DE202010010267U1 - Torsionsmesskupplung - Google Patents

Torsionsmesskupplung Download PDF

Info

Publication number
DE202010010267U1
DE202010010267U1 DE201020010267 DE202010010267U DE202010010267U1 DE 202010010267 U1 DE202010010267 U1 DE 202010010267U1 DE 201020010267 DE201020010267 DE 201020010267 DE 202010010267 U DE202010010267 U DE 202010010267U DE 202010010267 U1 DE202010010267 U1 DE 202010010267U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coupling
coupling according
measuring unit
unit
valve
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE201020010267
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WESA CONTROL GmbH
Original Assignee
WESA CONTROL GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WESA CONTROL GmbH filed Critical WESA CONTROL GmbH
Priority to DE201020010267 priority Critical patent/DE202010010267U1/de
Publication of DE202010010267U1 publication Critical patent/DE202010010267U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L3/00Measuring torque, work, mechanical power, or mechanical efficiency, in general
    • G01L3/02Rotary-transmission dynamometers
    • G01L3/04Rotary-transmission dynamometers wherein the torque-transmitting element comprises a torsionally-flexible shaft
    • G01L3/10Rotary-transmission dynamometers wherein the torque-transmitting element comprises a torsionally-flexible shaft involving electric or magnetic means for indicating
    • G01L3/108Rotary-transmission dynamometers wherein the torque-transmitting element comprises a torsionally-flexible shaft involving electric or magnetic means for indicating involving resistance strain gauges

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Indication Of The Valve Opening Or Closing Status (AREA)

