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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Demontage von Achsbauteilen
bestehend aus einer eine Stütztraverse
aufweisenden Stützvorrichtung, über welche
sich die Vorrichtung an einem der Achsbauteile axial abstützt sowie
einer zentralen Presseinrichtung, welche mit einem der anderen Achsbauteile
in Eingriff bringbar ist.
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Vorrichtungen
der gattungsgemäßen Art werden
beispielsweise zum Ausziehen von Radflanschnaben zusammen mit dem
auf der Radflanschnabe sitzenden Radlager eingesetzt. Solche Radflanschnaben
sind in vielfältiger
Ausgestaltung aus dem Bereich der Kraftfahrzeugtechnik bekannt und
mit einem Radflansch versehen, welcher u.a. zur Montage eines Rades
eines Kraftfahrzeuges dient. Zur Lagerung des Rades über die
Radflanschnabe in einem Achskörper
einer Kraftfahrzeugachse weist die Radflanschnabe eine Lagernabe auf,
welche über
ein Radlager in einer Lagerbohrung eines Lagergehäuses des
Achskörpers
drehbar gelagert ist. Dabei ist der Radflansch der Radflanschnabe
in seinem Durchmesser stets größer ausgebildet,
als der Durchmesser der Lagernabe und auch als der Durchmesser des
Radlagers. Im montierten Zustand der Radflanschnabe am Achskörper ist
zwischen dem Radflansch und dem Lagergehäuse des Achskörpers in
der Regel ein Zwischenraum vorhanden.
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Zum
Ausziehen bzw. zur Demontage der Radflanschnabe aus dem Radlager
oder zusammen mit dem Radlager aus dem Lagergehäuse ist aus der
DE 89 08 237 eine Vorrichtung der
gattungsgemäßen Art
bekannt, welche eine als Lagerplatte bezeichnete Stütztraverse
aufweist. Diese Stütztraverse
ist mit einer Zugvorrichtung in Form einer Gewindespindel versehen,
welche sich über
ein Axialdrucklager an der Stütztraverse
axial abstützt
und welche über
dieses Axialdrucklager drehbar in der Stütztraverse aufgenommen wird.
Zur axialen Abstützung
am Axialdrucklager ist die Gewindespindel mit einem radial erweiterten,
umlaufenden Ringbund versehen, an welchen sich axial nach außen hin
ein Antriebssechskant anschließt,
so dass die Gewindespindel mit einem geeigneten Schlüsselwerkzeug
drehend antreibbar ist. Im Einsatz durchragt die Gewindespindel die
Lagernabe des Radnabenflansches. Auf ihrem dem Antriebssechskant
gegenüber
liegenden und aus der Lagernabe herausragenden Endbereich ist eine
Zugmutter aufgeschraubt. Beim Anziehen der Gewindespindel stützt sich
die Zugmutter im Wesentlichen stirnseitigen an der Lagernabe ab,
so dass diese in axialer Richtung gezogen wird.
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Zur
axialen Abstützung
der Stütztraverse
am Achskörper
ist bei der bekannten Vorrichtung eine Stützplatte vorgesehen, welche über zwei
feststehend an der Stütztraverse
befestigte Stützstreben
mit der Stütztraverse
in Verbindung steht. Der Abstand der Stützstreben ist dabei größer gewählt als
der Außendurchmesser
des Radflansches, so dass der Radflansch zwischen diesen bei Ansetzen
am Achskörper
aufnehmbar ist.
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Die
Stützplatte
weist eine U-förmige
Ausnehmung auf, die so bemessen ist, dass die Stützplatte im Umgebungsbereich
des Radlagers am Lagergehäuse
des Achskörpers
ansetzbar ist. Die Stützplatte weist
eine Stützlippe
auf, welche zur Abstützung
am Lagergehäuse
im Umgebungsbereich des Radlagers dient. Die Stützlippe verläuft entlang
der U-förmigen Ausnehmung
und ist im der Stütztraverse
zugewandten Kantenbereich der Ausnehmung angeordnet. Diese Stützlippe
ist in ihren Abmessungen, insbesondere in ihrer Dicke derart bemessen,
dass sie zwischen den Radflansch und das Lagergehäuse einbringbar
ist und sich im Umgebungsbereich des Radlagers stirnseitig am Lagergehäuse abstützt. D.h., dass
die Stützlippe
in ihrer Dicke dünner
ausgebildet als die Stützplatte
selbst. Um diese Vorrichtung für unterschiedlich
dimensionierte Achskörper
mit unterschiedlich großen
Lagergehäusen
einsetzen zu können,
sind insbesondere verschiedene Stützplatten mit unterschiedlich
gestalteten U-förmigen
Ausnehmungen vorgesehen. Weiter wird hierzu gemäß der
DE 89 08 237 auch vorgeschlagen, die
Stützplatte mit
einer relativ großen
U-förmigen
Ausnehmung zu versehen, in welche unterschiedlich dimensionierte, U-förmige Einsätze austauschbar
einsetzbar sind. Diese Einsätze
sind dabei mittels Schraubverbindungen in der U-förmigen Ausnehmung
fixierbar.
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Da
die Stützlippe
zum Lagergehäuse
hin über
die Ausnehmung nur wenige Millimeter vorsteht, ist es bei dieser
bekannten Konstruktion notwendig, schon bei geringfügig unterschiedlich
dimensionierten Achskörpern
oder Lagergehäusen
einen weiteren Einsatz oder eine weitere Stützplatte mit angepasster Ausnehmung
vorzusehen. Dies ist einerseits kostspielig und erschwert andererseits
auch den Einsatz, da rein optisch nicht immer die Auswahl der "richtigen" Stützplatte
oder des richtigen Einsatzes erkennbar ist. Es sind hier zwar Stützplatten
mit größeren Ausnehmungen
auch für
etwas kleiner dimensionierte Achskörper oder Lagergehäuse einsetzbar,
jedoch wird in diesen Fällen
ein konzentrisches Ansetzen der Vorrichtung am Lagergehäuse erschwert.
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Demgemäß liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art derart
auszugestalten, dass diese äußert einfach
und variabel an unterschiedlich dimensionierte Achskörper und
deren Lagergehäuse
anpassbar ist, wobei ein konzentrisches Ansetzen am Lagergehäuse sicher
gewährleistet
sein soll.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß zusammen
mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass
die Stütztraverse wenigstens
zwei zur Presseinrichtung radial verlaufende Stützarme bildet, an welchen jeweils
ein relativ zur Stütztraverse
verschiebbares Stützelement
angeordnet ist, das einen Stützfuß aufweist,
der in seinem der Stütztraverse
gegenüber
liegenden Endbereich mit einer quer zur Zugrichtung verlaufenden Stützplatte
versehen ist, mit welcher der jeweilige Stützfuß an einem Achsbauteil sich
axial abstützend ansetzbar
ist und, dass die beiden sich bezüglich der Presseinrichtung
diametral gegenüberliegenden Stützelemente über eine
Stellvorrichtung symmetrisch zur Presseinrichtung verstellbar sind.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird
eine Vorrichtung zur Verfügung
gestellt, welche äußerst variabel
insbesondere zum Ausziehen von Radflanschnaben aber auch zur Demontage
von anderen über
eine Lagerbohrung und einen Lagerzapfen miteinander verbundenen
Achsbauteilen einsetzbar ist.
