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Die
Erfindung betrifft ein Profil für
ein Fenster, eine Tür
oder ein Fassadenelement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
ein Fenster, eine Tür
oder ein Fassadenelement mit einem derartigen Profil.
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Bei
Fenstern oder Türen
mit elektrischen Funktionselementen wie elektromotorischen oder elektromagnetischen
Antrieben oder Beschlägen oder
Sensoren oder mit anderen Stromverbrauchern ist es notwendig, zu
den elektrischen Funktionselementen ein Kabel zur Energieversorgung
und/oder Steuerung zu legen.
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Nach
dem Stand der Technik werden Kabel zu diesem Zweck bei Fassaden
z.B. durch Hohlkammern geführt
oder am Außenumfang
lose verlegt. Eine Lösung
mit einer Kabelführung
durch die Hohlkammern zeigt die
EP 0 475 417 B2 . Die Schrift zeigt auch eine
Fassadenkonstruktion mit einer am Außenumfang eines Isolierprofils
oder eines Außenprofils
im Bereich des Glasfalzes angeordneten Kabelnut zur formschlüssigen Aufnahme
eines elektrischen Kabels. Nachteilig sind hier insbesondere die nur
schwierige Kontaktierbarkeit im Bereich des Glasfalzes sowie die
Anordnung in einem feuchten Bereich an der Fassade, was die Gefahr
von Kriechströmen
und Korrosion mit sich bringt.
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Zudem
sind die bekannten Anordnungen oftmals optisch nicht zufriedenstellend
und genügen auch
aus weiteren Gründen
nicht den Anforderungen an einen modernen Montageablauf, z.B., da
die Hohlkammern im Eckbereich mit Eckverbindern zu verschließen sind – was aufwendige
weitere Bearbeitungen z.B. durch Fräsen zum Verlegen der Kabel
durch den Eckbereich erforderlich machen kann – oder da in Nuten, in welche
die Kabel eingelegt werden, noch weitere Funktionselemente angeordnet
wer den müssen.
Die Kabel liegen damit quasi offen und ungeschützt, stören derart die Optik und die
Montage und verteuern die Produktion. Auch sind aufwendige Kontaktierungen
bzw. Anschlüsse
erforderlich.
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Problematisch
ist insbesondere auch die oftmals nur schwierige Anschließbarkeit
elektrischer Anschlussvorrichtungen an die elektrischen Kabel.
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Die
Erfindung hat die Aufgabe, das letztgenannte Problem zu lösen und
das Profil nebst elektrischem Kabel derart weiterzubilden, dass
auf einfache Weise an das Kabel Stecker oder dgl. anschließbar sind.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1 und durch ein
Fenster, Tür
oder Fassadenelement mit einem derartigen Gegenstand.
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Sie
schafft ein Rahmenprofil für
einen Blend- oder Flügelrahmen
eines Fensters, einer Tür
oder einer Fassade mit einer am Außenumfang des Profils angeordnete,
hinterschnittenen Kabelnut zur formschlüssigen Aufnahme eines elektrischen
Kabels mit zwei oder mehr elektrischen Leiter(n) und weist einen auf
das Kabel aufsetzbaren und am Profil befestigbaren Zentrierrahmen
für das
Kabel auf.
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Unter
Profil im Sinne der Anmeldung sind sowohl ein mehrteiliges Verbundprofil
zu verstehen als auch ein einzelnes Metallprofil zur Herstellung
eines Blend- oder Flügelrahmens.
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Die
Kabelnut ermöglicht
in einfachster Weise eine platzsparende, optisch vorteilhafte Unterbringung
eines mehradrigen elektrischen Kabels direkt am Profil, insbesondere
an einem der Profile des Flügelrahmens.
Eine Unterbringung am Blendrahmen ist ebenfalls denkbar, die Anordnung
am Flügelrahmen wird
aber bevorzugt, wenn dort auch die zu versorgenden und anzusteuernden
Verbraucher und Funktionselemente untergebracht sind.
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Der
Zentrierrahmen weist relativ zum Kabel, insbesondere zum bevorzugten
Flachbandkabel, eine definierte Position aus und gewährleistet
es, die Leiter des Kabels, insbesondere des Flachbandkabels an definierter
Stelle sicher mit einem Stecker z.B. mit isolationsdurchstechenden
oder -schneidenden Kontakten (Piercingstecker) kontaktieren zu können. Die
Montage wird derart deutlich vereinfacht.
