DE202008007405U1

DE202008007405U1 - Bauelement mit Hohlprofil

Info

Publication number: DE202008007405U1
Application number: DE200820007405
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2008-06-03
Filing date: 2008-06-03
Publication date: 2008-07-31
Anticipated expiration: 2018-06-04

Abstract

Bauelement mit einem länglichen Profilkörper (30), der zwei Längsprofile (10, 12) umfasst, die längs der Mittelebene (ME) des Profilkörpers (30) miteinander verklebt sind, wobei
– beide Längsprofile (10, 12) auf der dem jeweils anderen Längsprofil (10, 12) zugewandten Seite eine entlang der Mittelachse (MA) des Profilkörpers (30) ausgebildete, in Längsrichtung des Profilkörpers (30) verlaufende Aussparung (16, 24) aufweisen, wodurch insgesamt eine in Längsrichtung des Profilkörpers (30) verlaufende Durchgangsöffnung (32) gebildet wird,
– wenigstens ein Längsprofil (10, 12) radial außerhalb der Durchgangsöffnung (32) wenigstens einen sich von der Mittelebene (ME) in Richtung des anderen Längsprofils (10, 12) erstreckenden und in Längsrichtung des Profilkörpers (30) verlaufenden Vorsprung (18, 22) aufweist, der in eine komplementär zum Vorsprung (18, 22) in dem anderen Längsprofil (10, 12) ausgebildete Vertiefung (19, 26) eingreift, und
– die Längsprofile (10, 12) auch im Kontaktbereich von Vorsprung (18, 22) und Vertiefung (19, 26) miteinander verklebt...