Abstract

Kupplung (100) für Drehantriebe zur Stellkraftübertragung, wobei die Kupplung zwischen Antrieb (40), insbesondere einem Stellmotor, und einer Regelvorrichtung (41), insbesondere einer Armatur, Klappe oder Drehregelventil, angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (100) mindestens eine Messeinheit (200) zur Stellkraftermittlung sowie mindestens eine Auswerteeinheit (300) oder eine Anschlussvorrichtung zum Anschluss der Messeinheit (200) an eine externe Auswerteeinheit (300) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kupplung für Drehantriebe zur Übertragung von Stellkräften zwischen Antrieb und Regelvorrichtung.
  • In der Industrie werden Kupplungen für Drehantriebe zur Übertragung der Stellkräfte zwischen Antrieb und einer Regelvorrichtung verwendet. In größeren Anlagen finden häufig eine große Anzahl von Kupplungen, welche sich an unterschiedlichen Stellen einer chemischen Produktionsanlage befinden oder bei anderen Produktionsverfahren zum Einsatz kommen, Verwendung. Abhängig vom Einsatzgebiet können dabei unterschiedliche Probleme, Störungen oder Fehlerfälle auftreten. Beispiele für mögliche Fehlerfälle bzw. Störungen sind gebrochene Wellen, Verschleiß, Luftverluste, Undichtigkeit, defekte Sitzringe, erhöhte Korrosion, Fremdkörper in der Armatur oder festsitzende Stopfbuchsen. Um mögliche Fehlerfälle und Störungen frühzeitig zu erkennen sowie eventuelle Schäden zu vermeiden ist es notwendig, die einzelnen Kupplungen und Antriebe sowie Regelvorrichtungen, wie z. B. Armaturen, in regelmäßigen Abständen während des Betriebes auf deren korrekte Funktionsfähigkeit zu überprüfen. Dabei muss z. B. der Ventilsitz geprüft werden, sowie die Schließfähigkeit der eingebauten Armaturen kontrolliert werden. Dabei kann es vorkommen, dass unterschiedliche Überprüfungen nur im ausgeschalteten oder ausgebauten Zustand durchgeführt werden können und es somit zu unnötigen Produktionsausfällen kommt. Des Weiteren müssen bei eventuellen Störungen oder Fehlern zur Behebung der Ursachen Reparaturen sowie Instandhaltungsaufgaben durchgeführt werden. Da es nicht in jedem Fall möglich ist, die eigentliche Ursache einer auftretenden Störung sofort zu erkennen, kann es zu für den Menschen gefährlichen Reparaturaufgaben kommen. Zum Zwecke der Sicherheit ist es des Weiteren notwendig, in regelmäßigen Abständen Wartungsaufgaben an den Kupplungen durchzuführen.
  • Aus dem Stand der Technik sind z. B. durch die DE 90 02 877 U1 temporäre Prüfgeräte zur sporadischen Messung sowie zum Einstellen von Endpunkten bekannt. Solche Prüfgeräte haben allerdings den Nachteil, dass sie kein fester Bestandteil der Kupplung sind und somit keine stetige und kontinuierliche Messung ermöglich. Da es sich dabei um portable Prüfgeräte handelt, ist die Messgenauigkeit solcher Messgeräte zu ungenau zur sicherheitsrelevanten Überprüfung in einer Industrieanlage.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kupplung zur Kraftübertragung für Drehantriebe mit zusätzlicher integrierter Funktion zur Erhöhung der Prozesssicherheit und Betriebssicherheit über die gesamte Betriebszeit, zur Verfügung zu stellen, wobei die Kupplung mit der zusätzlichen Funktionalität eine Reduzierung des Wartungsaufwandes, bzw. Ver längerung der Wartungsintervalle, Minimierung der Ausfallzeiten sowie eine Funktion zur Unfallverhütung bei der Instandhaltung aufweist.
  • Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Kupplung gemäß den Merkmalen des Anspruches 1.
  • Hiernach weist die eingangs bezeichnete Kupplung für Drehantriebe eine zusätzliche Messeinheit zur Stellkraftermittlung auf. Die erfindungsgemäße Kupplung dient zur Stellkraftübertragung für Drehantriebe, z. B. zur Übertragung der Kräfte zwischen Stellmotor und einer Armatur. Während des Betriebes der Kupplung werden durch die Messeinheit kontinuierlich alle auftretenden Kräfte zwischen Antrieb und der Armatur gemessen. Dadurch stellt die Messeinheit, welche fester Bestandteil der Kupplung ist, eine stetige Messeinrichtung dar. Zusätzlich zur Messeinheit weist die Kupplung eine Auswerteeinheit bzw. eine Anschlussvorrichtung für eine externe Auswerteeinheit auf. Durch die stetige Messung sowie Auswertung der Stellkräfte zwischen Antrieb und Armatur können mit der erfindungsgemäßen Kupplung mannigfaltige Fehler oder Störungen frühzeitig erkannt werden und somit gravierende Schäden vermieden werden. Desweiteren kann somit mit der erfindungsgemäßen Kupplung der qualitative Zustand der Armatur und des Antriebs ermittelt und beobachtet werden. Somit können mit der erfindungsgemäßen Kupplung u. a. Anpresskräfte auf einen Ventilsitz auch im eingebauten Zustand gemessen werden und daraus folgend ermittelt werden, ob die Schließfähigkeit bei eingebauten Armaturen noch gegeben ist. Dabei werden die gemessenen Kräfte mit den Kräften im Normalbetrieb verglichen. Treten z. B. erhöhte Kräfte beim Normalbetrieb auf, die über das Losreissmoment hinaus gehen, kann dies Ursachen wie z. B. defekte Sitzringe, verhärtetes Produkt, Fremdkörper in der Armatur, festsitzende Stopfbuchsen, erhöhte Korrosion oder andere Ursachen beinhalten. Beispielhafte Ursachen beim Auftreten kleinerer Kräfte verglichen mit dem Normalbetrieb können z. B. gebrochene Wellen, Nachlassen der Antriebskraft beim Drehantrieb, Luftverluste durch Undich tigkeit, Verschleiß oder weitere Ursachen sein. Zusätzlich zur Überwachung der Funktion sowie Fehlererkennung oder Erkennung von Störungen dient die erfindungsgemäße Kupplung auch zur Erhöhung der Zuverlässigkeit, zur Verhinderung von unnötigen Produktionsausfällen, zur Reduzierung des Wartungsaufwandes sowie zur Unfallverhütung in der Instandhaltung. Zum Beispiel könnte bei einer festsitzenden, geblockten Armatur sich eine Feder im noch gespannten Zustand befinden. Ein solcher Zustand wird durch die Mess- sowie Auswerteeinheit der erfindungsgemäßen Kupplung erkannt. Dadurch kann vermieden werden, dass eine gefährliche Demontage des Drehantriebes von der Armatur bei einer sich im gespannten Zustand befindenden Feder durchgeführt wird. Die Federkraft kann nun zunächst entspannt werden und nach erneuter Zustandsermittlung durch die Messeinheit gefahrlos der Antrieb von der Armatur entfernt werden. Weitere gefährliche Zustände können durch die stetige Messeinrichtung rechtzeitig erkannt werden und somit Unfälle bei der Instandhaltung bzw. Beseitigung von Störungen und Fehlern vermieden werden.
  • Bevorzugterweise ist die Messeinheit als Torsionsmesseinheit ausgebildet. Somit kann bei radialer Bewegung abhängig von Kraftwirkung und Drehrichtung der Kraftverlauf ermittelt werden.
