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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Zargenprofil für Sporthallentore
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine Kraftabbauvorrichtung
für Sporthallentore.
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Sporthallentore,
die beispielsweise an Geräteräumen von Sporthallen
Anwendung finden können, sind hinlänglich bekannt.
Da Sporthallen häufig von Kindern und Jugendlichen genutzt
werden, gibt es strenge Anforderungen an die Sporthallentore, um eine
Gefährdung der Kinder und Jugendlichen zu vermeiden. Neben
den gesetzlichen Unfallverhütungsvorschriften existieren
die Normen DIN 18032, DIN 58128 und DIN
13241.
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In
diesen Normen ist beispielsweise festgelegt, dass die Tore eine
Absturzsicherung aufweisen müssen, in keiner Stellung in
die Halle hineinragen dürfen und freiliegende Enden der
Führungsschienen nicht scharfkantig ausgeführt
sein dürfen. Eine weitere Anforderung an die Sporthallentore
kann darin liegen, dass eine Kraftabbauvorrichtung vorgesehen sein
muss, so dass das Sporthallentor die Kraft abbaut, die durch einen
Aufprall eines Gegenstandes, wie beispielsweise eines Sportgerätes,
oder eines Sportlers auf das Torblatt einwirkt, so dass es zu keiner
Beschädigung oder Verformung des Sporthallentores kommen
kann oder die Verletzungsgefahr für den Sportler aufgrund
des Kraftabbaus verringert wird.
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Herkömmliche
Sporthallentore nutzen meist ein Zargenprofil, das aus einem oder
mehreren miteinander verbundenen Hohlprofilen gebildet wird. Die Hohlprofile
sind beispielsweise als Vierkantrohre ausgebildet. Für
eine Führung des Sporthallentores sind zumeist waagerechte
und aufrechte Laufschienen vorgesehen, in denen Laufräder
des Torblattes geführt sind.
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Unter
aufrechten Laufschienen werden im Rahmen dieser Erfindung sowohl
senkrechte Laufschienen als auch leicht schräg verlaufende
Laufschienen, die bei Hintersturztoren Verwendung finden, verstanden.
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Bei
herkömmlichen Sporthallentoren werden die aufrechten Laufschienen
mit dem herkömmlichen Zargenprofil verbunden. Um einen
Kraftabbau bei den herkömmlichen Sporthallentoren zu gewährleisten,
werden die aufrechten Laufschienen häufig federnd gelagert.
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Die
herkömmlichen Zargenprofile mit separater Laufschiene weisen
somit einen relativ komplizierten Aufbau auf, wobei insbesondere
die für den Kraftabbau federnd gelagerte Laufschiene sehr
aufwändig ist. Darüber hinaus müssen
die separat angeordneten Laufschienen gemäß den
gängigen Unfallvorschriften und Normen so ausgebildet sein,
dass die freiliegenden Enden nicht scharfkantig ausgeführt sind.
Somit ist die Herstellung der vorschriftsgemäßen
Laufschienen ebenfalls aufwändig.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein konstruktionstechnisch
einfaches Zargenprofil sowie eine Laufschiene zum Führen
eines Torblattes eines Sporthallentores zu schaffen, wobei die Nachteile
des Standes der Technik vermieden werden sollen.
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Ferner
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine konstruktionstechnisch
einfache Kraftabbauvorrichtung zur Verfügung zu stellen.
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Die
Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden durch die Merkmale des
Anspruchs 1 und des Anspruchs 9 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass ein Zargenprofil für Sporthallentore aus
einem langgestreckten Hauptprofil mit einer Befestigungsvorrichtung
zum Verbinden des Zargenprofils mit einer Wand und/oder einer Verkleidung
eines Gegengewichtes des Sporthallentores besteht. Dabei weist das
Hauptprofil eine integrierte Laufschiene zum Führen eines
Torblattes des Sporthallentores auf, wobei die Laufschiene durch
eine langgestreckte in das Hauptprofil eingeformte Einbuchtung gebildet
ist und eine erste und eine zweite Führungsfläche
zum Führen eines Laufrades des Torblattes aufweist.
