-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Nadelschutzanordnung, die eine Nadel, beispielsweise einer medizinischen Einwegvorrichtung, und eine Schutzabdeckung für die Nadel umfasst, wobei die Nadel an einem Nadelansatz angebracht ist, der relativ zu der Schutzabdeckung zwischen einer Gebrauchsstellung, in der sich zumindest die Spitze der Nadel außerhalb der Schutzabdeckung befindet, und einer zurückgezogenen Stellung, in der die Nadel zur Gänze in der Schutzabdeckung aufgenommen ist, bewegt werden kann.
-
Eine Nadelschutzanordnung dieser Art ist gemeinhin bekannt und trägt dazu bei, zu verhindern, dass ein Angehöriger des medizinischen Personals oder eine sonstige Person nach der Benutzung der medizinischen Einwegvorrichtung unabsichtlich mit der scharfen Spitze der Nadel in Kontakt kommt. Ein solcher unabsichtlicher Kontakt mit einer gebrauchten Nadel kann die Übertragung einer Krankheit wie beispielsweise Hepatitis, HIV, usw. nach sich ziehen.
-
Das verstärkte Auftreten von durch Blut übertragenen Krankheitserregern, wie beispielsweise des Human-Immunschwächevirus (HIV), zusammen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) und dem Hepatitis-C-Virus (HCV), hat dazu geführt, dass das im Gesundheitswesen beschäftigte Personal einem in der modernen Medizin bislang noch nie dagewesenen Berufsrisiko ausgesetzt ist. Die Gefahr der Übertragung des HIV-Virus durch eine Nadelstichverletzung liegt bei ungefähr 1 zu 100, für diejenigen jedoch, die sich eine HIV-Infektion infolge einer Nadelstichverletzung zuziehen, stellt sich die Gefahr in einem Verhältnis von 1 zu 1 dar. Die Gefahr einer Übertragung des ansteckenderen HBV infolge einer Nadelstichverletzung liegt in einem Bereich zwischen 1 zu 6 und 1 zu 20.
-
Es gibt einige andere bekannte hämatogene Krankheitserreger, die durch Blut und Körperflüssigkeiten übertragen werden. Sind irgendwelche dieser Krankheitserreger im Körper von Patienten vorhanden, so stellt dies eine Gefahr für das im Gesundheitswesen beschäftigte Personal dar, sobald invasive Verfahren zum Einsatz kommen. Infektionserkrankungen stellen mittlerweile nach Herzerkrankungen und Krebsleiden die dritthäufigste Todesursache dar, während sie vor zehn Jahren noch an fünfter Stelle standen, was zeigt, dass ein wachsender Bedarf an sichereren medizinischen Vorrichtungen gegeben ist.
-
Da die Anzahl von infizierten Personen wächst, werden auch mehr Menschen durch das im Gesundheitswesen beschäftigte Personal behandelt, wodurch die Gefahr einer Krankheitsübertragung von Patienten auf das im Gesundheitswesen beschäftigte Personal weiter zunimmt. Außerdem nimmt die Verwendung von medizinischen Einwegvorrichtungen in einem Ausmaß von ungefähr 10% pro Jahr zu. Zusätzlich ist weltweit eine beträchtliche Anzahl von Übertragungsfällen zwischen Patienten im Umfeld von Einrichtungen des Gesundheitswesens verzeichnet worden. Erste Daten legen den Schluss nahe, dass unsachgemäße Infektionskontrolltechniken für diese Zunahme unmittelbar mitverantwortlich sind: einschließlich unsachgemäßer Verwendung von nadelbestückten medizinischen Vorrichtungen, Medikamentenampullen zur Mehrfachdosierung sowie der Tatsache, dass Schutzhandschuhe oder sonstige Schutzausrüstung nicht für jeden neuen Patienten gewechselt werden.
-
Das im Gesundheitswesen beschäftigte Personal ist in zunehmendem Ausmaß der Gefahr einer Krankheitsübertragung ausgesetzt, und invasive, subkutane Verfahren, wie beispielsweise die über Injektionsspritzen erfolgende Medikamentenabgabe, die Blutabnahme und das Setzen von Venenverweilkathetern (IV-Kathetern) wird größtenteils von Krankenschwestern durchgeführt. Krankenschwestern und anderes im Gesundheitswesen beschäftigtes Personal werden regelmäßig durch die ungeschützte, scharfe Lanzette der Nadel nach deren Gebrauch an einem Patienten verletzt. Die kritische Zeitspanne, in der es leicht zu einer perkutanen Stichverletzung kommen kann, liegt zwischen dem Zeitpunkt, zu dem die Nadel aus dem Körper des Patienten oder der IV-Zugangsöffnung entfernt wird, und dem Zeitpunkt, zu dem die kontaminierte Nadel sicher entsorgt wird.
-
In der Zeit vor dem Umsichgreifen von HIV und von Serumhepatitis galt eine Nadelstichverletzung als Routineereignis im Zuge der Patientenversorgung. Heutzutage kann eine Nadelstichverletzung lebensbedrohende Folgen haben und das im Gesundheitswesen beschäftigte Personal ist tagtäglich mit dieser erschreckenden Tatsache konfrontiert.
