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Die Erfindung betrifft eine Steckverbindungsanordnung für elektrische Leiter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Steckverbindungsanordnungen kommen in unterschiedlichen Einsatzfällen zur Anwendung, wie zum Beispiel zum Anschluss von Fotovoltaiksystemen.
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Ein Beispiel für eine derartige Steckverbindungsanordnung beschreibt das Dokument
DE 10 2007 06 574 B4 . Zur Erfüllung höherer Sicherheitsanforderungen wird hier allerdings die Steckverbindungsanordnung an sich konstruktiv geändert.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine in Hinsicht auf die Sicherheitsanforderungen optimierte Steckverbindungsanordnung anzugeben, vorzugsweise ohne diese selbst konstruktiv zu ändern.
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Die Aufgabe wird durch eine Steckverbindungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demgemäß umfasst eine Steckverbindungsanordnung für elektrische Leiter einen Stecker mit mindestens einem Kanal, eine Buchse mit mindestens einer Rastzunge. Die mindestens eine Rastzunge ist mit dem mindestens einen Kanal der Buchse für eine verrastende Zusammenwirkung in einem zusammengesteckten Zustand der Steckverbindungsanordnung vorgesehen. Die Steckverbindungsanordnung weist ferner ein auf den Stecker aufbringbares Verriegelungselement auf, welches einen Schutz der mindestens einen Rastzunge im Zustand der verrastenden Zusammenwirkung bildet.
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Durch das ergänzende Verriegelungselement ist ein sicherer Schutz gegen unbeabsichtigtes Entriegeln bei gleichzeitiger einfacher Handhabung möglich, ohne dass die Steckverbinder in bevorzugter Ausführung an sich umkonstruiert werden müssen.
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In einer Ausführung ist das Verriegelungselement als ein Verriegelungsschieber ausgebildet, der auf den Stecker in einer Einsteckrichtung aufschiebbar, auf dem Stecker verschiebbar geführt und aus einer Verriegelungsstellung in eine Öffnungsstellung verstellbar ist. So sind zwei definierte Stellungen zum Schutz und zum Öffnen, d. h. Entriegeln gebildet.
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Der Verriegelungsschieber ist mindestens in der Verriegelungsstellung fixiert, wodurch ein sicherer Zustand gegen unbeabsichtigtes Entriegeln noch erhöht ist.
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Der Verriegelungsschieber weist mindestens einen Schutzabschnitt auf, welcher in dem zusammengesteckten Zustand in der Verriegelungsstellung die mindestens eine Rastzunge des Steckers bedeckt und gegen manuelle Einwirkung sowie Betätigung durch ein Werkzeug schützt.
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Der mindestens eine Schutzabschnitt der Verriegelungsschieber gibt in dem zusammengesteckten Zustand in der Öffnungsstellung die mindestens eine Rastzunge des Steckers zur Betätigung durch ein Werkzeug frei. Damit ist ein einfaches Einstellen für ein Entriegeln möglich.
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Der mindestens eine Schutzabschnitt ist verformungssteif ausgebildet, wodurch ein manuelles Zusammendrücken verhindert ist.
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In einer alternativen Ausführung ist das Verriegelungselement als ein Verriegelungsclip ausgebildet, der auf den Stecker in einem Winkel zu einer Einsteckrichtung aufklipsbar ist.
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Der Verriegelungsclip ist an dem Stecker in aufgeklipster Stellung fixierbar, was zum Beispiel dadurch ermöglicht ist, dass er an dem Stecker in aufgeklipster Stellung durch eine Eigenvorspannung fixiert ist.
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Der Verriegelungsclip weist mindestens einen Deckabschnitt auf, welcher in dem zusammengesteckten Zustand die mindestens eine Rastzunge der Buchse bedeckt und gegen manuelle Einwirkung sowie Betätigung durch ein Werkzeug schützt.