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Mit
anderen Worten: Das Zargenprofil und die Laufschiene sind einstückig
ausgeführt, wobei die Laufschiene in das Zargenprofil eingearbeitet
ist. Durch das Vorsehen einer Einbuchtung in das Hauptprofil des
Zargenprofils, die die Laufschiene bildet, wird vermieden, dass
die Laufschienen scharfkantige freiliegende Enden aufweisen, da
die Führungsflächen der Laufschiene keine Kanten
aufweisen, sondern direkt in die übrigen Bereiche des Hautprofils übergehen.
Das Zargenprofil ist somit kostengünstig herstellbar, wobei
ferner ein einfacher Bau des Sporthallentores möglich ist,
da lediglich das Zargenprofil an der entsprechenden Stelle befestigt
werden muss. Der zusätzliche Arbeitsschritt der Befestigung
einer Laufschiene kann somit entfallen.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass das Hauptprofil aus einem Abkantprofil besteht,
wobei die Befestigungsvorrichtung und/oder die Laufschiene durch
Abkanten geformt sind. Das erfindungsgemäße Zargenprofil
kann durch den einfachen Umformvorgang des Abkantens auf eine besonders
einfache Art und Weise und kostengünstig hergestellt werden.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass das Hauptprofil aus Stahlblech besteht, das
vorzugsweise 1,0 bis 1,5 mm stark ist. Ein aus einem derartigen Stahlblech
geformtes Hauptprofil ist für die durch Sporthallentore
entstehende Belastung besonders geeignet.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Laufschiene in Längsrichtung
des Hauptprofils verläuft.
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In
einer alternativen Ausführungsform verläuft die
Laufschiene in einem Winkel zu der Längsrichtung des Hauptprofils.
Dadurch sind auch Hintersturztorkonstruktionen möglich.
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An
einem Stirnbereich des Hauptprofils kann eine Verkleidung anbringbar
sein, wobei die Verkleidung vorzugsweise an eine das Sporthallentor
einfassende Wand angepasst ist. Sporthallenwände sind häufig
mit Verkleidungen, beispielsweise Holzverkleidungen, versehen. Durch
das Vorsehen eines Stirnbereiches des Hauptprofils, an den eine
Verkleidung anbringbar ist, wird somit gewährleistet, dass das
Zargenprofil in vorteilhafter Weise in eine Wand der Sporthalle
einfügbar ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass das Hauptprofil ein offenes Profil besitzt, wobei das Hauptprofil
zusammen mit der Gegengewichtsverkleidung einen Aufnahmeraum für
ein Gegengewicht des Sporthallentores bildet.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
vorgesehen, dass in der ersten Führungsfläche
Aussparungen angeordnet sind, in die eine an dem Laufrad angeordnete
Absturzsicherung eingreifen kann.
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Die
Erfindung sieht ferner eine Kraftabbauvorrichtung für Sporthallentore
vor, die aus einem Gehäuse, einer Federplatte und einer
Federeinrichtung besteht. Das Gehäuse ist dabei im Bereich
einer Öffnung in einer Führungsfläche
einer Laufschiene eines Sporthallentores anbringbar und die Federeinrichtung
ist zwischen dem Gehäuse und der Federplatte angeordnet.
Die Federplatte verschließt die Öffnung in der
Führungsfläche zumindest teilweise und fluchtet
mit der Führungsfläche. Dabei ist die Federplatte
derart angeordnet, dass sie gegen die Federkraft der Federeinrichtung
aus der Führungsfläche der Laufschiene drückbar
ist. Die erfindungsgemäße Kraftabbauvorrichtung
ermöglicht bei Sporthallentoren einen Kraftabbau, ohne
dass eine konstruktionstechnisch aufwändige federnde Lagerung
der gesamten Laufschiene notwendig ist. Die Funktion der erfindungsgemäßen
Kraftabbauvorrichtung ist dabei so vorgesehen, dass ein in der Laufschiene
geführtes Laufrad des Torblattes bei einer Krafteinwirkung
gegen das Torblatt gegen die Federplatte drückt und die
auf das Torblatt einwirkende Kraft zumindest teilweise mit Hilfe
der Federkraft abgefangen wird.