-
Es besteht daher ein Bedarf an einer kostengünstigen Nadelschutzvorrichtung mit universeller Anwendbarkeit.
-
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Nadelschutzanordnung zu schaffen, die einen zuverlässigen Schutz vor einem versehentlichen Stechen durch eine Nadel, beispielsweise einer medizinischen Einwegvorrichtung, bereitstellt und die einfach und kostengünstig hergestellt werden kann.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Nadelschutzanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Eine erfindungsgemäßie Nadelschutzanordnung umfasst eine Nadel, beispielsweise einer medizinischen Einwegvorrichtung, und eine Schutzabdeckung für die Nadel, wobei die Nadel an einem Nadelansatz angebracht ist, welcher relativ zu der Schutzabdeckung zwischen einer Gebrauchsstellung, in welcher sich zumindest die Spitze der Nadel außerhalb der Schutzabdeckung befindet, und einer zurückgezogenen Stellung, in welcher die Nadel vollständig in der Schutzabdeckung aufgenommen ist, bewegt werden kann. Die Nadelschutzanordnung umfasst weiterhin einen Verriegelungsmechanismus, der so angepasst ist, dass er den Nadelansatz innerhalb der Schutzabdeckung sichert, wenn sich der Nadelansatz in der zurückgezogenen Stellung befindet.
-
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten eine Nadelschutzanordnung vor, welche die Nadel durch eine Verriegelungseinrichtung sicher in der Schutzabdeckung verriegelt. Der Verriegelungsmechanismus verhindert auf wirksame Weise, dass die Nadel unbeabsichtigt aus der Schutzabdeckung hervorsteht. Dadurch wird der Schutz vor einem unabsichtlichen Stechen durch die Nadel bedeutend erhöht. Folglich wird durch die erfindungsgemäße Nadelschutzanordnung eine sichere Entsorgung der Nadel nach deren Gebrauch gewährleistet.
-
Es sei hier erwähnt, dass im Kontext mit dieser Erfindung der Begriff ”Nadel” jeden beliebigen Gegenstand mit einer scharfen Spitze umfasst, der eine perkutane Verletzung verursachen kann. Im Speziellen ist unter dem Begriff ”Nadel” in diesem Kontext nicht nur eine Nadel im buchstäblichen Sinn, sondern auch eine Schneide, die eine scharfe Spitze aufweist, zu verstehen.
-
Beispiele für medizinische Einwegvorrichtungen, bei denen die Nadelschutzanordnung verwendet werden kann, umfassen nicht nur Vorrichtungen, die zur Abnahme von Blut aus dem Körper eines Patienten oder Spenders oder zur Abgabe von Flüssigkeiten an einen Patienten verwendet werden, wie beispielsweise Blutabnahme-Sets (PSV-Sets mit Luer-Adapter), Nadeln von Blutabnahmebeuteln, Perfusionsbestecke und Fistelnadeln, sondern auch Skalpelle mit Schneiden.
-
Wird die Nadelschutzanordnung in einem Blutabnahme-Set verwendet, so kann es sich bei dem Nadelansatz um ein Flügelgehäuse handeln, mit welchem ein PVC-Schlauch zum Sammeln des einem Patienten abgenommenen Blutes verbunden ist.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Verriegelungsmechanismus zumindest ein Paar von ersten und zweiten Verriegelungsmitteln, die miteinander in Eingriff stehen, wenn sich der Nadelansatz in der zurückgezogenen Stellung befindet, wobei das erste Verriegelungsmittel an dem Nadelansatz vorgesehen ist und das zweite Verriegelungsmittel an der Schutzabdeckung vorgesehen ist.
-
Zumindest zwei Paare von ersten und zweiten Verriegelungsmitteln können an derselben Seite der Nadelschutzanordnung angeordnet sein und in axialer Richtung der Nadel gesehen voneinander beabstandet sein, wenn sich der Nadelansatz in der zurückgezogenen Stellung befindet.
-
Alternativ oder zusätzlich kann zumindest ein Paar von ersten und zweiten Verriegelungsmitteln an einer ersten Seite der Nadelschutzanordnung angeordnet sein, während zumindest ein Paar von ersten und zweiten Verriegelungsmitteln an einer der ersten Seite gegenüberliegenden, zweiten Seite der Nadelschutzanordnung angeordnet sein kann, wenn sich der Nadelansatz in der zurückgezogenen Stellung befindet.
-
Die Nadelschutzanordnung lässt sich besonders kostengünstig herstellen, wenn das erste Verriegelungsmittel einstückig mit dem Nadelansatz ausgebildet ist. Alternativ kann das erste Verriegelungsmittel an einem separaten Element, beispielsweise einem Ring, ausgebildet sein, der an dem Nadelansatz angebracht ist.
-
Vorzugsweise definiert das erste Verriegelungsmittel eine der Nadelspitze zugewandte Fläche, wobei sich zumindest ein Abschnitt der Fläche in einer im Wesentlichen senkrecht zu der Nadel verlaufenden Ebene erstreckt. Dies ermöglicht eine besonders effiziente Wechselwirkung zwischen dem ersten und dem zweiten Verriegelungsmittel.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erste Verriegelungsmittel einen von dem ersten Nadelansatz vorstehenden Vorsprung.
