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Die Erfindung geht aus von einer Montageanordnung für den Innenausbau eines Schaltschrankgehäuses, insbesondere eines rahmenlosen Schaltschrankgehäuses, mit einer Innenausbauschiene, die im Innern eines Schaltschrankgehäuses entlang einer Gehäusewand des Schaltschrankgehäuses montiert ist und eine erste Montageebene aufweist, die sich parallel beabstandet zu der Gehäusewand erstreckt. Eine derartige Montageanordnung ist aus der
EP 3 175 521 B1 bekannt.
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Derartige Montageanordnungen dienen insbesondere für den Innenausbau von Schaltschrankgehäusen, die kein Rahmengestell aufweisen, mit Hilfe welches eine Mehrzahl Montageebenen für den Innenausbau des Schaltschrankgehäuses bereitgestellt werden könnten. Derartige rahmenlose Schaltschrankgehäuse, häufig auch als Kompaktgehäuse bezeichnet, werden in der Regel aus einer einzigen Metallplatine durch Kanten und Fügen hergestellt. Daher müssen die Montageebenen bei rahmenlosen Schaltschrankgehäusen mit Hilfe von Innenausbauschienen bereitgestellt werden, die im Innern des Schaltschrankgehäuses verankert wird. Dazu kann die Innenausbauschiene beispielsweise zwischen in Tiefenrichtung des Schaltschrankgehäuses gegenüberliegenden Rändern, beispielsweise zwischen einer Rückwand und einer vorderseitigen Türzarge des Gehäuses, verklemmt werden. Eine dazu geeignete Innenausbauschiene ist aus der
EP 2 783 437 B1 bekannt.
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Die bekannten Montageanordnungen und Innenausbauschienen haben den Nachteil, dass sie nur eine begrenzte Anzahl von Montageebenen bereitstellen können, insbesondere hinsichtlich Montageebenen, die parallel zu der Gehäusewand angeordnet sind, entlang welcher die Innenausbauschiene montiert ist. Diese parallel zu der Gehäusewand geführten Montageebenen können insbesondere nicht dazu verwendet werden, um unmittelbar an der Gehäusewand befestigte oder sich durch die Gehäusewand hindurch erstreckende Ausbaukomponenten, beispielsweise Austrittsfilter, zu überbauen. Dies liegt schon daran, dass die Montierbarkeit der Innenausbauschiene an der Vorderseite des Schaltschrankgehäuses durch die Breite der Türzarge bzw. das lichte Öffnungsmaß des Schaltschrankgehäuses begrenzt ist.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Montageanordnung der eingangs beschriebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass sie mindestens eine zusätzliche Montageebene parallel zu der Gehäusewand entlang welcher die Innenausbauschiene montiert ist, bereitstellt. Vorzugsweise sollte die Montageanordnung dazu geeignet sein, mindestens eine Montageebene bereitzustellen, die innerhalb des lichten Öffnungsmaßes des Schaltschrankgehäuses liegt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Montageanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen jeweils vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
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Demgemäß ist bei einer Montageanordnung für den Innenausbau eines vorzugsweise rahmenlosen Schaltschrankgehäuses vorgesehen, dass die Montageanordnung mindestens eine Ausbauschiene aufweist, die an der Innenausbauschiene montiert und eine zweite Montageebene aufweist, die sich parallel beabstandet zu der ersten Montageebene erstreckt. Es wird somit vorgeschlagen, die erste Montageebene der Innenausbauschiene dazu zu verwenden, um mindestens eine eine weitere Montageebene bereitstellende Ausbauschiene zu montieren. Durch die Montage der Ausbauschiene an der ersten Ebene der Innenausbauschiene wird vorzugsweise nur ein Teil der ersten Montageebene belegt. Der Ausbau des rahmenlosen Schaltschrankgehäuses mit Ausbaukomponenten ist somit weiter auf der verbleibenden, nicht von der Ausbauschiene belegten ersten Ebene möglich. Sowohl die erste als auch die zweite Montageebene können somit für den Innenausbau genutzt werden.
