DE202007011078U1

DE202007011078U1 - Motorischer Antrieb für einen Flügel eines Fensters oder einer Tür

Info

Publication number: DE202007011078U1
Application number: DE202007011078U
Authority: DE
Original assignee: Siegenia Aubi KG
Current assignee: Siegenia Aubi KG
Priority date: 2007-08-08
Filing date: 2007-08-08
Publication date: 2007-10-11
Anticipated expiration: 2017-08-09
Also published as: DE102008028247A1; DE102008028247B4

Abstract

Motorischer Antrieb (39) für einen Flügel (2) eines Fensters oder einer Tür,
bei dem an einer rauminnenseitigen Sichtfläche des Flügels (2) ein Motor (40) angebracht ist,
der über eine Welle an einem Treibstangenbeschlag (3) angelenkt ist, wobei der Motor (40) über eine im wesentlichen ebene Befestigungsplatte (42) an dem Flügel (2) befestigt ist und von einem wannenartigen Gehäuse (54, 55) abgedeckt wird,
wobei der Motor (40) zumindest ein von außen zugängliches insbesondere mechanisches Bedien- oder Anzeigeelement (44) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (54, 55) innenseitig zumindest ein Fixierelement (61) aufweist, welches in eine randoffene Ausnehmung (63) der Befestigungsplatte (42) formschlüssig eingreift.

