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Die Erfindung betrifft eine Startbefestigung für Terrassendielen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Zur Befestigung von Terrassendielen ist es erwünscht, dass die zur Montage verwendeten Schrauben und Befestigungsmittel nicht sichtbar sind.
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In der
DE 20 2006 017 973 U1 ist ein Befestigungselement für Terrassenbohlen beschrieben, die nebeneinander gelegt den Boden einer Terrasse bilden, indem sie zueinander beabstandet unter Bildung jeweils eines Spaltes auf einer Unterkonstruktion befestigt werden, wobei das Befestigungselement einen an der Unterkonstruktion befestigbaren Grundkörper, der im montierten Zustand als Abstandshalter zwischen den verlegten Bohlen dient, und wenigstens einen Stift aufweist, der zum Einstecken in eine Aufnahmebohrung in der Längsseite einer Bohle vorgesehen ist, wobei am Grundkörper unterhalb des Stiftes eine Lasche vorgesehen ist, die im montierten Zustand an der Unterseite der Bohle anliegt. Das Problem dieser Art von Befestigung besteht insbesondere darin, dass die erste Terrassenbohle meist unzureichend befestigt wird, weil man zu Beginn der Verlegung auf das erste Befestigungselement verzichtet, oder man bei korrekter Befestigung in Kauf nimmt, dass das erste Befestigungselement sichtbar ist, was allerdings den ansonsten guten optischen Gesamteindruck der Terrasse erheblich mindert.
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Die
WO 2010/035145 A1 beschreibt eine Befestigungskonstruktion für Terrassenböden mit einer schwimmenden Befestigung, um Längenausdehnungen der Terrassenelemente auszugleichen. Die Befestigungselemente werden sowohl auf der Dielenunterseite als auch auf der Unterkonstruktion verschraubt, wobei allerdings die Startbefestigung sichtbar ist.
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Befestigungselement für den Beginn der Terrassenverlegung bereitzustellen, das wie auch die nachfolgenden Befestigungen nicht sichtbar ist und mit dem die Nachteile der bekannten Systeme insgesamt vermieden bzw. beseitigt werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Terrassenstartbefestigung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Weitere Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Gemäß der Erfindung wird eine nicht sichtbare Startbefestigung für Terrassendielen, mit einem an der Unterseite der Terrassendiele befestigbaren Montagemittel zur indirekten Befestigung der Terrassendiele auf einer Unterkonstruktion vorgeschlagen.
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Die erfindungsgemäße Startbefestigung für Terrassendielen zeichnet sich dadurch aus, dass das auf der Unterseite der Terrassendiele befestigbare Montagemittel ein Montageschuh ist, der zusammen mit einem auf der Unterkonstruktion befestigten Bügel die Startbefestigung bildet, wobei der Montageschuh eine den Bügel untergreifende Lasche besitzt.
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Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass bereits die erste Terrassendiele eine ordnungsgemäße und ausreichende Fixierung erhält, ohne dass die verwendeten Befestigungsmittel sichtbar wären. Das erfindungsgemäße Befestigungselement besteht aus zwei Bauteilen, von denen eines an der Terrassendiele selbst und das andere auf der Unterkonstruktion verschraubt wird. Die Verbindung zwischen den beiden Teilen und damit die eigentliche Befestigung der Terrassendiele auf der Unterkonstruktion erfolgt durch eine formschlüssige Adaption zwischen dem auf der Unterkonstruktion befestigten Bügel und dem auf der Unterseite der Terrassendiele angeschraubten Montageschuh, nach dem der Montageschuh mit der daran befindlichen Terrassendiele in den Bügel eingeschoben wird.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Bügel eine Grundplatte umfasst, an der beidseitig Buchsen angeformt sind, welche von Kanälen durchsetzt sind und die mit ihren Stirnflächen die Auflagefläche des Bügels auf der Unterkonstruktion bilden. Damit kann der Bügel an zwei Punkten auf der Unterkonstruktion befestigt werden, wobei insbesondere bei einer Rauhigkeit der Unterkonstruktion durch die Zweipunktauflage keine Unebenheiten auf den Bügel übertragen werden können, wie das bei einer flächigen Auflage durchaus der Fall sein kann. Dieser Vorteil wird insbesondere noch dadurch unterstützt, indem die Buchsen gegenüber der Grundplatte erhaben sind, derart, dass die Grundplatte brückenartig ausgebildet ist und zwischen den Buchsen ein Durchtrittsschacht verläuft.
