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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät mit einem Gehäuse, das
eine Tür
zu einem Garraum aufweist, eine Anzeige- und/oder Bedieneinheit trägt und auf
Rädern
verfahrbar ist, wobei in den Garraum ein Hordengestellwagen hineinfahrbar
und aus dem Garraum hinausfahrbar ist, der einen ersten Rahmen in
Verbindung mit weiteren Rädern
und zumindest einem von dem ersten Rahmen lösbaren Griff aufweist.
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Solche
Gargeräte
sind im Stand der Technik gut bekannt. So sind einerseits Gargeräte mit verschiedenen,
verfahrbaren Aufstellungsvarianten, beispielsweise mit Walzen oder
Laufrollen, sowie andererseits verfahrbare Hordengestellwagen im
Stand der Technik bekannt.
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In 5 ist
ein bekanntes, verfahrbares Gargerät der Anmelderin, das unter
der Bezeichnung „Combi-Duo" erhältlich ist,
dargestellt. Dieses Gerät ist
eine Kombination zweier Gargeräte 100,
die übereinander
angeordnet sind sowie jeweils ein Gehäuse 101 mit einer
Tür 103 zum
Verschließen
eines Garraums 104 und einer Anzeige- und Bedieneinheit 106 aufweisen.
Das Gesamtgerät
ist des weiteren über arretierbare
Laufrollen 108 verfahrbar, was jedoch sehr mühsam ist,
insbesondere beim Rangieren. In jeden der Garräume 104 kann auch
ein Hordengestell oder Einhängegestell 110 eingebracht
werden.
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Ein
Hordengestellwagen der Bäckernorm Typ 201 der
Anmelderin ist in 6 dargestellt. Dieser Hordengestellwagen 120 umfaßt einen
Rahmen 122, an den ein bügelförmiger Griff 124 lösbar anbringbar
ist, nämlich
durch Einführen
seiner beiden freien Enden in Aufnahmeöffnungen 126, und
der über
arretierbare Laufrollen 128 verfahrbar ist.
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Bislang
ist es üblich,
den Hordengestellwagen 120 durch Angreifen an den Griff 124 und
Lösen von
Feststelleinrichtungen der Laufrollen 128 nach einer Beladung
mit Gargut, wie in 6 gezeigt, in einen Garraum
eines Gargerätes
derart hineinzufahren, daß der
Rahmen 122 unterhalb des Gehäuses des Gargerätes verläuft und
der Griff 124 aus dem Garraum hinausragt. Um die Tür des Gargerätes schließen zu können, muß sodann
der Griff 124 vom Rahmen 122 gelöst werden.
Der gelöste
Griff 124 wird dann meistens irgendwo in einer Küche abgestellt,
was zum einen dazu führen
kann, daß er
nach Beendigung eines Garprogramms nicht sofort zum Herausfahren
des Hordengestellwagens 120 mit dem fertig gegarten Gargut
auffindbar ist. Zum anderen kann es passieren, daß der Griff 124 andere
Geräte
in einer Küche
blockiert oder auch eine Verletzungsgefahr im Bereich seiner freien
Enden darstellt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Gargerät derart
weiterzuentwickeln, daß die
Nachteile des Stands der Technik überwunden werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß das
Gehäuse
des Gargeräts
auf einem zweiten Rahmen gelagert ist, der zumindest einen sich über den
Umfang des Gehäuses
hinauserstreckenden ersten Abschnitt aufweist, der sowohl als Rammschutz
sowie zur zeitweisen Aufnahme des Griffs des Hordengestellwagens
dient.
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Dabei
ist bevorzugt vorgesehen, daß der Griff
wahlweise über
ein erstes Befestigungselement mit dem ersten Rahmen des Hordengestellwagens oder über ein
zweites Befestigungselement mit dem zweiten Rahmen des Gargeräts verbindbar
ist, wobei der Griff, vorzugsweise in Bügelform, insbesondere in zumindest
eine erste Aufnahmeöffnung
im ersten Rahmen oder in zumindest eine zweite Aufnahmeöffnung im
zweiten Rahmen einsteckbar ist.
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Mit
der Erfindung wird auch vorgeschlagen, daß die Verbindung zwischen dem
Griff und dem ersten oder zweiten Befestigungselement arretierbar
ist, vorzugsweise über
zumindest einen Sperrstift, der durch eine Ausnehmung in dem Griff, über den
Griff überstehend,
zum Blockieren eines Herausziehens des Griffs aus einer der Aufnahmeöffnungen
einführbar
ist.
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Bevorzugt
ist erfindungsgemäß, daß auf zwei
sich gegenüberliegenden
Seiten des Rahmens des Gargeräts,
vorzugsweise längs
der beiden Seiten des Gehäuses
links und rechts von der Tür,
jeweils ein erster Abschnitt angeordnet ist.
