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Die
Erfindung betrifft ein Bauteil mit Außengewinde zum Einsetzen in
ein Innengewinde mit einem Gewindebolzen, der ein Außengewinde
zum Einschrauben in das Innengewinde aufweist und einem mit dem
Gewindebolzen mittelbar oder unmittelbar verbundenen Bauteilkörper, wobei
der Gewindebolzen von wenigstens zwei, relativ zueinander in zur Einschraubrichtung
rechtwinkliger Richtung beweglichen, äußeren Gewindeschalen,
– einem,
zwischen die Gewindeschalen einschiebbaren stiftförmigen Spreizelement
und
– einem
elastischen Gegendruckelement zum Anstellen der Gewindeschalen an
das Spreizelement gebildet ist, und wobei
– die Krümmung der Außenflächen der
Gewindeschalen dem Radius des zusammengesetzten Gewindebolzens entspricht,
– die Gewindeschalen
auf ihrer Innenseite zumindest einen zur Einschraubrichtung parallelen
Reibhaftungsbereich und wenigstens einen in Richtung des dem Bauteilkörper abgewandten
Endes der Gewindeschalen sich verengenden Spreiz-/Gleitbereich aufweisen
und
– der
Verschiebeweg des Spreizelements relativ zu den Gewindeschalen durch
eine Wegbegrenzung mit einem vorderen Anschlag und einem hinteren
Anschlag begrenzt ist,
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Ein
Bauteil mit Außengewinde
zum Einsetzen in ein Innengewinde dieser Art ist als Schraube aus
der
DE 100 36 194.3
A1 bekannt. Die bekannte Schraube weist zwei Gewindeschalen
mit einem Aussengewinde auf, deren äußerer Krümmungsradius weniger als 180° beträgt und die
aneinander gesetzt in ein Gewindesackloch oder eine Mutter eingesetzt
werden kann. Über
einen Spreizdorn werden dann die beiden Gewindeschalen nach außen gedrückt, so
dass das Außengewinde
der Gewindeschalen formschlüssig
mit dem Innengewinde des Gewindesacklocks in Eingriff kommt.
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Zum
Entfernen der Schraube kann diese entweder auf herkömmliche
Weise aus dem Gewinde herausgeschraubt werden oder es wird der Spreizdorn
gezogen, so dass die beiden Gewindeschalen wieder nach innen verlagerbar
sind und die Schraube dann einfach aus dem Gewindeloch heraus gezogen werden
kann.
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Damit
die Gewindeschalen und der Spreizdorn nicht im unmontierten Zustand
auseinander fallen, weist die bekannte Schraube zwei elastische
Gegendruckelemente in Form von Gummi oder Federringen auf, die im
vorderen und hinteren Bereich die Gewindeschalen unter Einschluss
des Spreizdorns gegeneinander drücken,
wobei der Spreizdorn derart ausgestaltet ist, dass der Verschiebeweg
des Spreizdorns relativ zu den Gewindeschalen über eine Wegbegrenzung mit
einem vorderen und einem hinteren Anschlag begrenzt ist, wobei der
vordere Anschlag von dem vorderen elastischen Gegendruckelement und
der hintere Anschlag von dem hinteren elastischen Gegendruckelement
gebildet ist.
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Obwohl
mit dieser bekannten Schraube das Prinzip einer Steck-Schraubverbindung
bereits realisierbar ist, weist diese Schraube doch den Nachteil auf,
dass bei Einschieben des Spreizdorns die beiden Gewindeschalen zunächst im
Winkel zueinander angestellt werden und erst mit fortschreitendem
Einschub die Parallelität
der Gewindeschalen bei gleichzeitigem Eingriff der Gewindebereiche
einander hergestellt wird. Dies führt zu der Gefahr, dass sich
die Gewindegänge
verkanten und das Gewinde beschädigt
wird. Ein weiterer Nachteil der bekannten Schraube besteht darin,
dass zwei elastische Gegendruckelemente notwendig sind, um die beiden
Gewindeschalen zusammen zu halten.
