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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Kopfstütze
für ein Sitzelement
wie zum Beispiel einen Rollstuhl nach dem Oberbegriff des Anspruches
1 sowie einen mit einer derartigen Kopfstütze ausgestatteten Rollstuhl gemäß Anspruch
10.
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Stand der
Technik
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Sitzelemente
und insbesondere auch Rollstühle
müssen
mitunter platzsparend verstaut werden. Zu diesem Zweck ist es erforderlich,
derartige Sitzelemente zusammenfaltbar auszugestalten, so dass sie
auf engstem Raum transportiert werden können. Andererseits müssen sie
im Gebrauchszustand, also im nichtzusammengefalteten Zustand ausreichend
stabil sein, was umso mehr der Fall ist, wenn es sich bei dem Sitzelement
um einen Rollstuhl handelt. Zu diesem Zweck sind Faltsperren vorgesehen,
die üblicherweise
im Bereich der Rahmenelemente angeordnet sind und vorzugsweise unter
der Sitzfläche
das Sitzelement aussteifen.
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Ferner
ist es bekannt, Rollstühle
mit Kopfstützen
auszustatten, die bedarfsweise verstellbar sind, um sie den Bedürfnissen
des Rollstuhlfahrers anzupassen. Kopfstützen können aber allgemein auch in
Verbindung mit jedem Sitzelement verwendet werden, sofern das Bedürfnis zu
einer Abstützung des
Kopfes beim Benutzer vorliegt.
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Aufgabe der
Erfindung
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine vereinfachte, günstig herstellbare Faltsperre zu
schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Kopfstütze mit
den Merkmalen des Anspruches 1 sowie durch einen Rollstuhl mit den
Merkmalen des Anspruches 10 gelöst.
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Am
Sitzelement ist die Kopfstütze
als Faltsperre vorgesehen. Dazu ist die Faltsperre auf andere Weise
als bisher zu befestigen, gleichwohl kann der Aufwand für weitere
Faltsperren, die insbesondere im Rahmenbereich angeordnet sind und
einen zustäzlichen
Platz beim Zusammenfalten benötigen,
vermieden werden.
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Vorzugsweise
ist die Kopfstütze
an einem Rollstuhl vorgesehen, der dadurch günstiger und einfacher hergestellt
werden kann. Nach den Ansprüchen
4 bis 6 erfolgt eine Festlegung über
an einem Halteelement für
die Kopfstütze
schwenkbar gelagerte Arme, die ihrerseits über bekannte Befestigungsmechanismen
wie zum Beispiel Klemmen an den Rahmenteilen des Sitzelements oder
der Rollstuhls befestigt werden. Die Faltsperre kann entweder durch
Klemmkräfte
oder durch Rastmittel fixiert werden, wobei dem Fachmann bedarfsweise
weitere Möglichkeiten
bekannt sind.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele.
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung der Rahmenteile eines Sitzelements wie
zum Beispiel eines Rollstuhls mit daran befestigter Faltsperre,
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2, 3 die
Faltsperre in einer Ansicht von schräg hinten und schräg vorne,
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4 die
Faltsperre in einer vergrößerten Darstellung,
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5 den
Ausschnitt A aus 4
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Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele
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Bevor
die Erfindung im Detail beschrieben wird, ist darauf hinzuweisen,
dass sie nicht auf die jeweiligen Bauteile der Vorrichtung oder
die erläuterte Vorgehensweise
beschränkt
ist, da diese Bauteile und Verfahren variieren können. Die hier verwendeten
Begriffe sind lediglich dafür
bestimmt, besondere Ausführungsformen
zu be schreiben und werden nicht einschränkend verwendet. Wenn in der
Beschreibung und in den Ansprüchen
die Einzahl oder unbestimmte Artikel verwendet werden, beziehen sich
diese auch auf die Mehrzahl dieser Elemente, solange nicht der Gesamtzusammenhang
eindeutig etwas anderes deutlich macht. Dasselbe gilt in umgekehrter
Richtung.
