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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Pflegebett mit einem höhenverfahrbaren
Liegerahmen und den Merkmalen des Obergriffs des unabhängigen Schutzanspruchs
1.
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STAND DER TECHNIK
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Bei
einem bekannten Pflegebett mit einem höhenverfahrbaren, ein Kopfende
und ein Fußende aufweisenden
Liegerahmen sind an dem Liegerahmen zwei Schwingen um Querachsen
verschwenkbar gelagert, deren freie Enden unterhalb des Kopfendes
des Liegerahmens einerseits und unterhalb des Fußendes des Liegerahmen andererseits
angeordnet sind. Die Schwingen sind mit Linearaktuatoren, die an
die Schwingen und den Liegerahmen angelenkt sind, getrennt voneinander
um die Querachsen von dem Liegerahmen abschwenkbar. Wenn beide Schwingen
synchron abgeschwenkt werden, hebt sich er Liegerahmen parallel
zum Boden an, auf dem die freien Enden der Schwingen aufstehen.
Wenn nur eine der Schwingen abgeschwenkt wird, wird nur das Kopfende
bzw. das Fußende
des Liegerahmens angehoben, so dass sich eine Neigung des Liegerahmens
ergibt. Eine an dem Liegerahmen vorgesehene Matratzenauflage ist
verstellbar, um beispielsweise in Verbindung mit der geschilderten
Neigung des Liegerahmens eine Sitzposition einzunehmen. Bei dem bekannten
Pflegebett ändert
sich der Abstand der auf dem Boden aufstehenden freien Enden der
beiden Schwingen mit jedem Verschwenken einer oder beider Schwingen
gegenüber
dem Liegerahmen. Deshalb sind an dem freien Ende einer der beiden Schwingen
Laufrollen vorgesehen, die frei über
dem Boden abrollen und die nicht blockierbar sein dürfen. Damit
das bekannte Pflegebett dennoch einen definierten Standort aufweist,
sind die Laufrollen nur um eine feste Querachse verdrehbar. Hierdurch
wird das willentliche Verschieben des bekannten Pflegebetts in Querrichtung
stark eingeschränkt.
Zudem muss der gesamte Raum unter dem Bett und insbesondere der
Weg der Laufrollen an dem freien Ende der einen Schwinge immer frei
gehalten werden.
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Bei
einem bekannten Pflegebett mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Schutzanspruchs 1 stützen
sich die freien Enden der Schwingen nicht direkt am Boden, sondern
an einem Grundrahmen ab. Dabei ist die eine Schwinge um eine fest
liegende Querachse verschwenkbar an dem Grundrahmen gelagert, während die
andere Schwinge um eine in Längsrichtung
verschiebliche Querachse verschwenkbar an dem Grundrahmen gelagert
ist. Hierzu müssen
auf beiden Seiten der Schwinge Führungsschienen
an dem Grundrahmen vorgesehen sein, um Kippmomente um die Längsachse
des Pflegebetts aufnehmen zu können.
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Bei
allen Konstruktionen, bei denen sich ein Liegerahmen über jeweils
nur eine Schwinge in Kraftflussrichtung am Boden abstützt, müssen die Schwingen
zwischen den Querachsen, an denen sie verschwenkbar gelagert sind
oder sich am Boden abstützen,
sehr lang sein, um eine große
vertikale Verfahrhöhe
zu realisieren. Hierdurch rücken
die Anbindungspunkte der Schwingen an den Liegerahmen oder an einen
Grundrahmen eng zusammen, was die Abstützungslänge und damit die Stabilität der Konstruktion
reduziert. Zudem liegt beim Abschwenken von Schwingen mittels sich
gelenkig an dem Liegerahmen oder Grundrahmen abstützenden
Linearaktuatoren ein sehr ungünstiges
Hebelverhältnis
für lange
Aktuatoren vor, die einerseits für
große
vertikale Verfahrwege des Liegerahmens erforderlich sind und die
andererseits in einer Endstellung nahezu parallel zu dem jeweiligen
Rahmen ausgerichtet sein müssen,
um in der tiefsten Position des Liegerahmens Platz zu finden.