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Ferner
können
erfindungsgemäße Gargeräte vorteilhafterweise
gekennzeichnet sein durch einen zweiten Abschnitt des Rahmens, der
als Rammschutz dient, sich über
den Umfang des Gehäuses
hinaus erstreckt, vorzugsweise auf der der Tür gegenüberliegenden Rückseite
des Gehäuses.
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Mit
der Erfindung wird auch vorgeschlagen, daß jeder erste und/oder zweite
Abschnitt jeweils in Form einer Schiene ausgebildet ist bzw. sind.
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Die
ersten Abschnitte können über den
zweiten Abschnitt fest miteinander verbunden sein.
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Bevorzugt
ist erfindungsgemäß, daß zumindest
ein Teil der Räder
des Gargeräts
und/oder zumindest ein Teil der weiteren Räder des Hordengestellwagens,
insbesondere jeweils in Form einer Rolle oder Walze, über eine
Bremseinrichtung bremsbar und/oder eine Feststelleinrichtung blockierbar
ist bzw. sind.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist, daß die
Räder des
Gargeräts
an den ersten Abschnitten angebracht sind, vorzugsweise in den jeweiligen
Endbereichen, wobei die zweiten Befestigungselemente insbesondere
zwischen der Anbringung der Rädern bereitgestellt
sind.
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Schließlich kann
auch vorgesehen sein, daß das
Gargerät
an zumindest eine Stromzufuhrleitung, Wasserzufuhrleitung und/oder
Gaszufuhrleitung über den
Rahmen des Gargeräts,
vorzugsweise mittels eines Schnellkupplungssystems, anschließbar ist.
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Der
Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis
zugrunde, daß durch
eine einfache Änderung
des Rahmens eines Gargerätes,
nämlich
im wesentlichen durch eine seitliche Verlängerung desselben über den
Umfang des Gehäuses
des Gargerätes hinaus,
eine Aufnahme für
zumindest einen Griff eines Hordengestellwagens geschaffen werden
kann, um zum einen eine Parkposition für den Griff nach Einfahren
des Hordengestellwagens in den Garraum bereitzustellen. Zum anderen
kann der Griff zum Erleichtern ein Rangierens des Gargerätes genutzt werden,
sobald er an dem Rahmen des Gargerätes befestigt ist. Zusätzlich dient
die Verlängerung
des Rahmens auch als Rammschutz.
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Besonders
vorteilhaft ist es erfindungsgemäß, Verlängerungen
des Rahmens des Gargerätes zu
beiden Seiten desselben, vorzugsweise links und rechts von der Tür des Gargerätes, vorzu sehen,
um so ein Rangieren von beiden Seiten des Gargerätes zu ermöglichen sowie auch beidseitig
einen Rammschutz bereitzustellen.
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Vorteilhaft
ist es des weiteren, auch im Bereich der Rückwand des Gargerätes einen
Rammschutz bereitzustellen, nämlich
zum Schutz von Anbauten; der Bestandteil des Rahmens des Gargerätes ist.
Dabei können
die jeweils als Rammschutz dienenden Verlängerungen des Rahmens als Schienen
ausgeführt
und miteinander verbunden sein.
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Die
Stabilität
des erfindungsgemäßen Gargerätes wird
dadurch erhöht,
daß die
Räder desselben
an den Verlängerungen
des Rahmens angebracht sind, vorzugsweise an den vier Ecken des Rahmens,
die durch Schienenenden bereitgestellt sind.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Detail erläutert
wird. Dabei zeigt:
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1 eine
Frontansicht eines erfindungsgemäßen Gargerätes;
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2 eine
Seitenansicht des Gargerätes von 1;
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3a eine
perspektivische Seitenansicht des unteren Abschnitts des Gargeräts von 1,
mit Griff;
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3b eine
Ansicht wie 3a, jedoch ohne Griff;
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4 eine
perspektivische Teilansicht, von hinten, des Rahmens des Gargeräts von 1;
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5 eine
Frontansicht eines bekannten Gargeräts; und
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6 eine
perspektivische Ansicht eines bekannten Hordengestellwagens.
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Wie 1 zu
entnehmen ist, umfaßt
ein erfindungsgemäßes Gargerät 1 eine
Tür 2 in
einem Gehäuse 3 zum
Verschließen
eines Garraums 4, wobei das Gehäuse 3 des weiteren
eine Anzeige- und Bedieneinheit 6 trägt und über Laufrollen 8 an
einem Rahmen 10 verfahrbar ist. Das Gehäuse 3 ist dabei auf
dem Rahmen 10 gelagert.