Description

Die Erfindung betrifft einen motorischen Antrieb für einen Flügel eines Fensters oder einer Tür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger motorischer Antrieb ist beispielsweise aus der noch unveröffentlichten DE 10 2006 013 086 bereits bekannt. Hierin ist ein Beschlag für einen horizontalverschiebbaren Flügel einer Tür oder eines Fensters beschrieben, bei dem der Antrieb des Treibstangenbeschlages über einen Motor erfolgt. Der Motor ist einem an einem aufrechten Flügelholm angebrachten Treibstangengetriebe zugeordnet und bewirkt eine Drehbewegung eines in einem Gehäuse des Treibstangegetriebes gelagerten Zahnrades, welches mit einer Gegenzahnung einer Treibstange zusammenwirkt. Das Treibstangengetriebe ist als Standardbauteil ausgelegt und erlaubt eine manuelle Bedienung über eine Handhabe und die Kopplung mit dem Motor gleichermaßen.
Um eine Öffnung des Flügel auch dann erreichen zu können, wenn z.B. bei einem Stromausfall keine Energie für den motorischen Antrieb vorhanden ist, besitzt der motorischer Antrieb eine Notöffnungsfunktion. Der Motor ist als schnelldrehender Niederspannungsantrieb ausgelegt, der über verschiedene Übersetzungsstufen auf eine Antriebswelle untersetzt wird. Die Antriebswelle ist baueinheitlich mit einer Vierkantwelle ausgelegt und weist rückseitig einen Wellenfortsatz mit einem Werkzeugeingriff auf.
In den Werkzeugeingriff kann ein als manuelles Bedienmittel verwendbares Werkzeug eingeführt werden. Um die verschiedenen Übersetzungsstufen bis hin zu dem Niederspannungsantrieb bei einer manuellen Bedienung einkoppeln, ist eine der Übersetzungsstufen so ausgelegt, dass diese von der Antriebswelle entkoppelt werden kann. Dazu ist die entsprechende Übersetzungsstufe in axialer Richtung verschiebbar in dem motorischen Antrieb gelagert und kann über ein an dem motorischen Antrieb vorstehendes Ende der Übersetzungsstufe entgegen einer Feder verlagert werden.
Zudem ist der motorische Antrieb zumindest mit einem Bedienelement versehen, welches eine Bedienung unmittelbar am motorischen Antrieb zulässt. Dieses Bedienelement besteht aus einem elektrischen Schalter, der einer Bohrung in einem den Motor sowie eine den Motor tragenden Befestigungsplatte abdeckenden Gehäuse zugeordnet ist.
Vorzugsweise ist das Bedienelement an dem motorischen Antrieb fest angebracht, so das keine störenden Kabelverbindungen zwischen dem motorischen Antrieb und dem Gehäuse vorgesehen sind. Das Bedienelement kann daher unmittelbar auf einer Steuerungsplatine des motorischen Antriebs angebracht werden.
Nachteilig dabei ist es, dass das Bedienelement und das Gehäuse so aufeinander abgestimmt sein müssen, dass das Bedienelement die im Gehäuse diesem zugeordnete Bohrung sicher durchgreifen kann. Insbesondere, wenn es zu einer Verschiebung des Gehäuses relativ zum motorischen Antrieb kommt, kann eine Bedienung des Bedienelementes unmöglich werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anordnung zu finden, bei der eine zuverlässige Betätigung des Bedienelementes sichergestellt ist.
Diese Aufgabe wird für einen motorischen Antrieb nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch erreicht, dass das Gehäuse innenseitig zumindest ein Fixierelement aufweist, welches in eine randoffene Ausnehmung der Befestigungsplatte formschlüssig eingreift. Die Ausgestaltung erlaubt eine besonders einfache und sichere Lagezuordnung der Befestigungsplatte und des daran befestigten motorischen Antriebs mit dem Gehäuse.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Gehäuse aus einem Formteil aus Metallguss besteht, bei dem das Fixierelement als senkrecht zum Rand der Wanne verlaufender Steg ausgebildet ist. Dadurch ist eine besonders einfache Ausgestaltung geschaffen, die neben einer sicheren Lagezuordnung als zu einer Versteifung des Gehäuses führt und sich in dabei auch sehr einfach herstellen lässt.
Um eine besonders einfache Herstellung des gesamten motorischen Antriebs zu erreichen ist noch vorgesehen, dass die Befestigungsplatte einen im wesentlichen rechteckigen Umriss aufweist.
Um die Formgebung des Gehäuses zu vereinfachen ist das Gehäuse aus zwei Teilgehäusen zusammengesetzt. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn das Bedienelement dem Gehäuseteil zugeordnet ist, der bei einer Notöffnung nicht entfernt werden muss.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Zeichnungen. Hierin zeigt:
1 eine Übersicht, auf einen Türausschnitt sowie die Anordnung des Beschlages,
2 eine Übersicht der Teile, die zu einem Beschlag gehören,
3 eine Explosionsdarstellung eines ersten motorischen Antriebs an dem Flügel,
4 eine Befestigungsplatte und ein Gehäuse in vergrößerter Einzeldarstellung.
In der 1 ist der feststehende Rahmen mit 1 und der anhebbare und verschiebbare Flügel mit 2 bezeichnet. In der 2 sind die wesentlichen Bestandteile des Beschlages 3 ohne den Flügel 2 in einer Übersicht dargestellt. Der Flügel 2 ist mit einem Treibstangenbeschlag 3 versehen, der zwei Laufwagen 4 und 5, ein Treibstangengetriebe 6, eine untere Laufschiene 7 und eine obere Führungsschiene 8 umfasst.
Die Laufwagen 4, 5 sind über einen Verbindungsstab 9 miteinander verbunden. An dem vorderen Laufwagen 4 ist dabei ein Eckgetriebe 10 zur Umlenkung einer von dem Treibstangengetriebe 6 erzeugten Bewegung eines – hier nicht dargestellten – Schubgliedes oder einer Treibstange des Verstellmechanismus vorgesehen. An dem Rahmen 1 sind Verriegelungsglieder 11, 12 vorgesehen. Zur Betätigung des Treibstangengetriebes 6 ist ein motorischer Antrieb vorgesehen, der in der 1 mit 39 bezeichnet ist. Durch den motorischen Antrieb 39 lässt sich die Treibstange des Treibstangengetriebes 6 in Richtung des Doppelpfeils 23 verschieben.
In der 3 ist der motorische Antrieb 39 detaillierter dargestellt. Aus der 3 wird dabei deutlich, dass der motorische Antrieb 39 aus einem Motor 40 und einem diesem zugeordneten Getriebe 41 besteht, die zusammen auf einer Befestigungsplatte 42 montiert sind. Die Kopplung mit dem Treibstangengetriebe 6 erfolgt über eine Vierkantwelle, welche eine Ausnehmung eines hier nicht sichtbaren Zahnrades des Treibstangenantriebs 6 durchgreift. Der motorische Antrieb 39 kann dadurch anstelle des ansonsten vorzusehenden manuell zu betätigenden Handhebels eingesetzt werden. Das Treibstangengetriebe 6 und der Beschlag 3 bleiben dabei identisch.
In der 3 wird auch erkennbar, dass ein Gehäuse 54, 55 vorgesehen ist, welches aus zwei Teilgehäusen 54 und 55 zusammengesetzt ist. Das Gehäuse 54, 55 dient zur Abdeckung des Motors 40 sowie des Übersetzungsgetriebes 41, aus denen sich der motorisch Antrieb 39 zusammensetzt. An dem Motor 40 ist eine Platine 43 angebracht, auf der ein Bedienelement 44 angebracht ist. Dem Bedienelement 44 ist an dem Teilgehäuse 54 eine Öffnung 45 zugeordnet, durch die hindurch das Bedienelement 44 vorragt oder aber das Bedienelement 44 betätigt werden kann.
Zudem geht aus der 3 hervor, dass zunächst die Befestigungsplatte 42 an dem Flügel 2 angebracht wird. Durch geeignete Bohrungen in der Befestigungsplatte 42 greifen Befestigungsschrauben und legen die Befestigungsplatte 42 so an dem Flügel fest, dass die Bohrungen 46 und 47 zur Durchführung des Kabels 56 und der hier nicht sichtbaren Vierkantwelle mit entsprechenden Bohrungen des Flügels fluchten. Vorzugsweise ist die Befestigungsplatte 42 als im wesentlichen ebene und rechteckige Metallplatte ausgestaltet, die sich einfach durch Stanzen herstellen lässt.
An der Befestigungsplatte 42 wird der aus dem Motor 40 und dem Getriebe 41 bestehende motorisch Antrieb 39 befestigt. Dabei wird die Verbindung der elektrischen Anschlüsse (Kabel 56 und Platine 43) und der mechanischen Kopplung des Treibstangengetriebes 6 mit der Vierkantwelle herbei geführt. Abschließend wird die Abdeckung durch das Teilgehäuse 54 am oberen Teil angebracht. Das Teilgehäuse 54 wird dabei senkrecht zur Flügelebene aufgesetzt. Das Teilgehäuse 55 wird dann parallel zum Flügelholm an das bereits montierte Teilgehäuse 54 herangeschoben.
Um eine Zuordnung des Bedienelementes 44 zu dem Teilgehäuse 54 herbei zu führen, ist das Teilgehäuse 54 ausweislich der 4 ausgeführt. Das Gehäuse 54, 55 ist wannenförmig ausgebildet. An den Seitenwänden 60 sind innenseitig Stege 61 als Fixierelemente angebracht. Die Stege 61 verlaufen senkrecht zu der Begrenzungskante 62 und greifen in eine randoffene Ausnehmung 63 der Befestigungsplatte 42 ein. Dadurch ist das Teilgehäuse 54 in Längsrichtung der Befestigungsplatte 42 formschlüssig angebunden und eine Verlagerung des Gehäuses 54, 55 ist erschwert. Die Zuordnung der Bohrung 45 zu dem Bedienelement 44 ergibt sich dadurch zwangsläufig. Zudem können weitergehende und ggf. sichtbare Befestigungselemente wegfallen. Lediglich zwei Laschen an dem Teilgehäuse 54 können an dem Getriebe 44 verschraubt werden und das untere Teilgehäuse 55 ist über eine Befestigungsschraube ebenfalls an dem Getriebe 41 befestigt (3).
Das Gehäuse 54, 55 ist als Formteil ausgelegt und wird aus Metall – z.B. Zinkdruckguss – hergestellt. Durch die senkrecht zu der Begrenzungskante 62 verlaufenden Stege 61 ist ein Entformen des Teilgehäuses 54 vereinfacht. Da das Gehäuse 54, 55 dünnwandig ausgebildet ist, wirken die Stege 61 zudem als Versteifungen.
Dadurch, dass das Gehäuse aus den zwei Teilgehäusen 54, 55 zusammengesetzt ist, ist die Herstellung als Formteil vereinfacht, da das benötigte Werkzeug einfacher und kleiner ausgebildet werden kann.
Wird das untere Teilgehäuse 55 abgenommen, beispielsweise um die Notbedienung vorzunehmen, bleibt die Platine 43 mit den elektrischen Anschlüssen durch das Teilgehäuse 54 abgedeckt und die Zuordnung des Bedienelementes 44 zu der Bohrung 45 bleibt bestehen.

