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Die Erfindung betrifft eine Montageschiene, wie sie beispielsweise an den Decken von Räumen befestigt wird. An der Montageschiene können dann mithilfe von speziellen Schrauben oder Klemmen weitere Gegenstände angebracht werden.
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Es ist bereits eine Montageschiene in Form eines lang gestreckten Profils bekannt (
EP 846814 ), bei der das Profil einen zur Anbringung an einer Fläche bestimmten Boden und zwei von dem Boden abragende Schenkel aufweist, deren Ränder nach innen abgebogen sind. Dadurch wird ein hinterschnittener Schlitz gebildet.
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Montageschienen dieser Art werden in Standardlängen von beispielsweise 2 oder 3 m hergestellt und zur Verfügung gestellt. An Ort und Stelle, wo sie montiert werden, müssen sie dann gegebenenfalls verkürzt werden. Die abgesägten Teile bilden dann Abfall. Wenn Montageschienen über eine größere Strecke angebracht werden sollen, müssen sie sorgfältig montiert werden, damit die hinterschnittenen Schlitze zweier aneinander angrenzender Montageschienen ohne Stoßstellen ineinander übergehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, Befestigungsmöglichkeiten dieser Art zu schaffen, die sich einfacher verwirklichen lassen und weniger Abfall mit sich bringen. Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Montageschiene mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen vor. Die Erfindung schlägt ebenfalls ein System aus solchen Montageschienen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen.
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Der von der Erfindung vorgeschlagenen Montageschiene ist also ein Verbindungsstutzen zugeordnet, mit dessen Hilfe es möglich ist, diese mit einer weiteren Montageschiene in gegenseitiger Verlängerung so miteinander zu verbinden, dass die Montageschienen bündig ineinander übergehen. Sowohl die Außenseiten als auch der hinterschnittene Schlitz gehen ohne Stoßstellen ineinander über und sind gegenseitig ausgerichtet. Wenn man die Montageschienen in kürzeren Stücken vorrätig hält, lassen sich längere Montageschienen durch Zusammensetzen kleinerer Montageschienen verwirklichen, ohne dass zusätzliche Montagearbeiten erforderlich sind. Ein Abfall lässt sich auf diese Weise ebenfalls vermeiden. Das Zusammensetzen zweier Montageschienen mithilfe eines Verbindungsstutzens ist ebenfalls sehr einfach, da sich der Verbindungsstutzen einfach in das Profil der Montageschiene einschieben lässt. Er bewirkt zusätzlich eine Ausrichtung der beiden Montageschienen an der Verbindungsstelle.
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Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der Verbindungsstutzen derart ausgebildet ist, dass er in Querrichtung eine formschlüssige Festlegung der beiden Montageschienen aneinander bewirkt. Insbesondere entspricht die Außenkontur des Verbindungsstutzens in Form und Größe der Innenkontur der Montageschiene.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Verbindungsstutzen als mit der Montageschiene verbundener Ansatz ausgebildet ist, insbesondere als einstückig verbundener Ansatz. Falls die Montageschienen aus Blech geprägt sind, lässt sich der Verbindungsstutzen bei der Herstellung der Montageschiene durch einfaches Stanzen und Prägen mit ausbilden.
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Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der Verbindungsstutzen zwei parallele Zungen aufweist, die jeweils an der Innenseite der benachbarten Montageschiene zwischen dem Boden und dem umgebogenen Rand des Schenkels anliegen. Dies ermöglicht eine Ausrichtung und lässt den Boden der benachbarten Montageschiene frei. Üblicherweise enthält der Boden der Montageschiene Befestigungsöffnungen, durch die hindurch die Montageschiene an die Decke angeschraubt wird. Diese Zungen lassen unabhängig davon, wie lang sie sind, den Boden und damit die Öffnungen frei.
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Ebenfalls möglich ist es, dass der Verbindungsstutzen einen Querschnitt aufweist, der dem Querschnitt der Montageschiene geometrisch ähnlich ist. Dann enthält auch der Verbindungsstutzen einen Boden, von dem zwei Schenkel abragen. Die Ränder der Schenkel können dann auch nach innen umgefaltet sein, um die Anlagefläche in der Montageschiene zu vergrößern, erforderlich ist dies aber nicht. Eine solche Ausgestaltung des Verbindungsstutzens führt zu einer stärkeren Festlegung zweier benachbarter Montageschienen. Die Montageschienen können dadurch auch schon vor der Anbringung an der Decke des Raums miteinander verbunden werden, um dadurch die Handhabung zu erleichtern.
