DE202007003616U1

DE202007003616U1 - Schaumglasplatte zur Isolierung von Gebäudefassaden

Info

Publication number: DE202007003616U1
Application number: DE200720003616
Authority: DE
Original assignee: Deutsche Foamglas GmbH
Current assignee: Deutsche Foamglas GmbH
Priority date: 2007-03-10
Filing date: 2007-03-10
Publication date: 2008-09-11
Anticipated expiration: 2017-03-11

Abstract

Schaumglasplatte zur Isolierung von Gebäudefassaden mit einer dem Gebäude bzw. einer Tragkonstruktion zugewandten Hauptfläche und einer nach außen weisenden Hauptfläche, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Hauptflächen (1a, 1b) wenigstens bereichsweise mit einer Nagelplatte (2) ausgerüstet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaumglasplatte zur Isolierung von Gebäudefassaden mit einer dem Gebäude bzw. einer Tragkonstruktion zugewandten Hauptfläche und einer nach außen weisenden Hauptfläche.
Schaumglasplatten, die unter der Marke "FOAMGLAS"^® der Anmelderin bekannt sind, werden in vielen Situationen als Wärmedämmstoff eingesetzt. Sie sind druckfest und weisen praktisch keine Wasseraufnahme auf, wobei auch eine hohe Dampfdichtigkeit gegeben ist. Diese Eigenschaften dienen insbesondere zur Isolierung von Gebäuden im Erdreich.
Ein anderer Einsatzzweck ist auch die Isolierung von Gebäudefassaden, wobei hier häufig zusätzlich Fassadenanker außen auf den Platten zu positionieren sind, wobei zum Teil erhebliche Kräfte auf die Fassadenanker einwirken.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, die es ermöglicht, hohe Kräfte im Fassadenbau auf die Schaumglasplatten einwirken zu lassen, ohne dass es zur Zerstörung kommt.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass jede der Hauptflächen mindestens bereichsweise mit einer Nagelplatte ausgerüstet ist.
Die sandwichartige Ausrüstung einer Schaumglasplatte mit Nagelplatten macht es möglich, in diesen Bereichen beispielsweise Fassadenanker durch die Schaumglasplatte hindurch in der Gebäudetragkonstruktion, z. B. in einer Betonwand, zu befestigen, wobei von der Schaumglasplatte die später auf den Fassadenanker wirkenden Kräfte aufgenommen werden können.
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, wobei vorgesehen sein kann, dass die Hauptfläche jeder Schaumglasplatte vollständig mit je einer Nagelplatte ausgerüstet ist.
Dabei kann, wie an sich bekannt, die Nagelplatte aus Metall bestehen, aber auch aus Kunststoff.
Um eine einfache Montage zu ermöglichen, ist nach der Erfindung auch in Ausgestaltung vorgesehen, dass jede Schaumglaslatte mit aufkaschierten Nagelplatten werkseitig mit einer Vierfachbohrung für Befestigungsdübel versehen ist, wobei bei einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen sein kann, je zwei Bohrungspaare mit unterschiedlichen Durchmessern für unterschiedlich dicke Dübel werkseitig auszurüsten, wie dies die Erfindung ebenfalls vorsieht.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in
1 eine räumliche Prinzipskizze eines Fassadenwandaufbaues mit der erfindungemäßen Schaumglasplatte,
2 eine Seitenansicht von Montageschritten der Platte mit Fassadenanker sowie in
3 die schematische Darstellung von auf die Schaumglasplatte wirkenden Kräften in einzelnen Positionen.
Die in den Figuren allgemein mit 1 bezeichnete Schaumglasplatte ist, wie in 1 räumlich dargestellt, auf beiden Hauptflächen 1a, 1b mit je einer Nagelplatte 2 ausgerüstet. Dieser Sandwichverbund, wie er in 2 in Seitenansicht dargestellt ist, wird im dargestellten Beispiel an einer Betonwand 3 befestigt, wozu jede Schaumglasplatte 1 werkseitig beispielsweise mit einem Doppelpaar von Durchgangsbohrungen 4 ausgerüstet ist.
Wird beispielsweise eine T-Konsole, in den Figuren mit 5 bezeichnet, befestigt, durchdringt der Befestigungsdübel 6 die entsprechenden Bohrungen in der Konsole und die Bohrung 4 in der mit den Nagelplatten 2 versehenen Schaumglasplatte 1 und kann so in der Betonwand 3 fixiert werden. Diese Schritte sind in 2 wiedergegeben.
In 2 im rechten unteren Teil der Abbildung ist noch wiedergegeben, dass an der T-Konsole ein Fassadenanker, allgemein mit 7 bezeichnet, fixiert sein kann.
In 3 sind einzelne schematische Seitensansichten wiedergegeben, die die Kräfteein- bzw. -weiterleitung darstellen, die auf eine erfindungsgemäße Schaumglasplatte 1 wirken. Dabei bedeutet:
N = Normalkraft
V = Vertikalkraft
M = Moment
F = Index
Z = Zugkraft
D = Druckkraft
Wie sich aus 3 ergibt, reicht es aus, die Schaumglasplatte 1 mit einer T-Konsole 5 und daran befestigtem Fassadenanker 7 nur im oberen Bereich in der Betonwand 3 zu fi xieren, da das z. B. vom Fassadenanker ausgeübte Drehmoment (M) über die Schaumglasplatte 1 am unteren Randbereich der Schaumglasplatte aufgefangen und kompensiert wird, da die Momente in Schubkräfte übergeführt werden.
Erkennbar werden durch die gewählte Konstruktion die Befestigungsdübel stark entlastet, da diese nicht mehr durch Drehmomente (M) beaufschlagt sind und ebenso nicht durch große Querkräfte, sondern ausschließlich auf Zug (Z) beansprucht sind. Die Schaumglasplatte 1 übernimmt die Druckkräfte (D) und leitet die Vertikalkräfte (V) der Fassadenbekleidung durch die Verbundwirkung mit den Nagelplatten 2 nach hinten in den tragenden Untergrund.
Mit der Erfindung lässt sich beispielsweise erreichen, dass eine schwere Fassadenbekleidung, z. B. Natursteine, mit minimalen Wärmebrücken optimal fixierbar ist.
Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So können auch die Nagelplatten, wie bei reinen Schaumglasplatten bekannt, wenigstens bereichsweise am tragenden Untergrund verklebt sein. Auch können andere Konstruktionen als die dargestellten T-Konsolen mit Fassadenankern befestigt werden u. dgl. mehr.

Claims

Schaumglasplatte zur Isolierung von Gebäudefassaden mit einer dem Gebäude bzw. einer Tragkonstruktion zugewandten Hauptfläche und einer nach außen weisenden Hauptfläche, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Hauptflächen (1a, 1b) wenigstens bereichsweise mit einer Nagelplatte (2) ausgerüstet ist.
Schaumglasplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptflächen (1a, 1b) vollständig mit je einer Nagelplatte ausgerüstet sind.
Schaumglasplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nagelplatte (2) aus Metall oder Kunststoff gebildet ist.
Schaumglasplatte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Schaumglasplatte (1) mit aufkaschierten Nagelplatten (2) werkseitig mit einer Vierfachbohrung für Befestigungsdübel versehen ist.
Schaumglasplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Durchgangsbohrung (4) zwei Bohrungspaare mit unterschiedlichen Durchmessern vorgesehen sind.