1: Rahmen
2: Flügel
3: Beschlag
4: Laufwagen
5: Laufwagen
6: Treibstangengetriebe
7: Laufschiene
8: Führungsschiene
9: Verbindungsstab
10: Eckgetriebe
11: Verriegelungsglied
12: Verriegelungsglied
23: Doppelpfeil
39: motorischer Antrieb
40: Motor
41: Getriebe
42: Befestigungsplatte
43: Platine
44: Bedienelement
45: Öffnung
46: Bohrung
47: Bohrung
54: Teilgehäuse
55: Teilgehäuse
56: Kabel
60: Seitenwand
61: Steg
62: Begrenzungskante
63: Ausnehmung

Claims

Motorischer Antrieb (39) für einen Flügel (2) eines Fensters oder einer Tür, bei dem an einer rauminnenseitigen Sichtfläche des Flügels (2) ein Motor (40) angebracht ist, der über eine Welle an einem Treibstangenbeschlag (3) angelenkt ist, wobei der Motor (40) über eine im wesentlichen ebene Befestigungsplatte (42) an dem Flügel (2) befestigt ist und von einem wannenartigen Gehäuse (54, 55) abgedeckt wird, wobei der Motor (40) zumindest ein von außen zugängliches insbesondere mechanisches Bedien- oder Anzeigeelement (44) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (54, 55) innenseitig zumindest ein Fixierelement (61) aufweist, welches in eine randoffene Ausnehmung (63) der Befestigungsplatte (42) formschlüssig eingreift.
Motorischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (54, 55) aus einem Formteil aus Metallguss besteht, bei dem das Fixierelement (61) als senkrecht zum Rand der Wanne verlaufender Steg (61) ausgebildet ist.
Motorischer Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsplatte (42) einen im wesentlichen rechteckigen Umriss aufweist.
Motorischer Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse aus zwei Teilgehäusen (54, 55) zusammengesetzt ist.