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Bevorzugt
ist der Kabelmantel mit einer nutartigen Einkerbung versehen, die
sich vorzugsweise parallel zu den Leitern erstreckt und der Zentrierrahmen
weist einen korrespondierenden Steg zum Eingriff in die Einkerbung
auf, was die Zentrierung auf einfache Weise sicher gewährleistet.
Vorzugsweise verfügen
die Einkerbung und der Steg zu diesem Zweck über korrespondierende, sich
konisch verjüngende
Querschnitte, so dass sie sich beim Zusammenstecken „finden" und selbstlehrend
aneinander ausrichten.
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Besonders
bevorzugt ist in den Zentrierrahmen ein Kontaktstecker, insbesondere
ein Piercingstecker, einsetzbar.
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Es
bietet sich an, wenn die Kabelnut innerhalb einer umgebenden größeren Nut,
insbesondere innerhalb einer Beschlagnut zur Aufnahme von Beschlägen, am
Rahmenprofil ausgebildet ist und dass der Zentrierrahmen zum Verrasten
an der umgebenden Nut ausgelegt ist. Derart wird die größere, umgebende
Nut für
das Verrasten des Zentrierrahmens genutzt und die kleinere Kabelnut
kann vollständig
vom Flachbandkabel ausgefüllt
sein. Vorzugsweise wird der Zentrierrahmen dann entsprechend zum
Verrasten an der Beschlagnut ausgelegt. Denkbar ist es aber auch,
dass der Zentrierrahmen zum Verrasten an der Kabelnut ausgelegt
ist, z.B., wenn diese nach Art der 4 ausgelegt
ist. Anstelle verrastender Verbindungen sind auch Klemm- oder Schraubverbindungen
zwischen Zentrierrahmen und Profil denkbar, wenn diese auch weniger
bevorzugt werden.
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Die
Kabelnut lässt
sich einfach bei der Herstellung des Profils mit anformen bzw. ausbilden, ohne
dass hierzu Arbeitsgänge
erforderlich wären, die über die
sowieso zur Herstellung des Profils erforderlichen Arbeitsgänge hinausgingen.
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Die
Kabelnut, das Kabel und der zugehörige Zentrierrahmen vereinfachen
je für
sich und in ihrem Zusammenspiel die Montage erheblich. Besonders deutlich
wird dieser Vorteil bei Einsatz der vorgeschlagenen Flachbandkabels,
welches einfach in die Kabelnut eingeklipst wird. Denkbar sind aber
auch Kabel mit einer von einer Flachbandgeometrie abweichenden Form,
so z.B. solche mit leicht ovalem Querschnitt.
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Die
Erfindung schafft neben den einzelnen Profile auch ganze Fenster-,
Tür- oder
Fassadenelemente mit derartigen Profilen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 einen
Teilschnitt eines Fensters;
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2 und 3 jeweils
leicht zueinander versetzte, vergrößerte Ausschnitte aus 1 mit
und ohne elektrisch leitendes Kabel; und
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4 eine
weitere Ausführungsform
in einem Teilschnitt nach Art der 2;
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5 einen
Ansicht des axialen Endes eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels;
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6 die
Anordnung aus 2 mit einem Zentrierrahmen;
und
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7 eine
Draufsicht auf den Zentrierrahmen der 6;
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8 den
Zentrierrahmen aus 6 und 7 in einer
Seitenansicht quer zur Nutlängsrichtung;
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9 eine
schematische Darstellung der Einbausituation mit Piercingstecker;
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10 – 12 verschiedene
Ansichten des eines ersten Piercingsteckers mit Kabel; und
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13 – 16 verschiedene
Ansichten des Unterteils eines ersten Piercingsteckers; und
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17 – 19 verschiedene
Ansichten eines zweiten Piercingsteckers in seiner Einbausituation
und in Einzeldarstellungen;
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20 einen
dritten Piercingstecker; und
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21, 22 die
Einbausituation im Eckbereich zweier benachbarter Profile nach zwei
verschiedenen Varianten.
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1 zeigt
einen Teilschnitt eines Fensters, bestehend aus einem Flügelrahmen 1,
der beweglich in einem Blendrahmen angeordnet ist. Der Blendrahmen 2 ist
z.B. an ein Mauerwerk angebunden oder in eine Fassade eingebunden.