-
Beispielsweise kann das erste Verriegelungsmittel eine allgemein nasenähnliche oder rampenähnliche Form aufweisen, deren radiale Abmessung zu der Spitze der Nadel hin zunimmt.
-
Vorzugsweise ist das erste Verriegelungsmittel dergestalt ausgebildet, dass eine radiale Abmessung des Verriegelungsmittels unter Überwindung einer Rückstellkraft verringert werden kann. Beispielsweise kann das erste Verriegelungsmittel aus einem Material mit elastischen Eigenschaften gebildet sein. Dies kann die Bewegung des Nadelansatzes in einen Innendurchgang der Schutzabdeckung hinein vereinfachen.
-
Das erste Verriegelungsmittel kann in dem Bereich eines proximalen Endes des Nadelansatzes angeordnet sein. Diese Anordnung ist besonders vorteilhaft, wenn es sich bei dem Nadelansatz um ein Flügelgehäuse handelt.
-
Alternativ kann das erste Verriegelungsmittel auch in dem Bereich eines distalen Endes des Nadelansatzes angeordnet sein. Diese Anordnung ist besonders vorteilhaft, wenn der Nadelansatz eine quaderähnliche Form aufweist.
-
Letzterenfalls kann das erste Verriegelungsmittel aus einer der Nadelspitze zugewandten Schulter des Nadelansatzes gebildet sein, wobei die Schulter vorzugsweise eine der Nadelspitze zugewandte Fläche des Nadelansatzes dergestalt definiert, dass sich zumindest ein Abschnitt der Fläche in einer im Wesentlichen senkrecht zu der Nadel verlaufenden Ebene erstreckt.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das zweite Verriegelungsmittel eine Öffnung, beispielsweise einen Schlitz, in der Schutzabdeckung, die so angepasst ist, dass sie das erste Verriegelungsmittel aufnimmt, wenn sich der Nadelansatz in der zurückgezogenen Stellung befindet. Ein zweites Verriegelungsmittel in Form einer Öffnung in der Schutzabdeckung ist besonders vorteilhaft, wenn das erste Verriegelungsmittel aus einem von dem Nadelansatz vorstehenden Vorsprung gebildet wird, der elastische Merkmale aufweist, so dass er, wenn er korrekt positioniert ist, mit der Öffnung in Eingriff treten kann, wodurch der Nadelansatz und die Schutzabdeckung miteinander verriegelt werden.
-
Gemäß einer alternativen Ausführungsform umfasst das zweite Verriegelungsmittel eine Verriegelungszunge, die sich zu einem proximalen Ende der Schutzabdeckung hin erstreckt und so angepasst ist, dass sie mit dem ersten Verriegelungsmittel in Eingriff steht, wenn sich der Nadelansatz in der zurückgezogenen Stellung befindet.
-
Die Verriegelungszunge weist bevorzugt Federeigenschaften auf und erstreckt sich zu dem Inneren der Schutzabdeckung hin, so dass sie durch das erste Verriegelungsmittel oder durch den Nadelansatz nach außen gedrückt wird, während der Nadelansatz zu seiner zurückgezogenen Stellung hin bewegt wird, und schnappt hinter dem ersten Verriegelungsmittel zurück, sobald der Nadelansatz seine zurückgezogene Stellung eingenommen hat. Im Fall einer solchen federnden Verriegelungszunge kann ein erstes Verriegelungsmittel in Form eines von dem Nadelansatz vorstehenden Vorsprungs elastische Eigenschaften aufweisen; dies ist jedoch nicht zwingend notwendig.
-
Die Kosten für die Produktion der Nadelschutzanordnung lassen sich weiter senken, wenn die Verriegelungszunge einstückig mit der Schutzabdeckung ausgebildet ist.
-
Die Schutzabdeckung umfasst vorzugsweise ein Führungsmittel, um das erste Verriegelungsmittel dergestalt zu führen, dass es mit dem zweiten Verriegelungsmittel in Eingriff tritt, wenn der Nadelansatz zu seiner zurückgezogenen Stellung hin bewegt wird. Das Führungsmittel trägt dazu bei, eine sichere Verriegelung zwischen dem ersten und dem zweiten Verriegelungsmittel zu gewährleisten, insbesondere wenn es sich bei dem ersten Verriegelungsmittel um einen von dem Nadelansatz vorstehenden Vorsprung und bei dem zweiten Verriegelungsmittel um eine Öffnung zur Aufnahme des Vorsprungs oder um eine Verriegelungszunge zum In-Eingriff-treten hinter dem Vorsprung handelt.
-
Um eine noch zuverlässigere Verriegelung der Nadel im Inneren der Schutzabdeckung zu erzielen, umfasst der Verriegelungsmechanismus vorzugsweise ein Halteelement, durch das die wechselseitige Verriegelungswirkung eines Paars aus erstem und zweitem Verriegelungsmittel gesichert wird.