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Der Stecker weist mindestens eine Schräge auf, welche in Zusammenwirkung mit einem Betätigungsabschnitt eines Werkzeugs zum Entriegeln der Steckverbindungsanordnung im zusammengesteckten Zustand eine Druckkraft parallel zu einer Steckrichtung auf den mindestens einen Deckabschnitt zur Freigabe der Betätigung der mindestens einen Rastzunge durch das Werkzeug ausübt.
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Die Sicherungselemente bieten in dem zusammengesteckten Zustand einen wirkungsvollen Schutz gegen Entriegeln durch unbeabsichtigte manuelle Betätigung, aber auch gegen Entriegeln mit herkömmlichen Werkzeugen, wie z. B. Schraubendreher.
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Die Erfindung wird anhand beispielhafter Ausführungen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
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1 eine schematische Perspektivdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Steckverbindungsanordnung in einem unmontierten Zustand;
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2 eine schematische Perspektivdarstellung des ersten Ausführungsbeispiels nach 1 in einem montierten Zustand vor einem Zusammenstecken;
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3 eine schematische Perspektivdarstellung des ersten Ausführungsbeispiels nach 1 in einem zusammengesteckten Zustand;
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4–6 schematische Perspektivdarstellungen des ersten Ausführungsbeispiels nach 1 beim Entriegeln mit einem Werkzeug;
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7 eine schematische Perspektivdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Steckverbindungsanordnung in einem unmontierten Zustand;
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8 eine schematische Perspektivdarstellung des zweiten Ausführungsbeispiels nach 7 in einem montierten Zustand vor einem Zusammenstecken;
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9 eine schematische Perspektivdarstellung des zweiten Ausführungsbeispiels nach 7 in einem zusammengesteckten Zustand; und
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10–11 schematische Perspektivdarstellungen des zweiten Ausführungsbeispiels nach 7 beim Entriegeln mit einem Werkzeug.
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1 zeigt eine schematische Perspektivdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Steckverbindungsanordnung 1 in einem unmontierten Zustand.
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Die Steckverbindungsanordnung 1 umfasst einen Stecker 2, eine Buchse 3 und einen Verriegelungsschieber 4 und dient zur elektrischen Verbindung von elektrischen Leitern, die jeweils an dem Stecker 2 und der Buchse 3 angeschlossen, hier aber nicht gezeigt sind. Die Buchse 3 wird in einer Steckrichtung SR in Stecker 2 eingesteckt und in umgekehrter Richtung wieder herausgezogen.
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Die Buchse 3 weist ein Buchsengehäuse 5, in welchem an einer Seite ein Kontaktelement 6 in Längsrichtung der Buchse 3 hervorstehend angeordnet ist und an der anderen Seite ein elektrischer Leiter anschließbar ist. Weiterhin sind zwei Rastzungen 7 mit jeweils einer Rastnase 8 und einem Zungenkörper 9 5 parallel zu dem Kontaktelement 6 und diametral zueinander an dem Buchsengehäuse 5 auf der Seite angebracht, auf welcher das Kontaktelement 6 hervorsteht.
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Die einen Enden der Zungenkörper 9 sind am Buchsengehäuse 5 angebracht. Ihre anderen Enden tragen jeweils eine Rastnase 8 und sind leicht nach außen gebogen. Jede Rastnase 8 weist eine Schräge auf, die von dem vorderen freien Ende zum Steckerkörper 5 hin bis zu einer Kante hin ansteigt, die im Wesentlichen senkrecht auf dem Zungenkörper 9 steht.
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Der Stecker 2 weist ein Steckergehäuse 10 auf, in welchem ein Steckerelement (nicht gezeigt) zur Aufnahme des Kontaktelementes 6 der Buchse 3 angeordnet ist. Das Steckergehäuse 10 ist wie das Buchsengehäuse 5 auf einer Seite (in 1 links) zum Anschluss eines elektrischen Leiters und auf der anderen Seite zur Aufnahme des Kontaktelementes 6 der Buchse 3 ausgebildet.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist das Steckergehäuse 10 in einer Richtung (in 1 in der Zeichenebene) senkrecht zur Steckrichtung SR mit einer Länge versehen, die größer als seine quer dazu angeordnete Breite ist. Das Steckergehäuse 10 weist außerdem zwei im Wesentlichen ebene Seitenflächen auf. An der zur Buchse 3 gewandten Seite ist das Steckergehäuse 10 mit diametral zueinander angeordneten Kanalabschnitten 11 mit jeweils einem Kanal 12 versehen. Die Kanäle 12 verlaufen in Längsrichtung des Steckers 2, d. h. parallel zur Steckrichtung SR. Die Kanalabschnitte 11 sind an ihren gegenüberliegenden Oberflächen mit einer Rundung versehen. Die Kanäle 12 weisen jeweils eine Länge auf, die mit der jeweiligen Länge der Rastzungen 7 der Buchse 3 korrespondiert.