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Dazu
bildet die Stütztraverse
wenigstens zwei Stützarme,
an welchen jeweils ein Stützelement verschiebbar
angeordnet ist. Diese Stützelemente weisen
jeweils einen Stützfuß auf, der
wiederum mit einer Stützplatte
versehen ist. Diese Stützplatte
verläuft
quer zur Zugrichtung der Presseinrichtung und ist mit dem Lagergehäuse des
Achskörpers
in Eingriff bringbar. Die Ausgestaltung der Stützplatte ist dabei an die Formgebung
und Dimensionierung des jeweiligen Lagergehäuses und des Radlagers derart
angepasst, dass eine möglichst
optimale Kraftübertragung
im Betrieb gewährleistet
ist. Zur sicheren konzentrischen Krafteinleitung der Presskräfte sind
die beiden Stützelement über eine
Stellvorrichtung symmetrisch zur Pressein richtung verstellbar, so
dass die Presseinrichtung stets konzentrisch zum Lagergehäuse ausrichtbar
ist.
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Durch
die verschiebbare Aufnahme der Stützelemente mit ihren Stützfüßen an den
Stützarmen der
Stütztraverse
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
in einfacher Weise an unterschiedliche Dimensionierungen von Achskörpern mit
ihrem Lagergehäuse
und der montierten Radflanschnabe anpassbar. Wird die erfindungsgemäße Vorrichtung
für die
beschriebenen Ausziehvorgänge
eingesetzt, so ist die Pressvorrichtung als Zugvorrichtung ausgebildet.
Jedoch kann die Pressvorrichtung auch als Druckvorrichtung ausgebildet
sein, so dass mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beispielsweise
auch eine Achswelle aus einer Radnabe einer Kraftfahrzeugachse ausgepreßt werden
kann. Durch die Stellvorrichtung werden die Stützelemente in ihrer jeweils eingestellten
Position ebenfalls fixiert, so dass sich deren Abstand auch bei
größeren Presskräften, insbesondere
wenn die Stützelemente
als eine Art Zughaken fungieren, im Wesentlichen nicht verändern kann.
Damit bleiben die Stützelemente
aber mit dem entsprechenden Achsbauteil sicher in Eingriff.
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D.h.,
dass die Pressvorrichtung über
die durch die Stellvorrichtung gleichzeitig entlang der Stütztraverse
ver stellbaren Stützelemente
stets symmetrisch zu den Stützelementen
ausgerichtet ist. Wird die erfindungsgemäße Vorrichtung beispielsweise
zum Ausziehen einer Radflanschnabe aus dem Lagergehäuse eines
Achskörpers
eingesetzt, so wird der Achskörper
durch die gleichzeitige Verstellung der Stützelemente passend zwischen
diesen aufgenommen und die Pressvorrichtung konzentrisch zur Radflanschnabe
ausgerichtet. Damit wird das Ansetzen der erfindungsgemäßen Vorrichtung beispielsweise
an einem Achskörper
und einer auszuziehenden Radflanschnabe erheblich vereinfacht.
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Durch
die Ausgestaltung gemäß Anspruch
2 ist eine äußerst einfacher
und kostengünstiger
Aufbau der Stellvorrichtung gewährleistet.
Dazu besteht die Stellvorrichtung aus einer Stellspindel, einem
an der Stütztraverse
feststehend angeordneten Lagerelement und zwei am jeweiligen Stützelement
feststehend angeordneten Gewindeblöcken, wobei die Stellspindel
im Lagerelement drehbar und axial feststehend gelagert ist und ausgehen
vom Lagerelement zwei sich gegenüberliegende
Gewindeabschnitte bildet, von welchen einer zu Kopplung mit dem
einen Gewindeblock des einen Stützelementes mit
einem Linksgewinde und der andere zur Kopplung mit dem anderen Gewindeblock
des anderen Stützelementes
mit einem Rechtsgewinde versehen ist.
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Zur
einfachen und sicheren Betätigung
kann gemäß Anspruch
3 vorgesehen sein, dass die Stellspindel in ihrem einen Endbereich
mit einem Antriebselement und in ihrem anderen Endbereich mit einer radial
erweiterten Anschlagscheibe versehen ist. Einerseits ist eine einfache
Betätigung
durch das Antriebselement sichergestellt und andererseits können durch
die Anschlagscheibe die beiden Gewindeabschnitte nicht aus den zugehörigen Gewindeblöcken heraus
gedreht werden.
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Gemäß Anspruch
4 kann vorgesehen sein, dass das Lagerelement einen Montagering
aufweist, über
welchen das Lagerelement zwischen den beiden Stützelementen an der Stütztraverse
abnehmbar befestigt ist und, dass am Montagering eine Lagerzunge
mit einem Lagerbock angeordnet ist, in welchem die Stellspindel über einen
zylindrischen Lagerabschnitt drehbar und axial feststehend gelagert
ist. Dieser zylindrische Lagerabschnitt kann dabei für die axiale
Festlegung im Lagerbock der Stellspindel radial verjüngt ausgebildet.
Alternativ hierzu kann der Lagerabschnitt auch radial erweitert
ausgebildet sein und in eine entsprechende Aufnahmenut des Lagerbockes
und/oder der Lagerzunge axial feststehend eingreifen.
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Zum
optimalen Ansetzen der Stützplatte
des Stützfußes an einem
Lagergehäuse
eines Achskörpers
ist an der Stützplatte
des Stützfußes gemäß Anspruch
5 eine Stützlippe
vorgesehen, welche in einen Zwischenraum zwischen dem Radflansch
einer im Lagergehäuse
sitzenden Radflanschnabe und dem Lagergehäuse einschiebbar ist. Die Ausgestaltung der
Stützlippe
ist dabei an die Formgebung und Dimensionierung des jeweiligen Lagergehäuses und des
Radlagers sowohl in Bezug auf ihren zum Radlager hin gerichteten Überstand
als auch bezüglich
ihrer Formgebung derart angepasst, dass eine möglichst optimale Kraftübertragung
im Betrieb gewährleistet
ist.
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Für Anwendungsfälle, in
welchen die Radflanschnabe zusammen mit dem Radlager auszuziehen
ist, ist der zum Radlager hin gerichtete Überstand der Stützlippe
derart gering zu wählen,
dass beim Ausziehvorgang das Radlager nicht mit der Stützlippe
kollidieren kann und sich die Stützlippe
somit ausschließlich
stirnseitig am Lagergehäuse
abstützt.
