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Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum manuellen Schneiden von Gemüse in Streifen, vorzugsweise von Wendel- oder Spiralform.
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Zum manuellen Schneiden von Gemüse in Streifen kann man sogenannte Gemüseschäler verwenden, welche von einem Gemüsestück jeweils einen Streifen abtrennen, vorzugsweise in dessen Längsrichtung. Speziell für ein spiraliges Schnittmuster gibt es eine Vorrichtung mit einer an einem Ende vorzugsweise spitz auslaufenden Achse, die von einem Außengewinde umgeben ist, und mit einem etwa radial von dieser Achse weg strebenden Messer mit einer Greifeinrichtung am freien Ende. Aufgrund des Außengewindes bohrt sich die Achse dieser Vorrichtung mit ihrem spitzen Ende voran in ein Gemüsestück, beispielsweise einen Rettich, und das dabei spiralig rotierende Messer schneidet eine wendelförmige Scheibe von dem betreffenden Gemüseteil. Diese Technik funktioniert zum Beginn des Schneidens relativ gut; je kleiner jedoch das verbleibende Gemüsestück wird, um so problematischer wird es, dieses noch mit der einen Hand festzuhalten, während mit der anderen die Schneideinrichtung betätigt werden muss, wobei darauf zu achten ist, dass nur das Gemüsestück geschnitten wird und nicht versehentlich auch die Finger der dieses haltenden Hand. Notgedrungen bleibt schließlich ein ungeschnittenes Teil zurück, welches zu klein zum weiteren Festhalten ist. Außerdem lässt sich mit der vorbekannten Methode stets nur ein einziger Streifen gleichzeitig abschneiden.
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Aus den Nachteilen des beschriebenen Standes der Technik resultiert das die Erfindung initiierende Problem, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Schneiden von Gemüse in Streifen und/oder Spiralen derart weiterzubilden, dass ein Gemüsestück damit restlos in Streifen oder Spiralen geschnitten werden kann, ohne sich dabei zu verletzen.
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Die Lösung dieses Problems gelingt bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung zum Schneiden von Gemüse in Streifen und/oder Spiralen durch ein Behältnis zur Aufnahme des zu schneidenden Gemüses mit einem topfförmigen Unterteil und mit einem Oberteil zum Verschluss des Unterteils an dessen offener Oberseite, wobei an der Innenseite des Unterteils zumindest in dessen oberen Bereich ein Innengewinde und an der Außenseite des Oberteils zumindest in dessen unterem Bereich ein dazu komplementäres Außengewinde vorgesehen ist, wobei sich in der Unterseite des Unterteils wenigstens eine Schneideinrichtung befindet, so dass beim Zusammenschrauben der beiden Teile das enthaltene Gemüse gegen die Schneideinrichtung gepresst wird.
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Indem das zu schneidende Gemüsestück komplett innerhalb einer Dose aufgenommen und darin fixiert ist, muss es nicht mehr gehalten werden; die Schneideinrichtung kann also bis zum Schluss betätigt werden, ohne dass ein nennenswertes Teil des Gemüsestücks ungeschnitten zurückbliebe. Die zum Schneiden führende Anstellbewegung zwischen dem Gemüsestück und der Schneideinrichtung wird durch das Zusammenschrauben von Ober- und Unterteil des Behältnisses bewirkt. Dabei kommt eine Person weder in Kontakt mit dem Gemüsestück noch mit der Schneideinrichtung. Diese Methode ist bequem, sicher und sauber.
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Es hat sich als günstig erwiesen, dass die Höhe des in das Unterteil einschraubbaren Abschnitts des Oberteils größer ist als die halbe Höhe des Hohlraums innerhalb des Unterteils, beispielsweise größer als zwei Drittel der Höhe des Hohlraums innerhalb des Unterteils, vorzugsweise größer als drei Viertel der Höhe des Hohlraums innerhalb des Unterteils, insbesondere größer als vier Fünftel der Höhe des Hohlraums innerhalb des Unterteils. Je weiter das Oberteil in das Unterteil einschraubbar ist, um so weiter kann ein in dem dazwischen liegenden Hohlraum eingeschlossenes Gemüsestück gegen die Schneideinrichtung angestellt und schließlich nahezu vollkommen in Streifen oder Spiralen geschnitten werden.
