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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Beschriftung von Kabeln. Genauer bezieht sich die Erfindung auf eine verschiebbare und mittels eines Beschriftungsteils kennzeichenbare Vorrichtung zum Beschriften von Kabeln.
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Bei der Verlegung von Kabeln, gleich ob zum Erstellen einer Elektroinstallation oder zur Einrichtung eines Computernetzwerkes, ist es notwendig eine Vielzahl von Kabeln zu beschriften um sie den jeweiligen Anschlussstellen zu zuordnen. Auch ist es interessant, dass die Kabel nicht nur mit Zeichen beschriftet werden können, sondern auch mit in 2-D codierten Informationen versehen werden können und diese Informationen auch wieder abgelesen werden können. Ebenso kann es von Interesse sein, dass die Beschriftung auf dem jeweiligen Kabeln verschiebbar ist, sodass sie aus einer nicht oder nicht einfach zu erreichenden Lage oder Position, in eine bequem zugängliche Position gebracht werden kann.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verschiebbare Kabelbeschriftung bereit zu stellen, die bei Verschiebung das Kabel nicht beschädigt, eine einstellbare bzw. definierbare Reibung am Kabel aufweist und gut ablesbare Flächen hat.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, die ein Klemmteil mit einem Aufnahmebereich und einem wiederverschließbaren Deckel aufweist. Hierbei stellt das Klemmteil im geschlossenen Zustand eine zumindest teilweise umlaufende Fläche bereit, die zur Aufnahme eines Beschriftungsteils bestimmt ist. Die geschlossene Vorrichtung steht in Reibschluss mit dem eingelegten Kabel. Im Gegensatz zu vorbekannten Beschriftungen kann eine beweglich am Kabel vorgesehene Vorrichtung effektiv mit einem Scanner erfasst werden, da man sie einfach in den Abtastbereich bewegen kann und anschliessend zurück verschieben an einen Ort wo es ggf. weniger Platzeinschränkungen gibt als im Abtastbereich. Hierbei ist es z. B. auch möglich eine Vielzahl von Kabeln sukzessive zuverlässig zu identifizieren. Durch die Verschieblichkeit der Vorrichtung ist es besonders einfach möglich bereits erfasste und identifizierte Kabel von jenen zu unterscheiden, die noch zu identifizieren oder zu erfassen sind, indem der Ort der Vorrichtung als Unterscheidungsmerkmal dienen kann.
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Der wiederverschließbare Deckel kann mit dem Aufnahmebereich einseitig verbunden sein um eine Scharnierverbindung zu bilden oder aber getrennt von ihm vorliegen. Bei scharnierartiger Anlenkung kann effektiv sichergestellt werden, dass keine Teile verloren gehen können.
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Die lösbare Verbindung, welche zum Wiederverschluss des Klemmteils benötigt wird, kann durch eine entsprechende Gestaltung der Verbindungszonen der jeweiligen Teile, zur Erlangung einer formschlüssigen Verbindung der Teile im geschlossenen Zustand des Klemmteils, erreicht werden. Zusätzlich kann diese formschlüssige Verbindung mit einem Beschriftungsteil gesichert werden, welches über die entsprechende Stelle im Zuge der Beschriftung geklebt oder auf andere Art und Weise befestigt wird.
