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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung von Bauteilen bei Beschichtungs- und/oder Bearbeitungsvorgängen.
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Zier- und Funktionsteile, insbesondere aus Aluminium, finden einen breiten Anwendungsbereich sowohl im Fahrzeugbau als auch im Industriebereich. Bei der Entscheidung Bauteile aus Aluminium herzustellen, spielt das vergleichsweise geringe Gewicht und die gute Korrosionsbeständigkeit eine wesentliche Rolle. Darüber hinaus bietet der Werkstoff Aluminium vielfältige Möglichkeiten der Oberflächengestaltung. Zur Erzielung der gewünschten Oberfläche werden die Bauteile verschiedenen Oberflächenbearbeitungsvorgängen oder Beschichtungsprozessen unterzogen. Insbesondere bei der anodischen Oxidation oder bei elektrostatischen Beschichtungen werden die Bauteile an Gestellen oder Gehangen befestigt, so dass gleichzeitig mehrere Bauteile durch eine Beschichtungsanlage gefördert werden können. Bei einem bekannten Gestell für eine Lackieranlage ist das Lackiergestell fest mit einem Kettenförderer verbunden, der das Lackiergestell durch die Lackieranlage fährt. Darüber hinaus ist es aus dem deutschen Patent
DE 198 19 486 B4 bekannt, auf einem solchen Lackiergestell zusätzliche Wechselrahmen vorzusehen, die lösbar an dem Lackiergestell gehalten sind und selbst Verbindungsmittel für die zu beschichtenden Bauteile besitzen. Die Größe dieser Wechselrahmen richtet sich nach der Größe der Bauteile. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist jedoch, dass eine selektive Beschichtung nicht ohne Weiteres in einer automatisierten Beschichtungsanlage möglich ist, da die Lage und Ausrichtung der Bauteile von einem zum anderen Lackiergestell abweichen kann. Darüber hinaus besitzen die Wechselrahmen in nachteiliger Weise unterschiedliche Mittel zur Verbindung mit verschiedenen Gestellen, wie beispielsweise dem Lackiergestell bzw. dem Transportgestell.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtung zur Halterung von Bauteilen bei Beschichtungs- und/oder Bearbeitungsvorgängen zu entwickeln, die insbesondere auch für automatisierte Prozesse einsetzbar ist.
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Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Diese Vorrichtung zur Halterung von Bauteilen umfasst einen rechteckigen Tragrahmen mit zwei parallelen Längsseiten sowie zwei parallelen Querseiten, wobei diese Seiten des Rahmens bevorzugt aus im Querschnitt u-förmigen oder im Querschnitt winkelförmigen Profilen bestehen. Besonders bevorzugt werden Winkelprofile mit einem waagerechten Horizontalsteg und einem senkrecht von diesem Horizontalsteg nach unten abragendem Vertikalsteg, da sich bei Beschichtungsvorgängen in den u-förmigen Profilen Beschichtungsmaterial ansammeln kann. Ein solcher Tragrahmen kann Teil des Fördersystems sein, d. h. fest mit einem Fördersystem, wie beispielsweise einem Kettenfördersystem, verbunden sein, welches die Bauteile durch verschiedene Bearbeitungs- oder Beschichtungsvorgänge transportiert. In einfachster Weise ist der Tragrahmen unmittelbarer Bestandteil der Bearbeitungsvorrichtung, beispielsweise über eine Kopplung mit dem Grundgestell einer solchen Vorrichtung.
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Der Tragrahmen kann des Weiteren schwenkbar an einem Grundgestell angeordnet sein, um das Be- und Entladen des Tragrahmens zu erleichtern.
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An diesem rechteckigem Tragrahmen werden ein oder mehrere Traversen vorgesehen, die lösbar mit den Längsseiten des Tragrahmens verbunden sind, wobei zumindest eine Traverse ein oder mehrere Haltemittel für die zu beschichtenden oder zu bearbeitenden Bauteile aufweist. Die Traversen können zur Verbindung mit den Tragrahmen auf den rechteckigen Tragrahmen aufgelegt werden, so dass sich eine horizontale Bearbeitungs- oder Beschichtungsfläche für die Bauteile ergibt. Die Traversen lassen sich auch an einem in vertikaler Ausrichtung vorgesehnen Tragenrahmen ankoppeln, der beispielsweise als Gehänge durch eine Beschichtungs- und/oder Bearbeitungsvorrichtung transportiert wird.