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Die
Profile des Flügelrahmens 1 bzw.
des Blendrahmens sind jeweils als Verbundprofil gefertigt und weisen
eine Außenschale 3 und
eine Innenschale 4 sowie eine die Außenschale 3 mit der
Innenschale 4 koppelnde Wärmedämmzone auf, die aus Kunststoff-Isolierstegen 5 besteht.
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Die
Außenschale 3 und
die Innenschale 4 – also
die einzelnen Profile des Verbundprofils – sind jeweils als Metallprofile
gefertigt und bestehen z.B. aus einem Leichtme tallwerkstoff oder
Stahl. Es ist auch denkbar, sie aus Holz oder Kunststoff zu fertigen.
Z.B. in wärmeren
Klimazonen bzw. im Innenausbau von Gebäuden ist es zudem denkbar,
auf eine Verbundbauweise mit einem Isoliersteg 5 zu verzichten.
In den Flügelrahmen
ist eine Isolierglasscheibe 6 eingesetzt.
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Die
einzelnen Profile 3, 4 des Flügelrahmens 1 und des
Blendrahmens 2 weisen jeweils Hohlkammern H auf sowie an
ihrem Außenumfang
verschiedene Nuten, so insbesondere jeweils Nuten 8, 9 zur Aufnahme
von korrespondierenden Funktionselementen wie Beschlagteilen oder
Antrieben z.B. zum Verriegeln des Flügels am Blendrahmen oder zum Öffnen und/oder
Schließen
des Flügels.
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Die
Beschlagnuten sind insbesondere an den einander zugewandten Seiten
des Blend- und des
Flügelrahmens
ausgebildet. Eine Blendrahmennut 7 dient zur formschlüssigen Verbindung
mit angrenzenden Bauteilen (Fassade, weitere Fenster, Türen etc.)
oder zum Wandanschluss. Die Hohlkammern H dienen insbesondere zur
Aufnahme von Eckverbindern und zur Wärmedämmung.
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Das
Profil besteht vorzugsweise aus Metall, insbesondere Leichtmetall.
Theoretisch kann es auch aus Holz oder Kunststoff bestehen.
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2 zeigt
den Flügelausschnitt 10 aus 1.
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Gut
zu erkennen ist, dass am Außenumfang des
Flügelrahmenprofils
wenigstens eine sich vorzugsweise parallel zum Profil erstreckende
Kabelnut 11 zur form- und kraftschlüssigen Aufnahme eines elektrischen
Kabels 12 angeordnet ist. Diese Kabelnut 11 ist
hier in bevorzugter Ausgestaltung am Grund der Beschlagnut 9 des
Flügelrahmenprofils 1 angeordnet,
da das Flachbandkabel derart von außen nicht sichtbar und platzsparend
unter Beschlagteilen angeordnet ist. Denkbar ist aber auch eine
Anordnung an beliebiger anderer Stelle des Außenumfangs des Profils.
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Das
Flachbandkabel 12 (siehe 3 bis 5)
ist in die Kabelnut 11 einfach von außen einklipsbar. Die sich parallel
zum Profil an dessen Außenseite
erstreckenden „Kabelnut 11 in
der Nut 9'' bietet den
Vorteil, dass das Flachbandkabel geschützt und verdeckt liegt und
die Optik des Fensters nicht stört,
ohne dass sich die Montage der Beschläge in deren Nut 9 erschwert
oder dass das Flachbandkabel 12 bei dieser Montage stört.
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Denkbar
wäre es
auch, eine entsprechende Kabelnut am Blendrahmen vorzusehen (hier
nicht dargestellt) oder in einer anderen Nut des Fensters oder einer
Nut direkt am Außenumfang,
wie dieses für
Fassaden bevorzugt wird, da hier sonst nur noch der Glasfalz zur
Verfügung
steht, was aber aufgrund von auftretender Feuchtigkeit relativ nachteilig
ist. Bevorzugt wird aber die kompakte Anordnung der Kabelnut 11 in
der Beschlagnut 9 des Innenschale 4 des Flügelrahmenprofils 1,
insbesondere in einem dem Blendrahmen direkt gegenüberliegenden
Spaltbereich.
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Das
Flügelrahmenprofil 1 kann
je nach Auslegung zur Herstellung eines Drehfensters, eines Kippfensters,
eine Dreh-/Kippfenster, eines Schiebefensters oder z.B. einer Balkonverglasung
genutzt werden. Alternativ können
auch Türen
oder Fassadenelemente gefertigt werden, wobei die letzteren gemäß des Sprachgebrauches
dieser Schrift auch Lichtdachelemente umfassen.
