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Die
Erfindung betrifft eine Klemmeinrichtung zur Befestigung von Bauelementen
an einem Stiel eines Masts, z.B. Stromleitungsmasts, mit einem Klemmteil
und wenigstens einer Klemmbacke zum Festklemmen des Klemmteils am
Stiel mit Hilfe wenigstens eines Gewindebolzens, wobei die Klemmbacke
im montierten Zustand gegen ein Verdrehen gesichert ist.
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Es
ist bekannt, Masten, wie sie z.B. für Starkstromleitungen verwendet
werden, mit Steigsprossen auszurüsten,
um die Durchführung
von Montage- und Wartungsarbeiten zu erleichtern. In diesem Zusammenhang
werden auch, vgl.
EP
0 577 587 B , die Steigsprossen teilweise als sog. Sicherheitssteigsprossen,
mit einer Seileinhängöse, die
ein Einhängen
eines Sicherungsseils beim Aufsteigen auf den Mast ermöglicht,
ausgeführt.
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Aus
verschiedenen Gründen,
wie etwa aus rechtlichen Gründen,
aber auch aus technischen Gründen,
insbesondere sicherheitstechnischen Gründen oder Materialfestigkeitsgründen, ist
es manchmal nicht möglich,
die Steigsprossen direkt an einem Maststiel, z.B. an einem an einer
Ecke des Masts befindlichen Eckstiel, anzuschrauben. Der Grund hierfür kann beispielsweise
darin liegen, dass es nicht statthaft ist, im Eckstiel Bohrungen
zum Anschrauben der Steigsprossen anzubringen, oder aber dass der
Abstand vom Eckstiel zu den vom Mast abgestützten Starkstromleitungen kleiner
als der vorgegebene Sicherheitsabstand ist. In diesen Fällen wird
ein gesonderter Steigbaum, der mit den Steigsprossen versehen wird,
am Mast befestigt, und zwar entweder am Eckstiel des Masts oder
aber in einer Position zwischen zwei Eckstielen.
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In
diesem Zusammenhang ist es, beispielsweise aus
AT 3748 U , bereits bekannt,
einen Steigbaum mit Hilfe einer Klemmeinrichtung der eingangs angeführten Art
an einem Maststiel anzubringen, wobei ein mit Hilfe von Klemmbacken
angeklemmter Klemmteil die weiteren Komponenten zur Abstützung des
Steigbaums trägt.
Bei dieser bekannten Klemmeinrichtung sind die Klemmbacken zum als
Klemmteil vorgesehenen Klemmwinkel hin abgewinkelt, und sie liegen
mit dieser Abwinkelung am Klemmwinkel an, um so eine Sicherung gegen
ein Verdrehen zu erzielen. Von Nachteil ist hierbei, dass die Klemmbacken mit
der Abwinkelung immer nur für
eine ganz bestimmte Dimension, d.h. Materialstärke, des Maststiels, der beispielsweise
durch ein Winkelprofil gebildet ist, geeignet sind, so dass bei
verschiedenen Materialstärken
des Winkelprofils des Maststiels unterschiedliche Klemmbacken, mit
unterschiedlich breiten Abwinkelungen, verwendet werden müssen.
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Es
ist nun Aufgabe der Erfindung, hier Abhilfe zu schaffen und eine
Klemmeinrichtung wie eingangs angeführt so auszubilden, dass eine
weitgehend universelle Anwendung aller Komponenten der Klemmeinrichtung
unabhängig
von der Materialstärke
des Stiels ermöglicht
wird.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine Klemmeinrichtung wie im
beiliegenden Anspruch 1 definiert vor. Vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei
der vorliegenden Klemmeinrichtung wird die Verdrehsicherung der
Klemmbacken durch gesonderte Sicherungs- bzw. Sperrteile erzielt,
die mit Hilfe von Gewindebolzen an den Klemmbacken in passender
Position befestigt werden. Dabei weist jeweils bevorzugt der Sperrteil,
gegebenenfalls aber zusätzlich
oder aber anstatt dessen auch der Tragteil der Klemmbacke, ein Langloch
auf, dessen Längsachse
zum Klemmteil hin gerichtet ist, so dass beim Anbringen der Klemmeinrichtung
der Sicherungs- bzw. Sperrteil in seiner Position so eingestellt
werden kann, dass er mit seiner Ausnehmung den Klemmteil aufnimmt
bzw. diesen Klemmteil an dessen Ober- und Unterseite hakenförmig übergreift.