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Die
Figuren zeigen die Kopfstütze 10,
die an einem Sitzelement wie zum Beispiel einem Rollstuhl angebracht
ist. Das Ausführungsbeispiel
wird insofern auch an diesem Rollstuhl als Sitzelement beschrieben,
wenngleich eine derartige Kopfstütze auch
an anderen zusammenfaltbaren Sitzelementen angebracht werden kann.
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Gemäß 1 weist
die Kopfstütze 10 wenigstens
ein Halteelement 11 auf, an dem eine Haltestange 17 sowie
an der Haltestange eine Querstange 20 für die Positionierung der Kopfstütze 10 vorgesehen
ist. Sowohl Haltestange 17 als auch Querstange 20 sind über Verstellmittel 19 bzw. 21 (2, 4) verstellbar
und fixierbar. Das Haltelement 11 dient den Armen 13 zur
Befestigung an dem Rollstuhl, von dem in 1 lediglich
zwei Rahmenelemente 12a dargestellt sind. Es handelt sich
bei diesem Sitzelement bzw. Rollstuhl um ein Sitzelement, das seitlich zusammenfaltbar
ist, das heißt,
im zusammengefaltetem Zustand kommen die beiden Rahmenelemente 12a in 1 dichter
zusammen und liegen in zusammengefaltetem Zustand nahezu übereinander.
Bei der Zusammenfaltbewegung werden damit die Rahmenelemente aus
Sicht des „Besitzers" des Stuhls quer
zu seiner Schulter zusammen geführt.
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Für derart
zusammenfaltbare Sitzelemente ist eine Faltsperre erforderlich,
die im Gebrauchszustand sicherstellt, dass sich das Sitzelement
bzw. der Rollstuhl nicht von alleine zusammen faltet. Dabei versteht
sich von selbst, dass auch andere Mechanismen zum Zusammenfalten
des Rollstuhls in anderer als seitlicher Richtung denkbar sind,
sofern lediglich die Kopfstütze
auf noch zu beschreibende Weise geeignet ist, als Faltsperre zu
dienen.
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Wie
insbesondere aus den 2 und 3 ersichtlich,
besitzt die Kopfstütze 10 wenigstens
zwei in dem Halteelement 11 beweglich gelagerte Arme 13 zur
Befestigung an den Rahmenelementen 12a des Sitzelementes 12.
Die Arme 13 sind am Halte element 11 um je eine
Schwenkachse 14 (3, 4) schwenkbar
gelagert. Auch an den Armen 13 ist eine Verstelleinrichtung 15 vorgesehen,
die wie die Verstelleinrichtungen 19 und 21 den
teleskopierbaren Rohren der Arme 15 erlaubt, eine Längenverstellung durchzuführen.
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Zu
diesem Zweck besitzen die Rohre Lochreihen, in die ein Spannrastbolzen
eingreift. Zur Lösung
der Fixierung muss der Spannrastbolzen im Ausführungsbeispiel nach links gedreht
werden, so dass er dann im gelösten
Zustand gezogen werden kann, wobei ein nicht gezeigtes Eingriffselement
außer
Eingriff mit der Lochreihe gelangt, so dass eine Verstellung möglich wird.
Wird der Spannrastbolzen losgelassen, rastet er in das nächste Loch
ein und kann durch Rechtsdrehung des Spannrastbolzens wieder fixiert
werden. Alternative Verstelleinrichtung wie z.B. auch die Verwendung
von Kugelrastbolzen sind ebenfalls möglich. Es ist lediglich sicherzustellen,
dass bedarfsweise eine derartige Verstellbarkeit vorliegt. Durch
diese Verstellbarkeit besteht durchaus die Möglichkeit, die beiden Arme 13 unterschiedlich
lang auszubilden. Dies behindert nicht die Funktion der Kopfstütze als
Faltsperre. Unter Umständen kann
es nämlich
erforderlich sein, die Kopfstütze
an den Benutzer anzupassen, wenn dieser z.B. eine Fehlhaltung hat.