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Die Erfindung empfiehlt, dass der in das Unterteil einschraubbare Abschnitt des Oberteils auf seiner gesamten Höhe mit einem Außengewinde versehen ist. Diese Maßnahme dient einer maximalen, relativen Verstellbarkeit zwischen Ober- und Unterteil, indem beide Gewinde bereits bei einem minimalen Überlappen ineinander greifen und schließlich ein maximales, definiertes Zusammenfahren erlauben.
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Der axiale Abstand zweier benachbarter Gewindeerhebungen bestimmt die Stärke einer von einem Gemüseteil abgeschnittenen, spiral- oder wendelförmigen Scheibe. Um relativ dünne Scheiben schneiden zu könnnen, sollte dieser Abstand gleich oder kleiner sein als 10 mm, beispielsweise gleich oder kleiner als 7 mm, vorzugsweise gleich oder kleiner als 4 mm, insbesondere gleich oder kleiner als 2 mm.
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Die Erfindung empfiehlt, dass die Unterseite des Oberteils mit nach unten weisenden Vorsprüngen oder Spitzen versehen ist. Diese haben die Aufgabe, sich in das zu schneidende Gemüsestück einzubohren und dieses dann festzuhalten, so dass es sich beim Zusammenschrauben beider Vorrichtungsteile gemeinsam mit dem Oberteil bewegt und also gegenüber dem Unterteil infolge der Schraubbewegung nicht nur angestellt, sondern auch gedreht wird; diese Drehbewegung veranlasst die unterseitige Schneidvorrichtung, wenigstens einen spiral- oder wendelförmigen Streifen von dem Gemüsestück abzuschneiden.
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Wenn der obere, nicht mit Gewinde versehene Abschnitt einen größeren Außenumfang aufweist als dessen unterer, mit einem Gewinde versehene Abschnitt, so ergibt sich auf natürliche Weise ein Anschlag, welcher die Einschraubbewegung des Oberteils in das Unterteil begrenzt, um eine Beschädigung des Onerteils durch die Schneideinrichtung des Unterteils zu vermeiden.
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Der Innengewindeabschnitt des Unterteils kann auf dessen oberen Bereich beschränkt sein. Dieser an den umlaufenden Rand des Unterteils angrenzende Bereich gelangt als erstes in Kontakt mit dem Gewinde des Oberteils und bleibt stets in Eingriff, bis das Oberteil vollständig eingeschraubt ist. Dabei nimmt der Umfang der ineinander greifenden Gewindeabschnitte im Laufe des Zusammenschraubens nicht zu, sondern bleibt konstant. Dies wirkt sich auch mindernd auf die Reibung zwischen den zusammengeschraubten Vorrichtungsteilen aus.
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Der Gewindeabschnitt des Unterteils kann außerdem in Umfangsrichtung unterbrochen und/oder in ein oder mehrere Umfangssegmente unterteilt sein, um die Reibung zwischen den ineinander greifenden Gewindeabschnitten weiter zu reduzieren.
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Das Unterteil sollte eine ebene Unterseite aufweist, um bei Bedarf auch als Aufstandsfläche dienen zu können.
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Ein zentraler, an der Innenseite der unterseitigen Aufstandsfläche des Unterteils angeordneter, vertikal nach oben ragender Dorn bildet einen Widerpart zu den nach unten weisenden spitzen Fortsätzen an der Unterseite des Oberteils. Während jene jedoch zumindest auch exzentrisch zu der Mitte der Unterseite des Oberteils angeordnet sind, um sich verdrehfest in das Gemüsestück einbohren zu können, befindet sich dieser Dorn allerdings im Zentrum der Innenseite der unterseitigen Aufstandsfläche des Unterteils, setzt also einer Relativverdrehung des von unten her angespießten Gemüsestücks keinen Widerstand entgegen. Die Folge ist, dass das Gemüsestück von dem Dorn des Unterteils zwar wie von einer Drehachse geführt wird, jedoch der Drehbewegung des Oberteils folgt.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Boden oder die Unterseite des Unterteils wenigstens eine vorzugsweise schlitzförmige Öffnung aufweist. Diese Öffnung ermöglicht es dem von der Schneideinrichtung abgetrennten Gemüsestreifen, das dosenförmige Behältnis aus Ober- und Unterteil zu verlassen, um ein Verstopfen desselben zu vermeiden.
