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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Tor, insbesondere ein Fußballtor.
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Ein
Fußballtor
umfasst üblicherweise
zwei senkrecht stehende Torpfosten, die an einem oberen Ende durch
eine Querlatte verbunden sind. Herkömmliche Torpfosten und Querlatten
eines Fußballtores
weisen normalerweise eine quadratische, rechteckige, runde, halbrunde
oder elliptische Querschnittsfläche
auf. Dabei ist die Querschnittsfläche üblicherweise bezüglich einer
auf das Tor zuweisenden Frontalrichtung symmetrisch.
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Bei
einem solchen Fußballtor
kommt es vergleichsweise häufig
zu Pfosten- oder Lattenschüssen,
bei denen ein Fußball,
der auf den Torpfosten bzw. die Querlatte auftrifft, zurück ins Spielfeld
abprallt, sodass kein Treffer erzielt wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tor anzugeben, bei dem
ein auf das Tor auftreffender Ball besonders häufig in einem im Wesentlichen
durch das Tor begrenzten Torinnenraum landet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Anspruchs 1. Danach umfasst das Tor zwei Torpfosten
und eine diese verbindende Querlatte. Dabei weisen zumindest die
Torpfosten ein Profil mit einer bezüglich einer Frontalrichtung
asymmetrischen, überwiegend
schräg
zum Torinnenraum zulaufenden Frontseite auf.
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Mit
Frontalrichtung ist hierbei die Richtung bezeichnet, die bei bestimmungsgemäßer Positionierung
des Tores an einem Spielfeld von dem Spielfeld aus gesehen senkrecht
auf die zwischen dem Torpfosten und der Querlatte aufgespannte Fläche steht.
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Die
Frontseite umfasst dabei die Fläche
des Profils, die aus der Frontalrichtung betrachtet zu sehen ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Torpfosten – sowie
bevorzugt auch der Querlatte – weist
das Tor insgesamt eine Art Trichterform auf. Vorteilhafterweise
wird infolge dieser Trichterform ein auf die Frontseite des Profils
auftreffender Ball aufgrund der schrägen Vorzugsausrichtung der
Frontseite mit einer vergleichsweise hohen Wahrscheinlichkeit in
das Tor hinein abgelenkt und prallt somit nicht in das Spielfeld
zurück.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist dabei zumindest eine Hauptrichtung der Frontseite in einem Winkel
von etwa 135° gegenüber der
Frontalrichtung schräg
ausgerichtet.
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In
einfacher Ausführung
ist die Frontseite des Profils im Wesentlichen durch eine plane
Schrägfläche gebildet.
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In
alternativen Ausführungsformen
kann das Profil an der Frontseite aber auch eine konvex oder konkav
gewölbte
Form aufweisen. Bevorzugt beträgt der
Radius der konvexen bzw. konkaven Wölbung hierbei größer oder
gleich 200 mm, insbesondere etwa 300 mm.
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Zweckmäßigerweise
ist zumindest eine Kante des Profils durch einen Radius abgerundet,
wodurch ein Spieler, der an das Tor stößt, vor Verletzungen geschützt wird.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Querschnittsfläche des
Profils in etwa die Form eines Dreiecks auf. Bevorzugt ist dabei
das Dreieck gleichschenklig, wobei die Basis des Dreiecks im Wesentlichen
die Frontseite bildet. Alternativ oder zusätzlich ist die Querschnittsfläche hierbei
als rechtwinkliges Dreieck ausgebildet, dessen Hypotenuse im Wesentlichen
die Frontseite bildet. Bevorzugt ist eine von der Frontseite abgewandte,
bezüglich
des Tores äußere Ecke
des Dreiecks mit einem Radius von etwa 10 bis 60 mm, vorzugsweise
etwa 20 mm versehen. Optional ist eine der Frontseite zugewandte äußere Ecke
mit einem Radius von etwa 5 bis 30 mm, vorzugsweise etwa 10 mm versehen.
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In
einer Alternative an einer im Wesentlichen dreieckigen Querschnittsfläche weist
das Profil in etwa einem Querschnitt die Form eines Halbkreises auf,
dessen gerade Seite im Wesentlichen die Frontseite bildet. In einer
weiteren Alternative hierzu weist die Querschnittsfläche des
Profils etwa die Form einer Ellipse auf, deren Hauptachse bezüglich der Frontalrichtung
in einem Winkel von etwa 135° ausgerichtet
ist.