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Zur
reinen Höhenverfahrbarkeit
ohne Neigungsverstellbarkeit sind gekoppelte Schwingenanordnungen
bekannt, bei denen Oberschwingen, die an eine Arbeitsplattform um
Querachsen angelenkt sind, gelenkig mit Unterschwingen um Querachsen verschwenkbar
verbunden sind, welche ihrerseits um Querachsen verschwenkbar in
einem Grundrahmen gelagert sind. Dabei kann mit einem Linearaktuator der
Abstand der beiden auf diese Weise zwischen den Oberschwingen und
den Unterschwingen gebildeten und gegenläufig eingeknickten Kniegelenke verändert werden.
Mit dem Abstand der Kniegelenke ändert
sich der Abstand der Arbeitsplattform von dem Grundrahmen.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pflegebett mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des unabhängigen
Schutzanspruchs 1 aufzuzeigen, das bei stabiler Konstruktion einen
großen
vertikalen Verfahrweg bei gleichzeitiger Möglichkeit einer Neigungsverstellung
des Liegerahmens aufweist.
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LÖSUNG
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Pflegebett mit den Merkmalen des unabhängigen Schutzanspruchs
1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
des neuen Pflegebetts sind in den abhängigen Schutzansprüchen 2 bis
13 definiert.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bei
dem neuen Pflegebett sind die um Querachsen verschwenkbar an dem
Liegerahmen gelagerten Oberschwingen mit ihren freien Enden um Querachsen
verschwenkbar an Unterschwingen gelagert, die ihrerseits um Querachsen
verschwenkbar an dem Grundrahmen gelagert sind. Zusätzlich ist
an eine der Schwingen, die an einem der Rahmen verschwenkbar gelagert
ist, eine Stütze
starr angesetzt, die sich mit ihrem freien Ende an einer Längsschiene des
anderen der Rahmen abstützt.
Die von der Unterschwinge und der Oberschwinge an dem Kopfende einerseits
und die von der Unterschwinge und der Oberschwinge an dem Fußende andererseits
bei dem neuen Pflegebett ausgebildeten Kniegelenke sind nicht in
Längsrichtung
aneinander abgestützt. Dadurch
sind sie einzeln einknickbar, um die Neigung des Liegerahmens zu
verändern.
Der Freiheitsgrad des durch die beiden Kniegelenkanordnungen geführten Liegerahmens,
der verbleibt, soweit je Kniegelenkanordnung, beispielsweise mit
einem Linearaktuator, nur der Schwenkwinkel einer Schwinge gegenüber einem
Rahmen vorgegeben wird, wird bei dem neuen Pflegebett durch die
zusätzliche
Stütze beseitigt,
die im Bereich der einen Kniegelenkanordnung einen weiteren Abstützpunkt
der Rahmen aneinander definiert. Durch diese zusätzliche Stütze, die sich bei jedem Verschwenken
einer der Schwingen gegenüber
einem der Rahmen mit ihrem freien Ende längs der Längsschiene verschiebt, wird
die Lage des Liegerahmens gegenüber
dem Grundrahmen für jede
Schwenkstellung der Schwingen vollständig definiert. Bei dem neuen
Pflegebett ist ausschließlich die
eine Stütze
vergleichsweise lang, während
alle Schwingen verglichen mit dem Gesamthub des Liegerahmens gegenüber dem
Grundrahmen vergleichsweise kurz sind. Insbesondere kann die Abstützung der
Unterschwingen an dem Grundrahmen einen gleichgroßen Abstand
in Längsrichtung
aufweisen, wie die Abstützung
der Oberschwingen an dem Liegerahmen, wodurch eine maximale Abstützlänge und
damit eine maximale Stabilität
des Liegerahmens gegenüber
dem Grundrahmen erreicht wird. Bei einem gleichen Abstand der Abstützung der Oberschwingen
und der Unterschwingen sind die Länge der Oberschwingen und die
Länge der
Unterschwingen gleich groß zu
wählen.