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Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, dass sich die Öffnung von dem zentralen Dorn an der Unterseite des Unterteils bis zur Innenseite von dessen Mantel erstreckt. Damit steht ein maximaler Querschnitt für den Durchtritt von Gemüsescheiben zur Verfügung, so dass auch große, voluminöse Gemüsesorten verarbeitet werden können.
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Als weitere Konstruktionsvorschrift ist vorgesehen, dass sich die schlitzförmige Öffnung in etwa radialer Richtung erstreckt. Dies bedeutet, dass ihre Erstreckung in radialer Richtung größer ist als rechtwinklig dazu, also in azimutaler Richtung. Während eine große Radialerstreckung notwendig ist, um auch große Gemüsestücke mit einem maximalen Durchmesser in Streifen schneiden zu können, braucht die azimutale Ausdehnung einer Öffnung nicht so groß zu sein, und würde eher die Formstabilität der vorzugsweise ebenen Unterseite des Unterteils unnötig schwächen.
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Es hat sich bewährt, dass die Schneideinrichtung des Unterteils wenigstens ein erstes Messer umfasst, welches sich im Bereich einer Öffnung in der Unterseite des Unterteils befindet. Von dort kann der frisch abgetrennte Gemüsestreifen unnmittelbar durch die dortige Öffnung nach unten herausgleiten.
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Bevorzugt verläuft die Schneidkante des ersten Messers der Schneideinrichtung etwa radial, insbesondere etwa parallel zur Längsrichtung einer dortigen, schlitzförmigen Öffnung. Ein etwa radialer Verlauf der Messerschneide hat bei einer Verdrehung des Oberteils mitsamt des davon festgehaltenen Gemüsestücks einen Schnitt zur Folge, der sich vorzugsweise von dem etwa mittigen, durch den zentralen Dorn an der Innenseite des Unterteils geschaffenen Bohrkanal bis zum äußersten Umfang auch großer Gemüsestücke erstreckt, so dass diese vollständig in spiral- oder wendelförmige Streifen geschnitten werden.
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Die Schneidkante des ersten Messers der Schneideinrichtung sollte nach innen gerichtet sein, also – zumindest zu einem gewissen Grad – aufwärts, dem Oberteil entgegen, also gegen ein davon nach unten gedrücktes Gemüsestück.
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Jedoch sollte die Schneidkante des ersten Messers der Schneideinrichtung nicht vertikal nach oben weisen, also lotrecht von der vorzugsweise ebenen Unterseite des Unterteils aufragend, sondern sie querschnittlich schräg gestellt sein, also einen schräg gestellten Querschnitt aufweisen, insbesondere derart, dass ihre Steigung in die selbe Umfangsrichtung weist wie die Steigung des Gewindes. Diese Maßnahme dient dem Zweck, die Schneide den von dem nocht intakten Gemüsestück abzutrennenden Gemüsestreifen entgegen zu orientieren, ähnlich wie die Schneide eines Messers dem zu schneidenden Gut zugewandt ist, und zwar etwa in einer gemeinsamen Ebene mit der beabsichtigten Schneidfläche.
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Eine weitere Optimierung erfährt die Erfindung dadurch, dass die Steigung der Schneidkante des ersten Messers der Schneideinrichtung der Steigung des Schraubgewindes an dem Ober- und/oder Unterteil entspricht oder steiler ist als letztere. Damit kann das Schneidmesser eine relativ kompakte Struktur aufweisen und dennoch einen maximal scharfen Schnitt ausführen.
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Beispielsweise kann die Schneidkante des ersten Messers der Schneideinrichtung etwa in einem Winkel von 30° bis 60° gegenüber der Unterseite des Unterteils angestellt sein, insbesondere unter einem Winkel zwischen 40° und 50°. Damit ist die Schneidensteigung im Allgemeinen steiler als die Gewindesteigung, welche eher einem Winkel von nur 30° oder weniger entspricht, vorzugsweise einem Winkel von nur 20° oder weniger.