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Bevorzugt
ist das Profil derart dimensioniert, dass seine Querschnittsfläche in ein
Quadrat von 12 mal 12 cm eingeschrieben werden kann, dass also die
Querschnittsfläche
jede Seite dieses Quadrats an mindestens einer Stelle tangiert.
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Zweckmäßigerweise
ist das Profil als Hohlprofil gefertigt, wobei das Innere des Profils
in diesem Fall optional durch Versteifungselemente verstärkt ist.
Insbesondere sind die Versteifungselemente als durchgehende Stege,
welche mindestens zwei Seiten des Profils verbinden, ausgebildet.
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Zur
Befestigung einer Netzaufhängung
ist das Profil bevorzugt mit einer Haltenut versehen. In diese,
insbesondere T-förmige
oder tropfenförmige, Haltenut
können
entsprechende Befestigungselemente eines Netzes eingebracht und
darin fixiert werden. Anstelle der Haltenut können auch Bohrlöcher oder
andere Netzbefestigungssysteme vorgesehen sein.
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Zweckmäßigerweise
sind sowohl die Torpfosten als auch die Querlatte aus Holz, Metall,
insbesondere aus extrudiertem Aluminium, oder aus faserverstärktem Kunststoff
gefertigt.
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Das
oben beschriebene Profil kann vorteilhaft auch für Tore anderer Sportarten,
insbesondere Handball, (Eis-)Hockey, Rugby, etc. eingesetzt werden.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 in
dreidimensionaler Darstellung ein Fußballtor mit zwei Torpfosten
und einer Querlatte, welche ein erfindungsgemäßes Profil aufweisen,
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2 im
Querschnitt durch den linken Torpfosten eine Ausführungsform
des Profils,
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3 bis 6 in
Darstellung gemäß 2 weitere
Ausführungsformen
des Profils.
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Einander
entsprechende Teile und Größen sind
in allen Figuren stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
ein (Fußball-)Tor 1 mit
einem linken Torpfosten 2, einem dazu parallel ausgerichteten rechten
Torpfosten 3, sowie einer die beiden Torpfosten 2 und 3 an
ihrem oberen Ende jeweils im rechten Winkel verbindenden Querlatte 4.
Die Torpfosten 2 und 3, sowie die Querlatte 4 bilden
dabei einen Torrahmen 5.
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Zur
Orientierung sind in 1 durch Pfeile drei Richtungen
gekennzeichnet. Eine Frontalrichtung 6 zeigt aus Richtung
eines schematisch angedeuteten Fußball-Spielfelds 7 auf das in einem
Fußballspiel
an seinem bestimmungsgemäßen Platz
befindliche Tor 1. Eine Querrichtung 8 weist parallel
zur Querlatte 4 vom linken Torpfosten 2 auf den
rechten Torpfosten 3, wohingegen eine Vertikalrichtung 9 dazu
senkrecht nach oben weist.
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Die
Begriffe „rechts", „links", „oben", „unten", „vorne" und „hinten" orientieren sich
an der bestimmungsgemäßen Einbausituation
des Tores 1 bei Blick entlang der Frontalrichtung 6.
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An
jeden der Torpfosten 2 und 3 ist an der – aus der
Frontalrichtung 6 betrachtet – rückwärtigen Seite in Vertikalrichtung 9 oben
jeweils ein Netzhaltebogen 10 und 11 angebracht.
Ein nicht dargestelltes Netz, welches am Torrahmen 5 befestigt
und über
die Netzhaltebögen 10 und 11 gehängt wird,
begrenzt gemeinsam mit dem Torrahmen 5 und einer die Torpfosten 2 und 3 an
ihren in Vertikalrichtung 9 unteren Enden verbindenden
Torlinie 12 einen schematisch gekennzeichneten Torinnenraum 13.
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Sowohl
die beiden Torpfosten 2 und 3 als auch die Querlatte 4 weisen
ein – hier
dreieckiges – Profil 14 auf.
Dabei ist das Profil 14 so ausgestaltet, dass eine der
Frontalrichtung 6 zugewandte Frontseite 15 der
Torpfosten 2, 3 bzw. der Querlatte 4 gegenüber der
Frontalrichtung 6 in einem Winkel α von 135° überwiegend schräg in Richtung
auf den Torinnenraum 13 ausgerichtet ist.
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Hierdurch
weist der Torrahmen 5 eine Art Trichterform auf, wodurch
ein grob aus Frontalrichtung 6 auf den Torrahmen 5 auftreffender
Ball vergleichsweise häufig
in den Torinnenraum 13 abprallt.