  • Des Weiteren ist es bevorzugt, dass die Auswerteeinheit eine Einheit zum Anzeigen der gemessenen Kräfte aufweist. Zusätzlich zur Anzeigeeinheit ist eine Aufzeichnungseinheit zum Abspeichern der ermittelten Werte bevorzugt. Somit ist es möglich, den momentanen Zustand einer Armatur zu jedem Zeitpunkt abzulesen und zu bestimmen. Des Weiteren können durch Analyse der über einen bestimmten Zeitraum aufgezeichneten Messwerte zusätzliche wichtige Informationen über den Zustand der Anlage ermittelt werden. Eine weitere Einrichtung zur Alarmgebung bei gravierenden Fehlern bzw. Störungen wäre außerdem bevorzugt. Ein solcher Alarm könnte beispielsweise durch Lichtzeichen oder Tonzeichen ausgegeben werden.
  • Ferner ist es bevorzugt, dass die Auswerteeinheit eine Regel bzw. Steuereinheit zur Programmierung bzw. Einstellung von Parametern und Basiswerten der Messeinheit und Auswerteeinheit, aufweist. Dadurch kann beispielsweise voreingestellt werden, welche Kräfte gemessen werden sollen bzw. aufgezeichnet werden sollen, über welchen Zeitraum und in welchen Abständen die Messwerte ermittelt und abgespeichert werden sollen, welche Kräfte beim Normalbetrieb gegeben sind oder welche Zustände durch einen Alarm angezeigt werden sollen. Des Weiteren ist es vorteilhaft jedem Messwert einen weiteren Wert, z. B. Zeitpunkt oder Ventilzustand zuzuordnen sowie als sogenannten Fingerabdruck anzuzeigen bzw. abzuspeichern. Eine solche Messwertzuordnung ermöglicht eine genaue Fehleranalyse der Anlage zu einem späteren Zeitpunkt.
  • Zur Messung der Stellkräfte zwischen Antrieb und Armatur ist es bevorzugt, dass die Messeinheit mindestens zwei Dehnungsmessstreifen (DMS) aufweist. Dazu können auf der Kupplungsoberfläche Einsparungen zur Anbringung der DMS vorgesehen sein. Dabei sind die Dehnungsmessstreifen in geeigneter Weise auf die Oberfläche der Kupplung geklebt. Die Dehnungsmessstreifen sind über eine Anschlussvorrichtung, insbesondere einem Kabelanschluss, innerhalb der Messeinheit bzw. mit der Auswerteeinheit verbunden. Vorzugsweise weist die Messeinheit vier Dehnungsmessstreifen auf.
  • Bei der Anordnung der Dehnungsmessstreifen auf der Kupplungsoberfläche ist es bevorzugt, jeweils zwei Dehnungsmessstreifen auf einander gegenüberliegenden Seiten in Bezug auf die Mittelachse der Kupplung vorzusehen. Dabei sind die beiden auf derselben Seite angebrachten DMS nebeneinander, parallel zueinander sowie in Längsrichtung, parallel zur Mittelachse der Kupplung angebracht. Des Weiteren werden die Deh nungsmessstreifen durch einen Feuchtigkeitsschutz vor Nässe und Feuchtigkeit geschützt.
  • Bevorzugterweise wird die mechanische Belastung, bzw. die auftretende Kraft, bei Widerstandsänderung des Dehnungsmessstreifens durch die Einbindung in eine elektrische Schaltung erfasst und ein Strom bzw. Spannungssignal generiert. Dabei ist die elektrische Schaltung in Form einer Brückenschaltung (DMS-Brückenschaltung) z. B. Wheastone-Brücke, aufgebaut, z. B. könnte bei Verwendung von vier DMS eine Vollbrückenschaltung und bei Verwendung zwei DMS eine Halbbrückenschaltung verwendet werden. Das erfasste Spannungs- bzw. Stromsignal wird vorzugsweise in einen Verstärker eingespeist. Der Verstärker kann auf der Kupplung angeordnet sein. Alternativ kann der Verstärker in einer Anschlussbox angeordnet sein. Die Anschlussbox weist dazu geeignete Anschlussklemmen zum Anschluss der Leitungen zur Messsignalübertragung sowie zum Anschluss der elektrischen Versorgungsleitungen auf. Dabei ist die Anschlussbox vorzugsweise an einer Brücke angeordnet sowie über eine Kabelverbindung mit der Kupplung verbunden. Zur elektrischen Versorgung der Messeinheit bzw. der Brückenschaltung weist die Kupplung einen Versorgungsanschluss auf. Dabei kann die Spannung durch ein zentrales Leitsystem oder auch einer lokalen Spannungsversorgung, z. B. eines Akkus, eingespeist werden. Die entsprechenden Parameter, wie z. B. Nullpunkt, Startpunkt oder Endpunkt, der Messeinheit werden zu Beginn, d. h. vor Beginn der Messung in Abhängigkeit der elektrischen Versorgungsspannung ermittelt. Dabei werden die Messwerte im elektrisch angeschlossenen Zustand ohne Kraftausübung ermittelt. In einer geeigneten Tabelle werden somit Nullpunkt, Start- und Endpunkt festgelegt Die folgende Tabelle zeigt einen beispielhaften Messbereich sowie der jeweiligen Zuordnung von gemessenen Werten, z. B. Spannung oder Strom, mit der daraus resultierenden Kraft. im folgenden Beispiel entspricht der Nullpunkt (0 NM) einem Spannungsmesswert von 0,60 mV oder ein Strommesswert von 12 mA. Mit einer Prüfeinrichtung wird das maximal zu messende Drehmoment vorgegeben und so die Kupplung kalibriert und in der Tabelle dokumentiert. Individuell kann so jede Kupplung für alle Messanforderungen vorgegeben werden. Der Durchmesser der Kupplung und die Werkstoffstreckgrenze werden aufeinander abgestimmt.
  • Figure 00070001
  • Des Weiteren werden Verstärker sowie eventuelle Ausgleichswiderstände während der Ermittlung der Basiswerte eingestellt bzw. abgeglichen.
  • Es ist weiterhin bevorzugt, mehrere Kupplungen mittels einer drahtgebundenen oder drahtlosen Verbindung mit einer externen Auswerteeinheit, bzw. zentralen Leitstelle, zu verbinden. Bei Verwendung einer Anschlussbox wird jede Kupplung über eine Anschlussbox mit der externen Auswerteeinheit, bzw. zentralen Leitstelle verbunden. Dabei kann die zentrale Leitstelle einen Computer mit geeigneter Software aufweisen. Somit können eine oder mehrere Kupplungen zentral von einer Stelle aus auf deren Funktionalität beobachtet werden. Eventuelle Fehler oder Störungen in einer oder mehrerer Kupplungen können somit kostengünstig und zeitnah erkannt werden. Des Weiteren dient ein solches zentrales Leitsystem auch der Steuerung bzw. Programmierung der einzelnen Messeinheiten.
  • Zum Schutz vor äußeren Einwirkungen weist die Kupplung vorzugsweise eine Schutzabdeckung auf. Dabei ist eine bewegliche Schutzabdeckung bevorzugt.
  • Mittels einer Messeinheit welche fester Bestandteil einer erfindungsgemäßen Kupplung für Drehantriebe zur Stellkraftübertragung ist, sowie einer Auswerteeinheit die ebenfalls Bestandteil der Kupplung ist oder über eine vorgesehen Anschlussvorrichtung als externe Auswerteeinheit mit der Kupplung in Verbindung steht, werden die von einem Antrieb auf eine Regelvorrichtung übertragenen Stellkräfte gemessen sowie ausgewertet. Das übertragende Drehmoment wird dabei durch Messung eines Losreissmomentes bestimmt. Dabei basieren das Messverfahren und die Wirkungsweise auf dem Gleichgewicht der Kräfte zwischen Antrieb und Armatur wenn keine fremde Kraft (z. B. Reibung) einwirkt.
  • Bevorzugterweise werden zusätzlich die je nach Drehrichtung auftretenden Kräfte, Reib-, Press- und Strömungskräfte, gemessen. Diese Kräfte werden ebenso gemessen wie das Drehmoment in blockiertem Zustand der Regelvorrichtung, z. B. der Armatur.