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Auch
die
US 4478546 A ,
die
US 3922946 A und
die
US 3456547 A zeigen
eine Schraube, die Gewindeschalen aufweist, welche über Gegendruckelemente
aneinander gehalten sind und über
ein Spreizelement in ein Innengewinde gedrückt werden können. Auch
bei diesen Ausgestaltungen werden die Gewindeschalen durch Einpressen
des Spreizelements schräg
gestellt und es sind mehrere Gegendruckelemente notwendig.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Bauteil zu schaffen, daß bei geringen
Kosten sicher zu einer Schraubverbindung zusammensetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zumindest ein Spreiz/Gleitbereich im
Abstand zu den Enden des Gewindebolzens angeordnet ist und das elastische
Gegendruckelement in einer umlaufenden Aufnahmevertiefung in der äußeren Wandung
der Gewindeschalen, die Gewindeschalen umgreifend angeordnet ist,
wobei die Aufnahmevertiefung derart angeordnet ist, daß sie während des
vollständigen
Verschiebeweges in Verschieberichtung des Spreizelements zwischen
dem vorderen Anschlag und dem hinteren Anschlag positioniert ist.
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Das
erfindungsgemäße Bauteil
kann eine Schraube sein, es ist jedoch auch ein beliebiges anderes
Bauteil mit einer daran angeordneten, gewindestangenähnlichen
Befestigungsmöglichkeit
denkbar. Bei komplexeren Bauteilen kann die Beweglichkeit der Gewindeschalen
zum Beispiel dadurch erzielt werden, dass eine der Gewindeschalen
formschlüssig
mit dem Bauteil verbunden ist, während
die andere Gewindeschale bzw. die anderen Gewindeschalen über das
elastische Gegendruckelement mit dieser, relativ zum Bauteil fest
stehenden Gewindeschale verbunden sind. Grundsätzlich ist die Erfindung für alle Gewindestangenartigen
formschlüssigen
Verbindungen mit Schraubeffekt einsetzbar. Ein bevorzugter Einsatzzweck
wird jedoch die Ausgestaltung einer schnell lösbaren bzw. festlegbaren Schraube
sein. Eine weitere Anwendung der Erfindung kann beispielsweise in
einem Gewindeschneider für
ein Innengewinde bestehen, wobei die Gewindeschalen dann die Schneidgeometrie
aufweisen.
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Wesentlich
für die
Erfindung ist die Tatsache, dass zwischen dem Spreizelement und
den Gewindeschalen Reibhaftungsbereiche mit zur Einschraubrichtung
paralleler Berührungsfläche und Spreiz-/Gleitbereiche
mit zur Einschraubrichtung angestellter Berührungsfläche vorhanden sind, so dass die
Spreiz-/Gleitbereiche das Auseinanderdrücken der Gewindeschalen bewirken
und die Reibhaftungsbereiche über
die Haftreibung verhindern, dass das Spreizelement wieder aus den
Gewindestangen herausrutscht.
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Neu
ist nun die Tatsache, dass zumindest ein Spreiz-/Gleitbereich im
Abstand sowohl zum vorderen als auch zum hinteren Ende des Gewindebolzens angeordnet
ist und das elastische Gegendruckelement im Bereich dieses Spreiz-/Gleitbereiches
vorgesehen ist. Damit es die Gewindefunktionen der Gewindeschalen
nicht stört,
ist im Bereich des Gegendruckelements eine Aufnahmevertiefung angeordnet,
in die das elastische Gegendruckelement, das beispielsweise ein
Federring sein kann, eingesetzt ist.
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Aufwändigere
Ausgestaltungen der Erfindung können
natürlich
auch innen angeordnete Federn aufweisen, die die Gewindeschalen
miteinander verbinden. In diesem Fall kann auf die Aufnahmevertiefung
verzichtet werden.
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Um
die Anzahl der notwendigen elastischen Gegendruckelemente möglichst
gering halten zu können,
ist das elastische Gegendruckelement zwischen dem vorderen Anschlag
und dem hinteren Anschlag des Spreizelements angeordnet. Auf diese Weise
wird kein Kippmoment auf die Gewindeschalen aufgebracht und das
Eindrücken
des Spreizelements zwischen die Gewindeschalen bewirkt einen weitgehenden
Parallelversatz der Gewindeschalen in Richtung des Innengewindes.
Selbstverständlich können statt
einem Spreiz-/Gleitbereich auch mehrere Spreiz/Gleitbereiche vorgesehen
werden, wobei dann entweder ein zentrales, beispielsweise mittiges elastisches
Gegendruckelement oder für
jeden Spreiz-/Gleitbereich ein eigenes separates elastisches Gegendruckelement
vorgesehen wird.
