kleineren Rohlings aus dem zu bearbeitenden Werkstoff wie Keramik, Kunststoff oder Gips, der sich im genannten Aufnahmebereich befindet.
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Die Verwendung eines vergleichsweise kleinen Rohlings, die durch das erfindungsgemäße Rohlingaufnahme ermöglicht wird, ist gegenüber der Verwendung eines wesentlich größeren Rohlings darüber hinaus materialsparend und führt somit zu kostengünstigeren Modellen. Gegenüber der Verwendung von als Ganzem scheibenförmigen Rohlingen kann im Falle der Herstellung eines Modells eines gesamten Kiefers in etwa 50% der Materialkosten und in etwa 50% der Bearbeitungszeit eingespart werden.
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Unter der scheibenartigen Grundform der erfindungsgemäßen Rohlingaufnahme wird verstanden, dass dieses in den zwei zueinander orthogonalen Erstreckungsrichtungen der Scheibenebene mindestens um den Faktor 2, vorzugsweise um den Faktor 3, größer ist als in der dritten zu den ersten beiden Erstreckungsrichtungen orthogonalen Erstreckungsrichtung. Eine derartige Form kann auch als flachzylindrisch bezeichnet werden.
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Vorzugsweise ist entsprechend der bekannten und oben erläuterten Rohlinge weiterhin vorgesehen, dass die Außenkontur des Werkstückhalters im wesentlichen kreisförmig ausgebildet ist, wobei auch Unterbrechungen in dieser Kreisform als unschädlich angesehen werden, wenn das Einspannen in die ebenfalls runde Spanneinrichtung der Dentalfräsmaschine möglich bleibt und der Außendurchmesser von maximal 100 mm nicht überschritten wird
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Es ist bevorzugt, dass der Wekstückhalter eine gegenüber dem Einspannhalter der Fräsmaschine die Drehposition festlegende Orientierungshilfe aufweist. Diese kann in beliebiger geeigneter Weise gestaltet sein, z. B. als Vorsprung, als Nut, als Abflachung, oder als beliebige andere Form, die von der Kreisform abweicht, an dem Außenumfang des Werkstückhalter, mit einer entsprechenden Gegenform am Einspannhaltert.
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Auch der Rohling hat bevorzugt eine Verdrehsicherung für die Festlegung der relativen Drehposition des Rohlings zum Werkstückhalter. Diese kann in gleicher Weise wie die Orientierungshilfe gestaltet sein. Beide dienen als Verdrehschutz und erleichtern auch die Reponierbarkeit in die Fräsmaschine.
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Die Höhe des Werkstückhalters im Bereich des Spannrandes beträgt wie bereits erwähnt vorzugsweise zwischen 9 mm und 11 mm, vorzugsweise exakt 10 mm, wobei die üblichen Fertigungstoleranzen zu berücksichtigen sind. Die Gesamthöhe des Werkstückhalters könnte auch größer sein, beispielsweise um einen Rohling größerer Dicke aufnehmen zu können. Bevorzugt ist allerdings die Realisierung des Werkstückhalters als Universaladapter mit einer Dicke von etwa 10 mm. Dieser kann dann Rohlinge mit einer Gesamtdicke von weniger als 50 mm, insbesondere von weniger als 30 mm aufnehmen und erfindungsgemäß sicher lagern und läßt sich mit den bekannten Fräsmaschinen problemlos verwenden.
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Umgeben vom genannten Randbereich des Werkstückhalters ist der Aufnahmebereich für den Rohling vorgesehen. Der Rohling wird mit der genannten Spannvorrichtung in einer vorzugsweise definierten Position relativ zum Werkstückhalter gehalten. Die Spannvorrichtung umfasst auf der Seite des Werkstückhalters vorzugsweise gegenüber dem Randbereich verlagerbare Komponenten, die zum Zwecke des Einsetzens eines Rohlings gegenüber dem Aufnahmebereich verlagert werden, um nach Einsetzen des Rohlings mit diesem in Berührkontakt bewegt zu werden.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Set aus einer Dental-Fräsmaschine und einer Rohlingaufnahme oder einem Werkstückhalter, wobei die Rohlingaufnahme oder der Werkstückhalter in beschriebener Art und Weise ausgebildet sind und wobei ein Einspannhalter der Dental-Fräsmaschine durch eine Aufnahme mit einem Innendurchmesser zwischen 97 mm und 102 mm dafür ausgebildet ist, den Werkstückhalter zu fixieren. Vorzugsweise sind bei einer solchen Gestaltung der Einspannhalter der Fräsmaschine und der Werkstückhalter mit Orientierungsmitteln versehen, die eine bestimmungsgemäße Fixierung des Werkstückhalters nur in einer begrenzten Zahl von Relativpositionierungen gestattet. Vorzugsweise handelt es sich um lediglich eine oder zwei Relativpositionierungen, in denen die bestimmungsgemäße Fixierung des Werkstückhalters an den Einspannehalter möglich ist.
