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Die
Erfindung betrifft eine Handbügelsäge nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige
Handbügelsägen weisen üblicherweise
einen ausgeformten Handgriff auf, von dem ein Bügel nach vorne ragt. Zwischen
dem vorderen freien Ende des Bügels
und dem Handgriff wird ein Sägeblatt
eingespannt. Hierzu ist am vorderen Ende des Bügels eine Spannvorrichtung
vorgesehen, welche eine Spannschraube aufweist, an der das Sägeblatt
befestigt wird. Die Spannschraube wird durch eine Öffnung im
vorderen Ende des Bügels
gesteckt und auf dessen Außenseite
mit einer Spannmutter gespannt. Die Spannmutter ist oft als Flügelmutter oder
als gängige
Mutter mit sechseckigem Außenquerschnitt
ausgebildet. Gespannt wird die Spannmutter dann entweder von Hand
oder mit einem Schraubenschlüssel,
beispielsweise einem Maulschlüssel
oder einem Steckschlüssel.
Die Flügelmutter
weist den Nachteil auf, dass ein festes Spannen mit Handkraft oft
nur schwer möglich
ist. Zudem ist die Flügelmutter
sperrig, so dass beim Sägen
die Gefahr des Hängenbleibens
besteht. Bei herkömmlichen
Muttern wird stets ein zusätzliches
Werkzeug benötigt,
das extra mitgeführt
werden muss. Wird dieses Werkzeug vergessen, so kann das Sägeblatt
von Hand nicht ausreichend gespannt werden, so dass gar nicht gesägt werden
kann oder ein schlechtes Sägeergebnis
sowie ein schneller Verschleiß des
Sägeblatts
die Folge ist. Andere Handbügelsägen weisen
Spannverschlüsse
auf, welche in Form eines zusätzlichen
Handgriffs mit Spannhebelverschluss ausgebildet sind. Auch diese
Ausführungen
sind oft sperrig und kantig, so dass in allen Ausführungen
die Gefahr besteht, dass die Bedienperson beim Hantieren mit der
Säge an
herausstehenden Teilen der Spannvorrichtung hängen bleibt und sich daran
verletzt.
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Deshalb
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben genannten Nachteile
zu überwinden
und eine Eingangs genannte Handbügelsäge bereitzustellen,
die kompakt ist, ein einfaches Spannen des Sägeblatts ermöglicht und
einfach und ohne große
Verletzungsgefahr zu bedienen ist.
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Diese
Aufgabe löst
die Erfindung durch eine Handbügelsäge mit den
Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Handbügelsäge ist dadurch
gekennzeichnet, dass im Handgriff ein Spannwerkzeug herausnehmbar
angeordnet ist. Hierdurch wird vorteilhaft eine kompakte Bauweise der
Handbügelsäge ermöglicht und
gleichzeitig erreicht, dass stets ein Spannwerkzeug zum korrekten Spannen
des Sägeblatts
mitgeführt
wird. Durch die kompakte Bauweise können zudem verletzungsträchtige herausstehende
Teilen an der Handbügelsäge vermieden
werden. Da das Spannwerkzeug im Handgriff mitgeführt wird, wird zudem das Spannen des
Sägeblatts
und die Handhabung der Handbügelsäge wesentlich
vereinfacht, da keine zusätzlichen Werkzeuge
zum Spannen des Sägeblatts
mitgeführt werden
müssen.
Somit ist stets sicher gestellt, dass das Sägeblatt gespannt werden kann.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführung
kann durch vollständige
Integration des Spannwerkzeugs im Handgriff die Verletzungsgefahr
durch herausstehende Teile des Spannwerkzeugs einerseits und andererseits
eine Beschädigung
des Spannwerkzeugs beim Transport oder Gebrauch der Handbügelsäge vermieden
werden.
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Bevorzugt
weist das Spannwerkzeug zur lösbaren
Fixierung in der Öffnung
des Handgriffs Befestigungsmittel, beispielsweise Rast- oder Schnappelemente,
auf, welche in korrespondierende Teile im Handgriff eingreifen.
Somit wird das Spannwerkzeug sicher im Handgriff gehalten und kann
nicht verloren gehen.