Diese Variante ist auch einsetzbar, wenn nur die Radflanschnabe
aus dem Radlager ausgezogen werden soll. In diesem Fall kann die
Stützlippe
auch einen größeren Überstand
zum Radlager hin aufweisen. Sind beide Varianten von Stützelementen
mit Stützfüßen mit
unter schiedlich gestalteten Stützlippen
vorgesehen, so können
die Stützfüße bzw.
die gesamten Stützelemente
auswechselbar an der Stütztraverse
angeordnet sein.
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Weiter
kann gemäß Anspruch
6 vorgesehen sein, dass die Stützlippe
einen bogenförmigen
Verlauf aufweist. Dieser bogenförmige
Verlauf ist dabei an den Durchmesser des Lagergehäuses angepasst. Um
die Stützplatte
an verschiedene Lagergehäuse und/oder
Radlager mit unterschiedlichen Durchmessern ansetzen zu können, ist
vorzugsweise ein mittlerer Krümmungsradius
vorgesehen. Durch diese Ausgestaltung ist es – zumindest gewissen Grenzen – nicht
notwendig für
verschiedene Lagergehäuse Stützplatten
mit unterschiedlichen Krümungsradien ihrer
Stützlippen
vorzusehen. Wird weiter eine Stütztraverse
mit mehr als zwei Stützarmen
und dementsprechend auch mehreren Stützelementen vorgesehen, so
ist ein Satz von Stützelementen
auch an Lagergehäusen
ansetzbar, welche einen erheblich größeren oder auch kleineren Radius
aufweisen, als ein solcher mittlerer Krümmungsradius der Stützlippe,
da sich in diesem Falle drei oder mehr Stützflächen ergeben. Dabei sollten
die Stützarme
mit ihren Stützelementen
vorzugsweise in gleichmäßigen Winkelabständen etwa
sternförmig
verteilt angeordnet sein.
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Gemäß Anspruch
7 kann weiter vorgesehen sein, dass die Stützlippe der Stützplatte
eine geringere Dicke als die Stützplatte
aufweist und dass deren Abmessungen derart gewählt sind, das diese in einen Zwischenraum
zwischen dem Radflansch und dem Lagergehäuse des Achskörpers einsetzbar
und am Lagergehäuse
im Umgebungsbereich des Radlagers ansetzbar ist. Durch diese Ausgestaltung
wird eine äußerst hohe
Formstabilität
des gesamten Stützfußes erreicht.
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Durch
die Ausgestaltung gemäß Anspruch
8 wird beim Ausziehen eines Radnabenflansches und/oder eines Radlagers
zusammen mit dem Radnabenflansch eine optimale Krafteinleitung in
den Achskörper
erreicht. Dazu ist vorgesehen, dass die Stützplatte in ihrem sich an die
Stützlippe
anschließenden,
der Stütztraverse
axial gegenüber
liegenden Bereich eine innere Stützfläche bildet, über welche sich
die Stützplatte
an der radial äußeren Mantelfläche des
Lagergehäuses
abstützt.
Diese Kraftübertragung
auf die Mantelfläche
des Lagergehäuses
wird durch die radial nach innen quer zur Pressvorrichtung verlaufenden
Stützplatten
erreicht. Bei einem Ausziehvorgang werden durch diese nach innen
abgewinkelte Formgebung der Stützelemente
mit ihren Stützplatten
radial nach innen wirkende Kräfte
be wirkt, welche über
die inneren Stützflächen der
Stützplatten
auf das Lagergehäuse übertragen
werden. Weiter wird durch diese innere Stützfläche auch das präzise Ansetzen
der Stützplatten
am Lagergehäuse erleichtert,
da die "Einschubtiefe" durch die innere Stützfläche begrenzt
ist. Vorzugsweise weist die innere Stützfläche ebenfalls einen bogenförmigen Verlauf
mit einem mittleren Krümmungsradius
auf, welcher größer ist
als der mittlere Krümmungsradius
der zugehörigen
Stützlippe.
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Zur
möglichst
einfachen und auch im Bedarfsfall austauschbaren Kopplung der Stützelemente
mit der Stütztraverse
ist gemäß Anspruch
9 vorgesehen, dass die Stützfüße jeweils über zwei
etwa hakenförmig
ausgebildete Halteelemente verschiebbar mit dem jeweiligen Stützarm gekoppelt
sind. Die Stützelemente
können
dabei einstückig
ausgebildet sein, so dass die Halteelemente zusammen mit den Stützfüßen eine
Einheit bilden. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Halteelemente
als separate Bauteile ausgebildet sind, welche dann einerseits durch
ihre Hakenform verschiebbar mit dem jeweiligen Stützarm und
andererseits beispielsweise durch eine Schraubverbindung mit dem
zugehörigen
Stützfuß verbunden
sind.
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Zur
verschiebbaren Kopplung mit den Halteelementen können gemäß Anspruch 10 die Stützarme jeweils
mit zwei seitlich vorstehenden, sich wenigstens annähernd über die
gesamte Länge
des jeweiligen Stützarmes
erstreckenden Stützstegen
versehen sind. Durch diese Ausgestaltung erhalten die Stützarme einen
etwa T-förmigen
Querschnitt, so dass deren Biegesteifigkeit erhöht wird. Weiter sind durch
diese Ausgestaltung die Stützelemente
in einfacher Weise durch einfaches Aufschieben austauschbar mit
den Stützarmen
in Eingriff bringbar.
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Gemäß Anspruch
11 kann auch vorgesehen sein, dass die Halteelemente als separate
Bauteile ausgebildet sind und, jeder Stützfuß über einen Montageschaft auswechselbar
mit den zugehörigen
Halteelementen in Verbindung steht. Durch diese Ausgestaltung ist
eine kostengünstige
Herstellung von unterschiedlich ausgebildeten Stützfüßen gewährleistet, da für unterschiedliche
Anwendungsfälle
für unterschiedlich
dimensionierte Achskörper,
Lagergehäuse,
Radlager und/oder Radnabenflansche nur die Stützfüße als unterschiedliche Bauteile
vorgesehen werden müssen,
jedoch nur ein Paar von Halteelementen variabel für alle Formen
von Stützfüßen einsetzbar
ist.
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Durch
die Ausgestaltung gemäß Anspruch 12
wird einerseits eine hohe Biegesteifigkeit der Stütztraverse
erreicht. Andererseits kann das Einschraubgewinde für den Gewindeadapter
auch mit einem größeren Durchmesser
ausgestattet werden, so dass insbesondere auch beispielsweise ein
Hydraulikzylinder als Presseinrichtung über einen entsprechende groß dimensionierten
Gewindeadapter mit der Stütztraverse
koppelbar ist. Dadurch sind äußerst hohe
Presskräfte
erreichbar.
