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Die
Erfindung betrifft eine Toleranzausgleicheinrichtung für die Festlegung
eines Bauteils an einer Struktur, insbesondere für die Festlegung einer Dachleiste,
einer Dachreling, eines Relingfußes oder eines sonstigen Kraftfahrzeuganbauteils
an einem Kraftfahrzeugdach.
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Bekannte
Dachstrukturen bei Kraftfahrzeugen bestehen aus von den Seitenwänden ausgehenden
Karosserieblechen, die mit der Dachplatte über eine Schweißverbindung
verbunden sind. Die Karosseriebleche bestehen bekanntermaßen aus
Stahlblechen. Als Dachplatte werden aus Gründen der Gewichtseinsparung
verstärkt
dünne Bleche,
sowohl Stahlbleche als auch Aluminiumbleche, eingesetzt. Diese Bleche
können
ebenfalls über
eine Schweißung
oder über
eine Klebeverbindung mit den Karosserieblechen verbunden werden.
Soll an einem solchen Dach mit einer dünnen Dachplatte eine Dachleiste,
Dachreling oder ein sonstiges Abbauteil befestigt werden, so muss
im Verbindungsbereich der Dachplatte mit der Karosserieblechen eine
Ausnehmung in der Dachplatte vorgesehen werden, um die Befestigung
an den stabileren darunter angeordneten Karosserieblechen bewirken
zu können.
Eine Festlegung an der dünnen
Dachplatte würde
zu Ausbeulungen dieser Dachhaut führen und keine ausreichend
stabile Anbindung für
eine Dachleiste, eine Dachreling oder ein sonstiges Anbauteil bieten.
Ein weiteres Problem bei der Anbringung der Bauteile besteht darin,
dass die Höhe
des zwischen der Dachhaut und den Karosserieblechen bestehenden
Spaltes in Längsausrichtung
des Kraftfahrzeugs, also in der Richtung in der eine Dachleiste,
eine Dachreling verlaufen soll, produktbedingt variiert. Diese Toleranzen
müssen
bei der Befestigung ausgeglichen werden, da die Dachleiste, die
Dachreling oder ein sonstiges Anbauteil gleichmäßig auf der Dachhaut aufliegen
soll, um diese nicht zu beschädigen.
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Es
ist bekannt fertigungsbedingte Toleranzen zwischen zwei annährend parallel
verlaufenden Flächen
durch Toleranzausgleichseinrichtungen auszugleichen. Bekannte Toleranzausgleicheinrichtungen
haben jedoch den Nachteil, dass sie aufgrund der Vielzahl ihrer
Einzelteile kompliziert aufgebaut sind, ein Toleranzausgleich mittels
zusätzlicher Werkzeuge
erfolgt oder die Montage von der Fahrzeuginnenseite her vorgenommen
werden muss. Darüber
hinaus erfolgt in nachteiliger Weise bei vielen Toleranzausgleichseinrichtung
ausschließlich
ein Höhenausgleich,
d. h. in Z-Richtung. Ein zusätzlicher Toleranzausgleich
in X-Richtung erfolgt
nicht.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfach aufgebaute Toleranzausgleichseinrichtung
zur Befestigung eines Bauteils an einer Struktur zur Verfügung zu
stellen, mit der Toleranzen in vertikaler und horizontaler Richtung
bei der Befestigung ausgeglichen werden können und mit der eine starre Anbindung
eines Bauteils an einer Struktur möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Toleranzausgleicheinrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Diese Toleranzausgleicheinrichtung dient der Festlegung eines Bauteils
an einer Struktur, insbesondere einer Dachleiste, einer Dachreling,
eines Relingfußes
oder eines sonstigen Kraftfahrzeuganbauteiles an einem Kraftfahrzeugdach.
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Die
Struktur besteht dabei aus zwei Elementen, einem ersten Element,
beispielsweise der Dachhaut, und einem darunter im Abstand zum ersten
Element angeordneten zweiten Element, beispielsweise die stabilen
Karosserie- und Verstärkungsbleche
eines Kraftfahrzeugs. Das ersten Element besitzt eine obere Auflagefläche für das Bauteil
und das zweite stabilere Element weist eine Andruckfläche für die stabile
Befestigung des Bauteils auf. Für
die Anbindung des Bauteils ist in beiden Elementen der Struktur
eine Ausnehmung vorgesehen. Die Ausnehmungen sind axial zueinander
ausgerichtet, wobei die obere Ausnehmung einen größeren Durchmesser
im Vergleich zur Ausnehmung im unteren zweiten Element besitzt.