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Da
ein Kraftabbau aufgrund von Krafteinwirkung auf das Torblatt bei
vorschriftsmäßiger Verwendung der Sporthallentore
nur bei einem geschlossenen Torblatt notwendig ist, ist es ausreichend,
wenn die Kraftabbauvorrichtung in dem Bereich angeordnet ist, in
dem sich das Laufrad bei geschlossener Stellung des Torblattes befindet.
Selbstverständlich ist es auch möglich, dass ein
Torblatt mehrere Laufräder aufweist, so dass mehrere Kraftabbauvorrichtungen
an den entsprechenden Positionen der Laufräder angeordnet
sind. Dabei müssen die Öffnungen in einer der
Führungsflächen der Laufschiene auch an entsprechender
Position angeordnet sein.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass das Gehäuse der Kraftabbauvorrichtung
aus einer Tragbrücke besteht. Eine derartige Tragbrücke
ist besonders einfach herzustellen und auf eine einfache Art und Weise
an der Rückseite der Laufschiene befestigbar.
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In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Kraftabbauvorrichtung ist ein Führungsmittel zum Führen
der Federplatte vorgesehen. Durch die Führung der Federplatte
wird vermieden, dass die Federplatte sich in der Öffnung
in der Führungsfläche der Laufschiene oder in
dem Gehäuse verkanten kann, so dass Fehlfunktionen vermieden
werden.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass die Führungsmittel die Federplatte
und das Gehäuse verbinden. Durch eine Verbindung zwischen
Federplatte und Gehäuse kann die Kraftabbauvorrichtung
als vormontierte Einheit an der Laufschiene befestigt werden. Dadurch
wird der Montagevorgang vereinfacht.
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Da
die erfindungsgemäße Kraftabbauvorrichtung auch
an herkömmlichen Sporthallentoren, die keine Kraftabbauvorrichtung
aufweisen, nachgerüstet werden kann, ist die erfindungsgemäße Kraftabbauvorrichtung
als Montageeinheit besonders vorteilhaft, da eine schnelle und fehlerfreie
Montage der Kraftabbauvorrichtung beim Nachrüsten möglich ist.
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Es
kann vorgesehen sein, dass das Führungsmittel aus mindestens
einem Führungsstift besteht, der in dem Gehäuse
gleitend gelagert ist.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass die Federeinrichtung um den mindestens
einen Führungsstift angeordnet ist.
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Auf
diese Weise wird eine kompakte und vorrichtungstechnisch einfache
Bauform der Kraftabbauvorrichtung gewährleistet. Dadurch,
dass die Federeinrichtung an mindestens einem Führungsstift angeordnet
ist, kann gleichzeitig eine Führung der Federeinrichtung
gewährleistet werden, so dass Fehlfunktionen vermieden
und ein gleichmäßiger Verlauf der Federkraft gewährleistet
werden kann.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Federeinrichtung aus mindestens einer
Schraubenfeder besteht.
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Die
Federplatte einer erfindungsgemäßen Kraftabbauvorrichtung
kann derart mit dem Gehäuse verbunden sein, dass sich die
Federplatte nicht von dem Gehäuse lösen kann.
Dabei kann ein Anschlag vorgesehen sein, der die maximale Bewegung
der Federplatte begrenzt. Ein derartiger Anschlag kann beispielsweise
an dem Führungsmittel vorgesehen sein. Selbstverständlich
ist es auch möglich, dass die Federplatte von dem Gehäuse
lösbar ist und die Bewegung der Federplatte beispielsweise
durch einen Anschlag an der Laufschiene begrenzt wird. Dabei muss
jedoch die Federplatte derart ausgestaltet sein, dass sie zumindest
teilweise in die Öffnung in der Führungsfläche
der Laufschiene hineinragt, um ein Fluchten mit der Führungsfläche
zu gewährleisten.