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Dazu
kann gemäß Anspruch
13 vorgesehen sein, dass der Gewindeadapter einen radial erweiterten
axial aus der Stütztraverse
vorstehenden Aufnahmeabschnitt aufweist, mit welchem die Presseinrichtung,
insbesondere in Form eines Hydraulikzylinders koppelbar ist. Durch
eine solche Presseinrichtung sind äußerst hohe Presskräfte in Form
von Zug- und/oder Druckkräften
aufbringbar. Dabei sind hier zwei Varianten von Aufnahmeabschnitten
denkbar. Ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
ausschließlich als
Zugvorrichtung vorgesehen, so kann ein solcher Hydraulikzylinder
mit einem entsprechenden Anschlussabschnitt auch lose in den Aufnahmeabschnitt
eingesetzt sein. Während
des Ausziehens wird der Hydraulikzylinder durch die Zugkräfte zwangsweise
im Aufnahmeabschnitt gehalten. Soll die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch zum Auspressen beispielsweise einer Antriebswelle aus der Radflanschnabe
eingesetzt werden, so kann der Hydraulikzylinder mit dem Aufnahmeabschnitt
auch verschraubt sein, so dass auch Kräfte in entgegengesetzter Richtung
aufbringbar sind.
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Für einen
weiteren variablen Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung, insbesondere
für Anwendungsfälle bei
welchen "nur" geringere Presskräfte notwendig
sind, kann gemäß Anspruch
14 vorgesehen sein, dass der Kernzylinder in axialer Verlängerung
zur Aufnahmebohrung dem Gewindeadapter axial gegenüberliegend
mit einem Bohrungsabschnitt mit einem Innengewinde versehen ist,
welches mit einer Presseinrichtung in Form einer Druck- oder Zugspindel
koppelbar ist. Durch diese Ausgestaltung wird auch das Gewicht der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
reduziert, so dass deren Handhabung erleichtert wird.
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Durch
die gemäß Anspruch
15 zum Kernzylinder hin verstärkt
ausgebildeten Stützarme
wird insbesondere eine höhere
Stabilität
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erreicht. Dabei ist hier vorzugsweise ein Querschnittsprofil zu
wählen,
welches insgesamt äußerst biegesteif
ist.
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Hierzu
können
die Stützarme
gemäß Anspruch
16 auch eine Querschnittsform mit hoher Biegesteifigkeit insbesondere
einen doppel-T-förmigen Querschnitt
aufweisen.
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Zur
möglichst
präzisen
Einstellung der Stützelemente
an der Stütztraverse
auf einen vorbestimmten anwendungsspezifische Abstand können die Stützarme gemäß Anspruch
17 mit Markierungen versehen sein, über welche die Position der
an den Stützarmen
verschiebbar aufgenommen Stützelemente
erkennbar symmetrisch zur Presseinrichtung einstellbar ist.
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Anhand
der Zeichnung wird nachfolgend die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 einen
seitlichen Teilschnitt einer Stütztraverse 1 zusammen
mit einem Vertikalschnitt eines Gewindeadapters 2;
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1a eine
Draufsicht I aus 1 auf die Stütztraverse;
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2 eine
perspektivische Explosionsdarstellung einer Stellvorrichtung bestehend
aus einer Stellspin del, einem Lagerelement sowie zwei Gewindeblöcken;
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3 eine
teilweise Schnittdarstellung II – II aus 1 eines
Stützarmes
der Stütztraverse
mit einem daran montierten Stützelement;
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4 eine
perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Stützfußes des
Stützelementes
aus 3;
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5 eine
seitlichen Teilschnitt der Stütztraverse
zusammen mit dem montierten Gewindeadapter aus 1 und
zwei auf den jeweiligen Stützstegen
der beiden sich gegenüberliegenden
Stützarme der
Stütztraverse
aufgeschobenen Stützelemente aus 3;
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6 ein
Ausführungsbeispiel
einer kompletten erfindungsgemäßen Vorrichtung
in ihrem an einem Achskörper
angesetzten Zustand im vertikalen Teilschnitt.
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1 zeigt
einen seitlichen Teilschnitt einer Stütztraverse 1 zusammen
mit einem Vertikalschnitt eines Gewin deadapters 2, wie
diese beispielhaft für eine
erfindungsgemäße Vorrichtung 40 (6)
Verwendung finden.
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Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Stütztraverse 1 weist
diese zur Aufnahme des Gewindeadapters 2 eine zentrale
Aufnahmebohrung 35 mit einem zentralen Einschraubgewinde 3 auf,
in welches der Gewindeadapter 2 mit einem entsprechenden
Gewindestutzen 4 einschraubbar ist. Oberhalb des Gewindestutzens 4 bildet
der Gewindeadapter 2 einen radial erweiterten Aufnahmeabschnitt 5,
welcher beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
wiederum mit einem Innengewinde 6 versehen ist. Der Gewindeadapter 2 dient
mit seinem Innengewinde 6 zur Kopplung der Stütztraverse 1 mit
einer hydraulischen Presseinrichtung, wie dies beispielhaft für den Hydraulikzylinder 41 in 6 dargestellt
ist.
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Wird
die erfindungsgemäße Vorrichtung 40 lediglich
zum Ausziehen eines Radnabenflansches verwendet, kann der Aufnahmeabschnitt 5 auch ohne
Innengewinde ausgebildet sein, so dass eine entsprechend ausgestaltete
Presseinrichtung in den Aufnahmeabschnitt lediglich einsteckbar
ist (in der Zeichnung nicht explizit dargestellt). Durch diese Ausgestaltung
ist beispielsweise eine als Hydraulikzylinder ausgebildete Presseinrichtung
in einfacher Weise bei Nichtgebrauch der erfindungsgemäßen Vorrichtung
abnehmbar und kann für
andere Einsatzzwecke verwendet werden.
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Wie
weiter aus 1 ersichtlich ist, schließt sich
an das Einschraubgewinde 3 dem Gewindeadapter 2 axial
gegenüberliegend
ein verjüngt
ausgebildeter Bohrungsabschnitt 7 an. Dieser Bohrungsabschnitt 7 ist
mit einem Innengewinde 8 versehen, welches alternativ zum
Hydraulikzylinder 41 aus 6 für den wahlweisen
Einsatz einer Zug- oder Druckspindel in Verbindung mit der Stütztraverse 1 dient. Wenn
eine solche Zug- oder Druckspindel verwendet wird, so kann der Gewindeadapter 2 zur
Ankopplung des Hydraulikzylinders 41 aus 6 entfallen.