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Die
Kabelnut 11 zur Aufnahme eines elektrisch leitenden Kabels
ist stets vorteilhaft, wenn es darum geht, Funktionselemente am
Fenster wie z.B. Verriegelungselemente, Sensoren, Leuchtmittel wie z.B.
Leuchtdioden oder einen Antrieb zum Öffnen und Schließen mit
Energie zu versorgen.
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Dazu
wird das Flachbandkabel 12 z.B. vom Blendrahmen an einer Übergangsstelle
zum Flügelrahmen
verlegt und dann am Außenumfang
des Flügelrahmenprofils
zu den anzusteuernden oder mit Energie zu versorgenden Funktionselementen
wie einem Antrieb oder einer elektrischen Verriegelung geführt.
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Das
Flachbandkabel 12 weist hier beispielhaft vier parallel
zueinander in einer Ebene angeordnete Leiter bzw. Litzen 14 auf,
die jeweils eine Isolierung 14' aufweisen und die in den Mantel 15 bzw. Grundkörper 16 des
Flachbandkabels 12 eingebettet sind und die von außen in der
Nut z.B. mittels Piercingkontakten kontaktierbar sind.
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Der
Kabelmantel 15 bzw. Grundkörper 16 ist hier zwischen
den zwei mittleren zwei Leitern mit einer nutartigen Einkerbung 13 versehen,
die parallel zu den Leitern 14 in deren Längserstreckung
verläuft und
die es in vorteilhafter Weise ermöglicht, das Flachbandkabel
in der Nut auszurichten bzw. zu zentrieren, indem ein entsprechender
Steckkontakt auf die Nut gesetzt wird, der einen Zentrieransatz
aufweist, der in die Einkerbung 13 eingreift (hier nicht
zu erkennen).
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Die
Einkerbung 13 hat einen konischen Querschnitt und durchsetzt
das Flachbandkabel 12 fast vollständig (z.B. um ca. 60 – 70%),
so dass es beim Einstecken in die Kabelnut 11 gebogen bzw.
zusammengedrückt
werden kann, bis es sich in der Kabelnut 11 befindet, wo
es sich wieder aufweitet. Die Einkerbung dient auch zur Zentrierung
mittels einer korrespondierenden Zentriervorrichtung (Rahmen, hier
nicht dargestellt), so dass die Litzen genau kontaktierbar sind.
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Das
Flachbandkabel 12 ist elastisch ausgebildet. Insbesondere
der Mantel 15, der einen Grundkörper 16 ausbildet,
besteht aus flexiblem Material, z.B. aus EPDM, um das Flachbandkabel
gut um enge Ecken am Flügelrahmen
biegen bzw. legen zu können.
Dabei kann die Kabelnut 11 auch am oberen und/oder unteren
Profil und/oder gegenüberliegenden
Profil des Flügelrahmens
ausgebildet sein, also ganz oder teilweise umlaufend (hier wiederum
nicht zu erkennen).
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Das
Flachbandkabel weist hier beispielhaft vier litzenartige Leiter 14 auf.
Denkbar sind aber auch Ausführungen
mit mehr oder weniger Leitern, falls z.B. nur eine Stromversorgung
zum Versorgen eines elektrischen Antriebes notwendig ist oder die
Versorgung vieler Antriebe notwendig ist. Die Lagerhaltung ist mit
diesem Flachbandkabel sehr einfach.
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Das
Flachbandkabel 12 weist seitliche Nasen 17 auf,
die im montierten Zustand elastisch hinter Stege 22 der
Kabelnut 11 greifen.
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Diese
Nasen weisen wiederum an ihren in Einführrichtung in die Nut weisenden
Seite Einführschrägen 32 auf,
die das Einführen
in die Kabelnut 11 vereinfachen. Weitere Schrägen 33 an
der gegenüberliegenden
Seite der Nasen vereinfachen dagegen die Demontage des Kabels z.B.
im Reparaturfall oder dgl.
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Wie
in 3 zu erkennen, ist die Kabelnut 11 vollständig innerhalb
in der Beschlagnut 9 angeordnet und weist eine Symmetrieachse 20 auf.
Sie liegt aber in der Nut 9 leicht seitlich versetzt mittig
unter deren Öffnung.
