DE202005010919U1 - Vorrichtung zum Festlegen eines Sitzes - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zum Festlegen eines Sitzes an einer Schiene (1), welche Hinterschneidungen
(6) aufweist, die von einem Bolzenkopf (8) hintergriffen sind, an
den ein Schaft (9) anschliesst, der durch eine Stirnfläche (19)
in ein Sitzelement (2) eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Abstand (x + y) zwischen Stirnfläche
(19) und Bolzenkopf (8) veränderbar
ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festlegen eines Sitzes an einer Schiene, welche Hinterschneidungen aufweist, die von einem Bolzenkopf hintergriffen sind, an den ein Schaft anschliesst, der durch eine Stirnfläche in ein Sitzelement eingreift.
- Stand der Technik
- Fahrzeugsitze in Land-, Schienen- oder Luftfahrzeugen werden in vielen Fällen an Schienen lösbar festgelegt, damit ihr Abstand zueinander oder zu einer Wand des Fahrzeugs verändert werden kann. Zur Festlegung derartiger Sitze gibt es eine Vielzahl von Vorrichtungen, wobei jede dieser Vorrichtungen Vorteile aber auch Nachteile aufweist.
- Die vorliegende Erfindung ist besonders für Flugzeugsitze geeignet, jedoch soll sie darauf nicht beschränkt sein. Es ist bekannt, dass Flugzeugsitze sehr oft je nach Belegung des Flugzeuges entlang von Schienen verschoben werden müssen, was möglichst schnell und einfach geschehen soll. Die anschliessende Festlegung an einer gewünschten Position muss wiederum sehr zuverlässig erfolgen, da die Sitze eine bestimmt vorgeschriebene Beschleunigungs- und Verzögerungsgeschwindigkeit aushalten müssen.
- Die meisten derartigen Flugzeuge sind heute mit sogenannten Airline-Schienen ausgerüstet, die allgemein bekannt sind. Zur näheren Veranschaulichung einer Airline-Schiene wird auf die
DE 202 18 780 U1 verwiesen. Die Airline-Schiene besitzt eine hinterschnittene Nut zur Aufnahme eines Gleitkörpers, wobei in die freie Nutränder beidseitig korrespondierende Mulden eingeformt sind. - In der
DE 20 2005 004 134.3 - Diese Erfindung hat sehr viele Vorteile, jedoch ist die Vorrichtung relativ aufwendig. Eine derartige Vorrichtung wird deshalb nicht für alle Sitzelemente benötigt, die mit der Schiene verbunden werden sollen.
- Aus diesen Gründen weisen bislang zumindest zwei Sitzelemente des Fahrzeugsitze sehr einfache Halterungen auf. Diese besteht aus einem Bolzen, der beispielsweise mit einem Schaft in ein Sitzbein eingeschraubt ist. Zwischen einem Schaftkopf und dem Sitzbein befindet sich eine Kunststoffmutter, die zum Festlegen auf dem Gewindeschaft gegen die Schiene gedreht wird. Das Drehen der Mutter benötigt Zeit und ein bestimmtes Werkzeug. Ferner ruht das Sitzelement auf der Kunststoffschraube, sodass der Sitz insgesamt etwas schräg steht und die Krafteinleitung beim Besetzen des Sitzes über die Kunststoffmutter in die Schiene erfolgt. Dies führt dazu, dass die Kunststoffmutter in vielen Fällen zerstört wird.
- Aufgabe der Erfindung
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der o. g. Art zu schaffen, mit der ein Sitzelement ausserordentlich einfach, dennoch aber sehr wirkungsvoll an einer Schiene festgelegt werden kann.
- Lösung der Aufgabe
- Zur Lösung der Aufgabe führt, dass ein Abstand zwischen Stirnfläche und Bolzenkopf veränderbar ist.
- Das bedeutet, dass der Bolzenkopf durch eine beliebige Einrichtung gegen das Sitzelement oder umgekehrt das Sitzelement gegen den Bolzenkopf gezogen wird. Ersterer Fall wird bevorzugt.
