DE202006014934U1

DE202006014934U1 - Verschließbarer Behälter zur Aufnahme von festen oder flüssigen Verbrauchsgütern im militärischen Anwendungsbereich

Info

Publication number: DE202006014934U1
Application number: DE202006014934U
Authority: DE
Original assignee: Krauss Maffei Wegmann GmbH and Co KG
Current assignee: Krauss Maffei Wegmann GmbH and Co KG
Priority date: 2006-09-28
Filing date: 2006-09-28
Publication date: 2008-02-14
Anticipated expiration: 2016-09-29
Also published as: ATE438574T1; EP1905702A1; DE502007001230D1; ES2330578T3; EP1905702B1; PL1905702T3; DK1905702T3

Abstract

Verschließbarer Behälter zur Aufnahme von festen oder flüssigen Verbrauchsgütern im militärischen Anwendungsbereich, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1, 1') in seiner äußeren Form und seinen äußeren Abmessungen einem Geschoss, insbesondere einer Geschosspatrone, oder einem Treibladungspaket für eine schwere Waffe nachgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen verschließbaren Behälter zur Aufnahme von festen oder flüssigen Verbrauchsgütern im militärischen Anwendungsbereich.
Die Analyse der Einsatzerfahrungen internationaler Kräfte aus aktuellen Szenarien weist als zentrale Forderung die Maximierung der Überlebens- und Durchhaltefähigkeit aus. Die Umsetzung dieser Forderung führt direkt auch auf die Notwendigkeit der Bereitstellung von Lebensmitteln und sonstigen Verbrauchsmaterialien für die Besatzung von mobilen Waffensystemen. Diese sollten in geeigneter Form ohne zusätzlichen Raumbedarf integrierbar sein und dabei keine negative Wechselwirkung auf die Leistungsfähigkeit des Waffensystems ausüben.
Die Aufnahme von spezifischen Verbrauchsmaterialien innerhalb von mobilen Waffensystemen bedingt typischerweise die Notwendigkeit spezieller Halterungen. Diese benötigen ein entsprechendes Volumen und sind nicht für die Aufnahme anders geformter Artikel geeignet. Konsequenterweise ergibt sich daraus ein erheblicher Platzbedarf für die potenzielle Verstauung aller Elemente, der im Regelfall nur zu einem geringen Prozentsatz ausgenutzt wird.
Eines der typischen Merkmale moderner Waffensysteme, beispielsweise eines Kampfpanzers, ist deren Fähigkeit, standardisierte Munition zu verschießen. Diese Munition wird in standardisierten Munitionshaltern gelagert und befindet sich im direkten Zugriff der Besatzung. Der Einsatz in asymmetrischen Szenarien – insbesondere bei friedensschaffenden oder friedenserhaltenden Aufträgen – ist gekennzeichnet durch Forderungen nach hohen Autonomiezeiten für den Einsatz des Waffensystems und dessen Besatzung, wobei in der Regel ein extrem geringer Bedarf an Hauptwaffenmunition besteht. Aus diesem Grunde sind die Munitionsbunker der Kampffahrzeuge in der Regel nur anteilig mit Munition befüllt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verschließbaren Behälter zur Aufnahme von festen oder flüssigen Verbrauchsgütern im militärischen Anwendungsbereich zu schaffen, mit dem es möglich ist, diese Verbrauchsgüter mit möglichst geringem, zusätzlichen Platzbedarf, beispielsweise in einem Kampffahrzeug, zu verstauen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Schutzanspruchs 1.
Dadurch, dass der Behälter in seiner äußeren Form und seinen äußeren Abmessungen einem Geschoß, insbesondere einer Geschosspatrone oder auch einem Treibladungspaket, für eine schwere Waffe nachgebildet ist, wird es möglich, diesen Behälter in einem üblichen Munitionshalter oder dem Treibladungsbunker im Kampffahrzeug ohne zusätzliche Sondermaßnahmen anstelle einer scharfen Geschosspatrone bzw. einer Treibladung zu verstauen.
In Abhängigkeit von dem vorgesehenen Einsatzzweck kann der erfindungsgemäße Behälter in beliebigen, für die reale Munition vorgesehenen Kalibern realisiert werden. Es ergeben sich hinsichtlich des Munitionshalters keinerlei Wechselwirkungen, so dass der erfindungsgemäße Behälter jederzeit und beliebig häufig gegen eine scharfe Geschosspatrone, beziehungsweise ein Geschoss oder eine Treibladung, ausgetauscht werden kann. Das Beladen eines Kampffahrzeugs mit dem erfindungsgemäßen Behälter kann in der gleichen Weise erfolgen wie das Aufmunitionieren des Kampffahrzeugs.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Behälters sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
So können beispielsweise zur Aufnahme fester Verbrauchsgüter im Inneren des Behälters Halterungen zur Stabilisierung dieser Verbrauchsgüter angeordnet sein, die beispielsweise Teil einer einschiebbaren Aufnahmeschale sein können, welche in vorteilhafter Weise aus Schaumkunststoff bestehen kann.
Zur Aufnahme flüssiger Verbrauchsgüter kann die Innenwand des Behälters mit einer Isolationsschicht ausgekleidet sein, die aus Kunststoffmaterial bestehen kann. Die Befüllung und Entleerung des Behälters kann in diesem Falle durch einen im Boden des Behälters angeordneten Einfüllstutzen und einen Entnahmestutzen geschehen, die jeweils mit einem Stopfen beziehungsweise einem Entnahmehahn verschließbar sind.
Im folgenden werden anhand der beigefügten Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele für einen Behälter nach der Erfindung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
1 in einem teilweise explodiert dargestellten Axialschnitt einen Behälter zur Aufnahme fester Verbrauchsgüter;
2 in einer Darstellung analog 1 einen Behälter zur Aufnahme flüssiger Verbrauchsgüter.
Der in 1 dargestellte Behälter 1 mit im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt zur Aufnahme fester Verbrauchsgüter besitzt, wie aus der Zeichnung ersichtlich, die äußere Form und die Abmessungen einer Geschosspatrone für eine schwere Waffe und kann dementsprechend in einem Kampffahrzeug in der entsprechenden Munitionshalterung aufbewahrt werden.
Der Behälter 1 besitzt einen abschraubbaren Boden 1.1, so dass sein Innenraum von der Unterseite her zugänglich ist. Im Behälter 1 ist eine über nicht dargestellte Führungen gehaltene und einschiebbare Aufnahmeschale 2 angeordnet, die aus Schaumkunststoff besteht und in der über entsprechende Halterungselemente 2.1 nicht näher spezifizierte, feste Verbrauchsgüter, beispielsweise verpackte Lebensmittel, angeordnet sind.
Das Be- und Entladen des Behälters 1 erfolgt durch das Lösen des verschraubten Deckels 1.1 am Boden des Behälters. An dem Behälter kann in nicht dargestellter Weise eine Markierung angebracht sein, die den Nutzer über die Lageausrichtung der Nutzlast informiert.
Der Behälter kann beispielsweise im Kaliber 120 mm ausgeführt sein.
Der in 2 dargestellte Behälter 1' besitzt die gleiche äußere Form wie der Behälter nach 1 und ist zur Aufnahme eines flüssigen Verbrauchsgutes 3', beispielsweise zur Aufnahme von Trinkwasser, vorgesehen. Hierzu ist er an seiner Innenwand mit einer Isolationsschicht 2' ausgekleidet, die aus Kunststoffmaterial besteht. Im Boden 1.1' des Behälters 1 sind ein Einfüllstutzen 4 und ein Entnahmestutzen 5 angeordnet. Der Einfüllstutzen 4 ist mit einem Stopfen 4.1 verschlossen, während der Entnahmestutzen 5 einen Hahn 5.1 zur Entnahme des Behälterinhalts aufweist.
Auch dieser Behälter kann beispielsweise im Kaliber 120 mm ausgeführt sein.