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Vorteilhaft
weist das Spannwerkzeug einen von außen zugänglichen Griff auf, welcher
in einer fertigungstechnisch vorteilhaften Ausführung durch eine Hinterschneidung
gebildet wird. Das Spannwerkzeug kann somit einfach und schnell
vom Handgriff herausgezogen werden, wobei es im eingesetzten Zustand
die Öffnung
dennoch sicher verschließt.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass die
Spannvorrichtung eine Spannschraube und das Spannwerkzeug einen
Ansatz zum Drehen der Spannschraube aufweist, wodurch ein besonders
einfaches Spannen des Sägeblatts
ermöglicht
wird. Weist der Ansatz einen Steckschlüssel, einen Inbus, einen Schlitzschraubendreher,
einen Kreuzschlitzschraubendreher oder einen Torx auf, welche in
einen korrespondieren Teil der Spannschraube eingreifen, kann die
Spannschraube schnell und einfach gedreht werden. Um das Drehen weiter
zu vereinfachen, weist das Spannwerkzeug vorteilhaft einen Hebel
zum Drehen des Ansatzes auf. Anstelle einer Spannschraube kann ebenso
gut eine Gewindestange vorgesehen werden, die in die Öffnung im
Handgriff ragt und mit einer Spannmutter angezogen wird.
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In
einer bevorzugten Ausführung
ist die Spannvorrichtung in den Handgriff integriert und dennoch über eine Öffnung im
Handgriff zum Spannen des Sägeblatts
zugänglich,
so dass eine sehr kompakte Bauweise der Handbügelsäge sowie des Handgriffs ermöglicht wird.
Auch wird die Verletzungsgefahr vermindert, da kaum mehr Teile der Spannvorrichtung
von der Säge
hervorragen. Zudem kann vorteilhaft die Länge der Säge bzw. des Sägehubs vergrößert werden,
da am freien vorderen Ende des Bügels
keine längs überstehenden
Teile der Spannvorrichtung mehr vorhanden sind. Auch wird die Spannvorrichtung
selbst gegen Beschädigungen durch äußere Einwirkungen
geschützt.
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Ist
die Öffnung
zudem durch das herausnehmbare Spannwerkzeug verschließbar, sitzen
sowohl die Spannvorrichtung als auch das Spannwerkzeug geschützt im Handgriff
bei gleichzeitig besonders kompakter Bauweise der Handbügelsäge. Ebenso
wird auch der Benutzer besonders gut vor dem Hängenbleiben an herausstehenden
Teilen geschützt.
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Eine
weitere fertigungstechnisch besonders einfache Ausführung sieht
vor, das Spannwerkzeug aus einem Hartkunststoff herzustellen, wobei
besonders vorteilhaft das Spannwerkzeug einstückig ausgeformt ist, so dass
beispielsweise die oben genannten Drehwerkzeuge (Steckschlüssel, Inbus,
Schlitzschraubendreher, Kreuzschlitzschraubendreher, Torx, etc.)
fertigungstechnisch einfach geformt werden können.
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Weitere
Besonderheiten und Vorzüge
der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen. Diese zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Handbügelsäge;
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2 eine
Seitenansicht Handbügelsäge aus 1;
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3 eine
perspektivische Ansicht des Handgriffs der Handbügelsäge aus 1;
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4 die
Ansicht des Handgriffs aus 3 mit herausgezogenem
Spannwerkzeug;
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5 eine
perspektivische Ansicht des Spannwerkzeugs aus 4;
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6 eine
Seitenansicht des Spannwerkzeugs aus 5;
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7 eine
Draufsicht auf das Spannwerkzeug aus 6 von rechts;
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8 eine
perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Handbügelsäge.
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Die
in 1 gezeigte Handbügelsäge 1 weist einen Handgriff 2 auf,
von dessen oberen Ende sich ein Bügel 3 nach vorne erstreckt.
An seinem vorderen, nach unten abgewinkelten Ende 4 weist
der Bügel 3 eine
an sich bekannte Sägeblattaufnahme 5 auf.
Auf der gegenüberliegenden
Seite ist am Handgriff 2 eine weitere Sägeblattaufnahme 6 vorgesehen.
In die Sägeblattaufnahmen 5 und 6 wird
ein Sägeblatt 7 eingelegt.