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In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
weist die Laufschiene des erfindungsgemäßen Zargenprofils
in der zweiten Führungsfläche eine Öffnung
auf, in deren Bereich an der Laufschiene eine erfindungsgemäße
Kraftabbauvorrichtung angeordnet ist.
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Durch
die Kombination des erfindungsgemäßen Zargenprofils
mit der erfindungsgemäßen Kraftabbauvorrichtung
kann bei dem erfindungsgemäßen Zargenprofil trotz
der starren Integration der Laufschiene in dem Hauptprofil ein Kraftabbau
gewährleistet werden. Das erfindungsgemäße
Zargenprofil ermöglicht somit eine vorrichtungstechnisch einfache
und stabile Konstruktion eines Sporthallentores mit Kraftabbauvorrichtung.
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In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Zargenprofils ist vorgesehen, dass die Öffnung in der zweiten
Führungsfläche und die Federplatte an die Größe
des Laufrades des Torblatts angepasst sind. Durch eine derartige
Anpassung kann die Größe der Öffnung und
die Größe der Federplatte auf ein Minimum reduziert
werden, so dass der vorrichtungstechnische Aufwand gering gehalten
werden kann.
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Beim
erfindungsgemäßen Zargenprofil ist insbesondere
vorgesehen, dass die Öffnung in der zweiten Führungsfläche
im Bereich der Endposition des Laufrades bei geschlossenem Torblatt
angeordnet ist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die nachfolgenden
Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Profilansicht eines erfindungsgemäßen Zargenprofils
für Sporthallentore,
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2 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Zargenprofils
mit erfindungsgemäßer Kraftabbauvorrichtung,
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3 eine
Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Zargenprofils mit erfindungsgemäßer
Kraftabbauvorrichtung und
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4 eine
Detailansicht einer erfindungsgemäßen Kraftabbauvorrichtung.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßes Zargenprofil 1 für
Sporthallentore in einer Profilansicht dargestellt. Das Zargenprofil 1 besteht
aus einem langgestreckten Hauptprofil 3 mit mindestens
einer Befestigungsvorrichtung 5 zum Verbinden des Zargenprofils 1 mit
einer Wand und/oder einer Verkleidung 7 eines Gegengewichtes 8 des
Sporthallentores.
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Das
in 1 dargestellte erfindungsgemäße Zargenprofil 1 kann
beispielsweise aus einem Stahlblech gefertigt sein, das durch Abkanten
in die gewünschte Form geformt worden ist. Selbstverständlich
kann das erfindungsgemäße Zargenprofil 1 auch durch
andere Umform- oder Urformverfahren hergestellt werden.
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An
einer Seite des Profils 3 ist eine Laufschiene 9 zum
Führen eines Torblattes des Sporthallentores in das Hauptprofil 3 eingeformt.
Die Laufschiene 9 wird durch eine langgestreckte Einbuchtung
in Längsrichtung des Hauptprofils 3 gebildet und weist
eine erste Führungsfläche 11 und eine
zweite Führungsfläche 13 zum Führen
eines in 1 nicht dargestellten Laufrades
des Torblattes auf.
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Das
Hauptprofil 3 besitzt ein offenes Profil, so dass das Hauptprofil 3 zusammen
mit der Gegengewichtsverkleidung 7 einen Aufnahmeraum 15 für das
Gegengewicht 8 des Sporthallentores bildet.
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Die
Befestigungsvorrichtung 5 zum Verbinden des Zargenprofils 1 mit
einer Wand oder der Verkleidung 7 des Gegengewichtes 8 kann
beispielsweise Bohrungen 17, die am besten in 2 erkennbar sind,
aufweisen.
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Bei
der Montage eines Sporthallentores werden zwei erfindungsgemäße
Zargenprofile 1 in die für das Sporthallentor
vorgesehene Öffnung in einer Sporthallenwand eingebracht
und an den seitlichen Enden der Öffnung auf gestellt. Dabei
können die Zargenprofile beispielsweise über Flansche
oder Winkel an dem Boden, an der Decke oder dem oberen Rand der Öffnung
in der Sporthallenwand befestigt werden. Die beiden Zargenprofile
flankieren somit das später eingesetzte Torblatt.