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Die Erfindung zeichnet sich weiterhin aus durch wenigstens ein zusätzliches Messer der Schneideinrichtung, welches gegenüber dem ersten Messer in Umfangsrichtung versetzt ist, vorzugsweise jenem diametral gegenüber liegend angeordnet ist, also um einen Zentrumswinkel α von 180° versetzt, bezogen auf den zentralen Dorn an der Unterseite des Unterteils oder auf dessen vertikale Symmetriachse. Ein zweites, dem ersten Messer bezüglich des Dorns diametral gegenüber liegendes Messer führt gleichzeitig mit dem ersten Messer einen zweiten Schnitt aus, so dass dadurch ein Gemüsestück nicht nur in einen einzigen Gemüsstreifen unterteilt wird, sondern in zwei derartige Streifen, welche untereinander überhaupt nicht zusammenhängen. Gibt es drei derartige Messer, so sollten diese mit den jeweils benachbarten Messern jeweils einen Zentrumswinkel α von 120° einschließen, und eine solche Anordnung führt zu drei, voneinander unabhängigen Schnitten, mit drei nicht zusammenhängenden Gemüsestreifen. Im Allgemeinen sollte gelten: α = 360°/n, wobei n die Anzahl dieser gleichartigen Messer ist.
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Die zusätzlichen Messer sollten punktsymmetrisch zu dem ersten Messer angeordnet sein, bezogen auf den zentralen Dorn an der Unterseite des Unterteils oder auf dessen vertikale Symmetriachse, wobei der Symmetriewinkel, also der Winkel, unter welchem ein Messer in ein benachbartes überführt werden kann, dem obigen Winkel α = 360°/n entspricht, welcher abhängig von der Anzahl n aller derartigen Messer ist, einschließlich des ersten.
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Weitere Vorteile lassen sich erzielen, indem auch ein zusätzliches Messer in (je) einer zusätzlichen, vorzugsweise schlitzförmigen Öffnung in der Unterseite des Unterteils angeordnet ist, welche punktsymmetrisch zu der ersten Öffnung angeordnet ist, bezogen auf den zentralen Dorn an der Unterseite des Unterteils oder auf dessen vertikale Symmetriachse. Diese zusätzlichen Öffnungen können jeweils in eine benachbarte Öffnung transformiert werden durch Verdrehung um einen Winkel α = 360°/n, welcher abhängig von der Anzahl n aller derartigen Öffnungen ist, einschließlich der ersten.
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Bevorzugt umfasst eine erfindungsgemäße Vorrichtung wenigstens ein zusätzliches Schneidmittel der Schneideinrichtung, welches gegenüber dem ersten Messer in Umfangsrichtung versetzt ist, vorzugsweise jenem diametral gegenüber liegend angeordnet ist, bezogen auf den zentralen Dorn an der Unterseite des Unterteils oder auf dessen vertikale Symmetriachse.
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Im Gegensatz zu dem ersten Messer kann ein derartiges, zusätzliches Schneidmittel mehrere, in radialer Richtung versetzte Schneiden aufweisen. Diese Schneiden können entlang von etwa tangentialen Ebenen verlaufen.
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Bei einer Drehung eines von dem Oberteil gehaltenen Gemüsestücks gegenüber dem Unterteil führen Schneiden mit tangentialer Ausrichtung etwa kreisförmige oder genauer zylindermantelförmige Schnitte in dem Gemüsestück aus. Zusammen mit dem ersten Messer, dessen Schneidenvorderkante radial verläuft – also lotrecht zu den tangentialen Schneiden – ergeben sich zueinander lotrechte Schnitte, mit dem Ergebnis, dass das Gemüsestück nicht in querschnittlich flache Streifen geschnitten wird, sondern in mehrere, dünne, fadenförmige Stücke, jeweils von der Geometrie ähnlich einer Spaghetti. Auf diese Weise gelingt es, ein zunächst massives Gemüsestück mit wenigen Handgriffen in eine Vielzahl von Gemüsespaghetti von identischem Querschnitt zu unterteilen.
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Eine bevorzugte Fortentwicklung der Erfindung besteht darin, dass die scharfen Schneidenvorderkanten gegenüber der Ebene der Unterseite des Unterteils geneigt verlaufen, vorzugsweise unter einem Winkel zwischen 30° und 60°, insbesondere unter einem Winkel zwischen 40° und 50°. Durch eine solche Schrägstellung wird der Widerstand der Schneidvorderkanten an dem Gemüsestück reduziert, und die Gefahr eines Verhakens verringert.
