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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Gülleausbring-Vorrichtung
mit einem Gülleverteiler und einem Gülle-Vorratsbehälter.
Fahrzeuge zum Ausbringen von Gülle sind in der landwirtschaftlichen
Technik vielfach beschrieben.
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Fahrzeug-Anhänger
mit Gülletanks und Verteilvorrichtungen sind je nach Einsatzzweck
mit mehr oder weniger großen Tanks ausgerüstet,
in denen die auszubringende Gülle transportiert wird. Auch
so genannte Selbstfahrer sind bekannt. Darunter versteht man Fahrzeuge
mit eigenem, Geländetauglichem Antrieb und Fahrerkabine,
die ähnlich einem Lastwagen einen Gülletank auf
ihrem Fahrzeugrahmen tragen.
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Bei
Gülle-Anhängern ist es beispielsweise aus der
DE 196 40 037 A1 des
Anmelders bekannt, ein klappbares Schleppschlauch-Gestänge
hinter dem Gülletank anzuordnen. Bei der so genannten Ackerarbeit
wird zur Ausbringung der Gülle das Schleppschlauch-Gestänge
um vertikale Achsen geschwenkt, so dass eine relativ große
Arbeitsbreite erzielbar ist. Für Straßenfahrten
wird das Schleppschlauch-Gestänge dann wieder parallel
zur Längsrichtung des Gülle-Anhängers
eingeklappt und zusätzlich um horizontale Achsen verschwenkt,
um durch das Hochlagern der Gülle-Austrittsöffnungen eine
Verschmutzung der Straße zu verhindern. Ein Schlepper bewegt
den Gülleanhänger sowohl im Straßenverkehr
als auch bei der Ackerarbeit und bildet mit diesem einen Gülle-Zug.
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Aus
der
EP 1 964 460 A1 ist
ein ähnliches Anhänger-Fahrzeug beschrieben, bei
dem ein Schleppschlauch-Gestänge vor dem Gülletank
angeordnet ist. Bei Straßenfahrt ist das Schleppschlauch-Gestänge
ebenfalls parallel zur Längsrichtung des Anhängers
ausgerichtet – hier allerdings erstreckt es sich von vorne
nach hinten.
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Bei
den beschriebenen Gülle-Anhängern ist das klappbare
Schleppschlauch-Gestänge in jedem Fall sperrig und schwer.
Die erzielbare Ausbringbreite ist durch eine größere
Dimensionierung des Schleppschlauch-Gestänges nicht mehr
ohne weiteres zu erhöhen, weil aus Platz- und Gewichtsgründen dann
die Anbringung zusätzlich zu dem Gülletank nicht
mehr möglich ist.
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Bei
Selbstfahrern ist die Unterbringung von Schleppschlauch-Gestängen
aus Platz- und Gewichtsgründen noch schwieriger als bei
Gülle-Anhängern.
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Alle
Gülleausbring-Fahrzeuge unterliegen der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung
und dürfen allein schon deshalb bestimmte Abmessungen und
Massen nicht überschreiten. Abgesehen von diesen durch
den Gesetzgeber vorbestimmten Grenzwerten ist es allerdings erstrebenswert,
das Verhältnis von Nutzlast zu Gesamtgewicht zugunsten
der zu transportierenden Gülle möglichst groß zu
machen. Alles was an Platz und Gewicht für das Fahrzeug samt
Schleppschlauch-Gestänge gespart werden kann, kommt dem
Nutzvolumen des Gülletanks zugute.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Gülleausbring-Vorrichtung zu
schaffen, durch die eine hohe Nutzlast des Gülle-Vorratsbehälters
realisiert werden kann, und bei dem die Ausbringbreite für
die Gülle möglichst hoch und individuell einstellbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Gülleausbring-Vorrichtung mit den
Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst. Durch
die Merkmale der abhängigen Ansprüche wird die
Erfindung noch weiter ausgestaltet.