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In vorteilhafter Weise erlaubt die erfindungsgemäße Vorrichtung automatisierte Beschichtungs- und Bearbeitungsvorgänge, in denen die Bauteile selektiv behandelt werden, da vorher bestimmbar ist, an welcher Stelle des Tragrahmens sich jeweils ein Bauteil befindet und in welcher Ausrichtung es an der Traverse befestigt ist. Die Ausrichtung kann entsprechend der an der Traverse angeordneten Haltemittel für die Bauteile festgelegt werden. Zur genauen Lokalisierung der Bauteile auf dem Tragrahmen ist vorgesehen, dass die Traversen in einem bestimmten Abstand zu den Querseiten des Tragrahmens und/oder in einem bestimmten Abstand zu einer weiteren Traverse am Tragrahmen angeordnet sind, wobei diese Abstände zu den Querseiten bzw. zu den Traversen nicht gleich sein müssen. Zur Einhaltung dieser Abstände besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung Mittel, die am Tragrahmen und/oder an den Traversen vorgesehen sind. Mittel zur Einhaltung der vorgenannten Abstände können beispielsweise Randmarkierungen an den Längsseiten des Tragrahmens sein, die in Form von Ausnehmungen, Einkerbungen, Aufdrucken vorgesehen sind oder aber es sind unterschiedliche, beispielsweise unterschiedlich lange oder unterschiedlich gefärbte Stifte an diesen Längsseiten angebracht. Die Traversen können korrespondierende Mittel zur Einhaltung der vorgenannten Abstände besitzen, beispielsweise Stifte oder Ausnehmungen, die mit den als Randmarkierung dienenden Ausnehmungen bzw. Stiften des Tragrahmens zusammenwirken. In einfacher Weise können die Traversen auch mit Abstandhaltern ausgerüstet sein, die in Längsrichtung des Tragrahmens ausgerichtet sind, also parallel zu den Längsseiten verlaufen. Die Länge eines Abstandhalters kann dabei mit dem gewünschten Abstand zu der Querseite des Tragrahmens oder zu einer benachbart auf den Tragrahmen aufgelegten Traverse übereinstimmen. Bei größeren Abständen können kurze Abstandhalter verwendet werden, deren freies Ende zu einer Randmarkierung des Tragrahmens ausgerichtet wird. Befindet sich eine Traverse in vorbestimmten Abstand zur Querseite bzw. zu weiteren Traversen und sind die Bauteile an den vorgesehenen Haltemitteln an der Traverse festgelegt, kann ein für die Bauteile vorbestimmtes automatisiertes Bearbeitungs- oder Beschichtungsverfahren ablaufen. Welche Bauteile sich auf einem Tragrahmen befinden, kann zusätzlich über einen am Tragrahmen vorgesehenen Transponder beim Eintritt des Tragrahmens in die Bearbeitungs- oder Beschichtungsanlage als Signal abgefragt werden, um das gewünschte Bearbeitungs- bzw. Beschichtungsverfahren für die auf dem Tragrahmen angeordneten und an den Traversen befestigten Bauteile zu starten und ablaufen zu lassen.
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Die Traversen selbst können Haltestangen oder Halteprofile sein, die mit ihren freien Enden mit den Längsseiten des Tragrahmens lösbar verbunden werden. Bevorzugt werden jedoch Halterahmen als Traversen verwendet. Diese Halterahmen umfassen ein oder mehrere Haltestangen oder Halteprofile, wobei diese Haltestangen oder Halteprofile bei auf dem Tragrahmen aufgelegter Traverse senkrecht zu den Längsseiten ausgerichtet sein können, aber auch schräg zu den Längsseiten verlaufen können. Die Ausgestaltung der Halterahmen, insbesondere die Größe des Halterahmens sowie die Anzahl der Haltestangen und Halteprofile sowie die Anzahl der Haltemittel richtet sich insbesondere nach der Form der zu haltenden Bauteile.
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Eine Befestigung der Bauteile an der Traverse erfolgt vorzugsweise durch lösbare, formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindungen. Je nach Größe des Bauteils, können zur Halterung eines Bauteils, ein oder mehrere Traversen dienen. Bei kleinen Bauteilen lassen sich mehrere Bauteile auch an einer Traverse befestigen.
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Damit die Traversen während des Transports der Bearbeitung oder Beschichtung ihre Position am Tragrahmen beibehalten, kann die Lagerung der Traverse am Tragrahmen auch gesichert werden, beispielsweise über Verriegelungselemente.
