-
Die
Erfindung betrifft einen mobilen Rollwagen, vorzugsweise einen auf
Rollen gelagerten mobilen Visitenwagen, mit einer Rechnereinrichtung,
mit einem mit der Rechnereinrichtung verbundenen Monitor und, vorzugsweise,
mit wenigstens einer aus einem Rollwagengehäuse ausziehbaren
Schublade, wobei der Monitor in ein Monitorgehäuse und,
vorzugsweise, die Rechnereinrichtung in das Rollwagengehäuse
integriert ist.
-
Bei
der täglichen Visite im Krankenhaus sucht der Arzt nacheinander
Patienten auf, um mit ihnen den Stand der Diagnostik und Therapie
zu besprechen. Dabei benötigt er aktuelle Informationen zu
den Patienten, wie beispielsweise Untersuchungsbefunde, Röntgenbilder
und Laborergebnisse, die er in einem Visitenwagen mit sich führt.
Ein herkömmlicher Visitenwagen wird auf Rollen geschoben
und beinhaltet Schubladen und Fächer beispielsweise zur
Aufnahme von Akten und Röntgenbildern. Darüber
hinaus dient in der Regel eine oben aufliegende bzw. zum Teil zusätzlich
seitlich ausklappbare Arbeitsplatte zur Ablage von zeitweise verwendeten Unterlagen
bzw. als Schreibunterlage.
-
Aus
der
DE 298 14 132
U1 ist ein Visitenwagen mit einer in ein Gehäuse
des Visitenwagens integrierten Rechnereinrichtung und mit einem
Bildschirm bekannt, wobei der Rechner akkubetrieben sein kann. Die
Rechnereinrichtung läßt sich mit einer Datenbank
einer Klinik online verbinden, um aktuelle Daten der Patienten in
den Rechner zu laden, wie beispielsweise EKG-Daten, Lungenfunktionsdaten, Stammdaten
oder auch ein digitales Röntgenbild, das auf dem Bildschirm
angezeigt werden kann. Ein ähnlicher Visitenwagen ist aus
der
DE 200 18 317
U1 bekannt, wobei dieser Visitenwagen eine abschließbare
und erschütterungsgeschützte Schublade zur sicheren
Aufnahme eines sensiblen und diebstahlgefährdeten elektronischen
Gerätes, wie beispielsweise eines Laptops, aufweist.
-
Darüber
hinaus kommen Rollwagen mit einer Rechnereinrichtung und einem mit
der Rechnereinrichtung verbundenen Monitor zur Anzeige bzw. Ausgabe
von auf der Rechnereinrichtung gespeicherten oder von der Rechnereinrichtung
empfangenen Informationen beispielsweise im Flug- und Automobilbereich
oder in sonstigen Industriebereichen, beispielsweise als Werkstattwagen,
zur Anwendung. Darüber hinaus ist aus der
DE 201 18 387 U1 eine mobile
multifunktionale Kommunikationseinrichtung bekannt, die als Rollwagen
ausgebildet ist.
-
Je
nach Anwendungsbereich kommt es bei der Benutzung der in Rede stehenden
Rollwagen zu einer Verschmutzung der äußeren Gehäuseoberflächen,
wobei die Reinigung der Gehäuseoberflächen aufwendig
ist und es bei der Reinigung zu Schäden an elektrischen
oder elektronischen Bauteilen, wie beispielsweise einem Monitor
oder einer Rechnereinrichtung, kommen kann, insbesondere bei Verwendung
von flüssigen Reinigungsmitteln. Werden größere
Mengen eines flüssigen Reinigungs- oder Desinfektionsmittels
zur Reinigung eingesetzt, kann dieses über Spalte und Ritzen
des Gehäuses in das Gehäuseinnere eindringen und
dort zu Schäden an den Einbauteilen des Rollwagens führen.
Verschmutzungen im Bereich von Kanten oder Ecken können
in der Regel nicht oder nur unzureichend entfernt werden. Rollwagen,
die in infektiöser Umgebung eingesetzt werden, wie beispielsweise
Visitenwagen im Krankenhausbereich, müssen zudem in regelmäßigen Abständen
desinfiziert werden. Hierzu werden in der Regel flüssige
Desinfektionsmittel auf die Gehäuseoberflächen
aufgesprüht und mit einem Tuch abgerieben. Diese Art der
Desinfektion ist jedoch in der Regel unzureichend, wobei trotz intensiver
Reinigung eine nicht unerhebliche Menge von kontaminiertem Staub
oder auch Keime am Gehäuse des Rollwagens verbleiben können.