Description

Die Erfindung betrifft ein Bauelement mit einem länglichen Profilkörper, in dessen Längsrichtung eine Durchgangsöffnung ausgebildet ist.
Solche Profilkörper aus Vollholz sind beispielsweise im Treppenbau bekannt, wobei die in Längsrichtung verlaufende Durchgangsöffnung gebohrt wird.
Bei solchen Profilkörpern besteht die Gefahr, dass er sich verzieht, da das Vollholz keine ausreichende Stabilität und Steifigkeit aufweist. Außerdem ist es aufwändig, die Durchgangsöffnung nachträglich in den Profilkörper zu bohren, wobei eine genaue Zentrierung der Durchgangsöffnung schwer zu gewährleisten ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein konstruktiv einfaches Bauelement mit einem Hohlprofil zu schaffen, das eine hohe Stabilität und Steifigkeit und eine exakt ausgerichtete Durchgangsöffnung aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Bauelement mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Bauelements sind Gegenstand der Schutzansprüche 2 bis 8.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Konterprofilform der beiden Längsprofile ergibt sich eine sehr lange Leimfuge zwischen den Lägsprofilen, die für eine hohe Stabilität und Steifigkeit des Bauelements sorgt. Diese durchgehende Leimfuge gewährleistet eine bessere Geradheit des Bauelements. Die beiden Längsprofilhälften können während der Montage an der Baustelle miteinander verleimt werden. Dies schafft beispielsweise im Treppenbau die Möglichkeit, die Bauelemente zu verkabeln und gegebenenfalls mit LED-Leuchten zu bestücken. Das erfindungsgemäße Bauelement lässt sich einfach montieren, da durch die Durchgangs öffnung ein konzentrisch angeordnetes Dübelloch gebildet wird. Zwei Bauelemente können auf einfache Weise in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet werden, indem jeweils eine Stirnseite mit einem Gehrungsschnitt von 45° versehen wird. Zur Dübelung wird ein Verbindungsdübel verwendet, der zwei im Winkel von 90° zueinander verlaufende Dübelabschnitte aufweist, die jeweils in eine Durchgangsöffnung eines Bauelements eingesetzt werden.
Als Material für das erfindungsgemäße Bauelement ist Vollholz bevorzugt. Das Bauelement kann jedoch ebenso aus Schicht- und Verbundhölzern sowie MDF und FPY (Pressholz) hergestellt werden. Ebenso kann als Material Kunststoff, wie zum Beispiel Polypropylen, verwendet werden.
Die Durchgangsöffnung hat vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt. Grundsätzlich können die Durchgangsöffnungen jedoch auch die Form eines Polygons, Rechtecks, einer Ellipse oder einer Kombination dieser Formen in Richtung der Mittelachse aufweisen.
Das erfindungsgemäße Bauelement kann bevorzugt im Treppen- und Geländerbau eingesetzt werden. Es ist jedoch auch im Regalbau, zur Herstellung von Lampen- und Möbelgestellen, im Bootsbau, im Modellbau sowie zur Herstellung von Kinderspielzeug einsetzbar.
Die Möglichkeit, das Bauelement durch die Durchgangsöffnung zu verkabeln, ermöglicht eine indirekte Beleuchtung des Bauelements durch Bohrungen, die in der Regel in einem Winkel von 90° zur Längsachse in den Profilkörper gebohrt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 ein erstes Längsprofil zur Herstellung eines Profilkörpers,
2 ein zweites Längsprofil zur Herstellung des Profilkörpers,
3 ein aus den Längsprofilen von 1 und 2 hergestellter Profilkörper,
4 ein Bauelement mit kreisförmigem Querschnitt, das aus dem Profilkörper von 3 hergestellt wurde.
Der in 3 gezeigte Profilkörper 30 umfasst zwei Längsprofile 10, 12, die entlang der Mittelebene ME des Profilkörpers 30 miteinander verleimt sind. Konzentrisch zur Mittelachse MA des Profilkörpers 30 ist eine Durchgangsöffnung 32 in dem Profilkörper 30 ausgebildet.
Die beiden Längsprofile 10, 12, aus denen der Profilkörper 30 von 3 gebildet wird, sind in den 1 bzw. 2 gezeigt. Beide Längsprofile 10, 12 sind jeweils aus einer geraden Holzleiste mit rechteckigem Querschnitt hergestellt. Die einander zugewandten Seitenflächen 14, 20 der Längsprofile 10, 12 sind mit Konterprofilen versehen.
Wie es aus 1 zu erkennen ist, ist das Längsprofil 10 in der Mitte der Seitenfläche 14 mit einer in Längsrichtung des Längsprofils 10 verlaufenden Aussparung 16 versehen, die einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweist. Unterhalb der Aussparung 16 ist an der Seitenfläche 14 ein im Wesentlichen dreiecksförmiger Vorsprung 18 mit abgerundeter Spitze ausgebildet, wobei der Winkel zwischen den zwei Flanken des Vorsprungs 18 45° beträgt und der Vorsprung 18 zu einer senkrecht zu der Seitenfläche 14 in Längsrichtung des Längsprofils verlaufenden Symmetrieebene symmetrisch ausgebildet ist. Oberhalb der Aussparung 16 ist in dem Längsprofil 10 eine im Wesentlichen dreieckförmige Vertiefung im gleichen Abstand zu der Mittelachse der kreisförmigen Aussparung 16 wie der Vorsprung 18 ausgebildet. Die Form der Vertiefung 19 entspricht der Form des Vorsprungs 18, sieht zeigt jedoch von der Seitenfläche 14 aus nach innen.
Das Längsprofil 12 ist auf gleiche Weise mit einer halbkreisförmigen Aussparung 24 versehen wie das Längsprofil 10, wobei der Vorsprung 22 oberhalb der Aussparung 24 und die Vertiefung unterhalb der Aussparung 24 ausgebildet ist. Würde man das Längsprofil 12 um 180° in 2 drehen, entspräche die Darstellung genau der Darstellung des Längsprofils 10 von 1. Die gegenseitigen Profile beider Längsprofile 10, 12 können somit mit dem gleichen Fräswerkzeug hergestellt werden.
Zur Herstellung des in 3 gezeigten Profilkörpers 30 werden die beiden Längsprofile 10, 12 so zusammengefügt, dass der Vorsprung 22 in die Vertiefung 19 und der Vorsprung 18 in die Vertiefung 26 eingreift und die Seitenflächen 14, 20 aneinanderliegen, wobei die Kontaktflächen zunächst mit Leim bestrichen werden.
Der Profilkörper 30 hat eine hohe Festigkeit, da durch die Kontaktflächen zwischen den Vertiefungen 19, 26 und den Vorsprüngen 18, 22 die Gesamtklebefläche zwischen den beiden Längsprofilen 10, 12 vergrößert wird. Die beiden Aussparungen 16, 24 bilden die zylindrische Durchgangsöffnung 32, die konzentrisch in Längsrichtung des Körpers 30 verläuft.
Wie es in 4 gezeigt ist, kann der Profilkörper 30 anschließend rundgefräst werden, um ein Bauelement 40 mit ringförmigem Querschnitt zu bilden.