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Da die Innenausbauschiene entlang der Gehäusewand montiert ist und sich ihre parallel zu der Gehäusewand ausgerichtete, erste Montageebene folglich dem Innenraum des Schaltschrankgehäuses zugewandt parallel zu der Gehäusewand erstreckt, kann die Montageebene der Innenausbauschiene dazu verwendet werden, um daran eine Ausbauschiene zu montieren, welche sich ausgehend von der ersten Montageebene weiter in Richtung des Innern des Schaltschrankgehäuses, in senkrechter Richtung zu der Gehäusewand erstreckt, um unter einem Abstand parallel beabstandet zu der ersten Montageebene eine zweite Montageebene bereitzustellen. Je nach geometrischer Ausbildung der Ausbauschiene kann die zweite Montageebene dann sogar innerhalb des lichten Öffnungsmaßes einer türseitigen Öffnung des Schaltschrankgehäuses liegen. Wenn mehrere Ausbauschienen an der Innenausbauschiene montiert sind, können deren zweite Montageebenen in derselben Ebene angeordnet liegen oder unterschiedliche, voneinander beabstandete Montageebenen festlegen. Demgemäß kann die Ausbauschiene vorzugsweise eine Länge in Längsrichtung der Innenausbauschiene aufweisen, die kleiner als die Länge der Innenausbauschiene ist.
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Die Ausbauschiene kann vorzugsweise als ein gekantetes Blechformteil ausgebildet sein, vorzugsweise als ein offenes Hohlprofil. Die Ausbauschiene kann jedoch auch als ein massives Bauteil, beispielsweise als ein Kunststoffformteil ausgebildet sein. Das Blechformteil kann vorzugsweise eine Mehrzahl 90°-Abkantungen aufweisen. Die Ausbauschiene beziehungsweise das die Ausbauschienen bildende Blechformteil kann als ein einseitig offenes Hohlprofil ausgebildet sein. Das Hohlprofil kann mit einem ersten seiner beiden längsseitigen freien Enden auf der Montageebene montiert sein und mit einer zweiten endseitigen Längskante außerhalb der Innenausbauschiene an einer Gehäusewand anliegen, beispielsweise an der Gehäusewand, entlang welcher die Innenausbauschiene montiert ist, abgestützt sein. So kann die Ausbauschiene beispielsweise eine freie Längskante der Innenausbauschiene umgreifen. Beispielsweise kann die Ausbauschiene als ein offenes Hohlprofil ausgebildet sein, das mit einer ersten seiner beiden Längskanten auf der ersten Montageseite montiert ist, sich um eine freie Längskante der Innenausbauschiene herum erstreckt und mit seiner der ersten Längskante gegenüberliegenden zweiten freien Längskante an der Gehäusewand, entlang welcher die Innenausbauschiene montiert ist, abgestützt sein. Die Ausbauschiene kann zusätzlich oder alternativ mit einer weiteren Profilseite auf einer Gehäusewand abgestützt sein, die sich senkrecht zu der Gehäusewand erstreckt, entlang welcher die Innenausbauschiene montiert ist. Die beiden zuvor genannten Gehäusewände können rechtwinkelig zueinanderstehende und ineinander übergehende Gehäusewände des Schaltschrankgehäuses sein.
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Optional ist es möglich, die Ausbauschiene an einem gehäusewandseitigen Bolzen zu befestigen. Dafür kann ein Rundloch an der der Gehäusewand zugewandten Längskante des Ausbauschiene bereitgestellt sein. Dies ermöglicht die Montage einer Mutter von der Innenseite des Gehäuses.
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Demgemäß kann die Ausbauschiene auf der ersten Montageebene montiert sein. Die Ausbauschiene kann ein mehrfach gekantetes Blechformteil sein, dass sich ausgehend von der ersten Montageebene bis zu der zweiten Montageebene und wieder zurück durch die erste Montageebene hindurch an einer Längskante der Innenausbauschiene vorbei und vorzugsweise bis zu der Gehäusewand erstreckt.
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Die Ausbauschiene kann an der Gehäusewand abgestützt sein. Die Ausbauschiene kann ausschließlich an der Innenausbauschiene, insbesondere ausschließlich in der ersten Montageebene der Innenausbauschiene mit der Innenausbauschiene verbunden sein. Die Ausbauschiene kann darüber hinaus keine weiteren unmittelbaren kraftschlüssigen Verbindungen zu der Innenausbauschiene oder dem Schaltschrankgehäuse aufweisen. Es kann aber auch vorgesehen sein, die Ausbauschiene ausschließlich oder zusätzlich über einen gehäuseseitigen Bolzen an der Gehäusewand festzulegen.