Der Abstand der beiden Elemente der Struktur variiert, so dass bei
der Befestigung des Bauteils ein Toleranzausgleich in Z-Richtung
erfolgen muss. Darüber
hinaus kann ein Toleranzausgleich in X-Richtung notwendig sein,
wenn die Anordnung der beiden Ausnehmungen in den beiden Elementen
der Struktur von der gewünschten
Position abweicht.
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Zur
Befestigung an der Struktur ist das Bauteil mit einem Stützelement
verbunden. Das Stützelement
ist über
bekannte Verbindungsmöglichkeiten mit
dem Bauteil verbunden, beispielsweise durch Verkleben, Verpressen,
Verschrauben oder andere formschlüssige, kraftschlüssige oder
stoffschlüssige Verbindungen.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Stützelement
integraler Bestandteil des Bauteils und vermindert damit die Anzahl
der zu montierenden Einzelteile bei der Befestigung des Bauteils.
Die Toleranzausgleicheinrichtung kann bereits am Bauteil vormontiert
werden, sodass alle notwendigen Elemente zur Festlegung des Bauteils
zusammen mit dem Bauteil als Baueinheit zur Verfügung stehen und eine Montage
wesentlich erleichtert wird.
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In
dem Stützelement
sind eine Befestigungsschraube und eine Distanzhülse axial verstellbar, z. B.
in Z-Richtung verstellbar, gelagert. Im Stützelement ist für die Anordnung
der Befestigungsschraube und der Distanzhülse eine zylindrische Ausnehmung vorgesehen,
die im oberen Bereich zur Aufnahme der Befestigungsschraube einen
an den Außendurchmesser
der Befestigungsschraube angepassten Innendurchmesser aufweist.
Im unteren Bereich ist die zylindrische Ausnehmung verbreitert und
weist einen größeren Innendurchmesser
auf, der an den Außendurchmesser
der Distanzhülse
angepasst ist, die in diesem Bereich der zylindrischen Ausnehmung
verstellbar aufgenommen ist. Dieser verbreiterte Bereich der zylindrischen
Ausnehmung befindet sich in einem rohrförmigen Ansatz des Stützelementes,
wobei der rohrförmige
Ansatz von der Unterseite des Stützelementes
abragt. Die Versteilbarkeit der Befestigungsschraube und der Distanzhülse in dem
Stützelement
wird über
aufeinander abgestimmte Gewinde realisiert, d. h. die Distanzhülse besitzt
ein Außengewinde,
welches mit dem Innengewinde an der Innenwand des rohrförmigen Ansatzes
des Stützelementes
zusammenwirkt. In gleicher Weise besitzt die Befestigungsschraube
ein Außengewinde,
welches mit dem Innengewinde an der Innenwand der zylindrischen
Ausnehmung im oberen Abschnitt zusammenwirkt. Die zylindrische Ausnehmung
durchdringt das Stützelement
von oben nach unten, so dass in einfacher Weise die Befestigungsschraube
von oben in das Stützelement
eingesetzt, vorzugsweise eingeschraubt werden kann. Die Befestigungsschraube ragt
in der vormontierten Baueinheit, d. h. vor Befestigung des Bauteils
am Stützelement,
bis in die im rohrförmigen
Ansatz angeordnete Distanzhülse
hinein. Vorzugsweise ragt die Befestigungsschraube mit ihrer vorderen
Spitze aus der Distanzhülse
heraus und kann in diesem Bereich mit einem das vordere Ende der
Befestigungsschraube umgreifendem Klemmring in der vormontierten
Position gehalten werden. Eine solche Montagesicherung hält somit sämtliche
Elemente der Toleranzausgleicheinrichtung, die für die Festlegung des Bauteils
notwendig sind, am Bauteil als Baueinheit zusammen.