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Um
ein Verkippen der Gewindeschalen relativ zueinander zu vermeiden,
müssen
erfindungsgemäß jedoch
die Spreiz-/Gleitbereiche sehr nahe beieinander angeordnet werden,
so dass bevorzugt auf das Vorsehen mehrerer Spreiz-/Gleitbereiche
verzichtet werden wird. Die bevorzugte Ausgestaltung weist daher
einen Spreiz/Gleitbereich mit einem in eine Aufnahmevertiefung angeordneten
Gegendruckelement auf.
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Das
elastische Gegendruckelement soll eine nach innen gerichtete Federkraft
auf die Gewindeschalen aufbringen können. Gleichzeitig muss es
die Beweglichkeit der Gewindeschalen in radialer Richtung zulassen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung weist daher ein Gegendruckelement
in Form einer Ringfeder, insbesondere in Form eines metallischen
Spreizringes auf, der beispielsweise aus einem einen Winkelbereich
von 350° abdeckenden
Federstahlring gebildet sein kann. Alternativ können auch Gummiringe verwendet
werden, wobei hier beachtet werden sollte, dass eine entsprechende Dauerfestigkeit
bei wiederholtem Einsatz der Schraube gegeben ist. Wird dagegen
die Schraube wohl erstmalig verbaut und anschließend, nach Lösen, nicht
weiter verwendet, ist dagegen die Dauerfestigkeit des Gummiringes
meist von geringerer Bedeutung.
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Eine
praktische Ausgestaltung des Bauteils ist eine Schraube, die zwei
Gewindeschalen aufweist, wobei im Bereich zwischen etwa einem und zwei
Drittel der Gesamtgewindelänge
ein konisch zulaufender, mittiger Spreiz-/Gleitbereich vorgesehen ist
und jeweils vor und hinter diesem Bereich ein Reibhaftungsbereich
angeordnet ist. So wird der größtmögliche Teil
der Gewindelänge
genutzt, etwa zu einem Drittel zum Aufspreizen der Gewindeschalen
und mit den verbleibenden zwei Dritteln zum Aufbringen einer Reibungskraft,
die das Spreizelement zwischen den Gewindeschalen zurück hält. Die
Gewindeschalen weisen üblicherweise
einen Querschnitt auf, der etwas kleiner ist als ein Halbkreis.
Auf diese Weise verbleibt zwischen den nach außen in das Innengewinde gedrückten Gewindeschalen
ein Spalt, der von dem Spreizelement gefüllt werden kann.
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Zusätzlich zum
halbkreisförmigen
Querschnitt kann im Inneren der Gewindeschalen eine weitere Ausnehmung
vorgesehen sein, so dass das Spreizelement abschnittsweise an den
flachen Bereich angesetzte gerundete Außenbereiche aufweisen kann.
Auf diese Weise wird einerseits die Reibungsfläche erhöht und zum anderen die Führung des
Spreizelements innerhalb der Gewindeschalen verbessert. Bei einer
bevorzugten Ausgestaltung werden nur die seitlich hervorspringenden,
gerundeten Bereiche die Spreizfunktion übernehmen, während die übrigen Bereich
des Spreizelements lediglich zwischen den beiden Gewindeschalen
geführt und
somit als Führungsfläche ausgebildet
sind.
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Bei
einer solchen Ausgestaltung kann einfach eine Selbsthemmung der
Schraube realisiert werden, indem sich die Führungsfläche in radialer Richtung bis
in den Bereich der Aufnahmevertiefung erstreckt, so dass das Hereindrücken der
Führungsfläche während des
Einschiebens des Spreizelements in die Aufnahmevertiefung bewirkt,
dass das elastische Gegendruckelement noch weiter nach außen gedrückt wird.
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Weist
nun die Führungsfläche einen
entsprechend radial nach außen
hervorspringenden Bereich auf, so dass das elastische Gegendruckelement
in das Innengewinde eingedrückt
werden kann, entsteht durch diese zusätzliche Reibungskraft ein formschlüssiger Verbund
zwischen den Gewindegängen des
Innengewindes und dem Material des Gegendruckelements. Auf diese
Weist ist leicht du einfach eine Sicherung der Schraube hergestellt.