Lösungsmittelhaltige Desinfektionsmittel können
darüber hinaus die Haut und den Organismus der Bedienpersonen
belasten. Besonders problematisch ist in diesem Zusammenhang, daß die
Oberflächen der aus dem Stand der Technik bekannten Rollwagen
in der Regel einen guten Nährboden für Keime,
Bakterien und andere Mikroorganismen bilden. Eine Übertragung
derselben kann beträchtlichen Schaden verursachen.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen mobilen Rollwagen der eingangs
genannten Art zur Verfügung zu stellen, der sich in einfacher Weise
desinfizieren und reinigen läßt, wobei das Reinigungspersonal
vor einer übermäßigen Belastung mit Desinfektionsmitteln
geschützt und Schäden an insbesondere elektrischen
oder elektronischen Bauteilen des Rollwagens sicher ausgeschlossen
werden können. Darüber hinaus ist es Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, einen mobilen Rollwagen der eingangs genannten
Art zur Verfügung zu stellen, der Keimen, Bakterien und
anderen Mikroorganismen schlechte Wachstumsbedingungen zum Anwachsen auf
den Oberflächen des Rollwagens bietet.
-
Die
vorgenannten Aufgaben werden bei einem mobilen Rollwagen der eingangs
genannten Art bei einer ersten alternativen Ausführungsform
der Erfindung dadurch gelöst, daß das Monitorgehäuse vollständig
gekapselt ist und einen Schutzgrad nach DIN EN 60601 für
Berührungs- bzw. Fremdkörperschutz und für
Wasserschutz von wenigstens IP 65 bis IP 69 aufweist. Vorzugsweise
ist auch das Rollwagengehäuse, in das die Rechnereinrichtung
integriert ist, gekapselt (bezogen auf den Zustand bei geschlossenen
Schubladen oder geschlossenen Türen) mit einem entsprechenden
Schutzgrad für Berührungs- bzw. Fremdkörperschutz
und für Wasserschutz. Das Monitorgehäuse kann
vorzugsweise von außen an dem Rollwagengehäuse
befestigt sein.
-
Die
sogenannten IP-Schutzklassen legen fest, in welchem Umfang ein elektrisches
oder elektronisches Bauteil Umwelteinflüssen ausgesetzt
werden kann, ohne beschädigt zu werden oder ein Sicherheitsrisiko
darzustellen. Insbesondere in medizinisch sensiblen Bereichen bietet
der erfindungsgemäß vorgesehene IP-Schutz Sicherheit
für Gerät und Patient, da die Geräte
bedenkenlos mit üblichen Krankenhausdesinfektionsmitteln
gereinigt werden können. Dies ermöglicht einen
Einsatz des erfindungsgemäßen Rollwagens über
viele Jahre, wobei Schmutz, Keime, Bakterien, Staub und Feuchtigkeit von
den elektrischen und elektronischen Bauteilen im Monitorgehäuse
und, vorzugsweise, im Rollwagengehäuse, sicher ferngehalten
werden können. Erfindungsgemäß soll dementsprechend
die erste Kennziffer der IP-Schutzklasse für einen Berührungsschutz
6 betragen, was einem vollständigen Berührungsschutz
sowie einem Schutz gegen Eindringen von Staub entspricht. Die zweite
Kennziffer für Wasserschutz soll zumindest 5 betragen,
was einem Schutz gegen Strahlwasser (aus allen Richtungen) entspricht.
Vorzugsweise beträgt die zweite Kennziffer für
Wasserschutz jedoch wenigstens 6, was einem Schutz vor eindringendem
Wasser bei vorübergehender Überflutung entspricht,
weiter vorzugsweise wenigstens 7, was einem Schutz vor eindringendem
Wasser bei Eintauchen entspricht, insbesondere wenigstens 8, was
einem Schutz vor eindringendem Wasser bei Eintauchen für
unbestimmte Zeit entspricht, und weiter insbesondere 9, was einem Schutz
vor eindringendem Wasser aus jeder Richtung auch bei stark erhöhtem
Druck gegen das Gehäuse, wie bei der Behandlung mit einem
Hochdruck-Dampfstrahlreiniger bei 80 bis 100 bar, entspricht.
-
Die
geforderte hohe IP-Schutzklasse des Monitorgehäuses und,
vorzugsweise des Rollwagengehäuses, erfordert einen entsprechend
höheren Herstellungsaufwand, der jedoch bei der Erfindung bewußt
in Kauf genommen worden ist, um eine entsprechende gute Reinigung
und Desinfizierung der Gehäuseoberflächen zu ermöglichen,
ohne daß eine Beschädigung der in das Gehäuse
integrierten Bauteile bei der Reinigung oder Desinfizierung befürchtet werden
muß.