-
Das Halteelement kann an einer Seite der Nadelschutzanordnung ausgebildet sein, die dem Paar aus erstem und zweitem Verriegelungsmittel gegenüber liegt. Dadurch trägt das Halteelement dazu bei, zu verhindern, dass sich das erste Verriegelungsmittel von dem zweiten Verriegelungsmittel löst. Darüber hinaus nimmt die Verlängerung die Funktion einer Führung wahr, wenn der Nadelansatz in den Innendurchgang des flachen Abschnitts der Schutzabdeckung eintritt. Bei dem Halteelement kann es sich beispielsweise um eine Verlängerung der Schutzabdeckung handeln, die von einem proximalen Abschnitt der Schutzabdeckung in Richtung zu einem distalen Ende der Schutzabdeckung hin vorsteht.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Nadelschutzanordnung umfasst die Schutzabdeckung einen länglichen Abschnitt, der die Form einer Hälfte einer Röhre aufweist, die in axialer Richtung zumindest annähernd halbiert ist. Eine Schutzabdeckung dieser Art ist besonders vorteilhaft, wenn es sich bei dem Nadelansatz um ein Flügelgehäuse handelt, da die offene Form des länglichen Abschnitts der Schutzabdeckung es ermöglicht, dass sich die Flügel des Flügelgehäuses aus der Schutzabdeckung hinaus erstrecken, während die an dem Flügelgehäuse angebrachte Nadel im Inneren des länglichen Abschnitts aufgenommen ist, wenn der Nadelansatz zu seiner zurückgezogenen Stellung hin bewegt wird.
-
Zusätzlich umfasst die Schutzabdeckung vorzugsweise einen röhrenförmigen Abschnitt in dem Bereich eines distalen Endes der Schutzabdeckung und/oder einen flachen Abschnitt in dem Bereich eines proximalen Endes der Schutzabdeckung. Der röhrenförmige Abschnitt verhindert, dass die Nadel seitwärts aus der Schutzabdeckung herausragt, wodurch die Schutzwirkung der Nadelschutzanordnung weiter erhöht wird.
-
Der flache Abschnitt kann ein erstes und ein zweites Teil umfassen, die einen Innendurchgang definieren, in welchem der Nadelansatz aufgenommen ist, wenn sich der Nadelansatz in der zurückgezogenen Stellung befindet. Um die Produktionskosten weiter zu senken, können das erste und das zweite Teil einstückig ausgebildet und durch ein Filmscharnier miteinander verbunden sein.
-
Im zusammengesetzten Zustand können das erste und das zweite Teil mittels eines Verriegelungsmechanismus und/oder eines Klebstoffs und/oder einer Schweißung aneinander befestigt sein.
-
Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform der Nadelschutzanordnung ist im Wesentlichen die gesamte Länge der Schutzabdeckung in axialer Richtung gesehen allgemein röhrenförmig ausgebildet. Diese Art von Schutzabdeckung kann beispielsweise dann verwendet werden, wenn der Nadelansatz über keine Flügel verfügt und beispielsweise die Grundform eines Quaders aufweist.
-
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung und in den beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen:
-
1 eine Perspektivansicht einer Oberseite einer erfindungsgemäßen Nadelschutzanordnung entsprechend einer ersten Ausführungsform ist, bei der eine Nadel über eine Schutzabdeckung hinausragt;
-
2 eine Perspektivansicht einer Unterseite der Nadelschutzanordnung von 1 ist, wobei die Nadel über die Schutzabdeckung hinausragt;
-
3 eine Draufsicht auf die Unterseite der Nadelschutzanordnung von 1 ist, wobei die Nadel über die Schutzabdeckung hinausragt;
-
4 eine Querschnittsansicht der Nadelschutzanordnung von 1 entlang der Linie X-X in 3 ist, wobei die Nadel über die Schutzabdeckung hinausragt;
-
5 eine Perspektivansicht der Oberseite der Nadelschutzanordnung von 1 ist, wobei die Nadel in der Schutzabdeckung aufgenommen und darin verriegelt ist;
-
6A, B Perspektivansichten der Unterseite der Nadelschutzanordnung von 1 ist, wobei die Nadel in der Schutzabdeckung aufgenommen und darin verriegelt ist;
-
7 eine Querschnittsansicht der Nadelschutzanordnung von 1 entlang der Linie Y-Y in 7A ist, wobei die Nadel in der Schutzabdeckung aufgenommen und darin verriegelt ist;
-
8 eine Querschnittsansicht der Nadelschutzanordnung von 1 entlang der axialen Richtung der Anordnung ist, wobei die Nadel in der Schutzabdeckung aufgenommen und darin verriegelt ist;
-
9A ein vergrößerter Abschnitt der Querschnittsansicht von 8 ist, in welchem der Verriegelungsmechanismus zum Verriegeln der Nadel innerhalb der Schutzabdeckung detaillierter gezeigt ist;
-
9B eine Querschnittsansicht ist, die eine alternative Ausführungsversion des Verriegelungsmechanismus zeigt;
-
10 eine Querschnittsansicht eines flachen Abschnitts der Schutzabdeckung der Nadelschutzanordnung von 1 ist;
-
11 eine Perspektivansicht der Oberseite der Schutzabdeckung der Nadelschutzanordnung von 1 ist;
-
12A, B Perspektivansichten der Unterseite der Schutzabdeckung der Nadelschutzanordnung von 1 sind;
-
13 eine Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Nadelschutzanordnung entsprechend einer zweiten Ausführungsform ist, bei der eine Nadel über eine Schutzabdeckung hinausragt;
-
14A, B Perspektivansichten der Schutzabdeckung der Nadelschutzanordnung von 13 sind;
-
15A, B Perspektivansichten der Nadelschutzanordnung von 13 sind, wobei die Nadel in der Schutzabdeckung aufgenommen und darin verriegelt ist;
-
16 eine Querschnittsansicht der Nadelschutzanordnung von 13 entlang der axialen Richtung der Anordnung ist, wobei die Nadel in der Schutzabdeckung aufgenommen und darin verriegelt ist;
-
17 ein vergrößerter Abschnitt der Querschnittsansicht von 16 ist, in dem der Verriegelungsmechanismus zum Verriegeln der Nadel in der Schutzabdeckung detaillierter gezeigt ist;
-
18 eine Querschnittsansicht der Nadelschutzanordnung von 13 in einer zu der axialen Richtung der Anordnung senkrechten Ebene ist, wobei die Nadel in der Schutzabdeckung aufgenommen und darin verriegelt ist;
-
19 eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Nadelschutzanordnung entsprechend einer dritten Ausführungsform entlang einer axialen Richtung der Anordnung ist, wobei die Nadel in der Schutzabdeckung aufgenommen und darin verriegelt ist;
-
20 ein vergrößerter Abschnitt der Querschnittsansicht von 19 ist, in dem der Verriegelungsabschnitt zum Verriegeln der Nadel in der Schutzabdeckung detaillierter gezeigt ist.
