DE10258694A1 - Flügelprofil für Fenster und Türen mit Aufnahmekanal für Zusatzelemente - Google Patents
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Abstract
Der Querschnitt eines Flügelprofils (100), insbesondere für Türen und Fenster, weist auf: DOLLAR A - einen Außenwandbereich (10) mit einer Außenwand (11) und eine dazu parallele Mittelwand (12), DOLLAR A - einen Innenwandbereich (20) mit einer Innenwand (21) und einer dazu parallelen Mittelwand (22), und DOLLAR A - einen Glasauflagerbereich (40) mit einem Glasauflagerprofilsteg (41) und einem unterhalb dessen angeordneten Verbindungssteg (42). DOLLAR A Dabei bilden der Außenwandbereich (10), der Innenwandbereich (20) und der Glasauflagerbereich (40) eine U-förmige Konfiguration. Zwischen den Mittelwänden (12, 22) und dem Verbindungssteg (42) wird so ein einseitig offener Aufnahmebereich (30) für Zusatzelemente wie Beschläge, Motoren und Sensoren gebildet.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Flügelprofil, insbesondere für Türen und Fenster, dessen Querschnitt wenigstens aufweist:
-
- – einen Außenwandbereich mit einer Außenwand und wenigstens einer dazu parallelen Mittelwand, welche durch wenigstens zwei Stege unter Ausbildung wenigstens einer äußeren Hohlkammer miteinander verbunden sind,
- – einen Innenwandbereich mit einer Innenwand und wenigstens einer dazu parallelen Mittelwand, welche durch wenigstens zwei Stege unter Ausbildung wenigstens einer inneren Hohlkammer miteinander verbunden sind,
- – einen Glasauflagerbereich mit einem Glasauflagerprofilsteg und einem unterhalb dessen angeordneten Verbindungssteg, über welche Stege der Außenwandbereich und der Innenwandbereich unter Ausbildung einer mittleren Hohlkammer miteinander verbunden sind.
- Solche Fensterprofile sind seit langem allgemein bekannt und werden von verschiedenen Herstellern produziert. Abschnitte dieser Fensterprofile werden zu einem Rahmen zusammengesetzt, der eine oder mehrere Glasscheiben umschließt. Unterhalb eines Glasauflagerbereichs ist eine große Hohlkammer vorgesehen, in die ein aussteifendes Metallprofil eingesetzt ist. Eine schmale Nut an der Unterseite der Hohlkammer ermöglicht die Aufnahme eines Dreh-Kipp-Beschlags, mit dem der Flügel in einem kompatiblen Rahmen lager- und verriegelbar ist.
- Nachteilig an den bekannten Fensterprofilen ist aber, dass außer den schmalen und flachen Metallbändern eines Dreh-Kipp-Beschlags keine größeren Zusatzelemente in einen solchen Rahmen integrierbar sind. Es ist somit nicht möglich, Fenster, Türen oder sonstige Gebäudeöffnungen mit Zusatzelementen wie Sensoren und Antrieben auszurüsten, um beispielsweise eine automatisierte Lüftung zu erreichen. Ein Aufsetzen solcher Zusatzelemente auf die Innenwand an der Innenseite des Fensterfügelprofils ist aus ästhetischen Gründen für Wohn- und Geschäftsräume nicht akzeptabel.
- Aus der
DE 101 48 793 A1 ist eine Einrichtung zum Verschließen oder Freigeben einer Öffnung bekannt. Damit ist neben dem bekannten Drehen und Kippen des Flügels außerdem ein planparalleles Abheben des Flügels vom Rahmen möglich. Durch den dabei entstehenden umlaufend gleich breiten Schlitz kann ein verbessertes Lüftungsverhalten erreicht werden. - Aus der
DE 101 13 784 A1 ist ein Fenster- oder Türaufbau mit einem Rahmen und einem am Rahmen beweglich angebrachten Flügel, der motorbetrieben betätigbar ist, bekannt. Die zwischen Rahmen und Flügel vorgesehenen Beschlagmodule können durch einen einzelnen Motor so angetrieben werden, dass die Öffnungs- und Schließbewegungen des Flügels ausgeführt werden, wobei sich durch den Motorantrieb auch die Möglichkeit einer Fernbedienung ergibt. - Bei den genannten Ausbildungen eines Fensters oder einer Tür werden die zusätzlichen Beschläge, Antriebs- und Steuerelemente beispielsweise dadurch in herkömmliche Flügelprofile eingesetzt, dass ein Teil des Flügelprofils unterhalb des Glasauflagerbereichs herausgefräst und so eine Aufnahmeausnehmung hergestellt wird. Da aber unterhalb des Glasauflagerbereichs bei den bekannten Flügelprofilen eine Hohlkammer vorgesehen ist, in die ein aussteifendes Metallprofil, insbesondere ein Vierkantrohr, eingesetzt ist, führt die handwerkliche Nacharbeit zu einem Durchtrennen der Kammer und des Verstärkungsprofils sowie dazu, dass die Wärmeisolierung, Steifigkeit und Festigkeit des Flügels verschlechtert wird.
- Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Flügelprofil für Fenster und Türen der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass es ohne handwerkliche Eingriffe in seine Grundstruktur mit Zusatzelementen wie Motoren, Sensoren, Kraftumlenkungselementen und hoch bauenden Beschlagteilen ausgerüstet werden. Außerdem soll das Flügelprofil in seinen Außenabmaßen bekannten Flügelprofilen so weit entsprechen, dass es kompatibel zu bekannten Rahmenprofilen ist und somit gegen einen vorhandenen Fensterflügel unter Beibehaltung des Rahmens ersetzt werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Flügelprofil mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass der Außenwandbereich, der Innenwandbereich und der Glasauflagerbereich eine U-förmige Konfiguration aufweisen und zwischen den Mittelwänden und dem Verbindungssteg ein einseitig offener Aufnahmebereich für Zusatzelemente gebildet ist.
- Durch die U-förmige Konfiguration mit den schmalen, sich parallel zur Ebene der Glasscheibe erstreckenden Außen- und Innenwandbereichen wird eine hohe Biegesteifigkeit erreicht, was insbesondere vorteilhaft für die Verwendung des Profils an Ober- und Unterseite eines Flügels ist, wo eine starke Belastung des Rahmenprofils durch die Gewichtskraft der eingesetzten Glasscheibe erfolgt.
- Mit dem erfindungsgemäßen Flügelprofil kann ein Flügel gebildet werden, der einen umlaufenden Aufnahmekanal mit großer Querschnittsfläche hat. In den strukturellen Aufbau des Flügelprofils muss bei der Montage von Antriebs-, Steuerungs- und Bedieneinrichtungen nicht mehr eingegriffen werden. Es sind allenfalls noch einige Bohrungen für Schrauben etc. einzubringen.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen weiterhin darin, dass der Aufnahmebereich an drei Seiten von isolierenden Hohlkammern umschlossen ist und nur zur Profilunterseite, also bei einem fertigen Fensterflügel nach außen, offen ist. Kältebrücken werden so vermieden. Die nach außen offene Seite des Aufnahmebereichs liegt bei einem Fenster abgedichtet an einem Rahmenprofil an, so dass die Wärmeisolierung durch die Rahmen-Flügel-Kombination gewährleistet ist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen enthalten und werden nachfolgend anhand eines mit Bezug auf in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
-
1 einen schematisierten Querschnitt eines erfindungsgemäßen Flügelprofils; und -
2 eine erfindungsgemäßes Flügelprofilsystem mit Flügel und kompatiblem Rahmen im Querschnitt. - Das erfindungsgemäße Flügelprofil
100 ist in1 sehr vereinfacht abgebildet, um die U-förmige Grundkonfiguration aus einem Außenwandbereich10 , einem parallel gegenüberliegenden Innenwandbereich20 und einem quer dazu angeordneten Glasauflagerbereich40 darzustellen. - Die genannten Baugruppen
10 ,20 ,40 umschließen einen einseitig offenen Aufnahmebereich30 im Querschnittsprofil, durch den bei einem Profilabschnitt des erfindungsgemäßen Flügelprofils100 ein Kanal an der Flügelaußenseite gebildet ist, in dem Zusatzelemente301 ... 304 (vgl.3 ) angebracht werden können. - Als Zusatzelemente können beispielsweise integriert werden:
-
- – Antriebsmotoren und Stromversorgungsleitungen;
- – Steuerungseinrichtungen und Steuerleitungen;
- – Sensoren, insbesondere Wind- und Niederschlagssensoren;
- – CCD-Kameras;
- – Handbetätigungen zur Fenster- oder Türflügelverstellung;
- – Kraftübertragungselemente wie Ketten, Seilzüge oder Gliederstäbe; und/oder
- – Kraftumlenkungselemente wie Gleitschienen, Rollen, insbesondere an den Ecken eines Flügels.