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Der
Rahmen 10 seinerseits umfaßt auf jeder Seite des Gehäuses 3,
links und rechts von der Tür 2,
eine Verlängerung
in Form einer Schiene 12. An diesen Schienen 12 sind
die Laufrollen 8 angebracht, und zwar in den Ecken des
im wesentlichen viereckigen Rahmens 10. Des weiteren ist
mit jeder Schiene 12 ein von einem Hordengestellwagen 20 entfernter, bügelförmiger Griff 24 verbindbar,
nämlich
durch Einfügen
der freien Enden des Bügels
in Aufnahmeöffnungen 14,
siehe 2b bis 3b. Der
Rahmen 20 weist schließlich
auf der Rückseite
des Gargerätes 1, wie
insbesondere 4 zu entnehmen ist, eine weitere
Schiene 13 auf, die die seitlichen Schienen 12 miteinander
verbindet. Die Schienen 12, 13 dienen als Rammschutz
des Gargerätes 1,
insbesondere beim Verfahren desselben über die Laufrollen 8.
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Vor
Aufnahme des Betriebs des Gargerätes 1,
das mit nicht gezeigten Anschlußleitungen
zum Zuführen
von Strom, Wasser und Gas verbunden ist und dessen Position durch
Arretierung der Laufrollen 8 gesichert ist, wird herkömmlicherweise
der Hordengestellwagen 20 mit nicht gezeigtem Gargut außerhalb
des Garraums 4 beladen. Sodann wird die Tür 2 des
Gargerätes 1 geöffnet, so
daß der
Hordengestellwagen 20 unter Steuerung über den Griff 24 in
den Garraum 2 einführbar
ist, wobei der Hordengestellwagen 20 mit seinem dem Griff 24 gegenüberiegenden
Ende zuerst in den Garraum 2 eingefahren wird, so daß der Griff 24 vom
Rahmen des Hordengestells 20 zu lösen ist. Die Verbindung zwischen
dem Rahmen des Hordengestellwagens 20 zum Schließen der
Tür 2 und
dem Griff 24 ist, wie im Stand der Technik üblich und
in 6 dargestellt, über eine Steckverbindung (nicht
gezeigt) realisiert ist. Sobald der Griff 24 vom Hordengestellwagen 20 entfernt
worden ist, kann zum einen die Tür 2 geschlossen
und zum anderen der Griff 24 in Aufnahmeöffnungen 14 einer der
Schienen 12 des Gargeräts 1 eingeführt werden. Der
Griff 24 befindet sich damit in einer Parkposition, wie
beispielsweise in 2 dargestellt.
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Über die
Anzeige- und Bedieneinheit 6 kann nun ein Garprogramm gestartet
werden. Sobald dieses abgelaufen ist, kann das fertig gegarte Gargut aus
dem Garraum 4 entfernt werden, indem die Tür 2 geöffnet und
der Griff 24 von der Schiene 12 gelöst sowie
erneut mit dem Hordengestellwagen 20 verbunden wird.
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Zum
Verfahren des Gargerätes 1 von 1 muß dasselbe
zuerst von allen Versorgungsleitungen (nicht gezeigt) getrennt werden,
und die Feststelleinrichtungen der Laufräder 108 müssen gelöst werden. Sodann
kann das Gargerät 1 durch
Angriff an einem der Griffe 24 verfahren werden; vorzugsweise
kann eine Bedienperson das Gargerät 1 vor sich herschieben.
Beim Verschieben des Gargerätes 1 sorgen
die Schienen 12, 13 dafür, daß ein Beschädigen des Gargerätes 1,
insbesondere Anbauten desselben, im wesentlichen vermieden wird.
Zudem erleichtern sie ein Einparken des Gargerätes 1 in eine Lücke, da möglicherweise
von Wänden
zu haltende Abstände über die
Schienen 12, 13 automatisch eingehalten werden.
Beim Verfahren des Gargeräts 1 kann
der Hordengestellwagen 20 in dem Garraum 4 eingeschoben
sein, oder nicht, wobei letztere Variante zu bevorzugen ist.
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Die
in der voranstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie den Zeichnungen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch
in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung
in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
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- 1
- Gargerät
- 2
- Tür
- 3
- Gehäuse
- 4
- Garraum
- 6
- Anzeige-
und Bedieneinheit
- 8
- Laufrolle
- 10
- Rahmen
- 12
- Schiene
- 13
- Schiene
- 14
- Aufnahmeöffnung
- 20
- Hordengestellwagen
- 24
- Griff
- 28
- Laufrolle
- 100
- Gargerät
- 102
- Tür
- 104
- Garraum
- 106
- Anzeige-
und Bedieneinheit
- 108
- Laufrolle
- 110
- Hordengestell
- 120
- Hordengestellwagen
- 122
- Rahmen
- 124
- Griff
- 126
- Aufnahmeöffnung
- 128
- Laufrolle