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Falls der Boden der Montageschiene Befestigungslöcher aufweist, kann erfindungsgemäß in Weiterbildung vorgesehen sein, dass auch der Boden des Verbindungsstutzens Befestigungslöcher aufweist, wobei sich die Anordnung der Befestigungslöcher in der Montageschiene in dem Verbindungsstutzen fortsetzt. Nach dem Zusammensetzen zweier Montageschienen mithilfe des Verbindungsstutzen liegen dann die Befestigungsöffnungen im Verbindungsstutzen deckungsgleich mit den Befestigungsöffnungen der aufgesteckten benachbarten Montageschiene. Dadurch kann an jeder Stelle der Montageschiene, wo eine Befestigungsöffnung vorhanden ist, auch eine Befestigung erfolgen. Zusätzlich kann durch Verwendung zweier deckungsgleicher Befestigungsöffnungen zur Befestigung eine besonders wirksame Befestigung der Montageschiene erfolgen, da hier zusätzlich die Montageschienen miteinander verschraubt werden.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der Verbindungsstutzen nur an einem Ende der Montageschiene angeordnet ist. Dann kommt man mit einer Art von Montageschienen aus.
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Es wurde erwähnt, dass der Verbindungsstutzen ein einstückiger Teil beziehungsweise ein integraler Abschnitt der Montageschiene sein kann. Dies hat bei der Lagerhaltung natürlich Vorteile.
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Es ist aber ebenfalls möglich und wird von der Erfindung vorgeschlagen, dass der Verbindungsstutzen ein getrenntes Bauteil ist, das dann zur Verbindung zweier benachbarter Montageschienen ausgebildet ist.
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In diesem Fall ist es sinnvoll, dass ein solcher Verbindungsstutzen einen Anschlag aufweist, der sein Einschieben in jede der beiden Montageschienen nicht nur begrenzt, sondern auch seine Position festgelegt. Dies spielt insbesondere dann eine Rolle, wenn der Verbindungsstutzen eine Lochanordnung aufweist, die mit der Lochanordnung in dem Boden der Montageschiene übereinstimmen soll.
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Üblicherweise denkt man immer daran, dass Montageschienen die gleiche Längsrichtung aufweisen sollen. Dafür ist ein Verbindungsstutzen vorgesehen, der eine durchgehende konstante Querschnittsform aufweist, allenfalls unterbrochen von einem Anschlag. Es können aber auch Fälle auftreten, wo Montageschienen derart an der Decke eines Raums befestigt werden sollen, dass die Längsrichtungen zweier Montageschienen nicht zusammenfallen, sondern einen Winkel einschließen. Für diesen Fall wird von der Erfindung vorgeschlagen, dass der Verbindungsstutzen zwei Abschnitte aufweist, die ihrerseits ebenfalls unter einem Winkel ausgebildet sind.
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In Weiterbildung der Erfindung kann ebenfalls vorgesehen sein, dass ein derartiger Verbindungsstutzen zur Verbindung von mehr als zwei Montageschienen ausgebildet ist, beispielsweise drei oder vier Montageschienen, die dann jeweils unter beispielsweise einem rechten Winkel zueinander verlaufen.
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Um die unterschiedlichen in der Praxis auftretenden Anwendungsfälle abdecken zu können, kann eine gewünschte Befestigungsanordnung eine Vielzahl von einseitig mit einem Verbindungsstutzen versehenen Montageschienen vorsehen.
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Es ist aber ebenfalls möglich, dass eine gewünschte Befestigungsanordnung eine Vielzahl von beidseitig mit einem Verbindungsstutzen versehenen Montageschienen und eine gleich große Zahl von Montageschienen ohne Verbindungsstutzen vorsieht.
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Ebenfalls möglich ist eine Befestigungsanordnung aus Montageschienen und Verbindungsstutzen als getrennte Bauteile.
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Auch eine Mischung aus unterschiedlichen Befestigungsanordnungen ist möglich.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
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1 perspektivisch das Ende einer Montageschiene mit einem Verbindungsstutzen;
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2 eine Ansicht des Endes einer Montageschiene von ihrer Rückseite her;
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3 eine der 2 entsprechende Darstellung bei einer geänderten Ausführungsform;
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4 die Ansicht eines Verbindungsstutzens als getrenntes Bauteil gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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5 die perspektivische Ansicht des Verbindungsstutzens der 4;
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6 eine der 5 entsprechende Darstellung einer leicht abgeänderten Ausführungsform.
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1 zeigt perspektivisch vereinfacht das Ende einer Montageschiene 1, die als lang gestrecktes Profil ausgebildet ist. Sie enthält einen Boden 2, der zur Anbringung an einer Decke eines Raums oder einer Wand bestimmt ist. Von den Rändern des Bodens 2 aus erstrecken sich zwei Schenkel 3 rechtwinklig nach oben, also von dem Boden 2 weg. Die dem Boden abgewandten Ränder der Schenkel 3 sind dann zur Bildung von Flanschen 4 nach innen umgefaltet, also aufeinander zu gerichtet. Dadurch wird ein hinterschnittener Schlitz gebildet.