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Darüber hinaus
können
die Führungsflächen genutzt
werden, um den vorderen und den hinteren Anschlag zu bilden.
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Hierzu
ist ebenfalls die Führungsfläche so weit
radial nach außen
geführt,
dass sie sich bis in den Bereich der Aufnahmevertiefung erstreckt.
In diesem Bereich ist die Führungsfläche mit
einer Ausnehmung versehen, so dass das elastische Gegendruckelement
innerhalb der Ausnehmung ohne radialen Außendruck geführt ist
um erst im hinteren Bereich des Verschiebeweges über einen dann radial nach
außen
ansteigenden Druckbereich zur Bildung der optionalen Selbsthemmung
nach außen
gedrückt zu
werden. Die Enden der Ausnehmung bilden dann den vorderen und den
hinteren Anschlag, sofern sie so gestaltet sind, dass ein Überspringen
des elastischen Gegendruckelements über diesen Endanschlag nicht
möglich
ist.
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Zusätzlich kann
zwischen dem sich radial nach außen erweiternden Bereich, der
das elastische Gegendruckelement in das Innengewinde einpresst, und
dem Bereich ohne radiale Spreizkraft, eine kleine Erhebung vorgesehen
sein, die als Rastsicherung wirkt, indem das elastische Gegendruckelement
bei Verschieben des Spreizelements in Richtung des Gewindeinneren über diese
Erhebung gleiten muss. Je nach Formgebung der Erhebung auf der Rückseite
kann so ein reines Rasten oder auch eine feste Verbindung hergestellt
werden, so dass ohne Zerstörung
des Gegendruckelements oder des Spreizelements ein Lösen des
Spreizelements von den Gewindeschalen nicht mehr möglich ist.
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Zumindest
dann, wenn das erfindungsgemäße Bauteil
eine Schraube ist, kann eine weitere Sicherung vorgesehen werden.
Hierzu weisen beispielsweise die Gewindeschalen einen sich außerhalb
des Innengewindes radial nach außen erstreckenden Schalenkopf
auf, wobei die zusammengesetzten Schalenköpfe unter Belassung eines Spaltes zwischen
ihren Rändern
einen nicht runden Außenkopf
ergeben. Wird in diese Gewindeschalen nun das Spreizelement eingeschoben,
kann dieses einen Schraubenkopf aufweisen, der glockenartig den Schalenkopf
umschließt.
Hierzu ist der Schraubenkopf mit einer Kopfaufnahme in Form einer
der Außenkontur
des Schalenkopfes entsprechenden Kopfaufnahme versehen, in die der
von den Schalenköpfen
gebildete Körper
formschlüssig
einzugreifen vermag.
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Diese
Ausgestaltung hat den Vorteil, dass der Schraubenkopf über einen üblichen
Schlüssel verdrehbar
ist, während über die
Schalenköpfe
das Drehmoment in die Gewindeschalen eingebracht ohne dass die Gefahr
besteht, dass in Folge des Drehmomentes die Gewindeschalen abgeschert werden.
Bevorzugt ist die Kopfaufnahme daher auch so gestaltet, dass der
Spalt zwischen den Schalenköpfen
von der Kopfaufnahme ausgefüllt
wird, so dass Drehmoment von einem Schalenkopf auf den benachbarten
Schalenkopf über
die Kopfaufnahme übertragen
werden kann.
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Die
Relativbeweglichkeit des Kopfkörpers
relativ zur Kopfaufnahme kann über
eine geeignete Sicherungsmaßnahme
unterdrückt
oder verhindert werden. Dies kann im einfachsten Fall zum Beispiel eine
Rastverbindung zwischen Kopfkörper
und Kopfaufnahme sein. Eine weitere Ausgestaltung einer solchen
Sicherung besteht in einer mittigen Gewindebohrung sowohl im Kopfkörper als
auch in der Kopfaufnahme, so dass das Einschrauben einer Sicherungsschraube
durch den Schraubenkopf in den Kopfkörper beide Bauteile relativ
zueinander festlegt.
