DE202009018242U1

DE202009018242U1 - Einrichtung zum Prüfen und Bewerten von Scheibenwischerblättern

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Publication number: DE202009018242U1
Application number: DE202009018242U
Authority: DE
Original assignee: GFE - GESELLSCHAFT fur FERTIGUNGSTECHNIK und ENTWICKLUNG SCHMALKALDEN EV; Gfe - Gesellschaft fur Fertigungstechnik und Entwicklung Schmalkalden Ev 98574; Gfe Ges fur Fertigungstechnik und Entwicklung Schmalkalden E V
Current assignee: GFE - GESELLSCHAFT fur FERTIGUNGSTECHNIK und ENTWICKLUNG SCHMALKALDEN EV; Gfe - Gesellschaft fur Fertigungstechnik und Entwicklung Schmalkalden Ev 98574; Gfe Ges fur Fertigungstechnik und Entwicklung Schmalkalden E V
Priority date: 2009-09-15
Filing date: 2009-09-15
Publication date: 2011-06-09
Anticipated expiration: 2019-09-16
Also published as: DE102009041544A1

Abstract

Einrichtung zum Prüfen und Bewerten von Scheibenwischerblättern an Kraftfahrzeugen, die nach einer bestimmten Gebrauchsdauer den jeweils erreichten Verschleißzustand unter Zugrundelegung des von den Scheibenwischerblättern auf der Scheibe erzeugten Schlierenbildes erkennbar macht und den Abnutzungsgrad feststellen lässt, dadurch gekennzeichnet, dass – in einem die Einrichtung gestellartig umkleidenden Gehäuse (1) eine im räumlich optischen Hintergrund eine fokussierbare Lichtquelle (2) angeordnet ist, – deren Licht- bzw. Strahlengang eine aus der Sicht- bzw. Blickebene eines Fahrzeuglenkers und evtl. eines Beifahrers wahrnehmbare, mit Schlieren benetzte Windschutzscheibe (3) durchdringt, wobei – das Licht bzw. der Strahlengang der Lichtquelle (2) auf einer dem Strahlengang nachgeordneten Projektionsfläche (5) den Schattenwurf (6) der Schlieren (4) erfasst und dieser durch vorzugsweise zwei Kameras (9) erfassbar und feststellbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Prüfen und Bewerten von Scheibenwischerblättern die den jeweiligen, das heißt nach einer bestimmten Gebrauchsdauer der Scheibenwischerblätter erreichten Verschleißzustand erkennen lässt und anhand eines auftretenden Schlierenbildes den Verschleiß bzw. die Unzulänglichkeit der Wirkung der Scheibenwischermaterialien, z. B. Gummi und dessen Legierungen, feststellen lässt.
Es ist hinreichend bekannt, dass die bei Kraftfahrzeugen zur Anwendung kommenden Scheibenwischer dort an der Windschutzscheibe für das Sauber halten und einen guten Durchblick bestimmend und verantwortlich sind.
Stets dann wenn eine unzureichende, durch verschiedenartige Einflüsse verursachte klare Sicht für den Fahrzeugführer nicht mehr gegeben ist, wird diese Unzulänglichkeit und der die Fahrsicherheit beeinträchtigende Umstand bewusst wahrgenommen.
Aus diesem Umstand resultiert schon seit längerer Zeit das Bedürfnis, für die Entwicklung und die Auswahl von verschiedenartigen Scheibenwischerbauarten und ebenso verschiedenen Werkstoffen, z. B. bevorzugt Gummi, für die Wischerblätter, eine hinreichende und gesicherte Kenntnis über den Einsatzeffekt und dem Standzeitverhalten dieser Produkte zur Verfügung zu haben.
Ebenso ist es wünschenswert, möglichst alle von der idealen Klarsicht und dem Reinigungszustand der Sichtscheibe abweichenden Verschmutzungszustände, wozu besonders das Auftreten von Schlieren zu zählen ist, zu erfassen und auf geeignete Art und Weise auszuwerten.
Die ermittelten und festgestellten Ergebnisse können hierbei zweckdienlicher weise jeweils aufgabenspezifisch klassifiziert werden.
Aus diesen vorgenannten Sachumständen resultiert die Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung. Dabei wurde davon ausgegangen, das ein verschlissenes Scheibenwischerblatt auf der Oberfläche einer KFZ-Sicht- bzw. Frontscheibe verschiedenartige Rückstände, insbesondere Schmutz, also anorganische und/oder organische Rückstände hinterlässt, die es gilt, in Bezug und Angemessenheit der gewünschten Klarsichtqualität zu erfassen und einer entsprechenden Bewertung zu unterziehen um daraus insbesondere Rückschlüsse auf das Standzeitverhalten der Wischergummis in der Form der Wischerlippen, ziehen zu können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demnach in der Schaffung einer mit optischen Mitteln arbeitenden Einrichtung die es gestattet, den Verschleißzustand der Wischergummis zu prüfen und zu bewerten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in den Patentansprüchen charakterisierten Merkmalen für eine Einrichtung zum Prüfen und Bewerten von Scheibenwischerblättern gelöst.
Erfindungsgemäß wird hierbei der Schattenwurf der durch verschlissenen Wischergummi erzeugten Schlieren mit Hilfe zweier oder mehrerer Kameras erfasst bzw. aufgenommen, wobei vorzugsweise zwei Kameras zur Anwendung kommen, wobei