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Insbesondere kann ein am Werkstückhalter vorgesehener Fortsatz oder eine am Werkstückhalter vorgesehene Vertiefung mit einer korrespondierenden Vertiefung oder einem korrespondierenden Fortsatz an der Einspanneinrichtung in der genannten Art zusammenwirken. Wenn durch die Ausgestaltung der Rohlingaufnahme die Relativposition des Rohlings zum Werkstückhalter genau definiert ist und durch die Ausgestaltung des Werkstückhalters und des Einspannhalters der Dental-Fräsmaschine auch deren Relativpositionierung nur in einer oder wenigen definierten Stellungen möglich ist, so kann das Frässystem ohne separate Überprüfung der korrekten Ausrichtung der Rohlingaufnahme davon ausgehen, dass der Rohling an seiner erwarteten Position angeordnet ist.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale erbegeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung.
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Es zeigen:
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1 eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Rohlingaufnahme, in Explosionsdarstellung;
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2 die Rohlingaufnahme gemäß 1, jedoch in zusammengeschraubtem Zustand;
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3a ein Schnitt durch die Rohlingaufnahme gemäß 1 und 2; und
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3b eine vergrößerte Darstellung eines Details aus 3a.
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1 zeigt den Grundaufbau einer erfindungsgemäßen Rohlingaufnahme 10 in einer ersten bevorzugten Ausführungsform. Die Rohlingaufnahme 10 verfügt über zwei Hauptkomponenten, nämlich einen Werkstückhalter 20 und einen Rohling 100. Der Werkstückhalter 20 weist eine scheibenförmige Grundform mit einer besonderen Außenform auf. Die Außenform ist grundsätzlich kreisrund. An seinem Außenumfang ist ein Spannflansch 22 vorspringend angebracht, und der Werkstückhalter hat im wesentlichen eine flache kreiszylindrische Form.
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Der Außendurchmesser des Werkstückhalters 20 außen dem Spannflansch beträgt im dargestellten Ausführungsbeispiel 98,5 mm, so dass der Werkstückhalter 20 zur Einspannung in Standard-Einspannhalter typischer Dental-Fräsmaschinen geeignet ist.
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An einem Außenrand 24 des Werkstückhalters 20 ist der Spannflansch 22 etwas vorspringend angebracht, und die Lagerung erfolgt so, dass auch bei rein axialer Kraftbeaufschlagung durch den Einspannhalter eine sichere Lagerung in der Dental-Fräsmaschine möglich ist.
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Der Werkstückhalter 20 und der Rohling 100 weisen eine Stärke von 10 mm auf. Dieser Wert entspricht der Dicke bekannter Rohlinge mit dem Außendurchmesser von 98,5 mm.
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Der Werkstückhalter 20 kann aus verschiedenen Materialien gefertigt sein. Beispielsweise kann er vollständig aus Metall bestehen. Alternativ ist lediglich der Spannflansch 22 metallisch, so dass die Spannkräfte dauerhaft unbeschadet aufgenommen werden können, während der restliche Werkstückhalter aus Spritzgusskunststoff an den Spannflansch angespritzt sein kann.
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Um die Maßhaltigkeit zu erhöhen, ist es bevorzugt, bei Verwendung eines Kunststoffs einen solchen mit einer vergleichsweise großen Härte und geringen Elastizität zu verwenden.
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Wie ersichtlich ist, weist der Rohling 100 einen erheblich geringeren Außendurchmesser als der Werkstückhalter 20 auf. Durch Verwendung des Werkstückhalters 20, der quasi eine Art Adapter darstellt, kann auch ein erheblich kleinerer Rohling 100 eingesetzt werden, ohne dass Änderungen an der Dental-Fräsmaschine erforderlich wären. Der Rohling 100 kann aus einem beliebigen, mittels Dental-Fräsmaschinen zu bearbeitenden Material bestehen. Hierbei sind in erster Linie die verschiedenen Dentalkeramiken zu nennen, aber auch Composite oder Kunsstoffe wie PMMA und PU, aber auch Gips für die Modellherstellung.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, weist der Werkstückhalter an seinem Innenumfang einen Stützvorsprung 27 auf, der einwärts vorspringt und der Abstützung des Rohlings 100 dient. Hierzu weist der Rohling 100 an seiner Unterseite außen eine Hinterschneidung 29 auf, die umlaufend ausgebildet ist und zu dem Stützvorsprung 27 passt. Der Rohling 100 weist ferner außen an seiner Oberseite eine Hinterschneidung 31 auf, die in ihrer Form der Hinterschneidung 29 entspricht und ebenfalls umlaufend ausgebildet ist.
