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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Haushaltgerät mit einer elektrischen Steuereinrichtung, die
hinter einer Bedienelemente aufweisenden Frontblende und unmittelbar
unterhalb einer Arbeitsplatte angeordnet ist, welche Frontblende
mit einem den die Steuereinrichtung enthaltenden Schalterraum geringfügig überziehenden
Schenkel versehen ist.
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Bei
so genannten Standherden, also bei Backöfen, die nicht in ein Einbaumöbel eingebaut sind,
ist üblicherweise
auf dem Backofen ein z.B. elektrisch betriebenes Kochfeld befestigt,
dessen frontseitige Begrenzung mit der Frontseite des Backofens
und damit auch mit der oberhalb des Garraumes des Backofens angeordneten
Anzeige- und Bedienelemente aufweisenden Frontblende in vertikaler Richtung
fluchtet, wobei diese Frontblende einen Schalterraum für eine mit
den Anzeige- und Bedienelementen kooperierende Steuereinrichtung
frontseitig begrenzt. Üblicherweise
ist die direkt unterhalb des Kochfeldes liegende Frontblende-Oberkante
mit einem rechtwinklig abgekanteten Blechschenkel versehen, der
in einen Spalt zwischen Frontblende und Kochfeld hineinragt und
den Schalterraum geringfügig überdeckt.
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Es
besteht nun eine Forderung dahingehend, dass auch dann, wenn eine
größere Menge Flüssigkeit,
z.B. Kochwasser, auf der Arbeitsplatte, also auf dem Kochfeld verschüttet wird,
ein Eindringen des an der Gerätefrontseite
herabfließenden Wassers
nicht durch den erwähnten
Spalt zwischen Frontblende und Kochfeld hindurch z.B. in Folge adhäsiver Kriechströmung entlang
des erwähnten Blechschenkels
in den elektrische und elektronische Bauelemente und stromführende Leiter
enthaltenden Schalterraum gelangen kann.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Haushaltgerät der eingangs
genannten Art so auszugestalten, dass eine Flüssigkeitsströmung in
den Schalterraum verhindert wird, und zwar mit einfachen Mitteln,
die eine fertigungstechnisch problemlose und Kosten sparende Produktdifferenzierung
des Haushaltgeräts,
im vorgenannten Beispiel einer Backofen-Reihe mit vielen Varianten
mit und ohne Kochfeld, begünstigen.
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Diese
Aufgabe wird mit der Erfindung bei einem Haushaltgerät der eingangs
genannten Art dadurch gelöst,
dass am Schenkelrand ein gegenüber Flüssigkeit
dichtes, den Schen kel überragendes
und sich entlang des gesamten Schalterraumes erstreckendes Barriereelement
befestigbar ist.
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Das
Barriereelement ist als separates Bauteil im Bedarfsfall, also wenn
sich direkt oberhalb der Frontblende eine Arbeitsplatte, also ein
Kochfeld, eine einen Backofen überziehende
Arbeitsplatte mit oder ohne Kochstellen, oder aber eine Arbeitsplatte oberhalb
eines anderen Haushaltgerätes,
z.B. einer Geschirrspülmaschine,
in einfacher Weise mit der Frontblende verbindbar, vorzugsweise
durch einfaches Aufstecken derselben auf den Schenkelrand der Frontblende.
Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, wenn das Barriereelement ein
federelastisches Klemmelement aufweist und auf den Schenkelrand verklemmend
aufsteckbar ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Klemmelement
gebildet ist aus einem den Schenkelrand untergreifenden Widerlagerteil
und aus einem über
einen den Schenkelrand umgreifenden Verbindungsteil mit dem Widerlagerteil
federnd verbundenen Druckteil. Um hierbei ein schon bei mäßiger Berührung des
Barriereelementes erfolgendes Kippen und Loslösen vom Schenkelrand zu verhindern
ist vorgesehen, dass sich der Widerlagerteil über den, den Schenkelrand aufweisenden
Schenkel zumindest bis unterhalb der Druckstelle des Druckteils
erstreckt.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind der Verbindungsteil und
der Druckteil V-förmig
zueinander angeordnet. Damit entsteht innerhalb der V-Form ein Hohlraum,
in welchem bei Aufstecken des Barriereelements auf den am Ende mit
einer vertikalen Aufkantung bzw. Aufbiegung versehenen Schenkelrand
die genannte Aufbiegung Platz finden kann, sodass das Barriereelement
bei unterschiedlicher Gestaltung des Schenkelrandes angewandt werden
kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung schließt sich an den Druckteil ein
den Schenkel überragender
Barriereteil einstückig
an, wobei es vorteilhaft ist, wenn der Barriereteil in Richtung
der Frontblende geneigt angeordnet ist. Auf diese Weise erhält man einen
sich an den Klemmteil des Barriereelements anschließenden,
z.B. elastischen und flüssigkeitsdichten
Staudamm, der ggf. auch den Spalt zwischen Frontblende und Arbeitsplatte
völlig
verschließen
kann. Durch die Neigung dieses Barriereteils wird einerseits ein
Hochkriechen von Flüssigkeit über den
Barriereteil hinweg erschwert und andererseits dient die der Frontseite
entgegengesetzte schräge
Fläche
des Barriereteils als Luftleitfläche
für eine
aus dem Schalterraum nach außen
abzuführende,
erzwungene oder durch natürliche
Konvektion bewirkte Abluftströmung.
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Hierzu
ist es vorteilhaft, wenn zwischen der obersten Ausdehnung des Barriereelements
und der Arbeitsplatte ein freier Abluft-Strömungsspalt vorgesehen ist und
wenn der Barriereteil den Verbindungsteil vertikal überragt.
In vorteilhafter Weise wird dadurch die erzwungene oder unerzwungene
Abluftströmung
vom reflektierenden und strömungsleitenden
Barriereteil erfasst und nach außen abgeleitet.
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Mit
besonderem Vorteil kann die Erfindung angewendet werden bei einem
Haushaltgerät,
das als Backofen und die Arbeitsplatte als unmittelbar auf dem Backofen
angeordnetes Kochfeld ausgebildet ist.
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Die
Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
nachstehend erläutert.
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Es
zeigt:
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1 Ein
Haushaltgerät
in Gestalt eines Standherdes mit Backofen und aufgesetztem Kochfeld,
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2 Die
Frontblende des Backofens gemäß 1 mit
erfindungsgemäßem Barriereelement in
vergrößerter und
perspektivischer Darstellung
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3 Den
oberen Teil der Frontblende gemäß 2 mit
aufgestecktem Barriereelement und mit einer ersten Ausführungsform
des mit der Frontblende verbundenen Schenkels,
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4 Den
oberen Teil der Frontblende des Backofens mit einer anderen Ausführungsform
des Schenkelrandes sowie mit darüber
angeordneter Arbeitsplatte in Gestalt eines Kochfeldes.
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Der
in 1 dargestellte Standherd besitzt als wesentlichen
Bestandteil einen Backofen (1) mit einer, einen Garraum
verschließenden
Ofentür
(2) mit Handgriff (3) und mit einer Frontblende
(4), hinter der sich ein Schalterraum (5) (3, 4)
für eine elektrische
Steuereinrichtung befindet. Oberhalb der Frontblende (4)
trägt der
Backofen (1) eine Arbeitsplatte in Gestalt eines Kochfeldes
(6) mit Kochstellen z.B. im Bereich einer Glaskeramikplatte
(7) (4). Zwischen der Unterseite des
Kochfeldes (6) und der Oberseite der Frontblende (4)
und damit auch des Schalterraumes (5) befindet sich ein
Abluft-Strömungsspalt
(8) für
die Abführung
von erhitzter Luft z.B. aus dem Schalterraum (5). Die Frontblende
(4) trägt
Anzeige- und Bedienelemente (9/10) für die Steuereinrichtung.