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Die Ausbauschiene kann an einer weiteren Gehäusewand abgestützt sein, die sich senkrecht zu der ersten Gehäusewand erstreckt. Beispielsweise kann die Gehäusewand, entlang welcher sich die Innenausbauschiene erstreckt und entlang welcher die Innenausbauschiene innerhalb des Schaltschrankgehäuses montiert ist, eine vertikale Seitenwand des Schaltschrankgehäuses sein. Wenn die Innenausbauschiene im Bodenbereich des Schaltschrankgehäuses an der Seitenwand montiert ist, kann sich die Ausbauschiene in der zuvor beschriebene Weise ausgehend von der ersten Montageebene in Richtung des Bodens des Schaltschrankgehäuses erstrecken und dort abgestützt sein. Analog kann eine Abstützung am Dach des Schaltschrankgehäuses vorgesehen sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Ausbauschiene unterhalb der Innenausbauschiene, das heißt in einem Seitenwandabschnitt, der sich zwischen dem Boden des Schaltschrankgehäuses und der Innenausbauschiene erstreckt, an der vertikalen Gehäusewand abgestützt sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Ausbauschiene an einem gehäuseseitigen Bolzen festgelegt sein.
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Insbesondere wenn die Ausbauschiene als ein Hohlprofil ausgebildet ist, kann sie eine die Öffnung des Hohlprofils begrenzende, endstellige Profilseite aufweisen, über die die Ausbauschiene an der Innenausbauschiene abgestützt ist, vorzugsweise an einer sich senkrecht zu der ersten Montageseite der Innenausbauschiene erstreckenden und in die ersten Montageseite übergehende Seite der Innenausbauschiene.
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Demgemäß kann die erste Gehäusewand beispielsweise eine vertikale Seitenwand des Schaltschrankgehäuses und die weitere Gehäusewand eine horizontale Bodenwand oder eine horizontale Dachwand des Schaltschrankgehäuses sein.
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Die erste Montageebene und die zweite Montageebene können einen Abstand zueinander aufweisen, der einem ganzzahligen Vielfachem eines Rastermaßes einer Systemlochung aus regelmäßig beabstandeten Befestigungsdurchlässen durch die erste Montageebene und/oder die zweite Montageebene entspricht. Die erste Montageebene und die zweite Montageebene weisen vorzugsweise dieselbe Systemlochung auf und besonders bevorzugt sind die Befestigungsdurchlässe der Systemlochungen sowohl der ersten Montageebene als auch der zweiten Montageebene innerhalb desselben mehrdimensionalen Lochrasters aus regelmäßig beabstandeten Befestigungsdurchlässen angeordnet, sodass die Einhaltung des Rasterabstandes über die Montageebenen hinweg gegeben ist. Die Ausbauschiene kann über eine Systemlochung aus regelmäßig beabstandeten Befestigungsdurchlässen durch die erste Montageebene mit der Innenausbauschiene verbunden, vorzugsweise verschraubt oder verrastet sein.
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Die Ausbauschiene kann eine dritte Montageebene aufweisen, welche sich senkrecht zu der ersten und der zweiten Montageebene erstreckt. Die dritte Montageebene kann sich vorzugsweise parallel zu einer eine Systemlochung aufweisenden, schmalen Längsseite der Innenausbauschiene erstrecken. Insbesondere kann die Ausbauschiene eine Profilseite mit der dritten Montageebene aufweisen, die sich senkrecht zu der die zweite Montageebene aufweisenden Profilseite der Ausbauschiene erstreckt und einteilig an dieser angeformt ist. Die die dritte Montageebene aufweisende Profilseite der Ausbauschiene kann an ihrer der Innenausbauschiene zugewandten Längskante kontinuierlich in einen Befestigungsflansch übergehen, über den die Ausbauschiene in der ersten Montageebene an der Innenausbauschiene montiert ist. Insbesondere kann der Befestigungsflansch über eine 90°-Abkantung von der die dritte Montageebene aufweisende Profilseite der Ausbauschiene abgekantet sein.