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Schließlich kann
mit der Erfindung auch eine günstige
Schraubverbindung mit Sicherung gegen ungewolltes Herausschrauben
hergestellt werden. Durch das nach außen Verlagern der Gewindeschalen
und dadurch bedingten Eingriff in das Innengewinde kann nämlich nun
ein unterer Bereich in den Gewindeschalen vorgesehen werden, der
nicht mit einem Gewinde versehen ist. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass
hinter dem Innengewinde ein entsprechender Raum vorgesehen ist,
in den dieser massive Teil der Gewindeschalen hinein gedrückt werden
kann.
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Eine
solche Konstruktion kann entweder bei einem Sacklochgewinde durch
Ausspindeln des unteren Gewindeteils hergestellt werden oder bei
einer Durchgangsschraube durch den hinter der Durchgangsbohrung
befindlichen Freiraum bzw. durch eine von der anderen Seite eingebrachte
Bohrung realisiert werden. Wir nun eine Schraubverbindung mit solchen
Gewindeschalen eingesetzt, spreizt sich diese Schraube durch Hereinstecken
des Spreizelements, wobei der nicht mit dem Aussengewinde versehene
Bereich der Gewindeschalen ebenfalls nach außen gedrückt wird. Ein Herausschrauben
dieser Schraube aus dem Gewinde ist dann unmöglich, weil zwangsläufig ein
hinterer Schraubenteil ohne Gewindeeinprägung an das Innengewinde stößt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen.
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In
den Zeichnungen zeigt:
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1 eine
erfindungsgemäße Schraubenverbindung
vor dem Einsetzen in das Innengewinde,
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2 die
Schraubenverbindung aus 1 nach Abschluss des Einsetzvorgangs,
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3 die
Schraubenverbindung aus 1 in einer Draufsicht im Schnitt,
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4 das
Spreizelement aus der Schraubenverbindung gemäß den 1 und 2,
und
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5 eine
Gewindeschale in einer anderen Ausgestaltung der Schraubenverbindung.
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1 zeigt
ein als Schraube ausgebildetes Bauteil, das in ein Innengewinde 1 eingesetzt
ist. Das Bauteil weist einen Bauteilkörper 2 auf, hier als
Kopf der Sechskantschraube ausgebildet. Um die Schraube nicht vollständig in
das Innengewinde einschrauben zu müssen, ist das Außengewinde
von zwei Gewindeschalen 3 gebildet, die über ein
Spreizelement 4 nach außen gedrückt werden können. Erst
durch diesen nach außen
Drücken
erfolgt der Eingriff in das Innengewinde 1.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
werden zwei Gewindeschalen 3 verwendet. Im mittleren Bereich
weisen diese Gewindeschalen 3 eine Aufnahmevertiefung 8 auf,
in der ein elastisches Gegenduckelement 14 angeordnet ist.
Dieses Gegendruckelement ist ein Federring, der eine nach innen
gerichtete Federkraft auf die Gewindeschalen 3 aufbringt. Die
zum Eindrücken
der Gewindeschalen 3 in das Innengewinde 1 notwendige
Spreizkraft wird dann von der Geometrie des Spreizelements 4 aufgebracht, das
hierzu einen Spreiz-/Gleitbereich 5 aufweist. Um ein Herausrutschen
des Spreizelements 4 aus den Gewindeschalen 3 in
montiertem Zustand zu vermeiden, ist ein Haftreibungsbereich 5' vorgesehen,
der eine zur Mantelfläche
des Innengewindes 1 parallele Fläche aufweist, so dass sich
eine dem Herausziehen entgegen gesetzte Haftreibungskraft ergibt.
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Damit
das Bauteil nicht nach Herausnehmen aus dem Innengewinde 1 auseinanderfällt, ist
das elastische Gegendruckelement 14 in einer Führung gehalten,
die von einen vorderen Anschlag 6 und einem hinteren Anschlag 7 begrenzt
ist. Durch die Erfindung kann nun diese Führung und die Spreizkraft in
der Mitte der Gewindeschalen 3 aufgebracht werden, so dass
ein Tiefstellen der Gewindeschalen 3 vermieden werden kann
und auf ein zweites Gegendruckelement 14 verzichtet werden
kann. So kommt die erfindungsgemäße Schraubverbindung
nur mit einem Gegendruckelement 14 aus, das zusätzlich als
Schraubensicherung genutzt werden kann, indem es nämlich von
dem eingeschobenen Spreizelement 4 so weit nach außen gedrückt wird,
dass es sich in das Innengewinde 1 eindrückt.