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Die Kanäle 12 münden jeweils in Steckrichtung SR in einen freien Mittelabschnitt 13 des Steckergehäuses 10. Die Mittelabschnitte 13 gehen dann jeweils in diametral gegenüber angeordnete Abschnitte des Steckergehäuses 10 über, die in gleichem Abstand wie die Kanalabschnitte 11 nach außen vorstehen, gerundet sind und ähnliche Außenkonturen wie die Kanalabschnitte 11 mit jeweils einer sich in Steckrichtung SR erstreckenden Führungsfläche 14 aufweisen. Die Rundungen dieser Außenkonturen können z. B. Teilflächen von Zylindermänteln sein, deren Längsachsen parallel zur Steckrichtung SR verlaufen. Unterhalb der Führungsflächen 14 sind in diesen Abschnitten auf beiden Seitenflächen sowie oben und unten, insgesamt vier Führungsnuten 15 eingeformt, welche sich in Steckrichtung SR erstrecken. Zwischen den Führungsnuten 15 ist auf jeder Seite des Steckergehäuses 10 jeweils ein Anschlagabschnitt 10a mittig angeformt. Die Anschlagabschnitte 10a sind hier konisch ausgebildet und liegen jeweils am linken Ende der Seitenflächen auf der Seite des Anschlusses des elektrischen Leiters. Die Funktionen der Führungsflächen 14 und Führungsnuten 15, sowie der Anschlagabschnitte 10a werden weiter unten noch näher erläutert.
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Der Verriegelungsschieber 4 umfasst einen Schieberkörper 16 mit zwei über Führungsbügelverbindungen 17a miteinander verbundenen Führungsbügeln 17, welche auf der zum Stecker 2 weisenden Seite diametral zueinander angeordnet sind, und mit zwei über Führungskappenverbindungen 19a miteinander verbundenen Führungskappen 19, die auf der zur Buchse 3 weisenden Seite diametral zueinander angeordnet sind. Die Führungsbügel 17 und Führungskappen 19 sind an den Seiten (in 1 oben und unten) über Längsstreben 18, die in Steckrichtung SR verlaufen, verbunden. Die Längsstreben 18 verlaufen rechtwinklig zu den Führungsbügelverbindungen 17a und Führungskappenverbindungen 19a.
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Die Führungskappen 19 sind jeweils mit einem Schutzabschnitt 20 verbunden, welcher zu den Führungsbügeln 17 weist und an den schmalen Ober- und Unterseiten des Verriegelungsschiebers 4 Öffnungen 22 zusammen mit den Rändern der Führungsbügel 17 und Längsstreben 18 festlegt.
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Das Innenprofil des Schieberkörpers 16 ist so gestaltet, dass es im Bereich der Führungsbügel 17 und Führungskappen 19 einen Querschnitt aufweist, der mit der Außenkontur des Steckergehäuses 10 im Bereich seiner Führungsflächen 14 und der Kanalabschnitte 11 korrespondiert. Im Bereich der Schutzabschnitte 20 ist der Querschnitt jedoch nach außen hin, d. h. in den Schutzabschnitten 20, vergrößert. Dies ist unten noch näher beschrieben.