– mindestens eine der Kameras für den Sichtbereich des Fahrers,
– mindestens eine weitere der Kameras für den Sichtbereich des Beifahrers,
– die auf dem Aufnahmeteil der Einrichtung aufgenommene Scheibe in einem Winkelmaß neigbar angeordnet ist,
– der Lichtgeber fokussierbar ist,
– die Projektionsfläche lichtundurchlässig ist.
– der Lichtgeber vollständig frei konfigurierbare Muster auf die Projektionsfläche projiziert.

Die hier in Vorschlag gebrachte Einrichtung, vorteilhaft mit elektronischer Bildverarbeitung, ermöglicht eine quantitative Klassifizierung der an Windschutzscheiben auftretenden Schlieren, die nicht, wie bisher üblich vom subjektiven Empfinden des Beobachters abhängig ist. Die Bestimmung der Schlieren und deren Randerscheinungen unter der Anwendung des sogenannten Schattenwurfs ist zudem leicht und verlässlich möglich geworden und durch eine sinnvolle Ausgestaltung auch der konstruktiven Einrichtungselemente kostensparend auszuführen.
Ausführungsbeispiel:
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend an Hand einer Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in
1 die stilisierte Darstellung des baulichen Aufbaues der Einrichtung im Seitenriss eines z. B. kastenförmigen Gestells mit der räumlichen Anordnung der Prüfelemente, und in
2 die ebenso stilisierte Vorderansicht auf die Einrichtung nach 1 der räumlich bestimmten Anordnung der Prüfelemente.
Die Einrichtung umfasst im wesentlichen eine optischen Messaufbau, bei dem in einem kastenförmigen Aufnahmegestell 1 eine zentralsymmetrische Beleuchtungsquelle als Lampe 2 angeordnet ist deren Licht und Strahlengang von hinten d. h. aus der Sichtebene des Fahrers und eventuell Beifahrers des Kraftfahrzeuges eine/die lichtdurchlässige Windschutzscheibe 3 mit angedeuteten Schlieren 4 auf einer Projektionsfläche 5 ein Schattenbild 6 mit den dort sich vergrößernd darstellenden Schlieren erzeugt.
Die Windschutzscheibe 3 ist, wie in 1 ersichtlich, gegenüber der horizontalen Ebene 7 und zur Lampe 2 hin um einen Winkel α geneigt aufgenommen in deren geneigten Lage sie mit Waschflüssigkeit aus mehreren, z. B. Wasserdüsen 8, besprüht werden kann. Hierbei sind die Waschdüsen etwas unterhalb der Bildaufnahmetechnik vorgesehen worden, um eine Verschmutzung der Kameraobjektive zu vermeiden.
Im oberen Bereich der installierten Windschutzscheibe 3, etwa in Höhe der oberen Grenze der Projektionsfläche 5 ist eine geeignete Bildaufnahmetechnik in Form von vorzugsweise 2 Kameras 9 oberhalb der Waschdüsen 8 angeordnet, die das Schattenbild 6 erfassen und in der Lage sind diese in zweckdienender Weise mit Hilfe einer nachgeschalteten Rechentechnik in einem Ergebniswert darstellen.

Claims

Einrichtung zum Prüfen und Bewerten von Scheibenwischerblättern an Kraftfahrzeugen, die nach einer bestimmten Gebrauchsdauer den jeweils erreichten Verschleißzustand unter Zugrundelegung des von den Scheibenwischerblättern auf der Scheibe erzeugten Schlierenbildes erkennbar macht und den Abnutzungsgrad feststellen lässt, dadurch gekennzeichnet, dass – in einem die Einrichtung gestellartig umkleidenden Gehäuse (1) eine im räumlich optischen Hintergrund eine fokussierbare Lichtquelle (2) angeordnet ist, – deren Licht- bzw. Strahlengang eine aus der Sicht- bzw. Blickebene eines Fahrzeuglenkers und evtl. eines Beifahrers wahrnehmbare, mit Schlieren benetzte Windschutzscheibe (3) durchdringt, wobei – das Licht bzw. der Strahlengang der Lichtquelle (2) auf einer dem Strahlengang nachgeordneten Projektionsfläche (5) den Schattenwurf (6) der Schlieren (4) erfasst und dieser durch vorzugsweise zwei Kameras (9) erfassbar und feststellbar ist.
Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kameras (9) in Höhe der Projektionsfläche (5) und zueinander derart angeordnet sind, dass ihr symmetrischer Abstand zueinander etwa der Hallte der Länge der Windschutzscheibe entspricht.
Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (2) zur Windschutzscheibe (3) etwa achsmittig und zentral zur Flache der Windschutzscheibe (3) angeordnet ist.
Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (2) auf der Projektionsfläche (5) frei konfigurierbare Messmuster erzeugt.