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Beide
Nuten 9, 11 weisen zudem ein- und denselben Boden
bzw. Grund 19 auf, aus dem seitliche Stege 21 für die Kabelnut 11 winklig,
insbesondere rechtwinklig vorstehen.
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An
den freien Enden dieser Stege sind die zueinander gerichteten Stege 22 ausgebildet,
die jeweils Hinterschnitte zum Verrasten des Flachkabels 12 ausbilden.
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Die
Stege 22 sind zur Vereinfachung der Montage des Flachbandkabels 12 außen bzw.
zur Nutöffnungsseite
hin mit Schrägen 23 versehen.
Die innere Stegfläche 24 dient
zum Hintergreifen des Flachkabels 12. Das Flachkabel füllt die
Nut nahezu vollständig
aus und schließt
diese mit einer im wesentlichen ebenen Oberfläche ab.
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Die
Nutstege 22 bilden in der Beschlagnut 9 seitliche
Kammern 25 und 26 aus. Diese Kammern 25 und 26 sind
unterschiedlich groß,
wodurch sich ein unsymmetrischer Aufbau in der Beschlagnut ergibt.
In den Kammern können
die Funktionselemente gehalten sein.
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Die
Beschlagnut 9 und/oder die Kabelnut 11 können umlaufend
an jedem der typischerweise vier Rahmenprofile des Flügelrahmens
ausgebildet sein. Das Flachkabel 12 kann dabei in einfacher
Weise als Auflagefläche
für einen
Beschlag oder ein sonstiges Funktionselement in der Nut genutzt
werden (hier nicht zu erkennen). Die Anordnung der Kabelnut 11 in der
Beschlagnut 9 ist besonders vorteilhaft aber nicht zwingend.
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Die
Beschlagnut 9 weist seitliche Wandungen 27a, 28a sowie
nach innen gerichtete Stege 27b, 28b auf, die
deutlich dicker und länger
sind als die Stege der Kabelnut 11, was zeigt, dass die
Stege 21, 22 der Kabelnut 11, die nur
das Flachbandkabel halten und ansonsten keine tragende Funktion übernehmen
müssen,
materialsparend ausgelegt werden können. Beschläge und Flachbandkabel
können kompakt
in dem direkt darüber
liegenden, verbleibenden Freiraum der Beschlagnut 9 angeordnet
werden, ohne dass das Flachbandkabel die Montage der Beschläge behindert.
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Die
Höhen 29 und 30 der
Nutstege der Nuten 9 und 11 weisen ein Verhältnis von
hier 1/3 auf, was genügend
Platz in der Beschlagnut 9 zur Anordnung der eigentlichen
Beschlagteile und/oder sonstiger Funktionselemente belässt.
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4 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der auf der den Stegen 22 gegenüberliegenden Seite der Kabelnutstege 21 weitere
Stege 31 angeformt sind, an denen ein Steckerelement zur
Kontaktierung der Leiter des Kabels 12 verrastbar ist (hier
nicht dargestellt). Diese Variante wird bevorzugt, wenn die Kabelnut 11 nicht
innerhalb einer Beschla gnut oder dgl. angeordnet ist. Alternativ
kann die Verrastung des Steckers auch in der Beschlagnut an deren
Stegen 27, 28 erfolgen.
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Das
Flachbandkabel 12 und die Kabelnut 11 sind derart
ausgelegt, dass das Flachbandkabel zwar sicher in der Kabelnut 11 verrastet
wird, aber in derselben leicht seitlich bewegbar bleibt. Dieses
Spiel ermöglicht
es, dass Flachbandkabel in der Nut auszurichten, beispielsweise
mittels eines Rahmens, auf den dann ein Stecker aufgesetzt wird
oder z.B. mittels des Steckers selbst.
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6 zeigt
die Anordnung aus 2 mit einem derartigen Zentrierrahmen 34.
Dieser Zentrierrahmen 34 ist in der Beschlagnut 9 verrastbar.
Hier weist er seitliche Rastnasen (hier Rastbögen) 35, 36 auf,
welche beim Eindrücken
des Rahmen in die Beschlagnut 9 rastend die nach innen
gerichteten Stege 27b, 28b hintergreifen, so dass
der Rahmen an der Beschlagnut 9 fixiert ist.
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An
seiner zum Flachkabel weisenden Seite weist der Zentrierrahmen einen
Steg 37 auf, der eine zur Einkerbung 13 korrespondierende – hier konische – Formgebung
aufweist.