  • Ferner ist bevorzugt, dass die ermittelten Messwerte mit Basiswerten, d. h. dem Neuzustand entsprechenden Werten, verglichen werden. Dabei wer den Stromstärken mit Hilfe einer Messeinheit ermittelt und anhand einer Tabelle das daraus resultierende Drehmoment bestimmt.
  • Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Basiswerte, die Kräfte in den Endlagen sowie die Losreissmomente für den Normalbetrieb (keine Störung) bei Erstinbetriebnahme einer Regelvorrichtung oder nach einer Reparatur der Regelvorrichtung bei eingebauter Kupplung ermittelt werden. Die ermittelten Werte werden dabei in einer Tabelle eingetragen und abgespeichert. Die Tabelle kann manuell erstellt und in Papierform oder elektronischer Form abgespeichert werden. Alternativ kann die Ermittlung der Basiswerte auch durch einen automatisierten Messprozess durchgeführt und elektronisch abgespeichert werden. Die bei einer neuen Armatur (Erstinbetriebnahme) ermittelten Basiswerte (Prüfergebnisse) können auch als Anhaltspunkte bei der Messung der Basiswerte nach eine späteren Reparatur dienen. Weichen dabei die ermittelten Werte nach einer Reparatur von den Basiswerten nach Erstinbetriebnahme ab, ist dies ein Qualitätsmerkmal für die durchgeführte Reparatur. Zur Ermittlung der Basiswerte wird im elektrisch angeschlossenen Zustand mit Hilfe der Messeinheit auf der Kupplung ohne Kraftausübung, d. h. ohne Luft und ohne Federwirkung, der Basiszustand gemessen. In diesem Zustand ist ein eventuell vorhandener Verstärker auf einen Basiswert, z. B. 12 mA mit Hilfe eines geeigneten Gerätes, z. B. eines Programmiergerätes einzustellen. Alternativ könnte diese Einstellung auch durch Abgleich von eventuell vorhandenen Ausgleichwiderständen durchgeführt werden. Zur Ermittlung der Endlagen befindet sich die Armatur entweder im geschlossenen oder im offenen Zustand. Im geschlossenen Zustand wirkt die restliche Federkraft des Antriebes über die Kupplung auf die Sitzringe der Armatur. Die gemessene Kraft wird in einer Tabelle bzw. in einer Software festgehalten. Um eine Armatur in eine andere Stellung zu bewegen, ist der Antrieb umzusteuern. Mit Hilfe eines Ampermeters ist bei Bewegung des Antriebes der höchste Ausschlag zu beobachten und ebenfalls als Grenzwert in die Tabelle bzw. die Software einzutragen. Somit gilt der höchste Wert als Basiswert, welcher einen Ma ximalwert für normale Kräfte ohne schädliche Einwirkung oder Fehler darstellt. Innerhalb bestimmter Grenzwerte wird somit der Basiswert für das Losreissmoment ermittelt. Dieser Messvorgang bzw. die Bestimmung der Basiswerte kann mehrmals wiederholt werden um geeignete Bereiche mit ihren Ober- bzw. Untergrenzen zu definieren. Dabei ist es wichtig, dass die Differenzdrücke über die Armatur mitgemessen werden.
  • Des Weiteren ist es bevorzugt, dass in vorgegebenen Intervallen und über einen vorgegebenen Zeitraum die Messung des zu übertragenden Drehmomentes durchgeführt wird. Dabei können die Intervalle sowie der Messzeitraum abhängig von der Anwendung bzw. der Situation gewählt werden.
  • Bevorzugterweise wird bei Über- bzw. Unterschreiten der vorher festgelegten Ober- bzw. Untergrenzen ein Alarm ausgegeben. Dabei kann der Alarm z. B. als Lichtsignal oder auch als Tonsignal erfolgen. Weiterhin ist es möglich, dass der Alarm zusätzlich mit dem Messwert angezeigt wird und erst ab einer bestimmten Anzahl der aufgetretenen Unter- bzw. Überschreitungen ein akustisches bzw. ein Lichtsignal ausgegeben wird. Dazu wird ein Zähler mit einstellbarem, bzw. programmierbarem Limit verwendet.
  • Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Messwerte abgespeichert werden. Dabei werden zusätzlich zu den Messwerten vorzugsweise zugeordnete Werte mit erfasst und abgespeichert. Zur Auswertung der gemessenen Werte ist es deshalb vorteilhaft, z. B. den Ventilzustand des Magnetventils mit jedem gemessenen Messwert des Losreissmomentes mit abzuspeichern. Weiterhin wäre es vorteilhaft, den Zeitpunkt des Messwertes mit abzuspeichern.
  • Bevorzugterweise können die Messintervalle in Abhängigkeit der gemessenen Drehmomentwerte variiert werden. Z. B. könnten die Messintervalle verlängert werden, falls über einen längeren Zeitraum konstante Drehmomentwerte ermittelt wurden, da in diesem Fall die Wahrscheinlichkeit für eine auftretende Störung sinkt. Bei häufiger auftretenden Über- bzw. Unterschreitungen der vorgegebenen Grenzen wäre dagegen eine Verringerung der Messintervalle angemessen.
  • Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die Zeichnungen anhand besonders bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kupplung;
  • 2 eine weitere schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kupplung;
  • 3 eine weitere schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kupplung;
  • 4 eine schematische Darstellung zeigend die Anordnung sowie die Anschlusspunkte der Dehnungsmessstreifen;
  • 5 ein Blockschaltbild zeigend den Anschlussplan der erfindungsgemäßen Kupplung;
  • 6 eine Darstellung der Kraftverteilung in der Kupplung bei installiertem Drehantrieb auf eine Armatur;
  • 7 eine weitere Darstellung der Kraftverteilung in der Kupplung bei installiertem Drehantrieb auf eine Armatur;
  • 8 eine weitere Darstellung der Kraftverteilung in der Kupplung bei installiertem Drehantrieb auf eine Armatur; und
  • 9 eine weitere Darstellung der Kraftverteilung in der Kupplung bei installiertem Drehantrieb auf eine Armatur.
  • 10 ein Diagramm zeigend den Verlauf des Losreissmomentes im Ausgangszustand sowie in verschiedenen, möglichen Fehlersituationen; und
  • 11 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kupplung mit Anschlussbox.
  • 1, 2 und 3 zeigen schematische Darstellungen einer erfindungsgemäßen Kupplung 100. Die erfindungsgemäße Kupplung 100 weist im Wesentlichen eine zylindrische Form auf wobei an zwei gegenüberliegenden Positionen Aussparungen 16a zur Anbringung der Dehnungsmessstreifen 10, 11, 12, 13 vorgesehen sind. Dabei dienen die Dehnungsmessstreifen 10, 11, 12, 13 zur Torsionsmessung und somit zur Messung der Stellkräfte zwischen Antrieb 40 und Armatur 41. Durch die Verwendung der Dehnungsmessstreifen 10, 11, 12, 13 wird die Formänderung, z. B. Verdrillung, an der Oberfläche der Kupplung erfasst. Dazu sind vier Dehnungsmessstreifen 10, 11, 12, 13 derart angeordnet, dass jeweils zwei Messstreifen nebeneinander und parallel zueinander in Längsrichtung zur Mittelachse der Kupplung 100 in einer der beiden Aussparungen 16a auf der Kupplungsoberfläche angebracht sind. Die zwei weiteren Dehnungsmessstreifen 10, 11, 12, 13 sind in gegenüberliegender Position ebenfalls nebeneinander und in gleicher Weise in einer vorgesehenen Aussparung auf der Kupplungsoberfläche angeordnet. Zum Zusammenschluss der Dehnungsmessstreifen 10, 11, 12, 13 zu einer geeigneten Schaltung sowie zum Anschluss an die Auswerteeinheit weisen die Dehnungsmessstreifen Anschlussvorrichtungen 14, z. B. einen Kabelan schluss, auf. Zum Schutze vor Feuchtigkeit werden die Dehnungsmessstreifen 10, 11, 12, 13 mit einem Feuchtigkeitsschutz 15, 16 abgedeckt.