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Demgemäß kann die dritte Montagebene von einer Verbindungsprofilseite gebildet sein, welche eine die zweite Montageebene aufweisende Profilseite der Ausbauschiene mit einem Befestigungsflansch der Ausbauschiene verbindet, über dem die Ausbauschiene in der ersten Montageebene an der Innenausbauschiene montiert ist.
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Von einer die zweite Montageebene aufweisenden Profilseite der Ausbauschiene kann sich eine Z-Kantung in Richtung der Gehäusewand und in Richtung der sich senkrecht zu der Gehäusewand erstreckenden weiteren Gehäusewand erstrecken. Dabei kann die Ausbauschiene an der Gehäusewand und/oder an der weiteren Gehäusewand abgestützt sein.
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Die Ausbauschiene kann über eine endseitige Profilseite der Z-Kantung auf der weiteren Gehäusewand abgestützt sein, wobei die endseitige Profilseite vorzugsweise eine von der zweiten Montageebene abgewandten Profilseite der Ausbauschiene ist. Die Ausbauschiene kann darüber hinaus in der zuvor beschriebenen Weise an der Innenausbauschiene abgestützt sein.
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Die endseitige Profilseite der Z-Kantung kann mindestens einen Durchbruch aufweisen, in den mindestens ein Reibbelag eingesetzt ist. Über den Reibbelag kann die endseitige Profilseite auf der weiteren Gehäusewand abgestützt sein, insbesondere auf einer weiteren Gehäusewand des Schaltschrankgehäuses, die sich senkrecht zu der Gehäusewand erstreckt, entlang welcher die Innenausbauschiene im Inneren des Schaltschrankgehäuses montiert ist. Alternativ zu dem Reibbelag kann mindestens eine Schraube, etwa eine Zylinderkopfschraube, in ein Durchgangsloch in der endseitigen Profilseite der Z-Kantung eingeschraubt sein.
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Optional kann die Z-Kantung eine mittlere Profilseite aufweisen, die eine vierte Montageebene zwischen der ersten Montageebene und der zweiten Montageebene aufweist, wobei die vierte Montageebene vorzugsweise eine Systemlochung aus regelmäßig beabstandeten Befestigungsdurchlässen durch die vierte Montageebene aufweist. Die vierte Montageebene kann insbesondere parallel zu der ersten und zu der zweiten Montageebene aufgerichtet sein.
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Die Montageanordnung kann weiterhin eine in oder an der Gehäusewand montierte Ausbaukomponente aufweisen, beispielsweise einen Austrittsfilter, wobei die Ausbaukomponente ein Baumaß aufweisen kann, mit dem sie von der Gehäusewand in das Innere des Schaltschrankgehäuses hineinragt. Das Baumaß kann größer als ein erster Abstand der ersten Montageebene von der Gehäusewand und kleiner als ein zweiter Abstand der zweiten Montageebene zu der Gehäusewand sein. Diese Ausführungsform ermöglicht es, dass eine in der zweiten Montageebene montierte Innenausbaukomponente, beispielsweise ein Montagechassis, über die Ausbaukomponente, beispielsweise den Austrittsfilter, hinweg montiert wird, ohne dass die Ausbaukomponente mit dem Montagechassis kollidiert. Demgemäß kann das Montagechassis dazu verwendet werden, die Ausbaukomponente zu überbauen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachstehenden Figuren erläutert. Dabei zeigt:
- 1 in perspektivischer Darstellung eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen Montageanordnung;
- 2 in perspektivischer Darstellung die Innenausbauschiene der Montageanordnung gemäß 1;
- 3 in perspektivischer Darstellung die Ausbaukomponente der Montageanordnung gemäß 1;
- 4 in perspektivischer Darstellung eine Detailansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Montageanordnung; und
- 5 in perspektivischer Darstellung eine Detailansicht noch einer weiteren erfindungsgemäßen Montageanordnung.