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Zur
Montage des Bauteils wird das Stützelement
mit der Befestigungsschraube und der Distanzhülse auf dem oberen ersten Element
der Struktur aufgesetzt, in der Weise dass der rohrförmige Ansatz des
Stützelementes
die Ausnehmung in dem oberen Element nach unten durchgreift. Das
Stützelement stützt sich
dann auf der oberen Auflagefläche
des ersten Elements ab. Zur Abdichtung kann zwischen dem Stützelement
und dem oberen Element eine Dichtung vorgesehen sein. Zwischen der
im rohrförmigen
Ansatz gehaltenen Distanzhülse
und dem zweiten Element der Struktur besteht in dieser Einstecklage
ein Spalt. Dieser Spalt muss durch die Toleranzausgleichseinrichtung überwunden
werden, wenn eine starre Befestigung des Bauteils an dem zweiten
Element der Struktur erzielt werden soll.
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Hierfür wird die
Befestigungsschraube, die in Einstecklage bereits mit ihrer Spitze
die untere Ausnehmung des zweiten Elements durchgreift und somit
eine entsprechende Ausrichtung in Befestigungsrichtung, nämlich Z-Richtung,
bewirkt, durch eine Drehbewegung nach unten verstellt. Bei dieser
Drehbewegung wird die Distanzhülse
mitgenommen, d. h. in Z-Richtung nach unten bewegt. Dies wird über ein einfaches
Reibelement bewirkt, das im Bereich des hinteren Endes der Distanzhülse vorgesehen
ist. Dieses Reibelement verbindet die Befestigungsschraube kraftschlüssig mit
Distanzhülse
und überträgt somit
die Drehbewegung der Befestigungsschraube auf die Distanzhülse, die
somit zusammen mit der Befestigungsschraube nach unten in Z-Richtung
bewegt wird, bis sie mit ihrem vorderen Ende die Andruckfläche des
zweiten Elements berührt
und sich dort abstützt.
Durch das Abstützen
der Distanzhülse
an der Andruckfläche
wird eine Gegenkraft erzeugt, die größer ist als die Reibkraft des
Reibelementes, so dass die kraftschlüssige Verbindung zwischen der
Distanzhülse
und der Befestigungsschraube bei weiterer Versstellung der Befestigungsschraube überwunden wird
und die Befestigungsschraube ohne Bewegung der Distanzhülse weiter
in Bewegungsrichtung verstellt wird, bis die Befestigungsschraube
ihre Endposition erreicht hat. In der Endposition der Befestigungsschraube
liegt der Kopf der Befestigungsschraube an der Oberseite des Stützelementes
oder am Bauteil an. Eine Schraubverbindung mit einer unterhalb des
zweiten Elementes der Struktur angeordneten Mutter sichert die Position
und gewährleistet die
starre Verbindung des Bauteils mit der Struktur.
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Das
Reibelement ist beispielsweise ein ringförmiges Element aus Kunststoff,
vorzugsweise ein Ring oder eine Hülse geringer Höhe, wobei
das Reibelement die Befestigungsschraube vorzugsweise umfangsseitig
umfasst. Es hat sich gezeigt, dass bereits ein schmaler Ring eine
ausreichende Reibkraft auf die Befestigungsschraube ausübt, so dass
bei deren Bewegung die mit dem Reibring verbundene Distanzhülse mitgeschleppt
wird. Des Weiteren ist das Reibelement in bevorzugter Ausführung so
dimensioniert, dass es nicht über
den radialen Umfang der Distanzhülse
hinausragt, um die leichte Verstellbarkeit der Distanzhülse mit
dem Stützelement
zu gewährleisten.
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Das
Reibelement ist im Bereich des hinteren Endes der Distanzhülse vorgesehen
und dort formschlüssig
und/oder kraftschlüssig
mit der Distanzhülse
verbunden. Eine bevorzugte formschlüssige Verbindung wird durch
das Vorsehen einer Ringnut am hinteren Ende der Distanzhülse realisiert,
eine entsprechende Ringnut oder andere Formausnehmung kann auch
innerhalb der Durchgangsbohrung der Hülse eingeformt sein. Das Reibelement
lässt sich auch
am hinteren Ende der Distanzhülse
innerhalb deren Durchgangsbohrung über eine Reib- oder Klebeverbindung
halten, d. h. im einfachsten Fall wird ein Reibring in die Distanzhülse eingesteckt
und dort über
eine Reibkraft zwischen der Distanzhülse und der Befestigungsschraube
gehalten. Bei dieser einfachen Ausführungsform ist es nicht notwendig,
die Distanzhülse
zusätzlich
zu bearbeiten, d. h. eine einfache Schraubhülse kann als Distanzhülse Verwendung
finden. Die Anordnung des Reibelements am hinteren Ende der Distanzhülse, also
gegenüberliegend
zur Andruckfläche,
hat den Vorteil, dass damit das Andrücken der Distanzhülse mit
ihrem vorderen Ende an dem zweiten Element der Struktur nicht beeinflusst
wird.