Grundsätzlich
sind aber bei unterschiedlichen Abstützabständen auch unterschiedliche
Längen
der Oberschwingen und der Unterschwingen möglich. Ebenso ist es auch denkbar,
die Oberschwingen und/oder die Unterschwingen am Kopfende und am
Fußende
des Liegerahmens unterschiedliche lang auszubilden, wobei auch hier
eine gleiche Länge
bevorzugt ist. Wenn aus irgendwelchen Gründen die Stütze bei dem neuen Bett nicht
einstückig
mit einer der Schwingen ausgebildet werden soll, so ist sie zumindest
parallel zu einer der Schwingen zu führen, um ihre Funktion erfüllen zu können. Hierfür wäre dann
beispielsweise ein Parallelogrammlenker zwischen der Stütze und
der Schwinge vorzusehen. Der damit verbundene zusätzliche
Aufwand entfällt
bei tatsächlich
starrer Verbindung der Stütze
mit einer der Schwingen.
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Wenn
die zwischen den Oberschwingen und den Unterschwingen an dem Kopfende
und dem Fußende
ausgebildeten Kniegelenke immer aufeinander zu eingeknickt sind,
wird eine in Längsrichtung des
Pflegebettes labile gestreckte Stellung der Kniegelenke vermieden
und beim Absenken des Liegerahmens erstrecken sich die Schwingen
auch bei maximalem Abstützabstand
an dem Liegerahmen und dem Grundrahmen nicht in Längsrichtung über den Liegerahmen
oder Grundrahmen hinaus.
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Vorzugsweise
stützt
sich die erfindungsgemäße Stütze zwischen
den Querachsen, um die die jeweiligen Schwingungen an dem anderen
der Rahmen verschwenkbar gelagert sind, an der Längsschiene des anderen der
Rahmen ab. Die Lage des anderen der Rahmen gegenüber dem einen der Rahmen wird
dadurch von den beiden Kniegelenkanordnungen und der dazwischen
an ihm angreifenden Stütze
definiert, wobei die Hebelkräfte
um den Angriffspunkt der Stütze
aufgrund der Überhänge des jeweils
anderen Rahmens in Längsrichtung
des Pflegebetts möglichst
klein sind.
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Da
bei einem Pflegebett die Hauptbelastung durch einen aufliegenden
Patienten näher
am Kopfende als am Fußende
liegt, ist es bei dem neuen Pflegebett bevorzugt, wenn die Stütze an einer
der Schwingen am Kopfende vorgesehen ist. Die Stütze greift so möglichst
nahe an dem Schwerpunkt des belasteten Liegerahmens unter dem Liegerahmen an.
Dies gilt insbesondere dann, wenn die Stütze an die entsprechende Unterschwinge
angesetzt ist und sich von dort in den Mittelbereich des Liegerahmens zwischen
die dortigen Anbindungen der Oberschwingen an den Liegerahmen erstreckt.
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Um
ein reibungsloses Verschieben des freien Endes der Stütze gegenüber dem
jeweils anderen Rahmen zu ermöglichen,
stützt
sich die Stütze
vorzugsweise über
ein kugelgelagertes Laufrad in der Längsschiene des jeweils anderen
Rahmens ab. Grundsätzlich
kann die Stütze
auch an mehreren in Querrichtung auseinander liegenden Punkten an dem
jeweils anderen Rahmen angreifen. Das neue Pflegebett weist aber
bereits aufgrund der Kniegelenkanordnungen der Schwingen eine ausreichende Stabilität um seine
Längsachse
auf. so reicht eine Abstützung
zwischen den Rahmen mittels der Schwinge an einem zentralen Punkt
des jeweils anderen Rahmens aus.
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Zum
Verschwenken der Schwingen an dem Fußende und an dem Kopfende kann
jeweils ein Linearaktuator vorgesehen sein, so dass insgesamt zwei
Linearaktuatoren bei dem neuen Pflegebett zum Verändern des
Abstands und zum Verschwenken des Liegerahmens gegenüber dem
Grundrahmen vorhanden sind. Ein synchrones Ansteuern der Linearaktuatoren
führt zu
einer rein vertikalen Bewegung des Liegerahmens. Ein einzelnes Ansteuern
nur eines Linearaktuators oder ein gegenläufiges Ansteuern beider Linearaktuatoren
führt zu
einer Neigung des Liegerahmens gegenüber dem Grundrahmen.