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Die
1 bis
3 zeigen eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform einer Montageanordnung für den Innenausbau eines Schaltschrankgehäuses 100. Die Montageanordnung weist eine Innenausbauschiene 1 auf, die sich in Tiefenrichtung des Schaltschrankgehäuses 100 zwischen gegenüberliegenden Begrenzungen einer Seitenwand 101 des Schaltschrankgehäuses 100 erstreckt und dort insbesondere verklemmt ist. Beispielsweise kann die Innenausbauschiene 1 an mindestens einem ihrer gegenüberliegenden Längsenden ein Spannelement 4 mit einem Kniehebel aufweisen, wie dies in der
EP 2 783 437 B1 beschrieben ist. Alternativ zu dem Kniehebel kann über eine reine axiale Bewegung des Spannelements 4 eine Verklemmung der Innenausbauschiene erreicht werden, etwa indem das Spannelement 4 ein Blechteil mit einer Klemmseite und einer Montageseite ist, die einen stumpfen Winkel einschließen, wobei das Blechteil über eine Schraube oder dergleichen auf der ersten Montageebene E1 der Innenausbauschiene 1 montiert wird.
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Auf diese Weise ist es möglich, ohne großen Aufwand die Innenausbauschiene 1 in der in 1 gezeigten Ausrichtung im Inneren des Schaltschrankgehäuses 100, beispielsweise zwischen der Rückwand 104 und der vorderseitigen Türzarge 105 zu verklemmen. Über die Innenausbauschiene 1 ist die erste Montageebene E1 an ihrer zum Schaltschrankinnern ausgerichteten Außenseite bereitgestellt.
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Um über die erste Montageebene E1 hinausgehende, weitere Montageebenen, insbesondere eine weitere sich parallel zu der ersten Montageebene E1 und der Seitenwand 101 erstreckende zweite Montageebene E2 bereitzustellen, ist erfindungsgemäß eine Ausbauschiene 200 vorgesehen. Diese Ausbauschiene 200 ist vorliegend als ein mehrfach gekantetes Blechformteil ausgebildet, welches im Wesentlichen die Geometrie eines einseitig offenen Hohlprofils aufweist. Die Ausbauschiene 200 kann jedoch auch als ein massives Bauteil, beispielsweise ein Kunststoffformteil ausgebildet sein. An einer ersten seiner beiden endseitigen Längskanten weist die Ausbauschiene 200 einen Befestigungsflansch 204 auf, über den die Ausbauschiene 200 in der Montageebene E1 mit der Innenausbauschiene 1 verbunden ist. Dazu kann die Ausbauschiene 200 über eine Systemlochung in der Montageebene E1 mit der Innenausbauschiene verschraubt sein. Für die Ausrichtung der Ausbauschiene in Bezug auf die Innenausbauschiene 1 können an dem Befestigungsflansch 204 Steckmittel vorgesehen sein, die in entsprechende Durchbrüche in der Montageebene E1 eingreifen und so Durchlässe für Bolzen 211 in dem Montageflansch 204 in Bezug auf die Durchbrüche der Systemlochung der ersten Montageebene ausrichten und damit das Verschrauben der Ausbauschiene 200 an der Innenausbauschiene 1 erleichtern.Mit einem dem Befestigungsflansch 204 gegenüberliegenden endseitigen Stützflansch 212 ist die Ausbauschiene 200 an der Innenwand 101 abgestützt, entlang welcher die Innenausbauschiene 1 im Inneren des Schaltschrankinnengehäuses 100 montiert ist. Optional kann ein gehäuseseitiger Bolzen (nicht dargestellt), etwa ein Aufschweißbolzen, an der Innenseite der Gehäusewand 101 bereitgestellt sein, der sich durch eine Bohrung durch den Stützflansch 212 erstreckt und mithilfe einer Mutter eine zusätzliche Arretierung des Ausbauschiene 200 am Gehäuse 100 ermöglicht.