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Die Erfindung lässt sich dahingehend weiterbilden, dass die Steigung der Schneidenvorderkanten in die selbe Umfangsrichtung weist wie die Steigung des Gewindes. Dabei kann die oberste Ecke einer Schneidenvorderkante durchaus gegenüber deren unterer Ecke überhängen. Der Sinn ist ein verbessertes Schnittergebnis. Außerdem wird solchermaßen das Gemüsestück regelrecht an die Schneideinrichtung herangeführt oder gar herangezogen.
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Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, dass ein zusätzliches Schneidmittel mit etwa tangentialen Schneiden nicht in einer Öffnung in der Unterseite des Unterteils angeordnet ist. Eine solche Schneideinrichtung erzeugt nur Vorschnitte, trennt jedoch die vorgeschnittenen Gemüsebereiche nicht von dem Gemüsestück.
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Die vorgeschnittenen Gemüsebereiche bleiben vielmehr zunächst mit dem Gemüsestück verbunden und warten darauf, von diesem erst durch ein anderes, in Umfangsrichtung folgenden Messer mit etwa radialem Verlauf der Schneidenvorderkante abgetrennt zu werden. Erst dort gleiten die damit geschaffenen Gemüsespaghetti durch eine Öffnung in der Unterseite aus der Vorrichtung heraus nach unten, um beispielsweise in eine bereitgehaltene Schale od. dgl. zu fallen.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schneiden von Gemüse in Streifen und/oder Spiralen, schräg von oben gesehen;
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2 eine perspektivische Ansicht auf die Unterseite des lösbaren Oberteils der Vorrichtung aus 1;
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3 eine perspektivische Ansicht von oben auf das Unterteil der Vorrichtung aus 1 nach Entfernung des Oberteils;
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4 eine der 3 entsprechende Anischt auf eine andere Ausführungsform der Erfindung; sowie
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5 einen Vertikalschnitt durch die 3 entlang der Linie V-V, wobei ein entsprechender Schnitt durch die 4 exakt identisch aussieht.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Schneiden von Gemüse in Streifen und/oder Spiralen hat etwa die Gestalt eines Behältnisses, insbesondere einer etwa zylindrischen Dose.
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Dieses Behältnis besteht aus einem topfförmigen Unterteil 2 und einem dessen oberseitige Öffnung 3 verschließenden, etwa stopfenförmigem Oberteil 4.
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Das topfförmige Unterteil 2 hat eine rotationssymmetrische Grundform mit einer Höhe hU.
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Das Unterteil 2 umfasst einen Zylindermantel 5 mit einem oberseitigen, ebenen Rand 6, welcher die oberseitige Öffnung 3 umgibt, sowie einen den Zylindermantel 5 unten im Wesentlichen verschließenden, ebenen Boden 7.
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Die oberseitige Öffnung 3 und der innere Hohlraum des Zylindermantels 5 haben beide etwa den selben Innendurchmesser dI.
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Auch das stopfenförmige Oberteil 4 hat eine rotationssymmetrische Grundform. Seine Höhe hO ist jedoch im Allgemeinen größer als die Höhe hU des Unterteils 2: hO > hU.
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Entsprechend seiner stopfenartigen Form untergliedert sich das Oberteil 4 in einen oberen Betätigungsabschnitt 8 und in einen unteren Abschnitt 9, welcher zum Verschließen des Unterteils 2 in dessen oberseitige Öffnung 3 eintaucht.
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Der maximale Durchmesser dB des Betätigungsabschnittes 8 ist größer als der maximale Durchmesser dV des Verschlussabschnittes 9: dB > dV; dazwischen gibt es einen radialen, vorzugsweise stufigen Versatz 10.
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Während der Verschlussabschnitt 9 derart bemessen ist, dass er in das Unterteil 2 eintauchen kann, so dass im Wesentlichen gilt: dV < dI, gilt für den Betätigungsabschnitt genau die umgekehrte Durchmesserbedingung: dB > dI, so dass der Betätigungsabschnitt auf dem Rand 5 aufsitzt und ein weiteres Eindringen des Oberteils 4 in das Unterteil 2 verhindert. Insgesamt gilt also: dV < dI < dB.
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Während der Betätigungsabschnitt 8 oben durch eine etwa ebene Oberseite 11 verschlossen wird, gibt es am unteren Ende des Verschlussabschnittes 9 eine vorzugsweise ebenfalls ebene Unterseite 12.