-
In 1 bis 12 ist eine Nadelschutzanordnung 10 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Die Nadelschutzanordnung 10 ist Teil einer medizinischen Einwegvorrichtung, beispielsweise eines Blutabnahme-Kits, die eine Subkutannadel 12 aufweist, und wird bereitgestellt, um einen unabsichtlichen Kontakt eines Angehörigen des medizinischen Personals oder jeder anderen Person mit der scharfen Spitze 14 der Nadel 12 nach der Verwendung der medizinischen Einwegvorrichtung zu verhindern.
-
In diesem Kontext wird das Ende der Nadel 12, das die scharfe Spitze 14 aufweist, als das distale Ende bezeichnet, während das entgegengesetzte Ende der Nadel als das proximale Ende bezeichnet wird. Desgleichen wird die Ausrichtung von Teilen anderer Bauelemente, die der Nadelspitze 14 zugewandt sind, als distal bezeichnet, während die Ausrichtung von Teilen dieser Bauelemente, die in die entgegengesetzte Richtung weisen, als proximal bezeichnet wird.
-
Die Nadel 12 erstreckt sich in einer axialen Richtung und definiert dadurch eine axiale Richtung für die Nadelschutzanordnung 10. Eine zu der axialen Richtung senkrecht verlaufende Richtung wird als radial bezeichnet.
-
In dem Bereich ihres proximalen Endes ist die Nadel 12 beispielsweise durch Verkleben mit einem Nadelansatz 16 verbunden. Der Nadelansatz 16 dieser Ausführungsform ist aus einem Flügelgehäuse mit einem röhrenförmigen Grundkörper 18 und zwei Flügeln 20 gebildet, die sich von dem Grundkörper 18 aus in entgegengesetzte radiale Richtungen erstrecken. Die Flügel 20 können entweder einstückig mit dem Grundkörper 18 ausgebildet sein, oder es kann sich um separate Elemente handeln, die an dem Grundkörper 18 angebracht sind.
-
Ein Ende eines PVC-Schlauchs 22 ist an einem proximalen Endabschnitt des Nadelansatzes 16 angebracht, beispielsweise angeklebt. Das andere Ende des PVC-Schlauchs 22 kann beispielsweise mit einem Blutauffangbeutel (nicht gezeigt) oder einem beliebigen anderen Teil verbunden sein, um einen Fluidfluss, beispielsweise eines Medikaments oder von Blut, zu bzw. von einem Patienten bzw. Spender zu vereinfachen.
-
Wie am besten aus 4, 7, 8 und 9 ersichtlich ist, ist ein Verriegelungsvorsprung 24 an einer Oberseite des Grundkörpers 18 des Nadelansatzes 16 in einem proximalen Bereich desselben angeordnet. Der Verriegelungsvorsprung 24 ist einstückig mit dem Grundkörper 18 ausgebildet und weist eine allgemein nasenähnliche oder rampenähnliche Form auf, deren radiale Abmessung zu der Spitze 14 der Nadel 12 hin zunimmt. Eine distale Fläche 25 des Verriegelungsvorsprungs 24, die zu der Nadelspitze 14 hin ausgerichtet ist, erstreckt sich in einer im Wesentlichen senkrecht zu der axialen Richtung verlaufenden Ebene.
-
Die Nadelschutzanordnung 10 umfasst weiterhin eine Schutzabdeckung 26, in welcher der Grundkörper 18 des Nadelansatzes 16 verschiebbar angeordnet ist. Im Spezielleren umfasst die Schutzabdeckung 26 einen länglichen Abschnitt 28, der die Form einer Hälfte einer Röhre aufweist, die in axialer Richtung zumindest annähernd halbiert ist und somit eine geschlossene Oberseite und eine offene Unterseite des länglichen Abschnitts 28 definiert. Die offene Unterseite des länglichen Abschnitts 28 macht es möglich, dass sich die Flügel 20 des Nadelansatzes 16 seitlich aus der Schutzabdeckung 26 heraus erstrecken, wenn der Grundkörper 18 des Nadelansatzes 16 in dem länglichen Abschnitt 28 aufgenommen ist.