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Für verschiedene Bauteile, insbesondere Zierteile, ist es bei verschiedenen Anwendungsbereichen erwünscht, dass nur eine Seite oder nur bestimmte Bereiche des Bauteils zu bearbeiten oder zu beschichten sind. In bekannter Weise werden dazu die nicht zu bearbeitenden oder zu beschichtenden Bereiche des Bauteils abgedeckt. Für ein solches Verfahren werden entsprechende Haltemittel für die Bauteile an den Traversen vorgesehen, nämlich Haltemittel die so ausgestaltet sind, dass sie die nicht zu bearbeitenden oder nicht zu beschichtenden Bereiche des Bauteils abdecken. Bevorzugterweise umfassen die Haltemittel Formteile, wobei diese Formteile in ihrer Form den Bauteilen entsprechen können.
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Eine solche Vorrichtung wird insbesondere auch zur elektrostatischen Beschichtung von Bauteilen verwendet, d. h. die Traversen werden mit einem Tragrahmen verbunden, der fest mit einem Grundrahmen eines Kettenförderers verbunden ist. Dieser Kettenförderer transportiert die Tragrehamen und damit die Traversen durch die elektrostatische Beschichtungsanlage. In diesem Fall werden die Traversen vorzugsweise auf dem Tragrahmen aufgelegt, so dass sich bei ebenen Bauteilen, die an den Traversen befestigt werden, eine nahezu horizontale Beschichtungsebene ergibt. Insbesondere bei langen und gegebenenfalls auch in drei Dimensionen gebogenen Bauteilen, wie beispielsweise Profilen für eine Dachreling von Kraftfahrzeugen, muss verhindert werden, dass beispielsweise zu viel Beschichtungsmaterial an den Enden der Profile abgelagert wird. Gewünscht ist ein gleichmäßiger Auftrag über die gesamte Ausdehnung des Profils. In diesen Fällen lassen sich zwischen den die Bauteile haltenden Traversen weitere Traversen am Tragrahmen vorsehen, die keine Haltemittel für Bauteile besitzen, sondern ausschließlich Fängerbleche, die das elektrostatische Feld um die Bauteile herum verändern und einen gleichmäßigen Beschichtungsauftrag auf den Bauteilen bewirken.
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Weitere Merkmale und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung. Diese zeigt:
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1a eine Draufsicht auf einen Tragrahmen mit bestückter Traverse,
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1b eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 1a,
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2a ein weiterer Tragrahmen mit mehreren bestückten Traversen in der Draufsicht,
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2b eine Seitenansicht des Tragrahmens gemäß 2a,
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3 ein vergrößerter Ausschnitt aus der Vorrichtung gemäß 2a,
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4a ein vergrößerter Ausschnitt aus der Vorrichtung gemäß 1a,
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4b ein vergrößerter Ausschnitt aus der Vorrichtung gemäß 1a,
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5 eine perspektivische Ansicht eines Halteprofils,
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6 eine Traverse mit Formteilen und Bauteil,
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7 eine Traverse mit Fängerblechen.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in 1a als Draufsicht und in 1b als Seitenansicht zu sehen. An einem Grundgestell 11 ist ein rechteckiger Tragrahmen 20 über Verbindungsmittel 26 festgelegt. Zusammen ergibt das Grundgestell 11 und der Tragrahmen 20 ein sogenanntes Förder-Skid, dass mittels eines Kettenförderers durch eine elektrostatische Beschichtungsvorrichtung transportiert werden kann. Sowohl das Grundgestell 11 als auch der Tragrahmen 20 sind rechteckige Rahmen. Der Tragrahmen 20 besitzt zwei Längsseiten 21, 22 und zwei Querseiten 23, 24. Auf dem Tragrahmen 20 ist eine Traverse 30 aufgelegt und, wie besser aus den 4a und 4b zu ersehen ist, am Tragrahmen 20 verriegelt. Die Traverse 30 besteht in diesem Fall aus einem Halterahmen, der zwei senkrecht zu den Längsseiten 