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Der Außenmantel 13 des Verschlussabschnittes 9 ist – vorzugsweise vollständig – mit einem Außengewinde 14 umgeben. Zwei unmittelbar benachbarte Windungserhebungen des Gewindes 14 haben einen Abstand a von etwa 2 Millimetern. Bei einem Umfang n·d von etwa n·5 cm = 15,7 cm entspricht dieser Abstand a etwa einem Gewindesteigungswinkel α, der sich wie folgt berechnet: tan α = a/(π·dV) = 0,0127, also einem Wert α in der Größenordnung von etwa 1°.
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Das dazu komplementäre Innengewinde 15 an der Innenfläche 16 des Zylindermantels 5 hat den selben Gewindesteigungswinkel α, auch in der selben Umdrehungsrichtung, um ein müheloses Zusammenfügen zu ermöglichen. Indem zwischen beiden Gewinden 14, 15 ein Spiel existiert, ist dafür keine wahrnehmbare Anstrengung erforderlich.
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Einer möglichst leichten Schraubbarkeit dient ebenfalls eine Maßnahme der Erfindung, wonach das Innengewinde 15 nicht die gesamte Innenseite 16 des Zylindermantels 5 bedeckt, sondern nur einige wenige Windungen 17 im Bereich des oberseitigen Randes 6 umfasst, beispielsweise etwa drei bis zehn Windungen 17, vorzugsweise vier bis sieben Windungen 17, insbesondere fünf Windungen 17.
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Außerdem müssen die Windungen 17 an der Innenseite 16 des Zylindermantels 5 nicht vollständig rundumlaufend angeordnet sein, sondern können eine oder mehrere Unterbrechungen aufweisen. Im dargestellten Beispiel gibt es vier äquidistante Unterbrechungen von jeweils etwa 45°; die verbleibenden Windungsabschnitte 17 bedecken dann ebenfalls jeweils nur etwa 45°.
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De Betätigungsabschnitt 8 des Oberteils 4 kann eine leicht konische Geometrie aufweisen, welche sich von der Abstufung 10 zu der ebenen Oberseite 11 hin verjüngt.
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An der ebenen Unterseite 12 des Oberteils 4 gibt es mehrere, dezentral angeordnete, nach unten ragende Fortsätze 18. Diese können jeweils eine flächige Gestalt aufweisen, deren Ebene etwa radial von der Mittelachse 19 des Oberteils 4 weg strebt.
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Außerdem kann die Grundfläche dieser Fortsätze 18 viereckig sein, insbesondere trapezförmig. Die radialen Innen- und Außenkanten 20, 21 dieser Fortsätze 18 verlaufen parallel zu der Mittelachse 19 des Oberteils 4. Bevorzugt ist jedoch die radial innere Kante 20 eines Fortsatzes 18 länger als dessen radial äußere Kante 21, wodurch sich eben die oben erwähnte Trapezform ergibt.
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Der Boden 7 des Unterteils 2 muss nicht integral mit dessen Mantel 5 hergestellt sein, sondern kann nachträglich in diesen eingesetzt sein, vorzugsweise von oben her, beispielsweise in das Unterteil 2 eingeklipst. Um solches zu bewerkstelligen, kann der Mantel 5 im Bereich seiner Unterseite einen oder mehrere, nach innen gerichtete, bundartige Vorsprünge aufweisen, welche in entsprechende Ausnehmungen am Rand eines getrennt hergestellten Bodenteils 7 einrasten.
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Innerhalb des Unterteils 2 befindet sich im Zentrum der Innenseite des Bodens 7, also etwa auf der Symmetrieachse 19 der zusammengebauten Vorrichtung 1, ein zentraler, nach oben ragender Dorn 22, welcher vorzugsweise rotationssymmetrisch aufgebaut ist sowie etwas größer sein kann als die Fortsätze an der Unterseite 12 des Oberteils 4.
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Von diesem zentralen Dorn 22 erstreckt sich wenigstens ein Schlitz 23 in radialer Richtung bis zum äußeren Umfang eines Bodenteils 7, wo er zwischen zwei Verrastungen mit dem Mantel 5 endet.