Die Klemmbacke mit ihrem Tragteil bzw. ihrer Abwinkelung ist bevorzugt
durch einen einfachen Blechwinkel, d.h. ein gekantetes Blech, gebildet,
und der Sicherungsteil kann einfach durch ein Blech bzw. eine Platte,
insbesondere aus Stahl, gebildet sein.
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Im
Fall eines Winkelprofilstiels des Masts, wie dies bei Eckstielen
von Masten üblich
ist, ist der Klemmteil zweckmäßig durch
einen Klemmwinkel gebildet, wobei dann jedem der beiden Winkelschenkel
eine Klemmbacke mit einem Sicherungsteil zugeordnet ist.
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Mit
der vorliegenden Klemmeinrichtung können verschiedene Bauelemente
am Maststiel befestigt werden, wie etwa ein eigener Steigbaum mit Steigsprossen,
der vom Klemmteil direkt oder aber über eine vergleichbare Klemmeinrichtung
und einen Steg oder Träger
getragen wird. Denkbar ist es aber auch, einen Steigbaum in einer
Mittenposition zwischen zwei Eckstielen zu montieren, wobei dann
ein von einem Eckstiel zum anderen reichender Querträger mit
Hilfe von Klemmeinrichtungen wie beschrieben an den Mast-Eckstielen
befestigt wird. In diesem Zusammenhang ist es von besonderem Vorteil,
wenn der Klemmteil unter Zwischenlage eines Tragblechs, insbesondere
eines abgewinkelten Tragblechs, gegen den Stiel geklemmt ist, wobei
der Sicherungsteil sowohl das Tragblech als auch den Klemmteil in
seiner Ausnehmung aufnimmt; dabei ist es weiters günstig, wenn
das Tragblech vom Klemmbereich frei auskragt und am frei auskragenden
Ende einen Fixierteil trägt,
der eingerichtet ist, beispielsweise einen Querträger am Tragblech
zu befestigen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von besonders vorteilhaften, bevorzugten
Ausführungsbeispielen,
auf die sie jedoch nicht beschränkt
sein soll, noch weiter erläutert.
Es zeigen: 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Klemmeinrichtung
im montierten Zustand an einem durch ein Winkelprofil gebildeten
abgeschnitten dargestellten Mast-Eckstiel; die 2, 3 und 4 Ansichten dieser
Klemmeinrichtung gemäß den Pfeilen
II, III bzw. der Schnittlinie IV-IV in 1; und 5 eine schaubildliche
Ansicht einer derartigen Klemmeinrichtung an einem abgeschnitten
dargestellten Winkelprofil-Eckstiel.
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In
der Zeichnung ist ein Eckstiel
1 eines ansonsten nicht
näher veranschaulichten
Strommasts veranschaulicht, wobei dieser abgeschnitten dargestellte
Eckstiel
1 durch ein Winkelprofil
2 gebildet ist, wie
insbesondere aus den
1 und
5 ersichtlich
ist. An diesem Eckstiel
1 ist eine Klemmeinrichtung
3 festgeklemmt,
um nicht näher
veranschaulichte Bauelemente, wie etwa einen Steigbaum (siehe auch
AT 3748 U ), mit Hilfe
eines schematisch mit strichlierten Linien in
1 und
3 angedeuteten, in
4 mit
vollen Linien dargestellten durch ein Winkelprofil gebildeten Eckträgers
4 zu
befestigen.
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Die
Klemmeinrichtung 3 weist einen Klemmteil 5 auf,
der im vorliegenden Beispiel durch einen Klemmwinkel 5 gebildet
ist, wobei nachfolgend der Einfachheit halber dieser Teil als Klemmwinkel 5 bezeichnet
wird. Dieser Klemmwinkel 5 liegt mit seinen Schenkeln 5A, 5B außen am Winkelprofil 2 des
Eckstiels 1 an und ist dort mit Hilfe von zwei Klemmbacken 6 festgeklemmt.