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Konkret
kann jeder Linearaktuator an einem der Rahmen verschwenkbar gelagert
sein und an der jeweils an diesem Rahmen verschwenkbar gelagerten
Schwinge angreifen.
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Um
die Hebelverhältnisse
beim anfänglichen Abschwenken
der jeweiligen Schwinge mittels des Linearaktuators zu verbessern,
kann das freie Ende jedes Linearaktuators von einem Lenker gegenüber dem
Rahmen geführt
sein, an dem der Linearaktuator verschwenkbar gelagert ist, wobei
zwischen das freie Ende und die jeweilige Schwinge ein Koppelglied
geschaltet ist. Dieses Koppelglied kann an einem Kraftangriffspunkt
an der jeweiligen Schwinge angreifen, der aus der durch ihre beiden
Schwenkachsen definierten Ebene von dem Linearaktuator weg versetzt
ist.
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Vorzugsweise
sind die Linearaktuatoren an dem Liegerahmen gelagert, an dem auch
Aktuatoren für
eine an dem Liegerahmen ausgebildete Auflagefläche für eine Matratze vorgesehen
sind. Die gesamte Aktuatorik konzentriert sich dann auf den Liegerahmen.
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Der
Grundrahmen kann über
Laufrollen, insbesondere Nachlaufrollen auf dem Boden aufstehen, um
das Pflegebett verschieben zu können.
Es versteht sich, dass die Laufrollen blockierbar sein können, um
den Standort des Pflegebetts festzulegen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung
genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer
Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ
zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen
erzielt werden müssen.
Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten
Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander
sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen.
Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen
der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Schutzansprüche ist ebenfalls
abweichend von den gewählten
Rückbeziehungen
der Schutzansprüche
möglich
und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in
separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung
genannt werden. Diese Merkmale können
auch mit Merkmalen unterschiedlicher Schutzansprüche kombiniert werden. Ebenso
können
in den Schutzansprüchen
aufgeführte
Merkmale für
weitere Ausführungsformen
der Erfindung entfallen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren näher
erläutert und
beschrieben.
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1 zeigt
eine Seitenansicht des neuen Pflegebetts bei mittlerer Höhe seines
Liegerahmens.
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2 zeigt
einen Längsschnitt
durch das Pflegebett gemäß 1,
wobei hier das Kopfende anders als in 1 links
dargestellt ist, sich der Liegerahmen in einer gegenüber 1 parallel
erhöhten
Position befindet und eine an dem Liegerahmen ausgebildete Auslagefläche für eine Matratze
gegenüber 1 verstellt
ist.
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3 zeigt
einen 2 entsprechenden Längsschnitt mit einer gegenüber 1 parallel
abgesenkten Stellung des Liegerahmens.
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4 zeigt
einen den 2 und 3 entsprechenden
Längsschnitt
mit gegenüber 1 durch
Erhöhen
des Kopfendes geneigtem Liegerahmen; und
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5 zeigt
einen den 2 bis 4 entsprechenden
Längsschnitt
mit gegenüber 1 durch
Erhöhen
des Fußendes
geneigtem Liegerahmens.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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In
den Figuren ist ein Pflegebett 1 in Form seiner für die Erfindung
wesentlichen Teile dargestellt. Nicht wiedergegeben sind zum Beispiel
ein Kopfpaneel und ein Fußpaneel
des Pflegebetts 1, die an Befestigungselementen 2 anbringbar
sind. Dargestellt sind ein Liegerahmen 3, an dem eine verstellbare
Matratzenauflage 4 ausgebildet ist, und ein Grundrahmen 5,
der über
Laufrollen 6 am Boden aufsteht. Konkret betrifft die vorliegende
Erfindung die zwischen dem Grundrahmen 5 und dem Liegerahmen 3 vorgesehen
Mechanik, mit der der Liegerahmen 3 gegenüber dem
Grundrahmen 5 höhenverfahrbar und
um eine senkrecht zur Zeichenebene der Figuren verlaufende Querachse
neigbar ist. Dieser Mechanismus umfasst Oberschwingen 7 und 8,
die um Querachsen 9 und 10 verschwenkbar an dem
Kopfende 12 und dem Fußende 11 des
Liegerahmens 3 an dem Liegerahmen 3 gelagert sind.