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Weiter
ist aus 1 erkennbar, dass im Bereich
des Bohrungsabschnittes 7 zwei sich diametral gegenüberliegende
Gewindebohrungen 70 und 71 vorgesehen sind. In
diese Gewindebohrungen 70, 71 sind zwei Montageschrauben 72 und 73 einschraubbar,
welche zur feststehenden Befestigung eines aus 2 ersichtlichen
Lagerelementes 74 dienen. Das Lagerelement 74 ist
Teil einer in 2 in perspektivischer Explosionsdarstellung
gezeigten Stellvorrichtung 84.
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Des
Weiteren ist aus 1a, welche eine Draufsicht I
aus 1 der Stütztraverse 1 darstellt, erkennbar,
dass die Stütztraverse 1 im
Bereich der zentralen Aufnahmebohrung 35 radial erweitert
ausgebildet ist und einen radial erweiterten Kernzylinder 9 bildet,
wodurch eine genügende
Stabilität
zur Aufnahme des Gewindeadapters 2 in der Aufnahmebohrung 35 erreicht
wird.
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Die
Stütztraverse 1 bildet
ausgehend von diesem Kernzylinder 9 zwei sich diametral
gegenüberliegende
und im Wesentlichen geradlinig verlaufende Stützarme 10 und 11,
welche zur wahlweisen flexiblen Aufnahme von Stützelementen vorgesehen sind,
wie weiter unten noch näher
ausgeführt
wird. Anstatt zweier solcher Stützarme 10 und 11 können auch
drei oder mehr Stützarme
vorgesehen sein, welche vorzugsweise identisch ausgebildet sind
und radial zum Kernzylinder 9 verlaufen.
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Zur
Aufnahme eines Stützelementes
weisen beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
beide Stützarme 10 und 11 seitlich
vorstehende Stützstege 12, 13 bzw. 14, 15 auf.
Wie aus 1 und 1a weiter ersichtlich
ist, sind die Stützarme 10 und 11 im
Bereich des Kernzylinders 9 sowohl in Richtung der Längsmittelachse 16 des
Kernzylinders 9 als auch quer dazu verstärkt ausgebildet,
so dass sie insbesondere zur Aufnahme von hohen Biegemomenten geeignet
sind. Zur Erhöhung
der Biegesteifigkeit der Stützarme 10 und 11, kann
weiter vorgesehen sein, dass diese eine doppel-T-förmige
Querschnittsform aufweisen, wie dies beispielhaft für den Stützarm 11 aus 3 ersichtlich
ist. Es sind hier aber auch andere Querschnittsformen mit hoher
Biegesteifigkeit denkbar.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, weist das Lagerelement 74 zur
unterseitigen Montage an der Stütztraverse 1 einen
Montagering 75 auf, welcher mit entsprechend beabstandeten
Durchgangsbohrungen 77 versehen ist. Mit diesen Durchgangsbohrungen 77 ist der
Montagering 75 fluchtend zu den beiden Gewindebohrungen 70 und 71 unterseitig
an der Stütztraverse 1 koaxial
zum Bohrungsabschnitt 7 ansetzbar. Das Lagerelement 74 dient
zur feststehenden und drehbaren Lagerung einer Stellspindel 85 und
weist hierzu eine vertikal nach unten abgebogene Lagezunge 76 auf.
Diese Lagerzunge 76 ist mit zwei vertikal übereinander
angeordneten Durchgangsbohrungen 78 versehen, welche zur
feststehenden Montage eines Lagerbockes 81 dienen. Dementsprechend
ist der Lagerbock 81 zur Lagerzunge 76 hin mit
zwei Innengewinden 82 versehen, in welche zwei Montageschrauben 79 einschraubbar
sind. Zur drehbaren und axial feststehenden Lagerung der Stellspindel 85 ist
der Lagerbock 81 mit ei ner quer verlaufenden, etwa halbzylindrisch
ausgebildeten Aussparung 83 versehen.
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Zur
drehbaren Lagerung der Stellspindel 85 weist diese eine
radial verjüngt
ausgebildeten Lagerabschnitt 86 auf, der etwa mittig in
der Stellspindel 85 angeordnet ist. Anstatt eines solchen
radial verjüngt
ausgebildeten Lagerabschnittes 86 kann die Stellspindel 85 in
ihrem mittleren Bereich auch einen radial erweiterten Lagerabschnitt
aufweisen, welcher beispielsweise in eine Aufnahmenut der Aussparung 83 des
Lagerbockes 81 drehbar eingreift (in der Zeichnung nciht
dargestellt). Ausgehend von diesem Lagerabschnitt 86 bildet
die Stellspindel 85 zwei symmetrisch zueinander angeordnete
und im Wesentlichen die gleiche axiale Länge aufweisende Gewindeabschnitte 87 und 88.
Dabei ist der Gewindeabschnitt 87 mit einem Linksgewinde
und der Gewindeabschnitt 88 mit einem Rechtsgewinde versehen.
Die Stellspindel 85 ist mit ihren beiden Gewindeabschnitten 87 und 88 jeweils
mit einem Gewindeblock 95 bzw. 96 in Eingriff
bringbar, welche hierzu jeweils mit einem entsprechenden Stellgewinde 97 bzw. 98 versehen
sind. Auf Grund der Ausbildung der Gewindeabschnitte 87, 88 und
der Stellgewinde 97, 98 als Links- bzw. Rechtsgewinde
wird somit bei Drehung der Stellspindel 85 eine Stellbewegung der
beiden Gewindeblöcke 95 und 96 in
entgegengesetzter Richtung bewirkt, so dass deren Abstand durch
die Drehung der Stellspindel 85 veränderbar und fixierbar ist.
Jeder der Gewindeblöcke 95, 96 ist
rückseitig jeweils
mit zwei Montagegewinden 99 bzw. 100 versehen, über welche
der jeweilige Gewindeblock 95 bzw. 96 an einem
in 3 beispielhaft dargestellten Stützelement 17 feststehend
montierbar.
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3 zeigt
dabei einen Teilschnitt II – II
des Stützarmes 11 aus 1,
an welchem das Stützelement 17 verstellbar
montiert ist. Von diesen Stützelementen 17 sind
zwei Stück
vorgesehen, welche gegeneinander verstellbar an den beiden Stützarmen 10 und 11 der
Stütztraverse 1 angeordnet
sind. Die Stützelemente 17 sind
dabei im Wesentlichen identisch ausgebildet, so dass die Beschreibung
zu 3 auf beide Stützelemente 17,
wie diese in 5 dargestellt sind zu lesen
ist.
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Wie
für das
eine Stützelement 17 in 3 dargestellt,
besteht dieses aus zwei identisch ausgebildeten Führungshaken 18,
welche spiegelsymmetrisch zueinander mit den beiden Stützstegen 14 und 15 des
Stützarmes 11 der
Stütztraverse 1 in
Eingriff stehen. Diese Stützhaken 18 sind
entlang der beiden Stützstege 14 und 15 verschiebbar.