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Weiterhin kann die Erfindung ein zusätzliches Reibelement enthalten, welches im Klemmteil ausgeformt, in dieses eingebracht oder am Kabel befestigt oder ausgebildet ist, sowie eine Kombination dieser Merkmale.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Erfindung eine Vorrichtung umfassen, bei dem das Reibelement mit dem Klemmteil verbunden ist, sodass das Reibelement bei einer Verschiebung entlang des Kabels nicht aus dem Klemmteil geschoben werden kann. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform können z. B. senkrecht zur Verschieberichtung ausgebildete Vorkragungen vorgesehen sein, die die Vorrichtung endseitig ausstatten und abschließen können oder auch im inneren vorliegen können.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Erfindung eine Vorrichtung umfassen, bei dem ein Reibelement vorgesehen ist, mit dem in die Vorrichtung eingelegten Kabel verbunden zu werden, um das Klemmteil und damit die Vorrichtung an einer bestimmten Stelle des Kabels zu klemmen oder den Reibwiderstand bei einem Verschieben zu erhöhen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Erfindung eine Vorrichtung umfassen, bei dem das Klemmteil in seinem geschlossenen Zustand durch Formschluss gehalten ist. Somit kann eine wiederlösbare Verbindung des Deckels mit dem Aufnahmebereich erreicht werden und das Klemmteil wird dadurch wiederverwertbar. Formschlussverbindungen können z. B. in der Form von Clips oder Rastelementen ausgeführt sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Erfindung eine Vorrichtung umfassen, bei dem das Klemmteil aus einen Kabelkanalsegment besteht und so kostengünstig und einfach sowie schnell hergestellt werden kann. In dieser Ausgestaltung könnte man sich neben einem geradlinigen Kanalsegment auch ein gekrümmtes vorsehen, so dass in jedem Fall ein lokaler Knickschutz bereitgestellt werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Erfindung eine Vorrichtung umfassen, bei dem eine Reibkraft zwischen Vorrichtung und Kabel größer eingestellt ist, als eine Gewichtskraft der Vorrichtung selbst und die Vorrichtung so an einem abschüssigen Kabel nicht selbstständig zu rutschen anfangen kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Erfindung eine Vorrichtung umfassen, bei der die Reibkraft zwischen Vorrichtung und Kabel größer eingestellt ist, als eine Gewichtskraft des Kabels selbst und so die Vorrichtung dazu verwendet werden kann das Kabel aufzunehmen und zu bewegen, ohne dass die Vorrichtung ihre Position auf dem Kabel verändert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Erfindung eine Vorrichtung umfassen, bei dem das Reibelement gefertigt wird aus Halbzeug ausgesucht aus Materialien umfassend Schaumstoff und Silikonschlauch, mit und ohne Kleberauftrag daran.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Erfindung eine Vorrichtung umfassen, bei dem das Beschriftungsteil das geschlossene Klemmteil in seinem geschlossenen Zustand sichert und so sowohl eine Versiegelung, als auch einen zusätzlichen Schutz darstellen kann. Des Weiteren muss bei einer Wiederverwendung auf diese Art und Weise nur der Beschriftungsteil ausgetauscht werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile können aus der nachfolgenden Beschreibung in Zusammenhang mit den Figuren gewonnen werden. Dem Fachmann ist gewahr, dass diese nur zu Erklärungszwecken gegeben sind und keinesfalls den Schutzbereich der Erfindung einschränken sollen.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Erfindung in geöffneten Zustand.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform der Erfindung in geöffneten Zustand.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht des geöffneten Klemmteils.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht der verschlossenen und beschrifteten Vorrichtung an einem Kabel.
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung in Zusammenhang mit den Zeichnungen dieser Offenbarung erläutert.
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Es wird nun Bezug auf 1 genommen. Ein Klemmteil 20 umfasst einen Aufnahmebereich 21, zwei Verbindungsbereiche 23 und 24 und einen Deckel 22. Der Deckel 22 ist mit Hilfe der Verbindungsbereiche 23 und 24 lösbar und formschlüssig mit dem Aufnahmebereich 21 verbindbar. Sind der Deckel 22 und der Aufnahmebereich 21 über die Verbindungsbereiche 23 und 24 verbunden liegt das Klemmteil 20 in seinem geschlossen Zustand vor. Im Klemmteil 20 ist ein Reibelement 30 enthalten, welches ortsfest durch einen Kleber gehalten wird. Das Reibelement 30 besteht aus einem geeigneten Schlauchsegment welches vorzugsweise eine kleinere Länge wie das Klemmteil 20 aufweist. Jedoch kann es ebenso gut genauso lang oder auch länger und damit aus dem Klemmteil herausstehend sein.