- Der Außenwandbereich
10 ist wenigstens gebildet durch eine Außenwand11 und wenigstens eine dazu parallele Mittelwand12 . Außen- und Mittelwand11 ,12 sind durch wenigstens zwei Stege15.1 ,15.2 beabstandet miteinander verbunden und umschließen wenigstens eine äußere Hohlkammer14 , die zu Isolierungszwecken luft-, gas- oder kunststoffschaumgefüllt ist. - Der Innenwandbereich
20 ist durch eine Innenwand21 und wenigstens eine dazu parallele Mittelwand22 gebildet, die durch wenigstens zwei Stege25.1 ,25.2 miteinander verbunden sind und wenigstens eine innere Hohlkammer24 ausbilden, die wiederum der Wärme- und/oder Schallisolierung dient. - Die Hohlkammern
14 ,24 sowie alle weiteren Hohlkammern im Innen- und/oder Außenwandbereich10 ,20 haben neben der Isolierfunktion den zusätzlichen Vorteil, dass sie als Kabelkanal genutzt werden können, um Antriebe, Sensoren oder dgl., die im Aufnahmebereich30 eingebaut sind, über elektrische, pneumatische oder sonstige Leitungen anzuschließen. Weiterhin kann vorgesehen sein, innerhalb der Kammer 30 zum Außenwandbereich10 hin oder auch zum Innenwandbereich10 hin einen separaten Kabelkanal an den Mittelwänden12 oder22 zu befestigen. - Der Glasauflagerbereich
40 besteht im wesentlichen aus einem Glasauflagerprofilsteg41 und einem darunter angeordneten Verbindungssteg42 . Diese Stege41 ,42 verbinden den Außenwandbereich10 mit dem Innenwandbereich20 . Dazwischen ist eine mittlere Hohlkammer44 eingeschlossen. - Vorzugsweise schließt sich der Glasauflagerbereich
40 T-förmig an den Außenwandbereich10 an, der sich oberhalb des Glasauflagerbereichs40 in einem Glashaltebereich19 fortsetzen kann. - Dahingegen schließt sich der Glasauflagerbereich
40 vorzugsweise rechtwinklig, L-förmig an den Innenwandbereich10 an. Im Eckenbereich kann dann eine separate Glasleiste zur Klemmung einer Glasscheibe gegen den Glashaltebereich19 der Flügelprofils100 eingesetzt werden. - An den nach unten weisenden freien Enden
13 ,23 des Innenwandbereichs10 und des Außenwandbereichs20 kann ein Verbindungselement50 angebracht sein, um eventuell in dem Aufnahmebereich30 angeordnete Zusatzelemente zu haltern. Außerdem kann über ein bügel- oder auch plattenförmiges Verbindungselement50 eine Aussteifung im Bereich der freien Enden13 ,23 bewirkt werden. -
2 zeigt eine konkrete Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flügelprofilsystems am Beispiel eines Fensters mit Glaselement400 . Das Flügelprofilsystem umfasst wenigstens: -
- – ein
Flügelprofil
100 , insbesondere aus Kunststoff, - – wenigstens
ein in eine Hohlkammer
44 eingesetztes Verstärkungsprofil60 , insbesondere aus Metall, und - – ein
Rahmenprofil
200 , insbesondere aus Kunststoff, das ebenfalls mit einem Verstärkungsprofil versehen sein kann. - Daneben umfasst das Flügelprofilsystem in bekannter Weise Dichtungsstränge, Beschläge und dgl.