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Die
Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegen
vor allem darin, dass bei jedem Fahrzeug die eigene Nutzlast optimiert
werden kann.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Gülleausbring-Vorrichtung mit einem
Gülleverteiler, welcher mehrere schwenkbare Ausleger aufweist,
die Gülle-Ausbringorgane tragen und von einem Güllevorratsbehälter
mittels Leitungen mit Gülle versorgbar sind, wenn der Güllevorratsbehälter
und der Gülleverteiler jeweils auf einem eigenen Fahrgestell
mit jeweils wenigstens einer Achse angeordnet ist, und wenn sie
mittels Kupplungselementen miteinander verbindbar sind.
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Eine
Gülleausbring-Vorrichtung ist auch dann besonders vorteilhaft,
wenn der Gülleverteiler mit seinem eigenen Fahrgestell
nebst Achse sowie einer Anhängedeichsel einen Fahrzeuganhänger
bildet und wenn der Güllevorratsbehälter mit seinem
eigenen Fahrgestell nebst Achse sowie einer Anhängedeichsel
ebenfalls einen eigenen Fahrzeuganhänger bildet.
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Ebenso
ist eine Gülleausbring-Vorrichtung dann vorteilhaft, wenn
der Güllevorratsbehälter mit seinem eigenen Fahrgestell
nebst Achsen sowie einer Antriebseinheit einen so genannten Selbstfahrer bildet.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Fahrzeuganhänger des Güllevorratsbehälters,
der Fahrzeuganhänger des Gülleverteilers und eine
Zugmaschine mittels Kupplungselementen zusammengekuppelt sind und
sowohl im Straßenverkehr als auch bei der Ackerarbeit einen
Gülle-Zug bilden.
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Genauso
vorteilhaft ist es, wenn ein Selbstfahrer mit dem Güllevorratsbehälters
und der Fahrzeuganhänger des Gülleverteilers mittels
Kupplungselementen zusammengekuppelt sind und sowohl im Straßenverkehr
als auch bei der Ackerarbeit einen Gülle-Zug bilden.
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Es
kann auch vorteilhaft sein, wenn der Gülleverteiler einen
Hauptrahmen mit mehreren horizontal schwenkbaren Auslegern aufweist,
welche zumindest um vertikale Gelenke schwenkbar sind und Gülle-Ausbringorgane
tragen, die vom Güllevorratsbehälter mittels wenigstens
einer Leitung mit Gülle versorgbar sind.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Gülleausbring-Vorrichtung wenn am
Hauptrahmen des Gülleverteilers beiderseits der Mittellängsachse
des Fahrgestells mehrere Ausleger-Abschnitte angeordnet sind, die
mit dem Hauptrahmen und untereinander über Gelenke verbunden
sind, und wenn die dem Hauptrahmen fern liegenden Ausleger-Abschnitte Gülle-Ausbringorgane
tragen.
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Dabei
ist es sehr günstig, wenn die schwenkbaren Ausleger mehrere
Ausleger-Abschnitte umfassen, die mit dem Hauptrahmen und untereinander über
Gelenke verbunden sind, und wenn die am Hauptrahmen angelenkten
Ausleger-Abschnitte frei von Gülle-Ausbringorganen sind,
wenn die dem Hauptrahmen fern liegenden Ausleger-Abschnitte Gülle-Ausbringorgane
tragen, und wenn die am Hauptrahmen angelenkten Ausleger-Abschnitte
einen beliebigen Winkel zwischen 0° und 90° zur
Mittellängsachse des Fahrzeuganhängers des Gülleverteilers
einnehmen können.
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Darüber
hinaus ist es günstig, wenn durch Verschwenken der am Hauptrahmen
angelenkten Ausleger-Abschnitte in einem beliebigen Winkel zwischen
0° und 90° zur Mittellängsachse des Fahrzeuganhängers
des Gülleverteilers die Arbeitsbreite des Gülleverteilers
einstellbar ist.
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Von
Vorteil ist es auch, wenn die Gülle-Ausbringorgane als
Kippverteiler mit Schleppschläuchen ausgebildet sind und
wenn die Arbeitsbreite des Gülleverteilers durch Teilabschaltung
der Schleppschlauch-Verteiler einstellbar ist.
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Mit
Hilfe von Ausführungsbeispielen soll die Erfindung anhand
von schematischen Zeichnungen noch näher erläutert
werden.