Weiterhin gehören
hierzu Unterschwingen 13 und 14, die an dem Grundrahmen 5 um
Querachsen 15 und 16 verschwenkbar gelagert sind,
wobei der Abstand der Querachsen 15 und 16 hier
in Längsrichtung
etwas größer ist
als der Abstand der Querachsen 9 und 10. Die freien
Enden der Oberschwinge 7 und der Unterschwinge 13 sind
ebenso um eine Querachse 17 verschwenkbar miteinander verbunden
wie die freien Enden der Oberschwinge 8 und der Unterschwinge 14 um
eine weitere Querachse 18. Dem größeren Abstützabstand in Längsrichtung
zwischen den Querachsen 15 und 16 gegenüber den
Querachsen 9 und 10 entsprechend sind die Unterschwingen 13 und 14,
die gleich lang sind, länger
als die Oberschwingen 7 und 8, die ebenfalls gleich
lang sind. Dabei kommt es für
die Länge
der Schwingen 7 und 8 bzw. 13 und 14 auf
ihre Erstreckung zwischen den jeweiligen Schwenkachsen 9 und 17, 10 und 18, 15 und 17 bzw. 16 und 18 an.
Alle Schwingen 7 und 8 sowie 13 und 16 weisen
eine Quererstreckung senkrecht zu der Zeichenebene der Figuren auf,
wobei sie aber nicht plattenförmig
ausgebildet sind, sondern seitliche Holme 19 bis 22 aufweisen,
die durch Querstreben 23 bis 26 miteinander verstrebt,
d. h. starr gekoppelt sind. Während
die Unterschwingen 13 und 14 an ihrem an dem Grundrahmen 5 gelagerten
Ende abgekröpft
sind, um trotz des großen
Abstands und der tiefen Lage der Querachsen 15 und 16 nicht
mit Querstreben 27 und 28 des Grundrahmens zu
kollidieren, verlaufen die Oberschwingen 7 und 8 geradlinig
zwischen den Querachsen 9 und 17 bzw. 10 und 18.
Zum aktiven Verschwenken der Oberschwingen 7 und 8 gegenüber dem
Liegerahmen 3 sind Linearaktuatoren 29 und 30 in
Form von Gewindespindeltrieben vorgesehen. Die Linearaktuatoren 29 und 30 sind
einseitig um Schwenkachsen 31 und 32 verschwenkbar
an dem Liegerahmen 3 gelagert, während andererseits ihre freien
Enden über
angelenkte Koppelglieder 33 und 34 an Fortsätzen 35 und 36 angreifen,
die von den nach außen
gebogenen Querstreben 23 und 24 etwa parallel
zu den Oberschwingen 7 und 8 von den Querachsen 9 und 10 weg
abstehen. Dabei sind die freien Enden der Linearaktuatoren 29 und 30 durch
Lenker 37 und 38 geführt, die um Querachsen 39 und 40 verschwenkbar
an dem Liegerahmen 3 gelagert sind. Die Lenker 37 und 38 verhindern
das Auftreten sehr ungünstiger
Hebelverhältnisse
für die
Linearaktuatoren 29 und 30 beim Erreichen der
tiefsten Stellung des Liegerahmens 3 gegenüber dem
Grundrahmen 5. Zu diesem Zweck sind auch die durch die
Fortsätze 35 und 36 definierten Kraftangriffspunkte
der Koppelglieder 33 und 34 aus der Hauptebene
der Schwingen 7 und 8, die durch die Querachsen 9 und 17 bzw. 10 und 18 definiert wird,
heraus von dem jeweiligen Linearaktuator 29 bzw. 30 weg
versetzt. Die Lage dieser Kraftangriffspunkte bezüglich der
Querachsen 9 und 17 einerseits bzw. 10 und 18 andererseits
bestimmt das Übersetzungsverhältnis, mit
dem die Linearaktuatoren 29 und 30 die Oberschwingen 7 und 8 von
dem Liegerahmen 3 abschwenken.