- Bei dem Außenwandbereich
10 des in2 dargestellten Ausführungsbeispiels sind vier Stege15.1 ,...,15.4 vorhanden, durch die die Außenwand11 und die Mittelwand12 miteinander verbunden sind. Diese Stege15.1 ,...,15.4 kön nen mit Bohrungen, Nuten etc. durchbrochen sein, die sich von einem unteren freien Ende13 des Außenwandbereichs10 bis durch den Glasauflagerprofilsteg42 erstrecken, wodurch eine Ableitung für Kondenswasser, das in den Glasauflagerbereich40 eingedrungen ist, nach außen ermöglicht wird. Auch können durch solche Durchbrüche Sensor- und Steuerleitungen geführt sein. - In gleicher Weise wie im Außenwandbereich
10 können die Stege25.1 ,25.2 ,25.3 des Innenwandbereichs20 durchbrochen sein. - An dem weiter nach unten über den Aufnahmebereich
30 hinaus ragenden freien Ende23 des Innenwandbereichs20 ist vorzugsweise eine Positioniernut28 an der Mittelwand22 vorgesehen. Ober- und/oder unterhalb der Positioniernut28 sind ein oder mehrere Gewindeführungsstege29 vorgesehen sind. In der Positioniernut28 kann eine selbstschneidende Schraube in die Innenwand22 eingeschraubt werden. Die Gewindeführungsstege29 bewirken eine verlängerte Führung des Schraubengewindes in der zwischen der Mittelwand22 und der Innenwand21 gebildeten Hohlkammer. - In die Hohlkammer
44 zwischen Glasauflagerprofilsteg41 und Verbindungssteg42 ist ein erfindungsgemäßes Verstärkungsprofil60 eingesetzt. Da bei dem erfindungsgemäßen Flügelprofil100 die Querschnittsfläche weitgehend für den Aufnahmebereich30 benötigt wird, steht keine große Hohlkammer mehr zur Verfügung, in die ein Metallrohrprofil eingesetzt werden kann, wie es etwa in der großen Hohlkammer des Rahmenprofils200 in2 vorhanden ist. - Stattdessen wird erfindungsgemäß die Aussteifung des Flügelprofils
100 gegen Kräfte, die senkrecht zur Ebene des Glaselements400 wirken, durch die beiden langen Verstärkungsprofilabschnitte61 ,62 des Verstärkungsprofils60 bewirkt. - Diese liegen eng beieinander, um den zur Verfügung stehenden Raum in der Hohlkammer
44 auszunutzen. Als Schutz gegen Knicken bei großen Lasten sind die Verstärkungsprofilabschnitte61 ,62 mit einem kleinen Bogen miteinander verbunden. Auflerdem setzt sich der untere Verstärkungsprofilabschnitte62 in einem rechtwinklig dazu angeordneten Stabilisierungsabschnitt63 fort. Durch diesen wird insbesondere der an einem Fenster unten liegende Flügelprofilabschnitt gegen die vom Eigengewicht des Glaselements400 bewirkte Streckenlast ausgesteift. - Möglich ist auch, dass sich der Stabilisierungsabschnitt an den inneren Verstärkungsprofilabschnitt
61 anschließt, sich also in2 bis zu dessen rechter Kante erstreckt. - Weiterhin dient der Verstärkungsprofilabschnitt
62 zur Befestigung von Zusatzelementen im Aufnahmebereich30 . Selbstschneidenden Schrauben können durch den Verstärkungsprofilabschnitt62 hindurch getrieben werden, um eine sichere Verankerung der Zusatzelemente zu gewährleisten, als dies allein durch eine Verschraubung im Werkstoff des Flügelprofils100 möglich wäre. Trifft eine Befestigungsschraube nach Durchdringen des Verstärkungsprofilabschnitts62 und der Hohlkammer44 auf den beabstandet parallel gegenüber liegenden Verstärkungsprofilabschnitt61 ergibt sich für den Handwerker ein spürbarer Widerstand, der signalisiert, dass die vorgesehene Einschraubtiefe erreicht ist. Damit dient die Anordnung der der parallelen Verstärkungsprofilabschnitte61 ,62 zugleich als Schutz des Glasauflagerbereichs40 mit den dort vorhandenen Dicht- und Glaselementen. - Neben dem Bogen, der die Verstärkungsprofilabschnitte