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Eine weitere Abstützung erfährt die Ausbauschiene 200 über eine endseitige Profilseite 206 einer Z-Kantung 205, über die die Ausbauschiene 200 am Boden 102 des Schaltschrankgehäuses 100 abgestützt ist. Die Ausbauschiene 200 ist demgemäß lediglich mit der Innenausbauschiene 1 über die Schraubverbindungen 211 kraftschlüssig verbunden und im Übrigen lediglich an der Bodenseite 102 sowie an der Seitenwand 101 des Schaltschrankgehäuses 100 abgestützt. Dennoch ist damit eine ausreichende Stabilität für den prozesssicheren Innenausbau des Schaltschrankgehäuses gewährleistet. Die Ausbauschienen 200 können in Tiefenrichtung des Schaltschrankgehäuses 100 beziehungsweise in Längsrichtung der Innenausbauschiene 1 an einer beliebigen Position montiert werden, beispielsweise, wie dargestellt, unter einem Abstand zu der Rückwand 104, sodass mit der Ausbauschiene 200 eine an der Rückseite 104 des Schaltschrankgehäuses 100 vorgesehene Montageplatte 103 kollisionsfrei überbaut werden kann. Die endseitige Profilseite 206 der Z-Kantung 205 weist Durchbrüche 207 auf, in welche ein Reibbelag 208 eingesetzt ist, über den ein Reibschluss zwischen der endseitigen Profilseite 206 beziehungsweise der Ausbauschiene 200 und dem Schaltschrankgehäuse 100, in der vorliegenden Ausführungsform insbesondere mit der Bodenseite 102 hergestellt wird.
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Während die in
2 gezeigte Innenausbauschiene 1 im Wesentlichen die Eigenschaften aufweist, wie sie in der
EP 3 175 521 B1 und in der
EP 2 783 437 B1 beschrieben sind und insbesondere an mindestens einem ihrer beiden gegenüberliegenden Enden ein Spannelement 4 aufweist, welches für die Verklemmung der Innenausbauschiene 1 zwischen gegenüberliegenden Seiten des Schaltschrankgehäuses 100 geeignet ist, kann die Ausbauschiene 200 gemäß
3 im Wesentlichen als ein Blechformteil ausgebildet sein. Das Blechformteil kann durch Stanzen und Kanten hergestellt sein. Es kann insbesondere aus einer Mehrzahl 90°-Abkantungen einer Blechplatine gebildet sein, die die in
3 gezeigte Geometrie bilden.
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Ausgehend von einem Befestigungsflansch 204 für die Befestigung der Ausbauschiene 200 an der Montageseite E1 einer Innenausbauschiene 1 kann die Ausbauschiene 200 eine Verbindungsprofilseite 201 aufweisen, welche den Befestigungsflansch 204 orthogonal mit einer weiteren Profilseite 203 verbindet, welche die zweite Montageebene E2 aufweist. Die zweite Montageebene E2 ist erfindungsgemäß parallel zu der ersten Montageebene E1 und zu der Gehäusewand 101 geführt, entlang welcher die Innenausbauschiene 1 montiert ist. Insbesondere weist die zweite Montageebene E2 einen größeren Abstand zu der Gehäusewand 101 im Vergleich zu der ersten Montagebene E1 der Innenausbauschiene 1 auf. An der von der Verbindungsprofilseite 201 abgewandten Längskante geht die weitere Profilseite 203 in eine Z-Kantung 205 über, mit der sich die Ausbauschiene 200 ausgehend von der weiteren Profilseite 203 mit der zweiten Montageebene E2 in Richtung der Gehäusewand 101 sowie einer dazu senkrecht stehenden weiteren Gehäusewand 102 des Schaltschrankgehäuses 100 erstreckt. In der bereits zuvor beschriebenen Weise können eine endseitige Profilseite 206 der Z-Kantung 205 sowie eine daran angeformte und sich senkrecht dazu erstreckende Profilseite, die einen Stützflansch 212 bildet, dazu dienen, um die Ausbauschiene 200 in einem Eckbereich, in dem die Gehäusewand 101 in eine weitere Gehäusewand 102, beispielsweise eine Seitenwand in eine Bodenwand, übergeht, abzustützen.
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Die Ausbauschiene 200 ist als ein Hohlprofil ausgebildet und weist eine die Öffnung des Hohlprofils begrenzende, endstellige Profilseite 213 auf, über die die Ausbauschiene 200 an der Innenausbauschiene 1 abgestützt ist, nämlich an einer sich senkrecht zu der ersten Montageseite E1 der Innenausbauschiene 1 erstreckenden und in die erste Montageseite E1 übergehende Seite der Innenausbauschiene 1, wie es sich etwas aus der Zusammenschau der 1 und 3 ergibt.