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Die Außenseiten der Führungsbügel 17 und Führungskappen 19 sind wie die Außenseiten der Kanalabschnitte 11 und Führungsflächen 14 des Steckergehäuses 10 gerundet. An den Seiten des Verriegelungsschiebers 4 sind durch die Längsstreben 18 und senkrecht dazu verlaufenden Führungsbügelverbindungen 17a der Führungsbügel 17 und Führungskappenverbindungen 19a der Führungskappen 19 Seitenöffnungen festgelegt.
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Weiterhin sind innerhalb des Schieberkörpers 16 an den Innenseiten der Längsstreben 18 in diesem Ausführungsbeispiel hervorstehende Führungskonturen 21 angeordnet, welche zur Zusammenwirkung mit den Führungsaufnehmungen 15 des Steckergehäuses 10 vorgesehen sind und dazu entsprechend hervorstehend ausgebildet und mit konturiert sind. Ihre Funktion wird unten noch näher erläutert.
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Außerdem sind hier ebenfalls innerhalb des Schieberkörpers 16 an den Innenseiten der Längsstreben 18 im Bereich der Öffnungen 22 in Nähe der Führungskappen 19 nach innen hervorstehende Vorsprünge 21a, in diesem Ausführungsbeispiel insgesamt vier (mehr oder weniger sind natürlich denkbar), angeformt. Auch ihre Funktion wird unten noch detaillierter beschrieben.
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Auf diese Weise ist der Schieberkörper 16 des Verriegelungsschiebers 4 so ausgebildet, dass er in Steckrichtung SR auf das Steckergehäuse 10 aufschiebbar ist.
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Dazu zeigt 2 eine schematische Perspektivdarstellung des ersten Ausführungsbeispiels nach 1 in einem montierten Zustand vor einem Zusammenstecken.
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In dem in 2 gezeigten montierten Zustand ist der Verriegelungsschieber 4 auf das Steckergehäuse 10 in Steckrichtung SR aufgeschoben.
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Dabei umschließen die Führungsbügel 17 des Verriegelungsschiebers 4 jeweils einen Abschnitt der Führungsflächen 14 des Steckergehäuses 10, und die Führungskappen 19 liegen mit Endabschnitten (zum Stecker 3 hin weisend) ihrer Innenflächen jeweils auf einem Kanalabschnitt 11 des Steckergehäuses 10 auf.
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Die Innenflächen der Führungsbügelverbindungen 17a der Führungsbügel 17, der Führungskappenverbindungen 19a der Führungskappen 19 und der Längsstreben 18 liegen an den Seitenflächen des Steckergehäuses 10 an. Durch die Öffnungen 22 des Verriegelungsschiebers 4 liegen die Mittelabschnitte 13 des Steckergehäuses 10 zumindest teilweise offen.
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Die hervorstehenden Führungskonturen 21 sind in den Führungsnuten 15 des Steckergehäuses 10 nach Gleiten auf den Seitenflächen des Steckergehäuses 10 beim Aufschieben eingerastet. Der Verriegelungsschieber 4 ist auf dem Steckergehäuse 10 in Längsrichtung, d. h. in Steckrichtung SR und umgekehrt, aus einer Verriegelungsstellung A in eine Öffnungsstellung B und zurück längsverschiebbar. Dabei bilden die Anschlagabschnitte 10a des Steckergehäuses 10 zusammen mit den Führungsbügelverbindungen 17a eine Verschiebungsbegrenzung des Verriegelungsschiebers 4 in Steckrichtung SR. Eine Verschiebungsbegrenzung des Verriegelungsschiebers 4 in entgegengesetzter Steckrichtung SR ist durch die Vorsprünge 21a und die zum elektrischen Anschluss des Steckers 2 weisenden Seiten des Kanalabschnitts 11 gebildet. Die Vorsprünge 21a liegen dabei auf den Flächen der Mittelabschnitte 13 auf und werden durch diese auch geführt.
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Die Führungsnuten 15 und Führungskonturen 21 sind in einer Variante so ausgebildet, dass der Verriegelungsschieber 4 in der Verriegelungsstellung A arretiert ist.