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Der
bis hierher beschriebene Aufbau des Pflegebetts 1 ist grundsätzlich spiegelsymmetrisch zu
einer Quermittelebene des Pflegebetts 1, die vertikal zwischen
den beiden Querachsen 21 und 32 verläuft. In
nicht symmetrischer Anordnung ist jedoch eine Stütze 41 starr an die
Unterschwinge 14 an dem Kopfende 12 des Pflegebetts 1 angesetzt.
Diese Stütze 41 verläuft auf
der der Oberschwinge 8 abgekehrten Seite der Querachse 18 bis
zu einer Längsschiene 42 des
Liegerahmens 3, in der sie den Liegerahmen 3 zwischen
den Querachsen 9 und 10 in einem zusätzlichen
Abstützpunkt
abstützt.
Dieser Abstützpunkt
liegt näher
an der Querachse 10, um die die mit der Unterschwinge 14 verbundene
Oberschwinge 8 an dem Liegerahmen 3 verschwenkbar gelagert
ist, als an der Querachse 9. Dies trägt dem üblichen Schwerpunkt des Liegerahmens 3 in
der Benutzung des Pflegebetts 1, d. h. mit aufliegendem
Patienten Rechnung, der näher
an dem Kopfende 12 als an dem Fußende 11 liegt. Weiterhin
nicht symmetrisch zu der Quermittelebene des Pflegebetts 1 ist
ein Feststellhebel 43 vorgesehen, mit dem zumindest die Laufrollen 6 an
dem Fußende 11 des
Pflegebetts 1 blockierbar sind. Bei den Laufrollen 6 handelt
es sich um Nachlaufrollen, die durch Verkleidungen 44 weitgehend
abgedeckt sind, wobei sich die Verkleidung 44 mit den Laufrollen 6 um
vertikale Achsen in die jeweilige Bewegungsrichtung des Pflegebetts 1 beim Verschieben
ausrichten. Weiterhin nicht symmetrisch zu der Quermittelebene des
Pflegebetts 1 ist die Matratzenauflage 4 ausgebildet,
die in den 2 bis 4 aus ihrer
flachen Ausgangsstellung, in der sie parallel zu Längsstreben 45 des
Liegerahmens 3 und der Längsschiene 42 ausgerichtet
ist, in eine Aufrichtposition verfahren ist. Hierbei sind ein Kopfteil 46,
ein Fußteil 47 und
ein Mittelteil 45 gegenüber
einem ruhenden Teil 49 der Matratzenauflage 4 verschwenkt.
Auf die für
die Verstellung der Matratzenauflage 4 verwendete Mechanik
kommt es für
die vorliegende Erfindung nicht an. Eine auf der Matratzenauflage 4 aufliegende
Matratze wird seitlich durch Führungselemente 50 geführt. Außen an den
Längsstreben 45 des
Liegerahmens 3 sind Haltegriffe 51 vorgesehen.
Weiterhin sind außen
an den Längsstreben 45 Rollkörper 52 angeordnet,
die eine unmittelbare Reibung des Betts bei einer Längsbewegung des
Betts an einer Wand oder dgl. verhindern.
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Aus
der in 1 gezeigten Stellung des Pflegebetts 1 ist
der Liegerahmen 3 in seine Stellung gemäß 2 hochfahrbar,
wobei die von den Oberschwingen 7 und 8 in Verbindung
mit den Unterschwingen 13 und 14 gebildeten Kniegelenke
um die Querachsen 14 und 18 zunehmend, aber auch
in der höchsten
Stellung des Liegerahmens 3 nicht vollständig durchgedrückt werden.
Der Schnitt gemäß 2,
bei dem das Kopfende 12 anders als in 1 links
wiedergegeben ist, verläuft
durch die Längsschiene 42 und
zeigt, wie dort ein kugelgelagertes Laufrad 53 am freien
Ende der Stütze 41 in
der Längsschiene 42 geführt ist
und den zusätzlichen
Abstützpunkt
für den
Liegerahmen 3 neben den beiden Kniegelenkanordnungen ausbildet.