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Der
im eingebauten Zustand eines Zargenprofils in Richtung der Sporthalle
gerichtete Stirnbereich 19 des Hauptprofils 3 ist
dabei so ausgestaltet, dass eine Verkleidung 21 anbringbar
ist. Die Verkleidung 21 kann beispielsweise aus Holz bestehen
und ist an die Verkleidung der das Sporthallentor einfassenden Wand
angepasst. Dadurch ist es möglich, dass Sporthallentor
in vorteilhafter Weise in das Gesamtbild der Sporthallenwand einzufügen.
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Die
Laufschiene 9 des Hauptprofils 3 ist derart ausgestaltet,
dass in der ersten Führungsfläche 11 in 1 nicht
dargestellte Aussparungen angeordnet sind, in die eine in 2 dargestellte,
an einem Laufrad 22 angeordnete Absturzvorrichtung 23 eingreifen
kann. Ferner ist an der zweiten Führungsfläche 13 eine
erfindungsgemäße Kraftabbauvorrichtung 100 von
außen an die Laufschiene 9 angebracht. In 1 ist
die erfindungsgemäße Kraftabbauvorrichtung 100 nur
schematisch dargestellt. Die Funktion der Kraftabbauvorrichtung 100 wird
im Folgenden unter Bezugnahme auf die 2 bis 4 näher
erläutert.
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In 2 ist
das in 1 dargestellte erfindungsgemäße
Zargenprofil in der Seitenansicht schematisch dargestellt. Ein an
einem Torblatt 20 befestigtes Laufrad 22 wird
von der Laufschiene 9 des Zargenprofils 1 geführt.
Dabei läuft das Laufrad 22 entlang der ersten
und zweiten Führungsflächen 11, 13.
Wie jeweils in Verbindung mit 1 beschrieben worden
ist, sind in der ersten Führungsfläche 11 in 2 nicht
dargestellte Aussparungen angeordnet, in die die Absturzsicherung 23,
die an dem Laufrad 22 angeordnet ist, eingreifen kann.
Im Falle eines Risses einer an der Absturzsicherung 23 befestigten Feder 25,
die mit dem Gegengewicht des Sporthallentores verbunden ist, wird
die Absturzsicherung 23 in Richtung der ersten Führungsfläche 11 verschwenkt
und greift in eine der Aussparungen zum Fang des Torblattes 20 ein.
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An
der zweiten Führungsfläche 13 der Laufschiene 9 ist
eine erfindungsgemäße Kraftabbauvorrichtung 100 befestigt.
Die Kraftabbauvorrichtung 100 ist an der Rückseite
der Laufschiene 9 befestigt, wie anhand des ausgebrochenen
Bereiches des Hauptprofils 3 erkennbar ist.
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Die
Kraftabbauvorrichtung 100 ist im Bereich einer Öffnung 27 in
der zweiten Führungsfläche 13 angeordnet.
Die Kraftabbauvorrichtung 100 besteht aus einem Gehäuse 29,
in dem eine Federplatte 31 und eine Federplatte 33 angeordnet
ist. In dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Kraftabbauvorrichtung 100 ist
das Gehäuse 29 mit der Federplatte 31 über
Führungsmittel 35 verbunden, um die die aus zwei
Federn bestehende Federeinrichtung 33 angeordnet ist.
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Die
Federplatte 31 ist derartig ausgebildet, dass sie in dem
an der Laufschiene 9 befestigten Zustand der Kraftabbauvorrichtung 100 die Öffnung 27 in
der Führungsfläche 13 zumindest teilweise
verschließt und gleichzeitig mit der Führungsfläche 13 fluchtet.