  • 4 zeigt eine schematische Darstellung der Anordnung der Dehnungsmessstreifen 10, 11, 12, 13 sowie die Verschaltung zu einer DMS-Brückenschaltung. Die DMS-Brückenschaltung wird durch geeignetes Zusammenschalten der vier Dehnungsmessstreifen 10, 11, 12, 13 gebildet indem DMS 10 mit DMS 11 sowie DMS 11 mit DMS 12 und DMS 12 mit DMS 13 und DMS 13 mit DMS 10 elektrisch miteinander verbunden sind. An den jeweiligen Verbindungen zwischen zwei Dehnungsmessstreifen ergeben sich somit insgesamt vier Anschlüsse 17, 18, 19, 20. Dabei dienen Anschluss 18 und 20 zur Einspeisung der Versorgungsspannung und die beiden Anschlüsse 17 und 19 zum Abgreifen der Messwerte.
  • 5 zeigt eine Blockschaltung eines Anschlussplanes der erfindungsgemäßen Kupplung 100, Messeinheit 200 und der Auswerteeinheit 300 (nicht in der Zeichnung dargestellt) zur Einspeisung der Versorgungsspannung sowie zum Abgriff der Messwerte. Die Dehnungsmessstreifen 10, 11, 12, 13 sind gemäß den 1 bis 4 auf der Kupplung 100 angebracht und zu einer DMS-Brückenschaltung zusammengeschaltet. Über die Anschlüsse 17, 18, 19, 20 wird die Messschaltung mit einer Anschlussbox 21 verbunden. Die beiden Anschlüsse 17 und 19 werden dabei über die Eingänge 24 und 36 der Anschlussbox 21 verbunden und in einen Verstärker 22 eingespeist. Dabei liefert der Verstärker ein Ausgangssignal von 4–20 mA mit einem Nullpunkt von 12 mA. Die beiden Verstärkerausgänge werden über die Anschlüsse 25 und 26 der Anschlussbox mit einem Trennwandler 27 verbunden. Somit stehen die Messwerte in Form von Differenzstromstärken an den beiden Ausgängen 28 und 29 des Trennwandlers 27 zum Abgriff zur Verfügung. Der Anschluss der Versorgungsspannung erfolgt über die Anschlüsse 30 und 31 und dient zur Versorgung des Verstärkers 22 über den Trennwandler 27 sowie zur Versorgung der Messeinheit 200 über den Transmitter 32. Die abgegriffenen Messwerte können somit zur weiteren Verarbeitung, Aufzeichnung sowie Überwachung an ein zentrales Leitsystem weitergeleitet werden. Außerdem kann das zentrale Leitsystem zur Speisung der Versorgungsspannung über die Anschlüsse 30 und 31 dienen. Dazu wird eine Konstanteinspeisung einer elektrischen Gleichspannung zwischen 12 und 24 V vom Leitsystem zur Verfügung gestellt. Die Versorgung mehrerer Kupplungen 100 bzw. Messeinheiten 200 über ein zentrales Leitsystem sowie der Abgriff der Messwerte von mehreren Kupplungen 100 von einem Leitsystem ist mit der beschriebenen Anordnung leicht realisierbar. Die Messaufnehmer der betriebenen Messeinheit sind passiv und weisen eine Widerstandsgenauigkeit von +/–0,3 Ohm auf. Der Einsatzbereich ist für Temperaturen zwischen –12 und +45°C ausgelegt. Die beschriebene Schaltung weist eine sehr geringe Temperaturabweichung (0–0,8% vom Endwert) auf. Die Hysterese der Messeinheit ist kleiner als 0,2%. Somit ist der resultierende Gesamtfehler der Messeinheit kleiner als 1,4% vom Endwert.
  • Die 6 bis 9 zeigen das Verhalten der erfindungsgemäßen Kupplung 100 bei installiertem Drehantrieb auf eine Armatur 41. Um die Gleichheit der Kräfte im Betriebszustand zu erzielen, werden immer die Reibungs- oder die Widerstandskräfte von der Armatur auf das Messergebnis Einfluss nehmen. 6 zeigt den Ausgangszustand bei aufgebauter Kupplung 100 mit Messeinheit 200 wobei die Kupplung 100 noch nicht bewegt wurde. Das Messergebnis ist 12 mA und entspricht dem Nullpunkt. Die 7 bis 9 zeigen die Kräfte F1 und F2 welche in Abhängigkeit mit der Drehrichtung auftreten. Dabei sind die auftretenden Reibkräfte von den Presskräften der Sitzringe, der Auskleidung, der Stopfbuchsen und der Differenzdrücke über die Armatur 41 abhängig. Die gemessenen Werte im Stillstand des Antriebes 40 zeigen nach der ersten Bewegung die Widerstandskräfte innerhalb der Armatur 41 (8 und 9). Der Normalzustand ist erreicht, falls sich das Messergebnis im vorgegebenen Li mit befindet. Erhöhte Abweichungen von den Basiswerten deuten auf solche Veränderungen hin, die zu Störungen führen können.
  • Im Folgenden wird das beispielhafte Verhalten der Kräfte in der Armatur 41 anhand der 6 bis 9 beschrieben:
  • 6 zeigt das Gleichgewicht der Kräfte im Ausgangszustand: F1 × r1 = F2 × r2.
  • Wird die Kraft F1 durch einen Kolben erzeugt und F2 durch eine Feder, so entsteht das Gleichgewicht, wenn keine fremde Kraft (z. B. Reibung) einwirken kann. In der Praxis treten jedoch je nach Drehrichtung zusätzliche Kräfte, FR1 und FR2 auf. Diese zusätzlichen Kräfte sind jeweils die Summe aus Reib-, Press- und Strömungskraft. Somit werden bei der Messung der Kräfte diese zusätzlichen Kräfte FR1 und FR2 ebenso gemessen wie das Drehmoment in blockiertem Zustand der Armatur 41. Verglichen mit den ermittelten Basiswerten ergeben die Kräfte somit ein Qualitätsmerkmal für den Zustand der Armatur 41. Je nach Drehrichtung gilt somit F1 × r1 = F2 × r2 + FR2oder bei entgegengesetzter Drehrichtung F2 × r2 = F1 × r1 + FR1.
  • Bei Nichtvorhandensein der Kräfte FR1 oder FR2 hat die Stopfbuchse beispielsweise keine Reibung und die Anpresskräfte auf die Sitzringe sind nicht vorhanden. Dieser Zustand deutet beispielsweise auf eine undichte Armatur 41 hin. Des Weiteren kann die Kraft durch eine gebrochene Welle nicht auf den Körper der Armatur 41 wirken. Somit kann bei Nichtvorhandensein bzw. nicht gemessenen Kräften FR1 und FR2 auf einen Fehler geschlossen werden. Außerdem deutet ein Überschreiten der Kräfte FR1 und FR2 einer zulässigen Toleranz auf einen Fehler hin.