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In 2 ist
die Schraubverbindung gemäß 1 in
einem montierten Zustand dargestellt. Hier ist ersichtlich, wie
die Gewindeschalen 3 durch das Spreizelement nach außen gedrückt sind.
Im oberen Bereich sind die nach außen hervorspringenden Teile der
Gewindeschalen 3 zu einem Schalenkopf 12 zusammengesetzt.
Das Spreizelement ist im oberen Bereich mit einem Sechskantkörper versehen,
der über
den Schalenkopf 12 gestülpt
ist und hierzu eine Kopfaufnahme 31 aufweist.
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3 zeigt
die Ausgestaltung der Schraube in einer Draufsicht im Schnitt. Die
Gewindeschalen 3 sind im oberen, aus der Innenbohrung 1 herausragenden
Bereich rechteckig ausgestaltet und das Spreizelement 4 weist
einen oberen Ansatz in Form des Kopfes einer Sechskantschraube auf.
Um die rechteckigen Schalenköpfe 12,
die zusammen einen Kopfkörper
bilden, ist der obere Ansatz mit einer unteren Kopfaufnahme 13 versehen,
in die der Kopfkörper
einsetzbar ist.
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Im
hier gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die rechteckigen Bereiche im Abstand zueinander angeordnet,
wobei zur Drehmomentübertragung
der Spalt durch den Spreizkörper 4 gefüllt ist.
Die Gestaltung des oberen Schraubenbereiches hat des Vorteil, daß das Anzugsmoment
bei möglichst
geringer Belastung auf die Gewindeschalen 3 übertragen
werden kann, da eine Momentenübertragung
von einer Gewindeschale 3 auf die gegenüberliegende Gewindeschale 3 möglich ist.
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4 zeigt
das Spreizelement in einer isolierten Darstellung, wobei hier zu
erkennen ist, dass das Spreizelement seitlich flach hervorspringende Bereiche
aufweist, die zwischen den beiden Gewindeschalen 3 angeordnet
werden. Hier ist die Führung des
Gegendruckelements 4 realisiert, indem dieser flache Bereich
eine Ausnehmung 9 aufweist, innerhalb derer das Gegendruckelement 14 geführt ist.
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Im
montierten Zustand wird über
einen Ansatz 10 das Gegendruckelement nach außen gedrückt, so
dass sich die oben bereits genannte Schraubensicherung durch Eindrücken des
elastischen Gegendruckelements in das Innengewinde ergibt. Um ein
Zurückfedern
des Spreizelements 4 zu vermeiden, ist eine kragenartige
Rastsi cherung 11 vorgesehen, die einen formschlüssigen Rückhalt für das Gegendruckelement 14 bildet.
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5 zeigt
eine weitere Ausgestaltung einer Gewindeschale 3, die hier
im unteren Bereich nicht mit einem Gewinde versehen ist. Wird eine
Schraubverbindung mit einem solchen Bauteil realisiert, wird sich
der untere Bereich ebenfalls nach außen drücken, wobei hier dann im Innengewinde
ein korrespondierender Bereich vorgesehen ist, der ebenfalls radial
nach außen
erweitert ist, um dem nicht mit Gewinde versehenen Bereich die entsprechende
Gängigkeit
zu ermöglichen.
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An
Stelle eines solchen erweiterten Bereiches kann natürlich auch
eine Durchsteckschraube verwendet werden, die im hinteren Bereich
frei nach außen
hervorspringt. Sinn dieses hinteren, nicht mit dem Gewinde versehenen
Bereiches ist die Tatsache, dass hierdurch das Ausschrauben der
zusammengesteckten Schraube verhindert wird, da in Folge einer Schraubbewegung
das Ende des Außengewindes
der Gewindeschale 3 erreicht sein wird.
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- 1
- Innengewinde
- 2
- Bauteilkörper
- 3
- Gewindeschale
- 4
- Spreizelement
- 5
- Spreiz-Gleitbereich
- 5'
- Reibhaftungsbereich
- 6
- Vorderer
Anschlag
- 7
- Hinterer
Anschlag
- 8
- Aufnahmevertiefung
- 9
- Ausnehmung
- 10
- Absatz
- 11
- Rastsicherung
- 12
- Schalenkopf
- 13
- Kopfaufnahme
- 14
- Elastisches
Gegendruckelement
- E
- Einschubrichtung