21, 22 des Tragrahmens 20 ausgerichtete Halteprofile 32 aufweist, die mittels zwei Querstäben 33 miteinander verbunden sind. An den Halteprofilen 32 sind Haltemittel 37 vorgesehen, um die Bauteile 40, in diesem Fall 16 Dachrahmenleiste, mit der Traverse 30 kraft- oder formschlüssig zu verbinden. Bei den Haltemitteln 37 handelt es sich um bekannte Haltemittel, wie beispielsweise Klemmen oder Klammern. Aufgrund der Länge der Bauteile 40, wird zur Halterung dieser Bauteile 40 eine breite Traverse verwendet. Die Breite der Traverse ermöglicht es, ausschließlich eine Traverse 30 auf dem Tragrahmen 20 anzuordnen. Ein gewünschter Abstand der Traverse 30 von der Querseite 23 wird über einen Abstandhalter 36 bestimmt. Beim Auflegen der Traverse 30 und der Verbindung mit dem Grundrahmen 20 kann dieser Abstand dadurch eingehalten werden, dass der an der Traverse 30 vorgesehene Abstandhalter 36 mit seinem freien Ende an der Querseite 23 anschlägt. Die Traverse 30 wird demzufolge beim Auflegen so lange verschoben, bis dieser Abstandhalter 36 den Abstand zur Querseite 23 einstellt. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Abstandhalter 36 schwenkbar an der Traverse gelagert, d. h. in seiner Ruhestellung liegt er an dem Halteprofil 32 an und wird beim Auflegen der Traverse 30 auf den Tragrahmen 20 ausgeschwenkte, um den vorgenannten Abstand zu bestimmen.
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Es ist auch möglich für die Bestimmung dieses Abstands eine Randmarkierung 29 am Tragrahmen 20 zu verwenden. Eine solche Randmarkierung 29 ist in der 1a an der Längsseite 21 gezeigt, beispielsweise eine Kerbe. An einem Tragrahmen 20 können selbstverständlich verschiedenartige Einkerbungen für unterschiedliche Traversen und insbesondere für unterschiedliche Bestückung der Traversen vorgesehen sein.
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Um die Traverse 30 in dem vorgesehenen Abstand möglichst am Tragrahmen 20 zu fixieren, können unterschiedliche Verbindungsmittel 31 zur Verbindung der Traverse 30 mit dem Tragrahmen 20 vorgesehen sein. Eine Verbindung der Traverse 30 wird vorzugsweise mit den Längsseiten 21, 22 des Tragrahmens 20 vorgenommen. In vorteilhafter Weise handelt es sich beim Beispiel gemäß 1, wie den 4a und 4b zu entnehmen ist, zum einen um eine gabelförmige Aufnahme 34 an einem Ende der Halteprofile 32, nämlich zur Verbindung mit der Längsseite 21. Die Traverse 30 wird zum Verbinden mit dem Tragrahmen 20 auf den Horizontalsteg 27 der Längsseite 21 aufgeschoben, d. h. der Horizontalsteg 27 gelangt in die gabelförmige Aufnahme 34 am Ende des Halteprofils 32 der Traverse 30. Das freie Ende des Halteprofils 32 bildet einen Auflagesteg 341, mit welchem das Halteprofil 32 auf dem Horizontalsteg aufliegt. Ist der Halterahmen aufgeschoben, liegt das freie Ende des Horizontalstegs 27 an dem Anlagesteg 342 der gabelförmigen Aufnahme 34 an. Von der Unterseite stützt ein Umgriffsteg 343 sich am Horizontalsteg ab. Zum leichteren Aufschieben und Abhebender Traverse 30 auf den und vom Tragrahmen 20 ist die gabelförmige Aufnahme 34 beabstandet zum Anlagesteg 342 vergrößert, in dem der Umgriffstege 343 eine Einführschräge besitzt. Anschließend wird die Traverse 30 mit dem gegenüberliegenden Ende auf den Tragrahmen 20 aufgelegt, d. h. die gegenüberliegenden Enden der Halteprofile 32 auf die Längsseite 22 des Tragrahmens 20. Diese Verbindung ist in 4b dargestellt. Die Halteprofile 32 des der Traverse 30 besitzen an diesem Ende keine gabelförmige Aufnahme 34, sondern nur einen Auflagesteg 341, der auf dem Horizontalsteg 27 der Längsseite 22 ruht. Nachdem diese Auflage erfolgt ist, wird ein an dem Halteprofil 32 vorgesehenes Verriegelungselement 35 mittels eines Hebels 351 verschwenkt. Der Haken des Verriegelungselements 35 greift unter den Horizontalflansch 27 und wird in dieser Stellung durch eine Feder 352 belastet, so dass die Verbindung zwischen der Traverse 30 und dem Tragrahmen 20 gesichert ist. Die gezeigte Verriegelung ist nur eine Möglichkeit einer schubfesten Sicherung einer Traverse 30 am Tragrahmen 20.