-
Als
Visitenwagen wird der erfindungsgemäße Rollwagen
in besonderem Maße den Ansprüchen an die Hygiene
gerecht, was dazu beiträgt, die Ausbreitung von Infektionen
im Krankenhausbereich zu verringern. Es versteht sich, daß die
erfindungsgemäß vorgesehene Kapselung darüber
hinaus auch dann von Vorteil ist, wenn der Rollwagen einer (nicht-infektiösen)
Verschmutzung ausgesetzt ist und die Reinigung des Rollwagens mit
Druckwasser und/oder flüssigen Reinigungsmitteln erfolgen
soll.
-
Die
erfindungsgemäß vorgesehene Kapselung zur Sicherstellung
der geforderten Schutzklassen bzw. Schutzgrade ermöglicht
den Einsatz des Rollwagens über den Medizinbereich hinaus
insbesondere auch in Industriebereichen, wie der Flug- und Automobiltechnik.
Das zumindest IP 65-geschützte Monitorgehäuse
und, vorzugsweise, das entsprechend geschützte Rollwagengehäuse,
ist rundum staub- und spritzwassergeschützt und dadurch
leicht und komplett zu reinigen und zu desinfizieren.
-
Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist die Oberfläche des Monitorgehäuses und/oder
des Rollwagengehäuses antimikrobiell beschichtet, wobei,
vorzugsweise, eine Lackierung mit insbesondere nanoskaligem Silber
als Wirksubstanz eingesetzt werden kann. Die Lackierung kann auf
einer Polyurethanbasis beruhen. Bei der Lackierung kann es sich
um ein chemikalien-, licht- und wetterbeständiges Zwei-Komponenten-Material
handeln. Nach erfolgter Aushärtung zeigt die Oberfläche
auch bei extremer Wetterbeanspruchung keine Vergilbungs- und Kreidungserscheinungen
und ist darüber hinaus abriebfest, elastisch, kratzunempfindlich
und gegen Lösemittel, Chemikalien, Avivagen, synthetische
Kühlmittel, Hydrauliköle und Reinigungsmittel
beständig. Die Lackierung kann für eine Anschlußbeschichtung
eingesetzt werden, wenn hohe Ansprüche hinsichtlich der
Chemikalien- und Korrosionsbeständigkeit gestellt werden.
-
Durch
eine antibakterielle Beschichtung kommt es zum Absterben von Bakterien
und Keimen bei deren Kontakt mit der Oberfläche des Monitorgehäuses
und/oder des Rollwagengehäuses, wobei auch die Vermehrung
von Bakterien und Keimen behindert wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann
die Beschichtung aus einem Pulverlack bestehen, der nanoskaliges
Silber als Wirksubstanz enthält, wobei die Silberionen
in Glaspartikel gebunden sind und bei geringer Feuchtigkeit freigesetzt
werden. Das nanoskalige Silber hat den Vorteil, daß es keine
toxische und allergisierende Wirkung gegenüber Menschen
besitzt. Bei einer weiteren Ausgestaltung kann auch ein Naßlack
mit nanoskaligem Silber als Wirksubstanz zum Einsatz kommen oder
ein Klarlack, wobei das nanoskalige Silber im Klarlack enthalten
ist. Grundsätzlich ist es auch möglich, daß die Oberflächen
direkt aus einem antimikrobiellen Kunststoff hergestellt sind. Ergänzend
können die Oberflächen der Beschichtung schmutzabweisend
ausgebildet sein und den Lotuseffekt nachbilden.
-
Es
versteht sich, daß ”antimikrobiell” sowohl antibakterielle
als auch antivirale Wirkungen von Beschichtungen oder Oberflächenbehandlungen
umfassen soll.
-
Das
Monitorgehäuse kann ein als Gußteil ausgebildetes
schalenförmiges Rückenteil aufweisen, wobei das
Rückenteil zumindest an den äußeren Seitenflächen
und der äußeren Rückenfläche kantenfrei
ausgebildet ist und Radien und/oder Fasen und/oder sonstige gewölbte
Geometrien in diesen Bereichen aufweist. Vorzugsweise sind alle
Kanten des Rückenteils im Bereich der Seitenflächen
und der Rückenfläche abgerundet. Somit weist das
Rückenteil zumindest an den Seitenflächen und
der äußeren Rückenfläche keine
Schmutzkanten auf, was die Reinigung deutlich vereinfacht. Insbesondere
kann das Rückenteil als Tiefziehteil aus Kunststoff oder
als Spritzgußteil aus Kunststoff hergestellt sein, was
eine einfache und preiswerte Herstellung ermöglicht. In diesem
Zusammenhang kann weiter vorzugsweise vorgesehen sein, daß das
Rückenteil einstückig ausgebildet ist.