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Es
zeigt
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1 eine
Seitenansicht eines Gülle-Zugs aus Zugmaschine und erfindungsgemäßer
Gülleausbring-Vorrichtung;
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2 eine
Draufsicht auf einen Gülle-Zug gemäß
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1 in
Transportstellung;
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3 eine
Draufsicht auf einen Gülle-Zug gemäß
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1 und 2 in
Ausbringstellung;
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4 eine
Seitenansicht eines Gülle-Zugs aus Selbstfahrer und Ausbring-Anhänger
in Transportstellung und
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5 eine
Draufsicht auf einen Gülle-Zug gemäß
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4 in
Ausbringstellung und
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6 eine
Draufsicht auf einen Gülle-Zug gemäß
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4 in
einer anderen Ausbringstellung.
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In 1 ist
eine Seitenansicht eines Gülle-Zugs 1 bei Straßenfahrt
in Transportstellung dargestellt, wie er beispielsweise am Straßenverkehr teilnehmen
kann. Eine Zugmaschine in Form eines Traktors 2 schleppt
einen Güllevorratsbehälter 3, der mit
seinem eigenen Fahrgestell 4, wenigstens einer Achse 4A sowie
einer Anhängedeichsel 5 einen Fahrzeuganhänger 6 darstellt
und an dem Traktor 2 mittels der Anhängedeichsel 5 und
Kupplungselementen K angekoppelt ist. An diesem Fahrzeuganhänger 6 ist
mittels einer weiteren Anhängedeichsel 7 und weiteren
Kupplungselementen K ein weiterer Fahrzeuganhänger 8 angekoppelt,
welcher durch einen Gülleverteiler 9 gebildet
wird, der auf einem eigenen Fahrgestell 10 mit wenigstens
einer Achse 10A angeordnet ist. Über eine Leitungsvorrichtung 11 wird
der Gülleverteiler 9 des zweiten Fahrzeuganhängers 8 mit
Gülle aus dem Güllevorratsbehälter 3 des
ersten Fahrzeuganhängers 6 versorgt. In der hier gezeigten
Transportstellung nimmt der Gülle-Zug 1 am Straßenverkehr
teil und der Gülleverteiler 9 ist in seine Transportstellung
geklappt, bei der Gülle-Ausbringorgane – hier
in Form von Schleppschlauchverteilern 12 – mit
ihren nicht näher bezeichneten Verteileröffnungen
nach oben geklappt sind, um zu verhindern, dass im Straßenverkehr
Gülle auf die Fahrbahn der Straße gelangt.
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Eine
Draufsicht auf die vorbeschriebene Anordnung eines Gülle-Zugs 1 ist
in 2 veranschaulicht, durch welche der Gülleverteiler 9 näher
beschrieben werden soll. Der Traktor 2 und der Fahrzeuganhänger 6 mit
seinem eigenen Fahrgestell 4 nebst Achse 4A und
dem Güllevorratsbehälter 3 sind mittels
Anhängedeichsel 5 zusammengekoppelt. Am Fahrzeuganhänger 6 ist – ebenfalls
mittels einer Anhängedeichsel 7 – der
Fahrzeuganhänger 8 angekoppelt, welcher den Gülleverteiler 9 auf
einem eigenen Fahrgestell 10 mit Achse 10A trägt.
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Der
Gülleverteiler 9 besteht aus dem Hauptrahmen 13 und
Auslegern A und B, die symmetrisch zur Mittellängsachse
M des Fahrzeuganhängers 8 angeordnet und mit dem
Hauptrahmen 13 über Gelenke 14, 15 verbunden
sind. In der dargestellten Transportstellung liegen die Ausleger
A und B zusammengefaltet an den äußeren Längsseiten
des Fahrzeuganhängers 8 an und werden durch nicht
näher bezeichnete Widerlager am Fahrzeuganhänger 8 abgestützt. Über
die gesamte Länge des Fahrzeuganhängers 8 können
zur Abstützung der Ausleger A und B beidseitig auch mehrere
Widerlager vorgesehen sein, die aber hier ebenfalls nicht dargestellt sind.