Diese Klemmbacken 6 sind an der Innen- oder Rückseite
des Klemmwinkels 5 vorgesehen und liegen mit einem Klemmabschnitt 6' am Winkelprofil 2 des
Eckstiels 1 an, wie insbesondere aus 1 und 5 ersichtlich
ist. Zum Festklemmen sind Gewindebolzen 7 vorgesehen, die
durch Langlöcher 8,
z.B. das aus 2 oder 3 ersichtliche
Langloch 8, im Klemmwinkel 5 hindurch ragen und
mit Hilfe von Gewindemuttern 9 fixiert werden. Dadurch
ist je nach Größe der Schenkel
des Eckstiels 1 durch die Gewindebolzen 7 in den
Langlöchern 8 eine
geeignete Klemmfixierung mit Hilfe der Klemmbacken 6 möglich, und
Bohrungen im Winkelprofil 2 des Eckstiels 1 sind
nicht erforderlich.
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Im
Bereich des einen Schenkels 5A des Klemmwinkels 5 ist
ein abgewinkeltes Tragblech 10 zwischen dem Winkelprofil 2 des
Eckstiels 1 und dem Klemmwinkel 5 angeordnet und
festgeklemmt, wobei dieses abgewinkelte Tragblech 10 an
dem frei auskragenden Ende 10A einen Fixierteil 11 trägt, der durch
einen Winkel gebildet ist und am frei auskragenden Ende 10A des
Tragsblechs 10 beispielsweise angeschweißt ist.
Das Tragblech 10 ist mit Hilfe eines weiteren Gewindebolzens 7' mit entsprechender Gewindemutter 9' mit dem Schenkel 5A des
Klemmwinkels 5 fest verbunden, wobei auch dieser Gewindebolzen 7' durch das Langloch 8,
wie aus 2 ersichtlich, hindurch ragt.
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Die
Klemmbacken 6 weisen je einen sich vom jeweiligen Schenkel 5A bzw. 5B des
Klemmwinkels 5 weg erstreckenden Tragteil 12 auf,
der beispielsweise durch eine angeschweißte Platte oder aber, wie in
der Zeichnung dargestellt, durch eine Abwinkelung 13 gebildet
sein kann. Jeder dieser Tragteile 12 der Klemmbacken 6 trägt einen
Sicherungsteil 14, auch Sperrteil 14 genannt,
welcher, wie beispielsweise aus 3 oder aus 4 ersichtlich
ist, mit einem Langloch 15 versehen ist, das sich zumindest
im Wesentlichen senkrecht zum jeweiligen Schenkel 5A bzw. 5B des
Klemmwinkels 5 erstreckt und so eine Positionseinstellung
des Sicherungsteils 14 am Tragteil 12 der jeweiligen
Klemmbacke 6, abhängig
von der Dicke D (siehe 1) des Winkelprofils 2 des
Eckstiels 1, ermöglicht.
Zur Fixierung dient wiederum ein Gewindebolzen 16, auf
den unter Zwischenlage einer Beilagscheibe eine Gewindemutter 17 aufgeschraubt
wird.
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Wie
insbesondere aus 4 ersichtlich ist, übergreift
der Sicherungsteil 14 mit hakenförmigen Vorsprüngen 14A, 14B am
oberen bzw. unteren Rand den jeweiligen Schenkel, z.B. 5B,
des Klemmwinkels 5, oder anders gesprochen der Klemmwinkel 5 ist
mit einem Schenkel, z.B. 5B, in einer durch die Vorsprünge 14A, 14B begrenzten
Ausnehmung 14C eng sitzend aufgenommen. Dadurch wird die
Klemmbacke 6 über
diesen Sicherungsteil 14, mit den Vorsprüngen 14A, 14B in
Anlage am Klemmwinkel 5, gegen ein Verdrehen um die Achse
des Gewindebolzens 7, mit dem die Klemmbacke 6 mit
dem Klemmwinkel 5 verbunden ist, gesichert. Nichtsdestoweniger
sind wie erwähnt
verschiedene Dicken D des Winkelprofils 2 des Eckstiels 1 bei
ein und derselben Klemmeinrichtung 3, d.h. ohne Austauschen
einer Klemmbacke 6, akzeptabel.
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Die
Sicherungs- bzw. Sperrteile 14 sind aus der Zeichnung ersichtlich
plattenförmig
und insbesondere durch Stahlplatten gebildet.