-
Wie am besten aus 12A und 12B ersichtlich ist, können in dem länglichen Abschnitt 28 Führungsschienen 30 vorgesehen sein, die sich in axialer Richtung erstrecken und so angepasst sind, dass sie die kontrollierte Ausrichtung des Verriegelungsvorsprungs 24 gewährleisten, wenn der Nadelansatz 16 entlang dem länglichen Abschnitt 28 bewegt wird.
-
In dem Bereich des distalen Endes des länglichen Abschnitts 28 umfasst die Schutzabdeckung 26 einen röhrenförmigen Abschnitt 32, welcher verhindert, dass sich die Nadel 12 seitwärts aus der Schutzabdeckung 26 herausbewegt.
-
In dem Bereich des proximalen Endes des länglichen Abschnitts 28 umfasst die Schutzabdeckung 26 einen flachen Abschnitt 34, der aus einem Oberteil 36 und einem Unterteil 38 gebildet ist. Das Oberteil und das Unterteil 36, 38 definieren gemeinsam einen Innendurchgang 40, durch welchen hindurch sich der PVC-Schlauch 22 erstreckt und in welchem der proximale Endabschnitt des Grundkörpers 18 des Nadelansatzes 16 aufgenommen werden kann.
-
Wie aus 10 bis 12 zu entnehmen ist, sind das Oberteil und das Unterteil 36, 38 einstückig ausgebildet und durch ein Filmscharnier 42 miteinander verbunden. Zusätzlich sind das Oberteil und das Unterteil 36, 38 durch einen Einrastmechanismus 44 miteinander verriegelt. Alternativ oder zusätzlich können sie durch einen Klebstoff oder durch einen Schweißprozess miteinander verbunden sein.
-
In dem Innendurchgang 40 des flachen Abschnitts 34 sind Führungsschienen 46 vorgesehen, die mit den Führungsschienen 30 des länglichen Abschnitts 28 ausgerichtet sind, um die kontrollierte Ausrichtung des Verriegelungsvorsprungs 24 zu gewährleisten, wenn der Nadelansatz 16 in den flachen Abschnitt 34 eintritt.
-
In dem Oberteil 36 des flachen Abschnitts 34 ist eine Verriegelungszunge 48 vorgesehen. Die Verriegelungszunge 48 ist einstückig mit dem Oberteil 36 ausgebildet und weist Federeigenschaften auf. Die Verriegelungszunge 48 ist mit dem Innendurchgang 40 ausgerichtet und erstreckt sich zu dem proximalen Ende der Schutzabdeckung 26 hin und in den Innendurchgang 40 hinein (4, 8, 9A und 9B).
-
Die Verriegelungszunge 48 kann allgemein verschiedene Formen aufweisen (9A und 9B). Es ist jedoch zwingend erforderlich, dass die Verriegelungszunge 48 so geformt ist, dass sich ihr freies Ende gegen die der Nadelspitze 14 zugewandte distale Fläche 25 des Verriegelungsvorsprungs 24 abstützt, wenn die Nadel vollständig in der Schutzabdeckung 26 aufgenommen ist, wie dies in 8, 9A und 9B gezeigt ist.
-
An dem Unterteil 38 des flachen Abschnitts 34 ist ein Halteelement 50 ausgebildet. Das Halteelement 50 hat die Form einer zungenartigen Verlängerung, die sich von einer distalen Seite des Unterteils 38 in axialer Richtung erstreckt.
-
Die Funktionsweise der Nadelschutzanordnung 10 ist wie folgt:
In dem Ausgangszustand der Nadelschutzanordnung 10 befindet sich der Nadelansatz 16 in einer vordersten distalen Stellung, die hier als die Gebrauchsstellung bezeichnet wird, in welcher sich die Flügel 20 des Nadelansatzes 16 benachbart zu dem röhrenförmigen Abschnitt 32 der Schutzabdeckung befinden und sich die Nadel 12 über die Schutzabdeckung 32 hinaus erstreckt.
-
Ein Angehöriger des medizinischen Personals hält die an dem Nadelansatz 16 angebrachten Flügel 20 und durchsticht die Haut eines Patienten mit der Nadel 12, so dass die Nadel 12 in eine Vene des Patienten eindringt. Sobald die Nadel 12 in die Vene eintritt, strömt Blut in die Nadel 12 und durch den Grundkörper 18 des Nadelansatzes 16 weiter in den PVC-Schlauch 22. Das Blut wird in einem Blutabnahmebeutel oder einem Vakuumschlauch gesammelt, und zwar durch eine Verbindung mit dem anderen Ende des PVC-Schlauchs 22. Alternativ kann die Vorrichtung auch für die Verabreichung von Fluiden oder Medikamenten an einen Patienten verwendet werden.
-
Nachdem eine erforderliche Menge an Blut gewonnen worden ist, wird die Nadel 12 unter Festhalten der Flügel 20 aus der Vene herausgezogen. Während die Nadel 12 aus dem Körger des Patienten herausgezogen wird, tritt sie zugleich in die Schutzabdeckung 26 ein. Zur selben Zeit bewegt sich das Flügelgehäuse nach rückwärts zu dem flachen Abschnitt 34 der Schutzabdeckung 26.