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Während die in der Schraubrichtung – also bei Draufsicht von unten auf das Bodenteil 7 meist im Uhrzeigersinn – vorauseilende Radialkante 24 gerade verlaufen kann, sollte sich die in eben dieser Drehrichtung nacheilende Radialkante 25 nach oben, d. h. zur Innenseite des Unterteils 2 hin, verjüngen und in einer freien Kante 26 von spitzwinkligem Querschnitt enden.
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An diese freie Kante 26 schließt sich sodann eine nach innen gerichtete, flache Schneide 27 an, deren länglicher Querschnitt gemäß 5 etwa dem Querschnittsverlauf der angeschrägten Radialkante 25 folgt. Die scharfe Vorderkante der Schneide 27 hat einen zu der Bodenebene 7 parallelen Verlauf.
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Bei dem Unterteil 2 nach 3 gibt es diametral jenseits des Dorns 22 einen zweiten radial verlaufenden Schlitz 28, worin eine Schneide 29 angeordnet ist. Die Geometrie und Anordnung dieses Schlitzes 28 samt Schneide 29 ist punktsymmetrisch zu dem Schlitz 23 samt Schneide 27 bezüglich des Dorns 22 als Symmetriepunkt.
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Als Alternative zu dem Unterteil 2 nach 3 gibt es ein geringfügig abgewandeltes Unterteil 2', welches in 4 dargestellt ist. Bei diesem fehlt ein zweiter Schlitz 28; der Boden 7 weist nur einen einzigen Schlitz 23 auf, mitsamt der dortigen Schneide 27.
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Statt dessen ist dort diametral zu der ersten Schneide 27 bezüglich des Dorns 22 als Symmetriepunkt eine zweite Schneideinrichtung 30 vorhanden.
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Die Schneideinrichtung 30 ist in der dargestellten Ausführungsform ebenfalls mit einer Schneide 31 ausgestattet, die in dem Bodenteil 7 verankert ist, beispielsweise eingeformt bzw. in ein Kunststoffteil eingespritzt. Im Gegensatz zu der ersten Schneide 27 ist die zweite Schneide 31 jedoch weder flach, noch hat diese einen zu der Bodenebene 7 parallelen Verlauf der Schneidenvorderkante.
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Vielmehr sind im Bereich der scharfen Vorderkante einer ursprünglich flachen Schneide 31 mehrere schräg zu dieser Vorderkante verlaufende Schnitte eingebracht, beispielsweise unter einem Winkel zwischen 30° und 60°, insbesondere unter einem Winkel von etwa 45°.
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Da diese Schnitte die Schneide 31 nicht komplett durchsetzen, hängen die Schneidenabschnitte noch zusammen; sie haben jedoch jeweils eine parallelogrammartige Grundfläche, wobei ihre peripheren Kanten – also jeweils ein Abschnitt der scharfen Schneidenvorderkante – durch je eine spitzwinklige Ecke und je eine stumpfwinklige Ecke begrenzt werden. Die spitzwinklige Ecke soll dabei im folgenden als „Spitze” bezeichnet werden.
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Nun ist jede dieser Spitzen etwa lotrecht aus der Schneidenebene 31 herausgebogen, um eine zu der ursprünglichen Schneidenvorderkante lotrechte Biegelinie, so dass sich in der Draufsicht etwa die sägezahnförmige Geometrie nach 4 ergibt. Dort nicht zu erkennen ist, dass an den jeweils etwa tangentialen Kanten dieser Sägezähne je eine Spitze etwa vertikal nach oben ragt, also in den Hohlraum des Unterteils 2' hinein.
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Zu einem Verkaufsset gehören normalerweise ein Oberteil 4 sowie je ein Unterteil 2 mit zwei bodenseitigen Schlitzen 23, 28 und einem Unterteil 2' mit nur einem bodenseitigen Schlitz 23.
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Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen ist wie folgt:
Je nach dem bezweckten Arbeitsergebnis wird zunächst das jeweils passende unterteil 2, 2' ausgewählt:
Möchte man ein Gemüsestück 32 in spiralige oder wendelförmige Streifen 33 schneiden, wählt man das Unterteil 2 nach 3; möchte man stattdessen dünne, fadenförmige Gemüsespaghetti, wählt man das andere Unterteil 2' nach 4..