- In einem einfachen Ausführungsbeispiel durchgreift der Schaft in den Sitzelement einen Montageblock, wobei andererseits des Montageblocks dem Schaft ein Schnellspannhebel zugeordnet ist. Dieser Schnellspannhebel soll bewirken, dass durch eine einfach Betätigung des Schnellspannhebels der Bolzenkopf zu einer Stirnfläche bzw. Stirnkante des Sitzelementes hingezogen wird, sodass diese Stirnfläche bzw. Stirnkante auf die Schiene gedrückt wird. Damit sitzt das Sitzelement direkt ohne irgendeinen Abstand auf der Schiene selbst auf, sodass eine Kraftübertragung beim Besetzen des Sitzes direkt in die Schiene erfolgt.
- In einem einfachen Ausführungsbeispiel soll der Spannhebel als Exzenterhebel ausgebildet sein. Dabei ist er über einen Querbolzen mit dem Schaft verbunden. Auf der einen Seite des Querbolzens ist ein Hebelarm zum Betätigen des Spannhebels vorgesehen. Auf der anderen Seite soll eine Druckkante vorgesehen werden, die über einen Knick in eine gerundete Abrollkante übergeht. Der Querbolzen hält dabei von der Druckkante einen grösseren Abstand ein als von der Abrollkante. Dies bewirkt die Ausbildung des Spannhebels als Exzenterhebel.
- Ferner soll die Druckkante etwa gerade ausgebildet sein, jedoch etwas spitzwinkelig zu einer Hebelachse verlaufen. Dies hat wiederum die Wirkung, dass der Spannhebel nach Überwinden des o. g. Knicks selbsttätig in die Spannlage fällt, andererseits aber nach einem entgegengesetzten Überwinden des Knicks in eine Öffnungslage abrollt.
- Um die Festlegung des Sitzelementes an der Schiene flexibler auszugestalten, soll zwischen dem Montageblock und dem Spannhebel ein Kraftspeicher angeordnet sein. Dieser Kraftspeicher bewirkt vor allem auch das oben beschriebene Fallen des Spannhebels in die Spannlage bzw. in die Öffnungslage.
- Bevorzugt soll der Spannhebel in Spannlage in dem Sitzelement selbst verschwinden, sodass er von einem Benutzer nicht betätigt werden kann, vor allen Dingen nicht unbeabsichtigt. Um jedoch den Spannhebel erwünschtermassen in Öffnungslage zu bringen, soll dem Hebelarm eine Öffnung in dem Sitzelement zugeordnet sein, durch die ein Werkzeug einführbar ist. Mit diesem Werkzeug kann der Hebelarm angegriffen und um den Querbolzen gedreht werden, bis der Knick zwischen Druckkante und Abrollkante überwunden ist.
- Figurenbeschreibung
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
-
1 eine teilweise gebrochen dargestellte Seitenansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung in Öffnungslage; -
2 eine teilweise gebrochen dargestellte Seitenansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung in Schliesslage; -
3 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung gemäss2 ohne Schiene; -
4 eine teilweise gebrochen dargestellte Seitenansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung in Öffnungslage mit eingesetztem Werkzeug jedoch ohne Schiene. - Gemäss
1 wird einer Schiene1 ein Sitzelement2 zugeordnet und an der Schiene1 festgelegt. Das Sitzelement2 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Bein eines Fahrzeugsitzes, insbesondere eines Flugzeugsitzes. Die Schiene1 kann beispielsweise eine Airline-Schiene sein, wie sie in derDE 20 2005 004 134.3 beschrieben wird. Sie weist im wesentlichen einen Schienenboden3 auf, der mit Seitenstreifen4 und oberen Randstreifen5 , die durch ein Längsschlitz voneinander getrennt sind und Hinterschneidungen6 ausbilden, einen Kanal7 ausformt. - In dem Kanal
7 sitzt ein Bolzenkopf8 , an den ein Schaft9 anschliesst, wobei der Schaft9 aus der Schiene1 herausragt und in dem Sitzelement2 steckt. Dabei durchgreift der Schaft9 , wie insbesondere in3 erkennbar, einen Montageblock10 , in welchem er auch geführt ist. - Ein freies Ende des Schaftes