-
Wenn der proximale Endabschnitt des Grundkörpers 18 des Flügelgehäuses in den Innendurchgang 40 des flachen Abschnitts 34 der Schutzabdeckung 26 eingetreten ist, tritt der Verriegelungsvorsprung 24 des Nadelansatzes 16 mit der Verriegelungszunge 48 der Schutzabdeckung 26 in Eingriff. Die Verriegelungszunge 48 gleitet die abgeschrägte Seite des Verriegelungsvorsprungs 24 entlang und wird dadurch nach außen gedrückt.
-
Sobald der Nadelansatz 16 eine Stellung eingenommen hat, in welcher die Nadel 12 vollständig in der Schutzabdeckung 26 aufgenommen ist, die hier auch als die zurückgezogene Stellung bezeichnet wird, hat sich der Verriegelungsvorsprung 24 an der Verriegelungszunge 48 vorbei bewegt, so dass die Verriegelungszunge 48 aufgrund ihrer Federeigenschaften nach innen zurückschnappt und hinter dem Verriegelungsvorsprung 24 in Eingriff tritt, wodurch eine Bewegung des Nadelansatzes 16 zu dem distalen Ende der Schutzabdeckung 26 hin verhindert wird.
-
In der zurückgezogenen Stellung des Nadelansatzes 16 erstreckt sich das Halteelement 50 über einen Abschnitt der Unterseite des Nadelansatzes 16. Dadurch dient das Halteelement 50 nicht nur als eine Führung, durch die der Nadelansatz 16 bei der korrekten Einführung in den Innendurchgang 40 des flachen Abschnitts 34 unterstützt wird, sondern es verhindert auch eine Bewegung des Nadelansatzes 16 in einer radialen, von der Verriegelungszunge 48 wegführenden Richtung, die ein Außer-Eingriff-treten des Verriegelungsvorsprungs 24 und der Verriegelungszunge 48 bewirken könnte, was letztlich dazu führen könnte, dass die Nadel 12 versehentlich aus der Schutzabdeckung heraustreten könnte.
-
Somit ist die Nadel 12 in der zurückgezogenen Stellung des Nadelansatzes 16 sicher innerhalb der Schutzabdeckung 26 verriegelt und das Blutabnahme-Set kann sicher entsorgt werden, ohne dass eine Person Gefahr läuft, von der Nadel gestochen zu werden.
-
In 13 bis 18 ist eine Nadelschutzanordnung 110 entsprechend einer zweiten Ausführungsform gezeigt, die in einer medizinischen Einwegvorrichtung, wie beispielsweise einem nadelbestückten Blutabnahmebeutel, zum Einsatz kommen kann. Elemente, welche ähnlichen Elementen in der oben beschriebenen ersten Ausführungsform entsprechen, werden durch dieselben Bezugszahlen bezeichnet, jeweils um 100 erhöht.
-
Die Nadelschutzanordnung 110 gemäß der zweiten Ausführungsform umfasst eine Nadel 112 mit einer Nadelspitze 114 an ihrem distalen Ende. Im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform ist die Nadel 112 jedoch nicht an einem Flügelgehäuse, sondern an einem Nadelansatz 116 angebracht, der allgemein als Quader ausgebildet ist und der an entgegengesetzten Seitenflächen leicht konkave Handhabungsflächen 152 aufweist.
-
Wie am besten in 16 und 17 ersichtlich ist, ist an dem Nadelansatz 116 eine Schulter 154 ausgebildet, die eine distale Fläche 125 definiert, welche der Nadelspitze 114 zugewandt ist und sich in einer im Wesentlichen senkrecht zu der axialen Richtung der Nadel 112 verlaufenden Ebene erstreckt.
-
An seinem proximalen Ende ist der Nadelansatz 116 mit einem PVC-Schlauch 122 verbunden.
-
Die Nadelschutzanordnung 110 umfasst weiterhin eine Schutzabdeckung 126, die in axialer Richtung der Nadel 114 betrachtet über ihre gesamte Lange hinweg röhrenförmig ausgebildet ist, wenn der Nadelansatz 116 in der Schutzabdeckung 126 aufgenommen ist (14A bis 15B).
-
In der senkrecht zu der axialen Richtung verlaufenden Ebene betrachtet, weist die Schutzabdeckung 126 einen allgemein rechteckigen Innenquerschnitt auf. Der Innenquerschnitt der Schutzabdeckung 126 ist an den Außenquerschnitt des Nadelansatzes 116 angepasst, so dass sich der Nadelansatz 116 in die Schutzabdeckung 126 einführen lässt und im Inneren der Schutzabdeckung 126 zu deren proximalem Ende hin bewegt werden kann.
-
In dem Bereich des proximalen Endes der Schutzabdeckung 126 sind an entgegengesetzten Seiten der Schutzabdeckung 126 zwei Verriegelungszungen 148 mit federartigen Eigenschaften ausgebildet. Die Verriegelungszungen 148 sind einstückig mit der Schutzabdeckung 126 ausgebildet und erstrecken sich in axialer Richtung zu dem proximalen Ende der Schutzabdeckung 126. Zugleich sind die Verriegelungszungen 148 nach innen gebogen, d. h., sie erstrecken sich radial nach innen in den von der Schutzabdeckung 126 definierten Innenhohlraum hinein.