-
Benachbart
zu den Querseiten des Rückenteils können Griffmulden
vorzugsweise in der Rückenfläche vorgesehen sein,
wobei die Griffmulden nach innen gewölbt sind und wobei
die Ränder und der Boden der Griffmulden kantenfrei ausgebildet sind.
Die Griffmulden stellen Einsenkungen im Gehäuse dar, was
eine sichere Handhabung des Gehäuses ermöglicht.
An den Kanten und/oder Ecken der Einsenkungen sind Fasen und/oder
Radien und/oder sonstige geometrische Formen vorgesehen, so daß dieser
Bereich ebenfalls keine Schmutzkanten aufweist. Darüber
hinaus führen die Einsenkungen zu einer Vergrößerung
der Wärmeübertragungsfläche des Rückenteils,
wobei die Einsenkungen als Kühlrippen wirken. Um eine ausreichend
große Stabilität der Griffmulden einerseits und
eine hohe Wärmeübertragungsfläche andererseits
bereitzustellen, kann der Boden der Griffmulden flach ausgebildet
sein und eine Breite von 2 cm bis 5 cm aufweisen.
-
Die
Griffmulden können sich im wesentlichen über die
gesamte Höhe des Rückenteils parallel zu den Querseiten
des Rückenteils erstrecken. Dies führt zu einer
hohen Stabilität des Rückenteils. Zu den Querseiten
hin können die Griffmulden jeweils einen Abstand von 1
cm bis 5 cm aufweisen.
-
Im
mittleren zentralen Bereich des Rückenteils können
eine Mehrzahl von Befestigungsöffnungen und/oder wenigstens
eine Öffnung für eine Kabeldurchführung
vorgesehen sein. Im Bereich der Befestigungsöffnungen läßt
sich das Rückenteil dann an einem mit dem Rollwagen verbundenen
vorzugsweise drehbar gelagerten Tragarm schwenkbar oder drehbar
befestigen. Dies ermöglicht es, das Monitorgehäuse
mit dem Monitor entsprechend auf das Sichtfeld des Benutzers auszurichten.
-
Zum
Schutz der Anschlußmechanik von Monitorgehäuse
und Tragarm und der Kabeldurchführung bzw. von Steckerkontakten
ist weiter vorzugsweise wenigstens eine Ummantelung, wie beispielsweise
ein Faltenbalg, vorgesehen. Die Ummantelung kapselt den Anschlußbereich
von Rückenteil und Tragarm gegenüber der Umgebung
ab. Die Ummantelung besteht vorzugsweise aus einem flexiblen Kunststoffmaterial,
was die Reinigung vereinfacht und eine preiswerte Herstellung zuläßt.
Dabei ist die Ummantelung mit dem Rückenteil einerseits
und dem Tragarm andererseits fest verbunden, vorzugsweise verklebt.
-
Zusätzlich
können die Befestigungsöffnungen und/oder weitere Öffnungen
im Rückenteil, die an sich bereits durch die Ummantelung
gegenüber der Umgebung abgeschirmt sind, mit wenigstens
einem Dichtmittel gegenüber der Umgebung abgedichtet sein,
um auch hier die für das Monitorgehäuse geforderte
Schutzklasse bzw. den geforderten Schutzgrad sicherzustellen. Grundsätzlich
ist es natürlich auch möglich, daß die
Ummantelung bereits ausreicht, um den erfindungsgemäß geforderten
hohen Schutzgrad zu erreichen.
-
Das
Monitorgehäuse kann eine vordere Abdeckscheibe aufweisen,
die mit dem Rückenteil verbunden, insbesondere verklebt
sein kann. Hier kann ein umlaufender Rahmen vorgesehen sein, der
entweder an dem Rückenteil im Bereich der vorderen Stirnkante
angeformt ist oder der in das Rückenteil eingeklebt ist.