9 innerhalb des Sitzelementes2 wird von einem Querbolzen11 durchsetzt, um den ein Spannhebel12 dreht. Dieser Spannhebel12 weist einen Hebelarm13 (siehe2 ) auf, der in einer Hebelachse A verläuft. Andererseits dieses Hebelarmes13 besitzt der Spannhebel12 eine etwa gerade ausgebildete Druckkante14 und mit einem Knick15 davon schräg weg verlaufende, gerundete Abrollkante16 . - Zwischen dem Spannhebel
12 und einer Innenfläche17 des Montageblockes10 ist eine Tellerfeder18 vorgesehen, welche den Schaft9 umfängt. - Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
- In der in
1 gezeigten Öffnungslage der Vorrichtung hält eine Stirnfläche19 von einen Bolzenkopfscheitel20 einen Abstand (x + y) ein. Der Abstand y gewährleistet eine Freiheit der Stirnfläche19 von der Schiene1 , die es erlaubt, dass das Sitzelement2 entlang der Schiene1 verschoben werden kann. Der Bolzenkopf8 gleitet dabei in dem Kanal7 . - An einer gewünschten Stelle der Schiene
1 soll nun das Sitzelement2 festgelegt werden. Gemäss2 wird dazu der Spannhebel12 durch Angriff an dem Hebelarm13 um den Querbolzen11 gedreht, sodass der Hebelarm12 aufgerichtet wird. Dabei rollt zuerst die Abrollkante16 die Tellerfeder18 ab. Nach dem Knick15 schnappt in Folge der geradlinigen Ausbildung der Druckkante14 der Hebelarm13 nach innen, sodass die Druckkante14 auf der Tellerfeder18 aufsitzt und sich der Spannhebel12 nicht mehr selbsttätig aus dieser Spannlage bewegen kann. Dies wird auch dadurch gewährleistet, dass die Druckkante14 mit der Hebelachse A einen spitzen Winkel w einschliesst. - Soll nun diese Spannlagen gelöst werden, wird ein in
4 angedeutetes Werkzeugs21 , beispielsweise ein Stift, durch eine Öffnung22 in dem Sitzelement2 geführt, wobei sich die Öffnung22 im Zugriffsbereich auf den Hebelarm13 befindet. Mit dem Werkzeug21 wird der Hebelarm13 wieder um den Querbolzen11 gedreht, bis der Knick15 überwunden ist. Danach drückt die Tellerfeder14 den Spannhebel12 in die in4 gezeigte Öffnungslage.
Claims (11)
- Vorrichtung zum Festlegen eines Sitzes an einer Schiene (
1 ), welche Hinterschneidungen (6 ) aufweist, die von einem Bolzenkopf (8 ) hintergriffen sind, an den ein Schaft (9 ) anschliesst, der durch eine Stirnfläche (19 ) in ein Sitzelement (2 ) eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand (x + y) zwischen Stirnfläche (19 ) und Bolzenkopf (8 ) veränderbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzenkopf (
8 ) zur Stirnfläche (19 ) hin bewegbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (
9 ) in dem Sitzelement (2 ) einen Montageblock (10 ) durchgreift. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schaft (
9 ) andererseits des Montageblockes (10 ) ein Spannhebel (12 ) zugeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannhebel (
12 ) als Exzenterhebel ausgebildet ist, wobei er über einen Querbolzen (11 ) mit dem Schaft (9 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Querbolzen (
11 ) von einer Druckkante (14 ) des Spannhebels (12 ) einen grösseren Abstand aufweist als zu einer schräg dazu verlaufenden Abrollkante (16 ). - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckkante (
14 ) etwa gerade, jedoch spitzwinkelig (w) zu einer Hebelachse (A) verläuft. - Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Montageblock (
10 ) und dem Spannhebel (12 ) ein Kraftspeicher (18 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher zumindest eine Tellerfeder (
18 ) ist. - Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass einem Hebelarm (
13 ) des Spannhebels (12 ) eine Öffnung (22 ) in dem Sitzelement (2 ) zum Einführen eines Werkzeuges (21 ) zugeordnet ist. - Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannhebel (
12 ) in Öffnungslage aus dem Sitzelement (2 ) herausschaut, in Spannlage aber in dem Sitzelement (2 ) versenkt ist.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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2005
- 2005-07-08 DE DE200520010919 patent/DE202005010919U1/de not_active Expired - Lifetime
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