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Um
das Sägeblatt 7 spannen
zu können, weist
das in den Handgriff 2 ragende Teil des zweiten Aufnahmeelements 6 an
seinem hinteren Ende eine Gewindebohrung auf. In die Gewindebohrung
wird eine mit einer Beilagscheibe 8 versehene Spannschraube 9 eingeschraubt,
wie in 2 gestrichelt angedeutet. Die Spannschraube 9 weist
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
einen Kopf mit Außensechskant
auf. Anstatt dessen kann aber ebenso eine Inbusschraube, eine Schlitzschraube,
eine Kreuzschlitzschraube oder ein Torx verwendet werden. Auch andere
Arten von Schrauben sind hier ohne weiteres möglich.
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Das
zweite Aufnahmenelement 6 samt Spannschraube 9 wird
dann durch eine Durchgangsöffnung 10 (4,
angedeutet in 2) im Handgriff 2 geschoben,
so dass einerseits das Sägeblatt
wie in 1 und 2 dargestellt am zweiten Aufnahmeelement 6 befestigt
werden kann und andererseits die Beilagscheibe an einem Anschlag 10a der
Durchgangsöffnung 10 zu
liegen kommt. Zum Spannen des Sägeblatts 7 wird
die Spannschraube 9 gedreht, so dass sich das zweite Aufnahmeelement 6 in
den Handgriff 2 bewegt. Das Entspannen erfolgt auf gegenteilige
Weise. Die zweite Sägeblattaufnahme 6, die
Beilagscheibe 8 und die Schraube 9 bilden zusammen
mit dem Anschlag 10a eine Spannvorrichtung 11,
welche im wesentlichen im Handgriff 2 versenkt und darin
integriert ist.
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Um
die im Handgriff 2 integrierte Spannschraube 9 leicht
drehen und somit die Spannvorrichtung 11 bedienen zu können, ist
an der Unterseite des Handgriffs 2 eine Öffnung 12 vorgesehen
(2 und 4). Die Spannschraube 9 ragt
dabei aus der Durchgangsöffnung 10 in
die Öffnung 12 des
Handgriffs 2. Zum sicheren Verschließen der Öffnung 12 im Gebrauchszustand
der Handbügelsäge 1 ist
ein Spannwerkzeug 13 darin eingesteckt, wie in 3 zu erkennen.
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Das
im Detail in unterschiedlichen Ansichten in 5 bis 7 dargestellte
Spannwerkzeug 13 weist einen Griff 14 mit einem
rohrförmigen,
länglichen
Ansatz 15 auf. Der Ansatz 15 ist als Steckschlüssel mit
einem Innensechskant 16 an seinem vorderen, in 6 linken
Ende ausgebildet. Der Innensechskant 16 ist zum Drehen
des sechskantförmigen
Kopfes der Spannschraube 9 angepasst. Weist der Kopf der
Spannschraube 9 andere Form auf, beispielsweise einen Inbus,
so ist der Ansatz 15 mit dem korrespondierenden Eingriffswerkzeug,
in dieser Alternative also mit einem Inbusschlüssel, versehen.
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Um
das Spannwerkzeug 13 im eingesteckten Zustand sicher im
Handgriff 2 halten zu können, wie
in 3 gezeigt, weist das Spannwerkzeug 13 beidseits
Befestigungsmittel in Form von Schnappelementen 17 zur
lösbaren
Verbindung mit korrespondierenden Rastelementen 18 an den
Innenseiten von Seitenflanken 19, 20 des Handgriffs 2 auf.
Im eingesetzten Zustand schließt
ein Teil des Griffs 14 des Spannwerkzeugs 13 bündig mit
den Seitenflanken 19, 20 ab, so dass für den Benutzer
keine Gefahr des Hängenbleibens
an herausstehenden Teilen des Spannwerkzeugs 13 oder der
Spannvorrichtung 11 besteht. Der aus der Durchgangsöffnung 10 ragende Teil
der Spannschraube 9 kommt dabei in einer Ausnehmung 21 des
Griffs 14 zu liegen. Weiter ist am Griff 14 des
Spannwerkzeugs 13 eine Hinterschneidung 22 vorgesehen,
an der das Spannwerkzeug 13 mit dem Finger ergriffen und
aus dem Handgriff 2 herausgezogen werden kann. Der längliche
Ansatz 15 hingegen kommt ganz im Handgriff 2 zu
liegen.