  • 10 zeigt in einem Diagramm den Verlauf des Losreissmomentes in verschiedenen Betriebszuständen. Die Stellung des Magnetventils wird durch die Magnetventilstellung 37 parallel zu den auftretenden Kräften des Losreissmomentes angezeigt. Dabei bedeutet ein Pulsausschlag nach oben den eingeschalteten Zustand des Magnetventils sowie ein Pulsausschlag zurück nach unten den ausgeschalteten Zustand des Magnetventils. Der Verlauf der Magnetventilstellung 37 wird auf der horizontalen Achse angezeigt. Auf der vertikalen Achse werden die durch die Messschaltung ermittelten Stromstärken und das daraus resultierende Losreissmoment dargestellt. Der Basiswert für ein Ventil wird immer im Neuzustand oder nach einer Reparatur ermittelt. In 10 zeigen dabei die Zustände A bis G das resultierende Losreissmoment während einer Erstinbetriebnahme. Jegliche spätere Abweichung von der Aufzeichnung spiegelt dadurch eine Veränderung innerhalb und außerhalb der Armatur 41 wieder. Als Ausgangsposition bei eingeschalteter Versorgungsspannung, gelöstem Antrieb 40, innerhalb des Kupplungsspiels, ohne Krafteinwirkung ergibt der ermittelte Messwert den sogenannten Nullpunkt mit 12 mA. Zustand B zeigt die Erstinbetriebnahme unter Prozessbedingungen. Dabei entsteht das höchste Losreissmoment. Hierin sind alle Kräfte, die innerhalb der Armatur 41 wirken gemessen, z. B. Stopfbuchse, Kräfte der Sitzringe, Differenzdruck sowie weitere Kräfte. Zustand C zeigt den Normalzustand. Der Drehrichtungswechsel wird durch die Magnetventilstellungsänderung von AUF nach ZU eingeleitet. Der Richtungswechsel geschieht dabei über den Nullpunkt (12 mA) hinweg. Zustand D zeigt das höchste Losreissmoment in der anderen Richtung. Im Normalfall ist das hier gemessene Losreissmoment weniger als beim Auffahren, weil hier der Differenzdruck nicht einfließt. Bei geöffnetem Ventil wirkt der Differenzdruck nicht so stark ein. Zustand E zeigt den Zustand der Sitze und der Stopfbuchse. Dies gilt nur, falls der Antrieb 40 nicht an einem An schlag anliegt. Bei einem Antrieb 40 ohne Federkraft würde das Ergebnis gleich dem Nullpunkt (12 mA) entsprechen. Dadurch wird die Federkraft als Indikator für ein Messergebnis herangezogen. Mit Hilfe der Kraft der Feder werden somit der Zustand der Armatur 41 und die Kräfte des Antriebes 40 geprüft. Ein Fehlerfall würde z. B. vorliegen, falls trotz Federkraft ein Ergebnis von 12 mA (Nullpunkt) ermittelt würde. In einem solchen Fall wäre davon auszugehen, dass z. B. die Sitzringe nicht mehr fest genug anliegen, welches eine erhöhte Leckrate oder eine undichte Armatur 41 zur Folge hätte. Zustand F deutet beispielsweise auf ein erhöhtes Losreissmoment hin. Bei einer einmaligen Erhöhung würde sich das Losreissmoment in einem vertretbaren Rahmen halten und eine weitere Beobachtung wäre anzuraten. Bei länger andauernder Verlängerung wie z. B. einer erneuten Erhöhung ist von einer eintretenden Störung auszugehen. Bleiben jedoch die gemessenen Werte im Bereich der ermittelten Basiswerte, so ist dies ein Indikator für den guten Zustand der Armatur 41. Der Messbereich der dargestellten Messeinrichtung geht von 4 mA bis 20 mA wobei der Mittelwert, 12 mA dem Nullpunkt entspricht und 4 mA sowie 20 mA die unteren bzw. oberen Endwerte der Messscala darstellen. Vorher festgelegte Bereiche im Bereich der Basiswerte zeigen somit einen guten Zustand der Regelvorrichtung 41. Ein Über- bzw. Unterschreiten der vorher festgelegten Bereichsgrenzen deuten auf eine Störung bzw. einen Fehler hin. In 10 sind diese Bereichsgrenzen durch die Markierungen alpha, betta, gamma und delta angezeigt. Somit befindet sich der gewünschte Bereich für das Losreissmoment bei eingeschalteter Ventilstellung zwischen den Markierungen alpha und delta. Im ausgeschalteten Ventilzustand befindet sich der gewünschte Bereich zwischen betta und gamma. Zustand J zeigt beispielsweise ein Losreissmoment unterhalb der gewünschten Grenzlinie delta. Zustand K zeigt ebenfalls ein kleineres Losreissmoment. Eine mögliche Ursache könnten hier verkleinerte Reibkräfte innerhalb der Armatur 41 sein. Mögliche Ursachen für einen nicht erreichten Basiswert im geschlossenen Zustand des Ventils könnten z. B. darin liegen, dass die Federkraft nicht wirksam ist, die Sitzringe nicht mehr die nötigen Dicht- und Presskräfte aufweisen, die Sitze ausgewaschen, abgetragen, abgerieben sind, die Stopfbuchse nicht mehr die nötigen Dichtkräfte aufweist oder die Federkraft durch einen Anschlag im Antrieb 40 aufgehoben ist. Die in den Zuständen L und M ermittelten Werte deuten auf eine blockierte Armatur 41 hin. Dabei übertreffen die ermittelten Werte alle anderen Werte und befinden sich im oberen bzw. unteren Grenzbereich des verfügbaren Messbereiches. Ein solcher Zustand deutet beispielsweise auf eine noch wirksame Federkraft hin. Ein erforderliches Abbauen des Antriebes 40 kann somit erst nach gelöster Federkraft vorgenommen werden. Die Zustände N und O zeigen ähnlich wie die Zustände J und K kleinere Losreissmomente und deuten somit auf verkleinerte Reibkräfte innerhalb der Armatur 41 hin. Größere Losreissmomente wie z. B. in den Zuständen H und I deuten dagegen auf erhöhte Reibungskräfte innerhalb einer geschlossenen Armatur 41 hin. Bei zu hohem bzw. zu niedrigem Drehmoment kann z. B. zusätzlich ein Alarm ausgegeben werden. Des Weiteren können die Werte über einen gewissen Zeitraum und mit jeweils zugeordnetem Zustand der Magnetventilstellung 37 aufgezeichnet bzw. ausgegeben werden. Dabei könnte die Ausgabe über einen Bildschirm, ein Display, einen Drucker oder ein anderes Ausgabemedium geschehen. Momentan gemessene Werte sowie die zugehörige Magnetventilstellung 37 kann zusätzlich über ein Analog- oder Digitalanzeige angezeigt werden.
  • 11 zeigt eine erfindungsgemäße Kupplung 100 zwischen Antrieb 40 und Armatur 41 einschließlich einer Brücke 38. Eine Anschlussbox 21 ist an der Brücke 38 befestigt und mittels Kabelverbindungen 39 mit der Messeinheit 200 auf der Kupplung 100 verbunden. Die Anschlussbox 21 beinhaltet eine Verstärkerschaltung 22 zur Verstärkung der Messsignale sowie Anschlussklemmen 23, 24, 25, 26, 33, 34, 35, 36 zum Abgriff bzw. zur Weiterleitung der gemessenen Werte an eine zentrale Leitstelle. Alternativ könnten auch weitere Funktionen in der Anschlussbox 21 angeordnet sein. Des Weiteren wäre es denkbar, den Verstärker 22 an einer ande ren Stelle auf der Kupplungsoberfläche oder als Zwischenelement in der Kabelverbindung 39 zwischen Kupplung 100 und zentraler Leitstelle anzubringen.
  • 100
    Kupplung
    10, 11, 12, 13
    Dehnungsmessstreifen (DMS)
    14
    Anschlussvorrichtung für Dehnungsmessstreifen
    15, 16
    Feuchteschutz
    16a
    Aussparung
    17
    Messanschluss der DMS-Brückenschaltung
    18
    Spannungsversorgungsanschluss der DMS-Brückenschaltung
    19
    Messanschluss der DMS-Brückenschaltung
    20
    Versorgungsspannungsanschluss der DMS-Brückenschaltung
    21
    Anschlussbox
    22
    Verstärker
    23, 24, 25, 26
    Anschlussklemmen der Anschlussbox
    27
    Trennwandler
    28, 29
    Messwertabgriff am Trennwandler
    30, 31
    Versorgungsspannung
    32
    Transmitter
    33, 34, 35, 36
    Anschlussklemmen der Anschlussbox
    37
    Magnetventilstellung Ein/Aus
    38
    Brücke
    39
    Kabelverbindung
    40
    Antrieb
    41
    Regelvorrichtung/Armatur
    200
    Messeinheit
    300
    Auswerteeinheit
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 9002877 U1 [0003]