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In Verlängerung der Montageschiene 1 ist von der Außenseite der Montageschiene um die Dicke der Wand des Profilblechs nach innen versetzt ein Verbindungsstutzen 5 ausgebildet, der durch Prägen und Stanzen des Blechs der Montageschiene so ausgebildet ist. Er enthält einen Boden 6 und zwei Schenkel 7, deren Ränder ebenfalls zur Bildung von Flanschen 8 aufeinander zu umgebogen sind. Auch der Verbindungsstutzen 5 weist einen konstanten Querschnitt auf, dessen Außenkontur der Innenkontur der Montageschiene 1 entspricht. Dadurch lässt sich der Verbindungsstutzen an dem einen Ende der Montageschiene in eine mit dem gleichen Querschnitt ausgebildete Montageschiene an deren anderen Ende einschieben.
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In der vereinfachten Darstellung der 1 sind Befestigungsöffnungen im Boden 2 der Montageschiene und im Boden 6 des Verbindungsstutzens 5 nicht eingezeichnet.
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2 zeigt jetzt das Ende einer Montageschiene mit Verbindungsstutzen in größerer Einzelheit, und zwar aus der Sicht des Bodens 2 der Montageschiene. Der Boden enthält eine Reihe von Öffnungen, beispielsweise ein in Längsrichtung der Montageschiene verlaufendes Langloch 9, ein in Querrichtung verlaufendes Langloch 10, und ein weiteres in Längsrichtung verlaufendes Langloch 11, das aber eine kleinere Querabmessung aufweist. Diese Befestigungsöffnungen wiederholen sich über die Länge der Montageschiene in einem festgelegten Muster.
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Der Boden 6 des Verbindungsstutzens 5 wiederholt über seine Länge diese Öffnungen 19, 20 und 21, wobei das letzte Langloch 21 nur teilweise verwirklicht ist. Schiebt man einen solchen Verbindungsstutzen in eine Montageschiene am anderen Ende ein, so liegen diese Öffnungen paarweise deckungsgleich, so dass je nach den örtlichen Gegebenheiten jede Befestigungsöffnung der Montageschiene auch zur Befestigung derselben verwendet werden kann. Bei der Verwendung der Befestigungsöffnungen 19, 20 oder 21 im Verbindungsstutzen erfolgt dann zusätzlich auch noch eine Verschraubung der beiden durch den Verbindungsstutzen miteinander verbundenen Montageschienen aneinander.
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Während der Verbindungsstutzen 5 der 2 im Querschnitt in der gleichen Weise aufgebaut ist wie der Verbindungsstutzen 5 der 1, zeigt die 3 die Möglichkeit, dass ein Verbindungsstutzen 15 nur aus zwei parallelen Zungen 12 aufgebaut ist. Diese Zungen 12 haben eine Breite, die dem Abstand zwischen dem Boden 2 und der Innenseite der Flansche 4 der Montageschiene 1 entspricht. Auch dadurch erfolgt eine sichere Festlegung zweier Montageschienen aneinander, auch wenn keine Verschraubung zwischen ihnen erfolgt.
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Während bei den Ausführungsformen, die in den 1–3 dargestellt sind, der Verbindungsstutzen 5 beziehungsweise 15 Teil der Montageschiene 1 ist, zeigt die 4 eine Möglichkeit, dass ein Verbindungsstutzen 25 auch als getrenntes Bauteil verwirklicht sein kann. Dieser Verbindungsstutzen 25 ist an beiden Enden so ausgebildet, wie der Verbindungsstutzen 5 der 2, wobei die rechte Hälfte in 4 nur angedeutet ist. Zwischen beiden Hälften ist ein umlaufender Anschlag 14 vorgesehen, der die korrekte Position des Verbindungsstutzens 25 in jeder der beiden miteinander zu verbindenden Montageschienen verwirklicht.
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In der der 1 entsprechenden Darstellung des Verbindungsstutzens 25 in 5 ist zu sehen, dass dieser umlaufende Anschlag 14 durch eine ausgeprägte Sicke verwirklicht ist. Der Abstand der radial äußersten Außenkante des Anschlags 14 von den Außenflächen des Verbindungsstutzens 25 entspricht der Wandstärke der miteinander zu verbindenden Montageschienen.
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Der Verbindungsstutzen kann aus Metall oder Kunststoff bestehen.
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Die Montageschienen weisen vorzugsweise eine kurze Einheitslänge von beispielsweise 0,5 m auf, wodurch eine Montage auch durch einen Monteur allein möglich ist. Es kann eine zweite kurze Einheitslänge von beispielsweise 0,25 m vorgegeben sein, um den Abfall zu verringern.
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Zur gegenseitigen Verriegelung kann ein Hinterschnitt und eine Rastnase vorhanden sein, um die Montageschienen miteinander zu verrasten.
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Bei den Ausführungsformen nach den 1, 2, 4 und 5 können die Flansche 8 entfallen, um zu erreichen, dass beim Übergang von Montageschienen keine Verdoppelung der Flansche erfolgt. Dies erleichtert das Durchschieben von Befestigungselementen, die beispielsweise Hammerkopfschrauben enthalten. Dies ist für die Ausführungsform eines Verbindungsstutzens als getrenntes Bauteil in der 6 dargestellt. Diese vereinfachte Darstellung entspricht in etwa der Darstellung der 5, wobei bei der Ausführungsform der 6 die oberen Flansche 8 fehlen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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