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Um
das Sägeblatt 7 spannen
bzw. entspannen zu können,
wird das Spannwerkzeug 13 aus der Öffnung 12 herausgezogen
und der Innensechskant 16 auf den Kopf der Spannschraube 9 gesteckt.
Anschließend
wird der Ansatz 15 in Spann- bzw. Entspannrichtung der
Spannschraube 9 gedreht, wobei der Griff 14 des
Spannwerkzeugs 13 vorteilhaft als Hebel zum Erhöhen des
Drehmoments auf die Schraube 9 dient. Hierdurch Lässt sich
das Sägeblatt 7 besonders
gut spannen und entspannen, ohne ein zusätzliches Werkzeug bereitstellen
zu müssen.
Für die
normale Bedienung der Spannvorrichtung 11 reicht das durch
das Spannwerkzeug 13 erzeugte Drehmoment aus. Für Fälle, in
denen die Schraube 9 sehr schwergängig ist, z. B. nach langer
Nichtbenutzung der Säge 1,
kann zusätzlich
durch eine Hebelöffnung 23 im
Spannwerkzeug 13 eine Stange oder ähnliches Werkzeug als zusätzlicher,
besonders langer Hebelarm gesteckt werden, um das Drehmoment weiter
zu erhöhen.
Da bei der vorliegenden Ausführung
das Anschlagende 10a der Durchgangsöffnung 10 zwischen
den Seitenflanken 19, 20 des Handgriffs 2 liegt,
muss der Ansatz 15 mindestens so lang sein, dass das Spannwerkzeug 13 in
aufgestecktem Zustand gedreht werden kann, ohne das Teile davon,
z. B. der Griff 4, das Drehen behindern. Liegt in alternativen
Ausführungen
der Kopf der Spannschraube 9 offen oder ist leichter zugänglich als
in der vorliegenden Ausführung,
so kann der Ansatz 15 auch kürzer oder sogar ganz im Griff 14 des
Spannwerkzeugs 13 versenkt sein
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In 8 ist
ein alternatives Ausführungsbeispiel
einer Handbügelsäge 1 gezeigt,
welche sich vor allem durch die Anordnung der Spannvorrichtung von
dem vorangegangen Ausführungsbeispiel
unterscheidet. Es werden deshalb nachfolgend nur die Unterschiede
beschrieben. Gleiche Teile weisen gleiche Bezugszeichen auf.
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Eine
Spannvorrichtung 24 der hier gezeigten Handbügelsäge 1 sitzt
nicht am Handgriff 2, sondern am freien Ende 4 des
Bügels 3.
Die Spannvorrichtung 24 weist eine Sägeblattaufnahme 25 auf,
welche an ihrem einen Ende eine schraubenförmige Verlängerung aufweist, die durch
eine Bohrung im Ende 4 des Bügels 3 reicht. Auf
den durch die Bohrung ragenden Teil der schraubenförmigen Verlängerung wird
eine Mutter 26 aufgeschraubt. Um das Sägeblatt 7 zu spannen
bzw. zu entspannen, wird wie im vorangegangenen Ausführungsbeispiel
das Spannwerkzeug 13 aus dem Handgriff 2 herausgenommen
und auf die Mutter 26 aufgesteckt, die dann in Spann- bzw.
Entspannrichtung gedreht wird.
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Besonders
von Vorteil bei der erfindungsgemäßen Handbügelsäge ist, dass das Spannwerkzeug
stets in der Handbügelsäge mitgeführt wird, ohne
die Handhabung der Säge
zu behindern oder anderweitig zu stören. Da das Spannwerkzeug schnell
aus dem Handgriff entnommen werden kann, kann das Sägeblatt
der Handbügelsäge schnell
und dennoch korrekt gespannt werden. Ist der Spannvorgang dann beendet,
kann das Spannwerkzeug einfach und schnell wieder im Handgriff der
Handbügelsäge verstaut
werden. Durch die zusätzlich
in den Handgriff integrierte Spannvorrichtung wird eine besonders
kompakte, handhabungsfreundliche Ausgestaltung der Handbügelsäge erreicht,
so dass sich der Sägehub
des Sägeblatts
besser ausnützen
lässt.