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2 zeigt
in einem horizontalen Schnitt die Querschnittsfläche 20 des linken
Torpfostens 2 in einer ersten Ausführungsform. Schematisch angedeutet
sind in 2 weiterhin die Torlinie 12 und
der Torinnenraum 13.
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Die
Querschnittsfläche 20 hat
im Wesentlichen die Form eines rechtwinkligen, gleichschenkligen
Dreiecks mit einer Schenkellänge
s von 12 cm, und passt daher in ein schematisch angedeutetes Quadrat 22 mit
einer Seitenlänge
q von 12 cm. Die Hypotenuse des Dreiecks entspricht im Wesentlichen der
Frontseite 15 des Profils 14. Die rechtwinklige Ecke 23 ist
mit einem Radius R1 von 20 mm versehen, wohingegen die spitzwinkligen
Ecken 24 jeweils mit einem Radius R2 von 10 mm versehen
sind.
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Wie
aus 2 ersichtlich, ist das Profil 14 als ein
Hohlprofil ausgebildet, hier aus extrudiertem Aluminium hergestellt,
welches durch ein im Inneren des Hohlprofils verlaufendes Versteifungselement 25 in Form
einer sich zwischen Frontseite 15 und Ecke 23 erstreckenden
Wand stabilisiert wird.
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Auf
der aus Frontalrichtung 6 betrachtet rückwärtigen Seite ist eine T-förmige Haltenut 26 in den
Torpfosten 2 eingebracht, in die eine Netzhalterung eingeschoben
und fixiert werden kann.
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3 zeigt
die Querschnittsfläche 20 in
einer zweiten Ausführungsform.
Hier hat die Querschnittsfläche 20 wie
in der ersten Ausführungsform im
Wesentlichen die Form eines rechtwinkligen, gleichschenkligen Dreiecks
mit abgerundeten Ecken, weist aber im Bereich der Frontseite 15 eine
konvexe Wölbung
mit einem Radius R3 von 300 mm auf. Eine die spitzwinkligen Ecken 24 verbindende
Gerade definiert eine Hauptrichtung 30 der Frontseite 15,
die wiederum im Winkel α von
135° gegenüber der
Frontalrichtung 6 ausgerichtet ist. Auch hier ist schematisch
angedeutet, dass der Umriss der Querschnittsfläche 20 in das Quadrat 22 eingeschrieben
ist.
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In 4 ist
eine dritte Ausführungsform
der Querschnittsfläche 20 dargestellt,
welche im Wesentlichen der zweiten Ausführungsform entspricht. Allerdings
ist hier die Frontseite 15 derart mit einem Radius R4 von
300 mm versehen, dass die Querschnittsfläche 20 eine konkave
Form aufweist.
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In 5 ist
in einer vierten Ausführungsform die
Querschnittsfläche 20 in
Form einer Ellipse 50 ausgebildet. Die lange Hauptachse 51 der
Ellipse 50 ist dabei im Winkel α von 135° gegenüber der Frontalrichtung 6 ausgerichtet.
Die Ellipse 50 ist auch hier wieder so dimensioniert, dass
ihr Umriss in das Quadrat 22 eingeschrieben ist.
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6 zeigt
das Profil 14 in einer fünften Ausführungsform, in der die Querschnittsfläche 20 im Wesentlichen
die Form eines Halbkreises 60 mit abgerundeten Ecken aufweist.
Die gerade Seite des Halbkreises 60 entspricht im Wesentlichen
der Frontseite 15 und ist auch hier wieder im Winkel α von 135° gegenüber der
Frontalrichtung 6 ausgerichtet. Auch in diesem Fall ist
das Profil 14 so dimensioniert, dass der Halbkreis 60 von
dem Quadrat 22 umfasst wird.
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- 1
- Tor
- 2
- Torpfosten
- 3
- Torpfosten
- 4
- Querlatte
- 5
- Torrahmen
- 6
- Frontalrichtung
- 7
- Spielfeld
- 8
- Querrichtung
- 9
- Vertikalrichtung
- 10
- Netzhaltebogen
- 11
- Netzhaltebogen
- 12
- Torlinie
- 13
- Torinnenraum
- 14
- Profil
- 15
- Frontseite
- 20
- Querschnittsfläche
- 22
- Quadrat
- 23
- Ecke
- 24
- Ecke
- 25
- Versteifungselement
- 26
- Haltenut
- 30
- Hauptrichtung
- 50
- Ellipse
- 51
- Hauptachse
- 60
- Halbkreis
- R1
- Radius
- R2
- Radius
- R3
- Radius
- R4
- Radius
- s
- Schenkellänge
- q
- Seitenlänge
- α
- Winkel