Dieser zusätzliche
Abstützpunkt über das
Laufrad 53 in der Längsschiene 42 ist
für die
Lagestabilität
des Liegerahmens 3 gegenüber dem Grundrahmen 5 erforderlich, um
den bei alleiniger Verbindung des Liegerahmens 3 mit dem
Grundrahmen 5 über
die beiden Kniegelenkanordnungen noch verbleibenden Freiheitsgrad zu
beseitigen.
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3 zeigt
in einem 2 entsprechenden Schnitt eine
untere Stellung des Liegerahmens 3 gegenüber dem
Grundrahmen 5. Hier ist zu sehen, dass zumindest der Linearaktuator 30 am Kopfende 12 mit
seinem freien Ende bereits durch die von der Querachse 32 und
dem Kraftangriffspunkt des Koppelglieds 34 an dem Fortsatz 36 der
Querstrebe 24 definierte Ebene hindurchgetreten ist, so
dass er ohne den Lenker 38 die Schwinge 8 nicht
mehr aufrichten könnte.
Außerdem
ist zu erkennen, wie durch die ausgebogene Form der Querstrebe 34 die
Längsschiene 42 zwischen
die Holme 20 der Oberschwinge 8 eintreten kann,
ebenso wie der Linearaktuator 30 neben der Querstrebe 26 und
der Stütze 41 Platz zwischen
den Holmen 22 der Unterschwinge 14 findet. Aus 3 geht
auch hervor, dass sich das Laufrad 53 am freien Ende der
Stütze 41 längs der
Längsschiene 42 gegenüber 2 an
deren anderes Ende bewegt hat. Damit ist der dort gebildete Abstützpunkt in
Längsrichtung
weiter in die Mitte des Liegerahmens 3 gerückt.
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4 zeigt
das Pflegebett 1 mit hohem Kopfende 12 und tiefem
Fußende 11,
wobei die Kniegelenkanordnung aus der Oberschwinge 8 und
der Unterschwinge 14 um die Querachse 18 im Wesentlichen
gestreckt ist, während
die andere Kniegelenkanordnung stärker eingeknickt ist.
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In 5,
die das Pflegebett 1 mit tiefem Kopfende 12 und
hohem Fußende 11 zeigt,
sind die Verhältnisse
umgekehrt. Hier ist das Kniegelenk zwischen der Oberschwinge 7 und
der Unterschwinge 13 um die Querachse 17 gestreckt.
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Aus
den 2 bis 5 geht auch hervor, dass sich
die Längsschiene 42 als
zentraler Träger 54 über die
wesentliche Länge
des Liegerahmens 3 erstreckt, wobei die Teile 46 bis 49 der
Matratzenauflage 4 ebenso an diesem Längsträger gelagert sind wie die Linearaktuatoren 29 und 30 sowie
die Lenker 37 und 38.
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- 1
- Pflegebett
- 2
- Befestigungselement
- 3
- Liegerahmen
- 4
- Matratzenauflage
- 5
- Grundrahmen
- 6
- Laufrolle
- 7
- Oberschwinge
- 8
- Oberschwinge
- 9
- Querachse
- 10
- Querachse
- 11
- Fußende
- 12
- Kopfende
- 13
- Unterschwinge
- 14
- Unterschwinge
- 15
- Querachse
- 16
- Querachse
- 17
- Querachse
- 18
- Querachse
- 19
- Holm
- 20
- Holm
- 21
- Holm
- 22
- Holm
- 23
- Querstrebe
- 24
- Querstrebe
- 25
- Querstrebe
- 26
- Querstrebe
- 27
- Querstrebe
- 28
- Querstrebe
- 29
- Linearaktuator
- 30
- Linearaktuator
- 31
- Querachse
- 32
- Querachse
- 33
- Koppelglied
- 34
- Koppelglied
- 35
- Fortsatz
- 36
- Fortsatz
- 37
- Lenker
- 38
- Lenker
- 39
- Querachse
- 40
- Querachse
- 41
- Stütze
- 42
- Längsschiene
- 43
- Feststellhebel
- 44
- Abdeckung
- 45
- Längsstrebe
- 46
- Kopfteil
- 47
- Fußteil
- 48
- Mittelteil
- 49
- feststehendes
Teil
- 50
- Führungselement
- 51
- Handgriff
- 52
- Rollkörper
- 53
- Laufrad
- 54
- Längsträger