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Die 2 bis 5 zeigen
die Befestigungsmittel, mit denen die Kopfstütze an den Rahmenelementen
auf Dauer oder auch lösbar
befestigbar ist. Es handelt sich dabei um bekannt Klemmen oder Klammern 22,
wie sie im Stand der Technik bekannt sind. In diesen Figuren ist
einerseits ausgezogen die Stellung der Arme bei Verwendung als Faltsperre
gezeigt, andererseits ist gestrichelt die Stellung der Arme im zusammengefalteten
Zustand der Faltsperre angedeutet. 4 zeigt
zudem die Kopfstütze 10 in
unterschiedlichen Höhen,
die durch Verstellung der Haltestange 17 erzielt werden
können.
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Am
Halteelement 11 ist einerseits ein Teil der Haltestange 17 befestigt,
wie durch die 4 und 5 deutlich
wird. Gemäß 5 hat
das Halteelement einen Querschnitt in der Form eines auf dem Kopf
stehenden U. An diesem Halteelement sind an den Schwenkachsen 14 die
Arme 13 gelagert. Die Lagerung erfolgt im Ausführungsbeispiel
nicht am Ende des Armes, sondern der Arm 13 überragt
seine Lage rung am Halteelement 11 mit einem kurzen Schenkel 13a.
Dieser Schenkel erstreckt sich zumindest im Gebrauchszustand in
das Innere des Halteelementes 11, wie in 2 gezeigt.
Dieser Schenkel kann im Halteelement auf geeignete Weise verklemmt
werden, wobei auch alternative Möglichkeiten
zur Fixierung der Arme z.B. durch kraft- oder formschlüssige Verbindungen
möglich
sind. Am Ende des kurzen Schenkels 13a ist ein Anlageelement 16 vorgesehen,
das z.B. mit einer Gummifläche ausgestattet
sein kann, um im Halteelement 11 verklemmt zu werden.
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Im
Ausführungsbeispiel
taucht das untere Rohr der Haltestange 17 in das Halteelement 11 ein. An
diesem Rohr kann dann der kurze Schenkel 13a z.B. mit dem
Anlageelement 16 kraftschlüssig verklemmt werden, in dem
beim Auseinanderfalten des Rollstuhls die Kopfstütze nach unten gedrückt wird. Alternativ
oder ergänzend
kann allerdings auch am Halteelement ein Rastmittel 18 vorgesehen
sein, das so ausgebildet ist, dass es die Arme 13 in ihrer
Gebrauchsstellung im Halteelement verrastet. Mit anderen Worten
kann in zeichnerisch nicht dargestellter Weise das Rastmittel den
Arm dadurch fixieren, dass es in das Halteelement so eingreift,
dass das Rastelement nicht mehr – beim linken Arm in 2 und 3 im
Gegenuhrzeigersinn – zurückgeschwenkt werden
kann. Dadurch kann eine zusätzliche
Sicherung erreicht werden. Ein derartiges Rastmittel sollte vorzugsweise
lösbar
ausgestaltet sein, wozu beispielsweise ein Griff vorgesehen ist,
mit dem das Rastmittel 18 aus dem Halteelement zumindest
soweit herausgezogen werden kann, dass die Drehbewegung des Armes
um die Schwenkachse 14 wieder möglich ist.
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Grundsätzlich kann
die Kopfstütze
an jedem beliebigen Sitzelement 12 verwendet werden, bevorzugter
Einsatzzweck ist jedoch die Verwendung an einem Rollstuhl.
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- 10
- Kopfstütze
- 11
- Halteelement
- 12
- Sitzelement
- 12a
- Rahmenelement
- 13
- Arm
- 13a
- Schenkel
- 14
- Schwenkachse
- 15
- Verstelleinrichtung
für 13
- 16
- Anlageelement
- 17
- Haltestange
für 10
- 18
- Rastmittel
- 19
- Verstelleinrichtung
für 17
- 20
- Querrohr
- 21
- Verstelleinrichtung
für 20
- 22
- Klemme