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Die 4 und 5 zeigen weitere Ausführungsformen erfindungsgemäßer Montageanordnungen, die veranschaulichen, dass die zweiten Montageebenen E2 ebenso wie die ersten Montageebenen E1 dazu verwendet werden können, um Innenausbaukomponenten 400, beispielsweise Montagechassis, parallel zu einer Gehäusewand 101, hier einer Seitenwand bei der Ausführungsform gemäß 4, zu montieren, wobei die Montagechassis 400, die in der zweiten Montageebene E2 montiert sind, einen größeren Abstand mit ihrer zugeordneten Montageebene in Bezug auf die Innenseite der Seitenwand 101 aufweisen. Dies kann beispielsweise dazu verwendet werden, um eine an oder in der Seitenwand 101 montierte Ausbaukomponente 300, beispielsweise einen Austrittsfilter, zu überbauen, ohne dass dabei eine Kollision zwischen dem Chassis und dem Austrittsfilter zu befürchten wäre.
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Die Verbindungsprofilseite 201 (vergl. 3) mit der dritten Montageebene E3 kann dazu verwendet werden, in einer Ebene senkrecht zu der Seitenwand 101 und zu der ersten und der zweiten Montageebene E1, E2 Montagechassis 400 und dergleichen zu montieren. Ein solches Montagechassis 400 kann sich insbesondere in Horizontalrichtung, mithin in Breiterichtung des Schaltschrankgehäuses beispielsweise zwischen gegenüberliegenden Seitenwänden des Schaltschrankgehäuses 100 erstrecken.
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Wie in 5 zu erkennen ist, ist die Innenausbaukomponente 400 nicht zwingend als ein zwischen gegenüberliegenden Seitenwänden verspanntes Montageelement ausgebildet, sondern kann auch selbst als ein Montagechassis ausgebildet sein, das anderweitig im Innern des Schaltschrankgehäuses 100 entlang einer Gehäusewand 101 montiert ist und die erste Montagebene E1 aufweist, die sich parallel beabstandet zu der Gehäusewand 101 erstreckt. Auch muss die Ausbauschiene 200 nicht zwangsläufig in der in 1 gezeigten Weise im Eckbereich im Übergang einer Seitenwand 101 zu einer Bodenwand 102 angeordnet sein und mit der endseitigen Profilseite 206 der Z-Kantung 205 auf einer Bodenseite 102 aufstehen oder an einer Dachseite anliegen. Aufgrund der Abstützung der Ausbauschiene 200 über den Stützflansch 212 an der Gehäusewand 101 ist auch bei fehlender Abstützung der endseitigen Profilseite 206 eine ausreichende Stabilität gegeben, um über die zweite Montageebene E2 oder die dritte Montageebene E3 weitere Befestigungsmöglichkeiten für den Innenausbau des Schaltschrankgehäuses 100 bereitzustellen.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Innenausbauschiene
- 2
- Längskante
- 3
- Systemlochung
- 4
- Spannelement
- 5
- schmale Längsseite mit Systemlochung
- 100
- Schaltschrankgehäuse
- 101
- erste Gehäusewand
- 102
- weitere Gehäusewand
- 103
- Montageplatte
- 104
- Rückwand
- 105
- Türzarge
- 106
- gehäuseseitiger Bolzen
- 200
- Ausbauschiene
- 201
- Verbindungsprofilseite
- 203
- Profilseite
- 204
- Befestigungsflansch
- 205
- Z-Kantung
- 206
- endseitige Profilseite
- 207
- Durchbruch
- 208
- Reibbelag
- 209
- Befestigungsdurchlass
- 210
- Systemlochung
- 211
- Bolzen
- 212
- Stützflansch
- 213
- endstellige Profilseite
- 300
- Ausbaukomponente
- 400
- Innenausbaukomponente/Montagechassis
- E1
- erste Montageebene
- E2
- zweite Montageebene
- E3
- dritte Montageebene
- E4
- vierte Montageebene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3175521 B1 [0001, 0028]
- EP 2783437 B1 [0002, 0024, 0028]