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Wird
der Zentrierrahmen 34 in die Beschlagnut 9 gesetzt,
greift der Steg 37 in die Einkerbung 13. Damit
ist er relativ zum Flachbandkabel exakt positioniert und es kann
ein elektrischer Stecker (hier nicht dargestellt) auf den Rahmen
aufgesetzt werden. Hierzu eignen sich z.B. Stecker mit isolationsdurchstechenden
bzw. -schneidenden Kontakten (z.B. Piercingkontakte; hier nicht
dargestellt), die einer präzisen
Ausrichtung bedürfen,
damit sie die leitenden Adern exakt kontaktieren. Diese Ausrichtung
gewährleistet
der Zentrierrahmen 34.
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Der
Zentrierrahmen 34 (7) selbst
weist zur Führung
des (nicht dargestellten) zugehörigen Steckers
Führungsstege 38 aus,
an denen der Stecker in definierter Position in den Zentrierrahmen 34 führbar ist.
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Die
Anordnung bietet den großen
Vorteil, dass der Stecker zur eigentlichen Kontaktierung des Flachbandkabels 12 mit
seinen isolationsdurchstechenden Kontakten nicht direkt in das Kabel
zu stechen ist sondern dass zunächst
ein weiteres Bauteil, nämlich
der Zentrierrahmen 34, relativ zum Flachbandkabel 12 genau
ausgerichtet wird, der dann den eigentlichen Stecker exakt führt und
derart eine präzise
Kontaktierung der Leitungsadern des Flachbandkabels 12 ermöglicht.
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Seitliche
Abstandshalter 39 (hier nach Art federnder Bögen) am
Zentrierrahmen 34, die sich in Nutlängsrichtung erstrecken, ermöglichen
es, den Kontaktierungsbereich am Kabel präzise zu einem benachbarten
(elektrischen) Bauteil zu beabstanden. Das Bauteil kann analoge
Abstandshalter 72 aufweisen (9).
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Aus
der Ansichten der 7 und 8 erschließt sich
die Rahmengeometrie des Zentrierrahmens 34 mit einem umlaufenden
Rahmen 40, in den ein Stecker oder dgl. einsetzbar ist.
Mittels Rasthaken 41 kann dieser Stecker auf einfache Weise
formschlüssig
und sicher am Rahmen verrastet werden.
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Denkbar
ist es auch, mehrere der Zentrierrahmen 34 in Nutlängsrichtung
einstückig
miteinander zu verbinden, um mehrere Stecker am Flachkabel 12 anzuordnen
(hier nicht dargestellt) oder über Eck
zu führen.
In diesem Fall wären
die Zentrierrahmen z.B. über
Filmscharniere miteinander verbunden (hier nicht dargestellt).
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Alternativ
ist es auch denkbar, den Zentrierrahmen 34 so auszubilden,
dass er nicht an der Beschlagnut 9 sondern an der Kabelnut 11 selbst
(siehe z.B. 4) oder an einer anderen umgebenden
Nut verrastet wird (hier ebenfalls nicht dargestellt).
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9 zeigt
ein stromverbrauchendes Bauteil 50 – z.B. eine elektrische Verriegelungsvorrichtung oder
einen Antrieb oder einen Sensor oder eine Beleuchtungseinrichtung
oder dgl. – das
hier nur teilweise dargestellt ist und mit elektrischer Energie
zu versorgen und ggf. anzusteuern ist.
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An
das elektrische Bauteil 50 ist das eine Ende eines Kabels 51 angeschlossen,
an dessen weiteres Ende ein Piercingstecker 52 angeschlossen ist.
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Der
Piercingstecker 52 weist hier zwei Gehäuseteile 53, 54 auf,
die über
Formschluss miteinander verbindbar sind. Diese Gehäuseteile
werden entsprechend der Darstellung der 9 nachfolgend als
Steckeroberteil 54 und Steckerunterteil 53 bezeichnet,
ohne dass dies einschränkend
zu verstehen ist. Am Steckerunterteil 53 bzw. an der dem
Kabel 12 in Montagestellung zugewandten Seite des Piercingsteckers 52 sind
nadelartige isolationsdurchstechende Kontakte 55 angeordnet
bzw. ausgebildet, die in Kon taktstellung mit dem Steckeroberteil 54 über dieses
mit den Leitern des Kabels 41 verbunden sind.