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Die
vorgeschlagene Toleranzausgleichseinrichtung besteht in einfachster
Ausgestaltung aus dem Stützelement,
der Distanzhülse,
dem Reibelement und der Befestigungsschraube. Die Toleranzausgleicheinrichtung
ist damit aus wenigen Elementen, d. h. sehr einfach aufgebaut, lässt sich
in einfacher Weise am Bauteil vormontieren, insbesondere wenn das
Stützelement
bereits integraler Bestandteil des Bauteils ist. Zusätzlich kann
der oben genannte Klemmring als Montagesicherung temporär vor der Befestigung
des Bauteils an der Befestigungsschraube angeordnet sein. Zusätzlich kann
des Weiteren ein Dichtring unterhalb des Kopfes der Befestigungsschraube
vorgesehen werden, um eine wasserdichte Anbindung des Bauteils an
der Struktur zu sichern.
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Die
Montage eines solchen Bauteils ist des Weiteren wesentlich vereinfacht,
da kein zusätzliches Werkzeug
zum Verstellen der Distanzhülse
innerhalb des Stützelements
notwendig ist. Die Verstellung der Distanzhülse wird mit der vorgesehenen
Befestigungsschraube ermöglicht.
Darüber
hinaus kann eine Montage von der Fahrzeugaußenseite her erfolgen, insbesondere
wenn in vorteilhafter Weise die auf der Fahrzeuginnenseite vorgesehene Befestigungsmutter
mittels eines Käfigs
an dem zweiten Element der Struktur angeordnet ist.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird neben einem
Höhenausgleich,
d. h. der Überwindung
der Toleranzen in Z-Richtung, auch ein horizontaler Ausgleich, d.
h. in X-Richtung, vorgenommen. Hierzu wird die vorgesehene Befestigungsmutter
in einem Käfig
drehfest gehalten jedoch in X-Richtung
verstellbar gelagert.
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Die
Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels.
Nämlich
der Anbindung einer Dachreling an einem Kraftfahrzeugdach in den
Zeichnungen näher
beschrieben. Diese zeigen:
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1:
eine Querschnittdarstellung durch die Dachleiste mit der Toleranzausgleichseinrichtung, eingesetzt
in die Struktur,
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2:
eine Querschnittdarstellung der Toleranzausgleicheinrichtung gemäß 1,
befestigt an der Struktur,
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3:
eine Längsschnittdarstellung
durch eine weitere Toleranzausgleicheinrichtung und
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4:
eine perspektivische Ansicht einer in einem Käfig aufgenommenen Mutter.
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Das
Ausführungsbeispiel
zeigt eine Dachreling als Bauteil 20 in der ein Stützelement 21 eingeformt
ist, d. h. das Stützelement 21 ist
integraler Bestandteil der Dachreling 20. Es ist jedoch
auch möglich,
ein separates Bauteil 20 mit einem separaten Stützelement 21 zu
verbinden. Die Toleranzausgleicheinrichtung 10 besteht
neben dem Stützelement 21 des
Weiteren aus der Befestigungsschraube 80, der Distanzhülse 30 sowie
dem Reibelement 50. Das Bauteil soll an einer Struktur
befestigt werden die aus zwei übereinander
angeordneten flächigen
Elementen 60, 70 besteht, wobei das obere erste
Element 60, in diesem Fall die Dachhaut eines Kraftfahrzeuges,
nicht stabil genug für
eine Befestigung ist bzw. durch eine Befestigung beschädigt werden kann.
Daher ist in dem ersten Element 60 eine Ausnehmung 62,
die einen Zugriff auf das darunter angeordnete stabilere zweite
Element 70 der Struktur ermöglicht, in diesem Fall sind
dies drei dickere Bleche. Wie man aus 1 ersehen
kann, ist das Element 60 nicht parallel zum zweiten Element 70 angeordnet. Die
Neigung des ersten Elements 60 wird bei der Konstruktion
des Stützelementes 21 berücksichtigt, so
dass sich eine Befestigungsachse ergibt, in diesem Fall die Mittelachse
M der beiden Ausnehmungen 62 und 72, die ein senkrechtes
Andrücken
der Toleranzeinrichtung 10 an das zweite Element 70 ermöglicht,
was Voraussetzung für
eine starre Verbindung des Bauteils 20 mit der Struktur
ist.