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Die
beiden Ausleger A und B bestehen jeweils aus mehreren Ausleger-Abschnitten
A1, A2; B1, B2 und A3, B3 wobei mit A1 und B1 jene Ausleger-Abschnitte
bezeichnet sind, welche mittels Gelenken 14 und 15 am
Hauptrahmen 13 schwenkbar gelagert sind. Mit A2 und B2
sind jene Ausleger-Abschnitte bezeichnet, die mittels weiterer Gelenke 16, 17 und 18, 19 über
Zwischen-Ausleger-Abschnitte A3 und B3 an den ersten Ausleger-Abschnitten
A1 und B1 schwenkbar gelagert sind. Die – dem Hauptrahmen 13 fern
liegenden – Ausleger-Abschnitte A2 und B2 tragen Gülle-Ausbringorgane
wie die gezeigten Schleppschlauch-Verteiler 12. Die exakte
Bauform der Gülle-Ausbringorgane ist ins Belieben des Fachmanns
gestellt, es können Kippverteiler sein, die in der Transportstellung
so gekippt sind, dass ihre Ausbringöffnung durch Kippen
des Verteilers aus der Ausbringstellung in eine Transportstellung
so weit gekippt werden, dass beim Transport keine Gülle
aus den Öffnungen tropfen kann. Es können aber
auch so genannte Schlauch-Biegeverteiler mit Erfolg eingesetzt werden.
An den Ausbringöffnungen können Injektoren, Gleitschuhe
oder Ähnliches angebracht sein. Wenn es anwendungstechnisch
sinnvoll erscheint, oder um den Gülleverteiler 9 noch
einfacher zu gestalten, können die Zwischen-Ausleger-Abschnitte
A3 und B3 auch entfallen, welche im gezeigten Ausführungsbeispiel über
die Gelenke 16, 17 und 18, 19 mit
den anderen Ausleger-Abschnitten A1, B1 und A2, B2 verbunden sind.
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3 zeigt
die Draufsicht auf den Gülle-Zug 1 gemäß der 1 und 2 bei
der Ackerarbeit in der so genannten Ausbringstellung. Bei der dargestellten
Wahl einer schmalen Arbeitsbreite, der so genannten „Schmalausbringung"
sind die Ausleger-Abschnitte A1, B1 und A3, B3 weiterhin parallel
zur Längsmittelachse M des Gülleverteilers 9 angeordnet
und werden an diesem mittels nicht dargestellter Widerlagern am
Fahrzeuganhänger 8 abgestützt. Die dem
Hauptrahmen 13 fern liegenden Ausleger-Abschnitte A2 und
B2 sind um einen Winkel von ca. 90° zur Längsmittelachse
M des Gülleverteilers 9 geschwenkt und die an
ihnen montierten Gülle-Ausbringorgane in Form von Schleppschlauch-Verteilern 12 bilden
einen symmetrisch zur Längsmittelachse M des Fahrzeuganhängers 8 angeordneten
Gülleverteiler 9, welcher sich am Heck des Fahrzeuganhängers 8 in
Ausbringstellung befindet. Die maximal wirksame Arbeitsbreite summiert
sich bei dieser Schmalausbringung aufgrund der jeweiligen Breite der
Schleppschlauch-Verteiler 12 an jedem der Ausleger-Abschnitte
A2 und B2 zu deren doppelter Breite und erstreckt sich – beginnend
an der Längsmittelachse M des Fahrzeuganhängers 8 – um
die jeweilige Breite der Schleppschlauch-Verteiler 12 nach
außen zu der Gesamtbreite Sm. Im Praxisbetrieb ist diese
Betriebsweise die häufigere, da fast das ganze Jahr auf
Acker und Wiese im Betriebszustand „Schmalausbringung"
gefahren wird. Bei gewünschter noch geringerer Arbeitsbreite
kann eine Teilabschaltung der Schleppschlauch-Verteiler 12 erfolgen. Mittels
nicht dargestellten Schiebern oder anderen, ebenfalls nicht dargestellten
Ventilen können beliebige Bereiche der Schleppschlauch-Verteiler 12 deaktiviert
und somit die wirksame Arbeitsbreite verändert werden.