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Der
Piercingstecker 52 wird mit den Piercingkontakten 55 voran
auf den Zentrierrahmen aufgesetzt, so dass die Piercingkontakte 55 den
Kabelmantel 15 und die einzelnen Leiterisolierungen durchdringen
und die einzelnen Leitungsadern kontaktieren.
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Der
Zentrierrahmen 34 sorgt auf einfache Weise für die exakte
Ausrichtung des Piercingsteckers 52 relativ zum Flachbandkabel 12 und
für eine exakte
Kontaktierung desselben. Derart kann die Montage der elektrischen
Bauelemente schnell und auf einfache Weise nahezu werkzeugfrei durchgeführt werden.
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Am
Zentrierrahmen 34 wird das Unterteil 53 des Piercingsteckers 52 mittels
der Rasthaken 41 der Zentrierrahmens 34 gehalten,
die beim Aufstecken des Piercingsteckers 52 entsprechende
am Piercingstecker hintergreifen.
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Bei
der Montage wird vorzugsweise zunächst das Steckerunterteil 53 allein
in den Zentrierrahmen 34 gesteckt, wo es die Leiter des
Flachbandkabels 12 kontaktiert und dann am Rahmen verrastet wird.
Dies hat den Vorteil, dass das Kabel 51 am Steckeroberteil 54 die
Montage nicht behindert.
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Das
Steckeroberteil und das Steckerunterteil 53, 54 sind
separat in den 10 bis 16 dargestellt.
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Zwischen
den Stegen 56, 57 des Steckerunterteils 53 ist
eine Art Nut 58 ausgebildet, in welche bei der Montage
die Führungsstege 38 des
Zentrierrahmens 34 eingreifen, so dass das Steckerunterteil 53 in
definierter Position in den Zentrierrahmen 34 geführt wird.
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Sodann
wird das Steckeroberteil 54 mit dem Kabel 51 auf
das Steckerunterteil 53 aufgerastet. Dabei übergreifen
kleine Abdeckhauben 59 die Stege 56, 57 am
Steckerunterteil 53. Die Abdeckhauben 59 sind
abgerundet ausgebildet, was die Handhabung erleichtert und zu einem
vorteilhaften Design führt.
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Ein
Schaft 60 (10) wird in eine Aufnahme 61 (15, 16)
des Steckerunterteils geführt.
Kontakte 62 (z.B. Stifte; 11) am
Steckeroberteil 54, die mit den Adern des Kabels 51 verbunden
sind, kontaktieren die vom Kabel 12 abgewandten – hier nadelkopfartigen – Bereiche 63 (15) der
Piercingkontakte 55 (16). Der
Schaft 60 lässt sich
je nach Einbausituation in zwei um 180° verschiedenen Positionen (Rechts;
Links) montieren.
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Eine
untere Nut 64 am Steckerunterteil 53 korrespondiert
mit einem oberen Zentriersteg 65 am Zentrierrahmen 34.
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Der
Kabelausgang aus dem Stecker kann als Bohrung, ggf. mit einer Abdichtung,
ausgestaltet werden.
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Die
vorstehend beschriebene Anordnung bietet den großen Vorteil, dass der Stecker
zur eigentlichen Kontaktierung des Flachbandkabels 12 mit
seinen isolationsdurchstechenden Kontakten nicht direkt in das Kabel 12 zu
stechen ist sondern dass zunächst
ein weiteres Bauteil, nämlich
der Zentrierrahmen 34, relativ zum Flachbandkabel 12 genau
ausgerichtet wird, der dann den eigentlichen Stecker exakt führt und
derart eine präzise
Kontaktierung der Leitungsadern des Flachbandkabels 12 ermöglicht.
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Die
Anordnung von Rahmen 34 und Stecker 52 kann an
quasi jeder beliebigen Stelle in der Längserstreckungsrichtung des
Profils erfolgen. Die Abstandshalter 39 am Zentrierrahmen 34 sorgen
für eine
präzise
Montageposition relativ zum elektrischen Bauteil, so das vorkonfektionierte
Kabellängen verwendbar
sind. Montagefehler werden sicher vermieden.
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Denkbar
wären auch
Auslegungen von Zentrierrahmen und Stecker (insbesondere dem Steckerunterteil)
in einteiliger Ausgestaltung, wobei diese z.B. über Federelemente, bewegliche
Stege oder dgl. verbunden wären
(hier nicht dargestellt).
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Eine
alternative Ausgestaltung zeigen die 17 bis 19.