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Der Werkstückhalter 20 weist ferner an seiner Oberseite eine Aussparung 33 auf, die in besonderer Weise geformt ist und eine Spannvorrichtung 35 aufnimmt, die sich radial einwärts in die Hinterschneidung 31 des Rohlings 100 hineinerstreckt und diese ausfüllt.
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Die Hinterschneidung 31 und die Aussparung 33 werden von der Spannvorrichtung 35 vollständig ausgefüllt. Da diese Teile in wesentlichen höhengleich sind, entsteht bei montierter Spannvorrichtung 35 eine ebene Oberfläche von Rohling 100 und Werkstückhalter 20.
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Für die Befestigung der Spannvorrichtung 35 an dem Werkstückhalter 20 sind an Haltebereichen 37 Bohrungen 39 für die Aufnahme von Schraubbolzen 41 vorgesehen. Diese sind in entsprechende Sackloch-Gewindebohrungen 43 in dem Werkstückhalter 20 eingeschraubt und halten die Spannvorrichtung 35 sicher fest, wobei diese dann den Rohling 100 sicher hält und führt.
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Die Rohlinganordnung in zusammengebautem Zustand – ohne den Standard-Einspannhalter der Fräsmaschine – ist in 2 dargestellt. Gleiche Bezugszeichen weisen hier wie auch in den weiteren Figuren auf gleiche Teile hin. Wie ersichtlich ist, lassen sich Dentalrestaurationsteile 47 aus dem Vollen aus dem Rohling 100 fräsen, der hierzu über die Spannvorrichtung 35 sicher an dem Werkstückhalter 20 eingespannt gehalten ist, und zwar im Grunde versenkt.
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Aus 3a ist ersichtlich, dass der Rohling 100 und der Werkstückhalter 20 nahezu höhengleich und scheibenförmig eingespannt sind. Der Spannflansch 22 des Werkstückhalters 20 ist von einem Standard-Einspannhalter 50 der Fräsmaschine fixiert. Die Spannvorrichtung 35 ist ringförmig ausgebildet und wird durch das Anzugsmoment der Schraubbolzen 41 nach unten gedrückt, so dass der Rohling 100 an seinem Randflansch 52 gefasst und eingespannt wird.
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Wie aus 3a ersichtlich ist, bestehen zwischen dem Rohling 100 einerseits und dem Werkstückhalter 20 andererseits für die Lagerung ein inneres Hutprofil, und für die Lagerung des Werkstückhalters 20 an dem Einspannhalter 50 andererseits ein äußeres Hutprofil. Diese sind zueinander formgleich, wobei das innnere Hutprofil zweistückig ausgebildet ist und auch die Spannvorrichtung 35 umfasst.
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Der Deutlichkeit halber ist das Lagerspiel zwischen dem Rohling 100 und dem Werkstückhalter 20 in 3a recht groß dargestellt. In der Praxis wird es so gering wie möglich gehalten.
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Aus 3b ist eine vergrößerte Darstellung der Lagerung des Rohlings 100 zum Werkstückhalter 20 ersichtlich. Wie ersichtlich ist, liegt der Rohling 100 mit seinem Randflansch 52 auf dem Stützvorsprung 27 auf. Der Stützvorsprung erstreckt sich radial einwärts zum Werkstückhalter 20 aus.
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Die Spannvorrichtung 35 drückt von oben auf den Randflansch 52. Sie ist ebenfalls über die Schraubbolzen 41 an dem Werkstückhalter 20 gelagert. In dieser bevorzugten Ausgestaltung ist die Aussparung 33 etwas tiefer als die Hinterschneidung 31. Hierdurch wird die erwünschte Spannwirkung über die Schraubbolzen 41 auf den Randflansch 52 des Rohlings 100 erzeugt, wobei zugleich die Tiefe der Aussparung 33 einen Anschlag bildet und die Spannkraft begrenzt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009013153 A1 [0003]
- DE 102010016847 A1 [0004]
- DE 102009011443 [0006]
- WO 2004/086999 A1 [0006]