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Ein Zusammenstecken von Stecker 2 und Buchse 3 erfolgt in Steckrichtung SR, wobei die Buchse 3 mit dem Kontaktelement 6 in den Stecker 2 eingesteckt wird. Dabei werden die Rastzungen 7 mit den Rastnasen 8 voran in Steckrichtung SR in die Kanäle 12 der Kanalabschnitte 11 des Steckergehäuses 10 eingeführt. Die Rastnasen 8 werden zunächst durch ihre Schrägen beim Eintreten in den jeweiligen Kanal 12 aufeinander zugedrückt, wobei die Rastzungen 7 gespannt werden. Im weiteren Verlauf des Zusammensteckens treten die Rastnasen 8 dann aus dem jeweiligen Kanal 12 in den Mittelabschnitt 13 des Steckergehäuses 10 ein, wobei sie durch die gespannten Rastzungen 7 wieder nach außen gedrückt werden und mit ihren Kanten an den Seiten der Kanalabschnitte 11 festgehalten sind, die zu den Mittelabschnitten 13 weisen.
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Da das Innenprofil des Schieberkörpers 16 des Verriegelungsschiebers 4 im Bereich der Schutzabschnitte 20 nach außen hin größer ist als im Bereich der Führungskappen 19 und der Führungsbügel 17, können die Rastnasen 8 in diesen Raum nach außen hin hochschwenken und mit den Kanalabschnitten 11 wie oben beschrieben verrasten.
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3 zeigt eine schematische Perspektivdarstellung des ersten Ausführungsbeispiels nach 1 in einem zusammengesteckten Zustand.
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In diesem zusammengesteckten Zustand steht der Verriegelungsschieber 4 in der Verriegelungsstellung A. Die Rastnasen 8 sind mit den zu den Mittelabschnitten 13 weisenden Seiten der Kanalabschnitte 11 verrastet und werden von den Schutzabschnitten 20 des Verriegelungsschiebers 4 vollständig überdeckt. Dadurch ist es nicht möglich, die Rastnasen 8 mit irgendeinem Werkzeug, z. B. Schraubendreher, oder in anderer Weise so zu betätigen, um sie aus ihren verrasteten Positionen zu lösen.
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Die Steckverbindungsanordnung 1 ist in dem in 3 gezeigten zusammengesteckten Zustand mit dem Verriegelungsschieber 4 in der Verriegelungsstellung A gegen unbeabsichtigtes Lösen und/oder Entriegeln mittels Schraubendreher oder durch manuelles Drücken auf die Rastzungen 7 und Rastnasen 8 geschützt. Die Schutzabschnitte 20 sind außerdem hinsichtlich ihres Materials und ihrer Form so gestaltet, das weder ein unbeabsichtigtes noch absichtliches Drücken auf sie, ohne sie zu beschädigen, keine Entriegelung der Rastnasen 8 bewirken kann.
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Ein Entriegeln wird im Zusammenhang mit den 4 bis 6 beschrieben, welche schematische Perspektivdarstellungen des ersten Ausführungsbeispiels nach 1 beim Entriegeln mit einem Werkzeug 23 zeigen.
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Zum Entriegeln wird der Verriegelungsschieber 4 aus seiner eingerasteten Verriegelungsstellung A, die in 3 gezeigt ist, gelöst und auf dem Steckergehäuse 10 gegen die Steckrichtung SR in die Öffnungsstellung B verstellt. Der Verriegelungsschieber 4 liegt mit den Vorsprüngen 21a an den Kanalabschnitten 11 an und bleibt in diesem Ausführungsbeispiel in der Öffnungsstellung B ebenfalls wie in der Verriegelungsstellung A durch die Führungskonturen 21 und Führungsnuten 15 fixiert.
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Die Öffnungen 22 des Verriegelungsschiebers 4 geben in der Öffnungsstellung B die Mittelabschnitte 13 des Steckergehäuses 10 mit den eingerasteten Nasen 8 frei, da die Schutzabschnitte 20 des Verriegelungsschiebers 4 in der Öffnungsstellung B nun von den Nasen 8 auf die Kanalabschnitte 11 verschoben sind.