Claims

Verschließbarer Behälter zur Aufnahme von festen oder flüssigen Verbrauchsgütern im militärischen Anwendungsbereich, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1, 1') in seiner äußeren Form und seinen äußeren Abmessungen einem Geschoss, insbesondere einer Geschosspatrone, oder einem Treibladungspaket für eine schwere Waffe nachgebildet ist.
Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter einen abnehmbaren, insbesondere abschraubbaren Boden (1.1) aufweist.
Behälter nach Anspruch 2 zur Aufnahme fester Verbrauchsgüter (3), dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des Behälters Halterungen (2.1) zur Stabilisierung der festen Verbrauchsgüter angeordnet sind.
Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungen (2.1) Teil einer in den Behälter über eine Führung einschiebbaren Aufnahmeschale (2) sind.
Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeschale (2) aus einem Schaumkunststoff besteht.
Behälter nach Anspruch 1 oder 2 zur Aufnahme flüssiger Verbrauchsgüter, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwand des Behälters (1') mit einer Isolationsschicht (2') ausgekleidet ist.
Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die auskleidende Isolationsschicht (2') aus Kunststoffmaterial besteht.
Behälter nach den Ansprüchen 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Behälterboden (1.1') ein Einfüllstutzen (4) sowie ein Entnahmestutzen (5) angeordnet sind.
Behälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Einfüllstutzen (4) mit einem Stopfen (4.1) und der Entnahmestutzen (5) mit einem Hahn (5.1) verschlossen ist.