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Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Kanäle auf einer Seite der Grundplatte zu einer im Durchmesser größer als der Kanal aufgeweiteten Mulde ausgebildet sind, wobei die Muldenwand etwa hälftig geteilt ist, sodass auf beiden Seiten des Bügels jeweils ein Absatz mit einer Schulter ausgebildet ist. Damit sind die Schraubenköpfe für die Befestigung des Bügels an der Unterkonstruktion vertieft positioniert und können die Auflage, bzw. die horizontale Ausrichtung der Terrassendiele nicht stören. Die Erfindung löst ein weiteres Problem, das herkömmlicherweise durch die Längenausdehnung der Terrassenelemente entstehen kann. Bei unsachgemäßer Befestigung der bekannten Systeme kann es aufgrund von Materialdehnungen zum Lösen der Verbindungen oder gar zu Verwertungen kommen. Zur Lösung dieses Problems sieht die vorliegende Erfindung vor, dass auf dem Scheitel des Durchtrittsschachtes eine erhabene Zunge angeordnet ist, welche orthogonal zum Scheitel ausgerichtet ist. Der mit der Brücke adaptierte Montageschuh stößt mit seiner Frontseite an der Zunge an. Diese besitzt eine derartige Elastizität, dass eine in Ausdehnungsrichtung mögliche Bewegung der Terrassenelemente möglich ist.
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Der Montageschuh ist ein Hohlkörper von weitestgehend quaderförmiger Gestalt, mit einem Absatz, der eine Lasche bildet, welche in den Durchtrittsschacht des Bügels passt. Dabei ist es von Vorteil, wenn der Laschenquerschnitt nur ein geringes Untermaß gegenüber dem Querschnitt des Schachtes besitzt, so dass hier während der Montage eine deutlich spürbare Passung geschaffen ist. Der Hohlkörper lässt genügend Spielraum um die Schraubenköpfe für die Befestigung des Montageschuhs an der Terrassendiele versenkt aufzunehmen, wobei im Bereich der Schraubachsen erhabene Sockel gegen ein Durchschmelzen der Gehäusewand angeordnet sind. Gehäusewand und Sockel werden von Kanälen durchsetzt, die aus der gegenüber dem Absatz höher liegenden Kopfseite aus dem Montageschuh austreten.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsformen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Draufsicht auf die zusammengesetzte Terrassenstartbefestigung,
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2 eine Seitenansicht im Schnitt auf die zusammengesetzte Terrassenstartbefestigung,
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3 eine Unteransicht auf die zusammengesetzte Terrassenstartbefestigung,
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4 den Bügel der Terrassenstartbefestigung in einer Draufsicht,
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5 den Bügel der Terrassenstartbefestigung in einer Frontansicht,
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6 den Bügel der Terrassenstartbefestigung in einer Schnittdarstellung entlang der in 4 angedeuteten Linie A-A,
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7 eine Unteransicht des Bügels,
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8 eine Seitenansicht des Bügels,
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9 eine Draufsicht auf den Montageschuh der Terrassenstartbefestigung,
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10 eine Seitenansicht des Montageschuhs,
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11 den Montageschuh der Terrassenstartbefestigung in einer Schnittdarstellung entlang der in 9 angedeuteten Linie A-A,
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12 eine Unteransicht des Montageschuhs,
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13 eine Seitenansicht des Montageschuhs und
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14 ein Montagebeispiel der erfindungsgemäßen Terrassenstartbefestigung.
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Die 1 bis 3 zeigen die erfindungsgemäße Terrassenstartbefestigung 1 im zusammengesetzten Zustand, die aus zwei miteinander verbindbaren Teilen besteht, die in den 4-8 und 9–13 dargestellt sind.
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Das erste Teil gemäß den 4–8 ist ein Bügel 10, der eine Grundplatte 12 umfasst, an der beidseitige Buchsen 14 angeformt sind. Die Buchsen 14 sind jeweils von Kanälen 16 durchsetzt, die auf einer Seite der Platte zu einer im Durchmesser größer als der Kanal 16 aufgeweiteten Mulde 18 ausgebildet sind. Etwa hälftig ist die Muldenwand geteilt, sodass auf beiden Seiten des Bügels jeweils ein Absatz 19 mit einer Schulter 17 ausgebildet ist. Die Buchsen 14 umschließen ein U-förmiges Bett, das einen Durchtrittsschacht 20 bildet und aus dessen Scheitel 21 eine plattenförmige Zunge 22 ausragt.
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Das zweite Teil gemäß den 9–13 ist ein Montageschuh 40 in Form eines weitestgehend quaderförmigen Hohlkörper, mit einem eine Lasche 45 bildenden Absatz 42. Aus der Kopffläche 44 (der Montageschuh ist um 180° gedreht dargestellt) treten zwei Öffnungen 46,47 aus, die sowohl die Wandung 50 als auch auf der Wandungsinnenseite erhabene Sockel 52, 54 durchsetzen.