-
Die Funktionsweise der Nadelschutzanordnung 110 ist wie folgt:
In dem Ausgangszustand der Nadelschutzanordnung 110 befinden sich die Nadel 112 und der Nadelansatz 116 in einer Gebrauchsstellung außerhalb der Schutzabdeckung 126. In dieser Stellung kann die Nadel 112 in den Körper eines Patienten oder Spenders eingebracht werden.
-
Nachdem die Nadel 112 aus dem Körper des Patienten herausgezogen worden ist, wird die Schutzabdeckung 126 dergestalt über den Nadelansatz 116 geschoben, dass der Nadelansatz 116 und die Nadel 112 in die Schutzabdeckung 126 eintreten. Durch Ziehen an dem PVC-Schlauch 122 wird der Nadelansatz 116 im Inneren der Schutzabdeckung 126 zu deren proximalem Ende hin bewegt.
-
Während sich der Nadelansatz 116 zu dem proximalen Ende der Schutzabdeckung 126 hin bewegt, tritt der Nadelansatz 116 mit den Verriegelungszungen 148 in Eingriff und drückt die Verriegelungszungen 148 unter Überwindung einer Rückstellkraft der Verriegelungszungen 148 nach außen.
-
Wenn der Nadelansatz 116 in dem Bereich des proximalen Endes der Schutzabdeckung 126 ankommt, bewegen sich die Verriegelungszungen 148 an der distalen Schulter 154 des Nadelansatzes 116 vorbei, schnappen in die Schutzabdeckung 126 hinein zurück und treten dadurch hinter der Fläche 125 des Nadelansatzes 116 in Eingriff.
-
In dieser Situation hat der Nadelansatz 116 eine zurückgezogene Stellung eingenommen, in welcher die Nadel 112 vollständig in der Schutzabdeckung 126 aufgenommen ist, und die Nadel 112 wird durch die Verriegelungszungen 148, die eine Bewegung des Nadelansatzes 116 in der axialen Richtung zu dem distalen Ende der Schutzabdeckung hin verhindern, zuverlässig im Inneren der Schutzabdeckung 126 verriegelt. Somit kann die medizinische Vorrichtung sicher entsorgt werden, ohne dass eine Person Gefahr läuft, von der Nadel gestochen zu werden.
-
In 19 und 20 ist eine Nadelschutzanordnung 110 entsprechend einer dritten Ausführungsform gezeigt, die sich von der oben erwähnten und beschriebenen Nadelschutzanordnung 110 entsprechend der zweiten Ausführungsform lediglich in der Form der Verriegelungszungen 148 unterscheidet.
-
Die Verriegelungszungen 148 der dritten Ausführungsform haben ein keilförmiges Profil, wobei ihre Außenfläche allgemein mit der Außenfläche der Schutzabdeckung 126 ausgerichtet ist, während die Abmessung der Verriegelungszungen 148 zu den freien Enden der Verriegelungszungen 148 hin in radialer Richtung zunimmt.
-
Alternative Formen der Verriegelungszungen 148 sind allgemein möglich. Es ist jedoch zwingend erforderlich, dass die Verriegelungszungen 148 dergestalt geformt sind, dass sich ihre freien Enden gegen die distale Fläche 125 der Schulter 154 des Nadelansatzes 116 abstützen, wenn die Nadel 112 vollständig in der Schutzabdeckung 126 aufgenommen ist.
-
Darüber hinaus ist anzumerken, dass auch Ausführungsformen der Nadelschutzanordnung möglich sind, bei denen der Nadelansatz sowohl eine Schulter, die mit einer oder mehreren Verriegelungszungen der Schutzabdeckung in Eingriff steht, als auch einen Vorsprung umfasst, der entweder mit einer Verriegelungszunge oder mit einer Öffnung in der Schutzabdeckung in Eingriff steht, wenn sich der Nadelansatz in der zurückgezogenen Stellung befindet.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Nadelschutzanordnung
- 12
- Nadel
- 14
- Nadelspitze
- 16
- Nadelansatz
- 18
- Grundkörper
- 20
- Flügel
- 22
- PVC-Schlauch
- 24
- Verriegelungsvorsprung
- 25
- distale Fläche
- 26
- Schutzabdeckung
- 28
- länglicher Abschnitt
- 30
- Führungsschienen
- 32
- röhrenförmiger Abschnitt
- 34
- flacher Abschnitt
- 36
- Oberteil
- 38
- Unterteil
- 40
- Durchgang
- 42
- Filmscharnier
- 44
- Verriegelungsmechanismus
- 46
- Führungsschienen
- 48
- Verriegelungszunge
- 50
- Halteelement
- 110
- Nadelschutzanordnung
- 112
- Nadel
- 114
- Nadelspitze
- 116
- Nadelansatz
- 118
- Grundkörper
- 122
- PVC-Schlauch
- 125
- distale Fläche
- 126
- Schutzabdeckung
- 148
- Verriegelungszunge
- 152
- Handhabungsfläche
- 154
- Schulter