Claims (17)

  1. Kupplung (100) für Drehantriebe zur Stellkraftübertragung, wobei die Kupplung zwischen Antrieb (40), insbesondere einem Stellmotor, und einer Regelvorrichtung (41), insbesondere einer Armatur, Klappe oder Drehregelventil, angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (100) mindestens eine Messeinheit (200) zur Stellkraftermittlung sowie mindestens eine Auswerteeinheit (300) oder eine Anschlussvorrichtung zum Anschluss der Messeinheit (200) an eine externe Auswerteeinheit (300) aufweist.
  2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinheit (200) als Torsionsmesseinheit ausgebildet ist.
  3. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinheit (200) als Onlinemesseinheit ausgebildet ist.
  4. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (300) eine Aufzeichnungs- und/oder Anzeigeeinheit aufweist.
  5. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (300) eine Regel- bzw. Steuereinheit zur Regelung bzw. Steuerung der Messeinheit und/oder der Auswerteeinheit aufweist.
  6. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (300) eine Messwertzuordnungseinheit aufweist.
  7. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinheit (200) mindestens zwei, vorzugsweise vier Dehnungsmessstreifen (10, 11, 12, 13) auf weist, wobei die Dehnungsmessstreifen (10, 11, 12, 13) auf der Kupplungsoberfläche angeklebt sind.
  8. Kupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dehnungsmesstreifen (10, 11, 12, 13) eine Anschlussvorrichtung (14), insbesondere einen Kabelanschluss, aufweisen.
  9. Kupplung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils mindestens ein, vorzugsweise zwei Dehnungsmessstreifen (10, 11, 12, 13) einander in Bezug auf die Mittelachse der Kupplung (100) gegenüberliegend auf der Kupplungsoberflächen angeordnet sind.
  10. Kupplung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dehnungsmessstreifen (10, 11, 12, 13) einen Feuchtigkeitsschutz (15, 16) aufweisen.
  11. Kupplung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dehnungsmessstreifen (10, 11, 12, 13) in einer Brückenschaltung angeordnet bzw. miteinander verbunden sind.
  12. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinheit mindestens einen Verstärker (22) aufweist.
  13. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstärker (22) der Messeinheit (200) in einer Anschlussbox (21) angeordnet ist.
  14. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (100) einen elektrischen Versorgungsanschluss aufweist.
  15. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Kupplung (100) mit Messeinheit (200) über eine drahtgebundene oder drahtlose Verbindung mit mindestens einer externe Auswerteeinheit (300) verbunden ist.
  16. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (100) eine Schutzabdeckung, insbesondere eine bewegliche Schutzabdeckung, aufweist.
  17. Verwendung einer Kupplung gemäß den Ansprüchen 1 bis 16 zur Fehlerermittlung, Zustandsermittlung, Instandhaltung, Unfallverhütung und/oder Ermittlung des Qualitätszustands der Armatur und des Antriebs.
DE201020010267 2010-07-15 2010-07-15 Torsionsmesskupplung Expired - Lifetime DE202010010267U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201020010267 DE202010010267U1 (de) 2010-07-15 2010-07-15 Torsionsmesskupplung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201020010267 DE202010010267U1 (de) 2010-07-15 2010-07-15 Torsionsmesskupplung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202010010267U1 true DE202010010267U1 (de) 2010-11-11