Der Rahmen dient dann als Halter und zur Befestigung der Abdeckscheibe,
die wenigstens ein Sichtfeld für den in das Monitorgehäuse
eingesetzten Monitor aufweist. Der Rahmen kann gegenüber
der vorderen Stirnkante des Rückenteils in das Rückenteil
zurückversetzt angeordnet sein, so daß es möglich
ist, die Abdeckscheibe in das Rückenteil einzusetzen, wobei
dann die Frontfläche der Abdeckscheibe und die vorderen
Stirnflächen der Seitenwände des Rückenteils
ausgefluchtet sind. Dadurch wird eine Frontseite des Monitorgehäuses
bereitgestellt, die leicht zu reinigen ist und keine Schmutzkanten
aufweist. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, daß die Abdeckscheibe die Seitenwände
des Rückenteils überdeckt und/oder umgreift, wobei
hier im Anschlußbereich von Rückenteil und Abdeckscheibe
ebenfalls Fasen und/oder Radien und/oder sonstige gerundete Geometrien
vorgesehen sein können, um die Reinigung des Monitorgehäuses
zu vereinfachen.
-
Für
eine leichte Reinigung kann die Abdeckscheibe eine ebene kantenfreie
Frontfläche aufweisen, wobei die Abdeckscheibe vorzugsweise
ebenfalls aus Kunststoff hergestellt ist, was eine preiswerte Herstellung
des Monitorgehäuses ermöglicht. Auf die Abdeckscheibe
aufgesetzt oder in die Abdeckscheibe eingesetzt kann ein Touch-Screen
zur Bedienung der Rechnereinrichtung vorgesehen sein. Alternativ
oder ergänzend läßt sich die Rechnereinrichtung
auch mit einer Maus und/oder eine Tastatur bedienen, wobei die Bedieneinrichtungen
weiter vorzugsweise in eine aus dem Rollwagengehäuse herausziehbare
Schublade integriert sein können. Im eingeschobenen Zustand
wird dann über entsprechende Dichtungen der geforderte
Schutzgrad des Rollwagengehäuses sichergestellt.
-
Zur
Sicherstellung eines hohen Schutzgrades können auch Dichtmittel
zwischen der Abdeckscheibe und dem Rückenteil vorgesehen
sein. Bei einer besonders preisgünstigen Ausführungsform
ist die Abdeckscheibe jedoch mit dem Rückenteil fest verklebt.
Durch die Verklebung wird eine ausreichende Abdichtung des Monitorgehäuses
gegenüber der Umgebung gewährleistet, ohne daß weitere
Dichtmittel vorgesehen sein müssen. Ein späteres
Trennen der Abdeckscheibe von dem Rückenteil ist dann jedoch
mit einer Zerstörung der Abdeckscheibe und/oder des Rückenteils
verbunden. Alternativ kann vorgesehen sein, daß die Abdeckscheibe
und das Rückenteil lösbar miteinander verbunden
sind.
-
Optional
können im Monitorgehäuse ein USB-Hub, ein oder
zwei WLAN-Antennen und/oder eine Ladestandsanzeige für
einen zum Betrieb der Rechnereinrichtung und/oder des Monitors vorgesehenen
Akkumulator vorgesehen sein. Die Antenne ist vorzugsweise im Bereich
des höchsten Punktes des Monitorgehäuses im Inneren
des Monitorgehäuses angeordnet, um einen guten Empfang
und eine gute Übertragung von Daten gewährleisten
zu können. Zusätzlich kann das Monitorgehäuse
eine von außen sichtbare Ladeanzeige aufweisen, die entweder
in das Rückenteil und/oder die Abdeckscheibe eingesetzt
oder unterhalb von der Abdeckscheibe angeordnet ist. Jedenfalls
sollte das Monitorgehäuse auch im Bereich der Ladeanzeige
kantenfrei ausgebildet und gegenüber der Umgebung abgedichtet
sein, um eine leichte Reinigung des Monitorgehäuses zu
ermöglichen, ohne daß es bei der Reinigung zu
einer Gefährdung der elektrischen oder elektronischen Bauteile
im Inneren des Monitorgehäuses kommen kann.