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In 4 ist
in Seitenansicht ein Gülle-Zug 41 mit Selbstfahrer 20 und
einem Fahrzeuganhänger 8 mit Gülleverteiler 9 dargestellt,
wobei hier die so genannte Straßenfahrt veranschaulicht
sein soll. Der Selbstfahrer 20 entspricht mit seinem eigenen
Fahrgestell 21, zugehörigen Achsen 21A und
einem Güllevorratsbehälter 23 sinngemäß dem
Fahrzeuganhänger 6 gemäß dem
Ausführungsbeispiel aus den 1 bis 3.
Da das Objekt im vorliegenden Ausführungsbeispiel jedoch
als Selbstfahrer ausgebildet ist, weißt es neben einem
eigenen Antrieb 22 auch eine Fahrerkabine 24 und
zwei Achsen 21A an seinem Fahrgestell 21 auf.
Mit Hilfe von Kupplungselementen K ist über eine Anhängedeichsel 7 das
Fahrgestell 10 des Fahrzeuganhängers 8 am
Selbstfahrer 20 angekuppelt. Der Fahrzeuganhänger 8 trägt
einen Gülleverteiler 9 wie er schon zu den 1 bis 3 beschrieben
worden ist. Da bei den Ausführungsbeispielen der Fahrzeuganhänger 8 mit
Gülleverteiler 9 baugleich ist, werden die gleichen Bezugszeichen
verwendet. Es soll hier jedoch ausdrücklich erwähnt
sein, dass die Baugleichheit des Fahrzeuganhängers 8 mit
Gülleverteiler 9 nicht zwingend für die
Erfindung ist, vielmehr sollen sämtliche Bauformen von
Gülleverteilern von der Erfindung umfasst sein, wenn sie – auf
einem eigenen Fahrgestell mit wenigstens einer Achse angeordnet – einen Fahrzeuganhänger
und zusammen mit einem Güllevorratsbehälter auf
einem eigenen Fahrgestell mit wenigstens einer Achse einen Gülle-Zug
bilden.
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In 5 ist
die Betriebsart mit der größten möglichen
Arbeitsbreite des Gülle-Zugs 41 veranschaulicht,
wie dies auch mit dem Gülle-Zug 1 gemäß der 1 bis 3 möglich
ist. Diese Betriebsart wird als „Breitausbringung" bezeichnet
und ist vor allem im so genannten stehenden Bestand erforderlich,
wenn z. B. die Gülle im wachsenden Getreide ausgebracht
werden soll. Aber auch bei der Gülleausbringung im so genannten „Teilbreitefahren"
ist diese Betriebsart vorteilhaft. Beim „Teilbreitefahren" wird
bei einem ersten Arbeitsgang auf zwei äußere Streifen
Sl und Sr Gülle ausgebracht, dazu wird die Betriebsart „Breitausbringung"
gewählt. In einem zweiten Durchgang wird die Betriebsart „Schmalausbringung"
gemäß der Darstellung in 3 gewählt und
die Gülle auf dem verbleibenden mittleren Streifen Sm innerhalb
der bereits gedüngten äußeren Streifen
ausgebracht. Die gesamte Arbeitsbreite setzt sich in diesem Fall
zusammen aus jeweils einem Viertel der Gesamtbreite auf den beiden äußeren
Streifen und einer halben Arbeitsbreite zwischen den beiden äußeren
Streifen. Auch in dieser Betriebsart ist eine Teilabschaltung der
Schleppschlauch-Verteiler 12 möglich, so dass
weitere wirksame Arbeitsbreiten generiert werden können,
wie bereits in der Beschreibung zur Darstellung gemäß 3 erwähnt
wurde.
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Ein
besonderer Vorteil des vorliegenden erfindungsgemäßen
Gegenstands ist es, dass außer den beiden bisher veranschaulichten
extremen Betriebsarten „Schmalausbringung" und „Breitausbringung"
weitere Betriebsmöglichkeiten bestehen. Wenn aus bestimmten
Gründen, beispielsweise aufgrund der Ackerabmessungen während
der Betriebsart „Schmalausbringung" eine Teilabschaltung
der Schleppschlauch-Verteiler 12 erforderlich ist, kann bei
der „Breitausbringung" eine streifenweise lückenlose
Verteilung der Gülle nur erfolgen, wenn die Ausleger A
und B bei der „Breitausbringung" nicht in ihrer maximal
aufgefalteten Stellung betrieben werden.