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Sollte sich bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1a und 1b herausstellen, dass bei einer elektrostatischen Beschichtung der Bauteile 40 an den Enden der Dachrahmenleisten mehr Beschichtungsmaterial ablagert, d. h. sich eine dickere Lackschicht ergibt, da kein gleichmäßiger Auftrag über die gesamte Längsausdehnung des Bauteils 40 erzielt werden kann, so lassen sich auf dem Grundrahmen 20 links und rechts von der die Bauteile 40 tragenden Traverse 30 je eine weitere Traverse 30' vorsehen. Diese Traverse 30', wie sie beispielsweise in 7 gezeigt ist, besitzt keinerlei Haltemittel für Bauteile, sondern ist ausschließlich mit einem oder mehreren Fängerblechen 39 ausgestattet. In diesem Fall ist ein ebenes, waagerecht ausgerichtetes Fängerblech 39 vorgesehen. In anderen Anwendungsfällen können auch senkrecht oder schräg aufgerichtete Fängerbleche eingesetzt werden.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel wird in Draufsicht in der 2a und in der Seitenansicht in der 2b gezeigt. In gleicher Weise ist ein rechteckförmiger Tragrahmen 20 auf einem rechteckförmigen Grundgestell 11 über Verbindungsmittel 26 festgelegt. Auf diesem Tragrahmen 20 sind fünf Traversen 30 angeordnet, wobei die äußeren Traversen 30 einen Abstand A zu den benachbarten Querseiten 23 bzw. 24 des Tragrahmens 20 besitzen und zwischen den Traversen 30 ein Abstand A' besteht, der in diesem Fall größer als der Abstand A ist. Die Abstände A und A' werden über Abstandhalter 36 bzw. 36' realisiert. Diese Abstandhalter 36 und 36' sind an den Traversen 30 angeordnet und zwar so, dass sie vom Halteprofil seitlich abragen und so ausgerichtet sind, dass sie parallel zu den Längsseiten 21, 22 des Tragrahmens 20 verlaufen. Auf den Traversen 30 sind jeweils sechs Bauteile befestigt. In diesem Fall handelt es sich bei den Bauteilen 40 um Zierleisten für Seitenscheiben. Die Traversen 30 bestehen aus einem Halterahmen mit Halteprofilen 32 und Querstangen 33. Die Querstangen 33 sind zum sicheren Handhaben der Traversen 30 in diesem Fall Rundstangen, die auch als Griffe für die Traversen 30 dienen können. Die Halteprofile 32 sind parallel zu den Querseiten 23, 24 des Tragrahmens 20 bzw. senkrecht zu den Längsseiten 21, 22 des Tragrahmens 20 ausgerichtet. Darüber hinaus ist eine weitere Verstrebung vorgesehen. Die Bauteile 40 werden über Klemmen als Haltemittel 37 gehalten und die Traversen 30 werden in gleicher Weise wie im ersten Ausführungsbeispiel, siehe 4a und 4b am Tragrahmen 20 gehalten.
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Eine einfache Anbindung einer Traverse 30 am Tragrahmen 20 zeigt 3. Der Tragrahmen 20 besitzt u-förmige Längsprofile 21, 22 und auch die Halteprofile 32 der Traverse 30 weisen eine u-förmige nach unten ausgerichtete Aufnahme als Verbindungsmittel 31 auf, um die u-förmig geformten Längsseiten 21, 22 zu umgreifen.
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Bei der Ausführungsform gemäß 2a ist des Weiteren an der Unterseite des Grundrahmens 20, wie der 2b zu entnehmen ist, ein Transponder 50 vorgesehen. Dieser Transponder 50 dient zur Identifikation, d. h. gibt beim Eintritt in die Beschichtungsanlage an, welcher Art von Traversen 30 und/oder welcher Art von Bauteilen 40 in die Beschichtungsanlage gelangen.