Dazu bilden die Führungshaken 18 im
Bereich der Stützstege 14 und 15 jeweils
ein formschlüssig
mit den Stützstegen 14 und 15 in
Eingriff bringbares, U-förmig
ausgebildetes Halteelement 19. An dieses Halteelement 19 schließt sich
jeweils eine Montagelasche 20 an, welche zur auswechselbaren
Befestigung eines Stützfußes 21 dienen.
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Anstatt
der Stützstege 12, 13 bzw. 14, 15 können die
Stützarme 10 und 11 auch
mit entsprechenden Eingriffsnuten versehen sein, in welche die Führungshaken 18 formschlüssig und
verschiebbar eingreifen. Auch können
die Stützelemente 17 als einstückige Einheit
ausgebildet sein.
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Beim
vorliegenden mehrteilig ausgebildeten Ausführungsbeispiel der Stützelemente 17 weist
der jeweilige Stützfuß 21 zur
Kopplung mit den beiden Führungshaken 18 einen
Montageschaft 22 auf, welcher zwischen den beiden Montagelaschen 20 der beiden
Führungshaken 18 passend
aufgenommen wird. Zur Befestigung des Montageschaftes 22 zwischen
den beiden Montagelaschen 20 weisen sowohl die Montagelaschen 20 als
auch der Montageschaft 22 entsprechende Durchgangsbohrungen 23, 24 bzw. 25, 26 auf.
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An
jedem der Stützelemente 17 ist
einer der Gewindeblöcke 95 bzw. 96 feststehend
montierbar, wie dies aus 3 beispielhaft für den Gewindeblock 95 dargestellt
ist. Es ist aus 3 ebenfalls erkennbar, dass
die Stellspindel 85 mit dem Gewindeblock 95 in
Eingriff steht. Weiter ist aus 3 zumindest andeutungsweise
ersichtlich, dass die Stellspindel 85 über den Lagerbock 81 an
der Lagerzunge 75 des Lagerelementes 74 drehbar
gelagert ist. Mittels entsprechender Halteschrauben 27 in
Kombination mit dem jeweils zugehörigen Gewindeblock 95,
in welchen diese Halteschrauben 27 eingeschraubt sind, ist
der Stützfuß 21 feststehend
und auswechselbar zwischen den beiden Montagelaschen 20 gehalten.
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4 zeigt
beispielhaft eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
eines solchen Stützfußes 21.
Es ist erkennbar, dass der Montageschaft 22 des Stützfußes 21 einen
etwa rechteckigen Querschnitt aufweist und die Durchgangsbohrungen 25 und 26 in
dessen oberen Endbereich angeordnet sind. Im unteren Endbereich
dieses Montageschaftes 22 ist eine etwa rechtwinklig zum
Montageschaft 22 verlaufende Stützplatte 29 vorgesehen. Diese
Stützplatte 29 ist
im Bereich ihres freien Endes 30 in ihrer Breite B breiter
ausgebildet als die Breite b des Montageschaftes 22.
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Die
Stützplatte 29 dient
im Betrieb zur axialen Abstützung
an einem Achsbauteil. Insbesondere zur Abstützung im stirnseitigen, radial äußeren Umgebungsbereich
eines in einem Lagergehäuse
eines Achsbauteils angeordneten Radlagers ist die Stützplatte 29 im
oberen Kantenbereich ihres freien Endes 30 mit einer vorstehenden
Stützlippe 31 versehen. Wie
aus 4 erkennbar ist, ist die Dicke d der Stützlippe 31 kleiner
ausgebildet als die Dicke D der Stützplatte 29. Die Dicke
d der Stützlippe 31 ist
dabei der axialen Größe eines
Zwischenraumes 61 (6) zwischen
dem Radflansch 55 und dem Lagergehäuse 50 derart angepaßt, dass
die Stützlippe 31 sicher in
diesen Zwischenraum 61 einschiebbar ist und sich im radial äußeren Umgebungsbereich
des Radlagers 52 stirnseitig am Lagergehäuse 50 abstützen kann.
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Dabei
ist der an einem Lagergehäuse 50 im angesetzten
Zustand radial nach innen gerichtete Überstand U der Stützlippe 31 (4)
derart gewählt,
dass bei Anliegen der sich unterhalb der Stützlippe 31 befindlichen
inneren Stützfläche 32 am
Lagergehäuse 50 die
Stützlippe 31 nicht
mit dem auszuziehenden Radlager 52 kollidieren kann. Diese
innere Stützfläche 32 der
Stützplatte 29 dient
während des
Ausziehvorganges zur zusätzlichen
Abstützung der
Stütz platte 29 am
Lagergehäuse 50 (6),
wie später
noch näher
erläutert
wird. Weiter wird durch diese innere Stützfläche 32 auch die "Einschubtiefe" der Stützlippe 31 begrenzt,
so dass diese sicher an einem Lagergehäuse in der gewünschten
Position ansetzbar ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Stützplatte 29 mit
ihrer Stützlippe 31 und
der Stützfläche 32 und
der größeren Dicke
D der Stützplatte 29,
wird eine äußerst hohe
Steifigkeit des Stützfußes 21 erreicht,
so dass hohe Kräfte übertragbar
sind.
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Weiter
kann auch die Unterseite der Stützplatte 29 als
Stützfläche 33 dienen.
Ist der Stützfuß 21 mit
der Stützlippe 31 seiner
Stützplatte 29 nicht
im Umgebungsbereich des Radlagers 52 am Lagergehäuse 50 (6)
ansetzbar, da der Zwischenraum 61 zwischen dem Radflansch 55 und
dem Lagergehäuse 50 zu
gering ist, so dient die Unterseite der Stützplatte 29 als Stützfläche 33 und
kann sich axial an radial zum Lagergehäuse vorstehenden Achsbauteilen
abstützen.
Aufgrund dieser speziellen Konstruktion der gesamten Stützelemente 17 mit
ihren Stützfüßen 21,
welche bezüglich
der Aufnahmebohrung 35 der Stütztraverse 1 symmetrisch
zueinander an beiden Stützarmen 10 und 11 anordenbar
sind, ist ein variabler Einsatz zum Ausziehen, insbesondere von Radflanschnaben
einer Kraftfahrzeugachse möglich,
da die Stützelemente 17 auf
die jeweilige Dimensionierung und die räumlichen Gegebenheiten an einem
Achskörper
bzw. dessen Lagergehäuse einstellbar
sind.
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Hierzu
zeigt 5 die Stütztraverse 1 zusammen
mit dem montierten Gewindeadapter 2 und zwei auf den jeweiligen
Stützstegen 12 und 13 bzw. 14 und 15 der
beiden sich gegenüber
liegenden Stützarme 10 und 11 aufgeschobenen
Stützelemente 17.