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Ein Werkzeug 23 zum Entriegeln, wie in 4 und 5 gezeigt ist, weist in Art eines Maulschlüssels zwei gegenüberliegende Armen 24 mit schneidenartigen Betätigungsabschnitten 25 auf. Die Betätigungsabschnitte 25 werden auf die beiden eingerasteten Nasen 8 der Buchse 3 aufgeschoben und drücken diese in Richtung aufeinander zu. Dabei sind die Kanten der Nasen 8 soweit heruntergedrückt, dass bei einer auf die Buchse 3 ausgeübten Zugkraft in Gegenrichtung der Steckrichtung SR die Nasen 8 in die Kanäle 12 eintreten können und die Buchse 3 aus dem Stecker 2 herausgezogen werden kann, wie 5 zeigt.
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Das Aufbringen der Betätigungsabschnitte 25 kann direkt auf die freiliegenden Nasen 8 in rechtwinklig zur Steckrichtung SR erfolgen, wobei die Betätigungsabschnitte 25 an ihren vorderen Ende entsprechend angeschrägt und/oder gerundet sind. Es ist auch möglich, dass das Werkzeug 23 mit den Betätigungsabschnitten 25 zunächst auf die Mittelabschnitte 11 des Steckergehäuses 10 aufgeschoben und danach gegen die Steckrichtung SR seitlich auf die Schrägen der Nasen 8 geschoben wird.
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Für einen neuen Steckvorgang der Steckverbindungsanordnung ist der in 6 gezeigte Verriegelungsschieber 4 des Steckers 2 wieder in die Verriegelungsstellung A gestellt. Hierbei ist deutlich zu erkennen, dass vordere Endabschnitte der Führungskappe 19 auf den Kanalabschnitten 11 geführt sind, wobei die Schutzabschnitte 20 über den Teilen des Mittelabschnitts 13 angeordnet sind, in welchem sich die Nasen 8 (siehe 3 und 4) im zusammengesteckten Zustand der Steckverbindungsanordnung befinden.
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7 zeigt eine schematische Perspektivdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Steckverbindungsanordnung 1 in einem unmontierten Zustand.
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Es wird auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels verwiesen, da nur die Unterschiede erläutert werden.
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Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel nach 1 besitzt das Steckergehäuse 10 an den Seiten der Kanalabschnitte 11, welche zu den Mittelabschnitten weisen, Schrägen 26.
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Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Steckverbindungsanordnung anstelle eines Verriegelungsschiebers 4 einen Verriegelungsclip 27 umfasst. Der Verriegelungsclip 27 weist zwei gegenüberliegende Deckabschnitte 28 in Halbkreisform auf. Die Deckabschnitte 28 sind an einer Seite über Halter 30 verbunden und an den anderen Seiten unverbunden. Diese anderen Seiten weisen verdickte und in Steckrichtung SR verlaufende über die Deckabschnitte 28 überstehenden Enden auf. Die Länge der Ränder 29 korrespondiert mit der Länge der zugeordneten Mittelabschnitte 13 des Steckergehäuses 10.
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Die Deckabschnitte 28 bestehen jeweils aus zwei Hälften, die in einer flexiblen Verbindung 31 aneinander befestigt sind.
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Der Verriegelungsclip 27 wird auf das Steckergehäuse 10 des Steckers 2 auf die Mittelabschnitte 13 von der Seite rechtwinklig zur Steckrichtung SR aufgeklipst. In diesem montierten Zustand, den 8 in einer schematischen Perspektivdarstellung des zweiten Ausführungsbeispiels nach 7 in vor einem Zusammenstecken zeigt, liegen die Ränder 29 auf den Randabschnitten der Mittelabschnitte 13 auf und halten den Verriegelungsclip 27 aufgrund einer Eigenvorspannung in diesem Zustand fest auf dem Steckergehäuse 10. Diese Eigenvorspannung wird durch die Form der Deckabschnitte 28 und des sie verbindenden Halters 30 erreicht.