Hier weist ein Piercingstecker 66 mit einem Gehäuse 67 und
Piercingkontakten 68 direkt eine Rastkontur 69 mit
Aufsatzschrägen
zum Verrasten an einer Nut des Rahmens, hier an den Stegen 31 der
Kabelnut 11, auf.
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Ein
Zentriersteg 70 richtet vor dem Eindringen der Piercingkontakte 68 in
den Kabelmantel 15 zunächst
das Kabel an dessen Einkerbung 13 in der Nut – hier der
Kabelnut 11 – relativ
zum Piercingstecker 65 aus, bevor die Piercingkontakte 68 in
das Flachbandkabel 12 eindringen und dessen Leiter kontaktieren.
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Besonders
vorteilhaft ist dazu der Zentriersteg 70 federnd ausgelegt
bzw. über
Federelemente 73 am Gehäuse 67 gelagert,
so dass zunächst
die Ausrichtung erfolgt und dann die Federelemente komprimiert werden
(20).
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Die
Rastkonturen 69 hintergreifen sodann die seitlichen Stege 22 an
der Kabelnut 11. Diese Variante bietet sich z.B. an, wenn
die Kabelnut 11 nicht innerhalb einer weiteren umgebenden
Nut angeordnet wird.
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18 und 19 veranschaulichen,
dass es möglich
ist, zwei der Piercingstecker einstückig über ein Filmscharnier 71 miteinander
zu verbinden. Werden die Piercingkontakte 68 entsprechend
winklig gestellt (um 45° nach
innen oder außen),
kann mit Hilfe des Filmscharniers 71 auch eine Eckverbindung zwischen
zwei Flachkabeln an zwei benachbarten Rahmenprofilen eines Fensters
realisiert werden.
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21 und 22 zeigen
derartige – hier rechtwinklige – Kabelverbindungen
für die
Innenecke 75 oder die Außenecke 76 eines Rahmens
oder eines Profilstoßes
an einer Fassade. Hierbei sind die Piercingkontakte parallel zur
Winkelhalbierenden (Gehrungsebene) 74 ausgerichtet. Der „Piercingdoppelstecker" wird in diesem Fall
innen oder außen
an die Ecke gesetzt, wobei die Piercingkontakte 68 entsprechend
nach innen oder außen
winklig ausgerichtet sind.
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Das
Filmscharnier könnte
auch länger
ausgestaltet werden oder gar durch eine Art vorkonfektionierte Kabelverbindung
ersetzt werden. In diesem Falle wäre ein Schrägstellen der Piercingkontakte 68 nicht
notwendig.
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- 1
- Flügelrahmen
- 2
- Blendrahmen
- 5
- Kunststoff-Isolierstege
- 6
- Isolierglasscheibe
- 7
- Blendrahmennut
- 8,9
- Beschlagnuten
- 10
- Flügelausschnitt
- 11
- Kabelnut
- 12
- Kabels
- 13
- Einkerbung
- 14
- Leiter
bzw. Litzen
- 15
- Kabelmantel
- 16
- Grundkörper
- 17
- Rastnasen
- 18,19
- Grund
- 20
- Symmetrieachse
- 21
- Begrenzungsstege
- 22
- Stege
- 23
- Schrägen
- 24
- Stegfläche
- 25
und 26
- Kammern
- 27a,b
und 28a,b
- Stege
- 29
und 30
- Höhen
- 31
- Stege
- 32
- Einführschrägen
- 33
- Schrägen
- 34
- Zentrierrahmen
- 35,36
- Rastnasen
- 37
- Steg
- 38
- Führungsstege
- 39
- Abstandshalter
- 40
- Rahmen
- 41
- Rasthaken
- 50
- Bauteil
- 51
- Kabel
- 52
- Piercingstecker
- 53,54
- Gehäuseteile
- 55
- Piercingkontakte
- 56,57
- Rastkonturen
- 58
- Nut
- 59
- Abdeckhauben
- 60
- Schaft
- 61
- Aufnahme
- 62
- Kontakte
- 63
- Kontaktbereiche
- 64
- Nut
- 65
- Zentriersteg
- 66
- Piercingstecker
- 67
- Gehäuse
- 68
- Piercingkontakten
- 69
- Rastkontur
- 70
- Zentriersteg
- 71
- Filmscharnier
- 72
- Abstandshalter
- 73
- Federelemente
- 74
- Gehrungsebene
- 75
- Innenecke
- 76
- Außenecke
- H
- Hohlkammern