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Wie in 14 dargestellt ist, werden auf einer Unterkonstruktion 60 Terrassendielen 62 montiert. Die Montage erfolgt derart, dass zunächst der Bügel 10 auf die Unterkonstruktion 60 mittels Schrauben 64 befestigt wird. Die Verschraubung erfolgt so, dass der Bügel mit den Stirnflächen 15 seiner Buchsen 14 (siehe 2 und 5–6) auf der Unterkonstruktion 60 aufliegt und dessen Zunge 22 nach unten in Richtung Unterkonstruktion 60 weist. Der Montageschuh 40 wird auf die Terrassendiele 62 geschraubt. Hierzu wird der Montageschuh 40 mit seiner Kopfseite 44, mit Hilfe zweier Schrauben 66, an der Unterseite 68 der Terrassendiele 62 befestigt, sodass durch den Absatz 42 des Montageschuhs 40 ein Abstand zwischen Montageschuh 40 bzw. dessen Absatz 42 und der Terrassendielenunterseite 68 gebildet ist. Die Anzahl der Montageschuhe auf einer Terrassendiele ist auf die Anzahl der Bohlen in der Unterkonstruktion ausgelegt, welche durch eine Terrassendiele überbaut wird. Die dementsprechend mit den Montageschuhen 40 vorbestückte Terrassendiele 62 wird mit ihrer Stirnseite 70 vor dem Bügel 10 auf der Unterkonstruktion aufgelegt und in Pfeilrichtung „X” bis zum Anschlag in Richtung Bügel 10 vorgeschoben. Sodann ist die komplette Terrassenstartbefestigung 1, bestehend aus Bügel 10 und Montageschuh 40 von der Terrassendiele überdeckt und die Verschraubungen nicht mehr zu sehen. Auf der dem Montageschuh 40 fernen Seite der Terrassendiele ist ebenfalls auf der Dielenunterseite 68 ein Terrassengleiter 72 befestigt, der etwa hälftig über die zweite Stirnseite 76 der Terrassendiele übersteht und nach dem Einschieben der Diele in Pfeilrichtung „X” auf der Unterkonstruktion mittels Schrauben 74 befestigt wird.
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Parallel zur ersten Terrassendiele folgt nun der Anschluss der weiteren Elemente mit den fachlich üblichen Verlegetechniken.
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Im der Montageendsituation befinden sich die beiden Teile, Montageschuh 40 und Bügel 10, in der in 1–3 dargestellten Lage zueinander, wobei Unterkonstruktion, Terrassendiele und Schrauben nicht dargestellt sind. Nachdem die erste Terrassendiele 62 in Pfeilrichtung „X” (14) geschoben wurde, untergreift der Montageschuh 40 mit seiner Lasche 45 den Bügel 10, der die Lasche 45 derart brückenartig überspannt, dass zwischen den beiden Buchsen 14 ein Durchtrittsschacht 20 in Gestalt eines U-förmigen Bettes gebildet ist. Der Montageschuh 40 liegt mit seiner Frontfläche 43 an der Zunge 22 des Bügels 10 an. Damit ist eine Ausdehnung der Terrassenelemente sichergestellt ist, indem die Zunge biegsam ist oder gar abbrechen kann, ohne dass die Befestigungsqualität beeinträchtigt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Terrassenstartbefestigung
- 10
- Bügel
- 12
- Grundplatte
- 14
- Buchse
- 15
- Stirnfläche von 14
- 16
- Kanal in 14
- 17
- Schulter
- 18
- Mulde von 14
- 19
- Absatz an 14
- 20
- Durchtrittsschacht von 10
- 21
- Scheitel von 20
- 22
- Zunge von 10
- 40
- Montageschuh
- 42
- Absatz von 40
- 43
- Frontseite von 42
- 44
- Kopfseite von 40
- 45
- Lasche von 40
- 46
- Öffnung in 44
- 47
- Öffnung in 44
- 50
- Wandung von 44
- 52
- Sockel von 40
- 54
- Sockel von 40
- 60
- Unterkonstruktion
- 62
- Terrassendiele
- 64
- Schrauben für Bügelmontage
- 66
- Schrauben für Montageschuhbefestigung
- 68
- Terrassendielenunterseite
- 70
- erste Stirnseite von 62
- 72
- Terrassengleiter
- 74
- Schrauben für 72
- 76
- zweite Stirnseite von 62
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202006017973 U1 [0003]
- WO 2010/035145 A1 [0004]