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Wie
in 2, 3 und 4 gezeigt
ist an die frontseitig plane Frontblende (4) ein rechtwinklig abgebogener
Schenkel (11) angeformt, der sich im Spalt (8)
befindet und den Schalterraum (5) geringfügig überragt.
Beim Ausführungsbeispiel
gemäß 2 und 3 läuft der
Schenkelrand (12) geradlinig aus, während in 4 der
Schenkelrand (12')
mit einer hochgezogenen Kante (13) versehen ist.
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Auf
den jeweiligen Schenkelrand (12, 12') z.B. in Pfeilrichtung gemäß 2 aufgesteckt
ist ein aus Kunststoff bestehendes einstückiges und ein separates Bauteil
darstellendes Barriereelement (14), das ein federelastisches
Klemmelement (15/16) aufweist, bestehend aus einem
den Schenkel (11) untergreifenden horizontalen Widerlagerteil
(15) mit schrägem
Steckansatz (17), und einem geneigten Druckteil (16)
und einem die vorgenannten Teile (15, 16) einstückig verbindenden
Verbindungsteil (18). Der Widerlagerteil (15)
erstreckt sich über
die Druckstelle (D) hinaus. Der Verbindungsteil (18) und
der Druckteil (16) sind V-förmig zueinander angeordnet,
sodass dazwischen ein Hohlraum (19) ausgebildet ist, in
welchem die hochgezogene Kante (13) des Schenkelrandes
(12') gemäß 4 Platz
finden kann.
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An
den Druckteil (16) schließt sich einstückig ein
Barriereteil (20) an, welcher in Richtung der Frontblende
(4) in Richtung der Spaltöffnung um z.B. 45 C° geneigt
verläuft,
wobei dessen freies Ende die oberste Kante des Verbindungsteils
(18) um die Strecke (S) überragt.
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Es
sei unterstellt, dass auf die Kochfläche des Kochfeldes (6)
eine größere Menge
Kochwasser (21) verschüttet
wurde. In 4 ist durch gestrichelte Linienzüge (22)
angedeutet, dass die Flüssigkeit
in Pfeilrichtung z.B. als athäsive
Kriechströmung
nach unten entlang der Kontur des Kochfeldes (6) und im schlechtesten
Falle auch entlang der unteren Abkantung (23) des Kochfeldrandes
und ggf. auch entlang des Schenkels (11) der Frontblende
(4) in Richtung des Schenkelrandes (12,12') fließt und ohne
Barriereelement (14) in den Schalterraum (5) abtropfen könnte, was
verhindert wird, da der Barriereteil (20) sich über die
gesamte Breite des Schalterraumes (5) erstreckt (2)
und eine wirksame Flüssigkeitssperre
darstellt. Vorteilhafter Weise ist das Barriereelement (14)
so bemessen und angeordnet, dass die Abkantung (23) des
Kochfeldes (6) nicht über
das Barriereelement (14) hinausragt, wie 4 zeigt.
Die Flüssigkeit
kann beidseitig vom Barriereelement (14) in Hohlräume außerhalb
des Schalterraumes (5) abfließen, wie durch einen Strömungspfeil
in 2 angedeutet.
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In 4 ist
durch Strömungspfeile
(24) verdeutlicht, dass die mittels eines Kühlgebläses oder aber
durch natürliche
Konvektion aus dem Schalterraum (5) ausströmende erhitzte
Luft einen Strömungsweg
im Spalt (8) findet, da der Barriereteil (20) mit
Abstand vor der unteren Abkantung (23) des Kochfeldes (6)
endet. Dabei wird der Abströmvorgang
begünstigt
durch die eine Luftleitfläche
bildende Rückseite
des schräg
geneigten Barriereteils (20), wo die ankommende Luftströmung in
Richtung nach außen
reflektiert wird, wie die Strömungspfeile
zeigen. Dies wird durch den Abstand (S) des Barriereteils (20)
begünstigt.