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Aus 5 ist
ersichtlich, dass die beiden Stützplatten 29 der
sich gegenüber
liegenden Stützelemente 17 in
Richtung zueinander ausgerichtet sind. Dabei ist ebenfalls erkennbar,
dass die unterhalb der Stützlippen 31 liegenden,
inneren Stützflächen 32 von
oben nach unten zur unteren Stützfläche 33 hin
schräg
nach außen
verlaufen. Eine solche schräg
gestellte Ausbildung dieser Stützflächen 32 dient
zur Anpassung an die entsprechende Formgebung eines Lagergehäuses an
welchen die Stützelemente 17 anzusetzen
sind. Weiter wird aus 5 ebenfalls deutlich, dass für unterschiedliche
Lagergehäuse
mit unterschiedlicher Dimensionierung in einfachster Weise unterschiedlich
ausgebildete Stützelemente 17,
insbesondere mit unterschiedlich ausgestalteten Stützfüßen 21 einsetzbar
sind. Auch durch diese Ausgestaltung wird die Variabilität der erfindungsgemäßen Konstruktion
weiter erhöht.
Vorzugsweise sind hier allerdings Stützelemente 17 mit Stützplatten 29 vorgesehen,
deren Stützlippen 31 und
deren innere Stützfläche 32 jeweils
einen bogenförmigen
Verlauf mit einem mittleren Krümmungsradius
aufweisen, so dass die erfindungsgemäße Vorrichtung mit nur einem
Satz von Stützelementen 17 an
Achskörpern
bzw. Lagergehäusen
mit unterschiedlicher Dimensionierung ansetzbar ist.
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Um
im Einsatz die beiden Stützelemente 17 an
den jeweiligen Stützarm 10 und 11 auf
den gleichen Abstand zur Längsmittelachse 16 des
Kernzylinders 9 einstellen zu können, ist die Stellvorrichtung 84 vorgesehen.
Es ist erkennbar, dass die Stellspindel 85 mit den beiden
Gewindeblöcken 95, 96 (gestrichelt
dargestellt) in Eingriff steht. Das Lagerelement 74 ist
mittels der beiden Montageschrauben 72 und 73 unterseitig
feststehend an der Stütztraverse 1 montiert.
Die Stellspindel 85 steht ihrerseits wiederum drehbar und
axial feststehend mit dem Lagerelement 74 in Eingriff.
Durch Drehen der Stellspindel 85 beispielsweise über ihren
Antriebssechskant 92 sind nunmehr die beiden Gewindeblöcke 95 und 96 und damit
die mit diesen feststehend verbundenen Stützelemente 17 in entgegengesetzter Richtung
auf einander zu oder voneinander weg bewegbar. Damit ist der Abstand
der Stützelemente 17 variabel
und stets symmetrisch zur Längsmittelachse 16 des
Kernzylinders 9 einstellbar und der jeweils eingestellte
Abstand durch die Stellvorrichtung 84 auch fixierbar.
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Um
den je nach Einsatzfall notwendigen Abstand einfacher definiert
einstellen zu können,
kann, wie dies beispielhaft in 5 dargestellt
ist, im Bereich der jeweiligen Stützstege 13 bzw. 15 jeweils eine
Strichmarkierung 34 vorgesehen sein, welche mit identischen
Kennzeichnungen, wie v, w, x, y, z, versehen sind. Dadurch ist ein "Überziehen" der beiden Stützelemente 17 sicher
ausgeschlossen, da der Anwender stets über die Strichmarkierung 34 die
notwendige Orientierung für
die Einstellung des benötigten
Abstandes der beiden Stützelemente 17 erhält.
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Weiter
zeigt 6 die komplette Vorrichtung 40 in Einsatz.
Es ist erkennbar, dass in den Gewindeadapter 2 ein Hydraulikzylinder 41 eingeschraubt ist,
welcher mit einer in Richtung des Doppelpfeiles 42 verstellbaren
Zugstange 43 versehen ist. Diese Zugstange 43 weist
ein Außengewinde 44 auf,
mit dessen oberen Endbereich 45 die Zugstange 43 axial verstellbar
in einem Hydraulikkolben 46 des Hydraulikzylinders 41 eingeschraubt
ist. Auf den unteren Endbe reich 47 des Außengewindes 44 ist
auf die Zugstange 43 eine Zugmutter 48 aufgeschraubt.
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In
der teilweisen Schnittdarstellung der 6 ist die
gesamte Vorrichtung 40 an einem Achskörper 49 einer Kraftfahrzeugachse
angesetzt. Dieser Achskörper 49 weist
ein zentrales Lagergehäuse 50 auf,
in welchem eine Radflanschnabe 51 über ein entsprechendes Radlager 52 drehbar
gelagert aufgenommen ist. Die Radflanschnabe 51 ist beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
mittels eines Sicherungsringes 53 festsitzend im Radlager 52 gesichert. Eine
derartige axiale Festlegung der Radflanschnabe 51 im Radlager 52 kann
auch durch andere Mittel bewerkstelligt sein. Weiter ist erkennbar,
dass zwischen dem Radflansch 55 und dem benachbarten Lagergehäuse 50 ein
Zwischenraum 61 vorhanden ist.
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Um
nun die Radflanschnabe 51 zusammen mit den Radlager 52 in
Richtung des Pfeiles 54 aus dem Lagergehäuse 50 ausziehen
zu können,
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 40 vorgesehen.
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Dazu
werden die beiden Stützplatten 29 der beiden
Stützelemente 17 mit
ihren Stützlippen 31 in den
Zwischenraum zwischen dem Radflansch 55 und dem Lagergehäuse 50 seit lich,
radial von außen durch
entsprechende Verstellung der Stellspindel 85 eingeschoben.
Dabei stützen
sich die Stützlippen 31 oberseitig
am Lagergehäuse 50 im
Umgebungsbereich außerhalb
des Radlagers 52 ab. Weiter ist aus 6 ersichtlich,
dass in diesem angesetzten Zustand ebenfalls eine Anlage der inneren
Stützflächen 32 der
Stützplatte 29 an
der äußeren Mantelfläche 56 des
Lagergehäuses 50 erfolgt.
Dabei dienen die Stützlippen 31 wie
auch die Stützflächen 32 der Stützplatten 29 zur
Abstützung
am Lagergehäuse 50. Die
innere Stützflächen 32 der
Stützplatten 29 können dabei
beim Ansetzen am Lagergehäuse 50 als eine
Art "Einschubbegrenzung" dienen, so dass
die Vorrichtung 40 sicher am Lagergehäuse 50 ansetzbar ist.
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Aufgrund
der L-förmigen
Ausbildung der Stützfüße 21 wird
bei einer Krafteinleitung in die Stützelemente 17 entgegen
des Pfeiles 54 eine Hebelwirkung erreicht, so dass die
Stützplatten 29 radial
nach innen in Richtung der Pfeile 59, 60 gegen
die äußeren Mantelfläche 56 des
Lagergehäuses 50 gedrückt werden.