61 ,62 verbindet, liegt ein linker Bereich44.1 der Hohlkammer44 frei, so dass in dem Bereich44.1 auch Kabel und dgl. in den Aufnahmeraum30 geführt sein können. Zur vertikalen Durchleitung von Kabeln durch die Hohlkammer44 wie auch zur Ableitung von Feuchtigkeit sind Bohrungen44.1 ,44.3 (vgl.4 ) vorgesehen, die sich an den linken Bereich44.1 der Hohlkammer44 anschließen. - Zur Aufnahme des Stabilisierungsabschnitts
63 verläuft die Hohlkammer44 L-förmig bis in den Innenwandbereich20 hinein. Ein erster Steg25.1 läuft von der Innenwand21 nur bis zu einer Zwischenwand; zwischen der Zwischenwand und der inneren Mittelwand22 kann der Stabilisierungsabschnitt63 des Verstärkungsprofils60 eingeschoben werden. - Der Stabilisierungsabschnitt
63 erstreckt sich nur teilweise über den Innenwandbereich20 , so dass zwischen seiner Außenkante und dem freien Ende23 eine ausreichende Länge des Innenwandbereichs20 vorhanden ist, der frei von metallischen Verstärkungsprofilen ist und der so für die Aufnahme von Handgriffen und/oder anderen Zusatzelementen leicht durchbohrt werden kann. - Im Innenwandbereich
20 unterteilt sich bei der bevorzugten Ausführungsform des Fensterrahmenprofils100 gemäß2 die innere Hohlkammer24 vorzugsweise in einzelne Hohlkammern24.1 ,...,24.4 . Dabei sind die Hohlkammern24.1 und24.2 neben dem Aufnahmebereich für den Stabilisie rungsabschnitt schmal ausgebildet, ebenso die Hohlkammer24.4 neben den Gewindeführungsstegen29 . Für stirnseitig am freien Ende23 des Innenwandbereichs20 anzubringende Scharnierbeschläge kann eine Schraube, wie durch die Strichpunktlinie52 angedeutet, durch die Hohlkammern24.1 ,...,24.4 hindurch getrieben werden, die dann an den Stegen25.1 ,25.3 ,25.3 mehrfach verankert ist. - Der Aufnahmebereich
30 ist im wesentlichen rechteckig ausgebildet, wobei an der offenen Seite des Aufnahmebereichs30 schienenartige Vorsprünge vorspringen können, die zur Halterung von in den Aufnahmebereich30 eingesetzten Zusatzelementen dienen. Die Querschnittsbreite des Aufnahmebereichs30 beträgt etwa 1/2 bis 2/3 der Querschnittsbreite des Flügelprofils100 . Die Höhe des Aufnahmebereichs30 beträgt vorzugsweise das 0,5fache bis 1fache von dessen Breite. - Im Aufnahmebereich
30 sind zum Rahmen hin gewandt vorzugsweise zwei gegenüberliegende Stege31 ,32 angeordnet. Diese können als Führung für Rollen von Beschläge dienen, die in dem Aufnahmebereich30 laufen. Außerdem kann zusätzlich oder an Stelle des Verbindungselements50 ein Abdeckelement51 an den Stegen31 ,32 eingerastet oder sonstwie befestigt werden, um den Aufnahmebereich30 nach dem Einbau von Antrieben und/oder Beschlägen ganz oder teilweise abzudecken und so einerseits vor Verschmutzung zu schützen und andererseits einen Schutz für Personen gegen Verletzungen an Beschlagteilen zu geben. - Die Querschnittsbreite des Flügelprofils
100 beträgt vorzugsweise 58 mm bis 90 mm, so dass das erfindungsgemäße Flügelprofil100 in vorhandene Profilsysteme für Fenster und Türen integriert werden kann und dass sogar ein aus dem erfindungsgemäßen Flügelprofil100 aufgebauter Flügel in bestehende Rahmen eingesetzt werden kann. - Die Querschnittsbreite des Flügelprofils
100 ist in einem Flügelprofilsystem bevorzugt so gewählt, dass die Spaltweite in einem äußeren Flügelanlagebereich210 etwa 3 bis 5 mm und im inneren Flügelanlagebereich220 etwa 6 bis 10 mm beträgt. Durch die größere Spaltweite können druckempfindliche Sensorbänder in den Dichtungen oder anstelle dieser eingesetzt werden, um eine motorische Schließbewegung des Flügels automatisch abbrechen zu können, wenn Fremdkörper oder Gliedmaßen zwischen Rahmenprofil200 und Flügelprofil100 eingeklemmt sind. -