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Das
Stützelement 21 ist
an die Form der Dachreling 20 angepasst. Von der Unterseite 22 des Stützelements 21,
welches in der Einstecklage und der Befestigungslage auf der oberen
Auflagefläche 61 des
ersten Elements 60 zur Anlage kommt, ragt nach unten ein
rohrförmiger
Ansatz 23 ab. Dieser rohrförmige Ansatz 23 hat
einen Außendurchmesser, der
etwas kleiner ist als der Durchmesser der Ausnehmung 62 im
ersten Element 60, so dass beim Durchstecken des rohrförmigen Ansatzes 23 durch die
Ausnehmung 62 der Dachhaut, die das erste Element 60 bildet,
die Ausnehmung 62 im Wesentlichen verschlossen ist. Zusätzlich können Dichtungen 11 unterhalb
des Bauteils 20 vorgesehen sein, wie in 1 gezeigt,
welche die Toleranzausgleichseinrichtung 10 und das Bauteil 20 in
Einstecklage zeigt.
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Im
Stützelement 21 ist
die Befestigungsschraube 80 in Befestigungsrichtung, also
axial verstellbar gelagert. Eine seitliche Anbindung eines Bauteils 20 und
damit eine horizontale Verstellung der Befestigungsschraube 80 ist
in gleicher Weise möglich.
Für die
verstellbare Lagerung der Befestigungsschraube 80 besitzt
das Stützelement 21 eine in
Befestigungsrichtung, d. h. Z-Richtung, ausgerichtete zylindrische
Ausnehmung 24, die in diesem Fall zusätzlich mit einem Innengewinde
versehen ist, welches mit einem am Schaft 82 der Befestigungsschraube 80 vorgesehenen
Außengewinde 83 zusammenwirkt.
Im unteren Bereich, nämlich
in Höhe des
rohrförmigen
Ansatzes 23, hat die zylindrische Ausnehmung 25 einen
größeren Innendurchmesser. In
diesem verbreiterten Bereich der Ausnehmung 25 ist ein
zylindrischer Aufnahmeraum 24 für die Distanzhülse 30 gebildet,
die in diesem Aufnahmeraum 24 in Z-Richtung verstellbar
gehalten ist. Hierzu ist an der Innenwandung des rohrförmigen Ansatzes 23 ein Innengewinde 26 vorgesehen,
welches mit einem Außengewinde 35 der
Distanzhülse 30 zusammenwirkt.
Durch die Distanzhülse 30 ist
die Befestigungsschraube 80 hindurch gesteckt. Am hinteren
Ende 37 der Distanzhülse 30 ist
eine Ringnut 36 vorgesehen, in welchen ein Reibelement 50,
in diesem Fall ein Reibring, formschlüssig gehalten wird. Dieser
Reibring umfasst die Befestigungsschraube 80 und stellt auf
diese Weise eine kraftschlüssige
Verbindung zwischen Distanzhülse 30 und
Befestigungsschraube 80 her.
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Das
vordere Ende 31 der Distanzhülse 30 besitzt einen
radial nach außen
ragenden Auflageflansch 32, so dass sich die Auflagefläche 33 der
Distanzhülse 30 vergrößert. In
der 1 ist die Einstecklage gezeigt, d. h. das Bauteil 20 mit
seinem Stützelement 21 und
den darin gelagerten Elementen, nämlich der Distanzhülse 30,
dem Reibelement 50, der Befestigungsschraube 80 und
zusätzlichen Elementen,
wie der Dichtring 40 und Unterlegscheibe 41 sind
als Baueinheit auf der Dachhaut 60 aufgelegt, wobei die
Unterseite 22 auf der Auflagefläche 61 der Dachhaut 60 zur
Anlage kommt und der von der Unterseite 22 des Stützelementes
nach unten abragende rohrförmiger
Ansatz 23 durch die Ausnehmung 62 der Dachhaut 60 hindurch
ragt. Die im rohrförmigen Ansatz 23 verstellbar
angeordnete Distanzhülse 30 besitzt
in dieser Einstecklage einen Abstand A vom zweiten Element 70 der
Struktur, nämlich
den Karosserie- und Verstärkungsblechen.