Claims

Bauelement mit einem länglichen Profilkörper (30), der zwei Längsprofile (10, 12) umfasst, die längs der Mittelebene (ME) des Profilkörpers (30) miteinander verklebt sind, wobei – beide Längsprofile (10, 12) auf der dem jeweils anderen Längsprofil (10, 12) zugewandten Seite eine entlang der Mittelachse (MA) des Profilkörpers (30) ausgebildete, in Längsrichtung des Profilkörpers (30) verlaufende Aussparung (16, 24) aufweisen, wodurch insgesamt eine in Längsrichtung des Profilkörpers (30) verlaufende Durchgangsöffnung (32) gebildet wird, – wenigstens ein Längsprofil (10, 12) radial außerhalb der Durchgangsöffnung (32) wenigstens einen sich von der Mittelebene (ME) in Richtung des anderen Längsprofils (10, 12) erstreckenden und in Längsrichtung des Profilkörpers (30) verlaufenden Vorsprung (18, 22) aufweist, der in eine komplementär zum Vorsprung (18, 22) in dem anderen Längsprofil (10, 12) ausgebildete Vertiefung (19, 26) eingreift, und – die Längsprofile (10, 12) auch im Kontaktbereich von Vorsprung (18, 22) und Vertiefung (19, 26) miteinander verklebt sind.
Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – beide Aussparungen (16, 24) einen zur Mittelachse des Profilkörpers (30) konzentrischen, halbkreisförmigen Querschnitt mit gleichem Durchmesser aufweisen, wodurch insgesamt eine zentral in Längsrichtung des Profilkörpers (30) verlaufende zylindrische Durchgangsöffnung (32) gebildet wird.
Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass – beide Längsprofile (10, 12) radial außerhalb der Durchgangsöffnung (32) einen sich von der Mittelebene in Richtung des anderen Längsprofils (10, 12) erstreckenden und in Längsrichtung des Profilkörpers (30) verlaufenden Vorsprung (18, 22) aufweisen, der in eine komplimentär zum Vorsprung (18, 22) in dem anderen Längsprofil (10, 12) ausgebildete Vertiefung (19, 26) eingreift, – beide Vorsprünge (18, 22) mit gleichem Abstand zur Mittelachse des Profilkörpers (30) diametral gegenüberliegend angeordnet sind, und – beide Vorsprünge (18, 22) und beide Vertiefungen (19, 26) die gleiche Form haben und symmetrisch zu einer senkrecht zur Mittelebene (ME) in Längsrichtung des Profilkörpers (30) verlaufenden Symmetrieebene ausgebildet sind.
Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens eine Stirnseite des Profilkörpers (30) ein Verbindungsdübel eingesetzt ist.
Bauelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Stirnsite des Profilkörpers (30) mit einer Gehrung von 45° versehen ist, und in die Stirnseite ein Verbindungsdübel, der zwei in einem Winkel von 90° zueinander verlaufende Dübelabschnitte aufweist, mit einem Dübelabschnitt eingesetzt ist.
Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Durchgangsöffnung (32) ein Leitungskabel verläuft.
Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (30) aus Holz besteht.
Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (30) aus Kunststoff, insbesondere aus Polypropylen besteht.