Gegen die Federkraft der Federeinrichtung 33 kann die Federplatte 31 aus
der Führungsfläche 13 der Laufschiene 9 herausgedrückt
werden. Durch die fluchtende Anordnung mit der Führungsfläche 13 bildet
im nicht ausgelenkten Zustand der Kraftabbauvorrichtung 100 die
Federplatte 31 einen Teil der Führungsfläche 13,
so dass das Laufrad 22 über die Federplatte 31 rollen
kann.
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Die
Kraftabbauvorrichtung 100 ist derart an der Laufschiene 9 angeordnet,
dass sich das Laufrad 22 des Torblattes 20 in
der geschlossenen Stellung des Torblattes 20 im Bereich
der Kraftabbauvorrichtung 100 befindet. In 2 ist
die geschlossene Stellung des Torblattes 20 dargestellt.
Das Laufrad 22 steht somit in der geschlossenen Stellung
des Torblattes 20 in Kontakt mit der Federplatte 31,
so dass bei einer Krafteinwirkung von außen auf das Torblatt 20 das
Laufrad 22 die Federplatte 31 entgegen der Federkraft
der Federeinrichtung 33 aus der Führungsfläche 13 der
Laufschiene 9 drücken kann. Auf diese Weise wird
die auf das Torblatt 20 einwirkende Kraft zumindest teilweise
von der Federeinrichtung 33 aufgenommen und abgebaut. Nach
Beendigung der Krafteinwirkung auf das Torblatt 20 drückt
die Federeinrichtung 33 die Federplatte 31 zurück
in die Öffnung 27 in der Führungsfläche 13,
so dass die für den Normalgebrauch vorteilhafte ebene Führungsfläche
für das Laufrad 22 gebildet wird.
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In
dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft
die Laufschiene 9 in Längsrichtung des Hauptprofils 3.
Die entsprechende Längsrichtung des Hauptprofils 3 ist
in 2 durch einen Pfeil dargestellt. In einem in 3 dargestellten
alternativen Ausführungsbeispiel verläuft die
Laufschiene 9 in einem Winkel zu der Längsrichtung
des Hauptprofils 3, die in 3 ebenfalls
durch einen Pfeil dargestellt ist. Durch den winkligen Verlauf der
Laufschiene 9 kann mit dem erfindungsgemäßen
Zargenprofil 1 auch ein Hintersturztor ermöglicht
werden.
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Das
in 3 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Zargenprofils 1 im
wesentlichen in dem Verlauf der Laufschiene 9. Die Laufschiene 9 weist,
genauso wie in dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel, eine
erste und eine zweite Führungsfläche 11, 13 auf, in
der ein Laufrad 22 mit Absturzsicherung 23 eines Torblattes 20 geführt
wird. Zum Zusammenwirken mit der Absturzsicherung 23 sind
in der ersten Führungsfläche 11 in 3 nicht
dargestellte Aussparungen vorgesehen. An der Außenseite
der Laufschiene 9 ist im Bereich einer Öffnung 27 in
der zweiten Führungsfläche 13 wiederum
eine Kraftabbauvorrichtung 100 angeordnet, deren Funktion
im wesentlichen der in Bezug auf 2 beschriebenen
Kraftabbauvorrichtung 100 gleicht.
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In 4 ist
eine erfindungsgemäße Kraftabbauvorrichtung im
Detail dargestellt. Die in 4 dargestellte
Kraftabbauvorrichtung 100 kann beispielsweise an einem
in den 1 bis 3 dargestellten erfindungsgemäßen
Zargenprofil angeordnet werden.
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Die
Kraftabbauvorrichtung 100 besteht aus einem Gehäuse 29,
in dem eine Federeinrichtung 33 und eine Federplatte 31 angeordnet
ist. Die Kraftabbauvorrichtung 100 ist mit Hilfe des Gehäuses 29 an einer
Laufschiene 9 für ein Sporthallentor angebracht.
An einer Führungsfläche 11, 13 der
Laufschiene 9 ist eine Öffnung 27 angeordnet,
in der sich die Federplatte 31 befindet, so dass die Federplatte 31 mit
der Führungsfläche 11, 13 fluchtet.