Zur Befestigung des Bauteils 20 muss dieser toleranzbedingte
Abstand A überwunden
werden, da das Bauteil 20 an dem zweiten Element 70,
nämlich
den stabileren Verstärkungs-
und Karosserieblechen befestigt werden soll. Eine Vorfixierung ist
bereits durch das Einstecken des rohrförmigen Ansatzes 23 in
die obere Ausnehmung 62 und der Anordnung der Spitze 84 der
Befestigungsschraube 80 innerhalb der unteren Ausnehmung 72 erfolgt.
Diese Einstecklage ist in 1 gezeigt.
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Durch
eine Drehbewegung der Befestigungsschraube 80 kann diese
in Z-Richtung nach unten verstellt werden. Dies ist möglich, da
die Ausnehmungen 62 des ersten Elements und 72 des
zweiten Elements 70 im wesentlichen die gleiche Mittelachse M
besitzen, eine Toleranzabweichung ist berücksichtigt. Entlang dieser
Achse wird die Befestigungsschraube 80 nach unten verstellt.
In Einstecklage ist die Befestigungsschraube 80 kraftschlüssig mit
der Distanzhülse 30 über das
Reibelement 50 verbunden, da der Reibring die Befestigungsschraube 80 umfasst
und formschlüssig
in der Ringnut 35 in der Distanzhülse 30 aufgenommen
ist. Die Distanzhülse 30 wird
also bei der Verstellung der Befestigungsschraube 80 mitbewegt,
bis die Distanzhülse 30 mit ihrer
Auflagefläche 33 die
Andruckfläche 71 des zweiten
Elements 70 berührt.
Beim Weiterdrehen der Befestigungsschraube 80 lässt sich
die Distanzhülse 30 nicht
weiter nach unten verstellen, sie behält ihre Position bei. Die kraftschlüssige Verbindung
zwischen Befestigungsschraube 80 und Distanzhülse 30 wird
gelöst
und die Befestigungsschraube 80 in ihre Befestigungslage
bewegt, wo sie eine Verbindung mit der unterhalb des zweiten Elements 70 angeordneten
Mutter 90 eingeht. Diese Befestigungslage ist in 2 gezeigt.
Die Mutter 90 ist in diesem Beispiel in einem Käfig 92 drehfest
gelagert und besitzt ein Innengewinde 91, welches mit dem
Außengewinde 83 der
Befestigungsschraube 80 zusammenwirkt. In Befestigungslage
ist eine stabile Verbindung zwischen dem Bauteil 20 und
der Struktur, insbesondere dem zweiten Element 70, erreicht,
da sich das Bauteil 20 über
das Stützelement 21,
welches mit der Distanzhülse 30 zusammenwirkt
auf dem zweiten Element 70 den Verstärkungs- und Karosserieblechen
abstützt
und diese Abstützung
durch die Befestigungsschraube 80 in Verbindung mit der
Mutter 90 gesichert ist.
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Die
Anbindung des Bauteils 20 ist in diesem Beispiel auch wasserdicht
abgedichtet. Hierzu dient ein Dichtring 40, der unterhalb
des Kopfes 81 der Befestigungsschraube 80 angeordnet
ist. Zusätzlich
ist in diesem Ausführungsbeispiel
für den
Dichtring 40 eine Ringnut 27 im Stützelement 21 eingeformt,
so dass sich eine oberhalb des Dichtrings 40 angeordnete
Unterlegscheibe 41 auf der Oberseite 28 des Stützelements 21 abstützen kann
ohne den Dichtring 40 zu beeinträchtigen.
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Die
stabile Befestigung des Bauteils 20 wird unabhängig davon
erzielt, wie groß der
Abstand A zwischen dem vorderen Ende 31 der eingesteckten Distanzhülse 30 und
der Andruckfläche 71 des
zweiten Elements 70 der Struktur ist, da die Toleranzausgleicheinrichtung 10 diese
Toleranz in Z-Richtung ausgleichen kann. Zusätzlich ist auch ein Toleranzausgleich
in X-Richtung möglich.