Family

ID=43070229

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201020010267 Expired - Lifetime DE202010010267U1 (de) 2010-07-15 2010-07-15 Torsionsmesskupplung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202010010267U1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102018111010B3 (de) 2018-05-08 2019-07-25 WESA-Control GmbH & Co. KG Verfahren zum Einstellen einer Schließkraft einer Armatur sowie Armaturenmessverfahren
DE102012111883B4 (de) * 2012-12-06 2019-11-28 WESA-Control GmbH & Co. KG Verfahren zur technischen Zustandsprüfung von drehantreibbaren Armaturen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9002877U1 (de) 1990-03-14 1990-05-17 Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München Dehnungsmesser

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9002877U1 (de) 1990-03-14 1990-05-17 Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München Dehnungsmesser

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012111883B4 (de) * 2012-12-06 2019-11-28 WESA-Control GmbH & Co. KG Verfahren zur technischen Zustandsprüfung von drehantreibbaren Armaturen
DE102018111010B3 (de) 2018-05-08 2019-07-25 WESA-Control GmbH & Co. KG Verfahren zum Einstellen einer Schließkraft einer Armatur sowie Armaturenmessverfahren

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60110836T2 (de) Selbstzentrierende magnetanordnung zur verwendung in einem linearen wegmesser
EP2364466B1 (de) Integriertes leit- und kontrollsystem für fertigungs- und qualitätssicherungsprozesse in produktionslinien mit bearbeitungsstationen und/oder werkzeugen
EP2413009B1 (de) Prozessventil mit Kraftmesseinrichtung
DE102005044917A1 (de) Anordnung zur Erfassung von Messgrößen in Schraubverbindungen
DE102005044126A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Überprüfen der Funktionsfähigkeit eines Stellgeräts
DE102006003750B4 (de) Verfahren zum Nachweis einer Durchführung einer Überprüfung einer Funktionsfähigkeit eines Sicherheitsventils
DE102010015325A1 (de) Prüfeinrichtung für ein Nietsetzwerkzeug
EP3546763B1 (de) Erfassung von wartungszuständen von ventilen
DE102015005921A1 (de) Regler ohne Hilfsenergie
EP2735766A1 (de) Schwenkantriebs- oder Schneckengetriebesystem und damit ausgerüstete Maschine bzw. Anlage oder Fahrzeugbaugruppe
WO2011026616A1 (de) Vorrichtung zur messung und/oder erfassung von distanzen und distanzänderungen sowie vorrichtung zur messung und/oder erfassung von mechanischen belastungen
DE102015004937A1 (de) Kraftmesssystem mit Doppelsensor
EP1604120A1 (de) Verfahren zur funktionsprüfung eines hydraulikventils und prü fstand zur durchführung des verfahrens
DE202010010267U1 (de) Torsionsmesskupplung
EP3567294B1 (de) Bewegliches bauteil aus metall
EP3567290B1 (de) Überwachungssystem zum überwachen von betriebszuständen eines beweglichen bauteils
DE10128448A1 (de) Prozessventil mit einem pneumatischen Stellantrieb und Verfahren zur Diagnose
EP0542751B1 (de) Anordnung zur abdichtung eines durchführungsspaltes zwischen einer gehäusewand und einer welle
DE3732547C2 (de)
DE102010035862B4 (de) Diagnosefähige resistive Druckmesszelle
DE112021002124T5 (de) Hydraulische Vorrichtung mit Positionssensor
EP0666970B1 (de) Vorrichtung zum prüfen der funktionsfähigkeit einer von einem stellantrieb angetriebenen armatur
DE102009052631A1 (de) Verfahren zur Erhöhung der Verfügbarkeit von Weg-/Positionsmesssystemen auf Basis von Potentiometern mit Schleiferabgriff (III)
EP2226515B1 (de) Grenzsignalgeber und Verfahren zum Betreiben eines Grenzsignalgebers
DE102017000821A1 (de) Elektrische Antriebseinheit mit intelligenter Wartungsbedarfsüberwachung

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 20101216

R150 Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years
R150 Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years

Effective date: 20130531

R151 Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years
R152 Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years
R071 Expiry of right