3 zeigt einen perspektivischen Blick auf die Außenkante eines Fensterflügels, der aus dem erfindungsgemäßen Flügelprofil100 gebildet ist. Zwischen dem Innenwandbereich20 und dem Außenwandbereich10 verläuft in kanalartiger Weise der Aufnahmebereich30 . Darin eingesetzt ist ein Motor301 , der einen Verriegelungsbeschlag302 betätigt. In der Ecke ist ein Seilumlenkungselement303 für zwei Seilzüge304 angeordnet. Mit dem Motor301 können über die Seilzüge304 weitere Verriegelungselemente an den anderen Seiten des Fensterflügels betätigt werden. -
4 zeigt ausgehend vom dem Profil gemäß2 eine zusätzliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flügelprofilsystems, bei dem das Abdeckelement51 mit Rollen53 versehen ist. Durch die Rollen53 kann das Abdeckelement51 entlang des Flügelprofils100 bewegt werden, wozu vorzugsweise die Rollen53 mit Absätzen versehen sind, durch die das Abdeckelement51 mit den Rollen53 formschlüssig an den Vorsprüngen31 ,32 gehalten ist. Es kann aber auch vorgesehen sein, das Abdeckelement51 mit dem Flügelprofil100 fest zu verbinden und über seine Länge mit mehreren Paaren von Rollen53 zu versehen, wodurch eine Rollenbahn an dem Abdeckelement51 geschaffen wird, durch die beliebige Zusatzelemente innerhalb des Aufnahmebereichs30 verschoben werden können, wie durch die strichpunktierte Linie307 angedeutet. - Außerdem kann noch vorgesehen sein, ein Kabelkanalelement
306 innerhalb des Aufnahmebereichs30 anzubringen und somit die Anbringung von Kabeln zu erleichtern und/oder Kabel vor den Zusatzelementen307 , die innerhalb des Aufnahmebereichs30 beweglich sind, zu schützen.
Claims (18)
- Flügelprofil (
100 ), insbesondere für Türen und Fenster, dessen Querschnitt wenigstens aufweist: – einen Außenwandbereich (10 ) mit einer Außenwand (11 ) und wenigstens einer dazu parallelen Mittelwand (12 ), welche durch wenigstens zwei Stege (15 ,16 ) unter Ausbildung wenigstens einer äußeren Hohlkammer (14 ) miteinander verbunden sind, – einen Innenwandbereich (20 ) mit einer Innenwand (21 ) und wenigstens einer dazu parallelen Mittelwand (22 ), welche durch wenigstens zwei Stege (25 ,26 ) unter Ausbildung wenigstens einer inneren Hohlkammer (24 ) miteinander verbunden sind, – einen Glasauflagerbereich (40 ) mit einem Glasauflagerprofilsteg (41 ) und einem unterhalb dessen angeordneten Verbindungssteg (42 ), über welche Stege (41 ,42 ) der Außenwandbereich (10 ) und der Innenwandbereich (20 ) unter Ausbildung einer mittleren Hohlkammer (44 ) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenwandbereich (10 ), der Innenwandbereich (20 ) und der Glasauflagerbereich (40 ) eine U-förmige Konfiguration aufweisen und zwischen den Mittelwänden (12 ,22 ) und dem Verbindungssteg (42 ) ein einseitig offener Aufnahmebereich (30 ) für Zusatzelemente gebildet ist. dadurch gekennzeichnet, dass der Außenwandbereich (10 ), der Innenwandbereich (20 ) und der Glasauflagerbereich (40 ) eine U-förmige Konfiguration aufweisen und zwischen den Mittelwänden (12 ,22 ) und dem Verbindungssteg (42 ) ein einseitig offener Aufnahmebereich (30 ) für Zusatzelemente gebildet ist. - Flügelprofil (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich (30 ) rechteckig ist und die Querschnittsbreite des Aufnahmebereichs (30 ) 1/2 bis 2/3 der Querschnittsbreite des Flügelprofils (100 ) beträgt. - Flügelprofil (