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Für einfachere und kleinere Bauteile 40 ist es auch möglich, anstatt eines Halterahmens als Traverse 30 ausschließlich ein Halteprofil 32 zu verwenden, wie beispielsweise in 5 gezeigt. Dieses u-förmige Halteprofil 32 weist in einfacher Weise endseitig u-förmige Aufnahmen als Verbindungsmittel 31 zur Verbindung mit dem Grundrahmen 20 auf. An der Oberseite des Halteprofils 32 sind Haltemittel 37 in Form von Klemmen vorgesehen. An diesen Klemmen können Bauteile 40 kraftschlüssig festgelegt werden.
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6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. In diesem Fall ist eine Traverse 30 vorgesehen bei der die Halteprofile 32 nicht rechtwinklig zu den Haltstangen 33 angeordnet sind. Darüber hinaus sind als Haltemittel 37 für die Bauteile 40 Formteile 38 vorgesehen. In diesem Beispiel haben die Formteile 38 eine schräge Auflagefläche 381 und eine dazu im wesentlichen vertikal ausgerichtete Anlagefläche 382. Auf dieses Formteil 38 werden die in 6 gezeigten Bauteile 40 aufgelegt. Diese Bauteile 40 besitzen eine nicht zu beschichtende Unterseite 42 sowie eine zu beschichtende Seitenfläche 43 und eine zu beschichtende Oberfläche 41. Wird ein solches Bauteil 40 auf das Formteil 38 der Traverse 30 aufgelegt, so verdeckt die Auflagefläche 381 und die Anlagefläche 382 die Unterseite 42 des Bauteils 40, wodurch eine selektive Beschichtung möglich wird. In vorteilhafter Weise können in diesem Fall die hergestellten Bauteile 40 selbst als Formteile 38 verwendet werden. Bei anderen Bauteilen sind gegebenenfalls separat Formteile anzufertigen.
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Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass aufgrund der genauen Positionierung der Traversen 30 auf dem Grundrahmen 20 und damit der genauen Lokalisierung der Bauteile 40 auf dem Grundrahmen 20, eine selektive Beschichtung bzw. Bearbeitung der Bauteile vorgenommen werden kann, so dass Beschichtungs- und Bearbeitungsprozesse automatisiert ablaufen können. Die notwendigen Angaben über die Traversen und Bauteile können über einen Transponder 50 der entsprechenden Bearbeitungsvorrichtung übermittelt werden. Darüber hinaus ergibt sich bei den vorgesehenen Traversen 30 der besondere Vorteil, dass diese an unterschiedlichen Tragrahmen mit ein und dem gleichen Verbindungsmitteln 31 festgelegt werden. So kann beispielsweise ein Aluminiumbauteil, dass an einer Traverse 30 über die Haltemittel 37 befestigt ist, ohne von der Traverse 30 gelöst werden zu müssen, unterschiedliche Behandlungen durchlaufen, beispielsweise einen Anodisierprozess, wenn die Haltemittel für die aus Aluminium bestehenden Bauteile eine elektrische Kontaktierung ermöglichen. Nach einem solchen Anodisierprozess, wo die Bauteile verschiedene Verfahrensschritte durchlaufen, kann die Traverse von dem Grundgestell der Anodisieranlage abgekoppelt, beispielsweise auf das Grundgestell eines Transportwagens aufgelegt und im Bedarfsfall zu weiteren Behandlungen transportiert werden. Dies kann beispielsweise eine zusätzliche Beschichtung zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit sein, wozu die Traverse dann auf einen Grundrahmen 20 einer solchen Beschichtungsvorrichtung aufgelegt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 11
- Grundgestell
- 20
- Tragrahmen
- 21
- Längsseite
- 22
- Längsseite
- 23
- Querseite
- 24
- Querseite
- 25
- Fuß
- 26
- Verbindungsmittel
- 27
- Horizontalsteg
- 28
- Vertikalsteg
- 29
- Randmarkierung
- 30, 30'
- Traverse
- 31
- Verbindungsmittel
- 32
- Halteprofil
- 33
- Querstab
- 34
- gabelförmige Aufnahme
- 341
- Auflagesteg
- 342
- Anlagesteg
- 343
- Umgriffsteg
- 35
- Verriegelungselement
- 351
- Hebel
- 352
- Feder
- 36, 36'
- Abstandhalter
- 37
- Haltemittel
- 38
- Formteil
- 381
- Auflagefläche
- 382
- Anlagefläche
- 39
- Fängerblech
- 40
- Bauteil
- 41
- Oberfläche
- 42
- Unterseite
- 43
- Seitenfläche
- 50
- Transponder
- A
- Abstand zu 23, 24
- A'
- Abstand zu 30, 30'
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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