-
Bei
einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe
vorgesehen, daß das Monitorgehäuse aus Kunststoff
hergestellt und frei von Lüftungsschlitzen oder dergleichen Öffnungen für
eine Luftzirkulation zwischen dem Inneren des Monitorgehäuses
und der Umgebung ist. Die Wärmeabgabe der von den elektrischen
und elektronischen Einrichtungen im Inneren des Monitorgehäuses
freigesetzten Wärme an die Umgebung erfolgt im wesentlichen
vollständig über die Wände des Monitorgehäuses,
so daß in dem Monitorgehäuse keine Lüfter
oder Ventilatoren vorgesehen sein müssen. Dadurch ist der
Betrieb des Monitors nahezu geräuschlos möglich,
was den Einsatz des erfindungsgemäßen Rollwagens
insbesondere in einem patientennahen Umfeld im Krankenhaus, wie
beispielsweise in Operati onssälen, Vor- und Nachbereitungsräumen,
Aufwachräumen, dem Intensivbereich oder der Wachstation,
vorteilhaft zuläßt. Zur Vergrößerung
der Wärmeübertragungsfläche können
Rippen in dem Monitorgehäuse vorgesehen sein, wobei beispielsweise
Griffmulden eine Rippenfunktion erfüllen können.
Darüber hinaus können Bereiche mit geringerer Wanddicke
vorgesehen sein, um die Wärmeabgabe an die Umgebung zu
vergrößern.
-
Damit
es nicht zu einer Überhitzung der elektrischen und elektronischen
Bauteile im Inneren des Monitorgehäuses kommen kann, ist
der von dem Monitorgehäuse umschlossene Einbauraum derart
dimensioniert, daß die maximale Lufttemperatur im Einbauraum
bei Dauerbetrieb der elektrischen und/oder elektronischen Bauteile
weniger als 80°C, vorzugsweise weniger als 60°C,
insbesondere weniger als 40°C, beträgt. Das Monitorgehäuse
ist dementsprechend im Verhältnis zu dem für die
integrierten elektrischen und/oder elektronischen Bauteile notwendigen
Einbautraum überdimensioniert, um eine bauteilgefährdende Überhitzung
ausschließen zu können.
-
Für
eine dezentrale netzunabhängige Energieversorgung der Rechnereinrichtung
und/oder des Monitors kann eine wenigstens eine Brennstoffzelle aufweisende
Brennstoffzelleneinheit vorgesehen sein, die ebenfalls in das Rollwagengehäuse
integriert oder von unten oder von hinten am Rollwagen befestigt
sein kann. Vorzugsweise ist eine Polymerelektrolyt-Brennstoffzelle
(PEMFC) vorgesehen. Die Dauerleistung der Brennstoffzelle kann zwischen
50 bis 250 W bei einer Ausgangsspannung von 20 bis 30 V (in einem
Ladezyklus für einen 24 V-Akku) betragen. Der Wasserstoffverbrauch
der Brennstoffzelle kann zwischen 0,6 bis 2,8 l/min betragen, wobei ein
Wasserstoffspeicher in dem Rollwagengehäuse integriert
oder von unten oder von hinten an dem Rollwagengehäuse
befestigt sein kann. Die Brennstoffzelle kann die Rechnereinrichtung
und/oder den Monitor und/oder weitere Verbraucher direkt und batteriegepuffert
speisen. Dabei dient die Batterie vorzugsweise lediglich dazu, kurzfristige
Lastspitzen abzudecken. Das Aufladen der Batterie erfolgt ebenfalls über
die Brennstoffzelle. Bei einem Luftverbrauch von beispielsweise
2 bis 12 l/min stellt sich eine Ablufttemperatur der Brennstoffzelle
von weniger als 60°C, vorzugsweise von weniger als 55°C,
ein. Das Betriebsgeräusch der Brennstoffzelle liegt zwischen 20
dB(A) bis 60 dB(A), vorzugsweise zwischen 28 dB(A) bis dB(A).
-
Darüber
hinaus kann vorgesehen sein, daß der Wasserstoff-Betriebsdruck
der Brennstoffzelleneinheit kleiner ist als der atmosphärische
Luftdruck. Dadurch ist sichergestellt, daß auch bei Systemdefekten
kein Wasserstoff in die Umgebung entweichen kann. Hier kann ein
Hochdruckspeicher mit integriertem Druckregler vorgesehen sein,
so daß nur durch aktives Saugen Wasserstoff aus dem Speicher
entnommen werden kann. Ein Ausströmen von Wasserstoff ist
nicht möglich. Die Brennstoffzelleneinheit saugt den Wasserstoff
selbständig an, wobei Pumpen hierzu nicht erforderlich
sind.
-
Nach
der Entleerung kann der Druckspeicher für eine Wiederbefüllung
mit Wasserstoff aus dem Rollwagengehäuse herausgenommen
und durch einen gefüllten Druckspeicher ersetzt werden. Hierzu
kann das Rollwagengehäuse ein herausziehbares Schubfach
aufweisen, in das der Druckspeicher eingesetzt werden kann. Dadurch
ist der Wechsel des Druckspeichers in einfacher Weise möglich.