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Das zu schneidende Gemüseteil 32 wird in das betreffende Unterteil 2, 2' gegeben. Ist dieses zu klein, müsste das Gemüsestück 32 zunächst mit einem Messer entsprechend zerkleinert werden, beispielsweise halbiert. Das Gemüsestück 32 kann mit leichter Kraft in das Unterteil 2, 2' hineingepresst werden, damit es sich auf dem Dorn 22 aufspießt und von jenem in einer zentralen Position gehalten wird.
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Sodann wird das Oberteil 4 mit dem Verschlussabschnitt 9 voran an der Öffnung 3 des Unterteils 2, 2' angesetzt, bis die beiden Gewindebereiche 14, 15 ineinander greifen.
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Ist dies geschehen, wird das Oberteil 4 allmählich in das Unterteil 2, 2' hineingeschraubt. Dabei kann die Vorrichtung bevorzugt etwa vertikal gehalten werden. Sie würde zwar wohl auch in einer anderen Lage funktionieren, jedoch können dann die Gemüsestreifen 33 oder -spaghetti zwanglos in ein darunter aufgestelltes Gefäß fallen.
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Beim Hineinschrauben des Oberteils 4 in das Unterteil 2, 2' passiert folgendes: Zunächst nähern sich die unterseitigen Fortsätze 18 des Oberteils 4 dem Gemüsestück 32 und dringen schließlich von oben in dieses ein.
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Dadurch bilden sie einen verdrehfesten Formschluss mit dem Gemüsestück 32, und beim weiteren Hineinschrauben wird nun das Gemüsestück 32 mit dem Oberteil 4 mitgenommen und entsprechend gedreht sowie gleichzeitig nach unten gegen den Boden 7 des Unterteils 2, 2' gepresst.
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Dabei gelangt die Unterkante des Gemüsestücks 32 in den Bereich dortiger Schneideinrichtungen und wird von jenen entsprechend zerteilt.
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Wird das Unterteil 2 verwendet, so befinden sich im Boden 7 zwei Schneidmesser 27, 29. Diese ragen jeweils entgegen der Rotationsrichtung des vom Oberteil 4 gedrehten Gemüsestücks 32 schräg nach oben.
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Beim Drehen des Oberteils 4 gegenüber dem Unterteil 2 führen diese Schneidmesser 27, 29 jeweils einen wendelförmigen Schnitt an dem Gemüsestück 32 aus und erzeugen dabei je einen Gemüsestreifen 33. Diese beiden Gemüsestreifen 33 fallen durch je einen Schlitz 23, 28 durch das Bodenteil 7 hindurch und können dann zum Garnieren von Speisen oder zum Würzen od. dgl. verwendet werden.
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Bei Verwendung des Unterteils 2' fürhrt die Drehbewegung des Oberteils 4 dazu, dass zunächst von den nach oben ragenden Spitzen der Schneideinrichtung 30 zu der Rotationsachse 19 tangentiale Schnitte in die Unterseite des Gemüsestücks 32 eingeritzt werden.
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Sobald dann diese eingeritzte Gemüseunterseite in den Bereich der anderen, messerartigen Schneide 27 gelangt, wird dort ein horizontaler Schnitt ausgeführt, der jeweils die Querschnittsbereiche zwischen zwei benachbarten Einritzungen als fadenförmige Spaghetti von dem Gemüsestück 32 abtrennt. Durch das schlitzförmige Fenster 23 fallen diese Gemüsespaghetti nach unten in ein Auffanggefäß.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Unterteil
- 3
- Öffnung
- 4
- Oberteil
- 5
- Mantel
- 6
- Rand
- 7
- Boden
- 8
- Betätigungsabschnitt
- 9
- Verschlussabschnitt
- 10
- Versatz
- 11
- Oberseite
- 12
- Unterseite
- 13
- Außenmantel
- 14
- Außengewinde
- 15
- Innengewinde
- 16
- Innenfläche
- 17
- Windung
- 18
- Fortsatz
- 19
- Mittelachse
- 20
- Innenkante
- 21
- Außenkante
- 22
- Dorn
- 23
- Schlitz
- 24
- vorauseilende Radialkante
- 25
- Nacheilende Radialkante
- 26
- freie Kante
- 27
- Schneide
- 28
- Schlitz
- 29
- Schneide
- 30
- Schneideinrichtung
- 31
- Schneide
- 32
- Gemüseteil
- 33
- Streifen