Insoweit erfolgt hier eine doppelte Abstützung der Stützelemente 17 am
Lagergehäuse 50,
sofern die Stellspindel 85 auf den entsprechenden Abstand
eingestellt ist. Durch die stets symmetrische Einstellung der beiden
Stützelemente 17 zur
Längsmittelachse 16 des
Hy draulikzylinders 41 ist stets eine konzentrische Krafteinwirkung
auf die Radflanschnabe 58 und auch eine gleichmäßige Abstützung der
Vorrichtung 40 über
ihre beiden Stützelemente 17 am
Lagergehäuse 50 gewährleistet.
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Weiter
ist aus 6 ersichtlich, dass die Zugstange 43 des
Hydraulikzylinders 41 die Lagernabe 58 der Radflanschnabe 51 vollständig durchragt
und die im unteren Endbereich 47 auf die Zugstange 43 aufgeschraubte
Zugmutter 48 sich an der Radflanschnabe 51 axial
abstützt.
Hierzu weist die Zugmutter 48 zur Lagernabe 58 hin
einen kegelförmig
ausgebildeten, radial erweiterten Stützsteg 57 auf.
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Es
ist leicht vorstellbar, dass bei Aktivierung des Hydraulikzylinders 41 dessen
Hydraulikkolben 46 in Richtung des Pfeiles 54 nach
oben gezogen wird. Durch diese Stellbewegung wird gleichzeitig die Radflanschnabe 51 zusammen
mit dem Radlager 52 in gleicher Richtung ausgezogen. Aufgrund
der axialen Festlegung der Radflanschnabe 51 über den
Sicherungsring 53 im Radlager 52 wird folglich
zwangsläufig
das Radlager 52 zusammen mit der Radflanschnabe 51 aus
dem Lagergehäuse 50 ausgezogen.
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Bei
anderen Achskonstruktionen, bei welchen die Radflanschnabe 51 nicht über einen
Sicherungsring oder dgl. im Radlager 52 axial festgelegt ist,
kann auch vorgesehen sein, dass mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 40 lediglich
die Radflanschnabe 51 aus dem Radlager 52 ausgezogen
wird. Auch kann die erfindungsgemäße Vorrichtung nach dem Ausziehen
der Radflanschnabe 51 zum Ausziehen des noch im Lagergehäuse 50 verbliebenen Radlagers 52 eingesetzt
werden, indem zwischen die Zugmutter 48 und das Radlager 52 eine
entsprechende Druckplatte aufgesetzt wird, welche sich am äußeren Lagering
des Radlagers abstützt
(in der Zeichnung nicht explizit dargestellt).
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Es
ist weiter leicht vorstellbar, dass bei größerer oder kleinerer Dimensionierung
des Achskörpers 49 mit
seinem Lagerauge 50 die beiden Stützelemente 17 durch
Betätigung
der Stellspindel 85 an den beiden Stützarmen 10 und 11 variabel
auf unterschiedliche Dimensionierungen einstellbar sind. Dadurch
wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
der Vorrichtung 40 eine äußerst variable einsetzbare
Vorrichtung zum Ausziehen einer Radflanschnabe, wie in 6 beispielhaft
dargestellt, zur Verfügung
gestellt. Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegen in einer
hohen Kostenersparnis, da hier nicht, wie beim Stand der Technik, für jeden
Lagergehäusedurchmesser eine
separate Stützplatte
mit einer entsprechend angepaßten U-förmigen Ausnehmung
eingesetzt werden muss.
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Die
Stützelemente 17 werden
auf Grund der abgewinkelten Form ihrer Stützfüße 21 mit ihren Stützplatten 29 während des
Ausziehvorganges in Richtung der Pfeile 59 und 60 radial
nach innen gedrückt,
wodurch eine zusätzliche
Stabilisierung der Vorrichtung 40 während des Einsatzes erreicht
wird.
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Weiter
läßt sich
die Vorrichtung aufgrund des Gewindeadapters 2 sowie des
zusätzlich
vorgesehenen Innengewindes 8 variabel sowohl mit einem
Hydraulikzylinder 41 als auch mit einer einfachen Zugspindel
einsetzen. Dieser wahlweise Einsatz ist im Wesentlichen von den
erforderlichen Zugkräften
zum Ausziehen einer Radflanschnabe oder auch eines Radlagers abhängig. Durch
eine entsprechende Anpassung des Radius der Stützfüße 21 im Bereich ihrer
Stützlippen 31 sind
diese Stützfüße 21 auch
in weiten Bereichen von unterschiedlichen Durchmessern von Lagergehäusen einsetzbar.
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Weiter
ist die erfindungsgemäße die Vorrichtung 40 auch
zum Auspressen einer in der Lagernabe 58 befindlichen Antriebswelle
einsetzbar, was in der Zeichnung nicht explizit dargestellt ist.
Für das Ausführungsbeispiel
der 6, bei welchem der Hydraulikzylinder 41 als
einseitig in Richtung des Pfeiles 54 wirkender Zylinder
ausgebildet ist, wird dieser Hydraulikzylinder 41 um 180° gedreht
und über
einen zweiten Gewindeadapter mit der Stütztraverse 1 in Eingriff
gebracht. Die Zugstange 43 wirkt dann als Druckstange.
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Nachdem
diese Druckstange axial soweit zugestellt wurde, dass diese mit
der in der Lagernabe angeordneten Antriebswelle in Kontakt steht,
wird der Hydraulikzylinder 41 aktiviert. In seiner gegenüber der
in 6 dargestellten um 180° gedrehten Lage wird nun auf
die Antriebswelle entgegen des Pfeiles 54 Druck ausgeübt. Dabei
stützt
sich die erfindungsgemäße Vorrichtung 40 mit
den Stützplatten 29 ihrer
Stützelemente 17 axial
auf der "Rückseite" des Radflansches 55 ab,
so dass die Antriebswelle sicher aus der Lagernabe 58 gedrückt wird.
Auf Grund der Stellspindel 85 können die beiden Stützelemente 17 während dieses
Ausdrückens
auch bei größeren Kräften nicht
radial auseinander gedrückt
werden, so dass die Vorrichtung 40 sicher mit ihrer Druckstange koaxial
zum Radnabenflansch 51 bzw. zur auszudrückenden Antriebswelle an der
Radflanschnabe 51 verankert bleibt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 40 mit
ihrer Stellvorrichtung 84 ist somit in äußerst variabler Weise einerseits
in der dargestellten Art und Weise einsetzbar und kann aber andererseits
auch als herkömmlicher
Abzieher äußerst variabel
eingesetzt werden. Dabei ist stets ein konzentrisches Ansetzen der
gesamten Vorrichtung mit ihrer Presseinrichtung bezüglich eines
Lagergehäuses,
einer auszupressenden Antriebswelle oder anderer Bauteile über die Stellvorrichtung 84 und
der beiden Stützelemente 17 gewährleistet.