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In dem montierten Zustand bedecken die Deckabschnitte 28 die Mittelabschnitte 13 derart, dass die Nasen 8 der eingesteckten Buchse 3 im zusammengesteckten Zustand, den 9 in einer schematischen Perspektivdarstellung des zweiten Ausführungsbeispiels nach 7 illustriert, von den Deckabschnitten 28 bedeckt sind.
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Die Steckverbindungsanordnung 1 ist somit in dem zusammengesteckten Zustand mit dem Verriegelungsclip 27 gegen unbeabsichtigtes Lösen und/oder Entriegeln mittels Schraubendreher oder durch manuelles Drücken auf die Rastzungen 7 und Rastnasen 8 geschützt. Die Deckabschnitte 28 sind außerdem hinsichtlich ihres Materials und ihrer Form so gestaltet, das weder ein unbeabsichtigtes noch absichtliches Drücken auf sie, ohne sie zu beschädigen, keine Entriegelung der Rastnasen 8 bewirken kann.
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10 und 11 zeigen schematische Perspektivdarstellungen des zweiten Ausführungsbeispiels nach 7 beim Entriegeln mit einem Werkzeug 23.
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Das Werkzeug 23 ist in ähnlicher Weise wie das bereits oben beschriebene Werkzeug 23 zum Entriegeln des ersten Ausführungsbeispiels aufgebaut. In diesem zweiten Ausführungsbeispiel sind die Betätigungsabschnitte 25 jedoch mit einer schmalen Schneide versehen, die sich in Längsrichtung des Werkzeugs 23 erstreckt und sich senkrecht dazu verdickt. Diese Schneiden greifen beim Aufschieben des Werkzeugs 23 auf den Stecker 2 zwischen die Deckabschnitte 28, welche den Kanalabschnitten 11 des Steckergehäuses 10 benachbart sind, und die Kanalabschnitte 11 und werden dabei von den Schrägen 26 der Kanalabschnitte 11 derart geführt, dass. bei einem weiteren Aufschieben die verdickten Betätigungsabschnitte 25 die Nasen 8 entriegeln können.
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In 11 ist die entriegelte Buchse 3 aus dem Stecker 2 herausgezogen, das Werkzeug 23 ist noch auf dem Stecker 2 aufgebracht und kann abgezogen werden.
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Nach Abziehen des Werkzeugs 23 ist die Buchse 3 wieder auf den Stecker 2 steckbar, ohne weitere Maßnahmen durchführen zu müssen.
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Die Erfindung ist nicht auf die oben erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie ist im Rahmen der angefügten Ansprüche modifizierbar.
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So ist es denkbar, dass Stecker 2 und Buchse 3 andere Querschnittsformen als die gezeigten aufweisen können.
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Die Führungsnuten 15 und Führungskonturen 16 können in einer anderen Variante so ausgebildet sein, dass der Verriegelungsschieber 4 in der jeweiligen Stellung, d. h. in der Verriegelungsstellung und in der Öffnungsstellung B, arretiert ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steckverbindungsanordnung
- 2
- Stecker
- 3
- Buchse
- 4
- Verriegelungsschieber
- 5
- Buchsengehäuse
- 6
- Kontaktelement
- 7
- Rastzunge
- 8
- Rastnase
- 9
- Zungenkörper
- 10
- Steckergehäuse
- 10a
- Anschlagabschnitt
- 11
- Kanalabschnitt
- 12
- Kanal
- 13
- Mittelabschnitt
- 14
- Führungsfläche
- 15
- Führungsnut
- 16
- Schieberkörper
- 17
- Führungsbügel
- 17a
- Führungsbügelverbindung
- 18
- Längsstrebe
- 19
- Führungskappe
- 19a
- Führungskappenverbindung
- 20
- Schutzabschnitt
- 21
- Führungskontur
- 21a
- Vorsprung
- 22
- Öffnung
- 23
- Werkzeug
- 24
- Arm
- 25
- Betätigungsabschnitt
- 26
- Schräge
- 27
- Verriegelungsclip
- 28
- Deckabschnitt
- 29
- Rand
- 30
- Halter
- 31
- Verbindung
- A
- Verriegelungsstellung
- B
- Öffnungsstellung
- SR
- Steckrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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