-
Die
vorgenannten Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung sowie
die nachfolgend beschriebenen Aspekte und Merkmale der vorliegenden
Erfindung können unabhängig voneinander, aber auch
in einer beliebigen Kombination realisiert werden.
-
Weitere
Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
anhand der Zeichnung.
-
Es
zeigen
-
1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Visitenwagens schräg von hinten,
-
2 eine
Teilansicht des in 1 dargestellten Visitenwagens
schräg von hinten,
-
3 eine
Teilansicht des in 1 dargestellten Visitenwagens
von der Seite im Bereich eines an einem Tragarm befestigten Monitorgehäuses,
-
4 eine
Querschnittsansicht des Anschlußbereiches des in 3 dargestellten
Monitorgehäuses an den Tragarm,
-
5 eine
Längsschnittansicht des Anschlußbereiches des
in 3 dargestellten Monitorgehäuses an den
Tragarm und
-
6 eine
perspektivische Darstellung des Anschlußbereiches des in 3 dargestellten
Monitorgehäuses an den Tragarm bei transparenter Darstellung
eines den Anschlußbereich ummantelnden Faltenbalgs.
-
In 1 ist
ein als mobiler Visitenwagen ausgebildeter Rollwagen 1 in
einer perspektivischen Ansicht von hinten dargestellt, wobei der
Rollwagen 1 auf vier Rollen 2 gelagert ist. Der
Rollwagen 1 weist eine in ein Rollwagengehäuse 3 integrierte
nicht im einzelnen dargestellte Rechnereinrichtung und ein Monitorgehäuse 4 auf,
in das ein nicht im einzelnen dargestellter Monitor integriert ist.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Monitor um einen zugelassenen Befundungsmonitor.
Darüber hinaus ist nicht dargestellt, daß das
Rollwagengehäuse 3 auf der Frontseite, also gemäß 1 auf
der hinteren Seite, wenigstens eine Schublade aufweisen kann, die
sich aus dem Rollwagengehäuse 3 ausziehen läßt
und beispielsweise zur Aufnahme einer Tastatur ausgebildet sein
kann. Darüber hinaus können auf der Frontseite des
Rollwagengehäuses 3 Klappen oder Türen
oder weitere ausziehbare Schubfächer vorgesehen sein.
-
Das
Monitorgehäuse 4 ist vollständig gekapselt
und weist einen Schutzgrad nach DIN EN 60601 für
Berührungs- bzw. Fremdkörperschutz und für Wasserschutz
von wenigstens IP 65 bis IP 69 auf. Das gleiche kann für
das Rollwagengehäuse 3 gelten. Dadurch wird ein
hoher Schutz des in das Monitorgehäuse 4 integrierten
Monitors und der in das Rollwagengehäuse 3 integrierten
Rechnereinrichtung gewährleistet. Grundsätzlich
ist es aber auch möglich, daß die Rechnereinrichtung
zusammen mit dem Monitor in das Monitorgehäuse 4 integriert
wird, so daß der Innenraum des Rollwagengehäuses 3 vorzugsweise
vollständig als Stauraum ausgenutzt werden kann. Grundsätzlich
läßt sich die Rechnereinrichtung aber auch außerhalb
von dem Rollwagengehäuse 3 an dem Rollwagengehäuse 3 befestigen,
vorzugsweise von unten.
-
Das
Monitorgehäuse 4 ist schwenkbar an einem Tragarm 5 befestigt,
der drehbar an dem Rollwagengehäuse 3 gelagert
ist. Im übrigen weist das Monitorgehäuse 4 ein
hinteres Rückenteil 6 und auf der Frontseite eine
vordere Abdeckscheibe 7 auf.
-
Wie
sich insbesondere aus 2 ergibt, ist das Rückenteil 6 als
Gußteil aus Kunststoff ausgebildet, wobei das Rückenteil
an den äußeren vertikalen und horizontalen Seitenflächen 8 und
einer äußeren Rückenfläche 9 kantenfrei
ausgebildet ist und entsprechende Radien aufweist. Dadurch wird
die Reinigung des Rückenteils 6 vereinfacht, wobei
sich die Oberfläche des Rückenteils 6 durch
einfaches Abwischen, gegebenenfalls unter Verwendung von flüssigen
Reinigungs- und Desinfektionsmitteln, säubern läßt.