Betrachtet man hierzu 3 die einen Längsschnitt
durch einen Teil der Toleranzausgleichseinrichtung 10 in
Befestigungslage zeigt, so wird deutlich, dass die Befestigung durch
die Befestigungsschraube 80 und die Mutter 90 bewirkt
wird. Diese Mutter 90 ist in diesem Beispiel eine Vierkantmutter,
die drehfest in einem Käfig 92 aufgenommen
ist, der seitlich zwei Befestigungsarme 93, 93' besitzt. Jeder
dieser Befestigungsarme 93, 93' ist endseitig abgebogen. Diese Abbiegungen 94, 94' durchgreifen
schlitzartige Ausnehmungen 73, 74 in dem zweiten
Element 70 und stützen
sich mit ihren freien Enden auf der Andruckfläche 71 des zweiten
Elements 70 ab. Der Käfig 92 für die Mutter 90 besitzt
eine Wandung 95, mit welcher die Mutter 90 umfasst
ist, was die drehfeste Lagerung der Mutter 90 bewirkt.
Seitlich sind zwei von der Oberseite nach unten abragende Begrenzungsstege 96, 96' vorgesehen.
Der Abstand dieser Begrenzungsstege 96, 96' ist größer als
die Breite der Mutter 90, so dass eine Längsverschiebung
der Mutter 90, nämlich
eine Verschiebung in diesem Beispiel in X-Richtung, zwischen den
Begrenzungsstegen 96, 96' möglich ist. Die Mutter 90 kann
somit toleranzbedingte Unterschiede in X-Richtung ausgleichen.
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Um
die Verbindungsbildung zwischen der Befestigungsschraube 80 und
der Mutter 90 zu erleichtern, besitzt die Mutter 90 eine
radiale Einführabschrägung 99 und
die Befestigungsschraube 80 eine konisch zulaufende Spitze 84.
In diesem Ausführungsbeispiel,
siehe 3, ist zusätzlich
oberhalb der Befestigungsspitze 84 an der Befestigungsschraube 80 ein
Bereich 85 des Schaftes 82 vorgesehen, der einen
geringeren Durchmesser als der Schaft der Befestigungsschraube besitzt.
Diese Ausgestaltung der Befestigungsschraube 80 erleichtert das
Einführen
der Befestigungsschraube 80 in die Mutter 90 beim
Einstecken des Toleranzausgleichelements 10 in die Struktur
und erleichtert das Einführen
der Spitze 84 der Befestigungsschraube 80 in die Mutter 90 die
gegebenenfalls während
des Einführens
der Spitze 84 seitlich in X-Richtung nach links oder rechts
verschoben werden kann – je
nachdem in welche Richtung ein Toleranzausgleich notwendig ist.
Um das Eingreifen der Befestigungsschraube 80 in die Mutter 90 zu
ermöglichen,
besitzt die Oberseite der Wandung des Käfigs 92 ein entsprechendes Langloch 98.
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- 10
- Toleranzausgleichseinrichtung
- 11
- Dichtung
- 20
- Bauteil
- 21
- Stützelement
- 22
- Unterseite
- 23
- rohrförmiger Ansatz
- 24
- zylindrische
Aufnahmeraum
- 25
- zylindrische
Ausnehmung
- 26
- Innengewinde
- 27
- Ringnut
- 28
- Oberseite
- 30
- Distanzhülse
- 31
- vordere
Ende
- 32'
- Auflageflansch
- 33
- Auflagefläche
- 34
- Durchgangsbohrung
- 35
- Außengewinde
- 36
- Ringnut
- 37
- hintere
Ende
- 40
- Dichtring
- 41
- Unterlegscheibe
- 50
- Reibelement
- 60
- erstes
Element der Struktur
- 61
- Auflagefläche
- 62
- Ausnehmung
- 70
- zweites
Element der Struktur
- 71
- Andruckfläche
- 72
- Ausnehmung
- 73
- Schlitz
- 74
- Schlitz
- 80
- Befestigungsschraube
- 81
- Kopf
- 82
- Schaft
- 83
- Außengewinde
- 84
- Spitze
- 90
- Mutter
- 91
- Innengewinde
- 92
- Käfig
- 93,
93'
- Befestigungsarm
- 94,
94'
- Abbiegung
- 95
- Wandung
- 96,
96'
- Begrenzungssteg
- 97
- Aufnahmeraum
- 98
- Langloch
- 99
- Einführabschrägung
- M
- Mittelachse
- X
- horizontale
Richtung
- Z
- vertikale
Richtung