100 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsbreite des Flügelprofils (100 ) 58 mm bis 90 mm beträgt - Flügelprofil (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des Aufnahmebereichs (30 ) das 0,5fache bis 1fache von dessen Breite beträgt. - Flügelprofil (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am freien Ende (23 ) des Innenwandbereichs (20 ) eine Positioniernut (28 ) an der Mittelwand vorgesehen ist und dass ober- und/oder unterhalb der Positioniernut (28 ) wenigstens ein Gewindeführungssteg (29 ) vorgesehen ist. - Flügelprofil (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenwandbereich (20 ) zwischen der Hohlkammer (44 ) und der Innenwand (21 ) wenigstens eine weitere Hohlkammer (24.1 ,...,24.4 ) vorgesehen ist. - Flügelprofil (
100 ) nach einem Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenwandbereich (20 ) in einem mittleren Bereich wenigstens eine Hohlkammer (24.3 ) aufweist, die sich durchgehend von der Innenwand (21 ) bis zu der inneren Mittelwand (22 ) erstreckt. - Flügelprofilsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Bereich der Hohlkammer (
44 ) zur Aufnahme eines Stabilisierungsabschnitts (63 ) eines Verstärkungsprofils (60 ) bis an die wenigstens eine durchgehende Hohlkammer (24.3 ) im Innenwandbereich (20 ) erstreckt. - Flügelprofil (
100 ) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenwandbereich (20 ) zwischen den Gewindeführungsstegen (29 ) und der Innenwand (21 ) wenigstens eine weitere Hohlkammer (24.4 ) vorgesehen ist. - Flügelprofil (
100 ) nach Anspruch 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkammern (24.1 ,...,24.4 ) im Innenwandbereich (20 ) linear so nebeneinander angeordnet sind, dass vom freien Ende (23 ) her ein Befestigungselement (52 ) durch die Hohlkammern (24.1 ,...,24.4 ) hindurch getrieben werden kann. - Flügelprofilsystem, bestehend aus einem Flügelprofil (
100 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und aus wenigstens einem, in eine der zwischen der Außenwand (11 ) und der Innenwand (21 ) gelegenen Hohlkammern (14 ,24 ,44 ) einsetzbaren Verstärkungsprofil (60 ) aus Metall. - Flügelprofilsystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsprofil (
60 ) in die mittlere Hohlkammer (44 ) einsetzbar ist und zwei miteinander verbundene, parallel zu dem Glasauflagerprofilsteg (41 ) und dem Verbindungssteg (42 ) angeordnete Verstärkungsprofilabschnitte (61 ,62 ) aufweist, wobei wenigstens ein Verstärkungsprofilabschnitt (62 ) mit einem kurzen Stabilisierungsabschnitt (63 ) verbunden ist, der in eine innere Hohlkammer hinein ragt. - Flügelprofilsystem nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsprofilabschnitte (
61 ,62 ) über einen Bogenabschnitt U-förmig miteinander verbunden sind. - Flügelprofilsystem nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden (
13 ,23 ) des Außen- und des Innenwandbereichs (10 ,20 ) über wenigstens ein den Aufnahmebereich (30 ) an seinem offenen Ende begrenzendes Verbindungselement (50 ,51 ) miteinander verbunden sind. - Flügelprofilsystem nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement als Abdeckplatte (
51 ) ausgebildet ist. - Flügelprofilsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Kabelkanalelement (
306 ) innerhalb des Aufnahmebereichs (30 ) angeordnet ist. - Flügelprofilsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (
51 ) mit Rollen (53 ) versehen ist. - Fenster oder Tür, wenigstens bestehend aus: – einem Glaselement (
400 ) und/oder einem Türfüllungselement und – aus einem Flügelprofilsystem nach einem der Ansprüche 11 bis 17 – einem Rahmenprofil (200 ) mit einem äußeren Flügelanlagebereich (210 ) und einem inneren Flügelanlagebereich (220 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Spaltweite in dem äußeren Flügelanlagebereich (210 ) 3 bis 5 mm und im inneren Flügelanlagebereich (220 ) 6 bis 10 mm beträgt.
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