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Die
Federplatte 31 ist mit dem Gehäuse 29 über
Führungsmittel 35 in Form von Führungsstiften verbunden,
um die Federeinrichtung 30, die aus zwei Schraubenfedern
besteht, angeordnet ist. Die Führungsstifte der Führungsmittel 35 sind
gleitend in dem Gehäuse 29 gelagert. Mit Hilfe
der Führungsmittel 35 wird die Führungsplatte 31 bei
einer Bewegung der Federplatte 31 aus der Führungsfläche 11, 13 heraus
geführt. Gleichzeitig erfolgt mit Hilfe der Führungsmittel 35 eine
Führung der Federeinrichtung 33, so dass es nicht
zu einer Verkantung der Federeinrichtung 33 kommen kann.
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In
dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel wird
das Gehäuse 29 durch eine Tragbrücke gebildet.
Selbstverständlich ist es auch möglich, andere
Gehäuseformen, beispielsweise ein einseitig geöffnetes
Gehäuse, vorzusehen. Das Gehäuse 29 kann
durch herkömmliche Verbindungsmittel, wie Schrauben oder
Nieten, mit der Laufschiene verbunden sein. Auch ist es möglich,
dass das Gehäuse an die Laufschiene angeschweißt
wird.
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In
dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Federplatte 31 unlösbar mit dem Gehäuse 29 verbunden
und die Bewegung der Federplatte 31 wird durch Anschläge
an den Enden der Führungsmittel 35 begrenzt. Selbstverständlich
ist es auch möglich, dass die Federplatte 31 lösbar
in dem Gehäuse 29 geführt ist, wobei
ein Anschlag an der Laufschiene vorgesehen sein kann, um die Bewegung
der Federplatte zu begrenzen.
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Die
erfindungsgemäße Kraftabbauvorrichtung 100 ist
an der Laufschiene 9 derart angeordnet, dass sich die Federplatte 31 in
dem Bereich der Position des in der Laufschiene 9 geführten
Laufrades bei einer geschlossenen Stellung des Torblattes, an dem
das Laufrad befestigt ist, befindet. Durch eine Krafteinwirkung
auf das in 4 nicht dargestellte Torblatt
wird die Kraft über das Laufrad 22 auf die Federplatte 31 übertragen,
so dass die Federplatte 31 sich entgegen der Federkraft
der Federeinrichtung 33 aus der Führungsfläche 11, 13 heraus
bewegen lässt. Durch die Federkraft der Federeinrichtung 33 wird
die auf das Torblatt ausgeübte Kraft zumindest teilweise
abgefangen und abgebaut. Nach Beendigung der Krafteinwirkung drückt
die Federkraft die Federplatte 31 wieder zurück
in die Öffnung 27 in der Führungsfläche 11, 13,
so dass die Federplatte 31 mit der Führungsfläche 11, 13 fluchtet.
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Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Kraftabbauvorrichtung
wird somit verhindert, dass durch eine Krafteinwirkung auf das Torblatt
das Torblatt beschädigt werden kann. Wenn beispielsweise
ein Sportler bei der Benutzung der Sporthalle gegen das Torblatt
prallt, wird der Aufprall des Sportlers mit Hilfe der Kraftabbauvorrichtung
abgeschwächt, so dass die Verletzungsgefahr für
den Sportler verringert wird.
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Die Öffnung 27 in
der Führungsfläche 11, 13 und
die Federplatte 31 sind an die Größe
des Laufrades 22 angepasst. Selbstverständlich
ist es auch möglich, eine wesentlich größere Öffnung 27 und eine
größere Federplatte 31 vorzusehen.
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Bei
den in den Ausführungsbeispielen dargestellten Zargenprofilen
ist jeweils nur eine erfindungsgemäße Kraftabbauvorrichtung
vorgesehen. Selbstverständlich ist es auch möglich,
dass, wenn ein Torblatt mehrere Laufrollen aufweist, mehrere Kraftabbauvorrichtungen
vorzusehen. Auf diese Weise ist die erfindungsgemäße
Kraftabbauvorrichtung auch beispielsweise an Sektionaltoren verwendbar.
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