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Dies
ist in 6 dargestellt. Durch die am Fahrzeugrahmen 10 des
Gülleverteilers 9 angebrachten einzelnen Ausleger-Abschnitte
A1, A2, A3 und B1, B2, B3 ist es möglich, diese auch in
Zwischenpositionen zu fixieren. So können die Schleppschlauch-Verteiler 12 in
ihre Ausbringposition gebracht werden, in welcher sie sich in einem
Winkel von ca. 90° zur Mittellängsachse M des
Gülle-Zugs 41 befinden. Die gewünschte
Arbeitsbreite wird durch eine einstellbare Positionierung der Ausleger-Abschnitte
A1, A3 und B1, B3 bestimmt. Aufgrund der durch Gelenke 14 bis 19 miteinander
und mit dem Fahrzeugrahmen 10 verbundenen Ausleger-Abschnitte
A1, A3 und B1, B3 ist die Einnahme einer nahezu beliebigen Winkelstellung
zur Mittellängsachse M des Gülle-Zugs 41 möglich.
Die Positionierung der Ausleger-Abschnitte A1, A3 und B1, B3 kann
durch beliebige Mittel erfolgen, vorteilhaft ist eine Positionierung
mittels nicht dargestellter hydraulischer Antriebe. Die Positionierung
der anderen Ausleger-Abschnitte A2 und B2 mit den Schleppschlauch-Verteilern 12 folgt
sinngemäß der Winkelstellung der ersten Ausleger-Abschnitte
A1, A3 und B1, B3, wobei die Stellung der Ausleger-Abschnitte A2
und B2 von ca. 90° relativ zur Mittellängsachse des
Gülle-Zugs 41 stets erhalten bleibt. Es versteht sich,
dass durch diese Möglichkeit der stufenlosen Positionierung
der Ausleger A und B beliebige Ausbringbreiten generiert werden
können, was durch die angedeuteten Streifen Sls, Sms und
Srs veranschaulicht wird.
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- 1
- Gülle-Zug
- 2
- Traktor
- 3
- Güllevorratsbehälter
- 4
- Fahrgestell
des Güllevorratsbehälters
- 4A
- Achse
- 5
- Anhängedeichsel
des Güllevorratsbehälters
- 6
- Fahrzeuganhänger
des Güllevorratsbehälters
- 7
- Anhängedeichsel
des Gülleverteilers
- 8
- Fahrzeuganhänger
des Gülleverteilers
- 9
- Gülleverteiler
- 10
- Fahrgestell
des Gülleverteilers
- 10A
- Achse
- 11
- Leitungsvorrichtung
- 12
- Schleppschlauchverteiler
- 13
- Hauptrahmen
- 14
- Gelenk
- 15
- Gelenk
- 16
- Gelenk
- 17
- Gelenk
- 18
- Gelenk
- 19
- Gelenk
- 20
- Selbstfahrer
- 21
- Fahrgestell
- 21A
- Achsen
- 22
- Antrieb
- 23
- Güllevorratsbehälter
- 24
- Fahrerkabine
- 41
- Gülle-Zug
- A
- Ausleger
- A1
- Ausleger-Abschnitt
- A2
- Ausleger-Abschnitt
- A3
- Ausleger-Abschnitt
- B
- Ausleger
- B1
- Ausleger-Abschnitt
- B2
- Ausleger-Abschnitt
- B3
- Ausleger-Abschnitt
- M
- Mittellängsachse
- Sl
- Streifen
links
- Sr
- Streifen
rechts
- Sm
- Streifen
mittig
- Sls
- Streifen
links schmal
- Srs
- Streifen
rechts schmal
- Sms
- Streifen
mittig schmal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19640037
A1 [0003]
- - EP 1964460 A1 [0004]