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Im Folgenden wird Bezug auf 2 genommen. Das Klemmteil 20 entspricht dem der oben gegebenen Beschreibung und wird daher nicht weiter behandelt. Im Klemmteil 20 ist ein Reibelement 31 enthalten welches aus einem Schaumsegment besteht, welches in das Klemmteil 20 geklebt ist. Das Reibelement 31 hat eine andere Form (eckig) als das Reibelement 30 (rund) der obigen Beschreibung.
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Generell können alle für als geeignet erachteten Formen und Materialien dazu verwendet werden das Reibelement zu bilden. Die Verwendung von Reibelementen unterschiedlicher Größe und Form kann dazu dienen, eine Vielzahl von Kabel 50n verschiedenen Durchmessers mit einem Klemmteil 20 von gleichbleibender Dimension zu verwenden. In anderen Worten dient das Reibelement dazu, die Vorrichtung an verschiedene Kabeldurchmesser anzupassen. Eine Einstellung der Reibung zwischen einem Kabel 50 und der Vorrichtung kann entweder über eine entsprechende Auswahl des Klemmteils 20 zur Kabeldimension, welche die gewünschte Reibung bereitstellt, oder über die Auswahl eines passenden Reibelements, erfolgen. Die Einstellbarkeit der Reibung ist für die Verschiebbarkeit der Vorrichtung 10 auf dem Kabel 50 relevant, da so eingestellt werden kann, dass die Vorrichtung 10 nicht auf Grund ihres Eigengewichtes an einem abschüssigen Kabel 50 entlang rutschen kann. Auch kann so bei der Installation von bereitgestellten, vorkonfektionierten Kabeln das Kabel 50 an der Vorrichtung 10 aus einem eventuellen Haufen von Kabeln erkannt und gezogen werden.
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Unter Bezugnahme auf 3 wird nun das Klemmteil 20 erläutert. Das gezeigte Klemmteil 20 weist den Aufnahmebereich 21, den Deckel 22, die Verbindungsbereiche 23 und 24 sowie einen beweglichen Bereich 25 auf. Der bewegliche Bereich 25 verbindet auf einer Seite des Klemmteils 20 den Aufnahmebereich 21 mit dem Deckel 22 scharnierartig. Wird das Klemmteil 20 geschlossen, so verrasten die Verbindungsbereiche 23 und 24 miteinander und es entsteht eine umlaufende Fläche, auf der eine Beschriftung erfolgen kann. Es ist ebenso möglich anstelle des beweglichen Bereichs 25 ein weiteres Paar von Verbindungsbereichen vorzusehen um den Deckel 22 komplett vom Aufnahmebereich 21 lösen zu können. Werden die beiden Paare der Verbindungsbereiche dann miteinander in Eingriff gebracht, so entsteht wiederum eine umlaufende Fläche auf der eine Beschriftung erfolgen kann.
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4 zeigt die Vorrichtung 10 in geschlossenen Zustand um ein Kabel 50, mit einem Beschriftungsteil 60. Die beiden Verbindungsbereiche 23 und 24 sind formschlüssig miteinander verbunden und zusätzlich durch das Beschriftungsteil 60 ist diese Verbindung gesichert. Auch kann bei dieser Ausführungsform die Vorrichtung 10 nur entfernt werden, wenn das Beschriftungsteil 60 zerstört wird. Daher kann die Vorrichtung 10 auch als eine Art Siegel dienen. Wie zu sehen in 4 weißt das Beschriftungsteil 60 sowohl Zeichen als auch eine 2-D Codierung auf. Insbesondere für diese Codierungen ist es zweckmäßig deren Größe so zu wählen, dass sie vollständig auf einer der Umfangsflächen abgebildet sind, um das scannen zu erleichtern. In Verbindung mit Scannern, die solche Codierungen erfassen können ist die Verschiebbarkeit besonders vorteilhaft, da so die Vorrichtung 10 in eine Lage gebracht werden kann, wo sie leicht durch einen Scanner erfasst werden kann.