-
Das
Rückenteil 6 ist einstückig ausgebildet und
weist zwei Griffmulden 10 auf, die als Senken im Rückenteil 6 ausgebildet
sind. Die Ränder und der Boden der Griffmulden 10 sind
ebenfalls kantenfrei ausgebildet, so daß auch hier eine
einfache Reinigung möglich ist. Darüber hinaus
erstrecken sich die Griffmulden 10 im wesentlichen über
die gesamte Höhe H des Rückenteils 6 parallel
zu den vertikalen Seitenflächen 8 des Rückenteils 6.
Dadurch werden zum einen eine ausreichend große Wärmeübertragungsfläche
durch die als Kühlrippen wirkenden Griffmulden 10 und
zum anderen eine hohe Stabilität des Rückenteils 6 gewährleistet.
-
Das
Rückenteil 6 ist mit dem Tragarm 5 über ein
Gelenk um eine Gelenkachse 11 schwenkbar verbunden. Der
Tragarm 5 ist seinerseits drehbar mit dem Rollwagengehäuse 3 verbunden,
was nicht im einzelnen dargestellt ist. Zur Befestigung des Rückenteils 6 an
dem Tragarm 5 sind in einem mittleren Bereich der Rückenfläche 9 eine
Mehrzahl von Befestigungsöffnungen und wenigstens eine Öffnung für
eine Kabeldurchführung vorgesehen.
-
Zum
Schutz des Anschlußbereiches zwischen Rückteil 6 und
Tragarm 5 ist ein Faltenbalg 12 vorgesehen, der
mit einem unteren Schlauchabschnitt 12a auf den Tragarm 5 aufgestülpt
ist und dessen oberer Schlauchabschnitt 13 formschlüssig an
einer kreisförmigen Befestigungsplatte 14 gehalten
ist, die mit dem Rückenteil 6 über Befestigungsschrauben 15 verschraubt
ist. Die Befestigungsschrauben 15 sind durch die Befestigungsöffnungen in
dem Rückenteil 6 hindurchgeführt.
-
Die
Befestigungsplatte 14 weist einen mittleren rohrförmigen
Vorsprung 16 mit einem äußeren Befestigungsabschnitt 16a auf.
An dem Befestigungsabschnitt 16a ist ein erstes Gelenkteil 17 um die
Schwenkachse 11 schwenkbar mit einem zweiten Gelenkteil 18 verbunden,
das mit dem Tragarm 5 verbunden ist. Dies ist in den 4 bis 6 im
einzelnen dargestellt.
-
Wie
sich insbesondere aus 3 ergibt, weist das Monitorgehäuse 4 eine
vordere Abdeckscheibe 7 auf, die mit dem Rückenteil 6 verklebt
ist. Die Abdeckscheibe 7 steht in Längsrichtung
und in Querrichtung über das Rückenteil 6 über.
Grundsätzlich ist es aber auch möglich, daß die
Abdeckscheibe 7 zu den Rändern hin mit den Seitenflächen
des Rückenteils 6 ausgefluchtet ist und entsprechende Radien
und/oder Fasen aufweist, um die Reinigung des Monitorgehäuses 4 auch
in diesem Bereich zu vereinfachten.
-
Wie
sich insbesondere aus 5 ergibt, ist in dem Rückenteil 6 wenigstens
eine das Rückenteil 6 durchsetzende Öffnung
für einen Stecker 19 vorgesehen. Ein weiterer
Stecker 20 ist über entsprechende Kontakte mit
dem Rückenteil 6 verbunden. Dies ist in 5 dargestellt.
-
Wie
sich insbesondere auch aus 2 ergibt,
ist das Monitorgehäuse 4 frei von Lüftungsschlitzen
oder dergleichen Öffnungen für eine Luftzirkulation
zwischen dem Inneren des Monitorgehäuses 4 und
der Umgebung. Nicht dargestellt ist, daß die Befestigungsöffnungen
und die Öffnung für den Stecker 19 unterhalb
von dem Faltenbalg 12 zusätzlich mit wenigstens
einem Dichtmittel gegenüber der Umgebung abgedichtet sein
können. Die Größe des Monitorgehäuses 4 ist
derart gewählt, daß die maximale Lufttemperatur
im Einbauraum bei Dauerbetrieb von im Monitorgehäuse 4 integrierten
elektrischen und/oder elektronischen Bauteilen, wie dem Monitor, weniger
als 80°C, vorzugsweise weniger als 60°C, insbesondere
weniger als 40°C, beträgt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 29814132
U1 [0003]
- - DE 20018317 U1 [0003]
- - DE 20118387 U1 [0004]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - DIN EN 60601 [0007]
- - DIN EN 60601 [0040]